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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 64

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 64 -- ftadt in Siebenbürgen. Bestimme die Lage der Städte! In den Vor- ländern hat sich auch eine mannigfaltige Gewerbtätigkeit entwickelt; die zahlreichen Flußtäler gestatten auch Ackerbau. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie ist der Waldreichtum der Karpaten zu erklären? Fruchtbarer Boden — reiche Niederschläge, diese sind dem Waldwuchs sehr förderlich. Welchen Nutzen gewähren die Wälder? Sie verhindern Überschwemmungen, führen den Flüssen Wasser zu; liefern den Bewohnern Nutz- und Brennholz, gewähren zahlreichen Tieren Aufenthalt und Nahrung, sie find deshalb reich an Wild und beherbergen noch Wölfe, Luchse und Bären in großer Zahl. 2. Welche Bedeutung haben die zahlreichen Flußtäler der Karpaten? Sie allein ermöglichen ein Überschreiten des Gebirges; längs der Flüsse ziehen sich daher die Eisenbahnen und Handelsstraßen hin. 3. Inwiefern hat die Wegsamkeit der Karpaten auf die Besiedelung des Landes eingewirkt? Da das Gebirge an verschiedenen Stellen leicht zu überschreiten war, so drangen von allen Seiten fremde Völker in das Land ein und setzten sich hier fest (Slawen von Norden, Magyaren von Osten, Rumänen von Süden, Deutsche von Westen). Daher weisen die Karpatenländer eine sehr ge- mischte Bevölkerung auf. Zusammenfassung und Einprägung. Die ungarische Tiefebene. Wir betrachten nun das große Tief- laudsbecken der Karpatenländer. Zeige es! — Bestimme seine Lage! — In wieviel Teile gliedert sich das gewaltige Tieflandsbecken? — Welche Bezeichnungen führen die beiden Teile? Das kleinere nord- westliche Becken heißt die oberungarische Tiefebene, das große süd- östliche Becken die niederungarische Tiefebene. a) Die oberungarische Tiefebene. Wir betrachten zunächst die oberungarische Tiefebene, die man den Gemüse- und Obst- garten Wiens nennt. Lage und Ausdehnung. Die oberungarische Tiefebene liegt zu beiden Seiten der Donau und reicht von Preßburg bis Waitzen (zeigen!), von dem Ostsaum der Alpen bis zu den Karpaten. Vom Wiener Becken wird sie durch die Kleinen Karpaten und den Wiener Wald, von der niederungarischen Tiefebene durch das Ungarische Erzgebirge und den Bakonywald geschieden. — Wiedergabe. Beschaffenheit und Aussehen. Das Tiefland ist eine weite Ebene; infolgedessen hat die Donau, die dieses Gebiet durchströmt, ein geringes Gefälle. Da ihre Ufer nicht durch Gebirgszüge eingeengt werden, so ver- zweigt sie sich öfters und bildet so mehrere Inseln. Die größte der- selben ist Groß-Schütt (zeigen!). Der Boden der Tiefebene ist an manchen Stellen sumpfig. Au den Ufern der Flüsse ziehen sich ausge- dehnte Moorflächen hin. — Die oberungarische Tiefebene zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus. Der Boden derselben ist nämlich mit Schwemmland bedeckt. Wie ist dies zu erklären? Früher war das kleine Un- garische Becken ein Binnensee, von dem der Neusiedler See noch ein Uberrest ist. Nach seiner Entleerung ist der Boden vom Winde mit einer Schicht fruchtbarer Erde (Löß) bedeckt worden. Infolge der Fruchtbarkeit bildet die Tiefebene ein wichtiges Anbaugebiet. Es hat sich zum Obst-, Wein- und Gemüsegarten Wiens entwickelt. Nicht nur wogende Getreidefelder bedecken den Boden, sondern auch weite Strecken des Landes sind mit den verschiedensten Gemüsepflanzen bebaut. An den

2. Europa - S. 65

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 65 — sonnigen Abhängen der Hügel breiten sich schöne Weingärten aus, in denen die Traube reist und feurigen Wein liefert. Die untern Abhänge der Hügel sind mit ausgedehnten Obstgärten bestanden. — Bewässerung. Die Bewässerung der Tiefebene ist eine überaus reiche. Weise es nach! Die Donau mit ihren Armen und Nebenflüssen. Zeige und nenne diese! Raab, March, Waag. Bestimme die Quelle, Lausrichtung und Mündung dieser Flüsse! — Ferner finden wir hier den Neusiedler See (zeigen!). — Wiedergabe. Besiedelung. Was lehrt die Karte über die Besiedelnng der Tief- ebene? Sie ist ziemlich dicht bewohnt; namentlich sind die Donau- inseln mit Dörfern wie übersät. (Aus der Großen Schutt stehen fast 200 Dörfer.) Aber auch größere Städte sind im Becken entstanden. Zeige und nenne diese! Preßburg, Komorn, Oedenburg. Bestimme die Lage dieser Städte! Preßburg liegt an der obern Donaupforte und hat mehr als 60000 Einwohner, Komorn liegt am Ostende der Großen Schütt, Oedenburg (35 000 Einwohner) am Westufer des Neusiedlers Sees. — Wiedergabe. Erwerbsverhältnisse. Schließe von der Bodenbeschaffenheit auf die Beschäftigung der Bewohner! Ein großer Teil der Bevölkerung beschäftigt sich mit Ackerbau. Die fruchtbaren Felder liefern prächtiges Getreide und saftiges Gemüse. Die sonnigen Hänge sind mit Weinreben bepflanzt und mit Obstgärten bestanden. Das milde Klima befördert den Anbau von Wein und Obst in der Tiefebene. Getreide, Obst, Wein und Gemüse sind die Haupterzeugniffe des Beckens. Diese werden von den Bewohnern der Donauinseln nach der großen Kaiserstadt Wien gebracht und vorteil- hast verkauft. Infolge der reichen Bodenerzeugnisse hat sich auch die Industrie mannigfach entwickelt. Aus den angebauten Rüben wird Zucker gewonnen, aus den Weintrauben wird ein feuriger Wein ge- keltert, aus dem erbauten Tabak werden Zigarren und aus dem ge- wonnenen Eisen allerlei Stahlwaren gefertigt. Handel und Verkehr stehen in der Tiefebene in hoher Blüte. Wodurch werden diese gefördert? Durch die schiffbare Donau, die eine günstige und bequeme Verbindung mit Wien und andern Städten herstellt, und zwei Eisenbahnen des Beckens, die einen schnellen Versand der Erzeugnisse ermöglichen. — Zusammen- fassung und Einprägung. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie ist es zu erklären, daß sich zwischen Alpen und Karpaten eine weite Tiefebene ausbreitet? Diese ist (gleich der Oberrheinischen Tiefebene) durch Zusammenbruch des Landes entstanden; früher bildeten Alpen und Karpaten ein zusammenhängendes Hochland, das später in der Mitte durch Crderschütterungen in die Tiefe sank. Bei diesem Zusammenbruch blieb im Nordwesten ein Teil der Erd- schölle stehen und schied so das Tiefland in zwei Teile (zeigen!) — 2. Wie sind die Donauinseln entstanden? Die Donau hat im Becken wenig Gefälle und fließt daher langsam und ruhig; infolgedessen setzte sie Schlamm und Geröll, das sie mit sich führte, auf dem Grund ihres Bettes ab, das sich nach und nach erhöhte; aus diesen Erhöhungen entstanden die Inseln. 3. Woraus erklärt sich das Vorhandensein der Moorflächen an den Flüssen? Diese traten aus ihren Ufern, überschwemmten das Land, das dann allmählich ver- sumpfte. Wie nutzt man heutzutage die Moorflächen aus? Entwässert, trocken gelegt, dem Ackerbau dienstbar gemacht usw. Rieb an dt, Erdkundliche Präparationen. Bd. Ii. 5

3. Europa - S. 68

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 68 — (Grundherren) haben in der Regel ausgedehnte Liegenschaften. Es gibt in Ungarn Leute, die 1000, ja 2000 qkm Boden ihr eigen nennen, also mehr Land besitzen, als mancher deutsche Fürst. Daneben gibt es Tausende, die in bitterster Armut dahin leben. Zu ihnen gehören in erster Linie die mit den Tschechen verwandten Slowaken, die in den nordwestlichen Gebirgslandschaften Ungarns wohnen. Den nördlichen Teil des Karpatengebiets bewohnen Polen und Ruthenen (Bukowina). Zahlreiche Juden haben unter der Bevölkerung eine Heimstätte gefunden. Die Bevölkerung Siebenbürgens besteht mehr als zur Hälfte aus Rumänen (Walachen); die kleinere Hälfte setzt sich aus Magyaren, Deutschen, Zigeunern und Juden zusammen. Die Deutschen be- wohnen hauptsächlich den südlichsten Teil Siebenbürgens. Sie sind Nachkommen der Sachsen, die vor 700 Jahren (12. n. 13. Jahrh.) nach Siebenbürgen kamen. Der Mittelpunkt des Deutschtums ist Hermannsstadt. — Wiedergabe. Staaten im Karpatengebiet. Zeige und nenne die Staaten, die im Gebiet der Karpaten liegen! Galizien, Bukowina, Ungarn mit Siebenbürgen, Kroatien und Slavonien.^) Galizien. Das Königreich Galizien liegt an der Nordseite der Karpaten und ist ein vorzügliches Getreideland. Es ist ferner außer- ordentlich reich an Salz und Petroleum. Die Hauptstadt des Landes ist Lemberg, die im Ostteile der Landschaft an einer wichtigen Handels- straße liegt (zeigen!). In Galizien liegt auch die alte polnische Haupt- stadt Krakau (zeigen!).2) Diese Stadt liegt an der Weichsel und am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen (1. Danzig — Trieft, 2. Odessa— Wien—berlin). Krakau ist eine starke Festung, die den Zugang zur Mährischen Pforte und zum Jablunkapaß deckt. In Galizien liegt das auf der ganzen Erde bekannte Steinsalzbergwerk von Wieliczka. — Wiedergabe. Bukowina. Das Herzogtum Bukowina liegt am obern Pruth. Die südliche Hälfte des Landes gehört zum Karpatengebiet. Seinen Namen führt es nach den Wäldern der Ebene (Bukowina-Buchenwald), die größtenteils Nadelbestände aufweisen. Die Bewohner des Landes sind zur Hälfte Ruthenen (ein Zweig der Kleinrussen). Die Hauptstadt des Landes ist Ezernowitz (sast zu 2/8 deutsch — deutsche Universität). — Wiedergabe. Das Königreich Ungarn mit Siebenbürgen. Zeige das Königreich Ungarn mit Siebenbürgen! Gib die Ausdehnung dieses Landes an! — Wie heißt die Hauptstadt des Landes? — Gib an, was dir von Budapest bekannt ist! — Welche Städte haben wir ferner in Ungarn kennen gelernt? Preßburg, Komorn, Ödenbnrg, Fünfkirchen, Szegedin, Debrecin, Temesvar (tämäfchwar), Schemnitz, Kremnitz, Tokay. Bestimme die Lage dieser Städte! — Gib an. J) Galizien, das größte Kronland 78600 qkm mit 71/« Mill. Einw., Bukowina 10500 qkm mit Vj Mill. Einw., Ungarn mit Siebenbürgen 282 000 qkm mit Ii1/* Mill. Einw, Kroatien-Slavonien 42 500 qkm mit 21/2 Mill. Einw. 2) Krakau siel erst 1846 an Österreich; der Wiener Kongreß hatte eine selbständige Republik daraus gemacht.

4. Europa - S. 70

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 70 — Fluge durch die Steppe, um die Herden zusammenzuhalten. Ihre Mahlzeit bereiten sie sich selbst, indem sie Schilf und dürres Gras der Steppe zusammenbringen und in diesem Feuer ihren Speck usw. braten. Wenn es kalt ist, so stellen sie Zelte auf. 9. Wie kommt es, daß die Hütten der Pußta aus Lehm erbaut sind? Bausteine, Bauholz fehlen, Landstraßen nicht vorhanden, Baumaterial dazu fehlt usw. In manchen Teilen Ungarns sind die Steine so selten, so daß man sie, wie ein Volkssprichwort sagt, nicht einmal für Gold als Medizin bekommen kann. 10. Wie kommt es, daß in Siebenbürgen die bedeutendsten Orte am Süd- und Westrande liegen? Dieselben liegen am Fuße der Randgebirge, am Ausgange der großen Durchbruchsstraßen durch das Gebirge; sie sind darum be- deutende Handelsplätze geworden usw. Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht. Bewohner Österreich-Ungarns. Daß Österreich-Ungarn in seiner Entwicklung mit andern Staaten nicht Schritt gehalten hat, liegt zum Teile auch in der Bevölkerung des Landes. Abstammung: Die Bevölkerung des Landes weist in bezug auf Abstammung wenig Einheitlichkeit auf. Österreich-Ungarn ist gleich der Balkanhalbinsel völkisch (ethnographisch) ein Trümmerstaat. Es wird bewohnt von den Slawen, Deutschen und Romanen'). Die Slawen umfassen fast die Hälfte der Bewohner des Landes. Zu ihnen gehören die Tschechen in Böhmen und Mähren, die Slowenen in Ober- Ungarn, die Polen und Ruthenen in Galizien und die Serben, Kroaten und Slowaken. Da den Slawen die gemeinsame Schriftsprache fehlt und sie räumlich durch die Magyaren in zwei Gruppen getrennt sind, so tritt ihr Übergewicht vorläufig noch nicht in Erscheinung. Die Deutschen bilden 1k der Bevölkerung des Staates. Gib an, wo die Deutschen Haupt- sächlich wohnen! Alpenländern, Siebenbürgen, Randgebieten Böhmens. Als Hauptkulturträger war und ist das Deutschtum in Österreich-Ungarn von größter Bedeutung. —Zu den Romanen gehören die Italiener in Süd- tirol und die Rumänen in Siebenbürgen. — Im Donautieslande wohnen die Magyaren oder Ungarn, außerdem zerstreut im Lande Juden und Zigeuner. —Wiedergabe. Religion und Bildung. Über 2/s der Bewohner des Landes sind K a t h o - liken. Protestanten gibt es namentlich in Ungarn und Siebenbürgen, im ganzen nur etwa 5 Millionen. — Die konfessionelle Mischung ist am stärksten im Südosten, woselbst kleinere Städte mitunter vier- bis sechserlei Gotteshäuser haben. Die geistige Bildung der Bewohner ist außer- ordentlich verschieden; am höchsten ist sie entwickelt in den deutschen Staaten; auf einerniedrigen Stufe steht sie namentlich in den slawischen und magy- arischen Teilen. Die Schulpflicht dauert gesetzlich vom 6. bis zum 14., in einigen Länderteilen nur vom 7. bis 12. Lebensjahr. Sie wird aber nicht überall innegehalten, so besucht z. B. in der Bukowina nur V5 der schulpflichtigen Kinder die Schule. Ein großes Hindernis der Schulbildung ist die Nielsprach ig feit2). Universitäten sind 11 vorhanden (5 deutsche, 6 nichtoeutsche)2). — Wiedergabe. Slawen 461/2°/o, Deutsche 23o/o (^/«), Magyaren 19°/» P/s), Rumänen 7 o/o (1/i 4), Italiener Iv40/0 (7c00c0), Zigeuner a/3 °/o (100000). — 2) Deutsche Universitäten: Wien, Jnsbruck, Prag, Czernowitz und Graz: 6 nicht- deutsche Universitäten: Prag, Krakau, Lemberg, Budapest, Klausenburg, Agram. 3) Analphabeten in Österreich Sö1^°/o, Ungarn 471/4°/o, in Kroatien 60°/o, in Galizien und Bukowina darüber.

5. Europa - S. 74

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 74 — 3. Warum ist Österreich trotz des Reichtums an Bodenschätzen kein Industriestaat geworden? Viel Großgrundbesitz, oberflächliche Aus- Nutzung des Bodens, Mangel an Unternehmungsgeist und innerer Einheit usw. 4. Gib an, welche Landesteile und Städte Ö st erreich- Ungarns von zahlreichen Fremden aufgesucht werden! 5. Gib an, warum man Hamburg einen „österreichischen Hafen" nennen kann! 6. Zeige und nenne Städte in Österreich-Ungarn, a) die an der Donau — b) an ihren Nebenflüssen liegen! — 7. Zeige und nenne Städte an der Elbe und ihren Nebenflüssen a) in S st e r - reich-Ungarn — b) in Deutschland! 8. Welche Städte und Landesteile sind a) für das deutsche Bäckerei- g e w e r b e, b) für die deutsche Wollfabrikation, c) für das deutsche Metallgewerbe wichtig? 9. Warum kann man Österreich-Ungarn ein von Natur reich ausgestattenes Land nennen? — 10. Warum nennt man a) Böhmen den „schönsten Diamanten" in Österreichs Krone, b) die Karstländer „das Wunderland" Österreichs, c) das ungarische Tief- land „die Kornkam mer" Österreichs, d) die oberungarische Tiefebene „den Gemüse-, Obst- und Weingarten" Wiens? — 11. Weise nach, daß Österreich-Ungarn eine mannigfache Bevölkerung hat! — Wie ist die verschiedene Bevölkerung im Lande zu erklären? — 12. Warum nennt man die Zigeuner „die braunen Söhne der Pußta"? — Weise nach, daß man aus dem Leben der Zigeuner den Einfluß der Steppe erkennt! — Warum besuchen die Zigeuner unsere Roßmärkte? — 13. Gib an, auf welchem Wege a) das Getreide des ungarischen Tieflandes, b) die Weintrauben aus dein Etschtal, c) der feurige Ungarwein, die Kastanien und Feigen vom Küstenland nach Deutschland gelangen! — 14. Zeige und nenne g) die Weltverkehrsstraßen, b) die Pässe in den Gebirgen, c) die wichtigsten Eisenbahnen Österreich-Ungarns! — 15. Zelge und nenne die Hauptstädte der einzelnen Staaten Österreich-Ungarns? — Gib ihre Lage an! 16. Zeichne Österreich-Ungarn auf die Wandtafel (ins Heft)! 17. Warum können wir Österreich-Ungarn einen Binnenstaat nennen? — 18. Zeige und nenne die bedeutendsten a) Handelsstädte, b) Weinstädte, c) Bier- städte, d) Bergwerksstädte, e) Badeorte, f) Schlachtorte, a) Österreich-Ungarns, b) Deutsch- lands! — Bestimme ihre Lage! — 19. Welche Erzeugnisse Deutschlands gehen a) nach Österreich-Ungarn — b) von letzterem Lande nach Deutschland? 20. Beschreibe den Lauf der Donau in Österreich-Ungarn! —Zeichne die Donau mit ihren Nebenflüssen an die Tafel <ins Hest!)! — 21. Reise a^ von Berlin nach Prag — b) von Köln nach Wien (zu Wasser und zu Lande)! 22. Vergleiche Böhmen und Ungarn miteinander! Beide haben dieselbe Boden- gestallung, ähnliche Bewässerungsverhältnisse, fruchtbare Gebiete, verschiedene Be- völkerung usw. — Nachweis! — 23. Weise nach, daß die Donau in alter Zeit als Heerstraße benutzt worden ist! (Hunnen, Magyaren, Kreuzheere, Türkenzüge usw.) 24. Österreich-Ungarn ist das Land großer Gegensätze (a) Oberflächenformen, b) Erdreich und Fruchtbarkeit, c) Klima, d) Pflanzenwelt, e) Bevölkerung). 25 Erkläre: Doppelstaat, Granat, Karlsbader Sprudel, Prater, Pußta, Martins- wand, Stephansdom, Jselberg, Bora, Dolinen, Adelsberger Grotte usw. Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht: Österreich-Ungarn. Lage und Ausdehnung: Im Südosten von Europa, zwischen Westalpen und Ostkarpaten, zwischen Sudeten, Karpaten und Balkan, Adria. Grenzen: Im Norden Deutschland, Rußland, im Osten Rußland und Rumänien, im Süden Rumänien, Serbien, Montenegro, Türkei, Adriatische Meer und Italien, im Westen Schweiz und Deutschland.

6. Europa - S. 40

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 40 — der Name sagt, ein Doppelstaat. Aus welchen Staaten jetzt es sich also zusammen? Österreich und Ungarn (zeigen!). Bestimme die Lage der beiden Staaten! — Was lehrt die Karte von der Lage dieses Reiches? Es nimmt den südöstlichen Teil Mitteleuropas ein. Es erstreckt sich vom Erzgebirge (Norden) bis zum Adriatischen Meere (Süden), vom Bodensee (Osten) bis zu den Karpaten (Westen). Österreich-Ungarn grenzt im Norden an Deutschland und Rußland, im Osten an Rußland und Rumänien, im Süden an Rumänien, Serbien, Montenegro und Italien, im Westen an die Schweiz und Deutschland. — Wiedergabe. Größe. Vergleiche Österreich - Ungarn bezüglich der Größe mit Deutschland! Österreich-Ungarn ist größer (676 000 qkm); es übertrifft an Flächeninhalt das benachbarte Deutsche Reich um ein Viertel; an Ein- wohnerzahl steht es demselben jedoch um V6 nach (es zählt 49^ Mill. Einwohner). — Wiedergade. Entwicklung des Staates. Der österreichische Staat hat sich aus der Ostmark entwickelt, die einst Karl d. Gr. gegründet hatte. Österreich- Ungarn hat Jahrhunderte lang dem Deutschen Reiche angehört. Die österreichischen Kaiser aus dem Hause Habsburg haben bis zur Auflösung des alten Deutschen Reiches die deutsche Kaiserkrone getragen. Daher machen noch heute die Deutschen einen wesentlichen Bestandteil seiner Be- wohner aus. Österreich-Ungarn nimmt bezüglich seiner Lage und durch Reichtum an Bodenerzeugnissen und Bodenschätzen eine bedeutende Stellung ein. Weil es im Südosten Europas, also dem Morgenlande nahe liegt, war und ist es von Natur bestimmt, eine Verbindung zwischen Abend- und Morgenland herzustellen und den Verkehr zwischen beiden zu ver- Mitteln. Auch durch seinen Hauptstrom, die Donau, ist es zur Brücke zwischen Abend- und Morgenland bestimmt. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Inwiefern kann Österreich-Ungarn als deutscher Bruderstaat bezeichnet werden? Durch die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Reiche, durch das deutsche Herrschergeschlecht und durch die große Zahl deutscher Einwohner wird es als deutscher Bruderstaat ge- kennzeichnet — jetzt steht es in einem Schutz- und Trutzbündnis mit Deutschland. Woraus ersehen wir, daß Österreich-Ungarn ein von der Natur reich ausgestattetes Land ist? Bodengestaltung und Aufbau des Bodens. Was lehrt die Karte über den Aufbau des Landes? Es besteht aus einem scharf abgegrenzten Tieflandbecken (Ungarn), einer diesem angegliederten, hügeligen Mulde (Böhmen) und den Randgebirgen beider (zeigen!). Österreich- Ungarn bildet also hinsichtlich des Aufbaues des Bodens eine geographische Einheit, was besonders in der Bewässerung des Landes zum Ausdruck kommt (es gehört zu 82 °/o dem Donaugebiet an). Trotz der Einheitlich- keit des Aufbaues des Bodens, weist dieser eine große Mannigfaltigkeit auf. Weise es nach! Wir treffen hier mehrere Gebirge, eine hügelige Mulde (oder Becken) und mehrere Ebenen an (zeigen!). Zeige das Gebirgsland! Dieses nimmt *!*■ des ganzen Bodengebiets ein. Die Hauptteile desselben sind: 1. das Alpenland, welches sich als Ostalpen von den Schweizer Alpen bis zur Donau zieht (zeigen!), 2. die Karpaten, 3. das böhmische Becken mit seinen Rand-

7. Europa - S. 51

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 51 — bekannt? - Wie heißt die Hauptstadt des Landes? Salzburg. Was ist dir von dieser Stadt bekannt? Welche andern Orte hast du in Salz- bürg kennen gelernt? Gastein, Hallein usw. Gib an, was dir von diesen Orten bekannt ist! — 3. Die Erzherzogtümer Ober- und Nieder-Österreich. Zu beiden Seiten der Donau zwischen Passau und Preßburg (zeigen!) breiten sich die Erzherzogtümer Ober- und Nieder-Österreich aus. Ober-Österreich ist zum Teile Alpenland; es wird von den österreichischen Alpen durchzogen. Ein Teil des Salzkammergutes füllt den südlichen Teil des Landes aus. Wir finden hier den Traunsee und das durch seine Soolbäder berühmte Ischl (zeigen!). Die Hauptstadt des Landes ist Linz. Zeige und be- stimme die Lage der Stadt! — Nieder-Ö st erreich breitet sich ziemlich gleichmäßig auf beiden Seiten der Donau aus. Das Marchfeld und das Wiener Becken finden wir in dieser Landschaft. Die Hauptstadt des Landes ist Wien. Gib an, was dir von der Stadt Wien bekannt ist! — Wiedergabe. 4. Das Herzogtum Steiermark. Auch diese Landschaft gehört zum größten Teile dem Alpengebiet an. Sie wird von der Mur durchflössen und heißt ihrer schönen Weideflächen wegen oft auch das „grüne Steier- mark". Welche Städte habt ihr in Steiermark kennen gelernt? Graz, Marburg. Bestimme die Lage dieser Städte! — Gib an, was dir von diesen Städten bekannt ist! — Womit beschäftigen sich die Bewohner dieser Landschaft? — Wiedergabe. 5. Das Herzogtum Kärnten. Dieses Alpenland breitet sich zu beiden Seiten der obern Drau aus. Gib an, welche Teile der Oftalpen Kärnten ausfüllen? Tauern, Steirische Alpen. Wie heißt die Haupt- stadt des Landes? Klagenfurt. Bestimme die Lage der Stadt! — Gib an, was dir von dieser Stadt bekannt ist! — Welche andere Stadt hast dn in Kärnten kennen gelernt? Villach (zeigen). In der Nähe dieser Stadt liegt der Flecken Bleib erg mit der reichsten Bleifundstätte Europas. Gib an, womit sich die Bewohner von Kärnten beschäftigen! — Wiedergabe. 6. Das Herzogtum Krain. Auch das Herzogtum Krain ist zum größten Teile Gebirgsland. Weise es nach! Alpen, Karst. Von welchem Flusse wird die Landschaft bewässert? Obern Save (zeigen!) Wie heißt die Hauptstadt des Landes? Laibach (zeigen!) Gib an, was dir von dieser Stadt bekannt ist! — Welches sind die Erwerbsverhältnisse der Bewohner des Herzogtums? — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Gib an, warum man die Alpenländer als die „Perlen Österreichs" bezeichnet! Reichtum an landschaftlichen Schönheiten usw. L. Nennt Teile und Städte der österreichischen Alpenländer, die von Fremden aufgesucht werden! 3. Nennt Flüsse der österreichischen Alpen und bestimmt ihre Quelle, Laufrichtung und Mündung! 4. Nennt die höchsten Berge der österreichischen Alpenländer! — Beschreibe diese Berge! — Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht. 4*

8. Europa - S. 53

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 53 — Bäche und Flüsse verschwinden in unterirdischen Höhlen und Gängen, treten nach einiger Zeit wieder hervor, um dann wieder zu verschwindend) — Wiedergabe. Das Küstengebiet. Das Karstland weist aber auch schöne und gesegnete Landstriche auf. Diese liegen am Südwestfuße der Karsthoch- flächen und ziehen sich längs dem Adriatischen Meere hin. Hier ge- deihen Feigen- und Olivenbäume, Lorbeer- und Maulbeerbäume, und aus dem dunklen Laube schauen Zitronen und Orangen hervor; ja selbst Palmen gedeihen hier. Die Weinreben ranken sich an den Bäumen empor. Zwischen den Baum- und Rebenpflanzungen breiten sich Weizen-, Mais- und Rübenfelder aus; ja sogar Reisfelder kommen hier vor. — Wiedergabe. Klima. Das Klima auf den Hochflächen des Karstlandes ist sehr rauh. Der rauhe Nordostwind (die Bora) ist dem Pflanzenwuchse schädlich. Das Küstengebiet hat ein mildes Klima und reiche Nieder- schlage. Woher kommt dies? Südliche Lage, vor den rauhen Nordost- winden geschützt usw. — Wiedergabe. Besiedelung. Was lehrt die Karte von der Besiedelung des Karst- landes? Das Land ist sehr schwach besiedelt, die Ortschaften liegen weit auseinander und sind meistens klein. — Das Küstengebiet ist dagegen stark bevölkert. Wir finden hier eine Reihe von Ortschaften, von denen einzelne zu bedeutender Größe gelangt sind. Zeige und nenne diese Orte! Trieft, Görz, Pola, Fiume. Bestimme die Lage dieser Orte! Trieft liegt an der Westküste von Jstrien an einer größeren Bucht, die für die größten Schiffe zugänglich ist. Infolgedessen hat sich Trieft zu einer lebhaften Handelsstadt entwickelt. Es ist der Sitz des österreichischen Lloyd (= leud = Dampfschiffahrtsgesellschaft). Taufende von Schiffen laufen jährlich hier ein und aus. Hier gibt es auch groß- artige Schiffswerften, wo neue Schiffe gebaut werden, und große Fabrik- anlagen, in denen allerlei Erzeugnisse hergestellt werden. — Wiedergabe. Pola. An der Südspitze von Jstrien liegt der Kriegshafen Österreichs Pola (zeigen!) Görz liegt an einem kleinen Flusse (Jsonzo) und ist durch ein steiles Gebirge gegen die Bora geschützt. Görz genießt als Winterkurort einen guten Ruf und wird oft das „österreichische Nizza" genannt. Fiume ist der zweite Seehafen von Österreich-Ungarn. Gegenüber der Stadt liegt der herrliche Kurort Abbazia (zeigen!) In Dalmatien (zeigen!) merken wir die Städte Ragusa und Cattaro, die als Seehafenstädte stark befestigt sind. Beide Städte liegen sehr malerisch und haben italienische Bauart. — Wiedergabe. Erwerbsverhältnisse. Schließe aus der Landesnatur auf die Be- schästigung der Bewohner! Da dem Boden auf den Hochflächen die nährkräftige Ackerkrume fehlt, so wird nur wenig Ackerbau getrieben. Die ausgedehnten Weideflächen haben die Bewohner zur Viehzucht ver- anlaßt. Die trockenen und mageren Weiden bedingen, daß man besonders Schafe und Ziegen züchtet. An den sonnigen und geschützten Hängen *) So fällt die Poik in die Adelsberger Grotte, tritt später als Unz hervor, verschwindet wieder, kommt endlich als schiffbare L a i b a ch.zum Vorschein und mündet in die Save.

9. Europa - S. 54

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 54 — baut man Wein und Oliven. Die Gewerbtätigkeit ist im Karst- lande wenig entwickelt. Woher kommt das? Der Karst ist arm an nutzbaren Mineralien, besonders an Kohlen und Erzen. Nur bei Jdria (Krain) findet man in größeren Mengen Quecksilber. — Im Küsten- gebiet liegen die Erwerbsverhältnisse günstiger. Wie ist dies zu erklären? Der Boden ist fruchtbar, Klima milde, reiche Niederschläge usw. Gib an, welche Früchte hier angebaut werden! — Diese werden frisch oder getrocknet in den Handel gebracht. Im Küstengebiet haben sich auch manche Industriezweige entwickelt. Welche z. B.? Das Reisstroh wird zu Flechtereien verwendet, aus der Olive bereitet man Tafelöl, aus den Weintrauben feurigen Wein usw. Welche Städte vermitteln den Handel? — Wiedergabe. Die einzelnen Staaten des Karstlandes. Sehen wir nun zu, welche Staaten an dem Karstlande Anteil haben. Zeige und nenne diese Staaten! Das Küstenlands) Dieser Teil des Kaiserreichs umfaßt einen Teil der südlichen Ausläufer der Alpen und einen Teil des Karst. Zu ihm gehört auch die Halbinsel Jstrien (zeigen!). Die Hauptstadt des gesamten Küstenlandes ist Trieft. Bestimme die Lage der Stadt! — Gib an, was dir von dieser Stadt bekannt ist! (Siehe oben!) Welche andere Orte hast du im Küstenland kennen gelernt? Görz, Pola, Fiume, Abbazia. Zeige diese Orte! Was ist dir von diesen Orten bekannt? — Wiedergabe. Das Königreich Dalmatien.^) Diese Landschaft zieht sich als schmaler Streifen am Adriatischen Meere hin. Für Österreich hat der schmale Streifen Landes einen besonderen Wert. Inwiefern? Da- durch steht es mit Bosnien und der Herzegowina in Verbindung. Eine Kette von Inseln^) von verschiedener Größe ist dem Lande vorgelagert. Die Dalmatier sind treffliche Seesoldaten und dienen heutzutage in dem Seeheere Österreichs. Welche Städte haben wir in Dalmatien kennen gelernt? Ragusa, Cattaro (zeigen!). Was ist dir von diesen Städten bekannt? — Wiedergabe. Bosnien und die Herzegowina. Diese Staaten liegen östlich von Dalmatien (zeigen!); man kann sie als das Hinterland des dal- matischen Küstengebiets betrachten. Seit dem Jahre 1909 sind beide Staaten österreichische Kronländer geworden.^) Im westlichen Teile werden sie von dem Karst, im Osten von schön bewaldeten Gebirgen durchzogen (Schiefergebirge). Diese Mittelgebirge sind reich an Erzen, z. B. Eisen, Blei und Silber. Woher hat Bosnien seinen Namen? Nach der Bosna (zeigen!), die ziemlich in der Mitte des Landes fließt. An diesem Flusse liegt Serajewo, die Hauptstadt des Landes (zeigen!). *) Dieses umfaßt drei Kronländer unter einem gemeinsamen Statthalter; nämlich die gefürstete Grafschaft Görz und Gradiska, das Gebiet von Trieft und Jstrien. 2) Dalmatien, slaw. = Schaftrist, nach der vorwiegenden früheren Beschäftigung der Bewohner. 8) Die größte dieser Inseln ist Lissa, bekannt durch den Seesieg der Österreicher (1866) über die Italiener. 4) Bosnien und die Herzegowina standen früher unter österreichischer Verwaltung, gehörten aber dem Namen nach der Türkei an-

10. Europa - S. 58

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 58 — Wasserreichtum der Flüsse wird zum Betriebe der zahlreichen Holzschneide- mühlen, Papierfabriken, Glasfabriken usw. verwandt. — Wiedergabe und Einprägung. — Besiedelung. Was lehrt die Karte von der Besiedelung der Sudeten- länder? Diese sind ziemlich dicht besiedelt. Obwohl die Sudetenländer hinsichtlich des Flächeninhalts nur etwa den 6. Teil Österreichs^) ausmachen, so umfassen sie doch V8 der Bewohner. Die Volksdichte beträgt 130 ans 1 qkm (vgl. mit der Heimatprovinz, mit Deutschland usw.). Woran er- kennen wir auf der Karte, daß die Sudetenländer dicht besiedelt sind? Eine Anzahl größerer Städte. Zeige und nenne die bedeutendsten der- selben! Prag, Karlsbad, Teplitz, Leitmeritz, Pilsen, Brünn, Olmütz usw. Bestimme die Lage dieser Orte! — Wiedergabe. Bewohner. Die Bevölkerung der Sudetenländer ist gemischt; a/s derselben sind Slaven (Tschechen) und ^/g Deuts che ^). Dietschecheu nehmen die Mitte des Landes ein, während die Deutschen den Rand, also die dicht besiedelten Industriegebiete bewohnen. Zwischen den beiden Völkerstämmen herrscht ewig Hader und Streit. Die Tschechen betrachten die Deutschen als Fremdlinge. Sie wollen, daß im Lande nur die tschechische Sprache gesprochen und in den Schulen gelehrt werde. Sie verlangen ferner, daß tschechische Sitten und Gebräuche überall gelten sollen und tschechische Beamte angestellt werden. Dasselbe suchen auch die Deutschen für sich zu erlangen. — Wiedergabe. Erwerbsverhältnisse. Schließe aus der Bodenbeschaffenheit auf die Beschäftigung der Bewohner! Landwirtschaft, Waldbau, Bergbau, Industrie. Die Erwerbsverhältnisse in den Sudetenländern sind äußerst günstige. Infolge der großen Fruchtbarkeit des Bodens stehen Acker-, Obst-, Ge- müfe- und Weinbau in hoher Blüte. Der Reichtum an Wiesen und Bergweiden gestattet ausgedehnte Viehzucht. Mähren ist durch die Zucht vortrefflicher Pferde berühmt. Der Holzreichtum der Wälder hat verschiedene Zweige der Holzindustrie aufblühen lassen, z. B. Holz- schneiderei, Holzstoff- und Papierfabrikation, Schiffsbau und Möbel- fabrikation. — Wiedergabe. Industrie. Sorgfältig wird das, was der Boden bietet, verarbeitet. Was ist die Folge davon? Manche Industriezweige werden besonders schwunghaft betrieben. So wird z. B. im Elbtale und in der Umgegend von Brünn (zeigen!) in fast 300 Fabriken aus Zuckerrüben Zucker ge- sotten. Infolge des ausgedehnten Hopfenanbaues ist die Bierbrauerei zu hoher Blüte gelangt; Pilsener und Saazer Bier sind weltberühmt. Der erbaute Flachs wird besonders in dem Gebiete der Sudeten, z. B. in Trantenan (zeigen!) zu Leinenwaren verarbeitet. Die Wolle der Schafe wird namentlich in Reichenberg (zeigen!), der größten deutschen Stadt Böhmens, und in Brünn (zeigen!) zu Garn gesponnen und zu *) Böhmen 52 000 qkm mit 6'/« Mill. Einw. (126 auf 1 qkm), Mähren 22000 qkm mit 2,8 Mill. Einw. (114 auf 1 qkm), Schlesien 5c00 qkm mit 750000 Einw. (144 auf 1 qkm). 2) Böhmen wurde ursprünglich von den keltischen Bojern bewohnt, nach denen das Land Bojoheim, Böheim, Böhmen genannt wurde; später drangen die Markomannen ein, dann drangen die Tschechen ins Land (Mähr. Pforte).
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