121. Der Schall.
127
auf die Schwelle, so sieht man deutlich, wie sich die Flamme
nach dem Zimmer zu neigt. Hebt man das Licht nach der
Mitte der Thüröffnung herauf/so wird die Flamme ruhiger
und steht gerade. Noch weiter oben wird sie nach außen
geweht, weil hier eine Luftströmung aus dem Zimmer in den
Hausflur geht. Dieser Zug am Fußboden und an der Decke
kommt daher, daß die warme Lust des Zimmers leichter ist, als
die des ungeheizten Raumes. Die leichte Luft dringt oben
hinaus und die schwere dafür unten herein. — Aber auch bei
verschlossener Thüre ist die Lust eines Zimmers während der
Heizung in beständiger Bewegung; denn überall, wo kalte
und warme Luft in einem Raume bei einander sind, steigt
die warme empor und sinkt die kalte herab, bis sich beide aus-
geglichen haben
Auf ähnliche Weise wie Luftströmungen entstehen die Winde,
nur breiten sich diese über größere Räume aus. Die Haupt-
ursachen der Winde liegen in den Veränderungen der Luftwärme,
die im Verlaufe der Tages- und Jahreszeiten eintreten. Die
Sonne erwärmt die Erde, und diese strahlt die Wärme in die
Luft aus. Wenn nun die warmeluft in diehöhesteigt,
füllt sich die Lücke durch eine Zuströmung kalter Luft nach dem
sich leerenden Raume, und dieses Strömen der Luft nennen
wir Wind.
In manchen Gegenden der Erde sind die Winde von großer
Regelmäßigkeit; besonders ist dies auf den Meeren der Fall.
Die Kenntnis dieser regelmäßigen Winde ist für den Schiffer
von großem Nutzen. — Regelmäßig wehende Winde zeigen sich
ferner an den Küsten. Bei Tage weht ein Wind vom Wasser
nach dem Lande, weil dies durch die Sonnenstrahlen schneller er-
wärmt wird. Nach Sonnenuntergang bleibt das Wasser länger
warm, und das Land erkaltet schneller; deshalb weht in der
Nacht ein Wind nach dem Meere.
Sehr groß ist der Einfluß des Windes auf die Witterung.
Die Ostwinde haben bei uns in der Regel Trockenheit zur Folge,
weil sie über die großen trockenen Festländer von Asien und
Europa kommen, also sehr geeignet sind, Feuchtigkeit aufzunehmen.
Die Nordwinde sind kalt; denn sie wehen von kalten Meeren
her. Die West- und Südwinde endlich bringen gewöhnlich Regen,
da sie über die Meere im Westen und Süden unseres Erdteils
hinwegziehen und dort mit Wasserdünsten gefüllt werden.
121. Der Schall.
Wenn Körper in eine zitternde oder schwingende
Bewegung versetzt werden, so teilt sich dieselbe der
Luft mit, die dann in ähnliche Wellen gerät, wie das
Wässer, in welches ein Stein geworfen wird. Diese
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
144
135. A>as feste Land der Erde.
Die Halbinseln eines Kontinentes nennt man die G l i e d e t*
desselben. Das Stück Land, welches übrig bleibt, wenn
man sich sämtliche Halbinseln von dem Festlande abge-
schnitten denkt, wird der Rumpf desselben genannt. Hat
ein Kontinent oder ein Erdteil viele Halbinseln, so wird er
stark gegliedert genannt, im entgegengesetzten Falle we-
nigergegliedert. Europa, Asien und Amerika sind stark,
Afrika und Australien wenig gegliedert. Je mehr gegliedert
ein Erdteil ist, desto länger ist seine Meeresküste, und desto
wichtiger ist er für den Handel und Verkehr.
Das feste Land ist aber nicht bloß nach Länge und
Breite, nach Ost und West, Süd und Nord ausgedehnt;
es erstreckt sich auch mehr oder weniger in die Höhe. Als
die größte und tiefste Ebene der Erde betrachtet man den
Meeresspiegel. Hat ein größeres Stück Land keine, oder
nur sehr geringe Erhöhungen, so wird es eine Ebene
genannt.
Wenn sich eine Ebene nur wenig, in keinem Falle über
150 na, über das Meer erhebt, so wird sie eine Tiefebene
genannt. Liegt sie dagegen höher über dem Meeresspiegel,
so heißt sie H 0 ch eb ene. Baumlose, nur mit Gras bewachsene,
oft wasserarme Ebenen werden Steppen genannt.
Nicht alle Ebenen sind nach ihrer ganzen Ausdehnung
flach; manche sind von Hügelreihen durchzogen. Einen
Hügel nennt man eine Erhebung des festen Landes bis zu
170 m. Jede bedeutendere Erhöhung wird ein Berg ge-
nannt. Es gibt aus der Erde Berge, welche eine Höhe
von 6000 — 9000 m erreichen. Die höchsten Berge findet
man in Asien und in Amerika.
Die Übergänge von einer Tiefebene oder einer Hoch-
ebene zu einem Gebirge nennt man Stufenland.
Zusammenhängende Berge bilden ein Gebirge. Man
unterscheidet langgezogene Gebirgskämme mit Berggipfeln,
welche über die Kämme emporragen und Massengebirge.
Schmale und tiefe Durchgänge zwischen den Gebirgszügen
und Felswänden nennt man Pässe.
Große Eisfelder auf den Hochgebirgen werden Glet-
scher genannt.
Einzelne Berge auf der Erde werfen von Zeit zu Zeit
geschmolzene Massen (Lava) oder Asche re. aus. Sie heißen
feuerspeiende Berge oder Vulkane. Die kessel-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Amerika Afrika Ost Nord Asien Amerika
142. Europa.
155
Europa wird begrenzt im Norden vom nördlichen Eis-
meere, im Osten vom Uralflusse und vom Uralgebirge, im
Süden vom mittelländischen und schwarzen Meere, vom
Kaukasus und Kaspisee, im Westen vom atlantischen Ozean.
Die größeren Meerbusen Europas sind: das weiße
Meer, die Nordsee, die Ostsee und die irische See im
Norden; der Busen oder Golf von Bi-Kaya im Westen;
der Löwenbusen, der Busen von Genua, das adriatische,
das sonische, ägüische und schwarze Meer im Süden.
Die einzelnen Meeresteile sind durch folgende Meerengen
oder Straßen verbunden: durch den Sund, (d. h.sumpf), und
die beiden Belte, durch die Straßevoncalais, durch den„Kanal",
durch die Straßen von Gibraltar. Bonifazio und Messina, durch
die Straße der Dardanellen, (die Dardanellen sind feste Schlösser
als Wächter der Meerenge), und durch die Straße vonkonstan-
tinopel. Suche auf der Karte auf, welche Meere durch diese
Straße verbunden und welche Länder durch sie getrennt werden!
Die wichtigsten Halbinseln Europas sind: die skandi-
navische Halbinsel, Jütland, die Normandie, die Bretagne
(sprich Bretanj), die pyrenüische, die Apenninen- und die
Balkanhalbinsel. Als die größten Inseln sind zu merken:
Island, Großbritannien,Irland, Seeland, Fünen, Bornholm,
Rügen, Korsika, Sardinien, Sicilien, Malta und Kandia.
Denken wir uns zwischen dem Westende der Pyrenäen,
dem Nordende des Uralgebirgs und dem Nordende des Kaspi-
sees ein Dreieck gezogen, so werden durch dasselbe die Glieder
Europas von dem Rumpfe abgeschnitten.
Den Mittelpunkt der Gebirge Europas bilden die Alpen.
Sie sind ein Hochgebirge, das im Montblanc, (d. i. im weißen
Berg), mit 4800 m die höchste Höhe Europas erreicht. Die
Alpen ziehen sich halbmondförmig vom Busen von Genua
bis zum adriatischen Meere. An sie schließen sich an: das
französische, das deutsche und das karpathische
Mittelgebirge, die Apenninen und der Balkan.
Getrennt von der Hauptgebirgsmasse der Alpen liegen der Ural,
der Kaukasus und die Pyrenäen. Merkwürdig ist, daß
fast alle Inseln und Halbinseln Europas Gebirgsland sind.
Im Gegensatze zu dem Gebirgslande hat Europa auch
bedeutende Tiefebenen. Zum Tieflande gehört ein
großer Teil von Nordeuropa.' Die merkenswertesten Tiefländer
Europas sind: die sarmatische Tiefebene im Osten zwischen
dem schwarzen und weißen Meere; diegermanischetiefebene
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Bonifazio
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Kaukasus Ozean Europas Nordsee Ostsee Bi-Kaya Genua Messina Europas Island Seeland Bornholm Korsika Sardinien Sicilien Malta Europas Europas Europas Genua Balkan Europas Europa Nordeuropa Europas
143. Das deutsche Reich.
157
wohnen germanische, im Osten slavische, im Süden und
Südwesten romanische Völker. Die germanischen Völker,
gehören überwiegend der protestantischen, die romanischen
der römisch-katholischen, die slavischen der griechisch-katholischen
Kirche an. Zerstreut leben 4 Millionen Juden und auf
der Balkanhalbinsel eben so viele Muhamedaner.
Die Staaten Europas sind im Norden: Schweden
mit Norwegen,und Dänemark; im Osten: Rußland;
im Süd osten: Österreich und die Türkei: im Süden:
Griechenland, Italien, Spanieiöund Portugal; im
Westen: Frankreich, Belgien, die Niederlande
(Holland) und England; in der Mitte des Erdteils liegen
die Schweiz und das deutsche Reich.
Die Schweiz und Frankreich sind Freistaaten oder
. Republiken; Deutschland, Österreich, Rußland und die Türkei
sind Kaiserreiche, die übrigen der genannten Staaten Königreiche.
Hauptstädte nennt man die Städte, in denen das
Staatsoberhaupt wohnt (residiert), oder wo die Regierung
ihren Sitz hat. Die anßerdeutschen Hauptstädte der euro-
päischen Staaten sind: Petersburg, Konstantinopel,
Athen, Rom, Madrid, Lissabon, Paris, London,
Stockholm, Kopenhagen, Haag, Brüssel, Wien,
Bern (Zürich, Luzern).
143. Das deutsche Reich.
Seit dem Jahre 1871 ist D e ut seht and wieder
ein Kaiserreich. Es umfasst beinahe 10 000 Quadrat-
meilen und zählt über 42 Alillionen Einwohner. Von
Süd nach Nord ist es 120, von Südwest nach Nordost
170 Meilen lang.
Eie natürlichen Grenzen Deutschlands sind im
Norden die Nord- und Ostsee, im Osten die sarmatischc
Tiefebene und die böhmisch-mährischen Gebirge, im Süden
die Alpen, im Westen die Vogesen. Folgende Staaten
grenzen an Deutschland: im Norden Dänemark, im
Osten Ru [stand, im Süden Ö st er r eich und die
Schweiz, im Westen Frankreich, Belgien und
die Niederlande.
Der Boden Deutschlands zeigt die grösste Abwechselung
zwischen Berg- und Hügelland, Hoch- und Tiefland.
Von Ost nach West zieht durch Deutschland eine Ge-
birgsachse. Diese beginnt mit dem Rieseng ebir g c,
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas Norwegen Griechenland Italien Spanieiöund_Portugal Frankreich Belgien Niederlande Holland England Frankreich Deutschland Petersburg Konstantinopel Athen Rom Madrid Lissabon Paris London Stockholm Kopenhagen Wien Bern Luzern Nord Nordost Deutschlands Ostsee Deutschland Norden_Dänemark Frankreich Belgien Niederlande Deutschlands Deutschland
187. Afrika.
249
von 100000 Quadratmeilen ein. Es ist ein ehemaliges
Mceresbcckcn, in dem sich noch Salzschichten und Muscheln
finden, die man im Mittelmeere antrifft. Der Boden
besteht aus Felsmassen und tiefem Sande. Vereinzelt
trifft man bewässerte fruchtbare Strecken. Oasen, d. h.
Wohnungen, genannt. Am Tage ist es außerordentlich
heiß; in der Sahara ist „der Wind eine Flamme, die Erde
ein Feuer". Heiße Stürme wühlen den Sandstaub der
Wüste auf. Dieser Glutwind, Samum oder Harmattan
genannt, dringt abgeschwächt über das Mittelmcer bis nach
Italien und in die Schweiz. Für das mittlere und östliche
Europa ist die Sahara die Hauptwürmequelle.
Im Herzen Afrikas liegt das Tiefland Sudan.
An den Grenzen der Sahara befinden sich vier Gebirge;
im Nordwesten der Atlas, im Nordosten am Mittelmecre
das Hochland von Varka, im Südosten das Alpenland
von Abessinien und das Mondgebirge, im Südwesten
das Konggebirge. — Der Süden des Erdteils ist ein
Hochlandsdreieck mit steilen Rändern. Ein Teil desselben
ist das Kap geb ir ge. Das Kap Blanc o und das grüne
Borge birg im Westen, das Kap der guten Hoffnung
im Süden und das Kap Guar dafür, d. h. hüte dich!
im Osten sind Afrikas wichtigste Vorgebirge.
Madagaskar im Osten ist Afrikas größte Insel.
Auf die kleine Felseninsel Helana zwischen Südafrika und
Südamerika ward der Kaiser Napoleon I. im Jahre 1815
verbannt. Von den kanarischen, d. i. Hundeinseln,
im Nordwesten sind Ferro und Teneriffa zu merken.
Durch Ferro ziehen wir Deutsche den Nullmeridian.
Die Straße von Gibraltar trennt Afrika von
Europa, der Kanal von Suez und das rote Meer
Asien von Afrika.
Der Tsadsee, „das Auge von Sudan", derviktoria-
und der Albertsee im südöstlichen Afrika sind die wich-
tigsten Seen des Erdteils.
Der Hanptstrom Afrikas ist der Nil, einer der merk-
würdigsten Ströme der Erde. Er entspringt südlich vom
Äquator aus dem Viktoriasce, fließt durch den Albertsee,
teilt sich nach einem 800 Meilen langen Laufe in mehrere
Arme und mündet in das Mittelmeer. An einer Mündung
desselben liegt das einst von den Israeliten bewohnte Läudchen
n **
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Helana Napoleon_I.
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sahara Italien Schweiz Europa Hochland_von_Varka Abessinien Madagaskar Afrikas Südafrika Südamerika Afrika Europa Suez Afrika Afrika Afrikas Albertsee
252
188. Amerika.
zu welchen San Salvator (Salivador) gehört (Kolumbus); die
großen und die kleinen Antillen (spr. Antillen), zu Mittelamerika
gehörend, und die Feuerlandsinseln, welche die Südspitze von
Amerika bilden.
Die vier großen Antillen, welche sich durch ihre außer-
ordentliche Fruchtbarkeit auszeichnen und den Meerbusen von
Mexiko vom karaibischen Meere trennen, heißen Kuba, Hayti,
Jamaika (Dschämekä) und Portoriko. Ein Blick auf die Karte
lehrt, daß die großen und die kleinen Antillen, sowie die
Bahamainseln einst ein zusammenhängendes Stück Land und
daß damals die beiden Meerbusen, welche sie umgeben, Land-
seen waren.
In Amerika finden wir die längsten Gebirge der Erde
und die größten Tiefländer.
Durch den Westen Südamerikas ziehen von Süd nach Nord
die Kordilleren (spr. Kordilleren) mit vielen thätigen Vul-
kanen. Der Akonkagua in Chile, der höchste Berg in Amerika,
ist ein Vulkan. Der zweithöchste Berg Amerikas, der Chim-
borazzo (spr. Tschimborüdso), erhebt sich ebenfalls ans der
Gebirgskette der Kordilleren. Im Osten von Südamerika sind
die Gebirge von Brasilien und Guyana (spr. Gwasüna)
und das Orinokogebirge. Den Westen von Nordamerika
füllt das Felsen ge birge mit seinen mächtigen Ketten und
Hochebenen, den Osten das wald-, kohlen- und erdölreiche
Alleghany- (Älligänni) Gebirge.
An großen Tiefländern hat Nordamerika ein ausge-
dehntes Gebiet, welches mit einer Unzahl von Seen bedeckt ist.
Die fünf kanadischen Seen: der obere See, der Huron-
(spr. Jurönn), der Michigan- (Midschigän), der Eriö- (Jhri)
und der Ontario- (Ontzrio) See bilden die größte Süßwasser-
masse der Erde. Sie liegen terrassenartig über einander, so
daß das Wasser aus dem einen in den andern fließt. Der Ab-
fluß des Er i esees, der diesen mit dem Ontario verbindet,
bildet den 50 m hohen und 20 Min. breiten Niägarasall, das
größte landschaftliche Wunder Amerikas.
Meilenweit hört man den Donner der stürzenden Flut, die in Staub
zerschellt. Üb'r den Fall führt eine Drahtbrücke von dem amerikanischen
auf das kanadische (englische) Ufer. Die Drahtbündel sind so dick wie
Mühlwellen und die Türme (Brückenköpfe) unvergleichlich stark und
schön. Über das oberste Stockwerk der Brücke brausen die Eisenbahn-
züge; unter derselben bewegen sich Wagen, Reiter und Fußgänger.
Der Abfluß des Ontariosees ist der Lorenzostrom,
welcher sich in das atlantische Meer ergießt.
Ein zweites großes Tiefland Nordamerikas ist die Ebene
des Mississippi, des „Vaters der Gewässer". Dieser große
Strom, der zweitgrößte ans der Erde, sammelt^mit seinen
Nebenflüssen, dem Missouri, Arkansas (spr. Ärrkänßäs) und
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Mittelamerika Amerika Mexiko Kuba Jamaika Amerika Nord Chile Amerika Berg_Amerikas Südamerika Brasilien Guyana Nordamerika Nordamerika Ontario-_(Ontzrio Ontario Amerikas Nordamerikas Arkansas
188. Amerika.
253
Ohio (spr. Oheio), alle Gewässer zwischen dem Felsen- und dem
Alleghanygebirge zu einem flutenden Süßwassermeere. Städte
und Dörfer zieren seine Ufer; Krokodile sonnen sich auf seinen
Schlamm- und Sandbänken.
Ein großer Teil des Gebietes, welches der Mississippi durchströmt,
ist eine einförmige Gras wüste, eine Prairie (Präri). In dieser
streifen ganze Herden von Büffeln herum, schweifen Indianer, bauen
Steppenhunde (Nagetiere wie das Murmeltier) ihre Hügelstädtc. Ein
Prairiebrand, der manchmal durch das dürre, mannshohe Gras dahin-
rast, vernichtet alles Leben auf der Steppe.
Weite Tiefebenen breiten sich endlich auch in Südamerika
an den Usern des Amazonenstromes, des Orinoko und des
La Plata oder Silberstromes aus. Der Amazonenstrom, auch
Maraunon (spr. Maranjon) genannt, entspringt auf den Kor-
dilleren, fließt durch den ganzen Erdteil von West nach Ost und
mündet in den atlantischen Ozean. Er ist der größte Strom der
Erde, an seiner Mündung 120 englische Meilen oder 60 Stunden
breit. Wie der Amazonen ström ergießen sich der Orinoko
in nordöstlichem, der La Plata in südlichem Laufe in
das atlantische Meer. Die ungeheuren baumlosen Flächen, welche
die Ufer des Orinoko und des La Plata begleiten, werden bei
dem ersteren Strome „Llanos" (spr. Ljanos), bei dem letzteren
„Pampas" genannt.
Im Sonnenbrände liegen sie verödet, verbrannt, voll klaffender
Spalten. Zahllose Scharen wilder Pferde, Maulesel und Rinder tummeln
sich auf denselben. In dem Schlammboden halten Krokodile und
Schlangen einen Sommerschlaf. Wenn der tropische Regen fällt, ver-
wandelt sich das Aussehen der Steppe in wenigen Tagen. Üppig schießt
das Gras auf zu einem wogenden Meere. In Fülle schwelgen die
Herden; aber im Verstecke lauern der mähnenlose Löwe und der ge-
fleckte Jaguar. Mit Donnergepolter werfen Krokodil und Schlange
ihre Erddecke ab, suchen mtb finden Beute. Wenn infolge des an-
dauernden Regens die Ströme austreten, wird die Steppe zum Meere,
auf dessen Inseln sich die geängsteten Tiere zusammendrängen, der
Jaguar oft neben dem Rinde. — Die Rinder der Pampas werden
jetzt tauscndwcise zur Bereitung des Fleischextraktes geschlachtet. Oft
schlachtet eine einzige Fabrik an einem Tage 1000 Rinder.
Amerika ist mit vielen Erzeugnissen, die zu^ Teil nur
diesem Erdteil eigen sind, reich gesegnet. Südamerika hat
berühmte Gold- und Silberbergwerke (Potosí). In Brasilien
werden außer diesen edlen Metallen auch Diamanten und andere
wertvolle Edelsteine gefunden. Die reichen Goldlager Nord-
amerikas (Kalifornien) haben viele Auswanderer dahin gelockt.
Die Steinkohlenlager und Petroleümquellen Nordanterikas sind
fast unerschöpflich.
Sowohl in Nord- als in Südamerika finden sich noch so-
genannte Urwälder, Wälder, die zunt Teil noch keines Menschen
Fuß betreten hat. Zwischen den Baumstämmen, die eine Höhe
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Ohio La_Plata Ost Ozean La_Plata Amerika Brasilien Kalifornien Petroleümquellen_Nordanterikas
254
189. Die Staaten Amerikas.
von 90 bis 120 m erreichen und kaum von 5 bis 6 Mann
umklastert werden, wuchern zahllose, undurchdringliche Schling-
gewächse. Wo die weiten Wälder ausgereutet werden, erhält
man ein sehr fruchtbares Ackerland. Neben den übrigen Getreide-
arten wird da vorzüglich Mais gebaut. Der südliche Teil von
Nordamerika erzeugt viele und ausgezeichnete Baumwolle. Auf
den großen Antillen gedeiht das Zuckerrohr und der Kaffee-
baum. Dort wird auch der beste Tabak gebaut. In Nord-
amerika wächst der sogenannte Zuckerahorn, ein Baum, dessen
Saft abgezapft und zur Herstellung von Zucker verwendet wird.
Südamerika (Brasilien) ist reich an vortrefflichem Nutzholz
(Mahagony), und an Farbhölzern. Die Kartoffel wächst in
Südamerika (Peru) in der Höhe von 3600 m wild.
Von Säugetieren findet man einen mähnenlosen Löwen,
den Jaguar, den Büffel, das Lama (halb Schaf, halb Kamel),
den Biber, den Waschbären rc. Auf den Gipfeln der Kordilleren
haust der Kondor, ein riesiger Raubvogel; in den Wäldern
Südamerikas trifft man verschiedene Arten von Papageien und
Kolibris, in den großen Strömen eine kleinere Art von Krokodilen,
den Alligator.
Die Ureinwohner Amerikas nennt man Indianer, oder von
ihrer kupferroten Hautfarbe Rothäute. In Südamerika wohnen
wilde Volksstämme, welche in ihrer Bildung außerordentlich
tief stehen. Manche verschlingen eine fette Art von Thon; die
Botokuden in Brasilien sind so ungebildet, daß sie auf die
Frage: Was ist das? die Frage als Antwort zurückgeben.
Die Ureinwohner wurden von den Einwanderern in Nord-
amerika immer weiter nach Nordwesten, in Südamerika nach
Süden gedrängt und werden wahrscheinlich in kurzer Zeit gänz-
lich ausgestorben sein. Der Strom der Einwanderer im süd-
lichen Teile Amerikas kam fast ausschließlich aus dem Süden
Europas, aus Spanien, Portugal, Frankreich. Nach dem Norden
Amerikas sind im Laufe der letzten Jahrhunderte hauptsächlich
Engländer, Irländer, Deutsche, Schweden, in letzter Zeit auch
viele Chinesen ausgewandert. Die eingewanderten Engländer,
welche in Nordamerika englische Sprache und Sitten verbreiteten,
heißen Yankees (spr. Jänkis). In einzelnen größeren Städten
Nordamerikas leben 50 bis 60000 Deutsche.
Die Industrie und das Gewerbe stehen in Nordamerika auf
einer hohen Stufe der Ausbildung. Eine Eisenbahn, die Pacifik-
bahn, führt quer durch den ganzen Erdteil vom atlantischen
zum großen Ozean.
189. Die Staaten Amerikas.
Die wichtigsten Staaten Nordamerikas sind:
Das englische oder britische Nordamerika,
gegen 60 000 Quadratmeilen gross. Dazu gehört das wald-,
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: Mahagony
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Nordamerika Nord-
amerika Brasilien Südamerika Peru Amerikas Südamerika Brasilien Amerikas Europas Spanien Portugal Frankreich Amerikas Schweden Nordamerika Nordamerikas Nordamerika Amerikas Nordamerikas Nordamerika
191. Heimatklänge. — 192. Australien. 257
Zug durchbraust. bestehen die wenigen einzelnen Stationen
meistens nur aus elenden Bretterhütten und Zelten. Um
die Fahrt überhaupt für die Reisenden nicht nur zu ermög-
lichen, sondern um diese auch die Bequemlichkeit ihrer
Wohnungen nicht vermissen zu lassen, hat man die Bahn-
züge mit Schlaf- und Speisewagen versehen, die mit allem
Möglichen ausgestattet sind. In den Schlafgemächern ruht
man auf elastischen Matratzen, und in den Speisesälen wird
zu jeder Tageszeit nach der Karte gespeist. Für Küche und
Vorratskammern bestehen eigens eingerichtete Wagen.
191. Heimatklänge.
Vor der Thüre sitzt der Pflanzer,
Mild umglänzt von Sonnenschein,
Und er singt zur Mandoline
ln die stille Nacht hinein.
Seiner Kindheit denkt er wieder,
Und ihm wird so freudehang,
Hört die Abendglocken läuten,
Hört der Weideflöte Klang.
Liebliche Gestalten nahen
Aus dem fernen Vaterland,
Und ihm ist, als ob sie grüssen
Und ihm reichen froh die Hand.
Stiller wird’s in seinem Herzen,
Immer leiser tönt sein Lied,
Bis im Rauschen der Pekane*)
Bald der letzte Klang entflieht.
Und er hört der Hund’ und Wölfe
Klägliches Geheule nicht,
Und aus seinen blauen Augen
Eine Wehmutsthräne bricht.
Endlich nickt er ein und träumet
Von der Heimat freudebang,
Hört im Traum noch Abendglocken
Und der Weideflöte Klang.
192. Australien.
Australien, der kleinste der fünf Erdteile, liegt südlich von
Asien. Es'besteht aus dem Festlande Neu-Holland, aus drei
großen Inseln: Neu-Guinea sspr. Ginsa), Neu-Seeland
und Vandiemensland und aus vielen Inselgruppen, welche
im großen Ozean zerstreut liegen. Der Flächeninhalt dieses
Erdteils betragt etwas weniger als der von Europa. Die Zahl
der Einwohner schätzt man auf 5 Millionen.
Nur die Küsten Neu-Hollands sind bekannt; von dein
Innern desselben weiß man sehr wenig. Man vermutet, daß
es aus grasreichen und wüstenartigen Steppen bestehe. Die
Küstenstriche sind größtenteils gebirgig; im Süden befinden sich
die blauen Berg e und die Austral alpen, 1750—2050 m
hoch. Das Klima ist im Norden sehr heiß, im Süden angenehm
') Wallnussbäume.
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Extrahierte Ortsnamen: Australien Australien Asien Neu-Seeland Europa
136. Die 'Gewässer der Erde.
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förmigen Vertiefungen, aus welchen die Lava hervorbricht,
werden Krater, d. i. Kessel genannt.
Vulkane, welche früher thätig waren, es aber feit langer
Zeit nicht mehr sind, heißen erloschene Vulkane. Eine
Gegend, in welcher es thätige vder erloschene Vulkane gibt,
heißt vulkanisch.
Erstreckt sich ein Gebirgszug in das Meer hinein, so
heißt er ein Vorgebirge oder Kap.
Ein schmaler Strich Landes, welcher zwei Länder
verbindet und zwei Meere trennt, heißt Landenge oder
Isthmus.
136. Die Gewässer der Erde.
Es gab eine Zeit, in welcher das Meer die ganze
Erde umflutete. Nach und nach stiegen die Kontinente
aus demselben empor. Bis in die neueste *Zeit herauf
wurden da und dort, besonders im mittelländischen Meere,
kleine Inseln aus dem Meere emporgehoben, welche jedoch
wieder verschwanden, wie sie gekommen waren. Das grosse
Erdmeer, welches die Küsten der Kontinente bespült und
diese in gewissem Sinne eben so verbindet als trennt,
wird in das nördliche und südliche Eismeer, in
den grossen oder stillen Ozean, in den atlantischen
und indischen Ozean eingeteilt. Zwei Dritteile der
Erdoberfläche bedeckt das Meer; nur ein Dritteil ist
festes Land. Auf der westlichen und südlichen
Halbkugel der Erde ist das Meer, auf der östlichen
und nördlichen das feste Land vorherrschend.
Während an den Küsten das Meer oft so seicht ist,
dass man eine Strecke weit in dasselbe hineingehen und
in demselben baden kann, (Seebäder), erreicht es an
manchen Stellen, z. B. zwischen Afrika und Südamerika,
eine Tiefe von über 12000 m.
Wie das feste Land häufig in Gestalt von Halb-
inseln in das Meer hinausragt, so macht umgekehrt das
Meer an vielen Stellen Einschnitte in das Land. Dann
bildet es Meerbusen, Golfe, Baien. Einen kleinen
Meerbusen nennt man eine Bucht. Buchten und Strom-
erweiterungen, in welchen die Schiffe vor Stürmen und
feindlichen Überfällen sicher sind, heissen Häfen.
Lesebuch f. ob. Kl. d. Volksschulen d. Oberpsalz. Ii. 7
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