Phoenicia.
543
verschiedenen Angaben dürfte wohl seyn, sie im Gan-
zen für Canciriäer oder Canaaniter, d. h. für einen
Theil desselben grossen Volks anzunehmen, das sich
mit. den Hebräern derselben Sprache bediente, das
aber schon weit früher insidon, Tyrus und anderen
Städten an der Meereskiisle sich angesiedelt hatte, ehe
der Einzug der Hebräer in das Landcanaan begann:
denn schon Josua, unter dem dieser Einzug vollbracht
ward, kennt Zor oder Tyrus als eine feste mächtige
Stadt. Vergl. Gesenius H. W. B. 462—463. und
425 — 426. Die Bibel zählt sie übrigens nicht zu
Chams Nachkommenschaft; was jedoch der Identität
der von ihnen mit den Hebräern und den übrigen
Semiten gebrauchten Sprache keineswegs widerspricht.
Sie waren in Hinsicht auf Künste und Handel das
ausgezeichnetste Volk des Altertlmms; darüber sind
alle Berichte der Alten einstimmig. Durch Carawa-
nen zu Lande, durch Schilfe auf dem Meere hatten
sie ihr Land zum Mittelpunkt und Hauptstapelplatz
der Erzeugnisse und der Reisenden der entferntesten
Länder des Ostens, Nordens, Südens und "Westens
gemacht, und von dem Lande der Seres und India au
bis über die Westküsten Libyas und Europas zu den
Kassiteriden hin, und vielleicht noch weiter, erstreb-
ten sich ihre Handels Verhältnisse und reichte somit
auch ihre Kenntniss oder ihre Erdkunde der alten
W elt. Unfehlbar bildeten ihre Itinerarien das erste
Gerippe der ältesten Erdcharten und lagen mit ih-
ren Bezeichnungen der Hauptländer und vorzüglich-
sten Gegenden, Städte, Meere, Flüsse und Gebirge
den späteren Erdcharten der Griechen fast durchgän-
gig zum Grunde. Daher die Menge phönicischer
Bezeichnungsnamen, die wir noch in der Geogra-
phie der Griechen treffen; die daraus übergegangen
sind in die Werke der Römer, und die sich fortge-
erbt haben bis in die Erdbeschreibungen unserer
Tage. Sie sind noch bestehende Monumente der
ehemaligen ausserordentlichen Verbreitung dieses gros-
sen Handels- Tvander - oder Reisevolks über alle
Länder der alten W elt, können aber nur vermittelst
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
I. Periode. Mythische Geographie.
Xv
Sie beginnen von Lerna aus und gelten zuerst norcl-
westwärts zum Lande der Molosser, nach Doclona,
und zum xohrtog Psag, worunter man den adriati-
schen Meerhusen verstehen will, springen hier aber
plötzlich nord-ostwärts um, bis an die Küsten des
schwarzen Meeres, zu dem gefesselten Prometheus,
zum Kaukasus, zu denamazonen, zu der Jkfaeoli-
schen Meerenge, über welche die Jo setzt und in das
feste Land Asiens gelangt. Von liier aus geht die Jo
immer östlich weiter tcooq dvrohag rphoyojuccg und
setzt über den Tlovtov (pkoiößov, in welchem Her-
mann das Kaspische Meer linden will. Durch einen
grossen Luftsprung von hier aus geratli die Jo aber
wunderschneli in die Gorgonischen Felder von Ki~
sthene, und so haben-wir sie auf einmal aus dem aus-
ser sten Osten in dem ciussersten W esten, wo auch
Phorkiden, Grypen und Arimaspen wohnen, die am
Fl. Pluton sitzen, den man in dem heutigen Spanien
suchen mag. Plötzlich von da aus findet man nun
die Jo in ein fernes Land und zu einem schwarzen
Völke versetzt, an dem Flüsse Aethiops, welcher der
Niger seyn soll, und an den Quellen des Helios. Darauf
gelangt sie zum Azz, somit in das Deliaxna endlich
in die St. Kanobos, wo sie den mythisch-mystischen
Epaphos zur W eit bringt und ihre mythisch-mysti-
schen Irrungen beendigt.
Akme-rz. Vergl. Acschylos ed. Schütz Vol. I. 170 ff. Excurs.
de Jus erroribus. J.fl.vo.is mythol Briefe B. Je B. 17 und
18. G. Hermann Observatt. criticae in ijuosdam locos Ae-
schyli et Euripidis, Lips. 1798. c. Ii. Zeune’s Erdansichten
S. ii ff. liker? s Geogr. der Griechen und Kölner, Th. 2,
Abth. 1.
Xi. Mythisch conjecturirende Geographie.
Dass die Geographie ein n-oihwendiger und wür-
diger Gegenstand des Denkers oder des Philosophen
sey~, behauptet Strabo B.- I, sogleich im Anfänge sei-
nes Y\ erks. Diese Aeusserung lässt sich begreiflicher-
weise nur von der Geographie im weitesten Sinne des
V orts und zwar nur von dem physikalischen Tb eile der-
selben verstehen, unddiess zwar vorzüglich dann, wenn
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos]]
Xviii
Einleitung.
res mit Falschem mischend, entweder eigene, oder von
Andern gemachte Entdeckungen in der Länder- und
Völkerkunde noch immer im Gewände des Aben-
iheuerliclien gaben und die dem einfach berichtenden
und von mythischen! Zusatz befreiten, oder denselben
ausscheidenden Style der geschichtlichen Darstellung
nur allmählig sich näherten. Eigene Werke dersel-
den haben sich aber bis auf unsere Zeiten nicht er-
halten; es ist wenigstens auch nicht ein einziges aus
dieser Classe vorhanden, das gegen erhobene Zwei-
fel sich hinlänglich rechtfertigen konnte; besonders
je früher sie gelebt haben sollen. Wir kennen sie
grösstentheils nur aus Anführungen im Herodotus,
Strabo und Andern, so wie aus einigen Fragmenten.
Als einer der Ersten unter ihnen wird ein Sky-
lax aus Karyanda in Karien genannt, welchem die
noch vorhandene kleine Schrift unter dem Namen /Je-
riplus (J.ttql7ikovq) d. i. die Umschiffung bisher mit
Unrecht beigelegt worden ist 1). Auf ihn lässt man
den Pherehydes aus der Insel Lero folgen, der über sein
Vaterland geschrieben und gegen 500 Jahr vor Clir.
Geh. gelebt haben soll 2). Darauf stellt man Charon
von Lampsakos mit seinen geographischen Nachrichten
über Persien, Aethiopien und Libyen, gegen 480 Jahr
vor Chr. Geh. 3); Xanthos aus Lydien 4); Dionysios
aus Miletos 5); Ileilanikos aus Lesbos6); Hellanihos
und Ilehcitaeos, beide aus Miletos 7). Den Schluss
macht der in das Griechische übersetzte und in die-
ser Sprache allein uns bekannt gewordene Reisebericht
einer Umschiffung oder vielmehr Beschiffung derwest-
seite von Libyen von dem Karthager Hanno, in pa-
nischer Sprache, der ebenfalls den Titel Periplus be-
kam 8). Zu gleicher Zeit wurden die Küsten von
Albion und Jerne von dem Karthager Ilimilko be-
sucht s).
Attmitnx. ly Aus den Alten sind bestimmt drei verschiedene
Schriftsteller unter dem Namep Skylax bekannt. A on diesen.
■ ward der älteste schon von Herodot. Iv, 44 genannt, der
unter Darius Hystaspis mit mehreren andern Männern abge-
sendet ward, um zu untersuchen, -wo der Indus in das Meer
falle. Diesem pflegte man bisher den noch erhaltenen Peri-
plus, der aber Angaben aus weit späteren Zeiten enthält, bei-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Charon
von_Lampsakos Dionysios Hanno Ilimilko Herodot Darius_Hystaspis Darius
16
Hispania
Udiiba, Udum, Tntibilis, den Fi. Iberus zwischen Der-
tosa und der Theiiung des Stromes in zwei Arme,
oder der Traja Capita, Oleastrum, Tarracon, Car-
thago vetus, den Fi. Rubricatus, Barcino, Praeto-
rium, Se terrae, den Fi. Alba, P^oconae, Gerunda,
Cinniana, Juncana, Deciana, und endigle in Hispa-
nia mit dem Uebergang über die Pyrenaeen bei dem
Prom. Cer varia. Den weitern Verfolg dieses Zuges
sehe man nach in Gallia.
Iv. Vom J. 212— 207 vor Chr. Geb. vertreibt
Scipio den Hasdrubal und erobert ganz Hispanien;
wodurch folglich der ganze Süden des Landes und
eine Strecke gegen Nordosten , bis dahin unter der
Gewalt der Carthager, überhaupt die gesammten Mee-
resküsten am Mittelmeere, den Römern zufallen.
V. Im J. 195 v. Chr. G. schlägt Cato d. Aelt.
die Celtiberer und zwingt sie mit List, ihre Mauern
nieder zu reissen. Iberische und Lusitanische Kriege,
in denen Sept. Jun. Brutus durch Lusitania zuerst
bis zum Lethefluss vordrang.
Iv. Vom J. 148 —140 vor Chr. G. will der
grosse Viriathes, Besieger des Acilius, sein Volk be-
freien, wird aber auf Caepio’s An stiften ermordet. —
Anlegung der ersten bequemen rom. Heerstrasse über
die Pyrenaeen bis über den Fl. Iberus. Polyb. 3,
39. Liv. Suppl. Frsli. 61, 72.
Vii. Vom J. 141—132 vor Ch. G. der Numan-
tinische Krieg. Zerstörung von Numantia durch Corn.
Scipio Afr.
Viii. Vom J. 82—73 vor Chr. G. der Sertoria-
nische Krieg. Sertorius ermordet. Aufstellung der
Obergerichtshöfe, oder der Conventus iuridici. Füh-
rung mehrerer bequemer Heerstrassen über die Pyre-
naeen durch Pompejus d. Gr. Sallust. Fragen. 3.
ed. Corte.
Ix. Vom J. 24—18 die Cantabri sehen und Astu-
rischen Kriege, von Octavian. Augustus und des-
sen Legaten beendigt. "Während dieser Zeit:
A. Die erste Umschiffung der nördlichen Kii-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Hispania
Udiiba Scipio Scipio Cato Brutus Iberus Scipio Octavian Augustus
f
I
60 G A L, L X A
cero Philipp, 7, 1 It.; Gctllia ultima, Cicero Philipp.
8, 9; Gailia comata, Tac. Ann, 11, 23; Gailia
propria, Aurel, Viel, V. C, Mar, Ausserdem ward
der Name auch in der Mehrzahl: Galliae, hei
ihnen vom ganzen Lande gebraucht, Pi. 3, 4. und
Andere. Bei einigen späteren Dichtern kommt auch
vor: Gailia occidua und Gailia minov, Prudentius.
Die einzelnen Abtheilungen oder Provinzen siehe unten.
Anmkrk. Ohne Zweifel sind die oben angeführten Namen ur-
alt; allein schwer möchte zu ermitteln seyn, welcher von ih-
nen der älteste sey, so wenig als sich annehmen lässt, dass
Griechen und Hörner, oder die Gallier selbst diesen Namen ge-
bildet haben. Naclipausan. Attic. c. 3, war der Name der Be-
wohner ursprünglich J\f),Toi, später Fuxonui. Naoli Diod.
Sic. 5, -4, erhielt das Land seinen Namen von einem Sohne
des Herakles, Galatas, d, i. dem Wanderer, Auswanderer; wel-
cher Name sich, besonders in dieser Zusammenstellung mit
dem altphönicischen Herakles , nicht gezwungen von dem
phöpic. Zotw* Galah „wandern“ und Gallith ,, die Auswan-
derung“ abieiten lassen dürfte , und woraus sich zu ergeben
Scheint, dass derselbe den Ayandervölkern Galliens wohl
von den Phöniciern zuerst ertheilt worden war, indem diese
das ganze westliche Europa längst vor den Griechen und Kö-
rnern kannten.
Umfang.
Die Gailia der alten Römer umfasste das ganze
heutige Frankreich, die Niederlande, die westlichen
Gegenden am Rhein, den grössten Tlieil der Schweiz.
Ihre Grenzen waren demnach westlich das Mare Aqui-
tanicum, südlich Pyrenaei M., oder Sinus Galliens,
östlich die Alpes M. und Rhenus Fl., nördlich dieba-
tavi und das Fretum Gallicum, ein Tlieil des M. Bri-
tanici. In dieser Ausdehnung enthielt die alle Gailia
12,000 Quadr, Meilen.
/ * » * % i f ( • t ' • • ; h i & t * o
Hauptgebirge.
Sechs. 1) Pyrenaei M. (s. oben), 2) At-
pes, cd [Ax71u3 (die Alpen), als: A. Jvions Pen-
71 in u s, Po e n in u s und Pu e n inae und Pe nn in a e
Alpes (die sich vorn M. Blanc bis zum St. Gotlbard
erstreckten). Zu ihnen gehörten a) Cetna Mo ns, aus
dem der Fj. Varus entspringt (M, Lorres); b) Ve-
sula M«, oder Uesulus (M. Viso), aus dem der Pa-
dus quillt; c).Cremonis jugum (d. Grimsel); d)Adu-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Gctllia Cicero_Philipp Philipp Gailia Naoli_Diod Pyrenaei_M. Varus
Extrahierte Ortsnamen: Galatas Galah Gallith Galliens Europa Frankreich Niederlande Rhein Schweiz Galliens Cetna
Xx
Einleitung
liefert worden wären; sondern vielmehr, weil von
jetzt an vorzüglich die historische Kritik ihr Haupt er-
höh , welche das Mythische in jenen Berichten mög-
lichst sorgfältig zu beleuchten und auszuscheiden ver-
such Le.
Anmürk. Pie nächste Veranlassung zur Verbreitung richtige-
rer geographischer und topographischer Kenntnisse unter eleu
Griechen gewährte die von Tag zu Tage sich immer mehr
erhebende Schiffahrt, zum Handel und zu Anlegung entfern-
ter Ansiedlungen, im Osten, wie im Westen der Erde. Nach-
dem in den früheren Zeiten, sowohl vor, als auch Zunächst
nach Troja’s Zerstörung, die Schiffahrt der Phönicier, Carier
und Aegineten im Osten, die der Tyrrhener im Westen ge-
blüht hatte, erhoben sich Milet, Samos, Phocaea an Klein-
asiens Küsten, nebst Rhodos, und darauf Oorinth, liehst einer
Menge von Staaten des eigentlichen Griechenlandes in der-
selben Beschäftigung. Denn wenn es auch, als unerwiesen,
verworfen werden muss, dass Pylier schon 1150 vor Chr.
Metapontum, Chalcidenser 1030 vor Chr. Curnae in Italien
gegründet hätten: so erscheint es jedoch (nach Kastor, Eu-
seb. ad num. 1266 u. Heyne Comm. Ii. super Castor. epoch.
51.) sehr glaublich, dass schon im J. 750 v. Chr. Griechen nach
Aegypten kamen, und die ausgezeichnetsten griechischen Hi-
storiker machen es fast gewiss, dass seit den J. 735 v. Chr. Syra-
kus, Ilybla, Thapsus, Naxos (733), Sybaris (720), Croton (710),
Tarent um (707), Locri Epizephyrii (683), Rhegium (668) u. s. f.
von Griechen als Ansiedlungen gegründet worden sind, wo-
durch, vermittelst eigener Berichte, möglichst sichere Nach-
richten nach Griechenland übergebracht wurden; obwohl die
bessere Kenntniss des fernsten Westens, theils durch Pho-
caeer und Samier, die unter Kolaeos (Herodot 4, 152) nach
Iberia kamen, oder auch des Ostens, durch die Milesier, wel-
che denpontoseuxinos nicht allein beschilften, sondern auch
die Ansiedlungen Apollonia, Tomi, Salmydessus, P/iasis, Dio-
scurias, Herahlea uxi& Sinope an seinen Küsten anlegten, erst
später erworben werden konnten. Thucyd. I, 12. 13. Vi, 3.
Viii, 71. Herodot. I, 163. Iii, 57. Iv, 152ff. Die hei man-
chen griechischen Völkern, selbst noch zu den Zeiten des
Ilerodotus, herrschende Unbekanntschaft mit näheren oder
ferneren Ländern, wie z. B. die der Lacedaemonier, welche
Herodot. 8, 132 rügte, scheint aus ilirer individuellen Lage
entsprungen zu seyn.
§■ i.
Weltcharte des Ilerodotus.
(Vergl, die beigef. kl. Charte No. Iv.)
Nachdem schon in der vorhergegangenen Periode,
besonders gegen den Schluss derselben, eine grosse
Menge von geographischennachrichten über sehr ferne
Länder bei den Griechen durch die Logogräphen und
• /
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
Einleitung,
Evi
Hellespontus (Dardanellen) und zum A egaeischen
Meere; von da aus das Mittelländische Meer bis zum
nördliche«. Okeanos,
1) Für diese Ableitung haben schon Voss in der ah
ten Weltkunde S. Xiv, nebst Ukert lster Th- 2te Abth- S,
211 gestimmt. Das Fand, wo die Kimmerier (die Dunkeln,
finstern) wohnten, konnte mit liecht ein Abendland genannt
werden. Vorzüglicher ist diese Ableitung auf jeden Fall als
die von Europa, der Tochter des Agenor oder des Okeanos,
und von Europos, König von Sicyon ; oder die von Agathe-,
mer, Geogr, I, 1 ; Jivgomi) ano tov Ev(jov avopua-drj. Sie
ist gleichfalls der von Bochart Phaleg 298 vorgeschlagenen von
Ur-appa ,,quasi terram Xtvxo7t<iu<j(>mov, quia Europaei Afrh
caitos candore faciei longe supemit“ bei weitem vqrauziehe«,
Ii, A S I A,-
N ci in e,
Gr. i) A2dia. Auch dieser Name kommt schon
in Flomer’s Ii, Ii, 461 : Aöioi ev Xttficovt vor, wo-
durch aber nur ein grosser, in Kleinasien am Flusse
Kaystros in Lydien liegender Sumpf, oder eine Wiese
bezeichnet wird. Demnach pflegte man diesen Na-
i«eu friiherhiu von dem griech. ~ 'A'qa „Schlamm,
trockner Bodensatzabzuleiten. Diese Ableitung
scheint Herodotus nicht für zulässig gehalten zu bä-
hen; denn er führt B. Iv, 45 aus der griechischen
Mythik an, dass dieser Erdtheil von der Asia,, Frau
des Prometheus, seinen Namen bekommen habe, Wahr-
scheinlich ist es indessen, dass das phönicische, noch
im Hebräischen und Arabischen erhaltene Zeitwort
Assass „ glänzen, herrlich, mächtig seyn,woher
Oss und Jsson „der Glanz,44 1) dem Namen A2ia
bei den Griechen zum Grunde lag, welcher ursprüng-
lich in der Geographie der Phönicier das Glanzland
bedeutete, als das Land des Sonnenaufgangs, oder
des Ostens, das von Homer schon als das Land der
Tagseite, tcqoq Kidt' Iiealon re, im Gegensatz
gegen das Tand gegen Ftesten und Norden, das
Land des Dunkels oder das Land Aereb — Europa,
oder Tiqözqocf ov, bezeichnet ward, Asia, das Glanz-
land im Osten, stand Europa, dem Diistei'landc im
Westen, gegenüber. Zufolge dieser Lage der bei-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Evi
Hellespontus Europos Bochart_Phaleg Europaei_Afrh
Extrahierte Ortsnamen: Europa Kleinasien Europa Europa
120
r
Wasserhalbkugel; wo ist die Grenze beider? §. 35. Beide Wendekreise durch-
ziehen, beide Polarkreise umgeben ihn. Er liegt zwischen den Westküsten der
alten und den Ostküsten der neuen Welt und zwischen den 4 andern Oceanen.
Wegen seiner Lage zu Europa heißt er auch Westocean.
2) Grenzen, a) Im N ist er zwischen Europa und Grönland, zwischen
Grönland und Amerika vom nördlichen Eisoceane durch den Polarkreis ge-
trennt. Irland, Grönland und Cumberland bilden hier die Landgrenze; b) int
W i) Amerika vom Forkanale bis zur Magelhaensstraße; 2) der große Ocean
vom Feuerlande bis zum Polarkreis §- 245; c) im S der südliche Eisocean,
durch den Polarkreis vom Merid. des C. Horn bis zu dem der Capstadt davon
getrennt; 6) im 0 i) der indische Ocean zwischen dem Polarkreise und
Afrikas Südküste §. 236; 2) Afrikas Nord - und Westküste von der Capstadt
bis zur Landenge von Suez; 3) Asiens Westküste von der Landenge von Suez
bis zur Straße von Kertsch; 4) Europas Süd - und Westküste von der Kertschstr.
bis zum Polarkreis.
§. 255. Gestalt und Gliederung.
Der atlantische Ocean hat die Gestalt eines länglichen Vierecks, das in
der Mitte der beiden langen Seiten etwas eingedrückt, also leierförmig ist.
Seine gegenüberliegenden Küsten sind ziemlich parallel. Berücksichtigen wir
von den Gliedern das Mittelmeer der alten und das der neuen Welt, so ist
die Gestalt einem Kreuze nicht ganz unähnlich. Die nördliche Hälfte ist wie
die des indischen Oceans am vielfachsten gegliedert; die Glieder dringen tief
in die alte und neue Welt ein. Die südliche Hälfte wird je weiter nach »8 desto
offener. Die wichtigsten Glieder sind:
a) an Amerikas Küste: die Hudsonsbai, der Forkanal, der Fro-
bischer Sund, die Hudsonsstraße; die Labradorsee, die Davisstraße, die
Straße Belle-Jsle, der Lorenzo-Busen, die Floridastraße; der mexi-
kanische Golf, der Kanal von Bucatan, das Antillen- oder caraibische Meer,
Windwards-, alter Bahama-Kanal, die Mona-Passage; das merica-
nische und caraibische Meer bilden das Mittelmeer der neuen Welt; die
Magelhaensstraße;
b) an Afrikas Westküste der Busen von Guinea;
e) die Gibraltarstraße 8. 277 Anm. 2; das Mittelmeer zwischen
Afrika, Asien und Europa hat an seiner nördlichen, an der europäischen Seite
die meisten Glieder; es wurde schon im frühesten Alterthume von Ägyptern,
Phöniziern, Griechen, Karthagern, Römern u. a., im Mittelalter von den
Byzantinern, Arabern, Pisanern, Amalfianern, Normannen, Venetianern,
Genuesen u. a., und wird gegenwärtig von fast allen handeltreibenden Völ-
kern der Erde befahren. An Afrikas Nordküste sind die Golfe von Cabes und
Sydra; zwischen Syrien und Kleinasien der B. von Scanderun (Jssus,
Aler. d. Gr. besiegt die Perser); an Europas Südküste und zwar 1) an Spa-
nien der Busen von Valencia und das Lowenmeer, das jedoch größten-
theils an Frankreichs Südküste liegt; 2) an Italiens Westseite der Busen von
Genua und das toscanische oder tyrrhenische Meer, die Straßen von Elba,
Pomibino, Donifacio und Messina (Scylla und Charybdis §. 124, Fata
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Westocean Europa Amerika Irland Amerika Afrikas Suez Asiens Suez Europas Amerikas Afrikas Guinea Afrika Asien Europa Afrikas Syrien Kleinasien Europas Valencia Frankreichs Italiens Genua Elba Donifacio Messina
186
Auslande, durch Handels- und Assecuranzgesellschaften, durch Messen und
Märkte besonders in Leipzig, Braun schweig, Frankfurt a. M. und
Frankfurt a. O. u. s. w.
Im frühesten Mittelalter, als die Produkte Indiens durch Osteuropa nach
dem Norden kamen, war ein blühender Handel an der Ostsee. Vineta (Julin)
1183 durch den Dänenkönig Kanut Vi., Bardowik 1189 durch Heinrich den
Löwen zerstört. — Die Hansa (Lübeck, Hamburg, Bremen und zahlreiche
a. Städte) seit >241, in der Mitte des 14. Jahrh, in großer Blüthe, sinkt seit
der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien um Afrika, seit
Anfang des 17. Jahrh, nur noch Lübeck, Hamburg und Bremen. Der rhei-
nische seit 1254 und der schwäbische Städtebund. Im Mittelalter, als die
Produkte Indiens von Ägypten aus nach Norditalien kamen, waren die Städte
Süddeutschlands (Augsburg, Nürnberg, Ulm u. v. a.) in hoher Blüthe,
besonders seit den Kreuzzügen und dem Ausgange der Hohenstaufen. Sie sanken,
als nach der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien der Handel
eine andere Richtung nahm. Die bedeutendsten Seehandelsstädte sind jetzt vor
allen andern Hamburg (Welthandelsstadt) und Bremen an der Nordsee,
und Triest am adriat. Meer, sodann Emden und Altona an der Nordsee,
Lübeck; Wismar, Rostock; Stralsund und Stettin an der Ostsee;
die bedeutendsten Binnenhandelsstädte sind Leipzig, Frankfurt a. M. und
Frankfurt a. O., Braun schweig u. a.
3) Die intellectuelle Kultur. Kein Volk der Erde übertrifft die Deut-
schen an geistiger Bildung, wenige können sich mit ihm vergleichen. Jede
Periode der Geschichte, jeder Stamm des deutschen Volkes hat ausgezeichnete
Gelehrte aufzuweisen. In allen Zweigen der Wissenschaft und Kunst haben
Deutsche sich Ruhm erworben. Zahlreiche Universitäten (5 im österr., 6 im
preuß. Deutschland," 1 in Holstein, 12 in den andern Staaten, in welchen
Städten?), gegen 400 Gymnasien, viele Seminare, polytechnische (z. B. in
Karlsruhe), Real-, Gewerbe- (Bergakademie in Freiberg), Handels-, Bürger-
und niedere Schulen, letztere sogar fast in jedem Dorfe, ferner Akademien,
gelehrte Gesellschaften, Bibliotheken, Museen , Sammlungen aller Art, Stern-
warten, eine reiche Literatur und der Buchhandel fördern in allen Staaten die
Bildung, die wie in keinem andern Lande selbst in die tiefern Schichten des •
Volkes eingedrungen ist, so daß jeder wenigstens lesen und schreiben kann. —
Auch die Künste erfreuen sich einer sorgsamen Pflege. Deutschland hat in
allen Zweigen die größten Meister auszuweisen, namentlich in der Dichtkunst:
Goethe, Schiller, Herder, Wieland, Klopstock u. v. a., in der Tonkunst:
Beethoven, Mozart, Gluck, Bach, Spohr u. v. a., in der Malerei: Car-
stens, Cornelius, Veit, W. Schadow, Overbeck, Lessing, Hildebrandt, Hüb-
ner, Kaulbach u. v. a., und in der Baukunst: Schinkel, Klenze, Gärtner,
Semper u. v. a. — Nenne die durch Kunst und Wissenschaft berühmten Männer
der Vorzeit.
§. 330. C. Staatseinrichtungeii.
Deutschland bildet seit >815 einen Staatenbund, dessen Angelegenheiten
die Bundesversammlung in Frankfurt a. M. unter Österreichs Vorsttze besorgt.
Der deutsche Bund besteht jetzt aus 35 souveränen Staaten, nämlich aus 31
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Goethe Schiller Wieland Beethoven Mozart Gluck Cornelius W._Schadow Overbeck Lessing Schinkel C._Staatseinrichtungeii
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Frankfurt_a._M. Frankfurt Indiens Osteuropa Ostsee Vineta Hamburg Bremen Amerikas Ostindien Afrika Hamburg Bremen Norditalien Nürnberg Ulm Amerikas Ostindien Hamburg Nordsee Triest Altona Nordsee Wismar Rostock Stettin Ostsee Frankfurt_a._M. Frankfurt Deutschland Holstein Karlsruhe Freiberg Deutschland Kaulbach Deutschland Frankfurt_a._M.
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Suez), der atlant. Ocean von Suez bis zur Str. von Jenikale und Europa
von der Str. von Jenikale bis zur Karamündung (§. 277). Asien hat von allen
Erdtheilen die längsten Landgrenzen.
8. 443. Festland und Inseln.
Der östl. Theil (das Morgenland) der alten Welt ist das Festland Asiens.
Inseln siehe §- 225. b., §. 239.b., §. 248. a. u. §. 257. d.
§. 444. Gestalt, Stamm und Glieder.
Der Festlandsstamm hat die Gestalt eines Vierecks, dessen Winkel au der
Kara- und Kolymamündung (180. Merid.) auf Hainan und der Landenge
Suez liegen. Asien ist besonders im 8, wo zu den Halbinseln noch die zahl-
reichen vorliegenden Inseln kommen, ein vielfach gegliederter Erdtheil, der
deßhalb mit dem Ocean in mannichfacher Berührung steht. Dies hat auf Kli-
ma und Verkehr einen wohlthätigen Einfluß. Wegen der beträchtlich großen
und unwegsamen Oberfläche ist jedoch die Zugänglichkeit des Erdtheils nicht
bedeutend. Deßhalb blieb das Innere den gebildeten Völkern Europas im
Alterthum und selbst im Mittelalter verschlossen. Die Karawanen der Phö-
nizier. Die südwestl. Küstenländer wurden durch den Zug Alexanders d. Gr.
gegen die Perser bekannter. Die Kreuzzüge. Der Venetianer Marco Polo
am Ende des 13. Jahrh. Erst in neuerer Zeit ist es namentlich durch Nüssen
und Engländer, durch wissenschaftliche Reisende erschlossen.
Die wichtigsten Halbinseln sind: a) im W: Kleinasien; — b) im
S: l) Arabien mit der peträischen Halbinsel; 2) Vorderindien mit
Guzerate; 3) Hinterindien mit Malakka (vgl. Europa); — c) imo:
l) Korea, 2) Kamtschatka und 3) die Tschuktschen-Halbinsel; — d) im
N: l) die sibirische Halbinsel mit Asiens Nordspitze und 2) Zalmal zwi-
schen dem obischen und karischen B.
Die Oceanglieder siehe §. 233. c. u. d., §. 237. b. u. c., §. 246. a. u. b.,
U. §. 255. c. bis e.
§. 445. Größe.
Asien ist 794000 Ihm. groß, wovon 744000 auf das Festland und 50000
(— dem Areal der Inseln des indischen Oceans §. 239) auf die Inseln kom-
nwn. Asien ist der größte aller Erdtheile, nimmt fast V3 von dem Areale der
ganzen trocknen Erdoberfläche ein. Es ist 4^/3 mal größer als Europa. Asien
und Europa sind zusammen fast 1 Mill. Ihm. groß. Von den großen Inseln
ist Borneo fast so groß wie Skandinavien, Sumatra wie Preußen, beide Sici-
lien und Belgien, oder wie ganz Italien und Dänemark (ohne Island) zu-
sammen, Nipon so groß wie der östl. Haupttheil von Preußen, Mindanao so
groß wie Dänemark.
Die Nord - ist von der Südspitze 1155, die peträische Halbinsel von der
Behringsstr. 1400, Suez oder Rhodos vom tatarischen Sunde 1200, Suez
vom Fukian-Kanäle 1130 M. entfernt. Kein anderer Erdtheil dehnt sich von
0 nach W so weit wie Asien aus. Am nächsten steht Afrika. Beide sind auch
darin ähnlich, daß sie zugerundet und massenhaft sind.
Asien hat eine Küstenlänge von 7700 M., so daß von dem 744000 Ihm.
großen Festlande auf je 1 M. Küstenlänge 98 V2 lum. kommen. Daraus er-
gibt sich, daß nur der Küstensaum mit dem Ocean in vielfacher Berührung
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Ortsnamen: Suez Europa Asiens Kara- Hainan Suez Europas Alexanders Kleinasien Hinterindien Europa Korea Kamtschatka Asiens Europa Europa Borneo Skandinavien Sumatra Belgien Italien Island Mindanao Suez Rhodos Suez Asien Afrika