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1. Theil 2 - S. 543

1832 - Cassel : Bohné
Phoenicia. 543 verschiedenen Angaben dürfte wohl seyn, sie im Gan- zen für Canciriäer oder Canaaniter, d. h. für einen Theil desselben grossen Volks anzunehmen, das sich mit. den Hebräern derselben Sprache bediente, das aber schon weit früher insidon, Tyrus und anderen Städten an der Meereskiisle sich angesiedelt hatte, ehe der Einzug der Hebräer in das Landcanaan begann: denn schon Josua, unter dem dieser Einzug vollbracht ward, kennt Zor oder Tyrus als eine feste mächtige Stadt. Vergl. Gesenius H. W. B. 462—463. und 425 — 426. Die Bibel zählt sie übrigens nicht zu Chams Nachkommenschaft; was jedoch der Identität der von ihnen mit den Hebräern und den übrigen Semiten gebrauchten Sprache keineswegs widerspricht. Sie waren in Hinsicht auf Künste und Handel das ausgezeichnetste Volk des Altertlmms; darüber sind alle Berichte der Alten einstimmig. Durch Carawa- nen zu Lande, durch Schilfe auf dem Meere hatten sie ihr Land zum Mittelpunkt und Hauptstapelplatz der Erzeugnisse und der Reisenden der entferntesten Länder des Ostens, Nordens, Südens und "Westens gemacht, und von dem Lande der Seres und India au bis über die Westküsten Libyas und Europas zu den Kassiteriden hin, und vielleicht noch weiter, erstreb- ten sich ihre Handels Verhältnisse und reichte somit auch ihre Kenntniss oder ihre Erdkunde der alten W elt. Unfehlbar bildeten ihre Itinerarien das erste Gerippe der ältesten Erdcharten und lagen mit ih- ren Bezeichnungen der Hauptländer und vorzüglich- sten Gegenden, Städte, Meere, Flüsse und Gebirge den späteren Erdcharten der Griechen fast durchgän- gig zum Grunde. Daher die Menge phönicischer Bezeichnungsnamen, die wir noch in der Geogra- phie der Griechen treffen; die daraus übergegangen sind in die Werke der Römer, und die sich fortge- erbt haben bis in die Erdbeschreibungen unserer Tage. Sie sind noch bestehende Monumente der ehemaligen ausserordentlichen Verbreitung dieses gros- sen Handels- Tvander - oder Reisevolks über alle Länder der alten W elt, können aber nur vermittelst

2. Theil 1 - S. XV

1832 - Cassel : Bohné
I. Periode. Mythische Geographie. Xv Sie beginnen von Lerna aus und gelten zuerst norcl- westwärts zum Lande der Molosser, nach Doclona, und zum xohrtog Psag, worunter man den adriati- schen Meerhusen verstehen will, springen hier aber plötzlich nord-ostwärts um, bis an die Küsten des schwarzen Meeres, zu dem gefesselten Prometheus, zum Kaukasus, zu denamazonen, zu der Jkfaeoli- schen Meerenge, über welche die Jo setzt und in das feste Land Asiens gelangt. Von liier aus geht die Jo immer östlich weiter tcooq dvrohag rphoyojuccg und setzt über den Tlovtov (pkoiößov, in welchem Her- mann das Kaspische Meer linden will. Durch einen grossen Luftsprung von hier aus geratli die Jo aber wunderschneli in die Gorgonischen Felder von Ki~ sthene, und so haben-wir sie auf einmal aus dem aus- ser sten Osten in dem ciussersten W esten, wo auch Phorkiden, Grypen und Arimaspen wohnen, die am Fl. Pluton sitzen, den man in dem heutigen Spanien suchen mag. Plötzlich von da aus findet man nun die Jo in ein fernes Land und zu einem schwarzen Völke versetzt, an dem Flüsse Aethiops, welcher der Niger seyn soll, und an den Quellen des Helios. Darauf gelangt sie zum Azz, somit in das Deliaxna endlich in die St. Kanobos, wo sie den mythisch-mystischen Epaphos zur W eit bringt und ihre mythisch-mysti- schen Irrungen beendigt. Akme-rz. Vergl. Acschylos ed. Schütz Vol. I. 170 ff. Excurs. de Jus erroribus. J.fl.vo.is mythol Briefe B. Je B. 17 und 18. G. Hermann Observatt. criticae in ijuosdam locos Ae- schyli et Euripidis, Lips. 1798. c. Ii. Zeune’s Erdansichten S. ii ff. liker? s Geogr. der Griechen und Kölner, Th. 2, Abth. 1. Xi. Mythisch conjecturirende Geographie. Dass die Geographie ein n-oihwendiger und wür- diger Gegenstand des Denkers oder des Philosophen sey~, behauptet Strabo B.- I, sogleich im Anfänge sei- nes Y\ erks. Diese Aeusserung lässt sich begreiflicher- weise nur von der Geographie im weitesten Sinne des V orts und zwar nur von dem physikalischen Tb eile der- selben verstehen, unddiess zwar vorzüglich dann, wenn

3. Theil 1 - S. XVIII

1832 - Cassel : Bohné
Xviii Einleitung. res mit Falschem mischend, entweder eigene, oder von Andern gemachte Entdeckungen in der Länder- und Völkerkunde noch immer im Gewände des Aben- iheuerliclien gaben und die dem einfach berichtenden und von mythischen! Zusatz befreiten, oder denselben ausscheidenden Style der geschichtlichen Darstellung nur allmählig sich näherten. Eigene Werke dersel- den haben sich aber bis auf unsere Zeiten nicht er- halten; es ist wenigstens auch nicht ein einziges aus dieser Classe vorhanden, das gegen erhobene Zwei- fel sich hinlänglich rechtfertigen konnte; besonders je früher sie gelebt haben sollen. Wir kennen sie grösstentheils nur aus Anführungen im Herodotus, Strabo und Andern, so wie aus einigen Fragmenten. Als einer der Ersten unter ihnen wird ein Sky- lax aus Karyanda in Karien genannt, welchem die noch vorhandene kleine Schrift unter dem Namen /Je- riplus (J.ttql7ikovq) d. i. die Umschiffung bisher mit Unrecht beigelegt worden ist 1). Auf ihn lässt man den Pherehydes aus der Insel Lero folgen, der über sein Vaterland geschrieben und gegen 500 Jahr vor Clir. Geh. gelebt haben soll 2). Darauf stellt man Charon von Lampsakos mit seinen geographischen Nachrichten über Persien, Aethiopien und Libyen, gegen 480 Jahr vor Chr. Geh. 3); Xanthos aus Lydien 4); Dionysios aus Miletos 5); Ileilanikos aus Lesbos6); Hellanihos und Ilehcitaeos, beide aus Miletos 7). Den Schluss macht der in das Griechische übersetzte und in die- ser Sprache allein uns bekannt gewordene Reisebericht einer Umschiffung oder vielmehr Beschiffung derwest- seite von Libyen von dem Karthager Hanno, in pa- nischer Sprache, der ebenfalls den Titel Periplus be- kam 8). Zu gleicher Zeit wurden die Küsten von Albion und Jerne von dem Karthager Ilimilko be- sucht s). Attmitnx. ly Aus den Alten sind bestimmt drei verschiedene Schriftsteller unter dem Namep Skylax bekannt. A on diesen. ■ ward der älteste schon von Herodot. Iv, 44 genannt, der unter Darius Hystaspis mit mehreren andern Männern abge- sendet ward, um zu untersuchen, -wo der Indus in das Meer falle. Diesem pflegte man bisher den noch erhaltenen Peri- plus, der aber Angaben aus weit späteren Zeiten enthält, bei-

4. Theil 1 - S. 16

1832 - Cassel : Bohné
16 Hispania Udiiba, Udum, Tntibilis, den Fi. Iberus zwischen Der- tosa und der Theiiung des Stromes in zwei Arme, oder der Traja Capita, Oleastrum, Tarracon, Car- thago vetus, den Fi. Rubricatus, Barcino, Praeto- rium, Se terrae, den Fi. Alba, P^oconae, Gerunda, Cinniana, Juncana, Deciana, und endigle in Hispa- nia mit dem Uebergang über die Pyrenaeen bei dem Prom. Cer varia. Den weitern Verfolg dieses Zuges sehe man nach in Gallia. Iv. Vom J. 212— 207 vor Chr. Geb. vertreibt Scipio den Hasdrubal und erobert ganz Hispanien; wodurch folglich der ganze Süden des Landes und eine Strecke gegen Nordosten , bis dahin unter der Gewalt der Carthager, überhaupt die gesammten Mee- resküsten am Mittelmeere, den Römern zufallen. V. Im J. 195 v. Chr. G. schlägt Cato d. Aelt. die Celtiberer und zwingt sie mit List, ihre Mauern nieder zu reissen. Iberische und Lusitanische Kriege, in denen Sept. Jun. Brutus durch Lusitania zuerst bis zum Lethefluss vordrang. Iv. Vom J. 148 —140 vor Chr. G. will der grosse Viriathes, Besieger des Acilius, sein Volk be- freien, wird aber auf Caepio’s An stiften ermordet. — Anlegung der ersten bequemen rom. Heerstrasse über die Pyrenaeen bis über den Fl. Iberus. Polyb. 3, 39. Liv. Suppl. Frsli. 61, 72. Vii. Vom J. 141—132 vor Ch. G. der Numan- tinische Krieg. Zerstörung von Numantia durch Corn. Scipio Afr. Viii. Vom J. 82—73 vor Chr. G. der Sertoria- nische Krieg. Sertorius ermordet. Aufstellung der Obergerichtshöfe, oder der Conventus iuridici. Füh- rung mehrerer bequemer Heerstrassen über die Pyre- naeen durch Pompejus d. Gr. Sallust. Fragen. 3. ed. Corte. Ix. Vom J. 24—18 die Cantabri sehen und Astu- rischen Kriege, von Octavian. Augustus und des- sen Legaten beendigt. "Während dieser Zeit: A. Die erste Umschiffung der nördlichen Kii-

5. Theil 1 - S. 60

1832 - Cassel : Bohné
f I 60 G A L, L X A cero Philipp, 7, 1 It.; Gctllia ultima, Cicero Philipp. 8, 9; Gailia comata, Tac. Ann, 11, 23; Gailia propria, Aurel, Viel, V. C, Mar, Ausserdem ward der Name auch in der Mehrzahl: Galliae, hei ihnen vom ganzen Lande gebraucht, Pi. 3, 4. und Andere. Bei einigen späteren Dichtern kommt auch vor: Gailia occidua und Gailia minov, Prudentius. Die einzelnen Abtheilungen oder Provinzen siehe unten. Anmkrk. Ohne Zweifel sind die oben angeführten Namen ur- alt; allein schwer möchte zu ermitteln seyn, welcher von ih- nen der älteste sey, so wenig als sich annehmen lässt, dass Griechen und Hörner, oder die Gallier selbst diesen Namen ge- bildet haben. Naclipausan. Attic. c. 3, war der Name der Be- wohner ursprünglich J\f),Toi, später Fuxonui. Naoli Diod. Sic. 5, -4, erhielt das Land seinen Namen von einem Sohne des Herakles, Galatas, d, i. dem Wanderer, Auswanderer; wel- cher Name sich, besonders in dieser Zusammenstellung mit dem altphönicischen Herakles , nicht gezwungen von dem phöpic. Zotw* Galah „wandern“ und Gallith ,, die Auswan- derung“ abieiten lassen dürfte , und woraus sich zu ergeben Scheint, dass derselbe den Ayandervölkern Galliens wohl von den Phöniciern zuerst ertheilt worden war, indem diese das ganze westliche Europa längst vor den Griechen und Kö- rnern kannten. Umfang. Die Gailia der alten Römer umfasste das ganze heutige Frankreich, die Niederlande, die westlichen Gegenden am Rhein, den grössten Tlieil der Schweiz. Ihre Grenzen waren demnach westlich das Mare Aqui- tanicum, südlich Pyrenaei M., oder Sinus Galliens, östlich die Alpes M. und Rhenus Fl., nördlich dieba- tavi und das Fretum Gallicum, ein Tlieil des M. Bri- tanici. In dieser Ausdehnung enthielt die alle Gailia 12,000 Quadr, Meilen. / * » * % i f ( • t ' • • ; h i & t * o Hauptgebirge. Sechs. 1) Pyrenaei M. (s. oben), 2) At- pes, cd [Ax71u3 (die Alpen), als: A. Jvions Pen- 71 in u s, Po e n in u s und Pu e n inae und Pe nn in a e Alpes (die sich vorn M. Blanc bis zum St. Gotlbard erstreckten). Zu ihnen gehörten a) Cetna Mo ns, aus dem der Fj. Varus entspringt (M, Lorres); b) Ve- sula M«, oder Uesulus (M. Viso), aus dem der Pa- dus quillt; c).Cremonis jugum (d. Grimsel); d)Adu-

6. Theil 1 - S. XX

1832 - Cassel : Bohné
Xx Einleitung liefert worden wären; sondern vielmehr, weil von jetzt an vorzüglich die historische Kritik ihr Haupt er- höh , welche das Mythische in jenen Berichten mög- lichst sorgfältig zu beleuchten und auszuscheiden ver- such Le. Anmürk. Pie nächste Veranlassung zur Verbreitung richtige- rer geographischer und topographischer Kenntnisse unter eleu Griechen gewährte die von Tag zu Tage sich immer mehr erhebende Schiffahrt, zum Handel und zu Anlegung entfern- ter Ansiedlungen, im Osten, wie im Westen der Erde. Nach- dem in den früheren Zeiten, sowohl vor, als auch Zunächst nach Troja’s Zerstörung, die Schiffahrt der Phönicier, Carier und Aegineten im Osten, die der Tyrrhener im Westen ge- blüht hatte, erhoben sich Milet, Samos, Phocaea an Klein- asiens Küsten, nebst Rhodos, und darauf Oorinth, liehst einer Menge von Staaten des eigentlichen Griechenlandes in der- selben Beschäftigung. Denn wenn es auch, als unerwiesen, verworfen werden muss, dass Pylier schon 1150 vor Chr. Metapontum, Chalcidenser 1030 vor Chr. Curnae in Italien gegründet hätten: so erscheint es jedoch (nach Kastor, Eu- seb. ad num. 1266 u. Heyne Comm. Ii. super Castor. epoch. 51.) sehr glaublich, dass schon im J. 750 v. Chr. Griechen nach Aegypten kamen, und die ausgezeichnetsten griechischen Hi- storiker machen es fast gewiss, dass seit den J. 735 v. Chr. Syra- kus, Ilybla, Thapsus, Naxos (733), Sybaris (720), Croton (710), Tarent um (707), Locri Epizephyrii (683), Rhegium (668) u. s. f. von Griechen als Ansiedlungen gegründet worden sind, wo- durch, vermittelst eigener Berichte, möglichst sichere Nach- richten nach Griechenland übergebracht wurden; obwohl die bessere Kenntniss des fernsten Westens, theils durch Pho- caeer und Samier, die unter Kolaeos (Herodot 4, 152) nach Iberia kamen, oder auch des Ostens, durch die Milesier, wel- che denpontoseuxinos nicht allein beschilften, sondern auch die Ansiedlungen Apollonia, Tomi, Salmydessus, P/iasis, Dio- scurias, Herahlea uxi& Sinope an seinen Küsten anlegten, erst später erworben werden konnten. Thucyd. I, 12. 13. Vi, 3. Viii, 71. Herodot. I, 163. Iii, 57. Iv, 152ff. Die hei man- chen griechischen Völkern, selbst noch zu den Zeiten des Ilerodotus, herrschende Unbekanntschaft mit näheren oder ferneren Ländern, wie z. B. die der Lacedaemonier, welche Herodot. 8, 132 rügte, scheint aus ilirer individuellen Lage entsprungen zu seyn. §■ i. Weltcharte des Ilerodotus. (Vergl, die beigef. kl. Charte No. Iv.) Nachdem schon in der vorhergegangenen Periode, besonders gegen den Schluss derselben, eine grosse Menge von geographischennachrichten über sehr ferne Länder bei den Griechen durch die Logogräphen und • /

7. Theil 1 - S. LVI

1832 - Cassel : Bohné
Einleitung, Evi Hellespontus (Dardanellen) und zum A egaeischen Meere; von da aus das Mittelländische Meer bis zum nördliche«. Okeanos, 1) Für diese Ableitung haben schon Voss in der ah ten Weltkunde S. Xiv, nebst Ukert lster Th- 2te Abth- S, 211 gestimmt. Das Fand, wo die Kimmerier (die Dunkeln, finstern) wohnten, konnte mit liecht ein Abendland genannt werden. Vorzüglicher ist diese Ableitung auf jeden Fall als die von Europa, der Tochter des Agenor oder des Okeanos, und von Europos, König von Sicyon ; oder die von Agathe-, mer, Geogr, I, 1 ; Jivgomi) ano tov Ev(jov avopua-drj. Sie ist gleichfalls der von Bochart Phaleg 298 vorgeschlagenen von Ur-appa ,,quasi terram Xtvxo7t<iu<j(>mov, quia Europaei Afrh caitos candore faciei longe supemit“ bei weitem vqrauziehe«, Ii, A S I A,- N ci in e, Gr. i) A2dia. Auch dieser Name kommt schon in Flomer’s Ii, Ii, 461 : Aöioi ev Xttficovt vor, wo- durch aber nur ein grosser, in Kleinasien am Flusse Kaystros in Lydien liegender Sumpf, oder eine Wiese bezeichnet wird. Demnach pflegte man diesen Na- i«eu friiherhiu von dem griech. ~ 'A'qa „Schlamm, trockner Bodensatzabzuleiten. Diese Ableitung scheint Herodotus nicht für zulässig gehalten zu bä- hen; denn er führt B. Iv, 45 aus der griechischen Mythik an, dass dieser Erdtheil von der Asia,, Frau des Prometheus, seinen Namen bekommen habe, Wahr- scheinlich ist es indessen, dass das phönicische, noch im Hebräischen und Arabischen erhaltene Zeitwort Assass „ glänzen, herrlich, mächtig seyn,woher Oss und Jsson „der Glanz,44 1) dem Namen A2ia bei den Griechen zum Grunde lag, welcher ursprüng- lich in der Geographie der Phönicier das Glanzland bedeutete, als das Land des Sonnenaufgangs, oder des Ostens, das von Homer schon als das Land der Tagseite, tcqoq Kidt' Iiealon re, im Gegensatz gegen das Tand gegen Ftesten und Norden, das Land des Dunkels oder das Land Aereb — Europa, oder Tiqözqocf ov, bezeichnet ward, Asia, das Glanz- land im Osten, stand Europa, dem Diistei'landc im Westen, gegenüber. Zufolge dieser Lage der bei-

8. Lehrstufe 2 - S. 120

1863 - Leipzig : Teubner
120 r Wasserhalbkugel; wo ist die Grenze beider? §. 35. Beide Wendekreise durch- ziehen, beide Polarkreise umgeben ihn. Er liegt zwischen den Westküsten der alten und den Ostküsten der neuen Welt und zwischen den 4 andern Oceanen. Wegen seiner Lage zu Europa heißt er auch Westocean. 2) Grenzen, a) Im N ist er zwischen Europa und Grönland, zwischen Grönland und Amerika vom nördlichen Eisoceane durch den Polarkreis ge- trennt. Irland, Grönland und Cumberland bilden hier die Landgrenze; b) int W i) Amerika vom Forkanale bis zur Magelhaensstraße; 2) der große Ocean vom Feuerlande bis zum Polarkreis §- 245; c) im S der südliche Eisocean, durch den Polarkreis vom Merid. des C. Horn bis zu dem der Capstadt davon getrennt; 6) im 0 i) der indische Ocean zwischen dem Polarkreise und Afrikas Südküste §. 236; 2) Afrikas Nord - und Westküste von der Capstadt bis zur Landenge von Suez; 3) Asiens Westküste von der Landenge von Suez bis zur Straße von Kertsch; 4) Europas Süd - und Westküste von der Kertschstr. bis zum Polarkreis. §. 255. Gestalt und Gliederung. Der atlantische Ocean hat die Gestalt eines länglichen Vierecks, das in der Mitte der beiden langen Seiten etwas eingedrückt, also leierförmig ist. Seine gegenüberliegenden Küsten sind ziemlich parallel. Berücksichtigen wir von den Gliedern das Mittelmeer der alten und das der neuen Welt, so ist die Gestalt einem Kreuze nicht ganz unähnlich. Die nördliche Hälfte ist wie die des indischen Oceans am vielfachsten gegliedert; die Glieder dringen tief in die alte und neue Welt ein. Die südliche Hälfte wird je weiter nach »8 desto offener. Die wichtigsten Glieder sind: a) an Amerikas Küste: die Hudsonsbai, der Forkanal, der Fro- bischer Sund, die Hudsonsstraße; die Labradorsee, die Davisstraße, die Straße Belle-Jsle, der Lorenzo-Busen, die Floridastraße; der mexi- kanische Golf, der Kanal von Bucatan, das Antillen- oder caraibische Meer, Windwards-, alter Bahama-Kanal, die Mona-Passage; das merica- nische und caraibische Meer bilden das Mittelmeer der neuen Welt; die Magelhaensstraße; b) an Afrikas Westküste der Busen von Guinea; e) die Gibraltarstraße 8. 277 Anm. 2; das Mittelmeer zwischen Afrika, Asien und Europa hat an seiner nördlichen, an der europäischen Seite die meisten Glieder; es wurde schon im frühesten Alterthume von Ägyptern, Phöniziern, Griechen, Karthagern, Römern u. a., im Mittelalter von den Byzantinern, Arabern, Pisanern, Amalfianern, Normannen, Venetianern, Genuesen u. a., und wird gegenwärtig von fast allen handeltreibenden Völ- kern der Erde befahren. An Afrikas Nordküste sind die Golfe von Cabes und Sydra; zwischen Syrien und Kleinasien der B. von Scanderun (Jssus, Aler. d. Gr. besiegt die Perser); an Europas Südküste und zwar 1) an Spa- nien der Busen von Valencia und das Lowenmeer, das jedoch größten- theils an Frankreichs Südküste liegt; 2) an Italiens Westseite der Busen von Genua und das toscanische oder tyrrhenische Meer, die Straßen von Elba, Pomibino, Donifacio und Messina (Scylla und Charybdis §. 124, Fata

9. Lehrstufe 2 - S. 186

1863 - Leipzig : Teubner
186 Auslande, durch Handels- und Assecuranzgesellschaften, durch Messen und Märkte besonders in Leipzig, Braun schweig, Frankfurt a. M. und Frankfurt a. O. u. s. w. Im frühesten Mittelalter, als die Produkte Indiens durch Osteuropa nach dem Norden kamen, war ein blühender Handel an der Ostsee. Vineta (Julin) 1183 durch den Dänenkönig Kanut Vi., Bardowik 1189 durch Heinrich den Löwen zerstört. — Die Hansa (Lübeck, Hamburg, Bremen und zahlreiche a. Städte) seit >241, in der Mitte des 14. Jahrh, in großer Blüthe, sinkt seit der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien um Afrika, seit Anfang des 17. Jahrh, nur noch Lübeck, Hamburg und Bremen. Der rhei- nische seit 1254 und der schwäbische Städtebund. Im Mittelalter, als die Produkte Indiens von Ägypten aus nach Norditalien kamen, waren die Städte Süddeutschlands (Augsburg, Nürnberg, Ulm u. v. a.) in hoher Blüthe, besonders seit den Kreuzzügen und dem Ausgange der Hohenstaufen. Sie sanken, als nach der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien der Handel eine andere Richtung nahm. Die bedeutendsten Seehandelsstädte sind jetzt vor allen andern Hamburg (Welthandelsstadt) und Bremen an der Nordsee, und Triest am adriat. Meer, sodann Emden und Altona an der Nordsee, Lübeck; Wismar, Rostock; Stralsund und Stettin an der Ostsee; die bedeutendsten Binnenhandelsstädte sind Leipzig, Frankfurt a. M. und Frankfurt a. O., Braun schweig u. a. 3) Die intellectuelle Kultur. Kein Volk der Erde übertrifft die Deut- schen an geistiger Bildung, wenige können sich mit ihm vergleichen. Jede Periode der Geschichte, jeder Stamm des deutschen Volkes hat ausgezeichnete Gelehrte aufzuweisen. In allen Zweigen der Wissenschaft und Kunst haben Deutsche sich Ruhm erworben. Zahlreiche Universitäten (5 im österr., 6 im preuß. Deutschland," 1 in Holstein, 12 in den andern Staaten, in welchen Städten?), gegen 400 Gymnasien, viele Seminare, polytechnische (z. B. in Karlsruhe), Real-, Gewerbe- (Bergakademie in Freiberg), Handels-, Bürger- und niedere Schulen, letztere sogar fast in jedem Dorfe, ferner Akademien, gelehrte Gesellschaften, Bibliotheken, Museen , Sammlungen aller Art, Stern- warten, eine reiche Literatur und der Buchhandel fördern in allen Staaten die Bildung, die wie in keinem andern Lande selbst in die tiefern Schichten des • Volkes eingedrungen ist, so daß jeder wenigstens lesen und schreiben kann. — Auch die Künste erfreuen sich einer sorgsamen Pflege. Deutschland hat in allen Zweigen die größten Meister auszuweisen, namentlich in der Dichtkunst: Goethe, Schiller, Herder, Wieland, Klopstock u. v. a., in der Tonkunst: Beethoven, Mozart, Gluck, Bach, Spohr u. v. a., in der Malerei: Car- stens, Cornelius, Veit, W. Schadow, Overbeck, Lessing, Hildebrandt, Hüb- ner, Kaulbach u. v. a., und in der Baukunst: Schinkel, Klenze, Gärtner, Semper u. v. a. — Nenne die durch Kunst und Wissenschaft berühmten Männer der Vorzeit. §. 330. C. Staatseinrichtungeii. Deutschland bildet seit >815 einen Staatenbund, dessen Angelegenheiten die Bundesversammlung in Frankfurt a. M. unter Österreichs Vorsttze besorgt. Der deutsche Bund besteht jetzt aus 35 souveränen Staaten, nämlich aus 31

10. Lehrstufe 2 - S. 237

1863 - Leipzig : Teubner
237 Suez), der atlant. Ocean von Suez bis zur Str. von Jenikale und Europa von der Str. von Jenikale bis zur Karamündung (§. 277). Asien hat von allen Erdtheilen die längsten Landgrenzen. 8. 443. Festland und Inseln. Der östl. Theil (das Morgenland) der alten Welt ist das Festland Asiens. Inseln siehe §- 225. b., §. 239.b., §. 248. a. u. §. 257. d. §. 444. Gestalt, Stamm und Glieder. Der Festlandsstamm hat die Gestalt eines Vierecks, dessen Winkel au der Kara- und Kolymamündung (180. Merid.) auf Hainan und der Landenge Suez liegen. Asien ist besonders im 8, wo zu den Halbinseln noch die zahl- reichen vorliegenden Inseln kommen, ein vielfach gegliederter Erdtheil, der deßhalb mit dem Ocean in mannichfacher Berührung steht. Dies hat auf Kli- ma und Verkehr einen wohlthätigen Einfluß. Wegen der beträchtlich großen und unwegsamen Oberfläche ist jedoch die Zugänglichkeit des Erdtheils nicht bedeutend. Deßhalb blieb das Innere den gebildeten Völkern Europas im Alterthum und selbst im Mittelalter verschlossen. Die Karawanen der Phö- nizier. Die südwestl. Küstenländer wurden durch den Zug Alexanders d. Gr. gegen die Perser bekannter. Die Kreuzzüge. Der Venetianer Marco Polo am Ende des 13. Jahrh. Erst in neuerer Zeit ist es namentlich durch Nüssen und Engländer, durch wissenschaftliche Reisende erschlossen. Die wichtigsten Halbinseln sind: a) im W: Kleinasien; — b) im S: l) Arabien mit der peträischen Halbinsel; 2) Vorderindien mit Guzerate; 3) Hinterindien mit Malakka (vgl. Europa); — c) imo: l) Korea, 2) Kamtschatka und 3) die Tschuktschen-Halbinsel; — d) im N: l) die sibirische Halbinsel mit Asiens Nordspitze und 2) Zalmal zwi- schen dem obischen und karischen B. Die Oceanglieder siehe §. 233. c. u. d., §. 237. b. u. c., §. 246. a. u. b., U. §. 255. c. bis e. §. 445. Größe. Asien ist 794000 Ihm. groß, wovon 744000 auf das Festland und 50000 (— dem Areal der Inseln des indischen Oceans §. 239) auf die Inseln kom- nwn. Asien ist der größte aller Erdtheile, nimmt fast V3 von dem Areale der ganzen trocknen Erdoberfläche ein. Es ist 4^/3 mal größer als Europa. Asien und Europa sind zusammen fast 1 Mill. Ihm. groß. Von den großen Inseln ist Borneo fast so groß wie Skandinavien, Sumatra wie Preußen, beide Sici- lien und Belgien, oder wie ganz Italien und Dänemark (ohne Island) zu- sammen, Nipon so groß wie der östl. Haupttheil von Preußen, Mindanao so groß wie Dänemark. Die Nord - ist von der Südspitze 1155, die peträische Halbinsel von der Behringsstr. 1400, Suez oder Rhodos vom tatarischen Sunde 1200, Suez vom Fukian-Kanäle 1130 M. entfernt. Kein anderer Erdtheil dehnt sich von 0 nach W so weit wie Asien aus. Am nächsten steht Afrika. Beide sind auch darin ähnlich, daß sie zugerundet und massenhaft sind. Asien hat eine Küstenlänge von 7700 M., so daß von dem 744000 Ihm. großen Festlande auf je 1 M. Küstenlänge 98 V2 lum. kommen. Daraus er- gibt sich, daß nur der Küstensaum mit dem Ocean in vielfacher Berührung
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