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1. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 1

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Vorwort. Bei dem verhältnismäßig sehr geringen Raum, der zur Verfügung stand, ist vornehmlich nur auf das wirken Cäsars ausführlicher eingegangen worden, wie im ersten hefte, das die römische Geschichte bis 133 v. Chr. umfaßt, auf Roms Hingen mit Karthago. Die allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse, die die Voraussetzung für die Reformversuche der Gracchen bilden, sowie diese selbst sind hier weniger eingehend berücksichtigt worden,- für sie sei auf das besondere ihnen gewidmete heft der zweiten Reihe verwiesen. Die einzelnen Stellen sind von mir für die Zwecke dieser Hrbeit auf Grund der besten zugänglichen Ausgaben neu übersetzt worden. Bei der Übersetzung war ich bemüht, dem Original so nahe zu bleiben, als das mit Rücksicht auf den deutschen Ausdruck möglich war. Da das heft für die Benutzung in der Klaffe bestimmt ist, blieben die Anmerkungen auf das Notwendigste beschränkt. Lharlottenburg, Pfingsten 1913. Brutto Hoppoport. Quellenfammlung I, 5. Rappaport: Römische (Beschichte Ii 1

2. Alte Geschichte - S. 87

1886 - Berlin : Hofmann
§ 42. Pompejus. 87 auf die Aufforderung des Marius den Oberbefehl nicht abgeben wollte, so brach der erste Bürgerkrieg zwischen beiden aus (88—82). Sulla zog gegen Rom und nahm es ein. Marius floh 88 unter abenteuerlichen Erlebnissen durch Italien nach Afrika. Sulla ging, nachdem er ein vermeintlich für ihn günstiges Regiment in Rom eingesetzt hatte, nach Griechenland zum Heere. Aber in seiner Abwesenheit'; rief Cinna, ein Demokrat, den Marius zurück; beide bemächtigten sich Roms und führten dort unter-schrecklichem Wüten gegen die Senatspartei eine demokratische Verfassung ein. Nun aber kam Sulla, der mittlerweile den Mithri-dates besiegt hatte, zurück und eroberte Rom. Marius war kurz vorher an Trunksucht gestorben, Cinna aber ermordet worden. Sulla rottete nun mit rücksichtsloser Grausamkeit die Gegenpartei ans (Proskriptionen), und nachdem er sich die Anhänglichkeit des Volkes durch ungeheure Geldspenden und Ackerverteilungen gesichert, führte er eine gänzliche Neugestaltung des römischen Staatswesens, die sogenannte sullanische Verfassung, ein. Im wesentlichen ist dieselbe eine Wiederherstellung der überwiegenden Macht des Senats und der aus demselben hervorgehenden Beamtenaristokratie. Sulla bekleidete die ihm zu der Begründung der neuen Staatsordnung unter dem Namen der Diktatur übertragene völlig unumschränkte Gewalt bis zum Jahre 79; dann ließ er wieder die 79 regelmäßigen Ämter eintreten. Er starb im Jahre darauf (78) als 78 Privatmann auf feinem Landgute. § 42. Pompejus. Nun trat in den Vordergrund Cnejns Pompejus, der dem Sulla bei dessen Landung in Italien Truppen zugeführt hatte und deshalb von ihm sehr begünstigt worden war („der Große"). Seine Siege über den thatkräftigen Marianer Sertorins in Spanien, über die unter der Führung des Thrakers Spartakus aufrührerischen und den Staat in seinem Bestände gefährdenden Fechtersklaven hoben sein Ansehen. Aber wenn Pompejus anfangs auf Seite des Senats stand, so wandte er sich bald von demselben ab, um sich die Guust des Volkes zu erwerben. Das gelang ihm, indem er gewisse volksfeindliche Gesetze des Sulla aufhob. Das Volk übertrug nun, bewogen vor allem durch berühmte Reden des Cicero, dem Pompejus den Oberbefehl mit ungewöhnlichen Vollmachten: 1. gegen die Seeräuber, welche

3. Griechische und römische Geschichte - S. 119

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Csar Alleinherrscher. Das zweite Triumvirat. Iv 5 4v11. 119 sucht die nchsten Angehrigen; die Gter der Gechteten zogen sie ein, um damit die Lhnung ihrer Legionen und die Rstungen gegen die' Republikaner zu bestreiten. Mit Widerstreben gab Octavian den greisen Cicero der Rache Mark Antons preis, dessen Tyrannei er im Senate mutvoll bekmpft hatte. Auf seinem Gute bei Cajeta (Gaeta) ward er von Soldaten erstochen, sein Haupt auf der Rednerbhne aufgesteckt, von der herab sein Wort die Quinten so oft hingerissen hatte. 2. M. Brutus und C. Kassius hatten in Asien ein starkes Heer und eine berlegene Flotte geschaffen und die Mittel dazu grausam erpret. Nun zogen sie den Triumvirn entgegen nach Europa. An der Heerstrae nach Asien, bei den Goldgruben König Philipps erfolgte die Schlacht: Cassius erlag, und Brutus erneuerte 42 den Angriff nur, weil sein Heer ihn dazu zwang. 3. Octavian bernahm die schwierige Aufgabe, fr 170000 Veteranen Haus und Hof zu schaffen. Die Brger von 18 Stdten, darunter Capua, Benevent, Venusia, Cremona, muten sich eine neue Heimat suchen. 4. Im Osten schaltete Antonius mit unumschrnkter Willkr. An der Seite der schnen und klugen Kleopatra hielt er Hof mit ppigem Glanz. Nach seiner Niederlage suchte die Knigin auch Octavian zu gewinnen. Als dies milang, gab sie sich den Tod.*) Nun war Octavian der Herr der Welt. In Asien wurden ihm Tempel errichtet und gttliche Verehrung erwiesen. V. Die Kaiserzeit. 1. Csar Augustus und das Haus der Julier. 1. Octavian verhllte die Alleinherrschaft unter republikanischen Bezeichnungen wie alle seine Nachfolger in den nchsten drei Jahrhunderten; jeder lie sich fortan durch die Volksversammlung die Tribunengewalt, d. h. die Unverletzlichkeit, die Souvernett, und das noch wichtigere Amt eines Prokonsuls: die Herrschaft der die Provinzen und das Heer (samt der Flotte) und damit die Entschei-dung der Krieg und Frieden, endlich das Imperium: die Machtflle des Imperators (empereur) verleihen. Die republikanischen mter bestanden weiter; aber der Kaiser ernannte die Beamten, oder das Volk whlte die von ihm empfohlenen Bewerber. Wiederholt schlo Augustus den alten Ianustempel, was nur in Zeiten vollkommenen Friedens geschah. *) Shakespeares Tragdien Julius Csar" und Antonius und Kleopatra".

4. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 90

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Geschichte der Oimcr. Artovist.ariovtst, den mchtigen und stolzen König der germanischen (Sueben, der im Begriffe mar, sich im mittleren Gallien ein Reich zu grnden' Casars Soldaten freilich waren anfangs voll Angst und Furcht, als es gegen die Germanen gehen sollte; viele machten ihr Testament oder suchten um Urlaub nach. Dennoch fhrte er die Truppen bis in die Gegend des heutigen Mlhausen im Elsa, wo die Entscheidungsschlacht statt-fand. Nach hartem Kampfe wurden die Germanen vllig besiegt, und Ariovist floh der den Rhein, der durch Casars Sieg die Grenze zwischen dem rmischen Reich und Germanien wurde. In den nchsten Jahren unterwarf Csar auch die tapferen Belger Rheinber-und die brigen gallischen Völker. Zweimal berschritt er den Rhein, nicht um Eroberungen zu machen, sondern um die Germanen einzuschchtern. Auch lieen sich diese auf keine Schlacht ein, sondern zogen sich mit Weib und Kind und ihren Herden in die Wlder zurck. Auch nach Britannien setzte er zweimal hinber, um die den Galliern stammverwandten Briten zu schrecken und ihnen die Macht Roms zu zeigen. Bis der die Themse drang er vor, begngte sich aber damit, da die Stmme jener Gegend ihm Geiseln stellten. Indessen wuchs bei den unterworfenen Galliern der Unmut und die Erbitterung der das rmische Joch. Im Jahre 52 brach ein groer Ss!Aufstand aus, dessen Fhrer der tapfere und freiheitliebende Vercinge-torix war. Aber trotz anfnglicher Mierfolge trug Csar schlielich den Sieg davon. Vercingetorix mute sich ergebeu. Gallien war nunmehr endgltig erobert und wurde zur rmischen Provinz gemacht. Casars Brgerkrieg und Alleinherrschaft. W. Die Borgeschichte des Brgerkrieges. So erwarb sich Csar durch die Eroberung Galliens Macht und Reichtum, er schuf sich ein treff-liches, ihm treu ergebenes Heer, und der Glanz seines Ruhmes verdunkelte @iaffu'sob.den des Pompejus. Indessen lste sich das Triumvirat auf. Crassus war nach Syrien als Statthalter gegangen und hatte einen Feldzug gegen das Reitervolk der Parther unternommen, die damals das Hochland von Iran und die Tiefebene von Mesopotamien beherrschten, war aber in der Wste stlich des Euphrat von den feindlichen Reitermassen um-zingelt, geschlagen und bei einer Unterredung mit dem parthischen Heerfhrer verrterisch ermordet worden. Pompejus aber erfllte sich mehr und mehr mit Eifersucht gegen Csar, dessen wachsende Macht und steigenden Reichtum er frchtete. Auch der Tod seiner Gemahlin Julia trug dazu bei, die beiden Männer einander zu entfremden. Er trat all-

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 126

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
126 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. Merowingern konnten die Päpste überhaupt keine Förderung erwarten, da jene zu völliger Unbedeutendheit herabgesunken waren und ihre Macht hatten verfallen lassen. Die kraftvollen Hausmeier aber hatten vollauf zu thun, um das Reich vor gänzlicher Zerrüttung zu bewahren. Karl Martell, der Wiederhersteller des Reichs, war als Liutprands treuer Freund gegen bte Interessen der römischen Kirche sehr gleichgültig; wir wissen, daß Gregors des Dritten Versuch, mit Karl eine Verbinbung zu schließen, fehlschlug. Aber die Nachfolger der beiben Männer, Papst Zacharias und der Hausmeier Pippin der Kurze, hatten biefe von der römischen Kirche längst erstrebte Verbindung geschlossen. Um zu der königlichen Macht sich auch den Königsnamen zu verschaffen und dem unnatürlichen Verhältnisse ein Ende zu machen, wonach im Frankenreich die höchste Würde getrennt war von der höchsten Gewalt, hatte Pippin der Mitwirkung des Papstes beburst. Durch des Papstes Billigung war er 751 König der Franken und seitbem entschiebener Freund des römischen Stuhles geworden. Die Thätigkeit des Bonisatius für den engsten Anschluß an den Papst hatte dazu gewiß gewaltig viel beigetragen, wie andrerseits Pippin das Werk des Bonisatius eifrig förderte, und sicherlich hatte der Papst feine Billigung von Pippins Staatsstreich nicht gegeben, ohne geheime Gegenforderungen zu stellen, die sich ohne Zweifel in erster Reihe auf sein Verhältnis zu den Langobarden bezogen. Wenn auch ein endgültiges Abkommen zwischen Pippin und dem Papste noch nicht getroffen worben war, ba sonst biefer nicht noch im Jahre 753 den Kaiser in Byzanz um Hülse gebeten haben würde, so brohte dem Langobardenreich boch durch die enge Verbinbung des Papstes mit dem Frankenkönig eine ernste Gefahr, und beshalb richtete Ahistnlf mit aller Macht feine Angriffe auf Rom, um den Papst, die Seele des Widerstands gegen die Langobarben, von feiner Höhe herabzustürzen, um die ewige Stadt seinem Reiche einzuverleiben und von dort aus ganz Italien zu beherrschen. Hätte damals Stephan der Zweite keine Hülfe bei Pippin gefunden, wer weiß, wie sich nicht nur des Langobardenreiches Schicksal, sondern die ganze Geschichte Europas und der römischen Kirche gewendet hätte! Aber er fand sie, und damit war das Los Ahistulss und seines Volkes entschieden. Durch einen Pilger schickte Stephan insgeheim Nachricht an Pippin und bat um Zusendung von Boten, die ihn ins Frankenreich geleiten konnten, d. h. der Papst wollte sich von dem Frankenkönige einladen lassen. Es war ein Meisterzug verschlagener Staatskunst; „denn jetzt konnte der Langobardenkönig dem Papst, der ja an solcher Einladung ganz unschuldig war, nicht verwehren, ihr zu folgen, ohne das mächtige Frankenreich unmittelbar zu beleidigen und zum Kriege herauszufordern; und hatte Pippin den Papst eingeladen, so mußte er ihm auch die Wege frei machen, um dieser Einladung folgen zu können. Daß also die Gewährung der

6. Die alte Geschichte - S. 337

1872 - Münster : Coppenrath
I 337 Nicht ohne Absicht hatte Csar gerade den schwierigsten Posten, Gallien, gewhlt. Es lie sich auf demselben viel Ruhm erwerben; darum war er ihm sehr erwnscht. Denn die Rmer besaen in diesem Lande nur wenige Provinzen; die verschiedenen Völker muten erst mit dem Schwerte unterwor-sen werden. So hatte er eine schne Gelegenheit, sich ein tapferes, ganz ergebenes Heer zu bilden, an dessen Spitze er auch noch andere ehrschtige Plane, die im Hintergrunde lagen, durchzusetzen hoffte. Er eroberte das ganze Land innerhalb acht Jahre, von 58 bis 50. Er war auch der erste Rmer, der mit einem Heere der den Rhein nach Deutschland drang und mit einer Flotte nach Britannien, dem heutigen England, bersetzte. Und wenn er auch bei den kriegerischen Vlkern dieser Lnder wenig ausrichten konnte, so war es doch fr ihn ein groer Ruhm, sein Heer in Lnder gefhrt zu haben, die noch kein Rmer gesehen hatte. Er selbst hat uns diese seine Feldzge recht umstndlich und schn beschrieben. Iii. Brgerkrieg unter Csar und Pompejus. Csar's Siege und wachsender Ruhm erfllten Pompejus mit Migunst und Besorgni. Seit dem Untergange des Crassus und dem Tode der Gemahlin des Pompejus, der Tochter Csar's, war das Verhltni zwischen den beiden noch brigen Mitgliedern des Triumvirats ein ganz anderes geworden. Es mute sich jetzt entscheiden, wer von beiden die Oberhand behalte. Pompejus war in Rom geblieben und lie seine Provinz durch einen Stellvertreter verwalten. In Rom schlo er sich auf das Engste qn den Senat, um durch dessen Gunst das Uebergewicht zu ge-Winnen. Der Senat fand in Pompejus eine gute Stutze gegen den wachsenden Uebermuth des Volkes, und stellte das Consulat ganz zu seiner Verfgung, so da er allein mit unumschrnkter Gewalt regierte. Alles dieses wurde dem Csar durch seine Anhnger von Rom aus benachrichtigt. Sofort stellte er den Antrag, da der Senat auch ihm ein Amt in Rom bertrage, Welte,' Weltz-'ch. I. 30. 9uff. 99 I

7. Teil 1 - S. 116

1872 - Leipzig : Teubner
116 des G. Gracchus und 3000 seiner Anhnger im Kampf unterdrckt ward. Durch ihre feste Eintracht, den Besitz der Mittel und die Gleichgltigkeit des Volks hatte die Nobilitt der die allerdings auch das Ma berschreitenden Reformbestrebungen gesiegt, da sie aber den Sieg nur zur ungescheutern Hebung ihrer Lasterhaftigkeit misbrauchte, rief sie neue Angriffe gegen sich hervor. Zu dem Streit in Rom selbst war ein neues Moment getreten: das Streben der italischen Bundesgenoen nach Gleichstellung mit den Brgern. Neue ernste Verwicklungen nach auen und im Innern. 154. Gallia (transalpina, ulterior), durch den Rhein (Re-nus), den Jura und die Alpen von Germania, Helvetia und Gallia cisalpina, durch die Pyrenen von Hispania getrennt, an drei Seiten vom Meer besplt, durch groe Strme bewert (Rho-danus, Garumna, Ligeris, Sequana), ohne Verkehr hemmende Gebirge im Innern (mons Cevenna), fruchtbar und milden Klimas, zur Ernhrung zahlreicher Menschen geeignet, aber auch dem Drngen der Völker von Osten her offen, war von vielen keltischen ( 116), im No. auch germanischen Stmmen bewohnt, welche durch Massilia ( 51) Antrieb zur Kultur empfangen hatten, und zerfiel in Aquitania (Sw.), Gallia (Lugdunensis, in der Mitte) und Belgica (No.). Die Kelten zeichneten sich durch rohe und ungestme Kraft aus, ermangelten aber der Ausdauer und der Richtung auf das Ideale. Trotzdem da sie frhzeitig Städte hatten, kamen sie doch nicht zu geordnetem Staatswesen. Wie die einzelnen Stmme unter einander in fortwren-dem Streit um Vorrang und Herschaft begriffen waren, so befehdeten sich in den Vlkerschaften selbst einflureiche Huptlinge, denen sich Genoenschaften (clientelae) anschloen. 125 ward der Consul M. Fulvius F1 accus den Massiliern gegen die Saliuvier zu Hlfe gesandt. Wrend sich die Hduer (zwischen Loire und Saone) an die Rmer anschloen, wurden die Salluvier, die Arverner (Auvergne) und Allobrogen (zwischen Genfersee [1. Lemanus] und Isere) bis 114 unterworfen und der sdliche Landesteil alsprovinciagallia (Provence) eingenommen (Kolonien: 123 Aqu Sexti, 118 Narbo Marcius). 155. Die Schlechtigkeit der Nobilitt offenbarend, fhrte zu einem Sieg der Volkspartei und Erhebung eines mchtigen Hauptes derselben der Jugurtliinische Krieg 111*). Lngst *) Masinissa f 149 Micipsa f 118 Mastanabai Gulussa Adherbal Hiempsal J agurtha Gauda Massiva f 112 t H6

8. Teil 1 - S. 93

1872 - Leipzig : Teubner
93 - der ganz Latium und einige andre benachbarte Gemeinden ihnen und ihren Unterthanen ward freier Handel und Seefahrt nach Sicilien und Afrika gewrt, dagegen aber der Osten des Mittelmeers verschieden. . J 12^- 508 Sri!Lp 0 r s e n a, König von Clusium, Rom an (nach derbrzahlung um Tarquinius wieder einzusetzen) und erzwang ?V?^rathaten (Horatius Codes. Mucius Scvola Ololia) die Abtretung eines Drittels der Lndereien (10 tribus) und das Versprechen, kein Eisen auer beim Ackerbau zu gebrauchen. Das schnelle Zerfallen seiner Macht (Niederlage seines Sohnes Aruns bei Ancia) befreite die Rmer von den drckenden Bedingungen doch ward das verlorne Land erst allmhlich wiedergewonnen. Einen Ersatz bot die Uebersiedlung des Sabiners Atta Clausus (Appius Claudius) mit 5000 Clienten 504. Ungewis ist das Jahr, in welchem die Dictatur eingefhrt Einheit f 4.9?)' Sie diente> in Zeiten uerer Not Jiiinheit des Befehls, bei innrer Zwietracht Zwangsmacht herzustellen und unterschied sich von der Unumschrnktheit des alten Knigtums (Aufhebung der provocatio) nur durch die Dauer des Amts Maximun:,6 Monate). Die Ernennung erfolgte durch die nz rv, ? Zustimmung nur der Curien (spter des Senats). Sete gertdh. S'ster Ppuh) Wm der equitum zur Lafi,>t.r6/ad-d!r lfl'zte Versuch der Tarquinier, mit Hlfe aller 7m <?Z Wiedereinsetzung erlangen, durch die Schlacht am See Eegillus unter dem Dictator A. Postumius vereitelt. S lisb. Die armen Burger waren, da sie alle Lasten des Staats mit zu tragen hatten, wrend der Kriege ihre Aeker nicht bebaun konnten an dem Gewinn aber nur einen geringen und zuflligen Anteil ei hielten denn die Bentzung (occupatio, possessio) der einem fremden Staat abgenommenen Staatslndereien (ager publicus) stand den Patriciern allein zu und Anweisungen von Land erfolgten seltner und sprlicher als unter den Knigen in bchulden geraten und wurden nun durch rcksichtslose Ausbung des Schuldrechts bis zur Verzweiflung gedrckt. Nach mehrfachen Versuchen, Abstellung ihrer Not zu erzwingen (Verweigerung des Kriegsdienstes), zogen sie 493 unter Sicinius Anfuhrung nach dem heiligen Berg (secessio plebei in mon- fm>nsac-ruma . Zur Wiedervereinigung mit den Patriciern yyienenius Agrippa) wurden sie bewogen: 1) durch Milde- nng/61wup*blickl|clien Notstnde, 2) durch Einfhrung einer aus den Plebejern aber durch die Curien zu whlenden Behrde, Tz vi1!*1, plebf1' welchen zustand a) die Verhinderung o 0 ^ r,c un eines Rechtsspruchs oder einer Verwaltungs-mal5regel (mtercessio, hauptschlich Schutz der provocatio), b) Ausubung der Crimmalgerichtsbarkeit wegen Verletzung der *) Nach einer Quelle besetzten sie auch in der Stadt den Aventinus.

9. Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in Beziehung getretnen Völker - S. 179

1861 - Leipzig : Teubner
Der zweite punische Krieg. 179 und bestimmte ihm den Befehl über die Flotte^), aber er beharrte doch auf seinem Widerspruch, so daß endlich der Senat stch an das Volk wenden muste. Dies beschloß denn, daß Scipio 'das Heer fort befehligen und den Frieden schließen solle'). Zehn Abgeordnete des Senats giengen nach Afrika und unter gewissenhafter Beobachtung der alten Fetialgebrauche wurde der Friede von Scipio abgeschloßen^). 6. Wol verliehen die Thaten, welche er in Afrika vollbracht, Scipio den begründeten Anspruch auf den Beinamen Africanus1 * * 4) und keinen berechtigteren Triumph hat Rom gesehen, als den er feierte5 * * * 9). In der That kein Krieg hat für die Geschichte Roms und der Welt größere Bedeutung gehabt, als der zweite punische. a. Der furchtbare Kamps, den die Römer um ihre Eristenz bestanden, verlieh als Resultat ihnen das entsch iedenste Übergewicht im Westen. Kein Volk konnte ohne Achtung auf ste Hinblicken; wie alle geringeren Staaten sich an sie als ihre Schützer anzulehnen trachteten, so sind sie hinwiederum allen nach Machtvergrößerung ringenden ein Gegenstand der Furcht, den sie -zu stürzen streben. Bei ihnen selbst aber haben die Erfahrungen den Gedanken erzeugt, daß sie um der Behauptung des Errungenen willen keine ihnen ge- wachsene Macht neben sich dulden dürfen. Karthagos Sturz, der mit dem Ende dieses Krieges entschieden ist, hat ihnen die Bahn zur Welterobe- rung geöffnet, und der Kampf, unter dem er erfolgte, ihrer Politik die Richtung gegeben, daß sie dieselbe betraten. 1). Wer sich erinnert, wie sich die italischen Bundesgcnoßen warend des Krieges verhalten hatten, rvird begreifen, daß er Veränderungen in deren Ver- hältnissen Hervorbringen muste, zumal wenn er bedenkt, wie die Römer am wenigsten Abfall zu verzeihen geschaffen waren. 116er das Loos, welches Capua traf, ist oben berichtet (§ 141, 6 a. E.), aber ähnlich wurden die Picentiner behandelt, die Bruttier geradezu zu Leibeignen gemacht. Die Gemeinden, welche zu Hannibal gehalten, verloren außerdem, daß die ihrer Gesinnung wegen schuldigen oder verdächtigen gestraft wurden, Theile ihrer Feldmark. Zum erstenmal wurden Veteranen aus Scipios Heer mit solchen eingezogenen Ländereien versorgt5). Dagegen wurden die Latiner^), deren treuem Festhalten Rom nicht weniger als seiner eignen Kraft das endliche Obsiegen verdankte, durch Verleihungen bei Anlegung neuer Kolonien gefördert. Solche waren Volturnum, Liternum, Puteoli, Salernum (Campanien), Burentum, Tempsa, Vibo Valentin (das alte Hipponiiliu) Croton (Bruttium), Thurii (seitdem Copia genannt) in Lucanien, Sipontunr (Apulien), welche 194— 192 angelegt wurden8). Sie und die Verstärkungen, welche den älteren Venusia^), Nar- nia45) und Cosa44) 200—197 zu Theil wurden, dienten eben so dazu Italien gegeir Angriffe von außen sicher zu stellen, wie die Bevölkerung in Zaum zu halten. Die Mehrzahl der italischen Bundesgenoßen hat von setzt an nur noch den Nameit, in Wahrheit sind sie llnterthanen4^). 1) Xxx 40. — 2) Xxx 43, 3. — 3) Xxx 43, 4 ff. — 4) Xxx 45, 6 u. u, 7. Sali. Jug. 5, 4. — 5) Xxx 45, 1—3. Nach Liv. war Syphar bereits in Alba gestorben, nach Polyb. Xvi 23, 6 ward er im Triumphzug aufgefuhrt und starb einige Zeit darnach in Haft. — 6) Xxxi 4, 1 — 4. — ?) Naturlich ist dicscr Name nur in der Bedentnng zu fasien, in welcher er damals bestand (die socii nomi- nis Latini). — 8) Xxxii 29, 3. Xxxiv 42, 5 f. (das; dic Latiner, wenn sie in ro- mische Kolonien eintraten, dadurch nicht das romische Burgerrecht erhiclten, wurde damals ausdrncklich bestinunt). 45, I -2. 53, I u. 2. Xxxv 9. 40. Xxxix 23. — 9) Xxxi 49, 6. — 10) Xxxii 2, 6. — Ii) Xxxiii 24, 8 n. 9. — 12) Vgl. Momms. I 637—639. Das gegen die Bundesgenohen Snditaliens herschende Mis- 12 *

10. Die Geschichte der Römer und der mit ihnen in Beziehung getretnen Völker - S. 208

1861 - Leipzig : Teubner
208 Der Krieg gegen Perseils von Makedonien. nennen*), griff nun, auf der Römer Feindschaft bauend, sein Gebiet an und diese waren boshaft genug, albe, welche gegen den Pergamener eine Klage hätten, zum Gericht nach Sardes zu fordern-). Erst mit Eumenes Tod schien ihr Zorn gesühnt, wenigstens ward Prustas bedeutet, sich auf sein Land zu beschränken H. Auch über Syrien und Ägypten hielten die Römer ihre gebietenden Hände ausgestreckt. Antiochos Iv Epkphanes^) setzte auf den Krieg gegen Perseus die Hoffnung sich Ägyptens zu bemächtigen. Ptole- mäos Iv Philometor, fast noch ein Kind auf dem Thron, geriet in die äußerste Abhängigkeit, zumal da Alerandreia ihm seinen jüngern Bruder Pto- lemäos Physkon entgegenstellte. Doch mit diesem vertrug er sich, wärend An- tiochos in sein Reich zurückgekehrt war, und als dieser 167 zurückkehrte, trat vor ihn der römische Abgesandte G. Pop illius Länas mit so bestimmter For- derung, daß er augenblicklich seinen Plan aufgab und heim zog^). Die Römer theilten die Lande des Ptolemäerreichs.zwischen die Brüder, damit es schwach bleibe 0). 11. Aus dem eben erwähnten ist eine Wendung in der römischen aus- wärtigen Politik ersichtlich. Der Gang derselben entspricht vollkommen dem bei der Unterwerfung Italiens stattgefundnen, nur daß er sich schneller entwickelt. Wie Rom durch die Stämme Italiens um seiner Selbsterhaltung willen zu kämpfen gezwungen wurde, so sind auch die ersten Schritte der römischen Waf- fen außerhalb Italiens nur zur Abwehr fremder Eroberungsgelüste geschehn; wie auf der Halbinsel zuerst Befriedung und Verbindung mit Anerkennung des Principats das verfolgte Ziel war, wurden auch auswärts zuerst vom römischen Volke keine Eroberungen gemacht; dieselben Ursachen aber, welche zur endlichen Unterthänigkeit Italiens führten, zogen auch außerhalb Italiens auf den Weg der Unterjochung: die fortwärenden Pläne zur Lockerung der einmal eingegan- genen Verhältnisse und zur Erwerbung eigner Macht auf Kosten andrer bei den Völkern und die Kampfes - und Beutelust, ja selbst das Ernährungsbedürfnis bei den Römern. Wenn aber ihre Politik fortan eine heimtückisch gleißnerische ist, die unter dem Schein des Rechts und der Wohlthat verwirrt und schwächt, um dann sicher zu verderben"*), so ist dies zwar einerseits ein Zeugnis für die eingetretene Entartung in den regierenden Kreisen Roms, zugleich aber auch eine Folge der Niederträchtigkeit derer, mit denen sie es zu thun hatten. Die Verwandlung Makedoniens in eine Provinz, die gewaltsame Niederwerfung der Achäer, die Zerstörung Karthago's sind die Thatsachen, in welchen diese Gestaltung der römischen Eroberungspolitik als vollendete Erscheinung her- vortritt. ^ 25 1) Xlv 44. Polyb. Xxx 16. — 2) Polyb. Xxxi 10. — 3) Polyb. Xxxii 25 u. 26. — 4) Antiochos Iii der Gr. war 187 bei der Plünderung des Bel- tempels in Elpmais getödet worden, vioä. Xxviii 18. Sein Sohn Sesteukos Iv (— 175, App. p. 306) löste seinen Br. Antiochos in Rom, wo er Geisel war, aus, indem er statt desselben seinen eignen S. Demetrios gab. Noch unterwegs erfuhr Antiochos d. Br. Tod und erlangte durch Eumenes die Einsetzung auf den Thron. — 5) Xlv 11 n. 12. Polyb. Xxxi 3—5. — 6) Wer das fernere Verhalten der Römer gegen Syrien und Ägypten kennen lernen will, der lese Polyb. Xxix 11. Xxxi 12. 18 u. App. a. d. a. St. Wer erkennt nicht die jammervolle Sittlichkeit jener Könige, wenn sie erklärten plus se senatui quam deis inmortalibus debere Xlv 13. Wer Menschen über die Gottheit gestellt, ist von jenen selbst noch stets geknechtet worden. — 7) Polyb. Xxxi 18, 7: noxv yug xovxo r6 ytvog eoxl xcov diußovlicov 7tuqu xocg 'Pco/.Lulolg, sv olg Slu xi]g xmv nslag ayvoiug Uv'^Ovgl xoll Kuxugksvu^Ovxul Xtjv 18luv Uqyrfv, 7lquy[luxlk(0g U[Xu yslql^Ofie- vol y.ul Soxovvxtg sveqysxsiv xovg u[iuqxuvovxug.
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