124
Äufsere Ehrenbezeigungen waren: 46 der Triumph über Gallien, Ägypten, Pontus, Afrika, 45 über Spanien, sein Triumphwagen war von weifsen Rossen gezogen, worin sich göttliche Ehre aussprach, er durfte das Triumphalkleid und den Lorbeerkranz immer tragen, sein Standbild wurde neben die Standbilder der Könige gestellt, eine Tribus und der Monat Quintilis nach ihm (Julius) benannt, er safs im Senat, vor Gericht und bei den Volksspielen auf goldenem Stuhle, liefe Münzen mit seinem Bilde schlagen.
Von diesen Befugnissen machte er Gebrauch, um,seine grofsartigen Ziele zu erreichen. Diese gingen dahin, den durch ungeheure Mifsverhältnisse im Vermögen (Millionäre und Bettler), durch beispiellosen Aufwand der Grofsen, durch Gesetz- und Zuchtlosigkeit zerrütteten und verkommenen römischen Staat wieder zu beleben und zu kräftigen. Um dem üppigen Leben zu steuern, gab er ein Aufwandgesetz (lex sumptuaria); er befreite die Stadt durch Ausführung von Kolonien von einer großen Masse brotlosen Proletariats, dem zurückbleibenden schuf er Beschäftigung bei Strafsen- und Tempelbauten, erliefs ein milderes, die persönliche Freiheit aufs neue sicherndes Schuldrecht, schritt strenge gegen Amtsverkauf, Ehebruch und Ehescheidung, gegen Gewalttätigkeit und Unruhestiftung ein. Vorzüglich sorgte er für die Provinzen, indem er sie gegen die Raubgier der Statthalter, gegen die Hartherzigkeit römischer Kapitalisten und Wucherer schützte; ferner war er bemüht, sie durch Gründung von Kolonien mit römisch-hellenischem Wesen zu durchdringen und dadurch mit Italien zu dem einheitlichen Ganzen einer großen Mittelmeermonarchie zu verschmelzen. Er ordnete unter Zuziehung des alexandrinischen Gelehrten Sosigenes die in Verwirrung geratene römische Zeitrechnung: Julianisclier Kalender.
Die Optimatenpartei aber konnte es nicht verschmerzen, dafs sie unter der Allmacht Cäsars, der auch den Schein, nach der verhafsten Königswürde zu streben, nicht vermied, alles Einflusses beraubt war. Es bildete sich eine Verschwörung gegen ihn, die von den Pompejanern M. Junius Brutus und C. Cassius Longinus geleitet wurde. Die Verschworenen be-15. März 44 schlossen, am 15. März 44 Cäsar im Senat zu ermorden. Trotz aller Warnungen begab dieser sich an dem Tage in die Senats-
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183
beerkranz immer tragen, seine Statue wurde neben die der Könige gestellt, eine andere Statue stand im Tempel des Quirinus mit der Aufschrift „dem unüberwindlichen Gotte“, eine Tribus und der Monat Quintilis nach ihm (Julius) benannt, er safs im Senat, vor Gericht und bei den Volksspielen auf goldenem Stuhle, durfte Münzen mit seinem Bilde schlagen etc.
Cäsar machte von diesen Befugnissen einen unumschränkten Gebrauch, um seine grofsartigen Ziele zu erreichen. Diese gingen dahin, den durch ungeheure Mifsverhältnisse im Vermögen (Millionäre und Bettler), durch beispiellosen Luxus der Grofsen, durch Gesetz- und Zuchtlosigkeit verkommenen römischen Staat wieder zu beleben und zu kräftigen. Um dem Luxus zu steuern, gab er die lex sumptuaria; er befreite die Stadt durch Ausführung von Kolonien von einer großen Masse brotlosen Proletariats, dem zurückbleibenden gab er Beschäftigung, erliefs ein milderes, die persönliche Freiheit aufs neue sicherndes Schuldrecht, schritt strenge gegen Amtsverkauf, Ehebruch und Ehescheidung, gegen Gewalttätigkeit und Unruhestiftung ein (leges de vi et maiestate, quae iubent ei, qui de vi itemque ei, qui maiestatis damnatus sit, aqua et igni interdici). Vorzüglich sorgte er für die Provinzen, indem er sie gegen die empörende Raubgier der Statthalter, gegen die Hartherzigkeit römischer Kapitalisten und Wucherer schützte; ferner war er bemüht, dieseloen durch Gründung von Kolonien mit latinisch-hellenischem Wesen zu durchdringen und dadurch mit Italien zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen (Mittelmeermonarchie). Er ordnete unter Zuziehung des alexandrinischen Gelehrten Sosigenes die in Verwirrung geratene römische Zeitrechnung: Julianischei' Kalen der.
Die Aristokraten aber konnten es nicht verschmerzen, dafs sie unter der Allmacht Casars, der auch den Schein, nach der verhafsten Königswürde zu streben, nicht vermied, alles Einflusses beraubt waren. Es bildete sich eine Verschwörung gegen ihn, an welcher etwa sechzig Optimaten teil-nahmen, und die von den Pompejanern M. Junius Brutus und G. Cassius geleitet wurde. Brutus, den Cäsar liebte und dem er 44 die städtische Prätur gab, hatte den ehrlichen Glauben, dafs die Republik wieder hergestellt werden könnte. Cassius, der unter Pompejus einflufsreich gewesen war, glaubte
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— 217 —
die Klarheit der Darstellung in diesen Werken. Von dauerndem Erfolge waren ferner seine Bemühungen, den Kalender zu regeln. Die Jahresberechnung war damals durch allerlei Anhängsel und Einschiebungen in die ärgste Verwirruit^ geraten. Mit Hilfe des alexan-drinischen Gelehrten Sosigenes ordnete er dieselbe von neuem. Das Jahr wurde zu 365 Tagen 6 Stunden gerechnet, das ist die Zeit, in der, nach damaliger Ansicht*), die Sonne ihre Bahn im Tierkreise vollendet. Der Einfachheit wegen nahm man nur 365 Tage an, und nach je vier Jahren fügte man einen Schalttag ein. Das Jahr wurde nach dem Mondlauf in zwölf Monate eingeteilt, der siebente erhielt zu Ehren Cäsars den Namen Julius. Viele andere große Pläne trug er noch in seinem fchaffensfrendigen Geiste mit sich herum, er wollte die Sümpfe am Euphrat und Tigris trocken legen, Kanäle bauen, das ganze Rechts- und Gerichtswesen umgestalten und noch vieles andere; da ward er das Opfer einer kurzsichtigen Verschwörung.
Cäsar hatte allerdings die Formen und Einrichtungen der Republik geschont: es durften Konsuln, Prätoren, Quästoren 2c. gewählt werden, wie bisher, der Senat blieb bestehen und hatte, der Form nach, seine früheren Rechte, aber der Imperator ließ es doch zu sehr merken, daß alle die alten Einrichtungen nur zum Schein fortdauerten, und daß er der unbeschränkte Herrscher sei. In Purpur gekleidet und mit dem Lorbeerkranze um das Haupt sah man ihn bei öffentlichen Versammlungen, in der Kurie stand für ihn ein goldener Stuhl bereit, sein Hans glich einem Tempel, und er wehrte es nicht, daß vor seinem Standbilde Opfer dargebracht wurden. Man konnte darnach erwarten, daß er sich die Königswürde beilegen würde. Im Anfange des Jahres 44 traf er alle Vorbereitungen zu einem großen Kriegszuge gegen die Parther, und es ging das Gerücht, daß er sich zum König des außeritalienifchen Reiches, der Provinzen, machen wolle. In der That bot ihm am 15. Februar einer feiner Freunde, Marcus Antonius, bei einem Feste öffentlich die Königskrone an, Cäsar aber lehnte sie unter dem Jubel des Volkes ab. Er war klug genug, einzusehen, daß der königliche Name dem Volke verhaßt war. Dennoch es gab Unzufriedene genug, teils solche, die sich für ihre Dienste nicht hinreichend belohnt erachteten, teils solche, die wirklich noch an die segensreiche Wirkung der alten
*) Spätere Untersuchungen haben ergeben, daß sich die Erde in 365 Tagen 5 Stunden 48 Minuten 46 Sekunden um die Sonne dreht, daher ist auch der Kalender Cäsars, der jnlianische genannt, nicht ganz richtig und mußte im 16. Jahrhundert wieder verbessert werden.
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Extrahierte Personennamen: Cäsars Julius Cäsar Cäsar Hans Marcus_Antonius Antonius Cäsar Cäsars
250
Beschlag genommen und neue Soldaten geworben, sondern auch alle die-
jenigen Städte, welche es mit den Triumvirn hielten, mit Gewalt sich unter-
worfen. Wir übergehen es, zu schildern, wie besonders das edle Gemüth
des Brutus durch die Nachrichten von dem erschüttert wurde, was mittler-
weile in Rom geschehen war. Auf's Aeußerste gefaßt, wollte er entweder
auch diese neuen Tyrannen erdrücken, oder doch frei sterben. In Sardes
trafen Brutus und Cassius zusammen und beschlossen, als sie hörten, daß
die Triumvirn nach Griechenland kamen, mit dem vereinigten Heere nach
Europa zurückzukehren. Hier war es, wo Brutus, als er einst in einer
schlaflosen Nacht in seinem Zelte saß, die furchtbare Erscheinung einer schreck-
lichen Gestalt zu sehen meinte. Er faßte Muth und fragte: „Wer der
Menschen oder Götter bist Du? und warum kommst Du zu mir?" Die
Erscheinung tönte ihm dumpf entgegen: „Dein böser Dämon, o Brutus,
bin ich; Du wirst mich sehen bei Philippi;" Brutus antwortete unerschrocken:
„Ich werde Dich sehen!" Es wird Niemanden beifallen, der vernünftig
denkt, an die Wahrheit dieser Erscheinung zu glauben, aber denkbar ist es,
daß Brutus geängstigt von den Sorgen für die Zukunft, ermüdet von im-
merwährenden Strapatzen, und gefoltert von den Vorwürfen über seine
Theilnahme an der Ermordung seines Wohlthäters, in einem Halbwachen
Zustande geglaubt hat, eine solche Erscheinung wirklich zu sehen; denn es
gibt bekanntlich einen Zustand der Gewissensangst, in welchem phantasie-
reichen Menschen solche Gestalten vorschweben. So mochte er auch glauben,
die Erscheinung in der verhängnißvollen Schlacht bei Philippi wieder zu
sehen.
Als Brutus und Cassius nach Europa zogen und in Macedonien lan-
deten, fanden sie hier schon das Heer der Triumvirn. Sie nahmen indeß
bei Philippi eine so vortheilhafte Stellung, daß sie Zufuhr von der See
und Alles in Ueberfluß hatten, die Feinde hingegen an Allem Mangel litten.
Das Heer der Republikaner glänzte in asiatischem Prunke; so einfach Brutus
selbst war, hielt er doch darauf, daß Waffen und Kleider von Pracht strahlten.
Die Truppen waren voll hohen Muthes und Kampflust, aber dennoch fehlte
den beiden Feldherren die freudige Zuversicht, es schien, als verfolgte sie der
Schatten Cäsar's. Vor der Schlacht noch gaben sie sich Beide das Wort,
freiwillig zu sterben, wenn der Kampf sich gegen ihre Erwartung entscheiden
sollte. „Dann werde ich," sprach Brutus, „von hinnen gehen, lobpreisend
mein Schicksal; denn an den Iden des Märzes gab ich dem Vaterlande
mein Leben, und lebte durch das Vaterland noch ein zweites Leben in Frei-
heit und Ruhm."
Die Triumvirn konnten nicht wohl lange in der bedrängten Lage blei-
den, in welcher sie sich befanden; sie suchten daher eine Gelegenheit zur
Schlacht. Antonius stand auf dem linken Flügel, Octavian auf dem rech-
ten, jenem gegenüber Cassius, diesem Brutus. Antonius begann die Schlacht
mit Ungestüm, Brutus fiel ihm in die Seite, wurde aber, da er im Nebel
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Brutus Brutus Brutus Muth Brutus Philippi;"_Brutus Brutus Brutus Brutus Philippi Brutus Brutus Antonius Octavian Brutus Antonius Brutus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Sardes Griechenland Europa Philippi Europa Macedonien Ueberfluß
245
Tochter des Cato, bin in Dein Haus gekommen, nicht wie eine Sklavin,
um blos Tisch und Leben mit Dir gemein zu haben, sondern zu theilen,
was Dich erfteut, zu theilen, was Dich kränkt. Dir nun habe ich in un-
serer Ehe durchaus nichts vorzuwerfen; ich aber — wie kann ich Dir
Liebe und Dank beweisen, wenn ich weder ein geheimes Leiden mit Dir
dulde, noch eine Sorge, die Deine Seele drückt! Ich weiß, die weibliche
Natur scheint unfähig, ein Geheimniß zu ertragen. Doch vermag Erziehung
und edler Umgang viel über natürliche Anlage und Hang, und mir ward
es überdieß zu Theil, des Cato Tochter und des Brutus Gattin zu sein.
Ich traute mir bisher, als einem schwachen Weibe, nicht so viel Stärke zu,
jetzt aber habe ich mich kennen gelernt und gesehen, daß mich der Schmerz
nicht besiegen kann." Mit diesen Worten zeigte sie ihm die Wunde und erzählte
ihm den gemachten Versuch. Brutus, von Staunen ergriffen, streckte die
Hände empor und flehete, „daß die Götter ihm verleihen möchten, die That
glücklich zu vollführen, um wie ein Mann zu erscheinen, würdig der Por-
cia!" Einem solchen Weibe konnte er Alles anvertrauen.
Indessen kam der verhängnißvolle Tag heran, an welchem die beschlossene
That ausgeführt werden sollte. Wohl wurde Cäsar von einigen Freunden
gewarnt, die, ohne etwas Bestimmtes zu wissen, in dem ungewöhnlichen
Ernste der Verschworenen nichts Gutes für den Dictator ahneten, da sie
die Gesinnung der Männer kannten, die sonst jede Verletzung der Verfas-
sung rügten und jetzt durchaus ganz theilnahmlos zu Allem schwiegen. Auch
bezeichnete ihm ein Wahrsager ausdrücklich den 15. März als einen unheil-
bringenden Tag. Allein Cäsar, ein tapferer Soldat, der nie den Tod ge-
fürchtet und selbst frei von Aberglauben nur den Glauben an sein
unwandelbares Glück hatte, ließ sich nicht beunruhigen, sondern suchte, —
immer mit großen Entwürfen beschäftigt und zum Theil dem geselligen Ver-
gnügen und den Wissenschaften ergeben, jeden möglichen Reiz dem Leben
abzugewinnen, obwohl er schon damals viel kränkelte und fast der gewal-
tige Geist allein den abnehmenden Körper noch aufrecht erhielt. Noch am
Vorabende des 15. März speiste Cäsar mit mehren Freunden bei Lepidus.
Als unter Anderem davon die Rede war, welche Todesart die wünschens-
wertheste sei, rief er aus: „Ich wünsche mir einen unerwarteten und schnel-
len Tod." Die Nacht darauf brachte er wieder unter körperlichen Leiden
zu, aber dennoch stand er Morgens früh auf, um in die Curie zu gehen, als
seine Gattin Calpurnia zu ihm kam, und ihn mit Thränen bat, zu Hause
zu bleiben, weil ein furchtbarer Traum sie die ganze Nacht über geängstigt
habe. Er war schon halb überredet, als Decius Brutus, der Bruder des
Marcus, mit mehren Senatoren kam, um ihm, wie gewöhnlich, den Mor-
gengruß zu bringen. Diese beredeten ihn wieder zum Ausgange; er selbst
aber wollte nicht, eben weil die Wahrsagung von dem 15. März bekannt
war, furchtsam erscheinen und ließ sich, da er wirklich noch leidend war,
in einer Sänfte forttragen. Noch auf dem Wege übergab ihm ein Sklave
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169
Viertes Kap. Römische Geschichte.
tz. 33. Pompejus. Crassus. Casar.
Immer mehr werden jezt die Schicksale Roms und der Welt won
den Charakteren, Leidenschaften und Interessen einzelner Mäncr ab-
" hängig (*). Zwar schon früher und meistens hatten dergleichen Häup-
ter, als ein Brutus, C a m i l l n s, R e g u ln s, S c i p i o n. A., hervor-
geglänzt, hatten der Menge den Impuls und dem wankenden Schicksale
die Entscheidung gegeben: aber, wie groß auch ihr Einfluß war, immer
konnte man sie als auserlesene Organe oder als verstärkten Ausdruck
der allgemeinen Gesinnung, als die edelsten Werkzeuge der all-
gemeinen Kraft betrachten. Erst seit Marius Zeiten kommen
jene berrischen Charaktere vor, deren persönliche Interessen der
Schlüssel aller Verhandlungen, der Hebel aller Bestrebungen, der
Grund und Mittelpunkt von allem Wirken und Leiden des ganzen
Volkes sind. Um so verflochtener wird jezt die Geschichte und um so
nothwendiger zu ihrem Verständnisse die Schilderung jener Charaktere.
Die großen Gestalten eines P o m p e ju s, Er a ssu s, Cä sa r, Cicero,
Cato und neben ihnen verschiedene Männer des zweiten Ranges,
erfüllen jezt den Schauplaz. Ihre Geschichte ist die Geschichte Roms.
Cnejus Pompejus (der Sohn jenes Pompejus Strabo,
welchen im marianischen Kriege der Donner erschlagen), nachdem
er den rückkehrenden Sulla durch ein setbstgeworbenes Heer verstärkt,
initalien, Sicilien, Afrika die Marianer vielfältig besiegt und
den numidischen König H i a rba s gefangen hatte, wurde im 24 sten
Jahre seines Alters von Sulla mit dem Namen Imperator und
Magnus begrüßt, und hielt einen Triumph. Gegen diesen Sulla,
vor welchem Alle zitterten, wagte er bei einem Zwiste den trozigen
Ausruf: "Gedenke, daß die Menschen der ausgehenden Sonne mehr,
als der nntergehenden achten!" — und blieb in Gunst. Hierauf,
als er in dem gefährlichen Kriege gegen Sertorius und in dem
(*) Allerdings wurde die Individualität dieser Männer minder eingreifend
in die großen Verhältnisse gewesen, ja vielleicht mit ihren auffallendsten Zü-
gen gar nicht erschienen sepn, wenn nicht eine durch lebendige Ideen und "tief
gefühltes Bedürfniß mächtig bewegte Zeit sie auf den Schaüplaz großer Tha-
ten berufen, und wenn nicht die allgemeine Gährung der Gemüther, sowie
der unversöhnliche Zwiespalt der Interessen, ihnen eine willkommene Masse
von Streitkräften bereitet hätte. Aber nicht minder gewiß ist, daß, um jene
Massen sicb zu unterwerfen, um sie da oder dorthin zsslenken, und dem großen
Drama diese oder jene Entwicklung zu geben, die Individualität der Häupter
vpn entscheidender Wirkung seyn mußte, und daß immer unendlich Vieles da-
von abhängt — wiewohl das große Rad des Schicksals in seinen Umwälzun-
gen nicht durch einzelne Menschen, sondern durch den Strom der Dinge be-
besümmt wird — ob ein Brutus oder ein Crom well, ein Cäsar oder
ein Washington, ein Augustus oder ein Napoleon sich einer Revolu-
tion bemächtige.
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Extrahierte Personennamen: Casar Brutus Marius Marius Cicero Cato Cnejus_Pompejus Pompejus_Strabo Sulla Sulla Magnus Magnus Sulla Brutus Cäsar Augustus Napoleon
430
X. Das römische Weltreich.
ten, nicht gleich wieder schlagen, sondern in seiner vor-
theilhaften, sichern Stellung bleiben, bis jene durch Ent-
behrung geschwächt wären. Allein auch hier schwebte eine
schwarte Schicksalswolke über den Republikanern; die Sol-
daten drangen so ungestüm auf Erneuerung des Kampfes,
daß der Feldherr ihnen nicht zu widerstehen vermochte,
und so folgte denn kurz nach der ersten eine zweite Schlacht,
die ihr Verderben entschied.
In der Nacht vor derselben trug sich aber etwas zu,
das ich erzählen muß, weil es die Alten als etwas Stan-
nenswerthes und Grauenhaftes berichten. Doch ich muß
den ganzen Bericht mittheilen und darum die Leser zuerst
um etliche Monathe und nach Asien zurückführen,
wo sich Brutus aufhielt, ehe er nach Macedouien gieug.
Dort in Asien saß er eines Nachts bei einer Lampe und
einem Buche einsam in seinem Zelt, als auf einmal eine
riesige fürchterliche Gestalt vor ihm stand. Auf
seine Frage: Wer sie sei? Ob ein Mensch oder ein Gott?
antwortete sie dumpf: „Ich bin dein böser Geist;
bei Philippi wirst du mich wieder sehen!" Da-
mit verschwand der Geist. Nun aber in der bemerkten
Nacht vor der zweiten Schlacht bei Philippi sah Brutus
wirklich abermals diesen schrecklichen Geist, der stumm an
ihm vorüberschritt. Wie sich's mit diesem Gesichte
verhalten möge, ob etwas Aeußeres dabei war oder ob
nur seine Einbildungskraft spielte, jedenfalls war es ein
böser Geist, der den Brutus verfolgte, seit auch erden
Dolch in das Herz seines väterlichen Wohlthäters ge-
stoßen.
Am Morgen stürmten beide Heere auf einander, und es
wurde von beiden Seiten mit äußerster Anstrengung und
Erbitterung gefochten. Wiederum war es auf der der Cä-
sarianer der vortreffliche Feldherr Antonius, welcher
den Vortheil errang, und damit dießmal den Ausschlag
gab. Denn nachdem Octavian, der heute selbst comman-
dirte, bereits zurückgedrängt war, zerbrach jener mit einem
ungeheuern Stoß das Centrum der Feinde, die dadurch
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Extrahierte Personennamen: Brutus Brutus Brutus Antonius Antonius
4m
werde. Damit dieß nun geschehe, ward der Se-
nat auf die Idus Martin (welcher Tag der 15te
März ist) in der Curia des Pompejus zusammen-
berufen. Denselben Tag bestimmten aber auch
die Verschworenen zur Ausführung ihres Vorha-
bens. Cäsar achtete auf keine der ihm gegebe-
nen Warnungen, selbst nicht auf die Bitten sei-
ner Gemahlin Calpurnia, an diesem Tage nicht
in die Senats-Versammlung zu gehen. Ja noch
unter Wegs — er ließ sich in einer Sänfte dahin
tragen — drängte sich durch die Menge des Volks
der Gelehrte Artcmidoros auf ihn zu, und über-
reichte ihm eine Schrift, in welcher die ganze
Verschwörung entdeckt war. „Lies diese Schrift,"
sagte er zu Cäsar, „lies sie sogleich; sie enthält
wichtige Dinge, die dich betreffen." Cäsar ver-
suchte sie zu lesen, aber das Gedränge der Men-
schen war zu groß. Er nahm die Schrift un-
gelesen mit auf die Curie. Kaum hatte sich Cä-
sar hier auf seine Sella curulis gesetzt, so dräng-
ten sich auch schon die Verschworenen um ihn
herum. Zunächst vor ihm stand Tullius Cimber,
welcher (zu Folge der Verabredung) den Cäsar
um Begnadigung für seinen Bruder bat. Die
zunächst bei ihm befindlichen Verschworenen un-
terstützten die Bitte dieses Tullius Cimber. Fern
ab, am Eingänge der Curie, aber stand der Ver-
schworene Trebon'"s und suchte hier den Markus
Antonius, als welcher dem Cäsar sehr ergeben war.
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Extrahierte Personennamen: Martin_( Cäsar Cäsar Calpurnia Cäsar Cäsar Sella Tullius_Cimber Cäsar Markus
Antonius Antonius Cäsar
der Römer-
'38-
Alten besonders der Boreas, unser Heuler
^Urkis, von einer hellgrünen, der ^lcolochites oder
Vh’yfacoha von einer dunkelgrünen Farbe, inglen
ein grüner Jaspis mir rochen Tropfen, Helios
Ewpium, oer schöne gelbe und bochrotl>e, und ein
lauer (Lapis aerizusä, wahrscheinlich unser deutir
6er orientalischer Türkis) geachtet. Die Achate
ihren verschiedenen Arten, der Terachat, der
^artzachat, der ^amachac, so geschätzt sie Am
>6«gs waren, kamen zuletzt in Verachlnng.
k. f uvui;
kt,,?-?. Die Wolle der Schaafe war die erste und
kleid-? ^ Materie, mit welcher sich die Römer der
¿Orrs-n' deren sie sich zu Teppichen , zu Decken und
dcr^^Mn bedienten. Sie stopften auch ihre Betten
leine,, :it,v,.,u'srr) Viewer wevren. Aupcr vcr
Vev säuischen Wolle schätzte man noch, wegen ihr
und Weiße, die Wolle ans Miletus in
bern wechselte der Geschmack. Der Wolle aus
Lauijchni Städtchen ^Itlnurn räumte Martial
Bb 3
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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148 Dritte Periode.
theil an ihr. Unterdessen hatte Casar bereits 16 Legionen
und i oooo Reiter nach Brundisium zur Einschiffung nach
?lsien vorausgeschickt; er selbst wollte in vier Tagen fol-
gen. — Da verbreitet sich die Sage, daß am ,5 März
im Senate der Vorschlag geschehen werde, dem Dictator Cä-
sar außerhalb Italiens zum Könige zu ernennen, weil
nach den sibyllinischen Büchern nur ein König den Krieg ge-
gen die Parcher glücklich beendigen könne.
Dieser verhängnißvolle Tag (15 Marz 44) brach an,
und die Verschworncn bestimmten ihn zum Falle des über-
mächtigen Dictators. Der Senat versammelt sich in der
pomvejanischen Curla, und der von seinen Freunden ge-
warnte Cäsar tritt in dessen Mitte. Die Verschwornen
drangen sich ihm entgegen, und verwunden sich zum Theil
selbst, so wüthend ist ihr Angriff. Cäsar vercheidigt
sich, so lange es möglich ist; da fällt sein Blick auf Bru-
tus, der ebenfalls auf ihn eindringt. Auch du, mein
Sohn — ruft er mit tiefem Schmerze, hüllt sich in sei-
ne Toga und sinkt, ein Mann von 55 Jahren, bedeckt
von 23 Wunden, an der Säule des Pompe;ns nieder.
Die ernste Nemesis, die die Schicksale der Völker und In-
dividuen mit unerbittlicher Strenge bestimmt, übte hier ein
großes Wiedsrvergeltungsrecht; nur Roms Schicksal
selbst ward durch Casars Ermordung nicht verbessert.
Er war in der That der letzte große Mann dieser Zeit, in
dessen Seele ein Plan zu reifen vermochte, der, in seiner
Realistrung, Roms sinkende Verfassung von neuem stützte.
Schon stand er auf dem Gipfel der glänzendsten Erdengr'oße,
und ein Titel mehr, ein Diadem auf seinem Haupte, hat,
te seiner Größe und Macht durchaus keinen neuen Zuwachs
" geben
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