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1. Deutsche Geschichte - S. 286

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
286 Geschichtliche Tabellen. 1415 (1417) 1438—1519 1440 — 1493 1453 1493—1519 1519—1648 1498 1492 1483 io. Nov. 1501 1505 1517 31. Okt. 1518 Verbrennung von Johann Hus. Belehnung Friedrichs Vi. von Nürnberg mit Kurbrandenburg. Die Hussitenkriege. Johann Ziska. 3- Die Habsburger bis auf Maximilian I. Friedrich Iii. Fehden in Deutschland. Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Siege der Eidgenossen über Karl den Kühnen; Karls Tod bei Nancy. Vermählung von Karls Tochter Maria mit Maximilian. M a x i m i l a n I. Versuche einer Reichsreform. Gründung des Neichskammergerichts, Einteilung des Reichs in Kreise. Iv. Das Zeitalter -er religiösen Kämpfe. Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. a) Das Zeitalter der Entdeckungen. Entdeckung des Seewegs nach Ostindien durch Vascö da (Santa. Entdeckung von Amerika durch Eolumbus. Die erste Weltumsegelung; Magalhaes. Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Cortez, von Peru durch Franz Pizarro. b) Umwandlung des Heerwesens (Landsknechte, Schießpulver) und Staatswesens (Sieg des Absolutismus über das Lehnswesen). c) Das Zeitalter des Humanismus und der Re- naissance. d) Die Erfindung der B u ch d r u ck e r k u n st. e) Die Reformation. Martin Luther zu Eisleben geboren. Er bezieht die Universität Erfurt. Er tritt in das Augustinerkloster ein. Er wird an die Universität Wittenberg berufen. Die 95 Thesen. Verhör durch Cajetan zu Augsburg.

2. Deutsche Geschichte - S. 100

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Dar Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519—1648. er nicht binnen 60 Tagen widerriefe, mit beut Banne bedrohte. Da ver-Berbttnnun«brannte Luther die Bannbulle am 10.Dezember 1520 im Beisein der A"'nvulle. gesamten Universität vor dem Elstertore zu Wittenberg; so brach er end-1820. gültig mit dem Papsttum. 1. Karl V. und die deutsche Reformation. 1519—1556. A. Von Karls Y. Thronbesteigung bis zum Nürnberger Religionsfrieden. 1519—1532. Karl V. und die Anfänge der Reformation. § 104. Die Wahl Karls V. 1519 war Kaiser Maximilian gestorben. Um die Krone des deutschen Reiches bewarben sich zwei fremde Fürsten: Ä«ri v. König Karli. von Spanien und König Franz I. von Frankreich. Ersterer war der Sohn Philipps von Burgund, der Enkel Maximilians, der Erbe der burgundischen, Habsburgischen und spanischen Lande, zu denen auch Neapel und Sizilien und die amerikanischen Kolonien gehörten; er war der Herr eines Reiches, in dem „die Sonne nicht unterging". In den Niederlanden war er geboren. Streng kirchlich erzogen, hielt er durchaus am alten Glauben fest. Er sprach nur gebrochen deutsch; auch sein Denken und Fühlen war nicht deutsch. Seine Interessen waren nicht die eines deutschen Fürsten, sondern die eines Weltherrschers. Das letzte Ziel seiner Staatskunst war, dem Hause Habsburg eine beherrschende Machtstellung in Europa zu erwerben. Immerhin stand Karl Deutschland näher als der Franzose; und so wurde er denn, nachdem Friedrich der Weise die Krone abgelehnt hatte, von den Kurfürsten zum Kaiser gewählt und im Jahre 1520 zu Aachen gekrönt. So erhielt Deutschland in einem der entscheidungsreichsten Augenblicke seiner Geschichte einen Fremden zum Herrscher. § 105. Der Reichstag zu Worms. Seinen ersten Reichstag hielt der junge Kaiser in Worms ab, und hier kam neben mancherlei politischen Dingen auch die Sache Luthers zur Verhandlung. Ein kaiserlicher Herold

3. Deutsche Geschichte - S. 100

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Das Zeitalter der religisen Kmpfe 15191648. er nicht binnen 60 Tagen widerriefe, mit dem Banne bedrohte. Da ver-Verbrennung brannte Luther die Bannbulle am 10. Dezember 1520 im Beisein der Bannbulle, gesamten Universitt vor dem Elstertore zu Wittenberg; so brach er end-1520.' gltig mit dem Papsttum. 1. Karl V. und die deutsche Reformation. 15191556. A. Von Karls V. Thronbesteigung bis zum Nrnberger Religionsfrieden. 15191532. Karl V. und die Anfnge der Reformation. 104. Die Wahl Karls V. 1519 war Kaiser Maximilian gestorben. Um die Krone des deutschen Reiches bewarben sich zwei fremde Fürsten: Karlv. König Karl I. von Spanien und König Franz I. von Frankreich. Erstem niar der Sohn Philipps von Burgund, der Enkel Maximilians, der Erbe der burgundischen, Habsburgischen und spanischen Lande, zu denen auch Neapel und Sizilien und die amerikanischen Kolonien gehrten; er war der Herr eines Reiches, in dem die Sonne nicht unterging". In den Niederlanden war er geboren. Streng kirchlich erzogen, hielt er durchaus am alten Glauben fest. Er sprach nur gebrochen deutsch; auch sein Denken und Fhlen war nicht deutsch. Seine Interessen waren nicht die eines deutschen Fürsten, sondern die eines Weltherrschers. Das letzte Ziel seiner Staats-kunst war, dem Hause Habsburg eine beherrschende Machtstellung in Europa zu erwerben. Immerhin stand Karl Deutschland nher als der Franzose; und so wurde er denn, nachdem Friedrich der Weise die Krone abgelehnt hatte, von den Kurfrsten zum Kaiser gewhlt und im Jahre 1520 zu Aachen gekrnt. So erhielt Deutschland in einem der entscheidungsreichsten Augenblicke seiner Geschichte einen Fremden zum Herrschers 105. Der Reichstag zu Worms. Seinen ersten Reichstag hielt der junge Kaiser in Worms ab, und hier kam neben mancherlei politischen Dingen auch die Sache Luthers zur Verhandlung. Ein kaiserlicher Herold

4. Deutsche Geschichte - S. 286

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
286 Geschichtliche Tabellen. (/f415 (1417) 1438-1519 1440 1493 1453 14931519 15191648 1498 1492 1483 io. Nov. 1501 1505 1517 31. Okt. 1518 Verbrennung von Johann Hus. Belehnung Friedrichs Vi. von Nrnberg mit Kurbrandenburg. Die Hussitenkriege. Johann Ziska. 3- Die Habsburger bis auf Maximilian I. Friedrich Iii. Fehden in Deutschland. Eroberung von K o n st a n t i n o p e l durch die Trken. Siege der Eidgenossen der Karl den Khnen; Karls Tod bei Nancy. Vermhlung von Karls Tochter Maria mit Maxi-milian. M a x i m i l a n I. Versuche einer Reichsreform. Grn-dung des Reichskammergerichts, Einteilung des Reichs in Kreise, ___ Iv. Das Zeitalter der religisen kmpfe. bergang vom Mittelalter zur Neuzeit. a) Das Zeitalter der Entdeckungen. Entdeckung des Seewegs nach Ostindien durch Vasc da (Stoma. Entdeckung von Amerika durch Columbus. Die erste Weltumsegelung; Magalhaes. Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Eortez, von Peru durch Franz Pizarro. b) Umwandlung des Heerwesens (Landsknechte, Schiepulver) und Staatswesens (Sieg des Absolutismus der das Lehnswesen). c) Das Zeitalter des Humanismus und der Re- naissance. d) Die Erfindung der B u ch d r u ck e r k u n st. e) Die Reformation. Martin Luther zu Eisleben geboren. Er bezieht die Universitt Erfurt. Er tritt in das Augustinerkloster ein. Er wird an die Universitt Wittenberg berufen. Die 95 Thesen. Verhr durch Cajetan zu Augsburg.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 198

1911 - Breslau : Hirt
198 Aus der Geschichte der Neuzeit. Wie tief das Volk erregt war, erkannte man, als im Sptsommer desselben Jahres Eck die ppstliche Bulle, die der Luther den Bann aussprach, wenn er nicht widerriefe, nach Deutschland brachte und ihre Verffentlichung verlangte; sogar geistliche Fürsten konnten dieser Auf-forderuug nicht nachkommen. Luther verbrannte die Bulle am Abend des 10. Dezembers 1520 vor dem Elstertore in Wittenberg. Mit der Verhngung des Bannes hrte Luthers Angelegenheit auf, eine rein kirchliche zu sein, die Bestrafung des Exkommunizierten fiel der weltlichen Obrigkeit zu. 97. Karl Y. (15191556) und der Reichstag zu Worms. Nach dem Tode Maximilians I. 1519 traten Karl I.*) von Spanien, Maximilians Enkel, und Franz I. von Frankreich als Bewerber um die Krone auf. Beide waren Auslnder. Die Wahl fiel den Kurfrsten schwer. Auch der Gedanke tauchte auf, keinen von beiden zu whlen, sondern die Krone einem deutschen Fürsten zuzuwenden; aber er konnte nicht ausgefhrt werden. Nachdem Friedrich der Weise die Wahl mit Rcksicht auf die Armut seines Landes abgelehnt hatte, einigten sie sich auf Karl. Er war ein Enkel Maximilians und seine Macht ber-wltigend groß. Er gebot der ein Reich, wie es seit Karls des Groen Zeiten nicht bestanden hatte, ein Reich, von dem er sagen konnte, da die Sonne in ihm nicht untergehe. Die Kurfrsten hatten sich dadurch gegen Karls bermacht zu sichern gesucht, da sie ihm vor der Wahl eine Reihe von Bedingungen (Wahl-kapitnlation) zur Unterzeichnung vorlegten, worin er sich n. a. verpflichtete, ohne ihre Zustimmung keinen Reichskrieg zu führen und kein fremdes Kriegsvolk nach Deutschland zu bringen; die Reichsmter nur mit Deutschen zu besetzen; keine Reichstage deutscher Nation auerhalb des Reiches zu halten und in ffentlichen Reichsverhandlungen und Schriften keine andere als die deutsche Sprache anwenden zu lassen. Diese Wahlkapitnlation wurde damals zum erstenmal eingefhrt und ist seitdem bei allen spteren Wahlen Gebrauch geblieben. Die wichtigste Frage war die, wie sich Karl zu der die Nation tief erregenden Angelegenheit Luthers stellen wrde. Er lie die Deutschen darber nicht lange im Zweifel. Sobald die Bannbulle erschienen war, befahl er, sie in den Niederlanden zu verffentlichen und Luthers Bcher zu verbrennen. *) Stammbaum der Habsburger. Maximilian I. Maria v. Burgund Ferdinand v. Aragonien Isabella r. Kastilien Philipp der Schne Johanna Karl V., Ferdinand I., Maria, Gem. Isabella v. Portugal Gem. Anna v. Ungarn Gem. Ludwig v. Ungarn I I Philipp It. von Spanien. Maximilian Ii.

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 88

1895 - Leipzig : Voigtländer
88 dorthin gekommen seien, welche gefhrliche Schwrmerei unter dem Volke verbreiteten. Da glaubte er nicht lnger auf seinem einsamen Bergschlosse zurckbleiben zu drfen. Voll Besorgnis, das Reformationswerk knne auf schlimme Wege geraten, verlie er pltzlich die Wartburg und kehrte trotz Acht und Bann nach Wittenberg zurck. Dort bekmpfte er in einer Reihe von eindringlichen Predigten die falschen Auswchse seiner Lehre, und die Schwarmgeister zogen sich ins Dunkel zurck. Nun gab er dem neuen Gottes-' dienste eine festere Ordnung, und wirkte fr Errichtung christlicher Schulen. . 4 ^Auch trat er, das Mnchskleid ablegend/wie viele andere Geistliche, in den Ehestand,.indem er sich mit Kath arina von Bora vermhlte (1525). 1525 7. Der Bauernkrieg 1525. Unterdessen erhoben sich, aus Miver-stndnis der Predigt von der christlichen Freiheit und wegen harter Bedrckung^ die Bauern gegen ihre Gutsherren. Sie hatten ihre Forderungen in ..12 Ar-tifeln" zusammengefat und zogen damit vor die Burgen und Schlsser, um die Gutsherren zu zwingen, diese Forderungen zu erfllen. So kam es, be-sonders am Rheine, in Schwaam, Franken und Thringen zu dem Bauern-krieg, in welchem eine Menge Klster und Schlsser beraubt und zerstrt wurden. Die s chwbischen Bauern ntigten einen Ritter, Gtzvonber-lichingen mit der eisernen Hand", ihr Anfhrer zu werden; doch verlie er sie bald wieder. Der von Luther verdammte Aufstand endete nach der Niederlage des Schwrmers Thomas Mnzer bei Frankenhausen in Thringen mit harter Bestrafung der Emprer. 8. Einfhrung der Reformation. Die Reformation aber wurde in einem groen Teile von Deutschland eingefhrt, besonders im Kurfrstentum ;/ Sachsen durch Johann den Bestndigen, den Nachfolger seines Bruders Friedrich des Weisen (seit 1525). in Hessen durch den Landgrafen Philipp den (B r omiiain, in vielen Reichsstdten, ferner in Preußen, wo der Hochmeister des deutschen Ordens Alb recht von Brandenburg mit seinem bertritte zur evangelischen Lehre das Land 1525 in ein weltliches Herzogtum verwandelte, 1525. -------f r" 57. (118.) 4 Kaiser Karl V. 15191556; Fortgang der Reformation. 1. Karls Herrschaft. Nach dem Tode Maximilians I., 1519, war sein erst 19jhriger Enkel als Karl V. zum deutschen Kaiser gewhlt worden. Von seiner Mutter Johanna, der Tochter Ferdinands und Jsa-bellas, besa er als König Karli. (seit 1516) Spanien, Neapel und die in Amerika entdeckten Lnder; durch seinen Vater Philipp, Kaiser Maximilians Sohn, war er Erbe der sterreichischen Hausmacht. Man hat

7. Geschichte der Neuzeit - S. 119

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 7. Die Frauen des ersten Zeitraums. 119 milien Peutinger und Welser in Augsburg sind dadurch bekannt geworden. Margareta Welser, aus einer der reichsten Familien entsprossen, war an den kaiserlichen Rat und Stadtschreiber Konrad Peutinger in Augsburg, den gelehrtesten Mann seiner Zeit, verheiratet und besaß eine seltene geistige Ausbildung. Von ihr hat sich noch ein lateinischer Brief erhalten, in welchem sie einen gewissen Georg Emser, der behauptete, daß die Gattinnen gelehrter Männer unglücklich seien, auf vortreffliche Art widerlegt. Von ihren zehn Kindern verdienen hier ihre Töchter Juliane und Konstanze erwähnt zu werden. Juliane erlernte schon als dreijähriges Kind die lateinische Sprache und machte in kurzer Zeit so bedeutende Fortschritte, daß ihr hochgelehrter Vater sehr erfreut war. 1504 begrüßte Juliane Peutinger, als sie erst vier Jahre zählte, den Kaiser Maximilian mit einer lateinischen Rede. Leider starb Juliane noch als Kind eines plötzlichen Todes. Ihre Schwester Konstanze war ebenso fein gebildet und wird von ihren Zeitgenossen einstimmig als die schönste Jungfrau Augsburgs gepriesen. Aus Befehl des Kaisers Maximilian bekränzte Konstanze den edlen Ritter und Dichter Ulrich von Hutten mit dem Lorbeer. Diese Feierlichkeit machte einen tiefen Eindruck auf den kühnen Helden und Gelehrten, wie auch ein an Konstanzens Vater gerichteter Brief meldet, und gab Veranlassung, daß Hutten nachher Konstanze mehrfach zum Gegenstand seiner Dichtungen wählte. Konstanze vermählte sich 1525 mit einem Gelehrten und starb 1546. 6. Philippine Welser war in Augsburg 1530 geboren. Ihre Bildung, Schönheit und Liebenswürdigkeit machten sie bei jedermann angenehm. Als Kaiser Karl V. wegen des Interims einen Reichstag in Augsburg hielt, lernte sie des Kaisers Neffe, der Erzherzog Ferdinand, der zweite Sohn des nachmaligen Kaisers Ferdinand I. kennen und gewann die Jungfrau so lieb, daß er sie zu ehelichen beschloß. 1550 empfing das schöne Paar den Segen der Kirche. Der väterliche Segen und die Zustimmung des Oheims fehlten; denn ohne Vorwissen der Seinen hatte sich Ferdinand trauen lassen. So glücklich Ferdinand und Philippine mit einander lebten, so schwer lastete auf ihnen der Zorn des Vaters. Da entschloß sich Philippine 1558 zu einem kühnen Gange. Verkleidet begab sie sich zum König Ferdinand nach Prag, überreichte ihm unerkannt eine Bittschrift und bat um Beistand. Gerührt von ihrer Armut und ihrem Schicksale versprach er ihr seine Verwendung bei dem hartherzigen Schwiegervater. Nun erst wagte Philippine den Namen ihres Ge-

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 135

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Hemmungen und Förderungen der Reformation (1522 — 46). 135 Graf von Helfenstein ermordet wurde, waren doch vereinzelt. Dem siegreichen Aufstande gegenüber mußten sich Fürsten und Herren zu Zugeständnissen bequemen. Jetzt tauchten auch weitergehende Reformpläne auf; man verlangte eine Reichsreform in demokratisch-monarchischem Sinne und die Beseitigung der Territorialherrschaften. Eine völlige Sozialrevolution aber auf theokratisch - kommunistischer Grundlage forderte der fanatische Schwärmer Thomas Münzer in Mühlhausen in Th.; unter seiner Führung verwüsteten die Bauern Thüringen greuelvoll. Da schriebjluther, der anfangs beiden Parteien zur Nachgiebigkeit geraten hatte, die Schrift „Wider die \ mordischen und reubischen Rotten der Bauern“. Endlich rafften sich die bedrohten Fürsten, Landgraf Philipp von Hessen, Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen, Bruder und Nachfolger Friedrichs des Weisen (f 1525), Herzog Georg von Sachsen, Heinrich von Braunschweig u. a , auf; sie vernichteten Münzers Scharen hp.ijcxia^Lk^n Vi q,|iqe71 s. vom Tvvffhänsm--1-525. Zur selben Zeit wurde auch der Aufruhr in Süddeutschland bei Königshofen (a. d. Tauber) niedergeschlagen. Die Rache der Sieger war erbarmungslos. Nach der mißlungenen Revolution verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Bauern an manchen Orten, wurde der politische Druck der Landesherren größer, .ergriff die Armen oft dumpfe Verzweiflung und religiöse Gleichgültigkeit, die sich bis zur sittlichen Verwilderung steigerte. Luther verlor bei den Massen sein Ansehen. Des in seinen Anfängen religiös-nationalen Werkes der Reformation bemächtigten sich die Fürsten; und die Gegner der neuen Lehre erhielten neuen Anlaß sie zu bekämpfen; erschien doch in ihren Augen die Revolution als eine Frucht der Tat Luthers. 2 Förderung der Reformation durch die allgemeine Weltlage (1521 - 46). a) Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Der Zusammenstoß § 110. zwischen Karl V. und Franz I. war unvermeidlich. Der Krieg brach in Navarra und Italien aus. Auf Karls erste große Erfolge, den Sieg des deutschen Landsknechtführers Georgfrunds-berg bei Mailand und den Übertritt des mächtigsten Vasallen Frankreichs, des Connötable Karl von Bourbon, folgte ein Um-

9. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 4

1913 - Leipzig : Voigtländer
4 Die Neuzeit. Z- B. Rrt den christlichen Rdel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung", von der babylonischen Gesangenschast der Kirche", Don der Freiheit eines Thristenmenschen". Anhnger 3i Luthers Anhnger. von Tag zu Tag mehrten sich Luthers Hnhnger. Der Ritter Franz von Sickingen lud den Bedrohten auf seine festen Burgen im Rheinland; der Humanist Ulrich von Hutten untersttzte ihn durch Streitschriften gegen den Papst- der Nrnberger Meister Hans Sachs sang von der lvittembergisch Nachtigall". Vor allen aber frderte Luthers Bestrebungen fein jngerer Rrnts-Melanchthongensse Philipp Melanchthon. (Er mar 1497 zu Bretten sdlich von Heidelberg geboren, bezog zwlfjhrig die Universitt und erwarb sich schnell umfassende Kenntnisse, besonders im hebrischen, Griechischen und Lateinischen. Ruch mit dem Inhalt der heiligen Schrift machte er sich vertraut. Seinen vterlichen Namen Schwarzerd vertauschte er nach damaliger Gelehrtensitte mit der griechischen bersetzung Melanchthon. 1518 kam er als Lehrer des Griechischen an die Universitt Wittenberg und wirkte dort durch sein Wissen und Lehrgeschick mit groem (Erfolg. Seinem Freunde Luther diente er vielfach als Ratgeber und Helfer. Er starb 1560. 71] 4. Die Begrndung der evangelischen Kirche. i519-1556 Regierungsantritt Karls Y. Der alte Kaiser Maximilian l. hatte Luthers Ruftreten wenig beachtet. 3hm folgte sein Enkel Karl V. 15191556. Durch seinen Vater Philipp, Maximilians Sohn, war er der Erbe von sterreich, der Freigrafschaft Burgund und der Niederlande; seine Mutter Johanna, die Tochter Ferdinands von Rragomen und Isabellas von Kastilien, hinterlie ihm Spanien, Neapel, Sizilien und die in Rmerika entdeckten Lnder ( 54, 23). Er beherrschte ein Reich, in dem die Sonne nicht untergingt. ro1?msi52i 2- Tuther auf dem Reichstage zu Worms 152l Im Jahre rms 1521 hielt der junge Kaiser einen Reichstag zu U)orms ab. Dorthin wurde Luther unter Zusicherung freien Geleites zum verhre berufen. Luther erschien vor Kaiser und Reich; aber er weigerte sich auch hier, seine Lehre zu widerrufen, es sei denn, da er mit Zeugnissen der heiligen Schrift berwunden werde". Seine Rede schlo mit den Worten: Gott wormser helfe mir! Rmert." Er wurde nun durch das Idormser Edikt" als Ketzer in die Reichsacht erklrt; er sollte von niemand mehr aufgenommen und gespeist, sondern, wo er sich finden lasse, verhaftet und dem Kaiser ausgeliefert werden. Ruch seine Beschtzer und Rnhnger

10. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 11

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karl V. und die Anfänge der Reformation. 11 folgen ließ. Indessen war Eck nach Rom gereist und hatte bei Leo X. eine Bulle erwirkt, die Luther, falls er nicht binnen 60 Tagen widerriefe, mit dem Banne bedrohte. Da verbrannte Luther die Bannbulle Verbannung am 10. Dezember 1520 im Beisein der gesamten Universität vor dem ^annburce^ Elstertore zu Wittenberg; so brach er endgültig mit dem Papsttum. 1520. 'sfidhm -^viy - ^ Juaqfc- / i/v v< 2 / 1 ?T~ ' • 4 ; ' 1 - '' „■w , j r (ß(/Mi '/-C [ .• -&t : 1. Karl V. und die deutsche^Refvrmation. 1519 — 1556. A. von Karls Y. Thronbesteigung bis zum Nürnberger Religionsfrieden. 1519 —1532. Karl V. und die Anfänge der Reformation. § 11, Die Wahl Karls Y. 1519 war Kaiser Maximilian gestorben. Um die Krone des deutschen Reiches bewarben sich zwei fremde Fürsten: König Karl I. von Spanien und König Franz I. von Frankreich. Ersterer Karl v. war der Sohn Philipps Von Burgund, der Enkel Maximilians, der Erbe der burgundischen, Habsburgischen und spanischen Lande, zu denen auch Neapel und Sizilien und die amerikanischen Kolonien gehörten; er war der Herr eines Reiches, in dem „die Sonne nicht unterging". In den Niederlanden war er geboren. Streng kirchlich erzogen, hielt er durchaus am alten Glauben fest. Er sprach nur gebrochen deutsch; auch sein Denken und Fühlen war nicht deutsch. Seine Interessen waren nicht die eines deutschen Fürsten, sondern die eines Weltherrschers. Das letzte Ziel seiner Staatskunst war, dem Hanse Habsburg eine beherrschende Machtstellung in Europa zu erwerben. Immerhin stand Karl Deutschland näher als der Franzose; und so wurde er denn, nachdem Friedrich der Weise die Krone abgelehnt hatte, von den Kurfürsten zum Kaiser gewählt und im Jahre 1520 zu Aachen gekrönt. So erhielt Deutschland in einem der entscheidungsreichsten Augenblicke seiner Geschichte einen Fremden zum Herrscher. § 12. Der Reichstag zu Worms. Seinen ersten Reichstag hielt der junge Kaiser in Worms ab, und hier kam neben mancherlei politischen
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