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1. Für Präparandenanstalten - S. 114

1912 - Breslau : Hirt
> 114 C. Länderkunde. und bildeten das „Niederungs- oder Niedermoor", aus dem Bruchwald entstand, dessen absterbendes Holz feste Torfschichten bildete. Auf ihnen siedelten sich die anspruchslosesten Pflanzen (Wollgras, Heide und besonders Laubmoose) an, und damit begann die Bildung des Hochmoors, das sich durch immer neue Pflanzenpolster vergrößerte und erhöhte. Das Wasser des Sees wurde nach der Mitte zusammengedrängt, das Moor wölbte sich nhrglassörmig und erhob sich bis 8 m über die Umgebung. Das Hochmoor hat seine größte Ausdehnung in Nordwestdeutschland, im Regierungsbezirk Stade, an der ostfriesisch-oldenburgischen Grenze und an der mittleren Ems. § 172. Ausnutzung. Jahrhundertelang diente das Moor nur dazu, als Brennstoff dem Menschen den Torf zu liefern. Dann folgte die von Holland her eingeführte Brandkultur, bei der das nmgehackte und von der Sonne getrocknete Moor angezündet wird. Das ist die Ursache des „Moordampfes", der als „Höhenrauch" ganze Teile Nord- und Mittel- dentschlands belästigt. In die abgekühlte Asche wird der Buchweizen ge- sät, dessen Ernte aber sehr unsicher ist. Eiu großer Fortschritt war die gleichfalls von Holland her eingeführte Fehnknltnr. Sie besteht darin, daß ein Kanal, der mit einem schiffbaren Gewässer in Verbindung steht, in schnurgerader Richtung ins Moor hineingegraben wird. Auf ihm fährt der Fehnbewohner mit dem Schiffe den Torf zur Stadt und bringt Dung- ftoffe wieder zurück. So entstehen mit der Zeit blühende Ortschaften. Die größte deutsche Moorkolonie ist Papenburg (8). Mit großem Eifer ver- sucht man in der Gegenwart, die großen Moorflächen auch uoch auf audere Weise zu kultivieren. Wenn alles Moor im Deutschen Reiche uutzbar ge- macht wäre, brauchten wir weder Roggen noch lebendes Vieh einzuführen, und der Wert des dann möglichen Rindviehbestandes würde sich gegen den jetzigen um 1 Milliarde Mark steigern. 6. Die Entwässerung und die Tieflandsbuchten. § 173. Die Entwässerung des Westelbischen Flachlandes geschieht durch Rhein, Ems, Weser und Elbe. Bei Bonn tritt der Rhein in die Kölnische Tieflandsbucht ein, die zwischen Sauerland und Eifel südwärts bis zur Mündung der Sieg reicht. Sie ist wegen der Nähe der reichen Bergwerks- und Industriegebiete dicht bevölkert und städtereich. Neben den Städten am Rhein sind wichtige Jndnstriemittelpunkte: München-Gladbach, der Hauptsitz der rheinischen Banmwollindnstrie, und Krefeld (129; — 1840: 26), der erste Platz des Deutschen Reiches für die Samt- und Seidenindustrie. Am Rhein liegt Köln an der Stelle, wo die große Heerstraße jetzt Eisenbahn — längs des Nordrandes der Ardennen den Rhein erreicht. Die User sind hoch und fest, eine frühere Flußteilung erleichterte die Uberbrückung an dieser Stelle, die noch sür kleine Seeschiffe erreichbar ist. Hier entstand durch die Römer die nach der Gemahlin des Germanikus genannte Colonia Agrippina. ■ Im Mittelalter wurde die Stadt der Sitz eines Erz-

2. Für Präparandenanstalten - S. 69

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. Ss' §100. Die Rhön ist die Wasserscheide zwischen Weser und Main. Sie'erscheint als eine von einzelnen Gipfeln unterbrochene waldarme Hoch- fläche, auf der sich infolge des Wasserreichtums ausgedehnte Torfmoore bilden konnten. Die Bevölkerung lebt in dürftigen Verhältnissen. Im 80 liegt an der Fränkischen Saale das Solbad Kissingen. Die zwischen den Bergmassen liegenden Täler dienen dem Verkehr. Vogelsgebirge und Taunus werden getrennt durch die gesegnete Wetterau. Sie bildet den letzten Abschnitt der großen Heerstraße von der Nordsee über Kassel an den Rhein. § 101. In der Senke zwischen Vogelsberg und Rhön fließt die Kin- zig nach Sw, die Fulda nach N. Diese Senkung ist ein Teil der großen Straße — jetzt Eisenbahn — zur Verbindung der mittleren Elbe mit Main und Rhein (über Erfurt—eisenach—hanau). Au ihr liegen die bedeu- teudsteu hessischen Städte, wie Fulda, das zu den ältesten Städten Deutsch- lauds zählt. Bonifatius, der Apostel der Deutschen, dessen Lieblingsort Fulda war, liegt hier begraben. Einer seiner Schüler hat das dortige Kloster gegründet. In der zweitgrößten Niederung Hessens liegt Kassel (153), die größte gewerb- und handelsreiche Stadt in Hessen. Der Abhang des Ha- bichtswaldes wurde durch die prachtliebenden hessischen Kurfürsten £u der Wilhelmshöhe, einer der schönsten Parkanlagen Deutschlands, umge- schaffen. Das Schloß gleichen Namens ist als einstige Residenz Jerömes und als Aufenthalt des gefangenen Napoleon Iii. mit der deutschen Geschichte eng verknüpft. Bei Münden wird die Fulda von der Werra aufgenommen, und der durch die Vereinigung entstandene Fluß führt den Namen W efer. Zeichnung: Das Fulda- und Kinzigtal. Die Eisenbahn Minden— Frankfurt mit den daranliegenden Städten wird eingetragen. § 102. d) Das Weserbergland. Es ist das Bergland zu beiden Seiten der Weser von Münden bis Minden. Die höchsten Erhebungen erreichen kaum 500 m. Auf der rechten Seite liegt das fchöne Waldgebiet des Solling, dessen Buntsandsteinplatten als Material für Dächer, Fliesen und Grabsteine seit Jahrhunderten verschickt werden, und der Deister, dessen Steinkohlen für die Industrie der Stadt Hannover wichtig sind. § 103. Das Wesertal von Münden bis Minden mit seinen wech- selnden Formen ist eins der reizvollsten deutschen Flußtäler. Am Flusse liegen Holzmiudeu, Höxter und das ehrwürdige Korvey, unter den Karolingern und Sachsen die größte deutsche Missionsanstalt. Hameln liegt in einer Talmulde. Weiter nördlich durchbricht der Fluß die Weser- kette und bildet die bekannte Westfälische Pforte (Porta Westfalica = Eingang von Westfalen her), eine niedrige, breite Pforte zwischen Weser- gebirge und Teutoburger Wald. Wittekinds- und Jakobsberg sind die sagenumwobenen Pfeiler des Tores. Die alte Heerstraße verlief links am Fluß, und hier entstand durch Karl den Großen Minden, früher Festung und jetzt Hauptstadt des Regierungsbezirks. Hier kreuzt der im Bau be- grissene Mittellandkanal die Weser. (Schleusentreppen.)

3. Für Präparandenanstalten - S. 71

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 71 Zeichnung: Das Wesertal von Münden bis Minden. Nur die drei Hauptbogen der Weser werden beachtet. § 106. Die wichtigste Verkehrslinie östlich der Weser ist das Tal der Leine. Sie entspringt auf dem Eichsfelde, nähert sich der Werra, um dann aber nach N umzubiegen und der Aller zuzufließen. An ihr liegt die Universitätsstadt Göttingen und in einer Seitenbucht die vou alters her durch ihr Bier bekannte kleine Industriestadt Einbeck. Weiter unterhalb empfängt die Leine von rechts aus dem Harz diejunerste. An ihr liegt Hildesheim, reich an Kirchen und altertümlichen Bauten. Zeichnung: Das Leinetal und feine Städte. Die schon im Tief- lande liegenden Städte Hannover und Linden sind aufzunehmen. $107, c) Politische Übersicht. 1. Das Hessische Bergland wird be- wohnt von den Hessen, den Nachkommen der alten Chatten, die ihre Heimat nie verlassen haben. a) Der Anteil des Großherzogtums Hessen umfaßt den Vogelsberg nebst Umgebung und wird durch einen schmalen Streifen der preußischen Provinz Hessen-Nassau von dem südlichen Teile des Großherzogtums getrennt. Aufgabe. Welche Städte liegen in Hessen? b) Anteil der Provinz Hessen-Nassau. 2. Das Weserbergland zeigt in staatlicher Hinsicht ein buntes Bild. a) Das Fürstentum Waldeck mit Arolsen. Die innere Verwaltung wird von Preußen geführt; zu dem Läudcheu gehört das getrennt davon liegende Pyrmont, eins der älteren deutschen Bäder mit Eisenquellen. b) Das Fürstentum Schaumburg-Lippe mit der Hauptstadt Bückeburg. c) Das Fürstentum Lippe mit der Hauptstadt Detmold. Diese drei Staaten zählen zusammen nur etwa Mill. (evangelische) Einwohner. ä) Anteil des Herzogtums Braunschweig. 6! Anteil der Provinz Hannover. f) Anteil der Provinz Westfalen. Aufgabe. Welche Städte liegen in den Anteilen unter ä—f? 3. Thüringen und der Harz. § 108. Östlich der Leine und Werra folgt der dritte Hauptteil der Mitteldeutfchen Gebirgsschwelle: Thüringen und der Harz. Seine Ostgrenze bilden Saale und Elster, mit denen zuerst das Gebiet der Elbe erreicht wird. a) Thüringen. Das thüringische Land zeigt im Sw einen in nord- westlicher Richtung verlaufenden Gebirgszug, der aus dem Frankenwalde und dem Thüringer Walde besteht. Der Frankenwald ist mit dem Fichtelgebirge verwachsen und bildet die südöstliche Verbreiterung des Thüringer Waldes. Seine nach No fanft geneigte Platte wurde von jeher als bequeme Heerstraße beuutzt (Saalfeld und Jena 1806) und bot auch der Saaletalbahn einen bequemen Anstieg. Die steilen Felsentäler der Saale und ihrer Zuflüsse sind von malerischer Schönheit.

4. Für Präparandenanstalten - S. 113

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 113 I 4. Die Geest. K 170. Hinter dem Gürtel der Marschen liegt die Geeste ein meist sandiges Gebiet, namentlich zwischen der Elbe und der Weser vielfach hügelig, oft nichts als Heide tragend. Auf der Geest haben sich, über- wiegend westlich von der Weser, weite Moore gebildet. Die größte Geestlandschaft ist die Lüneburger Heide, das Ende des Südlichen Landrückens, auf weite Strecken mit Heidekraut bedeckt, das Bienen und den Heidschnncken, einer grauen Schafart, Nahrung bietet. Da- neben finden sich fruchtbare Flußmarschen, entstanden durch das Schwemm- land der Flüsse, das die breiten Täler ausfüllte. In der Gegenwart dringt die Kultur auch in diese abgelegenen Gebiete hinein: neue Straßeuzüge schließen die Heide auf, neben alte Waldbestände treten ausgedehnte junge Forsten, Verkehr und Wohlstand nehmen zu. An Bodenschätzen finden sich längs der Aller Kalisalze und Petroleum. 5. Das Moor. § 171. Entstehung. Das Moor bildete sich da, wo stehende Gewässer oder wagerechte, undurchlässige Bodenschichten die Ansiedlung von Sumpf- pflanzen begünstigten. Sie füllten mit ihren Moderstoffen das Wasser aus 75. Torfstich im Hochmoor bei Bremen. Das Sinken des Wasserstandes ruft im Frühsommer den Moorbauer ins Moor. In mühsamer Arbeit sticht er mit schmalem, scharfgeschliffenem Spaten die verfilzten Schichten der „brennbaren Erde" ab, häuft sie auf. damit der Wind sie trocknet, und fährt den Brennstoff in Kähnen auf dem Kanal zur Stadt. ____ Die obersten Moorschichten werden zu Torfstreu zerkleinert. i Geest = verwandt mit güst, d. i. unfruchtbar (im Vergleich mit der Marsch). Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. v

5. Für Präparandenanstalten - S. 118

1912 - Breslau : Hirt
118 C. Länderkunde. § 17(i. Wo an die Jadebucht die Geest herantritt, entstand Wilhelms- Häven, die starkbefestigte Nordseestation der deutschen Marine. Es liegt auf einer Halbinsel an der Jadebucht, deren militärische Bedeutung schon Wallenstein und Napoleon erkannt hatten. Preußen kaufte das Hafeu- gebiet 1853 von Oldenburg, der Hafen wurde 1869 von König Wilhelm I. eingeweiht. § 177. Die Weser. Wo die Leine schiffbar wird und früh überbrückt war, liegt Hannover (Hoheuover — Hohes Ufer! (reichlich 300), die Haupt- stadt der Provinz. Hannover ist der blühende Mittelpunkt der nordwestdeutschen Industrie (Gummifabriken, Maschinen- und Pumpenbau, Weberei, Spinnerei), die gefördert wird durch eine Technische Hochschule. Mit der Schwesterstadt Linden hat es 376000 Einwohner. Die Weser empfängt nicht weit von Verden die Aller und dauu von links die Hunte, an der die freundliche Hauptstadt Oldenburg liegt. Bremen (247) wurde auf einer Düue, die sich 6 m über den Flußspiegel er- hebt, von Karl dem Großen als sächsisches Bistum angelegt. Es wurde wichtig sür die Ausbreitung des Christentums im N und 0 Europas (Ansgar), wie für die Entwicklung deutscheu Handels und deutscher Schisfahrt. Von seiner mittelalterlichen Blüte zeugeu noch die Gebäude am Markt, besonders das Rathaus mit dem berühmten Ratskeller. Jetzt ist Bremen der wichtigste Einsuhrhasen für Baumwolle, Reis und Tabak. Es ist von Tabak- und Zigarrenfabriken umgeben. Auch die Einfuhr von Petroleum ist bedeutend. Unter den Reedereien ragt der Norddeutsche Lloyd ^leut] hervor, der Verkehr mit aller Welt, besonders mit Nordamerika, Südostasieu und Australien unterhält. Bremerhaven wnrde vor noch nicht hundert Jahren von Bremen ans gegründet, weil Schiffe mit größerem Tiefgang damals die Weser nicht befahren konnten. Es ist Ausgangspunkt der transatlantischen Bremer Dampferlinien und der Reichspostdampfer nach Ostasien und Australien, der bedeutendste deutsche Auswandererhafen. Es wird nur durch die Geeste getrennt von Geestemünde, dem Hauptort der deutschen Hochseefischerei. Die Mündung der Weser ist durch Forts geschützt. § 178. Tie Elbe entwässert nur einen geringen Teil des Westelbischen Tieflandes. Ihre Nebenflüsse innerhalb desselben kommen vom Südlichen Landrücken (Lüneburger Heide): an der Ilmenau liegt Lüneburg, an der Schwinge Stade. Hier beginnt die fette Elbmarsch Kehdiugen (vergl. § 149 und 150). Zeichnungen: 1. Die Weser von der Allermündung bis Bremer- Häven. Aufzunehmen ist außer Verden die Hunte mit Oldenburg. 2. Der Weferftrom. Die Weser wird noch einmal auf der Karte verfolgt, dann wird aus dem Gedächtnis gezeichnet. Abschnitte bei Münden — westlich der Diemelmündnng — Porta — Allermünduug — Hunte- mündung.

6. Deutsche Geschichte - S. 25

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karl der Große. 25 ihn zu unterbrechen, da er von dem Papste gegen den Langobardenkönig D e s i d e r i u s zu Hilfe gerufen wurde. So überstieg er denn mit Heeresmacht die Alpen, zwang Desiderius, der sich nach seiner Hauptstadt P a v i a zurückgezogen hatte, zur Ergebung und verwies ihn in ein Kloster. Er selbst nahm den Titel eines Königs der Langobarden an. So vereinte er das nördliche und mittlere Italien mit dem Frankenreiche. Darauf nahm Karl die Kriege mit den Sachsen wieder auf; er _®ie^ wollte dieses Volk, das einzige Germanenvolk des Festlandes, das dem Frankenreiche noch nicht untertan war, unterwerfen und zugleich zum Christentum bekehren, um den an der sränkisch-sächsischen Grenze seit alters tobenden Fehden ein Ende zu machen. Die Sachsen wohnten in Niederdeutschland zwischen Elbe und Rhein, dazu in Holstein; von diesen Gebieten ist der Sachsenname erst später nach dem heute Sachsen genannten Lande gewandert. Wie in altgermanischer Zeit, so traten auch jetzt noch die Freien zur Gau-und Volksversammlung zusammen; Könige kannten sie nicht, sondern wählten sich für die Dauer des Krieges Herzöge. Sie waren Heiden, die ihren Göttern Pferde und andere Tiere zum Opfer darbrachten. Im Jahre 772 hatte Karl die Eresburg an der Diemel erobert und Sa^sen-ein hochangesehenes Heiligtum, die Jrminsul, zerstört. Aber während ^-785. des Langobardenkrieges war alles, was er erobert hatte, wieder verloren gegangen. Nur unter schweren Kämpfen vermochten die Franken wieder Boden zu gewinnen. Zu den hartnäckigsten Gegnern zählte Herzog Widukind. Als die Sachsen unter seiner Führung ein fränkisches Heer überfielen und vernichteten, übte Karl furchtbare Rache; zu V e r d e n an der Aller wurden, wie berichtet wird, 4500 Sachsen an einem Tage hingerichtet. Aber diese entsetzliche Tat hatte nur die Folge, das erbitterte Volk zum Verzweiflungskampfe zu treiben. Erst als es wiederum schwere Niederlagen erlitten hatte, bequemte es sich zur Unterwerfung. Widukind selbst sah das Vergebliche des Widerstandes ein, ergab sich und ließ sich auf einer Pfalz des Königs taufen. An kleineren Aufständen fehlte es auch nachher nicht; um sie zu verhindern, verpflanzte Karl öfters Sachsen aus ihrer Heimat nach dem Frankenlande, während er Franken in Sachsen ansiedelte. Er teilte ferner das Land in Grafschaften und stellte fränkische Grafen an ihre Spitze. Das Christentum wurde gewaltsam eingeführt; heidnische Gebräuche wurden bei Todesstrafe verboten; und allmählich entstanden Bistümer, z. B. Paderborn, Münster, Osnabrück, Bremen. So wurde dieses freiheitsliebende Volk dem Frankenreiche einverleibt. Auch der Bayernherzog Tassilo, der eine ziemlich selbständige und macht-$c^l°er0nen

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 98

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§66 Das Westdeutsche Tiefland. 98 6) Die Flüsse des Westdeutschen Tieflandes. Die Eins kommt vom Teutoburger Wald und gehört in ihrem Oberlauf dm Münsterland an; in ihrem weiteren Verlauf hält sie sich nahe dergrenze. Welche beiden Moore trennt sie voneinander? Teils in ihr, teils neben ihrhat man den 1899 eröffneten Dortmund-Ems-Kanal gebaut, der dem Ruhrkohlengebiet einen deutschen Seeweg eröffnet. Das Mündungsgebiet der Ems gehört einer Senkung (Depression) an, die bei Sturmfluten wiederholt unter Wasser gesetzt wurde. Am Dollart, in den die Ems mündet, liegt E m d e n O (§66). — An der Hase, die von rechts in die Ems fließt (Schlacht 785), liegt Osnabrücks. Überdie Städte an der Ems nach §66a sprechen! Tie Weser. Ihre Richtungen von Minden ab angeben! (Wo bildet sie die Grenze zwischen Hannover und Oldenburg?) Welcher Nebenfluß mündet von rechts, welcher von links ein? Über die Städte an der Weser nach § 66b sprechen! e) Die Städte des Westdeutschen Tieflandes. § 66 a) An der Ems und ihren Nebenflüssen: Meppen, an der Hase-Mündung, mit Kruppschem Schießplatz. — Papenburg O, blühende Fehnkolonie. — Leer, kleine Fabrik- und Handelsstadt in fruchtbarer Marschgegend. — Emden O, alte Stadt holländischen Charak- ters; seit 1901 großer Seehafen als Endpunkt des Dortmund-Ems-Kanals; Hochseefischerei; Ausgangspunkt unserer Kabel. — In Ostfriesland: Aurich, Regierungssitz. — Norden, un- weit der Nordseeküste, Telefnnkenstation mit 200 in hohem Funkenmast. — Am Jadebusen auf eiuem Gebiet, das Preußen 1869 von Oldenburg kaufte: Wilhelmshaven A, Kriegshasen. — An der Hase nördl. vom Teutoburger Wald: Osnabrück alter Bischofsitz; Eisenindustrie; 1648! b) An der Weser und ihren Nebenflüssen, und zwar 1. an der Weser selbst: Minden A, nördl. von der Westfälischen Pforte. (Ostl. von Minden Bücke bürg, die Hauptstadt vou Schaumburg-Lippe1). — Bremen H, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Nord- deutschen Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde), Baumwolle, Wolle, Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremerhaven V, 1830 gegründet. — Südl. von Bremerhaven das hannoversche Gestemiinde O, mit staatlichem Fischerei- hafen, nördl. Lehe □, ebenfalls Hochseefischerei. — 2. An derhnnte: Oldenburg A, Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums. — 3. Au der Aller: Celle 0, Hauptplatz für Honigausfuhr aus der Lüneburger Heide. — Links abseits von der Aller: Wietze, mit Petroleumquellen. — Verden (sprich fehrdeu) O, Bischofssitz; 782! — 4. An der Leine: Hannover A, Industrie und Handel; seit Anschluß an Preußen rasch angewachsen und eine der schönsten Städte Deutschlands geworden; Tech- nische und Tierärztliche Hochschule. Gegenüber die Fabrikstadt Linden —Ostl. von Hannover der Bahnknoten Lehrte. — An der Innerste, einem Nebenfluß der Leine: Hildesheim am Rande des Berglaudes; alter Bischofsitz mit einer Fülle malerischer, altertümlicher Häuser und mit schönen, romanischen Kirchen (Dom, Ivovjähr. Rosenstock); im Mittelalter führend in Baukunst und Bildnerei. c) In der Lüneburger Heide. Im lieblichen Tal der Ilmenau: Uelzen, Bahn- knoten, und Lüneburg A, alte Handelsstadt; zweitstärkste Sole Deutschlands. — Weiter nördl. Bardowiek, vor dem Aufblühen Hamburgs der größte Handelsplatz Norddeutschlands. — Im Innern der Heide: Hermannsburg, Dorf mit berühmter Missiousaustalt; Falliug- bostel, Kurort. — Soltau an der Bahn Bremen-Uelzen; Rotenburg, am Westrand der Heide, an der Bahn Hambnrg-Bremen. — (Wietze s. o. unter b.) d) Im Gebiet der Elbe. An der Süder-Elbe: Harburg Hafen- und Fabrikstadt. — Stade O, nnweit der Elbe, Regierungssitz, mit Salzwerk. Ostl. davon das obstreiche „Alte Land", westl. Kehdingen, beides fruchtbare Elbmarschen. — An der Elbemündung der hambnrgische Vorhafen Cuxhaven. Die Städte nach den politischen Gebieten ordnen! i) Im Norden Schaumburg-Lippes das sehr flache Steinhude! Meer.

8. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 99

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
99 Das Ostdeutsche Tiefland. ______§ 67 f) Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Westdeutschen Tiefland. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 64 hat. 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: Aller Geestemünde O Leine Soltau „Altes Land" Halligen Lüneburg /X Stade Aurich Hase Lüneburger Heide Steinhuder Meer Bardo Wiek Hannover A Meppen Stendal O Borkum Harburg Minden /X Sylt Bourtanger Moor Helgoland Neuwerk Teufelsmoor Braunschweig O Hermannsburg Norden Uelzen Bremen H Hildesheim | Norderney Verden Bremerhaven O Hunte Nordfriesische Inseln Westfriesische Inseln Celle O Jadebusen Nordseeküste Weser Cuxhaven Ilmenau, Fluß Oker Wietze Delmenhorst O Innerste Oldenburg /X Wilseder Berg, 170 m Dollart Juist Osnabrück 4? Wilhelmshaven /X Dortmund-Ems-Kanal Kehdingen Ostfriesische Inseln Wolfenbüttel O Emden O Leer Ostfriesland Ems, Fluß Lehe □ Papenburg Föhr Lehrte Saterland Das Ostdeutsche Tiefland. Staaten: Mecklenburg, Pommern, Preußen; — Brandenburg, Posen. § 67

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 107

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 2, § 70. Weichselbrücken bei Dirschau, 837 na lang, also doppelt so lang wie die Hamburger Elbbrücke. lverlag 28. Kranz, Dirschau.) Abb. 3, § 70. Weichselflößerei. Auf der Weichsel werden gewaltige Mengen Bauholz als mächtige Holzflöße aus den russischen Wäldern stromabwäts geflößt, um von Danzig aus weiter in die Welt geschickt zu werden.

10. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 127

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
127 Die deutschen Staaten. § 85 das Hügelland im Süden, b) Berg- bau: Hervorragende Erzgewinnung im Harz (Goslar, Klaustal, Zeller- feld), 12 Salinen, z. B. bei Lüne- bürg; Petroleum in der Lüneburger Heide, e) Industrie in Hannover und Harburg; Zuckerfabriken zwi- schen Hannover und Braunschweig. 3. Städte. Rgbz. Hannover: Han- nover A,, Industrie und Handel; seit Anschluß an Preußen rasch ange- wachsen und eine der schönsten Städ- te Deutschlands geworden; Tech- nische und Tierärztliche Hochschule. Gegenüber die Fabrikstadt Linden i?. — Hameln <J, wo?, mit alter- tümlichen Häusern (Rattenfänger). Rgbz. Stade: Stade O, mit Salz- werk. Das benachbarte „Alte Land" obstreich. — Geestemünde A, mit staatlichem Fischereihafen. — Lehe □, ebenfalls Hochseefischerei. — Verden (sprich: fehrden!) O, Bischofssitz; 782! Rgbz. Lüneburg: Lüneburg A, an der Ilmenau, alte Hansastadt; zweitstärkste Sole Deutsch- lands. — Harburg Hafen- und Fabrikstadt. — Celle O, Honigausfuhr. — Lehrte und Ülzen Bahnknoten. Rgbz. Hildesheim: Hildesheim an der Innerste; alter Bischofssitz mit einer Fülle malerischer altertümlicher Häuser und mit schönen romanischen Kirchen (Dom, 1000jähriger Rosen- stock); im Mittelalter führend in Baukunst und Bildnerei. — Goslar O, Kaiserpfalz; Bergbau im Rammelsberg. — Göttingen □, an? Universität. — Münden O, wo? malerisch. — Bergwerkstädte im Harz: Klaustal, Zellerfeld, Andreasberg. Rgbz. Osnabrück: Osnabrück C, an?, alte Bischofstadt; Eisenindustrie; 1648. — Papen- burg, blühende Fehnkolonie. Rgbz. Aurich: Aurich. — Emden A, an?; alte Stadt holländischen Charakters; seit 1901 großer Seehafen als Endpunkt des Dortmnnd-Ems-Kanals; Hochseefischerei. — Leer. — Norden, Telefunkenstation. — Wilhelmshaven A, an?, 1869 gegründeter Kriegshafen. — Norderney, Weltbad. § Abb. § 84. Provinz Hannover. 1:5 Mill. Provinz Westfalen (20 Tsd. qkm, 4 Mill. Emw.). 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! (Münster- landbucht §45,6; Rnhrkohlenbirge §45; Sauer- land §44,4a.) 2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Rei- cher Getreidebau (Pumpernickel), bedeutende Schweinezucht (Eichelmast; Westfälischer Schin- ken); das südliche Gebirgsdreieck reich bewaldet (40% Wald!). b) Hervorragender Bergbau; Kohlen und Eisen im Ruhrkohlengebirge, an Eisen aber noch reicher die Südspitze bei Siegen, c) Entsprechend auch die Industrie hervor- ragend; im Rnhrkohlengebiet namentlich Metall- verarbeitung, bei Bielefeld Leinenindustrie. 3. Städte. Rgbz. Münster: Münster G, alter- tümliche Stadt in der Mitte der fruchtbaren Abb. §85. Provinz Westfalen. 1:5 Mill.
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