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1. Das Altertum - S. 32

1894 - : Buchner
52 - treibeort war die Gerste [xqi&g). Weizen wurde meist aus dem Pontus bezogen. Von Frchten gediehen die Olive, die Feige und der Weinstock.1 Griechenland war schon frhe arm an Wldern / der hufigste Baum war die Eiche. Dagegen ist Griechenland reich an Marmor und war es frher auch an Metallen. V. Einflu des Landes auf den Charakter des Volkes. 1. Die geringe Ergiebigkeit des Bodens gewhnte den Griechen an Gengsamkeit und Arbeitsamkeit. 2. Die Vielgestaltigkeit des Landes im Verein mit dem Anblick des Meeres und des heiteren Himmels entwickelte den Schnheitssinn und be-shigte den Griechen fr Kunst und Poesie. 3. Die Nhe der See und die vielen Inseln machten den Griechen vertraut mit der Schiffahrt und befhigten ihn fr Handel und Aussendung von Pflanzstdten. 4. Die vielen Gebirge erleichterten die Verteidigung des Landes, be-sonders gegen Einflle von der Landseite, befrderten aber auch", den Sondergeist (Partikularismus) und erschwerten eine politische Einigung der grie-chischen Nation. Vi. Namen und Stmme des griechischen Volkes. 1. Gesamtbezeichnnng. So vielfach geteilt wie das Land war auch das Volk der Griechen. Es fehlte daher lngere Zeit an einem allgemein anerkannten Gesamtnamen. Bei Homer heien die Griechen Acher (nach dem herrschenden Stamm), Argiver (Agyetoi, nach Argos, dem Reiche Agamemnons) oder Dana er (nach Danaus, dem Stammvater der Argiver). Die Bezeichnung der Griechen als Hellenen (Exkrjvss) kam in Thessalien auf und knpft sich .spter besonders an die delphische Amphiktyonie. Der Name Fquixoi, den die Rmer zur Benennung der Griechen whlten, be-zeichnete ursprnglich einen Stamm, der gegenber von Euba wohnte.2 Vgl. die verschiedene Bezeichnung der Deutschen zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Vlkern. 2. Die spateren Hanptstmme. Die vielen griechischen Gaue gehrten folgenden Hauptstmmen an: a) den Doriern, b) den Joniern, c) den oliern. 1 Die sog. Sdfrchte (Agrmi, d. h.orange, Zitrone u. f. w.) waren den Griechen wie den Rmern im Altertum fremd und kamen erst im Mittelalter aus dem Orient. 2 Die Jonier von Euba und von dessen Gegengestade kamen mit den Rmern zuerst in Berhrung; so in Kum; vgl. S. 48.

2. Das Altertum - S. 33

1894 - : Buchner
33 u) Die Dorier (zjcoputg) waren in der historischen Zeit im Wo-ponnes, ferner in Doris, auf Kreta und im sdlichen Kleinasien heimisch. Ihr Charakter, wie er sich im Staatsleben und in der Kunst aus-drckte, war ernst und zurckhaltend, kraftvoll und kriegerisch. ) D>ie Monier (laveg) bewohnten vorzugsweise das stliche Mittel-griechenland und den gegenberliegenden Teil Kleinasiens. Ihr vorherrschendes Wesen war Beweglichkeit, Neigung zum heiteren Lebensgeim^ Leistige Regsamkeit. y) Die brigen Griechen im nordwestlichen Peloponnes, im Westen Mittelgriechenlands, in Thessalien und im Norden von Kleinasien wurden unter dem Namen olier zusammengefat {Aloletg v. ctiolog bunt, also wohl Mischvolk). Die Griechen waren aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Landweg vom Norden des schwarzen Meeres her in ihre spteren Wohnsitze eingewandert. Davon hat sich aber keine Erinnerung erhalten, die Griechen hielten sich vielmehr fr Autochthonen (Ureinwohner des Landes), doch scheint der Name Pelasger, der stets im Gegensatz zu den spteren Griechen gebraucht wird, Reste einer frheren Bevlkerung zu bezeichnen. Alle Fremden, die Völker des Orients wie die des Nordens, die Stmme der semitischen wie der arischen Vlkerfamilie, selbst stammverwandte Nachbarn wie die Mazedonier und die Jtaliker wurden von den Griechen als Barbaren bezeichnet, (ctqciqos eigentl. rauh sprechend; vgl. wlsch). 7. Religise Vorstellungen und Gebruche der Griechen. 1. Der ursprngliche Glaube. Wie die brigen Judogermanen, so verehrten wahrscheinlich auch die Griechen neben den verschiedenen Natur-krsteu ein hchstes Wesen: den Gott des lichten Himmels Zsvg = Oaogli^ Ein Rest dieses ursprnglichen Gottesdienstes erhielt sich in Dodona, wo man im Rauschen der Bltter einer Eiche den Willen des Gottes zu ver-nehmen glaubte (lteste Form des Orakels). 2. Ausbildung des Polytheismus. Allmhlich entwickelte sich ein reich gegliederter Gtterstaat: a) Es fanden die Götter verschiedener Stmme, auch einige fremde Gottheiten Aufnahme. b) Die Wirksamkeit der Götter wurde vielfach von der Natur auf das sittliche (ethische) Gebiet bertragen; z. B. wurde Hermes aus einem Gott der Winde ein Gott des Handels und des Verkehrs. Stich, Lehrbuch der Geschichte. L Bd. 3

3. Das Altertum - S. 39

1894 - : Buchner
39 Die berhmteste Orakelsttte (/uavretov, xqv^vqlov) war frher Dlidona. spter Delphi, wo die Priesterin des Apollo, die Mm, von den aus der Erde aufsteigenden Dmpfen begeistert, weissagte. 6) Die Feste und Spiele. Die einzelnen Gottheiten wurden auer durch Opfer auch durch Festaufzge (nonnui), Chorgesnge {xoqoi, ncaveg) und Spiele (yves) gefeiert. Die 4 berhmtesten Spiele waren: 1. die Olympien zu Ehren des Zeus; vgl. 10, Vi. 2. die Pythien .. Apollo; 3. die Reinsen ,, Zeus; 4. die Jsthmien Poseidokl. Durch diese gemeinsamen Feste wurde in den Griechen das Gefhl der nationalen Zusammengehrigkeit erhalten; vgl. Deutschland in der Zeit vor 1870. I. Die Zeit der Entwicklung und Ausbreitung. Von den frhesten Zeiten bis zum Beginn der Perserkriege (500 v. Chr.). berblick. Schon in den ltesten Zeiten erscheint Griechenland von indogermanischen Stmmen bewohnt, aber vielfach vom semitischen Orient beeinflut. Nachdem die vom Norden zuwandernden Griechenstmme die frheren Bewohner verwandten und fremden Stammes berwltigt oder verdrngt hatten (dorische Wanderung), bildeten sich neue Staaten, unter welchen zwei: das dorische Sparta, geordnet durch Lykurg, im Peloponnes und das jonische Athen, neu geordnet durch Solon, in Mittelgriechenland hervorragten. Aber auch die von ausgewanderten Griechen besiedelten Kstenstdte Kleinasiens und Siciliens gelangten in derselben Zeit zu Macht und ber-slgelten sogar an Reichtum und Bildung das Mutterland. 8. Die vordorische Zeit. 1. Die ltesten Bewohner Griechenlands und die Ein-Wanderer. Die lteste in Griechenland sehafte Bevlkerung erscheint auf dem Festland unter den Namen der Pelasger und der Minder, auf den Hnseln meist unter dem der Karer.

4. Das Altertum - S. 40

1894 - : Buchner
40 Daneben nahm man eine mehrfache Einwanderung ans dem Orient an: a) aus gypten soll Danaus nach Argos, Kekrops nach Athen, b) aus Phnicien Kadmus 1 nach Theben, c) aus Phrygien Pelops nach dem Peloponnes gekommen sein. Aus Danaus' Kejhlecht stammten Perseus und Herakles; von Kekrops stammte Theseus; emtrefite! des Kadmus war dipus. Von Pelops, dem Sohne des Tantlus und Bruder der Niobe, stammten die Pelopiden, welche die Perseiden in der Herrschaft von Argos ablsten. 1. Geschlecht des Perseus. Zeus und Danas Perseus verm. mit Andromeda Alkmene Eurystheus Herakles. 2. Geschlecht des Pelops. Tantalus Pelops"/-,/ - ' : ---t-- Atreus Thyestes Agamemnon Menelus gisthus verm. m. Klytmnsstra verm. m. Helena Iphigenie, Elektra, Orestes. 3. Geschlecht des dipus. Kadmus Labdkus Laius verm. m. Jokaste, der Schwester Kreons, dipus Eteokles, Polymkes, Antigone, Jsmsne, Ob sich in diesen Sagen die Erinnerung an bestimmte Einwanderer erhalten hat oder ob sie nur die frhe Einwirkung des an Bildung vorgeschrittenen Orients auf die griechischen Ksten wiederspiegeln, lt sich nicht entscheiden. Jedenfalls empfingen die Griechen die Anfnge der Kultur auf dem Seeweg von Asien her. 1 Kadmus Osten. Auch unter den griechischen Ortsnamen finden sich solche schnicischen Ursprungs, z, B. Salamis Friedenssttte (vgl. Salomo = Friedensfrst).

5. Das Altertum - S. 45

1894 - : Buchner
45 9. Die dorische Wanderung und ihre Folgen. Die griechische Kolonisation. 1. Die dorische Wanderung, 1104 v. Chr. Die Gefahr einer Verweichlichung der Griechenstmme wurde durch das Nachrcken der Mutigeren Darier abgewendet. Die ursprnglich in Epirns sehaften Thessalier uberstiegen den Pindns und verdrngten die bis dahin sdlich vom Olymp wohnenden olier und Dorier: a) die olier besetzten Botien und unterwarfen das Reich der Kadmeonen; b) die Dorier blieben zum Teil in dem nach ihnen benannten Berg-land Doris, die Hanptmasse ging bei Nanpaktns der den korinthischen Meer-buseu und eroberte den Peloponnes. Der Sage nach gefhrt von Hera--fllben b. h. Nachkommen des alten Herrscherhauses, grnbeten die Dorier im Peloponnes drei Staaten: a) Messenien unter Kresphontes, b) Lakonien unter Aristobsmns, c) Argvlis unter Temsnos. Die toler, welche sich den Doriern angeschlossen hatten, blieben in der Landschaft Elis. Im Berglanb Arkabien behauptete sich die ursprngliche Bevlkerung; die brigen Acher wrben, soweit sie sich nicht unterwarfen ober auswauberten, nach beut Norbranb der Halbinsel gebrngt, wo sich der Name Achaja erhielt. Auch Koriuth und Me garis wrben borische Gebiete, "dagegen wehrte von Attika König Kobrus beu Ansturm der Dorier vom Isthmus her ab. Durch die dorische Wanderung wurde hnlich wie durch die germanische Vlker-Wanderung die Nation gleichsam neu gemischt. Bei dieser Neubildung ging freilich eine schon reich entwickelte Kultur zugrund, dafr wurde, wie erwhnt, die Gefahr des Versinkens in orientalische Weichlichkeit fr immer von Griechenland und Europa ferngehalten. 2. Amphikty ouien.1 In der Zeit der Wanderungen nnb der Neubestellung Griechenland schlssen sich benachbarte Stmme zu heiligen Biinben zusammen, um dem Faustrecht und beu Fehben wenigstens fr gewisse Zeiten zu steuern. Die belphische Amphiktyonie, welche 12 grere und kleinere Griechenstmme umfate, barunter die Dorier, Jonier, Botier, Phokier und Thessalier, bestaub auch spter noch, ohne jeboch auf die politische Einigung der zersplitterten Nation einen nachhaltigen Einflu zu gewinnen. 1 Von a/tytjtttwes Umwohner.

6. Das Altertum - S. 47

1894 - : Buchner
47 (Tyrannen) auf, die sich mit Leibwchtern umgaben. Die Tapferkeit der kleinasiatischen Griechen erlahmte allmhlich, als die Kmpfe gegen die Nachbarn seltener wurden K c) Kultur. Noch mehr als in der politischen Entwicklung berholten die kleinasiatischen Griechen das Mutterland in der materiellen und geistigen Bildung: 1. Durch die Berhrung mit den orientalischen Handelsvlkern wurde Reichtum und Wohlleben gefrdert. 2. Die Dich tkun st blhte auf. In Kleinasien entstanden um 850 v.chr. die homerischen Gedichte, fr alle Zeiten das Muster der epischen Dichtung. Aber auch die Anfnge der lyrischen Dichtung gehren Kleinasien an. der den Gegenstand der homerischen Epen vgl. , 41 f. Die Heimat des Dichters war schon den Alten unbekannt, sieben Städte stritten sich um die Ehre, Homers Vaterstadt zu sein; vgl. den Hexameter: Smyrna, Rhodus, Colophon, Ithace (s: Cumae), Chios, Argos, Athenae; doch hat Sml^na, wo die anfnglich olische Bevlkerung sich spter mit Joniern mischte, wegen der Sprache sowie wegen der Nhe des Schauplatzes der Dichtung den begrndetsten Anspruch. * Schon im Altertum nahmen einige Erklrer (die sogen. Chorizonten, von Xcoqi> trennen) fr die Ilms und die Odyssee verschiedene Verfasser an; in der neueren Zeit bestritt man nach dem Vorgang des Gelehrten F. A. Wolf (f 1824) die Existenz eines bestimmten Dichters Homer; K. Lachmann (f 1851) fate die homerischen Gedichte als Sammlungen lterer (Volks-) Lieder, doch ist man heute grtenteils wieder zur Annahme eines kunstmig schaffenden Dichters, dessen Werke nur mannigfachen Wandelungen unterworfen gewesen, zurckgekehrt. * Zweifellos spter entstanden sind die im Altertum gleichfalls dem Homer zugeschriebenen Hymnen auf Apollo, Hermes, Demeter u. a. Gottheiten, sowie die Batrachomyomachia (der Froschmusekrieg), das lteste komische Epos. Die Fort-setzungen und Ergnzungen der homerischen Gedichte nannte man cyklische Epen (weil sie ru iv avylto nepi "Ofxrjqov behandelten). *Die frhesten lyrischen Dichtungen waren Elegien, d. h. Gedichte in Distichensorm, teils Ermahnungen an andere, teils Selbstbetrachtungen. Um 700 v. Chr. dichtete solche Elegien kriegerischen Inhaltes Kallinos aus Ephesus; die Elegien des Mimnermos trogen einen ruhigeren, empfindsamen Charakter; Archilochos erfand die (zunchst zu Spottgedichten verwendete) jambische Poesie. 4. Die griechischen Ansiedelungen im Westen. Whrend die Besiedelung Kleinasiens vom 12.9. Jahrh. v. Chr. durch ganze Vlkerstmme vor sich gegangen war, unternahmen es seit dem 8. Jahr-hundert einzelne Städte, den berschu ihrer Bevlkerung zur Koloui-sation zu verwenden: a) Die Korinthier besiedelten Kerkfra und die brigen Inseln des jonischen Meeres. 1 Daher das Sprichwort: Tldlai not' ^aay axx^ot. Mdijmoi."

7. Das Altertum - S. 49

1894 - : Buchner
49 a) durch Bndnisse und Eidgenossenschaften wie die delphische Amphi-ktyonie (f. S. 45). b) durch die trotz aller Mundarten gemeinsame Sprache; c) durch die Dichterwerke, namentlich durch die homerischen Gesnge, die allen Griechen ein heiliges Werk waren; d) durch die Religion, namentlich durch die auch von den Kolonien beschickten Feste und Festspiele. Vgl. Schillers Kraniche des Jbykus". 10. Sparta und der brige Pelopomies bis zu den Perserkriegen. I. Das Land und seine Bewohner. Das fruchtbare Thal des Eurotas zwischen den fast gleich hohen Ketten des Taygetus im W. und des Parnon im O. hie Lakonien oder Lacedmon^. Der letztere Name bezeichnete oft auch die Hauptstadt Sparta, welche, ohne Mauern und ohne Burg, eine starke Tagereise von der Kste entfernt, das Aussehen einer lndlichen Stadt hatte. Die dorischen Eroberer nahmen nach der Einwanderung das meiste und beste Land in Anspruch; die frheren Bewohner (Acher) erhielten, soweit sie sich gutwillig unterworfen hatten, kleinere Gter in der Umgegend, dagegen verloren die mit Gewalt Be-zwungenen ihre Freiheit. Demnach zerfiel die Bevlkerung Lakoniens in drei Klassen: a) die Spartaner (2naqnxai), die herrschende Kriegerkaste; die hchste Zahl derselben war 9000, spter sank die Zahl unter 1000 herab; b) die Periken (ne^oixoi d. i. Umwohner); sie waren persnlich frei, aber zum Kriegsdienst und zu Abgaben verpflichtet; zur Zeit des Lykurg angeblich 30 000)2; c) die Heloten (eilareg oder eilsrai3); sie waren Leibeigene des Staates, aber den einzelnen Spartanern zur Bestellung der Gter und zur persnlichen Bedienung, des. im Kriege, zugewiesen. Um die an Zahl berhand nehmenden, oft auch herrenlos gewordenen Heloten im Zaum zu halten, unternahmen die Spartaner manchmal Streiszge {xqvnreicci) gegen sie und machten alle Widerstandleistenden einfach nieder. 1 Der Flcheninhalt Lakoniens war ungefhr dem der bayerischen Rheinpfal, (108 ? M. oder rund 6000 qkm) gleich. 2 Nach einer spteren berlieferung hatten die Spartaner gleich groe Herrengllter und ebenso die Periken gleich groe Bauerngter. 3 Entw. v. ileiv sangen oder nach der unterworfenen Stadt Helos an der Eurotas mndnng so genannt. Stich, Lehrbuch der Geschichte. L Bd. 4

8. Das Altertum - S. 54

1894 - : Buchner
54 aufgezeichnet, spter rechneten die griechischen Geschichtschreiber nach Olympiaden, d. h. Zeitrumen von 4 Jahren K Die Lnge des Stadiums (600 gr. Fu 192 m) war das bliche Lngenma fr grere Strecken (40 Stadien eine deutsche Meile oder rund 7,5 km). 8 11. Athen bis zu den Perserknegen. I. Das Land. Attika (y 'Artim] dxrixt'i o. dxxrj Strand, ay-vvt) ist die vom Kithron und Parnes bis zum Vorgebirge Sunion auslaufende Halbinsel. 2 Im ganzen gebirgig nur die vom Kephisos durchflssen Ebene von Athen und das Gefild von Eleusis bieten dem Ackerbau gengende Flchen , verlockte es weder die Fremden zur Eroberung noch die Einheimischen zum Miggang. Etwa eine Meile (7,5 km) von dem einzigen gnstigen Hafenplatz entfernt erheben sich mehrere schroffe Hgel, einer derselben (1 50 m hoch3) wurde zur Burg (Akropolis) bentzt, ein andrer, der Areshgel ("Agaos ndyog) diente spter zur Gerichts-statte, ein dritter, die Pnyx, zur Volksversammlung. Zwischen den ge-nannten drei Hgeln erhoben'sich die ltesten Wohnungen. In der Ebene des Kephisos gedieh vornehmlich der lbaum, das Geschenk der Athene, in der eleusinischen das Getreide (daher der Dienst der Demeter in den eleusinischen Mysterien); die Abhnge trugen Wein, der Parnes war durch seine Fichten, der Pentelikon (odtc Brilessus) und der Hymettus durch Marmor, der letztere auch durch Honig berhmt; am Vorgebirg Sunion waren die Silber-gruben von Laurion. Ii. Die Zeit des Knigtums. Die (jonischen) Athener bezeichneten sich den (dorischen) Spartanern und anderen Stmmen gegen-ber als Autochthonen, d. h. Ureinwohner, doch mochten von der See aus fremde Einwanderungen erfolgt sein. Wie in Rom, so knpften sich auch in Athen die ltesten Erinnerungen an die Namen der Könige: a) Kekrops, der Sage nach aus gypten eingewandert, galt als Grnder Kekropias oder Altathens. b) Erechtheus fhrte den Dienst der Athene und des Poseidon ein. Sage vom Streit des Poseidon und der Athene wegen der Benennung der Stadt. Die Gestalt des Erechtheus schmolz spter mit der des Gottes Poseidon zusammen. 1 Z. B. entspricht das Jahr 480 b. Chr. dem 1. Jahr der 75. Olympiade (Ol. 75, 1). 2 Der Flcheninhalt Attilas war 40 ? M. (2200 qkm), nicht viel mehr als ein Drittel der bayerischen Rheinpsalz. 3 Der nordstlich gegenber gelegene Lykabettos ist zwar betrchtlich hhet; aber der Burgberg hat den Vorzug einer gerumigen Plattform und steilabsallender Abhnge.

9. Das Altertum - S. 113

1894 - : Buchner
113 von Babylon und Kassander von Macedonien) gegen ihn und besiegten ihn bei Jpsus in Phrygien: der 81jhrige Antigonus fiel, sein Sohn Demetrius entkam mit dem Rest des Heeres nach Griechenland (301). Bei Jpsus wurde entschieden, da die Jeldherrnknige unter sich gleich seien, keiner der die andern den Vorrang beanspruchen drfe. Auch sptere Versuche des gritchenfreundlichen Demetrius, eine Vorherrschaft zu erkmpfen, milangen; er starb als Gefangener des Seleukus (283); Lysimachus kam ebenfalls im Kampfe gegen Seleukus um (281),1 sein (thracisches) Reich verschwand unter den brigen. 4. Die Bildung der hellenistischen^ Reiche. Aus den Trmmern der Weltherrschaft Alexanders gingen neben kleinen Einzelherr-schasten drei groe Reiche von vorherrschend griechischem Geprge hervor: 1. Macedonien unter den Nachkommen des Antigonus (bis 168); 2. Syrien unter Seleukus und seinen Nachkommen (bis 63); 3. gypten unter Ptolemus und seinen Nachkommen (bis 30). 20. Griechenland und die hellenistischen Reiche bis zu ihrem Aufgehen im rmischen Weltreich. I. Griechenland und Macedonien. 1. Macedonien unterdenantigoniden. Nachdem die Lnder der Balkanhalbinsel um 280 durch einen verheerenden Einfall der Gallier erschttert worden waren, gelang es dem Sohne des Demetrius Poliorketes, Antigonns Gontas3, den Thron von Macedonien zu gewinnen (278) und auf seine Nachkommen zu vererben. Das Bestreben dieser neu-macedonischen Könige ging dahin, nach dem Vorbild der groen alt-macedonischen Könige (Philipps und Alexanders) die Hegemonie in Griechen-land zu behaupten und zugleich das Land gegen die nordischen Barbaren zu schirmen. Der Sto der Gallier hatte sich vor Delphi gebrochen,4 ein Teil setzte nach 1 * Hierber sagte Justinus, der in der Zeit der Antonine (um 150 it. Chr.) eine kurze Weltgeschichte schrieb: ultimum hoc certamen commilitonum Alexandri fuit. 2 Hellenismus" ist die Bezeichnung fr die durch Alexander herbeigefhrte Mischung hellenischen und fremden, namentlich orientalischen Wesens. Die Sprache dieser Zeit ist das Gemeingriechisch (tj xoiyfj Sidlexrog). 3 ^n Wort dunklen Ursprunges, entweder von Gonoi, einer Stadt Thessaliens, wo Antigonns geboren wurde, oder von einem macedonischen Worte, das Kniepanzer" bedeutet. 4 * 'e Jurist stellte Apollo dar, wie er die Barbaren von seinem Heiligtum ab-wehrt; s. S. 35. Auch der sterbende Fechter" (richtiger Gallier") und andere Statuen erinnern an diese Gallierkmpfe. Stich, Lehrbuch der Geschichte. I. Bd.

10. Das Altertum - S. 84

1883 - : Kirchheim
84 Griechenland. Homer. Die Spartaner. Dichter H o m e r in einem Gedichte, der Jliäde, die einzelnen Kämpfe der Helden vor Troja (Ilion), und in einem andern, der Odyssee, die wunderbaren Irrfahrten und Abenteuer lebhaft geschildert. Beide Werke sind noch vorhanden und gelten als die vollkommensten Heldengedichte aller Zeiten. Homer selbst lebte nach der allgemeinen Ansicht um 1000 v. Chr.; sein Leben aber liegt so sehr im Dunkel, daß schon im Altertume sieben Städte um die Ehre stritten, seine Vaterstadt zu sein. — Auch für die Einheit Griechenlands war dieser Krieg von ersprießlichen Folgen. Das zehnjährige Zusammenleben der verschiedenen Stammgenossen ans allen Teilen Griechenlands in jenem fremden Erdteile hatte sie alle in Sitte, Sprache und Religion einander näher gebracht. Sie alle hatten sich hier zum ersten Male als eine Nation kennen gelernt und einen großen Schatz an Kenntnissen und Erfahrungen in die Heimat mit hinüber gebracht. Kaum war aber die Ordnung im Lande einigermaßen hergestellt, als wieder neue Unruhen losbrachen, die Alles über den Haufen zu werfen droheten. Es entstand eine große Bewegung unter den griechischen Stämmen selbst. Nene Völker drängten die alten aus ihren Wohnsitzen; diese warfen sich wieder auf andere Stämme, bis zuletzt die Schwächeren sich zur Auswanderung entschlossen und überseeische Ansiedlungen gründeten. Diese große Bewegung ging zunächst von der Landschaft Epeiros aus. Die hier wohnenden Thessälier setzten über den Pindns und das von ihnen eingenommene Land erhielt den Namen Thessalien. Die hieraus verdrängten Äoler drangen in Boötien ein und uuterwarfeu oder vertrieben die alten Bewohner des Landes, die Kadmer oder Minyer. Wie die Äöler, so wichen auch die am Olympos wohnenden Dorer vor den neuen Ankömmlingen nach Süden, ließen sich aber schon zwischen dem Berge Öta und dem Parnaß nieder und unterwarfen die älteren Bewohner daselbst. Ein solches Gewimmel vordringender und zurückweichender Volksmassen überflutete eine Zeit lang das ganze Land. Besonders merkwürdig und folgereich war die Wanderung der Dorer nach dem Peloponnes. Sie wird in den dichterischen Ausschmückungen auch wohl die Rückkehr der Herakliden genannt, weil Fürsten, die sich Nachkommen des Herakles nannten und Ansprüche an den Peloponnes zu haben glaubten an ihrer Spitze standen. Es war nm 1104 v. Chr. als aus dem Berglande des Parnaß neue Züge der Do rer nach Westen und Süden drangen. Ihnen schlossen sich die Ätöler an, welche damals den west-
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