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1. Teil 1 - S. 85

1900 - : Velhagen & Klasing
— 85 — I—i % v* ^Wwmkkm: Bald befiel die Königin wieder ein heftiger Brustkrampf, und „Luft! Luft!" seufzte die Todkranke. Als es immer schlimmer wurde, rief sie: „Herr Jesu, mache es kurz!" — Nach fünf Minuten hatte sie ausgelitten. Sie starb, erst 34 Jahre alt. Unter Küssen und Thränen drückte ihr der König die £ob der Königin Luise. Augen zu — „seines Lebens Sterne, die ihm auf feiner dunkeln Bahn so treu geleuchtet." Luisens Tod war für den schon tief gedemütigten König der härteste Schlag. „Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott!" lautete fein Wahlspruch. Mit ihm trauerte das ganze Land um die g elieb tefürstin. Prinz Wilhelm, der nachmalige Kais er Wilh elm I., küßte no ch die bleichen Lippen seiner Mutter und ging dann weinend in den Garten. Hier pflückte er Eichenblätter und Rosen und wand einen Kranz daraus. Diesen legte er auf das Sterbebett seiner Mutter. Der Kranz ist nachher unter Glas und Rahmen gebracht und hängt noch heute an der Wand des Sterbezimmers im Schlosse Hohenzieritz. In Charlottenburg wurde der edelu Königin eine prachtvolle Begräbnisstätte, ein Mausoleum, hergerichtet. Mausoleum in Charlottenburg.

2. Teil 2 - S. 87

1889 - : Velhagen & Klasing
87 mit diesen Tierchen eine recht große Freude machen kannst. Nimm sie mit nach Hause und füttere sie!" „Ach ja, das will ich thun," sagte Henriette und griff hastig zu, zog aber sogleich die Hand schreiend zurück, denn sie hatte nicht bedacht, daß Nesseln brennen. „Kannst du denn die Nesseln nicht abreißen, ohne daß sie dich brennen?" fragte die Mutter. Jetzt besann sich Henriette, zog das Schnupftuch aus der Tasche, wickelte es um die Hand und riß nun be- hutsam die Nesseln ab. Freudig trug sie die Raupen nach Hause, steckte sie mit den Nesseln in ein großes Glas, welches ihr die Mutter bst3it gegeben hatte, und band ein Papier darüber. — „Aber willst du denn, daß deine Raupen ersticken sollen?" fragte die Mutter. „Nein, das will ich nicht," antwortete Henriette. — „Nun, so mußt du kleine Löcher in das Papier stechen, damit frische Luft in das Glas kommt." — Dies that Henriette und hatte ihre Freude daran zu sehen, wie die Raupen ein Blatt nach dem andern abfraßen." Am andern Tage, als Henriette ihr Frühstück verzehrt hatte, fragte die Mutter: „Hast du denn auch an deine Raupen gedacht und ihnen ihr Frühstück gegeben?" „O," sagte Henriette, „die Raupen haben noch das ganze Glas voll Nesseln." „Aber sieh sie an," sagte die Mutter, „ob sie nicht ganz vertrocknet sind! Dürre Nesseln können doch die armen Tiere nicht fressen! Da du die Gäste einmal angenommen hast, so ist es auch deine Pflicht, ihnen alle Tage frische Nesseln zu holen und sie gut Zu ernähren; denn sie selbst können es nun nicht mehr thun, seit du ihnen die Freiheit genommen hast," Dies merkte sich Henriette und vergaß ihre kleinen Gäste nicht wieder. Fünf Tage hatte sie ihnen nun reichlich Futter gegeben und fröhlich zu- gesehen, wie sie es verzehrten. Am sechsten Tage wollte sie ihnen auch Futter geben, aber o Wunder, da sie das Papier wegnehmen wollte, hatten sich alle Raupen daran gehängt. Mit den Hinterfüßen saßen sie teils am Papier, teils am Glase so fest, als ob sie angeleimt gewesen wären. Geschwind lief Henriette zur Mutter und zeigte ihr die aufgehängten Rau- pen. Besorglich fragte sie: „Aber was fehlt ihnen denn liebe Mutter? — Ich habe sie doch alle Tage so reichlich gefüttert, und nun werden sie mir doch sterben." „Sei ruhig," antwortete die Mutier, „sie werden nicht sterben, sondern dir noch viele Freude machen. Laß sie nur ungestört hangen." Das that Henriette und machte ganz behutsam das Glas wieder zu. Kaum

3. Bd. 3 B = Oberstufe d. Mädchen, (7. - 9. Schulj.) - S. 532

1911 - : Crüwell
532 bewältigt. Bratsch . . . ! Er schlug auf die huschenden Mäuse ein. Doch seine Kräfte erlahmten. Immer neue der schnellfüßigen Nager hüpften und huschten über den Weg, duckten sich in Furchen und Löchern, schnitten und grapsten und kümmerten sich nicht um ihre Genossen, die bereits auf dem Felde der Ehre lagen und noch im Tode ihre schneeweißen Zähnchen bewundern ließen. Für zehn er- schlagene rückten fünfzig frische Kräfte ins Treffen. Da gab der Kornhändler das aussichtslose Rennen auf, wischte sich den Schweiß von der Stirn, warf den Knüppel ins Korn und ging seines Weges. Traurig sah er in das ersterbende Licht des friedlichen Abends. Er hatte weinen können vor lauter Entsetzen. 244. Stärmätzg. Von William Marshall. s~^ estern sind die Starmätze im Garten meines Nachbars ein- ^ gezogen. Die Sonne schien mit schwacher Kraft auf den Wipfel der alten Platane nebenan, und auf einmal schlug ein lieber schnalzender Frühlingston von dorther an mein Ohr. Gleich rief ich meinem Jüngsten, dem Franz, zu: „Franz, drü- den in Nachbars Garten sind die Stare eingezogen!“ Da kam er gesprungen, sang dazu: „Juchheirassassassa, und die Stare, die sind da!“ und gesellte sich zu mir, um vom Fenster meines Arbeitszimmers aus Beobachtungen anzustellen. Es sind ihrer zwei drüben im Garten. Gewiß das näm- liche Pärchen, das im vorigen Jahre hier seine Jungen groß- zog, und wir wollen uns freuen, daß die Tierchen den langen, bangen Winter überstanden haben und sich wieder in unserer Nachbarschaft einfinden. Der eine der beiden Vögel, das Männ- chen jedenfalls, sitzt oben auf der äußersten Spitze des höchsten Zweiges der Platane, der Morgensonne zugewendet, und sein Hals- und Brustgefieder schimmert in ihren Strahlen. Den Kopf trägt er hochgestreckt, die spitzen Federchen seiner Kehle heben und senken sich, den Oberkörper wendet er jetzt rechts, dann links und schlägt sich mit den Flügeln die Seiten. Auch die Schwanzfedern spreizen sich auseinander und falten sich wieder zusammen. Und welche Fülle von Tönen! — In wun- derlicher Folge und von teilweise ganz unbestimmbarer Klang-

4. Bd. 3 B = Oberstufe d. Mädchen, (7. - 9. Schulj.) - S. 557

1911 - : Crüwell
557 den, und wie ihre Farbe allmählich aus Schwarz in Milchweiß überging. Oft rief sie ihre Mutter, die Kaiserin Te-Ling-Schi, her- bei, damit sie sich daran ergötzen solle, die Raupen zu beobachten. Eines Tages aber sah sie etwas so Merkwürdiges, daß sie ihre Auf- regung nicht bemeistern konnte und etwas tat, was ihr eigentlich streng verboten war. Sie stürzte in das Arbeitszimmer ihres Vaters. Ohne sich an die entsetzten Mienen des alten Ministers zu kehren, welcher gerade zum Vortrag befohlen war, bat und quälte sie so lange, bis der Vater ihrem Wunsche nachgab und seinem wil- den Töchterchen folgte, um das Wunderbare zu sehen, von dem sie berichtete. Da saßen einige von den Raupen, welche nun schon große, dicke Tiere waren, in den Astwinkeln abgefressener Maulbeerreiser auf einem Gewebe von schimmernden gelblichen Fäden. Eifrig be- wegten sie die Köpfchen hin und her, mrd der Kaiser, welcher scharfe Augen hatte, sah, daß ein Faden ihrem Mund entquoll. Diesen Faden wanden sie um sich herum und formten so vor den Augen des erstaunten Monarchen ein feines Netz, welches das Tier immer dichter umhüllte und schließlich vollkommen verbarg. Der Kaiser wandte sich an seine Gemahlin, welche von dem Webstuhl, an dem sie gearbeitet hatte, aufgestanden und ebenfalls herangetreten war, um das anziehende Schauspiel zu beobachten. „Das sind fleißige kleine Tiere," sprach er, „sie folgen deinem Vorbilde und weben sich ein prächtiges Gewand." Von diesem Tage an kam der Kaiser öfter, mitunter mehrere Male im Tage. Sein Interesse für die merkwürdigen Tiere war wach geworden. Er beobachtete sie nicht nur bei der Arbeit des Spinnens, bis das letzte von ihnen mit seiner Hülle fertig geworden war, sondern er zerbrach sich den Kopf darüber, was nun wohl aus ihnen werden würde. Eines Tages erhielt er die Antwort ans diese Frage. Er hörte ein leises Rascheln in einem der schimmernden eiförmigen Gebilde. Als er sich darauf herabbeugte, sah er, wie es sich an einem Ende verfärbte und feucht zu werden schien. Er sah, wie sich dieses Ende, einem inneren Druck nachgebend, nach mißen wölbte, wie die zarten Fädchen zur Seite geschoben wurden, wie ein paar kleine weiße Füßchen zum Vorschein kamen, denen bald ein Köpfchen folgte. Ein kleines zitterndes weißes Tierchen schlüpfte heraus, dem zusehends Flügel wuchsen, bis es plötzlich da- vonflog. Der Kaiser, die Kaiserin und die Prinzessin waren auf das höchste erstaunt. Sie kannten das kleine, weiße Flügeltier, sie hatten oft in der Abenddämmerung Schwärme davon die alten

5. Teil 1 - S. 37

1889 - : Velhagen & Klasing
— 37 Ei, wir thun dir nichts zu leide, stieg nun aus in Wald und Heide! Summ summ summ! Bienchen, summ herum! Such in Blumen, such in Blümchen dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen! Kehre heim mit reicher Habe, bau uns manche volle Wabe! Bei den Heilig-Christ-Geschenken wollen wir auch dein gedenken, wenn wir mit dem Wachsstock suchen Pfeffernuss' und Honigkuchen. 58. Des Bienchens Lehren. (Curtmaii.) Wenn das Bienchen sprechen könnt', weiß ich, was es spräche: „Leutchen! ei, es wundert mich, daß ihr seid so träge; Arbeit und Bewegung macht uns das Leben heiter. Wenn der Blumenkelch ist leer, flieg' ich fröhlich weiter." „Leutchen! ei, es wundert mich, daß ihr gerne zanket. Alle Freude läuft davon, wenn der Friede wanket. In dem engen Bienenstock muß man sich vertragen, und den Friedensstörer muß man zum Kuckuck jagen."
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