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1. Von der Urzeit bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 43

1909 - : Schöningh
§ 4b. Die Einführung des Christentums bei den Germanen. 43 Christengemeinden in Germanien und Gallien. Die Legende fand den Anschluß der christlichen Kirche am Rhein an die Apostel. Trier, Köln und Tongern bezeichnet sie als Gründungen der Apostelschüler Eucharius, Valerius und Maternus. Wenn die Wahrheit dieser Nachrichten auch nicht verbürgt ist, so weisen sie doch auf das hohe Alter der christlichen Kirche am Rhein hin. Die ältesten Bistümer in Germanien, Trier und Köln, waren durch ihre Bischöfe Agritius und Maternus auf dem Konzil zu Arles (314) vertreten. Ilm 300 bestand auch wahrscheinlich schon das Bistum Augsburg, und im 6. Jahrhundert sind die Bistümer Bafel und Konstanz bezeugt. Die heiligen Athanasius, Hilarius und Mar-tinus wurden die Begründer der Klöster in Gallien; letzterer, dessen Leben Gregor von Tours beschrieb, wurde später der Lieblingsheilige der fränkischen Kirche und der Patron zahlreicher Gemeinden. Der Frankenkönig Chlodewech trat 496 zum Christentum über; doch dieser Übertritt schuf bei ihm lind den Franken keine innere Umwandlung; in allen Gebieten des Merowingerreiches, in denen im 4. — 6. Jahrhundert zahlreiche Glaubensboten predigten, zeigt das Christentum in der Folgezeit sich stark mit Götterglauben und Götterdienst durchsetzt, die es unfähig machten, eine veredelnde Kraft auf die Bewohner auszuüben. Die Bekehrung der Germanen ging vorwiegend von England, Irland und Schottland aus, die seit dem 5. Jahrhundert durch zahlreiche, teils von Rom entsandte Missionare dem Christentum gewonnen wurden. Den irischen, schottischen und angelsächsischen Glaubensboten schlossen sich später fränkische Mönche an. Als Ausgangspunkte ihrer Tätigkeit wählten die Sendboten des Christentums vielfach römische Kulturstätten, andere zogen in die Waldeinsamkeit, und nachdem sie hier Wälder und Sümpse urbar gemacht hatten, begannen sie die in heidnischen Vorstellungen befangenen Herzen der Germanen „mit der Lehre lindem Samen zu befruchten". Die Mifsionsniedertassungen wurden bald die Brennpunkte materieller und geistiger Kultur. Neben Kastor und Lubentius an der unteren Mosel, Goar am Mittelrhein, Disibodus an der Nahe, Kolumban am Oberrhein, Gallus in St. Gallen, Pirmin in Reichenau, Rupert in Salzburg, Emme-ran in Regensburg, Korbinian in Freising sind Switbert im bergischen Lande und Willibrord, der in Friesland predigte und das Kloster Echternach begründte, von hervorragender Bedeutung. Alle überragte aber Bonisatius (680/755). Als dieser Apostel der Deutschen in Germanien seine Wirksamkeit begann, sand er schlimme Zustände vor. Im Norden und Osten herrschte noch tiefes Heidentum,

2. Von der Urzeit bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 9

1909 - : Schöningh
§ 1. Die Germanen. 9 Den Namen Germanen kennt Pytheas für unsere Vorfahren noch nicht; er rechnet sie zu den Skythen; erst Cäsar schied beide Völker scharf. Nach der heute meist verbreiteten Annahme benannten die Kelten mit dem Namen Germanen oder Nachbar zuerst die linksrheinischen Adnatuker. Von ihnen ging der Name aus die ostrheinischen Völker über. Selbst haben die Germanen sich Wohl nie mit diesem Namen genannt.1 Schon früh schieden sich die Germanen in Ost- und Westgermanen; die Grenze beider Völkergruppen war etwa die Wasserscheide zwischen Elbe und Oder. Zu den Ostgermanen zählten die Goten, Gepiden, Rugier, Vandalen und Burgunden; die West-germanen zerfielen in die Gruppen derjngväonen,Jstväonen und Herminonen; diese Völkergruppen waren zugleich Kultusgemeinschaften, ähnlich den griechischen Amphiktionien. Die Jngväonen hatten die Nordseeküste von der Elbe- bis zur Rheinmündung inne, die Jstväonen wohnten am unteren und mittleren Rhein, und die Herminonen breiteten sich in den Gebirgsgegenden des mittleren und südlichen Deutschlands aus. \ Zur Zeit, als Cäsar sich anschickte, Gallien bis an den Rhein zu erobern, bewohnten die Rheingebiete Germanen und Kelten und Misch -stamme dieser sprachverwandten Völker. Am Oberrhein saßen die ^.riboker, Nemeter und Vangionen. Erstere hatten den Rhein bereits überschritten und wohnten zwischen Straßburg und Mainz im Gebiet der keltischen Mediomatriker, deren Mittelpunkt Dividurum (Metz) bildete. Die Nemeter und Vangionen saßen noch aus der rechten Seite des Rheines, wenn auch einzelne Heerhausen sich bereits Ariovist angeschlossen hatten und in Gallien eingezogen waren. Auf der rechten Seite des Mittel- und Niederrheins wohnten die Ubier etwa zwischen Main und Wupper —, die Sugambrer — nördlich bis zur Ruhr und östlich landeinwärts —, die Usipeter und Tenkterer nördlich von den Sugambreru, östlich von diesen die Brukterer und im Rheindelta die Bataver. Im Nordosten Belgiens bis nach Kleve wohnten die Menapier, ein keltischer Volksstamm, und in der Moselgegend finden wir die Treverer, die anfangs rein keltisch, später aber mit germanischen Elementen durchsetzt waren. Die Lungern, Nervier und Eburonen, teils keltischen, teils germanischen Ursprungs, behaupteten sich aus der linken Rheinseite. Ebenso befanden sich dort, eingekeilt zwischen die genannten Stämme, Jhunc luirb auch aus dem lettischen at§ germen — 2bctibbeuiof)nev von germe = bichter Walb gebeutet.

3. Von der Urzeit bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 31

1909 - : Schöningh
4. Die Bildung des Frankenreichs unter den Merowingern. 31 In dem Volksbunde der Franken vereinigten sich Chatten — vom Main und Mittelrhein —, Sngambrer, Brukterer — letztere wenigstens teilweise —, Usipeter und Tenkterer, Amsivarier, Chamaven und Chattuarier, Bataver, Gugerner und Kaninefaten. Schon vor der Völkerwanderung besaßen die Franken auf der linken Rheinseite feste Wohnsitze. Von dort aus dehnten sie sich immer weiter nach Westen und Süden aus. Gewöhnlich unterscheidet man einen dreifachen Strom der fränkischen Wanderung: die Oberfranken (Chatten) zogen aus ihrer Heimat nach Süden und Westen; sie besetzten im 5. Jahrhundert den Mittelrhein, das Nahetal, das Saar- und Moseltal und drangen sogar weiter bis Lothringen und Luxemburg vor. Ihr Zug wurde teilweise durch die von Süden kommenden Alemannen durchkreuzt. Diese drangen seit der Mitte des 5. Jahrhunderts ins Saar- und obere Moseltal bis ins Trierer Becken und längs der Römerstraße Trier-Köln bis in die (Eifel. Die Ortsnamen auf -ingen und -weiler zeigen den Umfang der alemannischen Besiedelung? Die Ribnarier^ drangen zwischen Sinzig und Nymwegen über den Rhein und besetzten zunächst das Land zwischen Köln, Zülpich und Jülich; sie drangen später die Eiselstraße entlang aus Trier zu und besiedelten in der Eisel vornehmlich die Gegend um Prüm und Bitburg. Bei den Ribuariern zeigt sich ein selbständiges Königtum mit dem Sitze in Köln. Diesem unterstanden auch die Oberfranken. Die } alifchen3 Franken ließen sich in Brabant und Belgien nieder. Von den falifchen Franken ging das geeinigte Königtum der Franken aus. Meru oder Merowing war König der Salsranken in Tournay; fein Nachfolger war Childerich. Childerichs Sohn Chlodewech (481/511), ein harter und hettschgieriger Eroberer, zertrümmerte an der Spitze eines starken Volksheeres zunächst in der Schlacht bei Soissons (486) den letzten Rest römischer Herrschaft in Nordgallien. Seinen Herrschersitz verlegte er nach Paris, mitten ins romanische Gebiet, er verteilte dann die herrenlosen Ländereien und das Staatsgut an seine Gefolgsleute, ließ den Romanen aber Eigentum, Freiheit und Privatrecht. Das keltische Küstenland zwischen der Seine, dem Meer und der Loire unterwarf sich bald dem Eroberer, 1 Diese Ortsnamen zeigen sich jedoch auch vereinzelt bei fränkischen Siedelungen. Vgl. Schiber, Die fränkischen und alemannischen Siedelungen. 1894. 2 Ribuarier (Ripuarier) gewöhnlich als Uferfranken (von ripa = Ufer) bezeichnet; doch überträgt man den Namen auch mit Freibeuter (von rifr, bodrifr — freigebig, gastfrei). Der Name als Bezeichnung des Volkes tritt im 5. Jahrhundert auf. 3 Von der Yssala (Yssel) benannt.

4. Der Weltkrieg 1914/16 - S. 10

1916 - : Velhagen & Klasing
— 10 — das grausige Spiel begann Wochen hindurch immer wieder von neuem. — Was müssen das für Truppen sein, die in einem solchen Kampfe gegen eine sechsfache Übermacht in treuer Pflichterfüllung standhielten und sich trotz großer Verluste keinen Fußbreit Landes nehmen ließen! Kämpfe zwischen Maas und Mosel. (5.—14. April 1915.) In der Osterwoche versuchten die Franzosen zwischen Maas und Mosel einen Durchbruch, dort wo die deutsche Stellung einen Winkel bildet, dessen Scheitelpunkt bei St. Mihiel und dem eroberten Fort Camp des Romains liegt. Gegen den nach Osten gerichteten Schenkel begann der Angriff am 5. April von Toul aus. Gleichzeitig setzten sich die Franzosen gegen den nördlichen Schenkel von Verdun aus in Bewegung. Die Combres-Höhen an der Maas und der Priesterwald bei Pont-ä-Mousson sind durch die Kämpfe um ihren Besitz berühmt geworden. Erfolg war den Feinden nirgends beschieden. Gelang es ihnen einmal, in unsere Gräben einzudringen, so wurden sie am andern Tage wieder hinausgeworfen. Nach iy2 Wochen verlustreicher Versuche sahen die Franzosen ein, daß auch hier nicht durchzukommen war. Die Unsern rückten durch die Eroberung der Combres-Höhen näher an Verdun heran. Vogesentänchfe. Nachdem die Franzosen zu Beginn des Feldzuges durch die Schlacht bei Mülhausen aus dem Elsaß und durch die Schlacht zwischen Metz und den Vogesen aus Lothringen vertrieben worden waren, kamen sie nach Lothringen nicht wieder; den Versuch, von Belfort aus über Mülhausen den Rhein zu erreichen, gaben sie jedoch nicht aus. Noch einmal waren sie kurze Zeit in Mülhausen. Den dritten Vorstoß wiesen unsere Truppen durch die Kämpfe in den südlichen Vogesen vom 27. Dezember bis 8. Januar ab. Seit dieser Zeit ist in diesem zerklüfteten Berglande um den Besitz einzelner, die Straßen beherrschender Köpfe, wie den Hartmannsweilerkopf bei Sennheim und den Reichsackerkopf bei Münster heftig gerungen worden. Die Franzosen haben in den Vogesen eine auserlesene Truppe, die Alpenjäger. Sie sind sichere Schützen und mit der Eigenart des Gebirgskampfes wohl vertraut. Leichte, zerlegbare Kanonen werden von Mauleseln ins Gebirge getragen. Wird eine Batterie entdeckt und unter Feuer genommen, so schaffen die Franzosen sie in kurzer Zeit fort und bauen sie ebenso schnell an einer anderen Stelle wieder auf. Die Alpenjäger saßen in sicheren Befestigungen oder auf hohen Tannen hinter Ästen verborgen, hatten oft sogar Maschinengewehre auf Bäumen und schossen die Angreifer aus dem Versteck nieder. Unsre Landwehr- und Landsturmleute lernten aber bald die Schliche kennen und holten manchen Baumschützen von seiner Höhe herunter; sie lernten auch mit Bergstock und Eissporn über Schnee und Eis und steile Hänge klettern und brachten Kunde über die Stellung des Feindes. Unermüdlich kämpften sie mit Spaten und Gewehr. So furchtbar war das Granatfeuer, daß im Kampfgebiet alle Bäume zerschmettert, alle Dörfer zerstört sind. Oft wechselten die Höhen den Besitzer. Im Frühjahr nahmen die Unsern die genannten Köpfe und hielten sie von da ab gegen alle Angriffe. Lorettoschlacht (9. Mai 1915). Wieder wollte Joffre einen großen Durchbruch versuchen, als die Russen in Galizien Niederlage auf Niederlage erlitten. Die Zeit war günstig, weil die Deutschen ihre Hauptkräfte im Osten gebrauchten.

5. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 154

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
it4 Das Ii. ^3nel) / von Oesterreich. Clagenfurt , Lat. Clagenfurtura, die Haupt Stadt des gsntzes Landes, am Wasser Glan, nicht wett vom Wer- ter-See. Sie ist nach der Länge ins Gepierdte gebauet, alle Gaffen nach der Schnur. Lue Wälle um die Stadt sind so breit, daß fünf Kutschen neben einander fahren können. In der Stadt stad die Fürstliche Burg, das Land Haus, das Rath-Haus und das Iefuiter. Collegium herrliche Gebäude. Auf diesem Schlosse ward der verstorbene Churfürst zu Bayern oder Kayser Gzrolus Vii. erzogen, als fein Pater nach der fatalen Schlacht bey Höchstädt A. 170s. sein Land mit dem Rücken aufehen muste. Mañia L0ñet0 , ohnweit davon mitten im Wer ler.sse, auf einer Insu!, ein schönes Schloß des Gräf. liehen Hauses Ubssn von Rosenberg. Velden, ein prächtiges Schloß an eben dem See, mit einem schönen Garten / gehört dem Gestichen Hau. se Dtetrlcbstbln, S. Veit, Lat. Fanunivs. Viti, lieget zwischen vier Ber. gen, die heissen : r. Ulrichs-Berg. 2. St. Helenen. Berg. ?. St. Veits-Berg, 4. St. Leonhards-Berg. Es lieget einer zwey Merlen von dem andern, und aufiedwedem ist eine Kirche, und auch eine Wallfahrt. In der Stadt aber And sechs schöne Kirchen. Völcken Marge , an der Draw, ist eine gute Stadt. Lavamünde , liege! an der Draw, wo der Fluß Levant hinein gehet. Guttenstejn, ist daö Stamm . Haus des Gräf. lichen Geschlechtes. Eberstein, ist ein hohes Berg. Schloss Oster Witz, nicht weit von 8. Veit, ein Schloß auf einem spitzigen Berger deswegen es auch Hohen. Osxb&witz geninnet wird. Der Weg geht durch 14. Pforten, wenn man hinauf will. Finckenstein, ein hohes und festes Berg, Schloß der Grafen Dik'rrtchsretn, Sonnegg , nicht wert von Pleyburg, gehöret den Grasen Ursin von Rosbnbeug, Brumqw, Fbyersperg, Haüenegg, Kechperg . Stain ,

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 415

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom Ober -- Rheinischen Kreise. 4 r s Wüsten liegt, hestt Dreielch , Lat. Dido Triquercetana, und bestehet aus 6. Dörfern, darunter dieses Kelfterbach mit gehöret. Die Nieder - Grafschaft Catzeneuenbogeu° Diese lieget jenseit des Rheins, nach der Charte zu rechnen, weiter hinauf; aber nach dem Stro- me, weiter hinunter. Sie gehöret gantz denland- arafen von der Cacholischen Linie zu Rhein- Fels , ausgenommen die eintztge Stadt Brau- Bach, welche nach Darmitadt gehöret. Catzenellenbogen, oder Neu-Catzenel- Lenbogen , ist eine kleine Stadl, mit einem verfallenen Schloss-. 8 Goar, insgemein S. Gewer, eine zwar kleine, aber wohldefestigte Otadr, jenseit des Rheins. An diesem O' te werden alle Passagierer gehänselt, die zum erstenmal den Rhein hinunter fahren. Rheinfels, eine reale Festung auf einem hohen Fel, seu, wodurch die Stadt Goar dedechtt wird. liegen über ! liegt die sogenannee Catz ober Neu - Ca Tz En Ellen" Bogen, eine Festung, auf einem hohen F-ckerr. Und disi fett des Rheins liegt gegen über Goarshausen, eine kleine Festu-.g, daß also da in einem kleinen Bezirck, so zu sagen , ein gantzes Nest voll Festungen deysammen lie- gen. Die Festung Rheinfels kan den gantzen Rhein be- streichen ; und wer da ooroey führet, der muß einen star- ckeu Zoll bezahlen. Es liegt deswegen, sonderlich zur Kkiegs-Zeit, gar viel daran, wer Meister von dieser Fe. stung ist. Der Landgrafzu Cassel prütendiret, als Caput Familix, das .sus Prcdìdii, har auch von An. 170,. gan. tzer 16 Jahr eine Garnison darin gehalten ; ja im Frieden zu Utrecht A. 171 j. ist ihm das präteudtrte Recht über die- sen Orc zugesprochen worden. Aber die Landgrafen zu Rheinfels haben nickt geruhet, bis sie dre Casselischen Trouppen wrcder delogiret haben. Es gieng aber gantz na- türlich zu, we»l mcht allern der Kayfer, sondern auch aste Catholifche Fürsten, im Oder-und Nieder. Rhein?, schm i Kreist , das Ihrige darzi, beytrugen. Es wuchs

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 417

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom Ober - Rheinischen Rreise. 4-r 7 auf einem Felsen, welches Kayser Adolphus von Nas- sau gebauek, und nach seinem Namen genennet hat. Es ist nichts mehr davon zu iehen, als alte kuäsrs. Braubach, eine mäßige Stadl mit einem Schlosse Philippsburg genannt, um die Gegend , wo die Bahn« in den Rheinstrom fallt. Dieser Ort bat bishero dem Landgrafen von Hessen-Darmstadt gehöret, es hat ihn aber das Haus Hessen. Cassel An. 1747. in Anspruch ge. uommeu, und sein Recht darauf dem Reiche kund thun lassen; wie nun die Sache möchte ablaufen, muß sich weisen. Es giebt in dieser Gegend gute Sauer, Brunnen. Marsburg, ein festes Berg. Schloß, dichte darbey. Das Iii. Capitel. Von der Wetterau. Vorbericht. Inder Grafschaft Solms entspringet der klei- nefluß Wetter, von demselben hat die Wet- Terau ohne Zweifel ihren Namen bekommen. ©tefe Wetterau nehmen wir in ihrem weitlättf- tigsten Verstände,und da ist es eine Landschaft,ohn- gesetzt »2. deutsche Meilen ins Gevierte, und lieget zwischen Heilen, zwischen dem Nieder-Rhein, zwi- schen Weitphalen, und zwischen Francken. Der Fluß Lahn oder Lohn fliestet vonosten gegen Westen mitten durch dieses Land bis in den Rhein,dadurch wird die Nördliche und diewest- liche Wetterau von einander unterschieden. Die Nördliche wetterau wird auch der We- Sterwald genennet, und die Fürsten, die ihre Länder darinn en haben, heissen insgemein die wefterwaldischen Fürsten. Und welches sonderlich wohl zu mercken ist, so gehöret dieser Weiterwald nicht zumober Rheini- schen Kreise,gleichwie diesüdljche Wetterau; stn- Ultheil. Dd dern

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 419

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom Ober - Rheinischen Rreife. 419 Joh. Nicolaus, »704. gestorben war , so fiel die gantze Grafschaft als ein Lehn an Chur. Mayntz zurücke. Die Stadt und das Schloß sind wohl gebauet, das Schloß liegt ««feinem Berge, welcher Veldberg Heist. Der Ii. Articul. Chur - Trier. Chur-Trier hat einige kleine Lattdereyen mit dem Hause Nassau gemeinschaftlich, das wird schon unten vorkomtnen. Limburg, mit dem Zunamen an der Lohn, eine alle Grafschaft,die man vor andern Orten dieses Namens unter- scheiden muß. Dieses Limburg in derncetterau gehört theils dem Churfürften zu Trier, und theils dem Landgrafen za Darmsiadt. N¡Eder-Selters, ein Trrerischesstadtgeu,nicht weit von Limburg, hat einen berühmten Sauer.brunnen. Der Iii. Articul. Kessen- Darmstadt. Butzbach , eine kleine Stadt und Amt, mit emmi Schlosse, und schönen Lust - Garten, nicht weit von Gies- sen , welches bisweilen ein Fürstlicher Wittwen, Sitz ge. wesen ist: Die Stadt und drcy Viertheil vom Amte gehö- ren dem Landgrafen, und das vierte haben die Grafen von Solms-Braunfkls. Epstein , die halbe Grafschaft, die andere Helfte ge. höret nach Mayntz. Philippseck, ein schön und wohlverwahrtesschloß, etwa?. Stunden von Butzbach , an der Grentze der Grafschaft Solms. Bingenheim, in derfogenanyte» Fuldrschen Marck, ist ein Flecken, ein Amt und ein Schloß , das ehmals Hessen. Homburg zugehöret har. Der Iv. Articul- Das Haus Nassau. Es hat sein eigentliches Vcfterland in der Wet- Dd 4 terau,

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 485

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Lap. V. von der Eissel. 48 s chen Hause Marck, und wird zum Westphall- scheu Kreise gezogen. Sleyda oder Sleiden ist der Ort, da der berühmte Hiftoricus, Johannes Sle1danus , U. i;c>6. ist ge- bohren worden. ' Saffenbergotwsaffenburg, am Flusse Afr. ist ein Schloß, darauf der Graf von der Marcs, oder de lamarche, restdirt. Anhang. Zum Churfürsten - Kreiß. von der alten Geographie. Es ist hier wenig zu erinnern, als daß die Tre- V1ri an der Mofel im 0uftetrier: und die Ußil am Nieder-Rbeme, im Stistecoln gewöhnet haben. Die besten Land - Charten. Den gantzen Eburfürsten - Kreiß hat Frideri- Cus Witte auf einer eintzigen Charte vorgestel- let. Und eben dieser Witte bat auch von diesen vier Churfürstenthümer vier besondere Charten gesto- chen , welche darnach V1scher, Homann und andre Hochgestochen haben. Wenn man recht wohl versorget seyn will, so muß man sich die wunderschönen drey Charten von L’Is* Le anschaffen, darauf der Rhein-Strom von Ealel bis nach Honn mit ungemeinem Fleiffe vorgestellet ist, und in Holland und zu Nürnberg jetzo noch ver- besserter nachgestochen sind.

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 451

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. J. von Chrrr-Pfaltz. 4^t Boxberg, ein Städtgen mit einem Schlosse.. . V. Das Amt Ut^Kerg, Lat. Praefedura Utzbergenfis, lieget dem Amte Heidelberg ge- gen über. Utzberg oder Otzberg, ein kleiner Flecken. Jenseit des Rheins. Vi. Das Amt Neustadt lieget dem Amte Heidelberg gegen über. Neustadt, mit dem Zunamen an torhart, Lat. Neapolis Nemetum, am Flusse Speyerbach. Es liegt ohn- weit davon ein Berg.schloß, welches die Hart genen. net wird. Es wachset daherum eine Art von Wein, der Gansfüsier genennet wird. Franckenthal , Lat. Franckenthalium , lag Man- heim gegen über, und war eine neue Festung , welche die Frantzolen geschleifel haben. A 15 l l ist allda mit den Wiedertäufern ein berühmtes Colloquium gehalten wor- den. Freinsheim, eine kleine Stadt. Wachenheim, ein Dtäölgen. Vii. Das Amt Germersheim , Lat. Präs- 1 fedura Germersheimenfis, lieget am Rbeiu, dem 1 Stifte Speyer gegen über. Germersheim, wo toi Queich M den Rhein fällt, eine mittelmäßige ^-adt. ßlluckheim, eine kleine Stadt. In diefem Amte lieget Eanoau, eine trcfl-che Festung der Frantzofen, welche zu Nieder-Elfas gehört, und oben unter den zehen Städten stehet. Es ist eine Brille vor die gantze Nleder.pfaitz, welche aus dieser eintzigeu Festung kan gedr,llet werden. Viu. Das Amt Lautern, Lat. Prsefedu- Tra Lauterenfis, lieget an dem Fluße Lauter. Keyserslauter , an einem See, dadurch der Fluß Taurer gehet. Es ist eine Stadt, die vor eine ziemliche Festung paßiren kau. Kayser Fridericus Barbaroita soll öfters daselbst refidiret haben. F f 2 Wolf-
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