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1. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 706

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
7o6 Das Ix. Buch von Italien. Vor diesem konte sich ein jeder Cardinal Hoff- nung zur Päpstlichen Crone machen: Es sind aber schon 200. Jahr verflossen, daß lauter gebohrue Italiener zu dieser höchsten Ehre in der Christen- heit gelanget sind. Die Cardinäle creiret der Pabst zwar nach seinem Wohlgefallen; Gr muß aber doch auch auf die Re. commendation der Europäischen Könige Acht ha- den, wenn er nicht vielen Verdruß haben will. Die Provintzen des Kirchen-Staates (affet er durch Stadthalter regieren , und die werden Le- Gatlaeneimet: dergleichen sind erstlich die obge- dachten Xii. und darzu kömmt noch Avi6n0n in Franckreich, und (m Königreiche Ncapoli. Er hat in allen Ländern seine Abgesandten, die aber nicht Plenipotentiarii, oder Ambafladeurs , sondern Ngnli1 gencnnet werden: dergleichen sind ordentlich zu Wien, zu Paris, zu Lissabon, zuma- drit, zu Warschau, in der Schweitz, zu Venedig, zu Brüssel, und zu Cölln. Sind es Cardinäle, so werden sie Legatia Latere genennet. Der Tttul des Pabstes ist Sr. Heiligkeit; die Cardinäle heissen Ihre Eminentz; die Päbstliche Cantzelev heisset die Oataria; und ein Päbstlich vi- ploma wird ein Breve Apoftolicum gencnnet. Unter dem Pabste stehen auch alle geistliche Or- den in der Welt, die haben ihre Generale zu Rom, von denen der Pabst alles erfahren kan, was in der Welt vorgehet: Sie werden auch bisweilen ziemlich hoch taxiret: Also Wirdes dem Meere eher am Wasser, als dem Pabste an Gelde fehlen. Man halt davor, daß die ordentlichen Einkünfte aus dem Pabstlichen Gebiete sich gar gerne auf fünf ' • Millio-

2. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 405

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
Flandern. 4£5 Zeit der Ebbe aber hervor ragen. Durch diese Dunen ward em Canai gegraben, der war 6oo, Fuß lang, und so breit, daß 800. besegelte Schiffe darinnen Raum hatten. Damit nun dieser Canal nicht könnte verschlemmet werden, so ward er in zwey Dämme von Holtz und Steinen eingefasset, und die wurden aus Franckreich herbey gebracht, allwo gartze Wälder deswegen ausgehauen wurden. Die Steine aber wurden mit den Schiffen versencket, und das so lange, bi- das Werck wider die Gewalt des Meers bestehen konnte. Damit nun an dem Munde dieses Canal- kein feindliches Schisankvmmen könnte,so wurden auf die beyden Dämme, mitten in der See, a.vortrefl'che Tastelle gebauet; e ns hieß Chateau Verd,und das andre Chateau de bonne Efperance. Damit aber auch diese Dämmes' itwärts nicht könnten an- gegriffen werden,so wurden noch r.festungen in den Dunen angelegt, nemlich auf der Oestlichen Seite das Fort Gail- lard, und auf der Westlichen Seite das weltberufene Fort de Rysbanck, welches für ein Wunder der Welt gehalten, und mit einer Garnison von 6oov.mann besetzet ward Der König konte kaum erwarten, bis der Bau fertig war, de-, wegen täglich zosoo.mann daran arbeiten musten, und die Unkosten beliefen sich nicht etwann auftonnes Golde-, son- dern auf viele Millionen, daß man davor erschrickt. Hierauf wurde nun zwischen Ryssel und Dunkerken das allerwich- tigste Commercium angeleget, welche- die Engländer und Holländer viele Jahre nach einander mit scheelen Augen an- sehen musten. Endlich gab der Friede zu Utrecht lyir.gele- genheit dazu, daß die beyden Nationen stch diesen Dorn, wenn ich so sagen soll, aus dem Fusse ziehen konten. Denn da muste Franckreich in den sauren Apfel beissen, und nicht nur die Fornfication von der Stadt, sondern auch von dem kostbaren Canal mit den beyden Dämmen, imgleichen die Rys-Banck, düs Fort Gaillard, das Castell Verd, das Castell de bonne Efperance und Fort Louis , bis auf dengnivd schleiffen; mit Versicherung, daß alle diese zerstörten Wercke zu ewigen Zeiten nicht wieder sollten gebauet werden. Die offene Stadt aber sollte sodann der Crone Franckreich ver- bleiben. Wie dieses geschehen war, so fand stchs, daß zum wenigsten 18000. Familien an den Bettelstab gerathen wa- ren , die bishero in Dunkerken bey den blühenden Commer. cio ihr Brodt reichlich gefunden hatten. Doch A.l?;r. kam Lranckreich wieder der Appetit an, den Hafen reinigen und Cc z de»

3. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 715

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
N E A P 9 L I. 111 Jant, und wo die Männer irgend in einem Lande Ursache haben,eifersüchtig zu seyn,so ist es gewiß in diesem Königreiche: Und ob sie gleich auf allerhand Jnventivnes kommen sind, dergleichen politischen Naschern den Paß zu verrennen, so ist es doch bey dem alten Sprichworte, inventa le^e, inventa fraus, geblieben. Die gemeinen Leute aber stehlen als wie die Raben,und in Calabrien sollte man fast aufdie Gedancken kommen, als wenn gar kein sie- dendes oder achtes Gebot im Catechismo stünde. Zu unserer Väter Zeiten war gantz Italien son- derlich aber der unterste Thetl,vouerschnap-Hah- ue, die man Banditen nennet. Es heißt aber ein Bandite eigentlich ein Landilauffer-dendiejustitz wegen böler Tbaten verfolget hat, daß er sich hac müssen unsichtbar machen. Dergleichen verbannte Leute rottirten sich zusammen, und wem sie den Tod geschworen hatten, der möchte sich nur Reise- fertig halten. Denn wem sie nicht mit heimlichen Gewehre, oder mit stillem Pulver beykommen kon- ten,dem wüsten sie eine Prise von dem sogenannten Pondré de Succeflion beyzubringen. Auf die letzt waren nicht nur die Passagier in keinem Wtrths- Hause, und aufkeinem Post-Wagen mehr sicher, sondern es wurden auch den vornehmstenstandes- Personen Wechsel - Briese, von etlichen taufenb Scudi, zugeschickt, welche sie an den angewiese- nen Oertern bezahlen musten, wenn sie keinelust hatten, in die andere Welt zu reisen. Doch diesen Raub-Vögeln ist endlich das Hand- werck geleget worden,daß nunmehr dielandstraffen in Italien so sicher sind, als in Deutschland. Den Anfang machten die Venetianer,die gaben ein Ge- setze,daß ein jedwederbanditesolltepardon haben, wenn

4. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 545

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
Unterthanen. 545 scheu Zürch und Bern, dev besatzten die Catbolickeo 171». und wollten dadurch die Communicakion zwischen dev bey- den Cavtonen verhindern; aber ihre Mühe war vergebens. Bettingen , ist eine reiche Mtey des Cistercienser. Ordens. Die N^Gb.kel-V^Ie8b bey Baden., muß auch nicht ver- gessen werden. Man aräbet daselbst viele tausend steinerne Würfel aus dem Erdboden, und niemand weiß, wo sie her. kommen. Vor diesem ward den Leuten weiß gemacht, als wenn sie in dem Erdboden gewachsen wären. Doch nun. mehro lst es klar, daß sie durch Kunst gemacht sind. Wegen der Bader haben schon zur Römer. Zeit verschiedene Gast. Höfe da gestanden, darinnen die Bade Gäste zum Zeit,Ver- treib mit Würfeln gespielet haben. Die Liebhaber der Aller, thümer haben auch langst angemercket, daß die Römer der. gleichen steinerne Würfel aus der Griechischen Insul Sa- mos verschrieben haben. Dergleichen mögen die Gast-Wir. the in grosser Menge in Vorrach angeschaffet haben, und nach der Zeit hat man dergleichen gar leichte nachmachen, und in den Erdboden verscharren können. 2. Die Freyen-Aemter. Die liegen neben Balten in dem sogenannten Wegenthal, und haben Catholische Einwohner. Vor Alters ist diese Gegend die Grafschaft Rou- Re genennet worden. Die Einwohner waren vor diesem Unterthanen von den sieben alten Cantonen, bis auf das Jahr 1712. da hatten sie mit der benachbarten Graf- schaft Baden einerley Schicksal. Es wurde nehmlich in den, Frieden zu Arau feste ^stellet, daß mitten durch diesefreyen-Aemter von Farwangen bis Lunghofen eine Linie solte gezogen werden. Was nun von dieser Scheidewand aegen Nor- dengelegen ist, da haben die 3. Cantonszürich, Bern und Glari.s allein zu befehlen, und das trifft nachfolgende Oerter: Br £ Mg Akten, £at, Bremocartum, bestehet aus dev 1. Theil. Mm Obern

5. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 635

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
Venedig* 6zs gute Wachten gehalten werden. Auf diesen Thürmen sind Sturm'giocken, damit wenn Gefahr vorhanden,dieschild. Wachten gleich ein Zeichen damit geben können. Diese An. statt ist nothig. weil leicht Feuer darinnen auskommen, oder wohl gar von den Feinden angeleget werden könnte, wie A. rü,8. die Spanier willens sollen gewesen seyn. Es ist so viel Gewehr darinnen, daß aooooo.mann zu Fusse, und 25000 zu Pferde, alle Augenblick damit können bewafnel werden. Auch liegen allemal 2000. Canonen fertig, die zu Lande und zu Wasser können gebraucht werden. Es arbeiten täglich Koo. auch wohl iooo. Menschcu darinnen. Drey Nobili, die selbst darinnen wohnen, und alle drey Jahre abgelöset werden, haben die Aufsicht darüber, und alle Sonnabend lohnen drey Proveäitori die At beits.leute ab. Der jährliche Unterhalt aber soll 500000. Venetianische Ducaten kosten. Sie lassen ihre Schiffe in Vorrath zurechte machen.und wr. sencken sie Stückweise in das gesaltzene See. Wasser. Sie tractirten einmal eioenkönig io diesemarsenal.und baueten in seiner Gegenwart ein gantz neues Schis : Wie der König, zur Tafel saß, so machten die Bau-Leute den Anfang, und wie er von der Tafel aufstund, so segelte das Scb'f vor seinen Augen herum. Dergleichen Parade machten sie zur andern Zeit mit emer Canone, die mit gleicher Behendigkeit gegos. sen , und auch losgebvevvet ward, da der vornehme Gast noch au der Tafel saß. Die Ueberschrift muß ich auch nicht vergessen, die am Portal dieses Arsenals mit grossen gülde. ven Buchstaben stehet : Felix est Civitas, Qum Tem- pore Pacis de Bello Cogitat. Die Geistlichen Gebäude bestehen in 70. Kirchen, ;y. Mönchs, und r8. Nonne».Clöstern; darzu kommen noch 17. reiche Hospitäler. Das vornehmste Gottes.haus aber ist die Hertzogliche Kirche zu S.marci, welche A. 8»y.qebaliet wurde, aber A. -76. gantz abbrante : Woraus Hertzog ?e. tru8 Orseolus dieselbe wieder zu bauen anfievg ; Hertzog Vitalis Fallier aber 1085. vollenden, und am 8 Oct. einwey. beo ließ Sie ist zwar niedrig und finster, die Mauren aber find von Marmor «und der Dorder.theil hat gar Pfeüer die von Porphir und Jaspis angeleget sind. In den. hohen Al. tar, ist die weltberühmte Tafel, Pala genannt, welche Her. tzog Petrus Orseolus mit Gold, Perlen und Edelgesteinen ausgezieret, zu Covstautinopcl verfertigen ließ; sie wurde aber erst 1 io*. fertig, und in den Altar etugesetzet. Bey An. leguag

6. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 658

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
6s8 Das Ix. Buch von Italien. Gerichte hegen, vor welchem auch der Hertzog ste- hen müste, wenn er von jemand verklaget würde. Von diesem Collegio kan man weiter nicht appel* Eren, und dem mag Gott gnädig seyn, der dalstn citiret wird. Diese Decemviri halten so viel Spio- nes, daß ihnen nichts verborgen bleibet, was in der «^tadt nicht nur gethan , sondern auch nur geredet wird. 4. Von der Religion zu Venedig» Die Haupt-Religion ist Römisch-Catholisch; (s werden aber Griechen, Juden, Türcken und Persianer daselbst geduldet. Dieprotestanten ha- den eben kein freyes Exercitium ihrer Religion da- selbst , sie werden aber nicht sonderlich verfolget. Das Haupt der Geistlichkeit ist der Patriarche zu Venedig, welcher sonst A. 773. 511grado im Friaul saß: Es muß aber allemahl ein Nobili di Venetia seyn, der wird von dem grossen Rathe er- wählet , und der Pabst behalt nur die Ehre dev Confirmation. Er ist Primas von Dalmatien, und der Ertz-Bischof von Corfu, ingleichen die Bischöffe von Oaorel, Chiozza. oder Chioggia und Tercello stehen unter ihm. Es ist auch ein Patriarche im Gebiethe der Re- publick, dessen geistliche ^urisdistion sich nur über das Friaul, Istrien, und über die meisten Bischöffe in Terra Firma erstrecket, und der denrang über den Patriarchen zu Venedig hat. Vor diesem saß er zu Aqijileja, welches noch itzo dem Hause Oesterreich gehöret,deswegen es ihn auch setzen wolte: Nunmehro aber sitzt er zu Udl- M im Venetianischen Gebiethe, und die Venetia- ner haben das Recht, denselben zu bestellen, an sich ge-

7. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 8

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
r_______Das I. Buch von portugall. Der Lateinische Name Lus1tan1a. aber soll von einem Könige Herkommen, der ^808 geheis- sen , und noch vor Christi Geburt gelebet hat. 'Ii. Die Gelegenheit des Landes. Portugall lieget uns Deutschen gegen Abend - und ist das alleraufferste Königreich in Europa. Gegen Abend und gegen Mittag ist es mir dem Atlantischen Meer umgeben, welches den Portugie- sen zur Handlung aus der maffen bequem lieget. Gegen Morgen und gegen Mitternacht flösset es an Spanien, und grentzet oben mit Gallici a und Leon; unten aber mit E x t r e m a d u r a und Vandaiitia. Die Lange von Mittage gegen Mitternacht tragt aufs höchste neuntzig; die Breite aber vom Abend gegen Morgen ohngefehr fünfzig Deutsche Mei- len aus. Iii. Die Beschaffenheit des Landes. Ob Spanien und Portugal! gleich unter einem Climate liegen, so ist die Luft in Portugall doch we- gen der Nachbarschaft von der offenbaren See / viel tempcrtrter als in Spanien. Ueberflüßiges Korn wachset in Portugall nicht, weil die Einwohner eben keine Liebhaber von dem mühseligen Acker-Bau sind; zumal da sie auf allen Fall den Mangel durch das Türckische Korn aus dem benachbarten Africa gar leicht ersetzen können. Hingegen trüget Portugall viel Wein, Oel, Ci- fronen, Pomerantzen und dergleichen gutschmecken- de Früchte: Es wird auch so viel Salz darin gesot- ten, daß alle Länder in Europa, welche Mangel dar- an

8. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 119

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
\ Anhang. _ tt 9 3. Alvala de Aliste in Alt-Caftilia. 4*Aranda inarragonia. 5. Arcos in Alt-Caftilia» 6» Ba- ños und 7. Ben avente in Leon. 8- Cabra in An- daluiia. 9. Gifuentes in Alt-Caftilia. io.fuen- salida in Neu-Caftilia. 11. Lemos in Gallicia* 12. Leain in Navarra. 13. Medellin in Eftrema* dura, 14, Mirandala Castanna in Leon. 15. Montijo itl Eftremadura, 16. Montereyingal licia. 17. Olivarez in Alt-Caftilia. 18. Ogna. ta in Bifcaya. 19. Oropesa in Neu-Caftilia. 20* Palma in Andalufia. 21. Paredes de Nava itl Neu-Caftilia. 22. Peñaranda itl Eftremadura. 2z. S. Estevan degormaz in Alt-Caftilia. 24. 8. Estevan del Puerto in Andalufia. Diese Geanv8d'e8pagne, hatten zur Zeit Königs Henrici 111. in Castilien, der A. -406. ge- storben ist/fast allecromgüter an sich gezogen, und derkönig muste einmal seinenmantel zupfande ge- den,als er von derjagd kam, und was essen wollte. Es trug sich aber zu, daß diese Grandes baldchar- auf zu Toledo beufammen waren, und von grossen Dingen miteinander schwatzten; da behorchte sie der König,und stellte sich darauf kranck als wenn er eintestament machen wollte: Wie sie nun alle nach Hofe kamen so fragte sie derkönig ; wieviel ein jed- weder Könige in Spanien gesehen hätte: und da sie mehr nicht als etwan zwey oder drey nennen tonten, so versicherte er hingegen,daß er unlängst zu Toledo aufeinmahl 20. Könige an einer Tafel hätte sitzen sehen. Mittlerweile waren alle Thore verschlossen worden, und es trat eine starcke Wache in dasge- mach, damit musten sie alle Güter wieder hergebeu, die sie an sich gezogen hatten: Und seit der Zeit hat man ihnen die Federn nicht wieder so lang wachsen lassen. H 4 Xxvül /-

9. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 146

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
146 Das Iii. Buch von Franckreich. können. Sie wird in die Obere und Niedere Stadt ein- gelheilet. In der ersten stehet die vrächtige Cathedra!. Kirche, deren Bischof unter dem Ertz-Bischof zu Rheims stehet; in der letzten wohnen die Kaußeute. Odnweil der Stadt ist die berühmte Fontaine äe pel. der sich Krancke zu bedienen pflegen. Die Gegend umher hat den Titul einer Grafschaft, welche in der Genealogie gar bekannt ist. König Ludovicus Xi. zog diese Grafschaft zur Crone: Er begehrte aber nicht das Dominium direötum darüber, son- dern das überließ er der Mutter Gottes Maria, und be« schenckke ihre Kirche daselbst mit einem güldenen Hcrtze: Das Dominium utile hingegen bedielter vor stch. Im übrigen muß mau dieses Boulogne nicht mit Bologna in Italien verwechseln. Calais, Lat. Caletum, liegt in der Grafschaft Oye , als die Haupt - ctadt. Sie ist eine wichtige Stadt und Festung nebst einem unvergleichlichen Hafen an dermeer. Enge zwischen England , welche Bas de Calais genennet wird , und nur sieben Meilen breit rst. Es tst eine Clta. delledabey die nicht nur die Otadt, sondern auch alle Ge- genden derselben beschiessen kan. Ausserhalb der i^ladl ist das Fortnieulay, Mlt4basteyeu,oon daraus kan durch Hülfe etlicher Schleusen die gantze Festung innerhalb vier Stunden unter Wasser qesetzrt werden: Die Schlffe kön. nen durch ei» en engen Canal an die Lrradl fahren, aber auch beschossen werden. Dem Commercio und Einwoh. nern zum besten, die sich auf sooo belaufen, ist noch ein andrer Canal angeleget worden , welcher sich bis nach Dünkercken erstrecket. Wie die Engländer alles in Franck», reich verlohren halten, so behaupteten sie doch diesenha« fen gantzer 200 Jahre. Da sagte ein Frantzos, er wollte gern ein Quartal in der Hölle sitzen , wenn er nur Calais den Engländern wieder abnehmen könnte. Als sich auch A. dergleichen zutruq, so kranckle sich die Engltche Königin Maria über diesen Verlust zu Tode, und sagte, sie sollten «ie nur nach ihrem Tode feciren, so würden sie in ihremhertzen dennamen Calais finden. Es ist das Land herum von selbigerzeit an Cs Pais Reconquis, das rst, das wieder eroberte Land, £at. Ditio recupe- rata, genennet worden. Heuriges Tages rst zwilchen Ca- lais rn Franckreich und zwischen Dovre in England, zu Wasser e.n wichtiges Post Wesen angeleget. Ardres,

10. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 169

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
Orleans. 169 Herbault, vier Merlen von Blois,iß ein Lust-Schloß des Hauses Phelipeaux, mit einer kostbaren Capelle. Vi. Touraine , Lat. Tracius Turonenfis, an der Toire, die alierftuchtbarste Landschaft im gantzen Reiche, deswegen sie der Lust-Garten des Rönlgs genennet wird. Tours, Lat. Turonum oderotlarodunum, eine grosse schöne und reichehandels-Stadt anderboire.mit einer Reis» nernenbrücke und altemschlvsse. Sre hat i2 grossetkore, 6 Fontamen und c Vorstädte, die Hauser aber sind alle von weisseri Steinen gebauet, und mit schwartzen schiefer ge- deckt. Die Anzahl dereinwohner erstreckt sich itzo ohngefehr auf; ;ooo Personen, und wie die Manufactnren daselbst noch in grössermschwanaegewesen.hatman derselben noch einmal so v'.el gezehlet. Eins von den Thoren Heist Hugon, von selbrgemloll dernamen deruugonotten Herkommen, weil sie sich des Nachts nahe dabev in die Wein - Keller ver- sammlet: Man pflegt da auch diekinder noch itzo milkönig Tlugone zu schrecken, weil ergraf vontour8 gewesen , und sehr scharf hausgehalten hat. Es ist ein Ertz -Bischvfda, und die Cathedral-Kirche, 8. Gratiani, ist ausbündig schön. Es sind4y Canonici daran,die haben zu ihrem Dienste eine kostbare Bibliothek. Nächst Vieser ist die 8. Martins-Küche die vornehmste,welche zwey hohethürme hat. Dtesercheilge Martinus dera.400 gestorben,liegt hinter demaltarsehr prächtig begraben, und derberühmkegeschicht-Schrelber, 6rr60rius Turonensis, gestorben s9s, sind beyde Ertz- B>schöfe an diesemorte gewesen. Man treibt da,ionderlich mit seidenenwaaren, starcken Handel, doch ist er wohl eher . vieljstärker gewesen. Nicht weit von diesem Ort, hata. 726 Larolumartellus auf einmal ;7ovoc>Saracenen tobt ge- schlagen, welche Franckreich eben so überschwemmen woll. ten, als wie Spanien. Ich weiß nicht, ob jemals eine grössere Schlacht aufdem Erdboden vorgegangen ist. Amboise, Lat. Ambafia, eine alte Stadt,mit einer ster nernen Brücke, von i4schwieboqen über dieroire, nebst einem alten Schlosse, auf welchem König Rudovicus Xi. 1469 den Orden s. Michael gestiftet: Es ist auch aufdem. selbenköniglarolus Viii. geboren worden, und auch 1498 imball.haufegestorben. A. 1^6,/ponn sich da der Krieg wieder die Reformriten an, und da bekamen sie zuerst den Namen Hugonottrn. Mont-
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