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1. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 5

1893 - Aachen : Barth
5 Wellen den Kasten an die Kste einer Insel, wo mitleidige Fischer die Unglcklichen retteten. Perseus wuchs nun an dem Hose des Knigs der Insel zu einem stattlichen Jngling heran. 2. Perseus erlegt die Medusa. Als einst bei einem Gast-mahle die Inselbewohner dem König Geschenke darbrachten, trat Perseus zu demselben heran und sprach: Geschenke kann ich dir nicht geben; aber um dir zu beweisen, da ich deiner Gastfreundschaft nicht unwrdig bin, bin ich bereit, sr dich jede Heldenthat auszufhren, welche du mir auserlegen wirst." Der König srchtete den jungen Helden und wollte denselben gern sr immer von der Insel entfernen. Daher trug er ihm aus, ihm das Haupt der Medusa zu holen. Er glaubte nmlich, da der Held dabei umkommen wrde. Denn die Medusa gehrte zu den Gorgnen, und diese wohnten am uersten Ende der Erde im Lande des Todes und der Nacht. Sie waren schreckliche Wesen/ Schlangen um-ringten statt der Haare ihren Kops, und Drachenschuppen be-deckten denselben,' aus ihrem Munde standen groe Zhne hervor, und an ihren Fusten waren eherne Finger. Wer sie anblickte, wurde durch den grlichen Anblick in Stein ver-wandelt. Schon aus dem Wege hatte Perseus wunderbare Abenteuer. Er kam zuerst zu den drei Gren, welche die Schwestern der Gorgonen waren und allein den Weg zu denselben kannten. Sie hatten von Jugend auf graue Haare und Runzeln im Gesichte, besaen nur ein Auge und einen Zahn und muten diese gemeinschaftlich gebrauchen. Perseus berraschte sie, als eine der andern gerade Zahn und Auge berreichte/ er nahm ihnen beides weg und gab es ihnen erst zurck, als sie ihm den Weg zu ihren Schwestern zeigten. Perseus gelangte nun weiter zu den Nymphen, welche ebenfalls wunderbare Wesen waren. Sie gaben dem Perseus mehrere Gegenstnde, welche er zum Kampfe mit der Medusa ntig hatte. Dies waren Flgelschuhe, mit denen er in die Luft steigen konnte, serner ein Helm, der ihn unsichtbar machte,

2. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 21

1893 - Aachen : Barth
Theseus. 21 zweite war Sinis, der Fichte ubeuger, ein noch grau-samerer Unhold. Dieser peinigte die Unglcklichen, die in seine Hnde fielen, auf ganz besondere Weise. Mit seiner gewaltigen Faust beugte er zwei Fichten herab, band an jede derselben einen Fu seines Opfers und lie die Bume dann emporschnellen. So wurde der Arme vollstndig zerrissen. Jetzt aber bereitete Theseus dem Unmenschen dasselbe Schicksal. Der dritte Ruber war der schlimmste. Dieser hatte in seiner Hhle zwei Betten: ein groes und ein kleines. Fiel ein Wanderer in seine Ge-weilt, so fhrte er ihn in seine Hhle. Wenn derselbe groß war, so legte er ihn aus das kleine Bett und schnitt so viel von seinen Fen ab, als der das Bett hervorragte. War der Anne aber klein, so legte er denselben in das groe Bett und reckte seine Glieder so lange auseinander, bis er starb. Daher hie der Unmensch Prokrstes, d. h. Glieder-ausrecker. Er fhrte auch den Theseus in seine Hhte. Dieser aber bezwang den Unmenschen und ttete ihn. Theseus gelangte nun glcklich nach Athen und wurde hier von geus als Sohn anerkannt. 3. Theseus ttet den Minotarus. Die Athener waren damals in groer Bedrngnis. Sie hatten nmlich einen un-glcklichen Krieg mit dem mchtigen König Minos von Kreta gefhrt und waren von diesem zuletzt zu einem sehr schmach-vollen Vertrage gezwungen worden. Nach demselben muten sie nmlich alle neun Jahre sieben Jnglinge und Jungfrauen nach Kreta schicken, die einem schrecklichen Ungeheuer vorgeworfen wurden. Dasselbe war halb Mensch, halb Stier und sra Menschen. Es hie Minotanrus. Als Theseus nach Athen kam, sollte gerade wieder ein Schiff mit den unglcklichen Opfern nach Kreta fahren. Alle Eltern waren in grter Trauer,' denn keiner war sicher vor der Gefahr, sein Kind zu verlieren, weil das Los die Opfer des Minotaurus bestimmte. Mancher murrte auch wohl gegen den König, da er allein von dem Unglcke verschont sei, da er keine Kinder habe. Denn keiner ahnte, da Theseus sein Sohn war. Da beschlo der Held, seine Mitbrger von diesem Tribute zu befreien. Er wollte den Kampf mit dem Untiere

3. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 67

1893 - Aachen : Barth
Die Rckkehr der Herakliden. 67 die Rckkehr gelingen." Hyllns verstand unter der dritten Frucht die dritte Ernte und unternahm nach drei Jahren den geplanten Zug. Allein er wurde auf dem Isthmus im Zweikampfe erschlagen. Die Herakliden muten versprechen, 50 Jahre lang nichts mehr gegen den Peloponnes zu unternehmen. Nach Ablauf derselben rstete der Enkel des Hyllus zu einem neuen Zuge. Er erhielt von dem Orakel die Weisung, da er der die Wasserenge in den Peloponnes ziehen solle. Er zog also voll Vertrauen der den Isthmus/ allein ihn traf dasselbe Los wie seinen Grovater. 3. Tie Eroberung des Peloponnes. Seine Shne T'emenns, Kresphntes und Aristodemus lieen sich hierdurch nicht abschrecken. Sie wandten sich abermals an das Orakel und erhielten denselben Spruchs zugleich aber auch die richtige Deutung desselben. Das Orakel hatte unter der dritten Frucht nicht die dritte Ernte, sondern die dritte Generation der Herakliden, und unter der Wasserenge nicht den Isthmus, son-dern die Meerenge verstanden. Aber das Orakel fgte nun wieder eine neue dunkle Weisung hinzu, nmlich den Drei-ug igen sich zum Fhrer zu nehmen. Doch die Brder deuteten diese Weisung richtig. Es begegnete ihnen nmlich auf einem Pferde reitend der Fürst der tolier, der ein Auge verloren hatte. Das war der Dreiugige, und die Herakliden berredeten ihn, sich ihnen anzuschlieen. Nun bauten sie eine Flotte und fuhren gemeinsam nach dem Pelo-ponnes hinber. Die tolier besetzten den westlichen Teil der Halbinsel. Die Dorier aber drangen weiter vor und besiegten die Acher unter dem Sohne des Orestes in einer groen Schlacht. Darauf teilten sie durch das Los die drei besten Landschaften. Temenns erhielt rgolis, die Shne des Aristodemus, der gefallen war, Lacedmon mit der Haupt-stadt Sparta, Kresphntes das fruchtbare Mefsenien. Dieser bediente sich bei der Verlosung aber einer List. Es sollten nmlich Steinchen in eine Urne mit Wasser geworfen werden, und derjenige sollte Messenien erhalten, dessen Los zuletzt herauskme. Nun aber warf Kresphntes statt des Steines ein Stck Erde hinein, welches sich auflste, und er- 5*

4. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 6

1893 - Aachen : Barth
6 Perseus. wenn er ihn aufs Haupt setzte, und eine Tasche, in welcher er spter das Haupt der Medusa trug. Auerdem erhielt er von den Gttern noch einen blanken Schild von Metall und ein Schwert. So ausgerstet, erhob er sich aus seinen Flgelschuhen in die Lust und flog in das dstere Reich der Gorgonen. Als er ctnfam, lagen sie in einer schmutzigen Hhle und schliefen. Er nherte sich den Ungeheuern, indem er rckwrts ging und den blanken Schild vor das Gesicht hielt. So konnte er in dem Spiegel des Schildes ihre Gesichter doch erkennen. Dann nahm er schnell sein Sichel-schwert, hieb den Kopf der Medusa ab und packte ihn in seine Tasche, welche aus dem Rcken hing. Die Schwestern erwachten und griffen mit ihren ehernen Fingern nach dem Helden/ aber dieser flog aus seinen Flgelschuhen davon. 3. Perseus und Atlas. Auf der Rckkehr wurde Perseus in das Reich des Knigs Atlas, eines beraus starken Riesen, verschlagen. Derselbe besa einen Garten, in welchem ein Baum mit goldenen pfeln und goldenen Blttern stand. Da ihm geweissagt worden war, da ein Sohn des Zeus ihm den Schatz rauben werde, lie er den Garten durch einen hundert-kpfigen Drachen bewachen. Allen Fremden verwehrte er den Zutritt zu seinem Reiche, und auch Perseus verweigerte er hartherzig die Gastfreundschaft, indem er ihn gewaltsam zurckstie. Da wurde der Held zornig, zog das Medusenhaupt aus seiner Tasche und hielt es dem Könige vor. Und siehe, sein Riesen-leib wurde in einen Berg verwandelt. Die Knochen erstarrten zu Felsen, die Haare des Kopfes und Bartes verwandelten sich in Wlder, und als mchtiger Bergesgipsel ragte der Kopf empor. Der neue Berg mute den Himmel mit den Gestirnen tragen. 4. Perseus befreit die Andrmeda. Perseus kam weiter in das Land thiopien. Dort sand er am Gestade des Meeres eine schne Jungfrau, welche an einen Felsen gefesselt war. Von derselben erfuhr er folgende traurige Geschichte. Die Unglckliche war die Tochter des Knigs und hie Andro-meda. Ihre Mutter, die Knigin, hatte die Nymphen des Meeres beleidigt, und dafr hatte der Meeresgott Poseidon

5. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 14

1893 - Aachen : Barth
14 Herkules. Zuletzt warf er vor und hinter demselben einen tiefen Graben auf und fhrte diesen bis zu dem Flusse Alp Heus. Jetzt ergo sich das Wasser dieses Flusses in den Graben, flo mit groer Schnelligkeit durch den Stall und fhrte den Unrat in weniger als einem Tage hinweg. Das verdro den Eurystheus sehr/ denn er hatte dem Helden einen besonderen Schimpf an-thun wollen, indem er ihm die niedrige Arbeit auferlegte. 8. Tie stynchhlischen Vgel. Darauf sollte er die stympha-lischen Vgel verjagen. Dieselben waren gefhrliche Raub-vgel und hatten eiserne Schnbel, Klauen und Federn. Sie griffen nicht nur Tiere, sondern auch Menschen an und waren um so gefhrlicher, als sie ihre Federn wie Pseile abschieen und auch den strksten Panzer mit denselben durchbohren konnten. Sie hausten in einem Walde an dem See Stymphlus. Als Herkules ankam, saen sie alle in dem Walde, in welchen nie-mand eindringen konnte. Da nahte dem Helden die Gttin Athene und gab ihm eine gewaltige Klapper. Mit dieser machte er ein solches Gerusch, da die Vgel aufflogen. Jetzt erlegte er eine groe Menge von ihnen mit seinen Pfeilen, die brigen aber flogen davon. 9. Ter Stier auf Kreta. Sdlich von Griechenland liegt die Insel Kreta, der welche damals der mchtige König Minos herrschte. Diesem hatte einst der Gott Poseidon einen Stier aus dem Meere hinaufgeschickt, damit er ihn opfere. Derselbe war aber so schn, da der König ihn erhalten wollte und ihn heimlich zu seiner Herde brachte. Dasr strafte der Gott denselben sehr hart. Denn er machte den Stier wtend, und nun strmte das Ungeheuer der die Insel und vernichtete alles weit und breit. Herkules sollte nun den Stier bndigen. Der Held hatte das wtende Tier bald bezwungen und brachte es ganz in seine Gewalt. Dasselbe nahm ihn sogar geduldig aus seinen Rcken und schwamm mit ihm nach Griechenland hinber. 10. Die Rosse des Diomedes. Die achte Arbeit des Her-kules war, die Rosse des Diomedes zu bndigen. Dieselben waren so stark und wild, da sie mit eisernen Ketten an eisernen Krippen befestigt waren. Sie fraen nicht das Futter der

6. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 30

1893 - Aachen : Barth
30 dipus. dipus, der nicht daran zweifelte, da Korinth seine Heimat fei, beschlo, die Stadt zu verlassen. Er begab sich aus die Wanderung nach Norden zu und kam in das Gebiet von Theben. Hier begegnete ihm einst in einem Hohlwege ein alter Wagenlenker. Keiner von ihnen wollte ausweichen/ es kam zum Streite, und dipus erschlug den Alten. Aber dieser war sein Vater Lajus. dipus jedoch ahnte dies nicht, wanderte weiter und kam nach Theben. Diese Stadt litt damals unter einer surchbaren Plage. In der Nhe aus einem Felsen hauste nmlich ein geflgeltes Un-geheuer, mit dem Leibe eines Lwen und dem Antlitz einer Jungfrau. Dies Tier, genannt die Sphinx, gab jedem Vorbergehenden ein Rtsel aus und sra die Unglcklichen, die es nicht lsen konnten. In dieser Not lie die Knigs-wittwe J o kste verkndigen, da der Held, welcher die Stadt von der Plage befreien wrde, sie selbst zur Gemahlin erhalten und König von Theben werden solle. dipus beschlo, das Abenteuer zu wagen. Die Sphinx gab ihm folgendes Rtsel auf: Was ist das fr ein Wesen, das am Morgen auf vier, am Mittag auf zwei und am Abend auf drei Beinen geht?" Da antwortete der Held: Das ist der Mensch. Derselbe kriecht am Morgen seines Lebens auf allen Vieren umher, als Mann geht er aufrecht, und am Abend, wenn den Greis die Krfte verlassen, nimmt er sich einen Stab zur Sttze und geht so aus drei Fen." Das Ungeheuer strzte sich jetzt aus rger vom Felsen herab, und das Land war von der Plage befreit. dipus wurde nun König von Theben und heiratete die Jokaste, seine Mutter. So erfllte sich, ohne da er es ahnte, in schrecklicher Weise der Orakelspruch. dipus regierte eine Zeitlang glcklich und wurde von seinen Unterthanen verehrt. Dann aber schickten die Götter eine Pest der die Stadt, welche viele Menschen hinraffte. Als die unglcklichen Thebaner das Orakel um Rat fragten, sagte es ihnen, die Pest sei eine Strafe der Götter dafr, da die Ermordung des Knigs Lajus noch nicht geshnt sei. Ver-treibet den Mrder eures Knigs von euch!" gebot das Orakel.

7. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 16

1893 - Aachen : Barth
16 Herkules. indem er das Ungeheuer ttete. Er fuhr nmlich mit einem Kahn in dessen weit geffneten Rachen und zerschnitt ihm die Eingeweide. 12. Tie Rinder des Geryon. Geryon war König auf einer Ansel im westlichen Ozean. Er bejct eine Herde schner braunroter Rinder, die er von einem Riesen und einem zwei-kpfigen Hunde bewachen lie. Diese Rinder sollte Herkules jetzt holen. Er mute auch hierzu eine weite Fahrt unter-nehmen und sogar ganz Afrika quer durchwandern. In diesem Lande wurde er so von der Hitze geplagt, da er im Zorn sich nicht scheute, einen Pfeil gegen den Sonnengott abzuschieen, damit er herunterfalle. Doch Apollo zrnte ihm wegen dieser Khnheit nicht. Damals hingen Afrika und Europa noch zusammen. Herkules ri die beiden Erdteile auseinander, so da zwischen dem Ozean und dem mittellndischen Meere eine ffnung entstand. An den Seiten derselben errichtete er hohe Felsen, die spter nach ihm Sulen des Herkules hieen. Hierauf schiffte er auf einer goldenen Schals die ihm Apollo gegeben hatte, nach der Mel des Gerhon. Es wurde dem Helden, der schon den nemeischen Lwen und die Hydra besiegt hatte, nicht schwer, den Hund und den Hirten der Rinder, sowie den Geryon selbst mit seiner Keule zu erschlagen. Aber nicht so leicht ging die Rckkehr von statten. In Gallien, ^Italien, Sieilien mute der Held unter gefhrlichen Kmpfen seine Beute schtzen. Auerdem schickte Here eine Bremse, welche die Tiere wtend machte, so da sie nach allen Richtungen auseinander liefen. Erst in Thracien fand er die meisten derselben wieder, welche er seinem Herrn brachte. 13. Tie pfel der Hesperiden. Am uersten Ende der Erde gegen Abend lagen diezgrten der Hesperiden. In denselben stand ein Baum, au dem goldene psel hingen. Die Gttin Ga hatte denselben einst bei der Hochzeit des Zeus und der Here, als alle Götter reiche Geschenke darbrachten, emporwachsen lassen. Enrystheus befahl dem Herkules, diese pfel zu holen. Das war eine schwere Aufgabe. Denn den Baum bewachten die Hesperiden, die schrecklichen Tchter der

8. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 32

1893 - Aachen : Barth
Iv. Gemeinsame Unternehmungen der Helden. Die griechischen Helden zogen nicht nur einzeln auf Abenteuer und Eroberungen aus, sondern vereinigten sich auch zu gemein-samen Heerfahrten. Die berhmtesten der gemeinsamen Unter-nehmungen, von denen die Sage uns berichtet, sind der Argonautenzug/ der Krieg der Sieben gegen Theben und der trojanische Krieg. 1. Der Argonantenzug. 1. Das goldene Vlie. In der Stadt Orchmenns in Griechenland herrschte ein König, Namens Athamas. Dieser hatte zwei Kinder, welche Phrixus und Helle hieen. Die armen Kinder wurden schlecht behandelt/ sie hatten ihre gute Mutter Nephele verloren und eine sehr bse Stiefmutter bekommen. Diese konnte nicht einmal ansehen, da die guten Kinder um ihre Mutter trauerten. Sie schlug die armen Kinder und wollte sie sogar tten. Da aber rettete sie ihre Mutter. Dieselbe schickte ihnen einen groen Widder, welcher fliegen konnte. Dieser nahm sie auf seinen Rcken und trug sie durch die Luft fort. Er sollte sie nach dem Lande Kolchis bringen, welches am Ostende des schwarzen Meeres lag. Der Weg dahin shrte der groe Meere hinweg. Als Helle nun einmal hinunter blickte und das weite Meer unter sich sah, srchtete sie sich sehr. Sie hielt sich in ihrer Angst nicht mehr fest genug an ihren Bruder und fiel in das Meer hinab, welches davon den Namen He'llespont erhielt. Phrixus

9. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 36

1893 - Aachen : Barth
36 Der Argonautenzug. ihren Wagen, den fliegende Schlangen durch die Luft zogen, sammelte berall Kruter und verfertigte daraus eine Salbe, welche sie dem Jason berreichte. Jason bestrich sich mit der Salbe und wurde dadurch viel strker und unverwundbar,- sein Schwert wurde so scharf, da er damit durch Eisen schneiden konnte. Dann machte er sich an sein Werk. Als er die Stiere aus ihrem eisernen Stalle holte, spieen sie furchtbare Flammen aus. Aber der Held griff sie bei den Hrnern, drckte ihre Kpfe zur Erde nieder und fhrte sie zu dem Pfluge. Dann schirrte er sie an denselben und trieb sie mit seiner Lanze an. Die feurigen Tiere gingen ungestm voran und zogen tieft Furchen in das Feld. In diese streute der Pflger die Drachenzhne. Schon gegen Mittag war er fertig. Allmhlich sah man nun, wie Helme, Panzer und Waffen aus der Erde emporwuchsen. Bald stand das ganze Feld voll bewaffneter Männer. Auch gegen diese hatte die Medea dem Helden ein Mittel gegeben. Er warf auf ihr Gehei einen Stein unter dieselben,' sie gerieten darber in Streit und tteten einander. Aber nun zeigte der König seinen Verrat offen, indem er auch jetzt das Vlie nicht herausgab. Jason mute also auch den Drachen berwinden, der das Vlie bewachte. Auch hierbei half ihm die Knigstochter. Sie machte fe Kuchen, in welche sie einschlfernde Kruter that, und gab dieselben dem Jason, welcher sie dem Drachen vorwarf. Der Drache fra dieselben und siel in tiefen Schlaf. Unterdessen nahm Jason das Vlie vom Baume. Medea wurde seine Gemahlin und floh mit ihm nach Griechenland. 8. Tie Rckfahrt der Argonauten. etes rstete voll Wut am anderen Morgen eine Flotte aus und verfolgte die Fliehenden. Und er kam ihnen immer nher. Da rettete Medea die Verfolgten durch ein grausiges Mittel. Sie hatte ihren kleinen Bruder Absyrtus mitgenommen, und als ihr Vater sie beinahe eingeholt hatte, nahm sie denselben, schnitt ihn in kleine Stcke und wars diese in das Meer. Der Vater dachte in seinem Schmerze nur noch daran, die Stcke einzu-sammeln, und blieb so hinter den Fliehenden zurck.

10. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 40

1893 - Aachen : Barth
40 Der trojanische Krieg. Unter den Helden, die an dem Kriege reilnahmen, ragten vor allen hervor: Ajax mit seinem gewaltigen Schilde und seiner 22 Ellen langen Lanze, ferner Diomedes, der selbst den Kamps mit den Gttern nicht scheute, der greise Nestor, der besonders wegen seiner Weisheit hoch geachtet war, und der listige Odysseus. 3. Achilles. Von allen Helden der edelste und tapferste war jedoch Achilles. Er war der Sohn des thessalischen Knigs Peleus und der Meergttin Th etis. Seine Mutter wollte ihm die Unsterblichkeit der Götter verschaffen und tauchte ihn deshalb in die Fluten des Styx, eines Flusses in der Unterwelt. Dadurch wurde sein Krper unverwundbar, jedoch mit Ausnahme einer Ferse/ diese wurde von dem Styx nicht benetzt, da die Mutter an derselben den Knaben festhielt. Der weise Centaur Chiron, der schon manchen Jngling zum Helden herangezogen hatte, bernahm die Erziehung des Knaben. Er ernhrte denselben mit dem Mark der Bren und der Leber der Lwen. So wuchs Achilles zu einem starken und krftigen Jnglinge heran; er nahm schon jetzt den Kampf mit den wilden Tieren des Waldes auf. In dieser Zeit wurde ihm ein merkwrdiger Orakelspruch zu teil. Nach demselben war es ihm bestimmt, entweder im Kriege unsterblichen Kriegsruhm zu gewinnen und ein frhes Ende zu finden, oder in der Heimat ein langes und glckliches, aber ruhmloses Leben zu shren. Dies erschreckte seine Mutter so sehr, da sie beschlo, ihn durch List von den Kmpfen der Helden fernzuhalten. Sie zog ihm daher Frauenkleider an und brachte ihn heimlich zu dem König Lykomedes auf der Insel Scyrus, damit er mit dessen Tchtern erzogen und nur in weiblichen Arbeiten gebt werde. Doch diese Lift war vergebens. Denn als man sich zum Kriege gegen Troja rstete, wurde der junge Held von den anderen ausgesucht und auf eine listige Weise endlich in seinem Berstecke entdeckt. Dies brachte der kluge Odysseus zu stnde. Derselbe zog nmlich als Kaufmann verkleidet im Lande umher und bot Schmucksachen und Waffen feil. Er kam auch an den Hos des Lykomedes und bot seine
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