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1. Landeskunde von Thüringen - S. 1

1909 - Altenburg : Bonde
I. Abschnitt. Me thüringischen Landschaften. I. Der Franken- und Thüringerwald. 1. Der Frankenwald. a) Lage: Das Thüringerland wird im Südwesten durch einen langen Gebirgs- zug von dem benachbarten Franken geschieden. Dieser beginnt in der Nähe des Fichtel- gebirges und zieht sich in nordwestlicher Richtung bis zur Werra. Er trägt einen Doppel- Die Bleiberge an der Saale. namen. Der südöstliche Teil wird der Frankenwald genannt, der nordwestliche Teil dagegen heißt der Thüringerwald. Der F r a n k e n w a l d beginnt jenseits der Saalquelle und reicht bis zu dem Einschnitte, der durch die Täler der Haslach und der L o q u i tz gebildet wird. Er verläuft zunächst in nördlicher Richtung bis zum Lobensteiner Kulm. Bon hier aus zieht sich das Gebirge in nordwestlicher Richtung bis zu den Quellen der Haslach und der Loquitz. Der Frankenwald umfaßt also das ganze Gebiet, das im Osten Fritz sch e, Landeskunde von Thüringen. 4.-6. Auflage. 1

2. Landeskunde von Thüringen - S. uncounted

1909 - Altenburg : Bonde
Bon demselben Verfasser erschien in gleichem Verlag Präparationen zur Landeskunde von Thüringen. Ein methodisches Handbuch für den Unterricht in der geograph. Heimatkunde des 3. u. 4. Schuljahres bearbeitet von R. Fritzfche, Bürgerichullehrcr in Altenburg. - ^ Mit einem Vorwort ' von Dr. Fritz Regel, a. v. Professor der Geographie a. d. Universität Jena. Preis geh. 1.60 M., geb. 2 M. Uber das vorliegende Werk urteilt C. K u h n - Eisenach in der ..Praxis der Er Ziehungsschule" (1898. Heft 1) in einer längeren Besprechung solgendermaßen: jeder Einheit findet man die starke Hervorhebung der kausalen Wechselbeziehungen, mit das gibt den Präparationen ihr eigenartiges Gepräge. Die Auswahl dev St-.sfr' richtet sich deshalb nicht nach der politischen. sondern sehr richtig nach der^ natur-u). Gliederung Thüringens. Von der engeren Heimat, dem Altenburger Ostkreise am gehend, schreitet der Verf. zur Behandlung der Saal-Elsterplatte des Franken- un'' Tbürinqer Waldes, des nördlichen und endlich des südlichen Vorlandes des Thurino- Waldes. Aus diesen Gebieten werden kleinere charakteristische Einzelgebiete heran gehoben und als methodische Einheiten nach den Formalstusen behände!., ganzen muß die Auswahl und Begrenzung der Einheiten eine guckte genau M Ein gleich günstiges Urteil verdient auch die methodische Durcharbeitung. \ muß rühmend hervorgehoben werden, daß der Verf. eifrig bemüht ist, auf je der Lernarbeit lebendiges Interesse wachzurufen und die Eelbsttatigkeit der hohem Maße anzuregen ... Ich möchte diese Präparationen von Fritzsche,e der Geoaraphie dringend empfehlen: denn ich bin überzeugt, daß sie kein- « ^ Hand legen wird, ohne bedeutsamen Gewinn und kräftige Anregung empfangen

3. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 71

1910 - Altenburg : Bonde
€. Die 5aal-eisterplalte. 1. Der Altenburger Westkreis. Ziel: Die Heimat der Heidel- und Preißelbeermänner und der Holzwarenhändler, denen wir so oft in den Straßen unserer Stadt begegnen. I. Die Heidelbeermänner sind euch allen wohlbekannt! Was wißt ihr von ihnen zu erzählen? Sie fahren mit Handwagen durch die Straßen; auf den Wagen stehen große Körbe, in denen die blauen Heidel- oder die roten Preißelbeeren liegen. An ihrem lauten Ruf „Heedelbeeren! Heedelbeeren!" kann man ihr Dasein schon von der Ferne merken. Die Heidelbeeren werden im Juni und Juli zu uns gebracht, die Preißel- beeren dagegen erst im September. — Und was bringen die Holzwarenhändler in unsere Stadt? Die haben auf ihren Wagen Leitern und Rechen, Mulden und Tröge, Schub-- kürren und Radewellen, Waschstützen, Treppenleitern u. dergl. Und die Frauen, die von Haus zu Haus gehen, bieten Quirle und Löffel, Nudel- und Klopfhölzer, Klammern und andere Gegenstände feil. Was möchten wir nun wissen? 1. Woher kommen im Sommer und Herbst die zahlreichen Beerenhändler? 2. Wie kommt es, daß die Leute mit Beeren und Holzwaren handeln? Ii. \. Stiicf: Das L^olzland und die Täler. I. Wo liegt die Heimat der Beeren- und Holzwareuhändler? Die Heimat der Beeren- und Holzwarenhändler ist das Holzland. Dasselbe gehört zu unserm Westkreise. Es umfaßt den ganzen Osten unseres Westkreises und erstreckt sich vom Mudenbach bis zum Roten Hofbach. Durch das Weihertal und das Waltersdorfer Tal wird die Landschaft in zwei Teile geteilt. Der nördliche Teil, der zwischen Räuden- bach und Weiherbach liegt, ist das eigentliche Holzland. Der südliche Teil der Land- schast dagegen heißt 'die Täler, weil die ganze Gegend von vielen Tälern durch- schnitten wird. Die Täler liegen zwischen dem Roten Hofbach und dem Weiherbach. Die Beeren- und Holzwarenhändler wohnen zumeist im Holzlande zwischen Weiher- und Raudenbach. Dort liegen die großen Holzlanddörfer. Die beiden größten sind Klosterlausnitz und Hermsdorf. Hermsdorf liegt an der Rauda, die in der Nähe des Dorfes entspringt. Hermsdorf ist das größte Dorf des Westkreifes, denn es zählt mehr als 3000 Einwohner. Auch Klosterlausnitz liegt am Raudenbach und ist von ansehnlicher Größe; mit seinen 2000 Einwohnern steht es an 2. Stelle. Das dritt- größte Dorf des Holzlandes ist W e i ß e n b o r n, das ebenfalls am Randenbache liegt und über 1000 Einwohner hat. Östlich von Weißenborn liegt Tautenhain, das gegen 800 Einwohner zählt. Südöstlich von Hermsdorf sind die Dörfer Oberndorf, Reichen- bach, St. Gangloff und Kraftsd orf gelegen, westlich aber liegt Schleif- reisen. In allen diesen Dörfern wohnen Beerenhändler und Holzwarenhändler.

4. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 96

1910 - Altenburg : Bonde
— 96 — V. 1. Welche Erwerbszweige sind vom Boden abhängig? 2. Warum findet sich im Oberlande nur bodenständiges Gewerbe? 3. Woher rührt der Wasserreichtum des Oberlandes? 4. Welchen Wert haben stehende und fließende Gewässer für die Bewohner eines Landes? Das Oberland der Saal-Elsterplatte. 5. Rückblick über die Saal-Elsterplatte (Lage und Ausdehnung, Gewässer, Land- schasten, Bodenschätze und Bodenerzeugnisse, Städte. — Zeichnung!) 6. Niederschriften: Eine Fahrt durch den Orlagan. — Oner durchs Teich- gebiet. — Auf dem Schleizer Viehmarkte usw. — Verwertung des Lesebuchs.

5. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 142

1910 - Altenburg : Bonde
— 142 — 6. Stiicf: Die großen Wälzlager Thüringens. Ziel: Wir lernen heute einen wertvollen Bodenschatz Jnnerthüringens kennen. 1. Wertvolle Bodenschätze Thüringens haben wir schon kennen gelernt- Welche z. B. ? (Braunkohle, Schiefer, Porzellanerde usw.) Warum haben wir diese Steine nud Erden als wertvoll bezeichnen können? (Bedeutung derselben für die Entwicklung des gewerblichen Lebens.) Wo finden sich die bekannten Schätze besonders? Was haben sie zur Folge gehabt? — Heut wollen wir einen neuen Bodenschatz kennen lernen. Welche Fragen entstehen da? Welches ist der neue wertvolle Bodenschatz? — Wo ist er anzutreffen? — Welche Bedeutung hat er für die Bewohner Thüringens? Ii. 1. Die Solquellen Thüringens. Unter den zahlreichen Mineralquellen Thüringens nehmen die Solquellen die erste Stelle ein. Während die großen Braunkohlenlager Thüringens hauptsächlich östlich der Saale vorkommen, sind die thüringischen Salzlager besonders westlich der Saale anzu- treffen. Wir finden solche Salzquellen bei Halle, Erfurt, Artern, Frankenhausen, Sulza, Kösen, Schmalkalden, Suhl, Salzungen und Köstritz. Sachliche Wertiesung: Wie kommt es wohl, daß so viele Salz- quellen vorhanden sind? An den genannten Orten liegen tief im Innern der Erde ausgedehnte Salzsteinfelsen. Das Quellwaffer im Innern der Erde löst diese Salz- steine auf und erhält dadurch seinen salzigen Geschmack. Warum sind diese Salzquellen für Thüringen von hohem Werte? a) Entstehung der Solbäder. Bedeutung der Sole für den menschlichen Körper! b) Entstehung der Salinen, in denen aus der Sole das Kochsalz gewonnen wird. Überschrift: Die Solquellen des Thüringerlandes. Aber wie kann man aus dem Salzwasser das Kochsalz gewinnen? 2. Die Gewinnung des Kochsalzes aus der Sole. Die Sole wird zumeist in vielfach gewundene Holzkanäle geleitet. Hier fließt sie langsam hin und her und gelangt dann in das Siedehaus. Dort sind mehrere Pfannen aufgestellt, die eine Länge von 15 m und darüber haben, aber sehr flach sind (ca. 1j2 m tief). In diesen Pfannen wird das Salzwasser gesotten. Aus den Pfannen steigen dichte Dampf- wölken auf, welche durch ein Bretterdach aufgefangen und durch eine Holzesfe abgeleitet werden. In den langen Pfannen setzt sich das Salz zu Boden. Mit einem großen Rechen, an dem an Stelle der Zinken ein durchlöchertes Eisenblech befestigt ist, wird das Salz an den Rand der Pfanne gezogen, dann mit einer siebartig durchlöcherten Schaufel herausgenommen, in eiserne Kippwagen geladen und nach der Trockenpfanne gebracht. Nachdem es vollständig trocken geworden ist, wird es auf dem Lagerräume aufgespeichert, dann in Säcke gesackt und versandt. Zur sachlichen Dertiefung: Warum wird das Salzwasser erst in die langen, gewundenen Kanäle geleitet? Das Wasser enthält zahlreiche unreine Bestandteile; von denselben muß es erst gereinigt werden, ehe es in die Siede- Pfannen geführt werden kann. Das geschieht in den Kanälen, indem sich die fremden Bestandteile zu Boden setzen. Dabei verdunstet aber gleichzeitig Wasser, wodurch die Sole salzreicher wird. Ob das Salzwasser überall er st in Kanäle geleitet wird? (Gradieren der Sole; Einrichtung der Gradierwerke.)

6. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 144

1910 - Altenburg : Bonde
144 — sich im Lause der Jahrtausende neue Erdschichten. (Wie wohl?) Dadurch wurden die Salzlager bedeckt und vor der Zerstörung geschützt. Da, wo sich in der Nähe der Salz- lager Quellen befinden, werden die Salzmassen allmählich aufgelöst, und das Wasser der Quellen erhält dadurch eiuen salzigen Geschmack. Hauptzusammenfassung: Die großen Salzlager Thüringens. sll. u. Iv. Warum man die thüringischen Mecken Thüringens reichste Vorratskammer genannt hat. 1. Inwiefern gleichen Thüringens Becken einer reichen Vorratskammer? Der Reichtum an Getreide und Zuckerrüben, an Obst und Gemüfe, an Vieh und Salz kennzeichnen Thüringens Becken als eine reiche Vorratskammer. 2. Wodurch sind die Becken Thüringens zur Vorratskammer geworden? Ihren Reichtum verdanken die Becken der Tätigkeit des Wassers. Die Salzlager sind Reste eines vorzeitlichen Meeres, das einst hier flutete, und die fruchtbare Ackerkrume ist von den vorzeitlichen Gewässern auf dem Grunde der Becken abgelagert worden. 3. Was hat der Reichtum der Becken zur Folge gehabt? a) Ein dichter Kranz blühender Siedeluugen bedeckt das Land. b) Ein mannigfaltiges Erwerbsleben beschäftigt sich mit der Verwertung der Naturschätze. c) Ein dichtes Verkehrsnetz sorgt für den Vertrieb der aufgestapelten Vorräte- V. 1. Warum kann man die Becken auch Thüringens Herz nennen? 2. Wie kommt es, daß die Unstrnt der Hauptfluß des inneren Thüringen ist? 3. Warum werden die Zugänge der Becken als Pforten bezeichnet? 4. Wie find die Engpässe entstanden? 5. Welche Bedeutung haben diese Pforten für den Verkehr? 6. Warum finden sich die bedeutsamsten Orte der Becken an den Rändern? 7. Gib die wichtigsten Industriestädte, Badeorte, Industriezweige usw. an! 3. Das Eichsfeld. Ziel: Heute lernen wir Thüringens ärmste Gegend kennen. I. Arme Gegenden haben wir bereits kennen lernen z. B. ? Unser Westkreis ist ein armes Land. Auch das Vogtland haben wir als armes Land bezeichnet, ebenso ist das Oberland der Saal-Elsterplatte arm Warum haben wir diese Landschaften als arme Länder bezeichnet? Es fehlen die wertvollen Bodenschätze; es kann wenig Ackerbau betrieben werden. Worin ist die Armut dieser Landschaften begründet? (Höhe, Klima, Gesteinsbau, Ackerkrume.) Was hat dies zur Folge gehabt? Wenig besiedelt. Ist dies überall der Fall? Wo nicht? Vogtland? Warum ist das Vogtland trotz seiner Armut dicht be- siedelt? Die Industrie ist stark entwickelt. Warum konnte die Industrie zu so hoher Blüte gelangen? (Wasser- und Waldreichtum. — Viehzucht. — Nähe der Kohlenlager. Günstige Lage und bequeme Zugänge. Jetzt wollen wir eine neue Landschaft kennen lernen, die noch ärmer ist. Fragen?

7. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 156

1910 - Altenburg : Bonde
— 156 — zu weben, zu schneiden und zu schnitzen, zu formen und zu malen, zu flechten und Zu binden. Mckvtick und Zeichnung. Das Eisenacher Oberland. 1. Lage und Ausdehnung. — 2. Bodenform und Gewässer. — 3. Bodenbeschaffenheit und Bodenkultur. — 4. Bodenschätze und Gewerbtätigkeit. — 5. Siedelungen. — 6. Zeichnung der Skizze. (10° ö. L. und 50° 30' n. Br.) Das Eisenacher Oberland. Iii. Wie Kommt es nur, daß im Eisenacher Göerlaude die Industrie so gering entwickelt ist ? 1. Inwiefern ist im Eisenacher Oberlande die Industrie gering entwickelt? (Bergt mit dem Schwarzburger und Meininger Oberlande und mit dem Vogtlande!) Das Eisenacher Oberland hat weder so große Jndnstrieorte, noch so umfangreiche Industrieanlagen aufzuweisen, wie sie im Meininger Oberland und im Vogtland sich finden; die Industrie ist vorwiegend Hausindustrie. 2. Woher kommt es, daß im Eisenacher Oberlande die Großindustrie so gering entwickelt ist? a) Warum konnte sich im Meininger Oberlande die Großindustrie eutwickelu'? (Der Boden enthält viele Rohstoffe, welche die Bewohner in geschickter Weise verarbeiten können, z.b.? Porzellanerde, Schiefer, Quarzsand usw.) Und wie stehts damit im Eisenacher

8. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 164

1910 - Altenburg : Bonde
— 164 — Ilmenau und Lauscha, die Porzellanwaren von Plaue, Kahla und Rudolstadt, die Spiel- waren von Sonneberg und Waltershausen, die Schiefertafeln und Schieferstifte von Lehesten und Gräfental, das Salz von Erfurt und Sulza, die Erze von Andreasberg, Klaustal und Zellerfeld, die Gewehre und Eisenwaren von Suhl und Schmalkalden, die Sämereien und Gemüse von Erfurt und Arnstadt, die Branntweine und der Zucker von Nordhaufen usw. Durch den regen Durchgangsverkehr haben sich allezweige des wirtschaftlichen Lebens (Landwirtschaft, Bergbau, Industrie und Handel) zu hoher Blüte entwickelt. b) Ter lebhafte Verkehr bedingte die Erweiterung des Verkehrsnetzes. Es wurden zahlreiche Straßen und Eisenbahnen angelegt. Infolge des regen Durchgangs- Verkehrs wird Thüringen von einem dichten Eisenbahnnetze durch- zogen. c) Ter rege Handels- und Durchgangsverkehr übte auch einen großen Einflnß auf die Befiedelung des Landes überhaupt und auf das Wachstum der Orlfchaften im be- sonderen aus. Auf welche besonders? Die zahlreichen Städte an den großen Durchgangs st raßen sind zu ansehnlicher Größe emporgewachsen. ä) Die günstigen Verkehrsverhältnifse, die das Thüringerland aufweist, führen dem Thüringerlande alljährlich aus allen Gauen Deutschlands zahlreiche Fremde zu, die sich entweder an den mannigfachen landschaftlichen Schönheiten Thüringens erfreuen wollen oder in der frischen Bergesluft und den Bädern ihre Gesundheit zu kräftigen suchen. Infolge der günstigen Verkehrsverhältnisse gehört Thü- ringen zu den besuchtesten Gegenden Deutschlands. Iv. Ergebnis: Thüringen, das deutsche Durchgangsland. 1. Thüringen bildet das Durchgangsland für viele Hauptverkehrsstraßen, welche den deutschen Norden mit dem denlschen Süden, den deutschen Osten mit dem deutschen Westen verbinden. 2. Durch seine Mittellage innerhalb der deutschen Landschaften ist das Thü- ringerland eiu Kreuzungs- und Mittelpunkt des deutschen Verkehrswesens geworden. 3. Die große Wegsamkeit, die in dem stufenmäßigen Bodenaufbau und in dem Reichtum an Flußtäleru begründet ist, macht das Thüringerland für den Durchgangsverkehr besonders geeignet. 4. Durch den regen Durchgangsverkehr haben sich alle Zweige des Wirtschaft- lichen Lebens zu hoher Blüte entwickelt. 5. Infolge des regen Durchgangsverkehrs wird Thüringen von einem dichten Eisenbahnnetze überzogen. 6. Die zahlreicheil Städte, die an den großen Durchgangsstraßen gelegen sind, haben sich zu ansehnlicher Größe entwickelt. 7. Infolge der günstigen Verkehrsverhältniffe gehört Thüringen zu den besuchtesten Gegenden Deutschlands. Y. Das Verkehrswesen des Würingerlandes. 1. Worin ist es begründet? a) Bedürfnis nach gegenseitigem Verkehr und Meinungsaustausch; b) Notwendigkeit der Ausgleichung wirtschaftlicher Gegensätze; c) Notwendigkeit der Einfuhr von Rohstoffen, welche verarbeitet werden; ä) Notwendigkeit des Absatzes der überschüssigen Waren. 2. Wodurch wird es befördert? a) Wegsamkeit des Landes; b) Reichtum des Landes an Bodenerzeugnissen und Bodeuschätzen; c) Gewerbtätigkeit des Landes.

9. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 170

1910 - Altenburg : Bonde
— 170 — Jena an der Saale, die Universitätsstadt (35 000). Glashütte. — Fuchsturm, Forst, Landgrafeuberg. Bürgel und Buttstädt, die Töpferstädte des Großherzogtums. Ilmenau an der Ilm (11000): Glas- und Porzellanfabrikation. Zur sachlichen Wertiefung: Warum kann der Weimarer Kreis auch der Saal-Jlmkreis genannt werden? Er wird von der Ilm und Saale durchflössen und schickt all sein Wasser zur Saale hin. Wie kommt es, daß der Kreis hinsichtlich der Bodensrncht- barkeit so verschieden ist? Aufbau des Bodens; wo der Boden ergiebig ist, da ist der Muschelkalk mit fruchtbarem Schwemmland und Keuper bedeckt. Wie kommt es, daß die Ilm im Weimarer Kreise so wenig Zuflüsse erhält? Höhe des Flußbettes derselben, Lage der Wasserscheide, Abfall der Platte. Warum finden sich in: Norden und Nordwesten des Weimarer Kreises so zahlreiche kleine Ortschaften? Blühende Landwirtschaft und Viehzucht, Garten- und Gemüsebau. Was hat diese blühende Landwirtschaft zur Folge gehabt? Die großen Viehmärkte z. B. von Buttstädt. Wie kommt es, daß sich iu dem Kreise drei Städte zu beson- derer Blüte und Größe entwickelt haben? Alle drei liegen an den Haupt- Verkehrsstraßen des Thüringerlandes; Weimar verdankt insbesondere sein Aufblühen der Gunst seiner Fürsten: Apolda ist groß geworden durch seine lebhafte Industrie, deren Aufblühen dem Umstände zuzuschreiben ist, daß Weimar der Industrie lange Zeit verschlossen blieb; Jena dagegen verdankt sein Wachstum seiner berühmten Hochschule. Wie ist es zu erklären, daß im Weimarer Kreise die Töpferei so große Ausdehnung gefunden hat? Die reichen Tonlager des Landes! Die Städte, die sich durch ihre Topfwareu besonders bekannt gemacht haben. 2. Der Weustädter Kreis. Der kleinere der drei Hauptteile ist der Neustädter Kreis. Derselbe umfaßt das Gebiet der oberen Orla, der Auma und unteren Weida, liegt zum größten Teile auf der Saal-Elsterplatte und gehört nur mit seinem östlichen Teile der Elster-Muldeplatte an. Er umfaßt in der Hanptsache die tiefe Senke, welche die Oberstufe der Saal-Elster- platte (das Oberland) von der Unterstufe derselben (dem Holzlande) trennt, stellt also das Bindeglied zwischen dem renßischen Oberlande und dem Alteuburger Holzlaude dar. Die Gewässer dieses Kreises werden durch die Orla der Saale, durch die Weida aber der Elster zugeführt. Was ist über die Flüsse bekannt? Der Neustädter Kreis hat Teil an den ausgedehnten Teichlandschaften des Ober- landes (Knau) und an dem Orla-Weidagan. Die Haupterwerbszweige sind die Landwirtschaft, die Gerberei und die Weberei. Die bedeutsamsten Orte sind Weida, Nenstadt, Triptis und Auma. Weida (8000) ist Sitz einer blühenden Leinenindustrie; Ne u sta d t (7000) hat Leder-und Tuchfabriken aufzuweisen. Triptis besitzt eine bedeutende Porzellanfabrik, während in Auma ein großes Dampfsägewerk besteht. Zur sachlichen "Vertiefung: Warum heißt dieser Kreis der Neustädter Kreis? Wie könnte er auch genannt werden? Wie kommt es, daß trotz des nahen Holz- und Oberlandes die Landwirtschaft so ausgebreitet ist? (Die fruchtbare Orlafenke, die ge- schützten Kessel, die sanften Abhänge, die saftigen Wiesen usw.) Welchen Erwerbszweig

10. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 171

1910 - Altenburg : Bonde
— 171 — hat die Landwirtschaft begünstigt? (Gerberei. Inwiefern?) Warum ist im Neustädter Kreise die Weberei so vielfach verbreitet? 3. Der Eiseuacher Kreis. a) Lage: Er umfaßt den nordwestlichen Teil des Thüringerwaldes und den Nord- abhang des Rhöngebirges. Seine größte Ausdehnung hat er von Norden nach Süden; er ist ungefähr 70 km lang, jedoch nur ca. 20 km breit, bildet demnach ein nnregel- mäßiges Rechteck, dessen Langseiten die Ost- und Westgrenze bilden. b) Bodengestaltung: Er ist durchweg Gebirgsland, das einesteils vom Thü- riugerwald, audernteils von der Rhön gebildet wird. (Beschreibung dieser Gebirgsteile.) Bewässerung: Werra mit Hörsel, Ulster und Felda. Boden beschaffen heit: Das Land gehört zu den unfruchtbarsten Gegenden des Thüringerlandes, namentlich die Rhöngegenden. Erwerbszweige: Ackerbau wenig lohnend, dagegen ausgedehnte Viehzucht; Pfeifen-, Porzellan- und Holzindustrie. Hauptort des Kreises ist E i s e n a ch (38 000) an der Hörsel. Eisenach ist der Sitz der Behörden und die Schulstadt des Kreises. Wegen seiner reizenden Lage und der herrlichen Umgebung wird Eisenach viel besucht. Über der Stadt thront die Wartburg. Die übrigen Orte des Kreises sind klein und unbedeutend, nur Ruhla hat durch seine Pfeifenindustrie größere Bedeutung erlangt. Zur sachlichen Vertiefung: Der Eifenacher Kreis, Weimars schönste, aber ärmste Gegend! 4. Die weimarischen Enklaven. (Allstedt, Oldisleben, Ilmenau, Ost he im und Zillbach.) Lage derselben zu den einzelnen Hauptteilen! Welchen natürlichen Gebieten Thü- ringens gehören diese an? Was schließen wir daraus über Bodengestalt, Bodenfrucht- barkeit, Erwerbszweige? — Nunmehr findet eine Vergleichnng der einzelnen Teile statt, welche mit der Frage eröffnet werden kann: Wie kommt es nur, daß die einzelnen Teile des Groß herzog- tu ms Sachfen-Weimar so verschieden sind? 1. Welche Teile haben wir kennen gelernt? Weimarer, Eisenacher, Neustädter Kreis, Exklaven. 2. Inwiefern sind dieseteile verschieden? Lage der einzelnen Teile, Bodengestaltung und Bewässerung, Bodenfruchtbarkeit und Bodenerzeugnisse, Bodenschätze und Industriezweige, Bevölkerungsdichte und Ansiedelungen. 3. Worin sind diese Verschiedenheiten begründet? Aufsuchen der inneren Beziehungen und Nachweis der früher gewonnenen Sätze. 5. Stücf: Das Herzogtum wachsen - Coburg - Gotha. Ziel: Der thüringische Doppelstaat. 1. Welches ist der thüringische Doppelstaat und warum kann er so genannt werden? Der thüringische Doppelstaat ist das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Es nimmt unter den thüringischen Staaten die 3. Stelle ein. Es umfaßt einen Raum von ca. 2000 (1978) qkm, d. i. ungefähr lll2 des Großherzogtums Sachsen. Seine Einwohner-
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