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1. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 180

1825 - Altona : Hammerich
J 30 Geschichte der Babylonier, den ganzen Westen von Asien, der nach sichern Nachrichten bis öoo vor Christo unabhängig war, Babylonien, Medien, wo Pharnus König, und endlich erstreckte sich seine Herrschaft vom Nil bis zum Tanais, d. h. von Süden bis Norden. Von den Baktiiern wird er mit einem Heere von fast zwei Millionen Menschen geschlagen; end- lich siegt er, und belagert den Oxyartes in Bak- tra, doch lange vergeblich. Da tritt Semiramis auf, Tochter her Göttin Derceto, von Tauben ernährt, an Schönheit und Verstand selbst den Göttinnen gleich, und zeigt ihm den Weg zur Eroberung der Stadt. Der König wird von der Schönheit der Heldin bezaubert, und heirathet sie. Nach 52jähriger Regierung stirbt er, wie Dinon erzählt (Ael. V. H. Vii, c. 1.) von der Semiramis ermordet. Sie folgt ihm, entweder als Semiramis, nach Andern in ihren Sohn Ninyas verkleidet. Sie erbauet Babylon mit der äufser- sten Pracht und in unglaublicher Schnelligkeit, und mehrere andere, besonders Handelsstädte, an den beiden Hauptströmen; sie errichtet einen Obelisk an der Handelsstraße, legt einen großen Park beim Berge Bagistanum in Medien an, und läfst am Fufs des Berges ihr Bild nebst 100 Tra- banten aüshauen und Inschriften eingraben (im Berge Bisotum zwischen Holwan und Ekbatana soll noch ihr eignes Denkmal vorhanden sein); sie läfst den großen Teich zur Ableitung des Eu- phrats graben, legt mehrere große Gärten an, versieht Ekbatana mit Wasser, verschönert diese Stadt, und läfst durch Gebirge (Zarcäum) Kunst- strafsen anlegen. Bei ihren Zügen durch die Länder, die sie beherrschte oder wieder eroberte, liefs sie überall Denkmäler zurück (Eepupocfudo£ spycz, 'P.s/iipdfj.siot Tstytj, Zonar. Lex. Ii, 1657. scheinen sich in Sage und Ueberlieferung bis spät erhalten zu haben). Sie eroberte den gröfsten Theil Libyensund Aethiopiens, bekriegte sodann einen indischen Fürsten mit einem großen Heere und einer Flotte auf dem Indus. Allein hier

2. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 560

1825 - Altona : Hammerich
560 Geschichte rius, obgleich er sie Preis gab, sein Ansehen. — Lex Gaecilia Didia de Iribus nundinis, qq. Er- neuerte Gesetze de repetundis, gegen Schwelge- rei und Beredtsamkeit. 5. 663 a. u. c. erneuerte 31. Livius Drnsiis, ein lebhafter Jüngling, als Tribun die gracchi- schen Gesetze wegen Ausführung von Kolonien, und dafs alle lateinischen Bundesgenossen das Bürgerrecht haben sollten. Der Senat vernich- tete zwar alle diese Gesetze und liefs ihn hin- richten; allein das letzte Gesetz verlangten nun die Bundesgenossen mit Gewalt. Alle Völker vom Liris bis zum adriatischen Meerbusen, be- sonders die 31arser, (daher auch Bellum marsi- cum oder sociale) verbanden sich, wählten 500 Repräsentanten zu einer Versammlung in Corfi- nium, mit zwei Konsuln und zwölf Prätoren, und verlangen das Bürgerrecht. Rom, auf sein ursprüngliches Gebiet wieder v eingeschränkt, schickt die vornehmsten Feldherren gegen sie, Cn. Pompejus den Vater, Marius, Sylla. Al- lein die Bundesgenossen stellen ihnen gleich groß- fse Feldherren entgegen, vorzüglich den Silo Fopädius, und die Römer werden wiederholt ' geschlagen. Sie müssen selbst Freigelassene zu Soldaten aufnehmen, sind auch im nächsten Jah- re, 89> glücklicher: allein innere Unruhen und die Annäherung des Mithradates zwangen die Rö- mer, allen Bundesgenossen das römische Bürger- recht zu ertheilendoch errichteten sie aufser den 35 alten, 8 oder 10 neue Tribus für sie. 6. Die Könige Bithyniens und Kappadoci- ens waren von Mithradates vertrieben, von den Römern durch Sylla wieder eingesetzt, und zu Angriffen gegen Jvjithradat ermuntert. Er schlägt sie und das schwache römische fleer in Klein- Asien, und läfst alle Italier dort, man sagt, 150,000, an einem Tage ermorden. Jetzt wird dem Konsul Sylla der Krieg gegen ihn aufgetra- gen. — Marius, begierig dem Sylla diese Ehre zu entreifsen, verbindet sich mit dem Tribun P.

3. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 34

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
3. Johann Cicero. 4. Joachim I. (Nestor). Er ließ die Raubritter seinen starken Arm fühlen und in einem Jahre 70 derselben hinrichten. 5. Joachim Ii. (Hektor). Dieser trat (im Jahre 1539) zur lutherischen Kirche über und führte die Reformation in seinem Lande ein. Im Jahre 1537 schloß er mit dem Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau einen Erbvertrag, nach welchem diese Länder beim Aussterben des herzoglichen Stammes an Brandenburg fallen sollten. 6. Johann Georg. 7. Joachim Friedrich. 8. Johann Sigismund. Er hat das Land bedeutend vergrößert; denn er erwarb Kleve, Mark und Ravensberg und im Jahre 1618 das Herzogtum Preußen. Unter seinem Nachfolger 9. Georg Wilhelm wütete in Deutschland der dreißigjährige Krieg. (Vgl. S. 28.) § 5. Friedrich Wilhelm, der grofte Kurfürst. (1640—1688.) 1. Seine Jugend. Auf Friedrich I. folgten noch elf Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern. Der bedeutendste unter ihnen war Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. Seine Mutter suchte einen gottessürchtigen Regenten aus ihm zu machen. Er lebte nach dem Spruch: „Gott meine Stärke!" Zur weiteren Ausbildung ging er auf die Universität nach Leyden in Holland. Hier lernte er, wie ein Staat durch die Tapferkeit und den Fleiß feiner Bewohner und die Klugheit und Thatkraft feiner Fürsten zu hoher Macht und Blüte gelangen kann. Er nahm sich vor, später sein Land und Volk auf dieselbe Weise ebenso mächtig und glücklich zu machen. Als in Leyden die Pest ausbrach, begab er sich nach dem Haag, der holländischen Hauptstadt. Weil man ihn da zu einem ausschweifenden Leben verführen wollte, verließ er die Stadt mit den Worten: „Ich bin es Gott, meinen Eltern und meiner Ehre schuldig, die Verführung zu fliehen." Er begab sich zu dem Prinzen von Oranien,

4. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 63

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 63 — Kaiser Wilhelm um so enger an Österreich an. Diesem neuen Bunde trat auch Italien bei. Als der ruhmreiche Kaiser seinen 80. Geburtstag in körperlicher und geistiger Frische feiern konnte, mußte die ganze Welt ihn als einen von Gott besonders begnadigten Fürsten ehren. Kaiser Wilhelm besaß das Vertrauen und die Liebe seines Volkes in hohem Maße. Das zeigte sich namentlich in den Jahren 1878, 1879 und 1887. Im Jahre 1878 wagten zwei verkommene Menschen einen Mordversuch gegen den verehrten Monarchen. Mit Schmerz und gerechter Entrüstung vernahm das deutsche Volk diese Greuelthaten. Gottes gnädige Hand aber hat das teure Leben erhalten. Im folgenden Jahre feierte Wilhelm I. mit seiner Gemahlin das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Sein 90 Geburtstag, der 22. Marz 1887, war für das deutsche Volk ein Tag nie gesehener Freude. 7. Wilhelm I. als Landesvater. Viele segensreiche Einrichtungen verdankt Deutschland seinem ersten Kaiser. In allen deutschen Staaten wurden gleiche Münzen, Maße und Gewichte, sowie eine einheitliche Gerichtsordnung eingeführt. Auch das Post- und Telegraphenwesen sind gemeinsame Einrichtungen des ganzen Reiches (mit Ausnahme von Bayern und Württemberg). Man fing feit 1880 an, die Eisen- bahnen zu verstaatlichen. Die Fahrzeiten wurden nun einheitlich geregelt, die Tarife erniedrigt und für alle Bahnen gleichmäßig festgesetzt und Kohlen, Erze, Holz und andere Gegenstände nach einem noch mehr erniedrigten Tarif befördert. Es wurde bald auch die Anlegung von kleinen Bahnen (Sekundärbahnen) notwendig. Auch die Sorge für die Schiffahrt wurde nicht vergessen. Von ganz besonderer Bedeutung ist der Bau des Nordostfeekanals. Der deutsche .Handel hat sich bis zu den fremden Erdteilen ausgedehnt, in denen große Länderstriche unter deutschem Schutze stehen. Derselbe wird geschützt durch eine bedeutende Marine. Die Verwaltung im Königreich Preußen wurde verbessert durch die Einführung der Provinzial- und Kreisordnung. Über jede Provinz ist als höchster Beamter ein Oberpräsident gesetzt. Ihm zur Seite stehen mehrere Behörden, deren

5. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 55

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 55 — Um bleibende Ruhe herzustellen, gab der König (am 31. Jan. 1850) dem Volke eine Verfassung, d. i. ein oberstes Staatsgrundgesetz, das noch jetzt in Kraft ist. Demgemäß teilt der König mit den Vertretern des Volkes die gesetzgebende Gewalt. Die Volksvertretung besteht aus dem Herrenhause und dem Hause der Abgeordneten. 3. Krankheit und Tod. Im Jahre 1857 erkrankte der König, und da an eine Genesung nicht zu denken war, übernahm sein Bruder Wilhelm die Regentschaft. Am 2. Januar 1861 wurde der edle König durch den Tod von seinen Leiden erlöst. Da er keine Nachkommen hatte, bestieg sein Bruder Wilhelm den Thron. § 13. Drei Erfindungen. 1. Die Dampfschiffe. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts machte Papin zum ersten Male den Versuch, den Dampf zur Fortbewegung der Schiffe zu benutzen. Er baute später ein kleines Dampfschiff und wollte damit nach England übersetzen. Sein Schiff wurde ihm aber zerstört und er dadurch so entmutigt, daß er nichts mehr in der Sache that. 100 Jahre später erbaute ein Amerikaner, Namens Fulton, ein Dampfschiff (und befuhr den Hudson). Mit diesem geglückten Versuche war die Dampfschiffahrt eröffnet. Das erste Dampfboot Europas wurde im Jahre 1812 in England gebaut. Seitdem hat sich die Dampfschiffahrt staunenswert entwickelt: denn nach allen Richtungen werden die Meere heute von Dampfschiffen durchschnitten. 2. Die Eisenbahnen. Ein Fuhrwerk geht um so leichter, je geringer die Reibung ist. Dieses erkannten schon die Römer, weshalb sie auf einzelnen Straßen Steingeleise anlegten. Später kamen in deutschen Bergwerken des Harzes zur Beförderung der Erze und Steinkohlen Holzgeleise in Gebrauch. Die Holzschienen hielten aber nicht lange und wurdeü deshalb mit eisernen vertauscht. Daher erhielten die Bahnen den Namen Eisenbahnen. Diese neuen Schienenwege wurden in England vielfach angelegt und zeigten sich sehr vorteilhaft. Eine allgemeine Verbreitung und weltberühmte Wichtigkeit fanden die Eisenbahnen erst, seitdem man den Damps-

6. Theil 1 - S. 223

1867 - Altona : Schlüter
223 beim rechten Namen nannte; seine guten Vorschläge hießen Neue- rungen und unnöthige Kritteleien. Einer seiner ersten Pläne war, Verbindungswege zwischen dem Steinthal und den benachbarten Städten Straßburg rc. zu öffnen. Denn da die Bewohner weder Absatz für ihre Erzeug- nisse finden, noch selbst die nöthigen Ackerbauwerkzeuge sich ver- schaffen konnten, so begnügten sie sich mit dem dürftigsten Unter- halt und hatten für allgemeine Zwecke nie etwas übrig. Oberlin versammelte seine Pfarrkinder, schlug ihnen vor, einen Verbindungs- weg zu der nach Straßburg führenden Heerstraße zu bauen. Zu diesem Zweck mußten Felsen gesprengt, ein fester Dammweg längs des Bergstroms angelegt und eine Brücke gebaut werden. Die Bauern hielten diesen Vorschlag für ganz unausführbar; aber des Pfarrers Worte wirkten so mächtig, daß sie endlich ihren Widerstand aufgaben und die schwere Arbeit begannen, bei wel- cher er ihr Anführer und thätiger Helfer war. Wohlthätige Freunde in Straßburg unterstützten ihn, und im Jahr 1770 war die Brücke über den Bergstrom gebaut und die Verbindung mit Straßburg eröffnet. Sein nächstes Werk war die Anlegung von fahrbaren Straßen zwischen den Ortschaften seines Kirchspiels. Hatte er am Sonntag mit dem Ernst und der Wärme, die seine Seele erfüllten, seine Pfarrkinder belehrt und erbaut, so sah man ihn unbedenklich am Montag mit der Hacke auf der Schul- ter an der Spitze von zweihundert Arbeitern zum Straßenbau hinausziehen. Denn es galt hier ein Beispiel zu geben. Von seinen Einkünften, die sich nur aus fünfhundert Gulden jährlich beliefen, verwendete er noch einen Theil auf die Ausführung seiner Pläne. Auch legte Oberlin jetzt einen Vorrath von den nöthigen Werkzeugen an, die bisher mit Zeitverlust von Straß- burg hergeholt worden waren, und gab den Käufern einen billi- gen Credit; ja er gründete mit seinen geringen Mitteln eine Leihanstalt, wo Jeder, der pünktliche Rückzahlung versprach und einhielt, kleine Darlehen zur Anschaffung der dringenden Be- dürfnisse erhielt. Mehrere der fähigsten jungen Leute schickte Oberlin nach Straßburg, um dort bei Maurern, Zimmerleuten, Wagnern, Schmieden und Glasern die Lehrjahre auszuhalten und nach ihrer Rückkehr in die Heimath ihre erworbenen Ge- schicklichkeiten auszuüben und zu verbreiten. Nach einigen Jahren sah man statt der elenden Wohnungen, die zum Theil in die Bergwände gegraben waren, bequeme Häuschen, wobei tiefe Kel- ler angelegt waren, um Kartoffeln und andere Vorräthe vor Frost zu schützen. Auf die Verbeßerung des Ackerbau's richtete Oberlin gleiche Sorgfalt. Er ließ Samenkartoffeln aus fremden Gegenden kommen, um die ausgearteten einheimischen zu ersetzen. Ebenso beförderte er den Flachsbau, indem er Leinsamen von

7. Theil 1 - S. 263

1867 - Altona : Schlüter
263 als Getränk, in seiner Küche, bei seinen Bädern, bei der Reini- gung seiner Gefäße, zur Sättigung seines Viehes, zur Benetzung seiner Gärten und Aecker ganz unentbehrlich ist. Als Fischer baut er seine Hütte hart an den Ufern der Flüße hin, wo er der reichsten Beute gewis ist. Auch die Hirten kommen, ihr Vieh zu tränken und zu ba- den, zu den Flüßen und finden hier die fetteste Weide. In manchen Erdgegenden können sie nur längs der Flüße auf Weide hoffen. Der Ackerbauer findet hier die fruchtbarsten Länderstriche, die mit schöner Fruchtweide überzogenen Niederungen. Bei seinen Maschinen und Fabriken benutzt der Mensch das fließende Waßer als treibende Kraft, wo die Anstrengung seines eigenen Armes nicht mehr ausreicht. Auf dem platten Waßer schasst er größere Lasten fort, als auf dem festen Boden, und so zeigen sich die Flüße als die natürlichsten, großartigsten und schätzbarsten Vermittler und Bahnen für Handel und Verkehr, und die Flußuser als die Hauptsitze der vornehmsten Markt- und Handelsplätze der Völker. So stellen sich also die Flüße als die wahren Lebensadern des ganzen Pflanzen-, Thier-, Menschen- und Völkerlebens dar. 203. Die Elbe. (Von Sem ml er.) Der Elbstrom, nach der Länge seines Laufes von 1ö4 Meilen, wovon die Strecke von mehr als 100 Meilen schiffbar ist, nach der malerischen Schönheit seiner Ufer, nach der Menge und Merkwürdigkeit seiner Uferstädte (50 bis 60) und endlich auch nach seiner Wichtigkeit für Schifffahrt und Handel, ist der dritte Hauptstrom Deutschlands, innerhalb dessen Gränzen er entspringt und auch — 18 Meilen unterhalb Hamburg — meilenbreit in die Nordsee mündet. Er hat, wie fast alles Große auf Erden, einen klei- nen Anfang und wird erst allmählich durch Zustuß vieler anderer Gewäßer groß und mächtig. — Die Elbe durchströmt von ihrem Ursprünge an Böhmen, Ober, und Niedersachsen und bespült mit ihren Wellen die Ufer von 10 früheren deutschen Bundesstaaten, namentlich die schon genannten Königreiche Böhmen und Sachsen, die preußischen Provinzen Sachsen und Brandenburg, die Herzogthümer Anhalt-Dessau, Anhalt-Cöthen und Anhalt-Bernburg, das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin, das frühere Königreich Hannover, die freie Stadt Hamburg und die Herzogthümer Laueuburg und Holstein. Ihren Lauf beginnt sie in einer großen und erhabenen Felsenwelt, auf dem hohen Granitrücken des Riesengebirges in Böhmen, setzt ihn zwischen rei- zenden Wald- und Rebenhügeln fort und endet ihn zwischen fruchtbaren Gefilden, welche bis zur Mündung ihre Ufer bilden, indem sie bald vor blühenden und gewerbreichen Städten und gewaltigen Festungen, bald vor malerisch gelegenen Schlößern, Burgen, Ruinen, Dörfern und Kirchen vor- überfließt, und auf diesem Laufe den Adler, die Moldau, die Eger, die Asar, die schwarze Elster, die Mulde, die Saale, die Havel mit der Spree und viele kleinere Flüße in sich aufnimmt. Bis gegen Josephstadt fließt die Elbe in tiefen Ufern, und wiewohl sie nun in die Ebene tritt, bleiben die Thalseiten doch immer noch aufsteigend. Bei Lobositz beginnt die

8. Theil 1 - S. 265

1867 - Altona : Schlüter
265 bei reiches, kunstsinniges, gewerbfleißiges, unternehmendes Volk seine schwimmenden Häuser, welche die fernsten Länder und Meere beschissen und einst beherrscht haben. Wo ist der Strom, der eine Schweiz an seinen Quellen, ein Holland an seinen Mündungen hätte? den seine Bahn so durch lauter fruchtbare, freie, gebildete Landschaften führte? Haben andere weit größere Waßerfülle und Breite, so hat der Rhein klare, immer volle, sich fast gleich bleibende Fluten, so ist seine Breite gerade die rechte, hin- reichend für Floß und Schiff, für allen Verkehr der Völker, und doch nicht so groß, daß sie die beiden Ufer von einander schiede, daß nicht der er- kennende Blick, der laute Ruf ungehindert hinüberreichte. Mächtig und ehr- furchtgebietend erscheint er, als ein bewegter Waßerspiegel in den heitersten Rahmen gefaßt, nicht als eine wäßerige Oede mit nebeligen Ufern. Der Rheinstrom ist recht eigentlich der Strom des mittleren Europas. An seinen alpinischen Quellen begegnen sich Burgund, Italien, das südliche Deutschland. Seine oceanische Niederung schiebt sich zwischen den Norden Frankreichs und die Ebenen des alten Sachsenlandes ein und führt zu den brittischen Inseln hinüber. Ans der schönen Stromebene des mittleren Rheins, einem bergummauerten Centralgebiet, führen natürliche Waßerstra- ßen durch lange, enge Felsenthore zu reichen, herrlichen Landschaften, tief in das innerste Deutschland und Frankreich hinein. Die Mosel auf der linken, der Main auf der rechten Seite verbinden Frankreich und Lothringen. Der Rheinstrom selber aber und seine Ufer sind die große Handels- und Reisestraße zwischen Süden und Norden, zwischen Holland und der Schweiz, England und Italien, die eine immer größere Bedeutung erhält, je inniger und lebendiger die Berührungen aller Art zwischen den verschiedenen Glie- dern des europäischen Staatensystems werden. 205. Der 8ee Genezareth. (Von F. Bäszler.) Dieser freundliche Landsee, welcher auch der galiläische oder der See von Tiberias genannt wird, ist 3 Meilen lang und bis zu anderthalb Meilen breit. Er bildet eine der unmuthigsten Gegenden des heiligen Landes. Der runde Spiegel seines dunkelblauen Gewäszers blickt klar und glänzend zwischen den Bergen hervor; darum nennt ihn der bildersinnige Morgenländer „das Auge der Gegend.“ Im Süden wie im Norden begrenzen ihn fruchtbare Ebenen; im Osten und Westen dagegen umschlieszen ihn Hügel und Berge von schönen Formen. Aus ihren steilen, ma- lerischen Schluchten treten rasche Bäche hervor und er- gieszen sieh in das Becken des „Meeres von Galiläa.“ Zuweilen bringen jäh aus diesen Bergen hervorbrechende Zugwinde und Windwirbel das friedliche Gewäszer mit der Gewalt des schweizerischen Föhns in wilden Aufruhr, der aber gewöhnlich sehr bald zur früheren Stille sich besänf- tiget. Der Reichthum des galiläischen Sees an trefflichen Fischen ist sehr grosz, sein Waszer rein, kühl und süsz, sein Grund und Ufer sandig. Klima und Erdreich der umliegenden Landschaft begünstigen die Pflege der treff- lichsten Südfrüchte, der Datteln, Citronen, Pomeranzen,

9. Handbuch der alten Geschichte - S. 564

1799 - Altona : Hammerich
5 64 Gefchichte b'97 a.u über clen Rhein. — 57 werden die Belgier am Kanäle, um die Seine bis zum Rhein, beilegt; 698 a. U.cäfar kommt bis zur Schelde. -— 56 befiegt er die Veneti, nördlich von der Loire am Mee- re, und faft ganz Aquitanien unterwirft iich. —— 699 a.u. 55 treibt Cäfar zwei deutlche Völker, U/ipetes, (aus Münfter,) und die Lenkte rer, (aus Berg,) zurück, und geht über den Rhein. Nach achtzehn lagen kehrt er ohne irgend einen Gewinn zurück, und fchifft sich vom Portus Ittius, (Calais,) nach Britannien ein. Doch feine Flotte wird zerfjtreuet; er landet nur mit einigen Schiffen, und eilt bald nach Gallien 700 a. U. zurück, wo Unruhen anfingen. — 54 wie- derhohlt er feinen Einfall in Britannien, geht über die Themfe, doch ohne Gewinn, aufser Befchreibung vom Lande und von den Sitten der Einwohner. Unruhen in Gallien rufen ihn zurück: mehrere Theile feines Heeres werden gefchlagen, er mufs über die Alpen zurück.— 701 a.u. Doch 53 mufs sich ganz Gallien wieder unter- werfen, und Cäfar geht gegen die Sueven zum zweiten Mahle über den Rhein, ohne glück- lichem Erfolg: Deutfche dienen feit der Zeit als römifche Soldaten. Die Empörer in Gal- lien werden mit Härte beftraft. — Dies ver- 702 a.u. anlafst 52 einen allgemeinen Aufruhr der Gal- lier unter Vercingetorix: und nur Cäfars Schnelligkeit und die erregte Eiferfucht der Verbündeten retteten Roms Oberherrfchaft. Vercingetorix wurde gefangen , und ganz Gal- 703 a. U. lien den Römern unterworfen, 5 1. So wie lieh Cäfar hier feine Armee ge- wonnen, fo hatte er in Rom Obiigkeiten, Bür- 55 ger und Weiber erkauft. 699 a.u. waren Pom- pejus und Craffus nur mit Gewalt zu Konfula

10. Handbuch der alten Geschichte - S. 144

1799 - Altona : Hammerich
Geschichte 144 ren Bearbeitung he die armen Einwohner zwangen. ~~ Aber nicht blofs Gold und Sil- der , auch Eifen, Zinn und Blei fand man, und die eingemachten Südfrüchte waren ein be- rühmter fpanifcher Handelszweig. Unter den. auf Tarteltis angelegten Kolonien ward am be- ruh mteften die Hafen ftadt Ga dir, Gades: wie he das Ziel der Fahrten im Mittelmeere war, fo war he Wiederum der Anfangspunkt zu ent- ferntem Fahrten im atlantischen Ocean , Von <ienen wir aber nur Unbeftimmte Und zum Tbeil fabelhafte Nachrichten haben. Sie fchifften nördlich nach den Kaffueriden, Zinn- infeln, (Währlcheiillich den forlingifchen und britannifchen,) und in den nördlichen, Schon fu rupfen de ii Ocean bis zur Mündung des Rho- danus , (Rhenus,) Wo die in Pappeln Verwan- delten Heliaden den Bernftein fchwit ziert. Diefe Fahrt zu verhüllen, mufste ihnen vor- züglich wichtig fein , wenn der Bernftein, der dem Golde gleich gefchätzt wurde, feinen ho- hen Preis behalten Sollte. Auch an der Weft- Küfte Voll Libyen füllen he Infein, Madera, Ihfuiae fortunatae, ( die kanarifchen,) befucht und bevölkert haben. — Unbedeutender war ihr Seehandel auf dem arabifcheri Meerbüfen nach Ophir, nur eine Zeit lang unter David find Salomo, und auf dem perfifchen durch die Babylonier vielleicht bis Ceylon. *■— Ihre Entdeckungsreifen, undbefonclers ihre berühm- te Umfcliiffung Afrika*5, ist nicht fo gewifs, als man glaubt. Sie verdienen eine neue Prüfung. *) X) Rieht eittmahl drei Jalirfe finl zu kürz zürumichif- fung Afrika’«*, nach Ophir fahren he drei Jahre.
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