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1. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 217

1910 - Ansbach : Seybold
Der erste Zug gegen die Sachsen. 2\7 Da wird es laut in der Halle. Bekannte und Verwandte trinken einander Gesundheit zu und bald ertönt ein rauher Gesang, der weithin durch den nächtlich stillen Hain hallt, zu den Wachen, die draußen am Abhang aufgestellt sind, damit kein Fremdling sich nahe und den heiligen Frieden störe. piöizlich verstummt der Lärm in der Halle. Der Herzog hat dreimal an seinen erzbeschlaqenen Schild geschlagen und nun richten sich alle Blicke auf ihn. „Freie Sachsen!“ ruft er. „Treue schwuren wir heute wieder unserm Gott )rmin. Es ist nötig, denn unser Glaube ist in Gefahr. Wiederholt haben schwarze Priester es versucht, uns ihren Ehristen-gott aufzudrängen. Erst vor kurzem wagte es einer von ihnen, den (Dpferfrieden in Marklo zu stören und unsern Stammesverwandten zu drohen: der Ehristengott habe einen tapferen und klugen König bestellt, der heraneile unser Sachsenland mit Feuer und Schwert zu verheeren, wenn wir uns dem Ehristengott nicht beugen, wie lange wird es noch dauern, dann kommen sie auch zu uns. Seht euch vor und glaubt den schwarzen Betrügern nicht, denn der Frankenkönig folgt ihnen nach!" Tosender Lärm entstand nach diesen Worten und aus dem verworrenen Geschrei tönten die Rufe: „Betrüger! Verführer! Sittenverderber! Nieder mit den Franken!" Nach und nach wurde es wieder stiller in der Halle. Die Diener waren vollauf beschäftigt die geleerten Methörner immer aufs neue zu füllen. Die ganze Nacht blieben die Schwertgenossen beisammen. Erst gegen Morgen verließen sie die altehrwürdige Stätte und zerstreuten sich nach allen Richtungen. Der erste Kriegszug gegen die Sachsen. Dixit Dominus Domini meo: sede a dextris meis; donec ponam inimicos tuos, scabellum pedum tuorum ! Virgam virtutis tuae emittet Dominus ex Sion: dominare in medio inimicorum tuorum . . ,1) Priester in langen, schwarzen Röcken waren es, die so fangen, aber sie waren nicht in der Kirche, auf einer breiten Straße zogen sie dahin. Es war auch kein pilgerzug, denn vor ihnen und hinter ihnen marschierten Krieger mit Bogen und Pfeilen, mit Lanzen und Schwertern. Diele waren zu Pferde und trugen Helm und Panzer. Es ging in den Kampf, in den Krieg gegen die Sachsen. Diese 1) Psalm ^09. Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Heinde lege zum Schemel deiner Füße. Das Szepter deiner Macht wird der Herr aus Sion entsenden: Herrsche inmitten deiner Feinde . . .

2. H. 3, Teil 1 - S. 13

1911 - Ansbach : Seybold
Ludwig Iv. das Rind. Schon das Außere der Magyaren flößte den Franken Abscheu und Widerwillen ein, so daß sie mehr Unholde als wirkliche Menschen vor sich zu haben glaubten: sie bemerkten an ihnen vornehmlich die häßlichen, wilden Gesichtszüge, die tiefliegenden Augen, das bis auf drei Zöpfe abgeschorene Haupthaar und den niederen wuchs. Dazu unscheinbare Waffen und Zelte, der mißtönige Klang ihrer unverständlichen Sprache und der barbarische Schlachtruf. (£?ui! Hui!) Man erzählte schaudernd, daß sie Blut der Erschlagenen tränken und die Herzen der Gefangenen als ein Heilmittel stückweise verzehrten, wo sie hinkamen in Feindes Lande, brannten sie alle Gebäude nieder, töteten, was wehrhaft war, und schleppten nebst unermeßlichem Raube, zumal an Vieh, Scharen von Weibern und Mädchen unter den rohesten Mißhandlungen mit sich fort. Dümmler Iii, <*$6 ff. „Gleich dem glatten A a l," sagt unmutig ein Chronist von Ebersberg, „entschlüpft dieses Volk den Händen des Häschers. Ich behaupte, daß sie von jener irrt Sumpfe lauernden Schlange des Dichters stammen, der für jeden abgehauenen Kopf dreißig andere nachwuchsen; denn schlagen wir sie nieder, so leben sie nur um so zahlreicher wieder auf, aus ihrem Sumpf emporquellend wie die Frösche." Riezler I, 3*6. An einem Tage (900) sollen die Unholde einen Landstrich von mehr als zehn Meilen in der Länge und Breite mit Feuer und Schwert verwüstet haben. . . . Gegen sie eilte Markgraf Liut-pold mit einigen bayerischen Großen. . . . Glühend vor Schlachtbegier hatten sie das Glück die Räuber noch zu erjagen. . . . Fast ohne Verlust warfen die Bayern den Feind zurück, der auf dem Schlachtfelde und in den Wellen der Donau ^200 Tote ließ. . . . 3n großer (Eile machten sich dann die Sieger daran, zum Schutze der Grenze eine starke Feste, die Ennsburg, zu erbauen, wozu sie, wie man glaubt, von den benachbarten Trümmern des alten Lau-riacum die Bausteine herbeischleppten. Zum 3ahre 902 hört man von einem großen Gemetzel unter den Ungarn, 903 von einer Schlacht, 904 wird ein ungarischer Heerführer von den Bayern zum Gastmahl geladen und samt seinem Gefolge hinterlistig erschlagen. . . . 907 kam es (wieder) zu einer Schlacht (zwischen den Bayern und den Ungarn). Der Schauplatz wird nur als ein (Drt „im Osten" bezeichnet. . . . Die Bayern hatten ihre gesamte Streitmacht aufgeboten und um so schrecklicher war die Entscheidung. . . . Bis aus einen unbedeutenden Best ließ das ganze Heer, die Blüte des Volkes, das Leben auf der Walstatt; ... es fielen Markgraf L i u t p 0 1 d, Erzbischof Theotmar, zwei Bischöfe x) und zahlreiche Grafen. . . ♦ Pannonien und die ganze Ostmark waren für Bayern und die christliche Kultur verloren. . . . Die Lnns bildete wieder die östliche Grenze. x) Die Bischöfe standen in Bayern in gutem Einvernehmen mit den ersten Herzogen; gleich den übrigen Großen ordneten sie sich bereitwillig ihrer Führung unter. 'Haues Iii, 6.

3. H. 3, Teil 2 - S. 120

1911 - Ansbach : Seybold
<20 Erzählungen. aufgestellt mit den Worten: „Für mich bleibt roobl kein Gruß übrig, weil all die Tölpel erst begrüßt sein müssen, bis die Reihe an mich kommt! was nützen übrigens Deine schönen Worte, gestrenger Gebieter? Line tüchtige Ranne Lyprischen ist mir lieber als all das Gerede. Und je eher, desto lieber. Wer weiß, ob wir beide morgen noch am Leben sind. Ich will's zwar noch sein!" — „Ah, mein toller Riese Goliath!" lachte Ritter Kunz, „bist also noch nicht gewachsen, feit ich weg war. wart, ich will Dich doch etwas länger ziehen, vielleicht ziehst Du dabei auch Dein loses Maul länger!" Dabei hob er den Grimassen schneidenden Zwerg an den Ohren etwas unsanft in die Z}öhe, ließ ihn aber sofort wieder zu Boden. Unter dem schallenden Gelächter der Umstehenden verschwand Goliath — das war der Spottname des Zwerges — laut schimpfend in der nächstoffenen Türe. Während das Gesinde sich zerstreute, begab sich Kunz mit 63 den Seinen in den Palas. In der Schlafkemenate war für den 80 Burgherrn ein Bad bereitet. Eine hölzerne Badewanne war herein- 81 getragen und das Wasser mit Rosenblättern bestreut worden. Die Erfrischung des Bades tat nach dem anstrengenden Ritt ordentlich 82 wohl und als Kunz darnach im Badehemd aus das Ruhebett sich streckte, da war er schier darüber verwundert, wie er fünf Vierteljahre auf die Wohltat solch häuslicher Bequemlichkeit hatte verzichten können. Und als er nach kurzer Rast im bequemen Rock und pelzgefütterten Surkot darüber in der wohldurchwärmten Kemenate beim Mahle faß, da erzählte er gern von den Erlebnissen in Italien. Wie leuchteten des kleinen Siegfried Augen, als der Vater von jenem heißen Kampfe nach der Kaiserkrönung berichtete und Odilo und Heribalt), die beiden Iungknappen, meinten, es wäre gar nicht recht gewesen, daß der wenig ältere Bruno allein hätte mit Ritter Kunz nach Italien ziehen dürfen, während Heribald in Augsburg hätte umkehren müssen. — Doch Kunz konnte die Ungeduldigen beschwichtigen: „Glaubt, es war nicht das letztemal, daß unser Herzog Heinrich dem Kaiser seine Mannen zu einer Fahrt nach Italien zuführte. Und — vielleicht früher als ihr denkt — ruft uns der Herzog zu 268 einem Zug gegen die Slaven! Könnt also noch genug Waffenruhm 251 erringen trotz Kaiser Friedrichs Landfrieden! Doch ich möchte heute von Krieg und Streit am liebsten ganz schweigen! — Was macht i2i die Schreibkunst monsieur Siegfried? Morgen wirst Du mir auf Deiner Wachstafel Deine Fortschritte zeigen!" wandte sich Kunz an feinen Sohn. „In den nächsten Tagen werde ich mir überhaupt ns von Deinem Zuchtmeister genau Bericht erstatten lassen, denn wisse: Du wirst nicht sehr lange mehr auf Kunzenstein verbleiben: ein gar streitbarer schwäbischer Ritter wird Dich in seiner Burg auf-
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