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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 40

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 121, 122. Europa, 40 ist Trieft Ein großer Nachteil für den Handel ist es auch, daß die Donau am Eisernen Tor der Schiffahrt noch so große Schwierigkeiten macht. Die erste Handelsstadt des Innern, dazu noch durch seine Industrie bedeutend, ist die alte Kaiserstadt Wien Ihr folgt Budapest /g\, die Hauptstadt Ungarns. Berühmte Alpenstädte, die wegen ihrer herrlichen Lage viel besucht werden, sind Salzburg und Innsbruck. Ein wegen seiner warmen Quellen weltberühmter Badeort ist Gastein in den Hohen Tauern. Meran bei Bozen ist wegen seines milden Klimas ein beliebter Winterkurort für Lungenkranke. Mit Österreich-Ungarn stehen wir in den innigsten Handelsverbindungen. Wir beziehen von dort vorzugsweise Braunkohle, Vieh, Getreide, Holz und Eier, wofür wir in erster Linie Steinkohlen, Metalle und Metallwaren, dann Wolle und Erzeugnisse aus Wolle liefern. Österreich-Ungarn sendet jährlich für 750 Millionen Mark Waren nach Deutschland und holt von uns für die gleiche Summe. Dem Verkehre dienen Elbe und Weichsel, außerdem viele Eiseubahu- linien, von denen die bedeutendsten für uns sind: 1. Regensburg—wien—buda- pest—kronstadt, 2. Dresden—prag—wien— (mit der Semmeringbahn über die Alpen) Graz—triest, 3. Breslau—oderberg nach Wien oder Krakau—lemberg, 4. die Brennerbahn: München—kufstein— (den Inn hiuaus) Innsbruck— (über den Brenner die Etsch hinab) Bozen—verona—venedig. Aufgaben: 1. Fertige eine Skizze von Österreich-Ungarn an! 2. Gib die Lage, Größe und Bedeutung der Städte an! 3. Vergleiche Österreich-Ungarn und Deutschland nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte! 4. Worin liegt die schwächere Besiedelnng begründet? 5. Reise von deiner Heimat nach Wien! § 122. Der Bundesstaat Schweiz (40000 qkm, 3x/2 Millionen Einwohner) besteht ans 25 Kantonen mit eigener Verwaltung. Die Bundeshauptstadt ist Bern. Hier werden die gemeinsamen Angelegenheiten, wie Kriegswesen und Verkehrseinrichtungen, beraten. Die Bewohner sprechen im größten Teile des Landes Deutsch, in der Südspitze Italienisch und im W Französisch. Vorbereitende Aufgabe: Gib in knrzen Zügen Bodengestaltung, Klima und Erträge der Schweiz an! Die Schweiz hat durchschnittlich eine dichtere Bevölkerung als die beuach- barten Länder Frankreich und Österreich. Wegen der großen ertragsarmen Flächen der Alpen und des kalkreichen Juras würde sie ihre Bewohner nicht ernähren können, wenn nicht Industrie, Handel und Verkehr weit mehr als der Hälfte der Bewohner Arbeit und Verdienst gäben. Die bewegende Kraft liefern meist die raschfließenden wasserreichen Flüsse. Um St. Gallen (T), Zürich /\, Basel Bern (^) blüht die Baumwollen- und Seidenindustrie, in den Juratälern und in Genf /j^ die Uhrenindustrie, die sich Weltruf erworben hat. Viele Millionen Mm:! bringt auch der hochgesteigerte Fremdenverkehr in dieses Land, worin die Alpen ihre ganze Herrlichkeit offenbaren; der Hauptsammelplatz für die Reisenden ist Luzern. Die Bedeutung für nnferen Handel mag daraus erhellen, daß die kleine Schweiz nach Deutschland für 200 Millionen Mark Waren

2. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 42

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 123, 124. Europa. 42 (Wolle-, Baumwollen-, Seidenspinnereien, Eisenindustrie). Fast alle anderen Städte haben ihre Bedeutung nur der ungemein fruchtbaren Umgebung und dem Handel mit den Erträgen des Landes zu verdanken, wie Valencia /$±r Malaga /\, Sevilla /i\. Berühmt durch seine herrliche Lage in einem reich bewässerten Hochtale am Nordfuße der Sierra Nevada ist Granada (jt); dort erinnert noch die Al- hambra, ein Wunderbau mauri- scher Baukunst, an die Herrschaft der Araber. Auf der Hochebeue konnte sich nur die spanische Hauptstadt Madrid als Sitz der Regierung, als Knotenpunkt der Eisenbahnen zu größerer Be- deutung erheben. Die Hauptstadt und größte Handelsstadt Portu- gals ist Lissabon ihr folgt Porto ^. Die Schwäche Spaniens zeigt sich am meisten darin, daß sein wichtigster Platz, die starke Felsenfeste Gibraltar, der Schlüssel zum Mittelländischen Meere sich in den Händen der Engländer befindet. Von dem einst so großen Kolonialbesitz hat Spanien nur noch einige wertlose Reste behalten. Wir emp- saugen jährlich von Spanien für ruud 150 Millionen Mark Waren (Erze, be- sonders Eisenerze, Wein, Apfelsinen und andere Südfrüchte, Kork), indes wir ihnen nur für 70 Millionen Mark (Eisenwaren, Maschinen, Teerfarben, feine Lederwaren, Bilder) liefern. Der Güterverkehr wird fast ganz übers Meer von Bremen und Hamburg aus geführt; der Personenverkehr ist an die beiden schon bekannten Linien (§ 104) gebunden. Aufgaben: 1. Trage die Grenzen und die Städte in die Skizze ein! 2. Gib die Lage, Größe und Bedeutung der Städte an! 3. Vergleiche Spanien mit Deutschland, Portugal mit deiner Heimatprovinz nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte! 4. Auf welchem Wasserwege gelangen die Eisenerze Nordspaniens nach Dnisbnrg? 5. Fahre mit der Eisen- bahn nach den beiden Hauptstädten! § 124. Das Königreich Italien (287000 qkm, 34 Mtll. Einw.). Es umfaßt die Apenninen-Halbinsel, Sardinien und Sizilien. Korsika gehört zu Frankreich. Vorbereitende Aufgabe: Gib in kurzen Zügen Bodengestaltung, Klima und Erträge der Apenninen-Halbinsel an! Italien hat eine Volksdichte, die die Deutschlands noch etwas übertrifft, obgleich es wegen der maiigelnden Erze und Kohlen keine stark entwickelte Styi cn-df-nio Städte. In Spanien: 1. Madrid, 2. Barcelona, 3 Valencia, 4. Malaga, 5. Sevilla, 6. Granada, 7. Zaragoza, 8, Almaden. In Portugal: 1. Lissabon, 2. Porto.

3. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 45

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
45 Überblick. § 125, 126. Unter den Städten ist Konstantinopel [7] berühmt wegen seiner herr- lichen Lage; es ist der wichtigste Handelsplatz der Halbinsel. Die zweite Stelle nimmt Athen ein. Im 5. Jahrhundert vor Chr. war es die glänzendste Stadt; an diese Zeit erinnern noch die Trümmer der alten Burg Akropolis. Ein bedeutender Seehafen für den Weltverkehr ist Saloniki /\. Entsprechend der niedrigen wirtschaftlichen Stellung der Balkanstaaten ist auch unser Waren- anstausch ein geringer. Aus der Türkei beziehen wir unter anderem Teppiche, Meerschaum, Tabak, aus Rumänien Weizen und Mais, aus Bulgarien Getreide, Rosenöl und Rosenwasser, aus Griechenland Traubeu, Korinthen, Wein, Schwämme, aus Serbien getrocknete Pflaumen. Die wichtigste Eisen- bahnlinie führt von Budapest über Belgrad, Sofia nach Konstantinopel. Aufgabein 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Gib die Lage, Größe und Bedeutung jeder Stadt an! 3. Worin liegt der geringe Warenaustausch begründet? 4. Reise mit der Bahn nach Konstantinopel! § 126. Überblick über Europa (10 Mill. qkm, 435 Mill. Einw.). Die Staaten. Unter den Staaten Europas gelten 6 als Großmächte, die nach der Einwohnerzahl sich so ordnen: I. Rußland, Ii. Deutsches Reich, Iii. Österreich-Ungarn, Iv. Großbritannien, V. Frankreich, Vi. Italien. Dann folgen 13 Mittelstaaten: 1. Spanien, 2. Belgien, 3. Rumänien, 4. Türkei, 5. Niederlande, 6. Schweden, 7. Portugal, 8. Bulgarien, 9. Schweiz, 10. Serbien, 11. Dänemark, 12. Griechenland, 13. Norwegen, endlich noch 7 Kleinstaaten. Aufgabe: Ordne die Großmächte auch nach Größe und Bolksdichte!

4. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 22

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 104, 105. Europa. 22 Farben aus. In diesen Gewerben steht die Hauptstadt Paris [7] an erster Stelle. — Obgleich Frankreich größere und reichere Kolonien in Afrika, Hinterindien und Südamerika besitzt, ist sein Handel dennoch nicht so bedeutend wie der deutsche. Der erste Handelsplatz Frankreichs ist Marseille nahe der Rhone- mündung; der zweite Le Haore an der trichterförmigen Seinemündung; der wichtigste Ort für den Weinhandel ist Bordeaux Calais (J) ist der besuchteste Hafen für die Überfahrt nach Dover in England. Zwei wichtige Wasserwege verbinden uns mit Frankreich: der Rhein-Rhone-Kanal und der Rheiu-Marne-Kanal (§ 49). Die bedeutendsten Eisenbahnstrecken sind für uns: 1. Aachen—lüttich—paris—bordeaux—spanien; 2. Straßburg— Nancy—paris—calais; 3. Mülhausen—belfort—lyon—marseille. Die wich- tigste Dampferlinie führt von Hamburg nach Marseille. — Von Frankreich beziehen wir Woll-- und Seidenwaren, Wein, Gemüse, Blumen, Käse, während wir ihm Kohlen, Metallwaren, chemische Erzeugnisse, Hopfen und Flachs schicken. Die Franzosen erhalten von uns jährlich für 450 Millionen Mark Waren, wir aber von ihnen für 500 Millionen Mark. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein, und gib ihre Lage und Bedeutung an! 2. Vergleiche Deutschland mit Frankreich nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte, die auf 1 qkm kommt, und vergleiche sie mit der Deutschlands! 4. Worin liegt die schwächere Besiedeluug begrüudet? 5. Reise nach Paris und Marseille! § 105. Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland (315000 qkm, 44 Millionen Einwohner). Vorbereitende Aufgabe wie bei § 102. Besiedelung. Ganz eigenartig ist die Vesiedelnng Großbritanniens und Irlands. Die Schottischen Hochlande haben eine so dünne Bevölkerung wie keine Landschaft Deutschlands, und der größere Teil Irlands ist nicht dichter besiedelt als die Heiden Norddeutschlands; selbst die ländlichen Gegenden des fruchtbaren Ostenglischen Beckens sind nur mäßig bevölkert; dennoch hat das Reich durchschnittlich eine dichtere Bevölkerung als Deutschland. Der größte Teil der Bewohner hat sich nämlich in den gewaltigen Jndustriebezirken zusammengezogen. Wie bei uns hat sich die Industrie auf den reichen Kohlen- und Erzlagern ausgedehnt. Der größte Jnduftriebezirk breitet sich um den Süd- und Ostrand des nordenglischen Gebirgslandes aus. Hier liegt Man- chester /\, die Königin der Baumwollenindustrie, Liverpool/^, der große Ausfuhrhafen dieses Gebietes und der größte Baumwollenmarkt der Welt, Birmingham die Stadt, die wegen ihrer mannigfaltigen Eisenindustrie der „große Eisenkramladen der Welt" genannt wird, Sheffield /^\f das englische Solingen, die größte Fabrikstadt für Schneidewerkzeuge. An zweiter Stelle unter den Jndustriebezirken folgen die Schottischen Niederlande. Hier bildet den Mittelpunkt der reichen Eisen- und Webeindustrie und des Handels Glasgow ^8^, die zweitgrößte Stadt des Königreiches; sie hat den bedeutendsten Schiffbau der Welt. Ihr folgt an Bedeutung — jedoch in weitem Abstände —

5. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 25

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
25 Die Staaten Mittel- und Nordeuropas. 107, 108. der Bäume, die Flößerei, die Sägereien, der Versand des Holzes nach aus- wärts, die Verarbeitung in großen Fabriken zu Möbeln und Zündhölzern be- schäftigen einen großen Teil der Bevölkerung. Die wasserreichen Flüsse geben mit ihrem starken Gefälle die erforderliche Kraft für elektrische Anlagen. Eine Nahrungsquelle, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, bietet auch der Berg- bau auf Eisen. Die wichtigsten Handels- und Jndustrieplätze sind die Haupt- stadt Stockholm Göteborg ^ und Malmö (s). Wir beziehen von Schweden Holz, Eisenerze und Steine, während wir ihnen an erster Stelle Getreide, an zweiter Industriewaren liefern. Im Jahre 1908 verkauften wir ihnen für 170 Millionen, die Schweden uns für 150 Millionen Mark Waren. Den Handel vermitteln größtenteils die Ostseehäfen Kiel, Lübeck und Stettin. Aufgaben: 1. Trage in die Skizze die Grenze zwischen Norwegen und Schweden, ferner die Städte ein! Gib von den Städten ihre Lage und Bedeutung an! 2. Vergleiche Norwegen mit Preußeu und Schweden mit Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte in beiden Ländern! 4. Worin liegt die schwache Besiedelnng begründet? 5. Reise nach Stockholm und Kristiania! 6. Unser Handel mit Schweden und Norwegen. § 108. Das Kaiserreich Rußland Vorbereitende Aufgabe wie bei § 102. Die Besiedelung Rußlands ist doppelt so dicht als die Schwedens, steht aber in ihrem Durchschnitt noch hinter den ärmsten Gegenden unserer Heimat erheblich zurück. Fast men- schenleer sind die Tundren und das nördliche Waldland; das südliche Waldland und die Steppen reichen kaum an die Bevölkerung unserer einsamsten Gegenden; auch der grö- ßere Teil Mittelrußlands hat keine dichtere Besiedelung als die Heide- landschasten Norddeutschlands; nur das Gebiet der Schwarzerde kommt den deutschen Landschaften, in denen keine hervorragende Industrie herrscht, gleich. Die Städte Rußlands liegen daher auch weit auseinander. Sie sind für große Landschaften die Mittelpunkte der Verwaltung, des geistigen, gewerblichen Lebens und (5400000 qkm, 120 Mm. Einwohner). dzufoxo/yici- Städte: 1. St. Petersburg, 2. Moskau, 3. Warschau, 4. Odessa, 5. Lodz, 6. Riga, 7. Nischni-Now- gorod, 8. Baku, 9. Tula, 10. Astrachan, 11. Archangelsk, 12. Samara, 13. Kiew, 14. Char- kow, 15. Wilna, 16. Kasan, 17. Saratow, 18. Rostow, 19. Nikolajew, 20. Kischinew, 21. Tiflis. I

6. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 62

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 141, 142, 143. Asien, 62 Viktoria. China führt besonders Rohseide, Tee und Baumwolle aus. 1908 bezog Deutschland von China für 60—70 Millionen Mark Waren, während wir ihm für ebenso viel M. unsere Industriewaren schickten. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Beschreibe sie nach Lage und Bedeutung! 3. Vergleiche China mit Deutschland und Europa nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte! § 142. Kiautschau hat Deutschland 1898 von China auf 99 Jahre ge- pachtet, um von dort aus den Handel mit China erfolgreicher betreiben zu können. Diese Besitzung, die 500 qkm (beinahe = Bodensee) mit 120000 Ein- wohnern umfaßt, liegt auf der Halbinsel Schantung, zwischen dem Gelben Meer und dem Golf von Petschili. Sie umschließt die Kiantschanbucht, den besten Hafen Chinas. Ringsum ist die Besitzung von einer „neutralen Zone" von 50 km Breite mit 1200000 Bewohnern umgeben; hierin dürfen die Chinesen ohne Zustimmung der deutschen Regierung keinerlei Anordnungen treffen. — Das Klima gilt als das gesundeste Chinas. Die Winter gleichen etwa den unseren; die Hochsommerwärme kommt aber der Südspaniens gleich. Der Anbau des Landes ähnelt dem des übrigen Chinas. In wenigen Jahren ist aus dem ehemaligen chinesischen Dorfe Tsing- tau (T) eine befestigte Stadt mit europäischem Gepräge geworden, mit groß- artigen Hafenanlagen. Sie gilt als das beste Seebad Ostasiens. Zur Hebung der Kohlenschätze Schantungs hat man bereits eine 450 km lange Eisenbahn gebaut. Von der günstigen Entwicklung dieser Kolonie gibt die Hebung des Handels ein treues Bild. 1900 belief sich die Ausfuhr auf 5 Millionen, die Einfuhr auf 13 Millionen, 1907 die Ausfuhr auf 34 Millionen, die Einfuhr auf 82 Millionen Mark. Aufgaben: 1. Die gute Lage Kiautfchaus, 2. Setze die Reise von Singapur nach Kiautschau fort und lege dabei an den größeren Hafenplätzen an! § 143. Das Kaiserreich Japan (450000 qkm, 54 Millionen Einwohner) ist auch ein altes Kulturland. Vorbereitende Aufgabe wie bei § 137. Nach Größe und Umfang ist es zwar ein Zwerg gegen den Riesen China, aber an Macht ihm weit überlegen. Es hat sich nämlich nicht den Weiterungen gegenüber verschlossen, sondern sie begierig ergriffen und ungefähr seit 50 Jahren seine Verwaltung, sein Heerwesen, seine Industrie und seine Verkehrseinrichtungen nach europäischen Mustern eifrig umgewandelt. Diese Umwandlung war darum möglich, weil die Japaner nichts mehr schätzen als Wissen und Können, und nirgendwo strebt die Jngend mehr danach als in Japan. Der Ackerbau wird so sorgfältig betrieben, wie etwa bei uns die Handelsgärtnerei. Ebenso achtsam haben die Japaner das Gewerbe gepflegt, und es gibt wohl nirgendwo geschicktere, kunstsinnigere und knnstfertigere Werkleute. In fast allen Gewerben haben sie ihre Lehrmeister, die Chinesen, weit übertroffen. In der Herstellung von feinen Bronze-, Email-, Silber-, Porzellan- und Lackwaren, von Fächern, feinen

7. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 91

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
91 Staaten, § 172, 173, 174. Aufgaben: 1. Trage die fünf Republiken mit den wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Anden-Repnbliken. § 173. In der La Plata-Ebene liegen die drei Republiken: Argen- tinien, Paraguay und Uruguay (= Ys Europa, 7,7 Millionen Einwohner, meist Weiße). Aufgabe: Beschreibe die La Plata-Ebeue nach Bodengestalt, Klima und Erzeugnissen! In diesen Ländern ist die Viehzticht der wichtigste Wirtschaftszweig ge- worden. Die Ausfuhr von Schafwolle, gefrorenem Fleisch, Talg und Fleisch- extrakt steigt von Jahr zu Jahr gewaltig. Ju Uruguay liegt Fray Ben tos mit den weltberühmten Liebigsschen Fleischextraktfabriken, die durchschnittlich jährlich 200000 Stück Schlachtvieh verarbeiten. In Argentinien und Uruguay werden jedoch immer mehr — wie in Ruß- land die Steppen, in Ungarn die Pußten und in den Vereinigten Staaten die Prärien — die Pam- pas für den Ackerbau gewonnen. Immer mehr steigern sich die Er- träge an Weizen, Mais und Lein, so daß diese Staaten jetzt zu den wichtigsten Kornkammern der Welt gehören. Die größten Aus- suhrhäsen sind Bnenos Aires [T] und Montevideo /\. Deutsch- land ist wohl der stärkste Ab- nehmer der Erträge des Landes. Wir kaufen von Argentinien für rund 450 Mill. Mark (Weizen, Wolle, Leinsaat, Rindshäute usw.) und senden nach Argentinien für etwa 200 Millionen Mark unsere In- dustriewareu. Aufgaben: 1, Trage die drei Republiken mit deu wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der La Plata-Staaten. § 174. a) In dem Tieflande des Amazonas und dem südöstlichen Berg- lande breiten sich die Vereinigten Staaten von Brasilien aus (fast gleich Europa, 18 Millionen Einwohner, von denen weniger als die Hälfte Weiße, die übrigen Indianer, Mestizen, Neger und Mulatten sind). In den gesunden südöstlichen Teilen haben sich Deutsche in so großer Zahl niedergelassen, daß gui Städte: 1. Lima, 2. Santiago, 3. Valparaiso, 4, Buenos Aires, 5. Montevideo, 6. Rio de Ianairo, 7. Sao Paulo, 8. Sautos, 9. Porto Alegre, 10. Cayenne.

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 85

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
85 Südamerika. dung, in die der Uruguay und der Hauptstrom der Ebene, der Parana, der durch den Paraguay feine größten Wassermassen empfängt, sich ergießen. Das Gebiet, das nach dem La Plata entwässert wird, erreicht fast die Ausdehnung des Mississippigebietes; es ist von der sechsfachen Größe Deutschlands. Aufgaben: 1. Zeichne eine Skizze von Südamerika! 2. Vergleiche Nord-und Süd- amerika nach ihrer Bodeugestaltnng! 3. Beschreibe den Lanf des Orinokos, Amazonenstromes und Paranas! § 166. Klima. Die Flachlandmulde übt auch in Südamerika eine starke Wirkung auf das Klima aus. Durch sie kann die heiße Tropenluft weit uach 8 dringen; aber die kalten Südwinde können auch weit nach X, sogar bis in das Quellengebiet des Paraguays gelaugeu. Jedoch ist die Temperatur Südamerikas weit wärmer als die Nordamerikas, da jenes seine größte Breite»?- Entwicklung in der Tropenzone hat. Nur der südliche Zipfel hat eine durchschnitt- liche Jahreswürme, wie wir sie in unserer Heimat kennen. Auch in Südamerika können die feuchten Südost- und Nordostwinde den Regen ungehindert über weite Gebiete tragen. Am regenreichsten ist das Flußgebiet des Amazonen- stromes. Hier regnet es zu allen Jahreszeiten, während in der Orinoko- und La Plataebene auf die südsommerliche Regenzeit eine lange Dürrezeit folgt. Nicht fo glücklich wie die nordamerikanifche Westküste ist die südamerikanische; sie wird in ihrem mittleren Teile, wie in Dentsch-Westasrika, von einer kalten Meeresströmung begleitet, die die Seeluft entfeuchtet. Daher ist der Küsten- strich überaus regenarm und macht, besonders im Gebiete der doppelkettigen Anden, einen vielfach wüstenartigen Eindruck. Erträge. Wir beginnen, um die Pflanzenwelt kennen zu lernen, uusere Wanderung wieder im N. Sie führt uns an der Küste meist durch Tropen- Wälder und savannenartigen Grasfluren. Im Tieflande des Orinokos wandern wir durch weite, baumarme Steppen, Llanos genannt. Darauf müssen wir uns mühsam einen Weg durch den größten tropischen Urwald (§ 134) der Welt suchen, der fast das ganze Stromgebiet des Amazonas bedeckt. Der Urwald geht nach S in Grasfluren, Campos genannt, über, die von lichten Wäldern unterbrochen werden. Nach und nach wird der Baumwuchs seltener, und wir befinden uns in endlos erscheinenden grasreichen Steppen, in den Pampas, die sich durch die La Plata-Ebene bis nach der Südspitze er- strecken. Steigen wir über die Auden, so führt uns der Weg in der unteren heißen Region (bis 800 in) durch tropische Wälder, bis 2000 m durch die milde Region, wo Kaffee, Bananen, Zuckerrohr gedeihen, bis 3000 m durch die kühle Region mit immergrünen Gebirgswäldern, endlich durch die Hoch- steppen in die Schneeregion. Die dünne Höhenluft können die Indianer, die aus der Ebene kommen und die Päffe überschreiten, ebensowenig vertragen wie die Hinou im Hindukusch (§ 131). — Der Ackerbau Südamerikas steht noch weit hinter dem Nordamerikas zurück; jedoch entwickelt sich das untere Parana- und La Platagebiet immer mehr zu einer der wichtigsten Kornkammern der Welt.

9. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 99

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
99 Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. § 177. London und ganz besonders Leipzig. Die hohe Bedeutung der deutschen Leder- industrie geht daraus hervor, daß Deutschland die größte Einfuhr von Häuten und Fellen hat, im Jahre 1908 allein für 370 Mill. Mark. Um den Bedarf an Elfenbein zu decken, müssen jährlich etwa 70000 Ele- santen, zumeist afrikanische, ihr Leben lassen. Kohlen. Deutschland führte 1908: 21191.000 t Steinkohlen aus, und zwar nach Österreich-Ungarn 40%, den Niederlanden 20%, außerdem nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Rußland; an Koks führte es 1907: 3793000 t aus. Dagegen bezog es 11662000 t Steinkohlen zumeist aus England besonders nach den großen Häsen der Nordsee, außerdem 8582000 t Braunkohle aus Österreich-Ungarn. Petroleum. Deutschland führte 1907: 1332000 t Petroleum (Naphtha) ein aus den Verein. Staaten, Rußland, Österreich-Ungarn usw. Eisenerze. An Eisenerzen führte Deutschland 1908: 7 733000 t ein, vor allem aus Schweden und Spanien; dagegen führte es 3604000 t nach Belgien und Frankreich aus. An Kupfer bezog Deutschland 1907: 124000 t Rohkupfer aus den Verein. Staaten, Großbritannien, Australien, Japan, Spanien usw. Aufgaben: 1. Wieviel t Baumwolle lieferten die genannten Staaten? 2. Für wieviel Mark Bau- und Nutzhölzer lieferten die einzelnen Ausfuhrländer? 3. Wieviel kg Wolle lieferten die genannten Staaten? 4. Wieviel kg Rohseide? 5. Wieviel t Kohlen^und Koks führte Deutschland mehr aus als ein? 6. Wieviel t Eisenerze führte Dentschland mehr ein als aus? Ltahls Hilssbücher I. (Schülerheft 2.) 8

10. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 87

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
87 Staaten, § 168, 169. frei ist. Das Inland starrt auch dann unter einer mächtigen Eisdecke. Die Bewohner. Eskimos (12 000), leben meist vom Robben- und Fischfang. d) Britisch-Nordamerika oder Kanada ist größer als Europa, hat aber nur 51/2 Millionen Einwohner. Es war zuerst eine französische Kolonie; sie gehört aber schon lx/2 Jahrhundert den Briten. Die Franzosen bilden jedoch noch heute x/3 der Bevölkerung. Am dichtesten sind die Gegenden nörd- lich vom Lorenzstrom und den Kanadischen Seen bewohnt, wo Ackerbau und Städte. In Kanada: 1. Montreal 2. Qnebek. In den Verein, Sta 1. Washington 2. Neuyork 3. Boston 4. Philadelphia 5. Baltimore 6. Chikago 7. Milwankee 8. St. Paul (J. St, Louis 10. Nenorleans 11. San Franziska 12. Havana auf Euba In Mexiko: 1. Mexiko 2. Verakruz. Viehzucht reiche Erträge bringen. Indianer und Jäger durchstreifen die Wälder und Prärien. Die erbeuteten Pelze verkaufen sie in den kleinen englischen Niederlassungen, die über das ganze Land zerstreut sind. Die Hauptplätze für deu Handel sind Montreal und Quebek (7). Der deutsche Handel kann in Kanada nicht recht vorwärts kommen, weil die deutschen Waren mit zu hohen Zöllen belegt sind. Aufgabe: 1. Trage die Städte iu die Skizze ein! 2. Gib ihre Lage und Bedeutung an! § 169. Die Vereinigten Staaten, fast so groß wie Europa, mit 90 Millionen Einwohnern! Vorbereitende Aufgabe: Beschreibe das Land (auch Alaska) nach Lage, Bodengestalt, Klima und Erzeugnissen! Die Vereinigten Staaten (Union) bildeten anfangs auch eine englische Kolonie. Wegen harter Steuern erhoben sich die Ansiedler gegen das Mutter- land und errangen 1776 ihre Unabhängigkeit. Die Staaten bilden wie die Schweizer Kantone einen Bundesstaat, dessen Hauptstadt Washington ist. Vor z d - -H/vtci c^l^Daa^tc- Cosviwia&<\/
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