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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 25

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
25 5. Die Karlsruhe-Pforzheimer Bahn, von Karlsruhe durch das Pfiazthal nach Pforzheim und Stuttgart. 6. Die Kraichgaubahn. von Karlsruhe über Eppingen nach .Heilbronn in Wüi Itemberg. 7. Die Odenwalöbahn führt von Heidelberg über Eberbach und Mosbach nach Würzburg am Main. 8. Die M a i n - N e ck a r b a h n zieht längs der Bergstraße von Heidelberg nach Frankfurt a. M. (vom Neckar zum Main). Außer den genannten bestehen noch manche Verbindungs- und Zweigbahnen. Zeige solche auf der Kartei 35. Klima und Erzeugnisse (Produkte). Unter Klima versteht inan die allgemeine Beschaffenheit einer Gegend nach ihren witternngsverhältnissen (nach U?ärine und Kälte, Sonnenschein und Kegen, Schnee, Nebel, wind rc). Das Klima ist in den einzelnen Landesteilen sehr verschieden, je nachdem sie tiefer oder höher liegen und mehr oder weniger vor rauhen Winden geschützt^ sind. Am Bodensee, in der Rheinebene und deren Seitenthälern ist es mild, auf den Höhen des Schwarz- und Odenwaldes rauh. Die höchsten Gipfel sind kaum vier Monate hiildurch ganz schneefrei. Nach dem Klima richten sich die Erzeugnisse des Pflanzen- reiches. Ein Drittel des Landes ist mit Wald bestanden; die übrigen zwei Drittel sind vornehmlich Ackerland, zum kleineren Teile Wiesen- fläche. — Holz liefern namentlich Schwarz- und Odenwald in Menge. Die gewöhnlichen Nährpflanzen, wie Getreide, Kartoffeln und Gemüse, gedeihen mit Ausnahme der höchstgelegenen Gegenden überall. Obst und Wein reifen in großer Menge am Bodensee, am Kaiser- stuhl, in der Rheinebene und den geschützten Seitenthälern, längs der ganzen Bergstraße an den Vorhügeln des Gebirges, im Taubergrund, im Main- und Neckarthal. Handelspflanzen werden in verschie- denen Gegenden gebaut, hauptsächlich aber im Rheinthal. Das Tierreich weist schöne Pferde auf, namentlich in der Rheinebene, Schafe m der Donaugegend und im Odenwald, schöne Rinder besonders im Schwarzwald, in der Baar und Seegegend. Große Schweinezucht wird im Schwarzwald betrieben, Bienenzucht vornehmlich im Odenwald. Die gewöhnlichen Jagdtiere trifft man überall. Hirsche, Wildschweine, Fasanen und Auerhühner finden sich noch in ein- zelnen Waldungen und werden zumteil daselbst gehegt. Reich an Fischen sind fast alle Gewässer; insbesondere liefern die Schwarzwaldbäche Forellen, der Rhein Salme (Lachse) und der Bodensee Felchen und Gangfische. Das Mineralreich spendet Salz in den beiden Salinen zu Dürrheim und Rappenau Vortreffliche Bausteine, Kalk und Thon finden sich fast allenthalben, Torf in verschiedenen Gegenden. Steinkohlen werden aus den Gruben von Diersburg und Berghaupten (bei Gengenbach) zu Tage gefördert. Auf Galmei (ein Zinkerz) gräbt man bei Wiesloch. Eisenerze gewann man früher bei Kandern und in der Donaugegend,

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 89

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
89 Witterung der beiden Rüsten; denn während es an einer derselben regnet, ist an der andern trockene Jahreszeit. Bewohner. Der größte Teil der Bewohner Indiens gehört dem Hinduvolke an. Es ist in Kasten (Stände) eingeteilt, unter welchen die Priester- oder Brahmanenkaste die vornehmste ist. Eine ausgestoßene und verachtete Menschenklasse sind die Parias, von denen die Zigeuner abstammen sollen. Die Hauptgötter der Hindus heißen Brahma (Schöpfer), Wischnu (Erhalter) und Schiwa (Zerstörer). Nach ihrem Glauben wandert die Seele eines Verstorbenen in den Leib eines andern Menschen oder eines Tieres (Seelenwanderung). Neben dem Brahma Ismus hat der Islam große Verbreitung gefunden. Das Christentum macht nur langsame Fortschritte und zählt etwa Iv2 Million Anhänger. Mit Ausnahme weniger Gebiete ist ganz Vorderindien den Eng- ländern unterworfen und bildet mit dem britischen Teile Hinterindiens das Kaiserreich Indien. Ein Vizekaiser führt im Namen Englands die Regierung. Den unermeßlichen Naturschätzen Indiens verdanken die Engländer zum großen Teil ihren Reichtum und ihre Macht. Städte. Bombay (bombeh, 822) liegt auf einer Insel, die ein breiter Damm mit dem Festlande verbindet, und ist die erste Handelsstadt an der Westküste. Madras (453) besitzt den besten Hafen der Ostküste. Kalkutta (862), an einem Mündungsarme des Ganges, ist der Sitz des Vizekaisers und die wichtigste Handelsstadt Indiens. Am Ganges liegen die alten Städte Delhi und Be nur es. Nach Benares wallfahren unzählige Brahmagläubige, um im „heiligen" Ganges zu baden. Breite Marmortreppen führen zu den Badeplätzen hinab. Die Insel Ceylon, nahe der Südspitz; Indiens, zeichnet sich durch großen Reichtum an Zimt und andern tropischen Produkten, Perlen und -Edelsteinen aus. Colombo, die Hauptstadt, ist ein bedeutender Ausfuhrplatz, in, 88. Hinterindien. 4 mal so groß als Deutschland; 40 Will. Einw. Hinterindien breitet sich zwischen dem Meerbusen von Bengalen und dem chinesischen Meere aus und gehört fast ganz der heißen Zone an. Ausläufer des Himalaya durchziehen das Land von Norden nach Süden. Zwischen ihnen nehmen 4 gewaltige Ströme, von welchen der Mekhong der größte ist, ihren Weg. Das heißfeuchte Klima be- günstigt den Anbau von Reis, Mais, Zuckerrohr, Baumwolle und Indigo. Die Wälder liefern vorzügliches Schiffbauholz. Die Bewohner gehören teils der malayischen, teils der mongolischen Rasse an und sind entweder Heiden (Buddhisten) oder Mohammedaner.

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 105

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
105 A. Nordamerika. 106. Grönland. Grönland, eine dänische Kolonie, ist ein Hochland, welches im Innern mit Schnee und Eis bedeckt ist. Die hohe Ostküste steigt fast senkrecht aus dem Meere empor; die flache und buchtenreiche Westküste ist von den kleinen, gelblichen Eskimo bewohnt, welche in leichten Booten Jagd auf den Seehund machen, von dem sie hauptsächlich leben. Ihr 'einziges Haustier ist der Hund, den sie als Zugtier an den Schlitten spannen. Sie sind größtenteils zum (Christentum bekehrt. Während des kurzen Sommers stellen sich an der grönländischen Aüste europäische und amerikanische Mischer ein, um Walfische, Walrosse und Seehunde zu fangen. Ils, ^8. 107. Britisch Nordamerika. Britisch Nordamerika hat fast die Größe Europas, aber nur 5 Mill. Bewohner. Das Klima ist rauh und kalt. In den Seen und Flüssen wohnt der Biber; in den ungeheuern Laub- und Nadel- waldungen leben Bären, Marder und Füchse, welchen die Indianer und Eskimo nachstellen. Die wichtigste Provinz ist das getreidereiche Kanada, wo sich viele Franzosen und Engländer niedergelassen haben. Quebec (quibok), am steilen Ufer dis St Lorenzstroms, ist eine befestigte Stadt mit lebhafter Industrie. Montreal (217), die erste Handelsstadt des Landes für Ge- treide und Pelzwaren, besitzt eine Universität. Die Insel Neufundland ist bekannt durch ihre Steinkohlenlager und den ergiebigen Stockfischfang, der an ihrer Küste betrieben wird. 108. Die Union oder die Vereinigten Staaten von Nordamerika. 9 Mill. qkm — 1 Europa — 17 Dtschl.; 70 Mill. Einw. Dieses jetzt so blühende Land war noch vor 200 Jahren eine Wildnis, in welcher nur Jndianerhorden umherschweiften. Es umfaßt gegenwärtig 45 Staaten und 5 Territorien; letztere zählen weniger als 60000 amerik. Bürger im Alter von über 25 Jahren. Die einzelnen Staaten verwalten sich selbständig; die gemeinsamen Angelegenheiten aber werden von dem Kongreß, d. h den Abgeordneten des ganzen Landes, beraten. Die vollziehende Gewalt hat der Präsident, der auf 4 Jahre gewählt wird. Die Bewohner sind meistens Nachkommen eingewan- derter Europäer. Im Süden der Union leben viele Neger, im Westen Chinesen, in den Gebieten am Felsengebirge Indianer. Der Boden ist überaus fruchtbar; im N. wird hauptsächlich Getreide, Flachs, Hanf und, Tabak, im S. Zuckerrohr, Reis und Baumwolle gepflanzt. Die zum Ackerbau benutzten Ländereien heißen im N. Farmen, im S. Plan- lagen (Z — sch). Der Reichtum des Landes an Steinkohlen, Erdöl, Eisen

4. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 108

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
108 Negern, Mulatten und Weißen bewohnt, während in den Urwäldern des Amazonengebietes Jndianerhordm umherschweifen. Der rlmawnenstroin ist der wasserreichstestrom der Lrde, 5 700 km lang und an der Mündung 80 km breit, so daß man diese anfangs für einen Meerbusen hielt. Der größte Teil seines Stromgebietes ist mit Urwald bedeckt, worin der -Puma, der Jaguar, das Faultier, zahllose Assen, Kolibris und Papageien leben. Der feuchte Schlammboden beherbergt Krokodile und Riesenschlangen. Uralte Bäume verschlingen ihre Äste und Zweige so dicht ineinander, daß kaum ein Sonnenstrahl durchdringt; Schlingpflanzen mit' bunten Blüten bilden eine undurchdringliche pecke und verbreiten einen betäubenden Duft. Pier wächst der K a u t s ch u'k b a u m, dessen eingetrockneter Milchsaft den Kautschuk oder das Gummi elasticum giebt, der Kakao bäum nrit gurkcnartigen Früchten, die im Innern bohnenähnliche Sauren enthalten, aus welchen die Schokolade bereitet wird, und der pernambukbaum, der das rote Brasilienholz zum Färben liefert. Zur Regenzeit überflutet der Amazonenstrom die tiefer gelegenen Teile des Urwaldes 8 — ;0 m hoch, so daß nur noch die Gipfel der Bäume aus dein schlam- migen Wasser emporragen. Alsdann suchen die Landtiere Häher gelegene Stellen auf, bis der Strom i i sein Bett zurückgekehrt ist. Brasilien liefert die Hälfte der gesamten Kaffeeproduktion der Erde, außerdem Zucker, Baumwolle, Tabak, Reis und Diamanten. In den südlichen Küstenprooinzen wird hauptsächlich Getreide, Mais und Tabak gspflanzt. Hier wohnen auch ungefähr 150000 Deutsche als fleißige und wohlhabende Ackerbauer. Rio de,Janeiro (rio äs dschane-iro, 800), beinahe unter dem südlichen Wendekreis gelegen, die Hauptstadt Brasiliens und die größte Stadt Südamerikas, besitzt den schönsten Hafen der Welt. Weiter gegen N. liegen die Hafenstädte Bahia (baia) und Pernambuco, gegen S. die aufblühende Handelsstadt H>orto Alegre (alszrs). 112. Guyana (giäna). 460000 qkm — 3/4 Dtschl.; 400000 Einw. Guyrna ist ein gebirgiges Küstenland mit heißem, höchst unge- sundem Klima. Es steht unter der Herrschaft europäischer Staaten. Der östliche Teil mit der Stadt Cayenne ist eine französische Verbrecher- kolonie; die Mitte, Surinam genannt, gehört den Holländern, der westliche Teil dm Engländern. Am häufigsten wird Zuckerrohr gepflanzt. In den stehenden Gewässern wächst die Diktoria regia, eine Seerose, deren riesenhafte Blätter und Blüten auf dem Wasser schwimmen. 113. Die Republik Venezuela (wenesuela). 1050000 qkm = 2 Dtschl.; 2,3 Mill. Einw. Venezuela (d. i. Klein-Venedig) ist ein Küstenland, das der Ori- noko durchströmt. Die staubigen Ebenen (Lianen) auf beiden Seiten dieses Flusses werden als Weideland benutzt. Zu den rn den Wäldern Venezuelas heimischen Pflanzen gehört der Kuh bäum. Hl, 26. Die Hafenstadt Caracas (earaeas) wurde 1812 durch ein furcht- bares Erdbeben heimgesucht, in, 36. Darin ci s (waiinas) ist berühmt durch seinen Tabak.

5. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 112

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
112 Die Urbewohner heißen Anstralnegcr oder Papua. Sie sind von mittlerer Größe, haben einen häßlichen, dicken Kopf, dunkelbraune Haut und auffallend dünne Arme und Beine. Sie stehen auf der niedersten Stufe der Menschheit und lassen sich nur schwer zur Arbeit bewegen. Viele von ihnen sind Menschenfresser. Eingewandert sind besonders Eng- länder, Deutsche und Chinesen; letztere arbeiten meistens in den Bergwerken. Soweit das Festland kolonisiert ist, gehört es den Engländern. Städte: Melbourne smellkörn, 49!) ist die Haupt- und Universitäts- stadt der Kolonie Viktoria und die arößte Stadt Australiens. In der Nähe der Handelsstadt Adelaide (133) wohnen viele deutsche Kolonisten. Sydney (sictne, 424) ist die bedeuten^ste^Handelsstadt Australiens von Bremen nach Sydney braucht kin Dampfer 55 Tage. 124. Die australischen Inseln. Die australischen Inseln sind meistens von Korallen gebildet, oft auch vulkanischen Ursprungs. Sie zeichnen sich durch den üppigsten Pflanzenwuchs aus; Kokospalmen, Brotfruchtbäume und Bananen ge- deihen nirgends schöner als hier. Die dem Festlande am nächsten liegen- den Inseln sind von Papuavölkern, die übrigen von Malayen bewohnt. Letztere haben einen schönen Wuchs, regelmäßige Gesichtszüge und gute Geistesanlagen. а. Neu-Guinea (ginea — Vu Deutscht.), nördlich vom Festlande, ist die zweitgrößte Insel der Erde, das Vaterland des prächtigen Para- diesvogels. Die Nordostküste ist eine deutsche Besitzung und heißt Kaiser Wilhelms-Land. Das Innere ist noch wenig durchforscht. d. Auch die fruchtbaren Jnselfluren Neu-Pommern, Neu- Mecklenburg, Neu-Hannover, die 3 größten der Salomons- inseln, die Karolinen, die Palauinseln, die Marianen und die Marschallinseln sind Kolonien des Deutschen Reiches. Ausfuhr von getrockneten Kokoskernen, Palmöl und Bananen. e. Tasmanien oder Vandiemensland ist durch die Baß-Straße vom Festlande getrennt und von eingewanderten Europäern bewohnt. d. Neu-Seeland, südöstl. vom Festlands, eine Doppelinsel von der Größe Englands, erzeugt den vorzüglichen „neuseeländischen Flachs." б. Die Samoa- oder Schifferinseln mit der Hauptstadt Apia stehen in lebhaftem Handelsverkehr mit Deutschland. f. Die Havaii- oder Sandwichsinseln (sänduitsch), zur Union gehörig, liegen in der Mitte des großen Ozeans, zwischen Australien und Nordamerika, und sind daher für die Schiffahrt besonders wichtig. Die zum Christentum bekehrte Bevölkerung besitzt europäische Bildung. Die Hauptstadt Honolulu liegt auf der fruchtbaren Insel Oahu.

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 90

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
90 Die wenigen Christen waren schon öfters blutigen Verfolgungen aus- gesetzt. Die wichtigsten Staaten sind: 8. Das Reich Birma, im Norden, ist ein Binnenstaat. Man findet hier Edelsteine, Gold und die größten Elefanten, darunter auch weiße, welche göttlich verehrt werden. b. Das Reich Siam nimmt die Mitte Hinterindiens ein. Die Haupt- und Handelsstadt Bangkok (400) steht wie Venedig teilweise auf Pfählen im Wasser und hat prunkvolle buddhistische Tempel. v. Das Reich Annam, an der Ostküste, steht jetzt ganz unter französischem Einflüsse. Der nördliche Teil Annams heißt das Tongkin, der südliche Kochin china. Der größte Teil der Westküste und die Handelsstadt Singapur, an der Südspitze der langgestreckten Halbinsel Malakka, gehören den Engländern. Vorder- und Hinterindien nennt man zusammen auch Ostindien, zum Unterschiede von Westindien, einer Jnselflur in Amerika. 89. Die ollindischen Inseln. Die ostindischen Inseln umgeben Südostasien in einem großen Bogen und vermitteln den Übergang nach Australien. Sie haben hohe vulkanische Gebirge, an der Küste ein heißfeuchtes, ungesundes Klima, eine reiche Pflanzen- und Tierwelt und große Schätze von Metallen. a. Die vier großen Sundainseln: 1. Sumatra, durch die Straße von Malakka von Hinterindien getrennt, ist reich an Gold und Diamanten. 2. Java gehört zu den fruchtbarsten und bevölkertsten Inseln der Erde, wird aber oft von Erdbeben heimgesucht. Die Städte Batavia und Surabaya sind Ausfuhrhäfen für Kaffee, Zucker, Thee, Reis und andere Produkte Javas. 3. Borneo, die größte Sundainsel (= Via Deutschland), ist teilweise noch unerforscht. In den sumpfigen Wäldern lebt der Orang-Utang. 4. Die 4gliedrige Insel Celebes ist mit hohen Vulkanen bedeckt. b. Die kleinen Sundainseln reihen sich der Insel Java in östlicher Richtung an. e. Die Molukken oder Gewürzinseln liefern Muskatnüsse, Gewürz- nelken und Sago. d. Die Philippinen sind durch das chinesische Meer von Asien geschieden. Hanf, Tabak und Zucker sind Ausfuhrartikel. Die Haupt- stadt Manila (154) liegt auf der größten dieser Inseln. Die Sundainseln und die Molukken gehören den Holländern; die Philippinen mußten von den Spaniern an die Union abgetreten werden.

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 100

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
100 aufwühlt und fortwälzt oder zu Sandhügeln auftürmt. Man trifft aber- auch mächtige Salzlager und hohe Felsgebirge, die jedoch des Schmuckes der Wälder, der Quellen und Flüsse entbehren. Bewohnbar sind nur die Oasen, das sind die lieferen Stellen, wo sich Quellen vorsinden und Orangen. Datteln, Wein re g dechen, weshalb man sie auch „die Gärten der Wüste" nennt. Diese Oasen ermöglichen die Reisen durch- die Sahara, welche nur von Gesellschaften oder Karawanen unternommen werden, die aus einigen Hundert Personen mit 1000—1500 Dromedaren bestehen. Am Tage ist die Glut der Sonne fast unerträglich; die Nächte dagegen sind empfindlich kalt. Die gefährlichsten Feinde der Karawanen sind die räuberischen Beduinen und der Samum, ein Wüstensturm, welcher Menschen und Tiere bis zum Tode ermattet. Wassermangel und Sandstürme haben schon mancher Karawane den Untergang gebracht. Hat eine Karawane aber glücklich die Südgrenze der Wüste, die Ufer des Niger oder des Tsadsees erreicht, so öffnet sich ihr ein wunderschönes, fruchtbares, mit Negerdörfern und großen Handelsstädten bedecktes Land,, wo die erschöpften Reisenden neue Kräfte sammeln. Mit Gummi, In- digo, Baumwolle, Elfenbein, Straußenfedern und Goldstaub befrachtet,, tritt die Karawane nach einiger Zeit die mühe- und gefahrvolle Rück- reise an. Iii, 16, 139. Line eigentümliche Erscheinung in der wüste ist die Fata Illorgana, eine Luftspiegelung, die den vom brennendsten Durste geplagten Reisenden rieselnde Bäche oder blinkende Seen ic trügerisch vorgaukelt und gewöhnlich nach wenigem Augenblicken wieder verschwindet. 100. Der Sudan. Das fruchtbare und reich bewässerte Land, welches sich südlich von der Sahara ausbreitet, heißt der Sudan. Hier wohnen die Neger, welche teils Mohammedaner, teils Heiden sind. Zu den Hauptgewächsen dieser Gegend gehört der Affenbrotbaum, der Butterbaum, die Mohrenhirse und die Baumwolle. Auch ist hier die Urheimat des Kaffeestrauches. In den Wäldern lebt der Elefant in großen Herden^ T i m b u k t u, am oberen Niger und am Endpunkte mehrerer Kara- wanenstraßen, ist die bedeutendste Handelsstadt des Sudan, ui, 7, 13. ioi. B. Westafrika. a. Senkgambien, vom Senegal und Gambia bewässert, hat eirr heißfeuchtes, ungesundes Klima und liefert hauptsächlich Gummi.*) An der Küste besitzen die Franzosen, Engländer und Portugiesen Niederlassungen. 0 Ebenso heiß und ungesund ist das stäche Küstenland von Ober- guilica sginea). Es zerfällt in die Löwen- (oder Sierra Leona-), die Pfeffer-, Zahn- oder Elfenbein-, Gold- und Sklaven- küste. Im Innern trifft man große Negerreiche, von welchen Aschanti und Dahome die bekannten sind. *) Gummi arabicum ist eine Ausschwitzung der Gummi-Akazie, ähnlich dem. Kirschharz.

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 107

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
107 Mexiko besitzt mehr als 1000 Gold- und Silbergruben und liefert außerdem eine Menge Zucker, Reis, Kakao, Vanille und Kochenille (den roten Farbstoff einer Schildlaus). Die Bevölkerung besteht aus Indianern, Weißen und Mischlingen. Unruhen und Revolutionen kamen häufig vor. Die Hauptstadt Mexiko (340) liegt 2300 m hoch zwischen zwei Seen und in der Nähe mächtiger Vulkane. Sie gilt für die schönste Stadt Nordamerikas. In der Hafenstadt vera-Lruz (wera krus) landete ^9 Ferdinand Eortez, der Eroberer Mexikos. 110 B. Mttel- oder Lentralamerika. Zu Mittelamerika rechnet man die Landbrücke, welche Nord- und Südamerika verbindet, und Westindien, d. i. die Jnse!flur zwischen dem atlantischen Ozean, dem Golf von Mexiko und dem karibischen Meere. s. Das mittelamerikanische Festland ist größtenteils ein Hochland, das sich durch ein angenehmes Klima auszeichnet, obgleich es in der heißen Zone liegt. Mahagoni-, Eben- und Cedernholz, Kautschuk, In- digo, Kaffee und Zucker werden in Menge ausgeführt. Gegenwärtig bestehen hier 5 Republiken: 1. Guatemala, 2. San Salvador, 3. Honduras, 4. Nicaragua, 5. Costa-Rica. d. Zu Wcftindien gehören die Bahamainseln, die großen und die kleinen Antillen. Diese Inseln sind sehr heiß und für den Europäer ungesund, dagegen außerordentlich fruchtbar. Tabak-, Kaffee-, und Zuckerplantagen wechseln mit Wäldern von Palmen und Farnbäumen. Die 500 Bahamainseln stehen unter englischer Herr- schaft. Auf der kleinen Insel San Salvador oder Guanahani (jetzt Watling) landete Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492. § i6i. Von den 4 großen Antillen ist Cuba, mit der schönen, aber un- gesunden Haupt- und Handelsstadt Havanna (200), eine Republik unter dem Schutze der Union; P o r t o r i c o gehört der Union, Jamaica den Engländern. Auf Haiti befindet sich eine Negerrepublik und eine Republik mit gemischter Bevölkerung. Die kleinen Antillen gehören verschiedenen seefahrenden Nationen an und sind oft von verheerenden Erdbeben heimgesucht. C. Südamerika. Der größte Teil von Südamerika stand 200 Jahre lang unter der Herrschaft Spaniens, weshalb die spanische Sprache und die katholische Kirche daselbst herrschend sind. Gegenwärtig bestehen in Südamerika folgende Staaten: 111. Die Vereinigten Staaten von Brasilien. 8,4 Will, qkm = 15 Dtschl.; 15 Mill. Einw. Brasilien, der bedeutendste südamerikanische Staat, breitet sich vom atlantischen Ozean bis gegen die Anden hin aus und erreicht nahezu die Größe Europas. Die Küstenprovinzen sind gut angebaut und von

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 86

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
86 An die herrliche „Palmenstadt" Jericho, im Jordanthale, er- innern nur noch wenige Spuren. Bei Jaffa oder Joppe, dem besten Hafen Palästinas, ist eine blühende deutsche Kolonie. Von hier führt eine Eisenbahn nach Jerusalem. Gaza, im Philisterlande, ist heute noch eine ansehnliche Stadt. b. Samaria, der mittlere Teil, wird vom Gebirge Ephraim durchzogen, an dessen Abhängen Oliven, Feigen und Aprikosen gedeihen. Hier finden wir noch die freundliche Stadt Sichem (jetzt Nablus) zwischen den Bergen Ebal und Garizim, und die Reste von Sa- maria. Von der Hafenstadt C ä s a r e a sind nur voch wenige Spuren vorhanden. e. Galiläa, mit den Orten Nain, Nazareth und Kana, ist eine Hochebene, aus der einzelne Berge, wie der Tabor, emporragen. In Süden breitet sich die fruchtbare Ebene Jesreel aus, welche vom Gebirge Karmel begrenzt wird. Am See Genezareth liegt heute noch die Stadt Liberias; Kapernaum dagegen ist vollständig verschwunden. d. Das Ostjordauland (auch Peräa genannt) ist jetzt größtenteils Steppe und geht im O. allmählich in die syrische Wüste über. In der Nähe des toten Meeres erhebt sich der Nebo; östlich vom Jordanthale breitet sich das Gebirge Gilead aus. ui, *5*. 83. Arabien. 5mal so groß als Deutschland; 5 Mill. Eiuw. Die Halbinsel Arabien ist eine dürre, wasserarme Hochfläche, welche stusenartig zum Meere abfällt, so daß nur ein schmaler Küsten- saum übrig bleibt. Im nördlichen und südlichen Teile der Halbinsel dehnen sich große Sandwüsten aus. In der Mitte liegt die Landschaft Nedsched, wo vorzügliche Pferde und Dromedare gezüchtet werden, in, *6. Anbaufähig sind nur die Küstenstriche Hedschas und Jemen. Letztere Landschaft wird wegen ihrer Fruchtbarkeit das „glückliche Arabien" genannt und erzeugt Balsam. Weihrauch, Myrrhen, Gummi. Sennes- blätter und vortrefflichen Kaffee. Das rote Meer birgt Edelkorallen das persische Meer Perlmuscheln. Die Araber bekennen sich zum Islam; die Bewohner der Wüste heißen Beduinen (d. i. Wüstensöhne). Hedschas und Jemen stehen unter türkischer Oberhoheit. Hier liegen die zwei heiligen Städte und Wallfahrtsorte der Mohammedaner: Mekka, Mohammeds Geburtsort, und Medina, der Beqräbnisort des „Propheten." ui, ^0. Mokka, an der gefährlichen Straße von Lad-el-l>kanc1eb (d. h. Thränen- xforte), ist der Ausfuhrhafen für den vorzüglichsten arabischen Kaffee. Die Engländer besitzen die Felsenfestung Aden (ahden) an der Südküste. Zwischen den beiden nördlichen Meerbusen des roten oder ara- bischen Meeres erhebt sich die Sinai-Halbinsel, welche unter ägyptischer

10. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 250

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
250 er den Meerschiffen und erhascht Küchenabfälle; aber auch zugeworfene Lappen, Taustücke und Leichen, die man ins Meer senkt, werden begierig von ihm verschlungen. Auch badende Personen oder über Bord ge- fallene Matrosen greift er an und verschlingt oder verstümmelt sie. Daher sind ihm die Seeleute äußerst gram. An starken Ketten mit Angelhaken, an welchen als Köder ein großes Stück Speck oder altes Fleisch befestigt ist, wissen sie ihn zu fangen, winden ihn auf, töten ihn und ziehen ihm die Haut ab; alles übrige wird wieder ins Meer ge- worfen. — Verwandt sind der 3—4 m lange Hammerhai und der 4—5 m lange Sägehai oder Sägefisch. b. Der Stör und der ihm sehr ähnliche saufen, beide 2—6 m lang und bis 500 kg schwer, dringen zur Laichzeit aus dem Meere weit in die einmündenden Flüsse (Wolga, Donau, Rhein und Elbe) hinauf. Ihr Körper ist mit 5 Reihen höckeriger Knochenschilder bedeckt und daher sünskantig. Das Fleisch wird gegessen. Besonders wertvoll ist ihr Rogen, welcher den Kaviar liefert, ein großes Tier oft 50 kg (etwa z Mill. Eier). Die Blase, bfausenblase genannt, dient zu feinem Leim und zum „Schönen" des Weines. Rochen und Zitterrochen (elektrisch) sind ebenfalls Knorpelfische. 260. A. Übersicht über die Fische. 1. Gräten- oder Knochenfische. st. Stachelflosser: Flußbarsch, Raulkopf, Stichling (q. cm) und Seepferdchen. b. weichfloss er: welsartige: Wels mit 6 Bartfäden (im Grund- schlamm), Zitterwels (im Nil). Aarpfenartige (meist mit Bartfäden): Karpfen, Barbe, Schleie, Weißfisch, Rotauge, Goldfisch und Bartgrundel. Lfechtartige: bfecht (I, 203), fliegender Fisch (mit sehr langen Flossen), lferingartige: gering, der ähnliche aber größere Maisisch (steigt in die Flüsse), Sprotte (Nord- und Dstsee), Sardelle und Sardine. Lachsartige (mit Fettfinne): Lachs oder Salm (steigt weit in die Flüsse hinauf), Forelle, Lachsforelle, Felchen und Gangfische. Schellfisch- artige: Schellfisch und Dorsch (beide in nördlichen Meeren) und Kabeljau oder Stockfisch (besonders bei Neufundland); aus den Lebern dieser drei gewinnt man den Leberthran. Seitenschrvirniner: Steinbutte und Seezunge. Aale: Aal und Zitteraal. 2. Knorpelfische: Riesen-, ksammer- und Sägehai, Stör, Hausen, Rochen und Neunauge. 6. Die Fische sind Wirbeltiere, mit rotem, kaltem Blut und weißlichem Fleisch; sie atmen durch Riemen, find mit Schuppen bedeckt und schwimmen im Wasser mittels Glossen. Die Fortpflanzung geschieht durch Tier (Rogen, Laich). 6. Säugetiere, Vögel, Kriechtiere, Lurche und Mische heißen zu- sammen Wirbeltiere) weil sie im Innern ein festes Knochengerüste mit einer Wirbelsäule haben. Alle andern find wirbellose Tiere. Sechste Klasse. Insekten. 261. a. Der Maikäfer (h i64; u, 24) ist ein äußerst schädliches Insekt und zwar ein Käfer. Scharenweise erscheint er im Mai und verzehrt das junge Laub und die Blüten der Obst- und Waldbäume. Er wird 3 cm lang und ist an seinem ganzen
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