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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 41

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
41 Stralsund, fast ganz von Wasser umgeben, ist eine alte Handels- stadt Und Festung Belagerung durch wallenstein 1.628. Siehe § (66. Gegenüber von Stralsund liegt Rügen, die größte und schönste deutsche Insel, mit herrlichen Buchenwäldern und 130 m hohen Kreide- felsen, die steil ins Meer abfallen. In Hinterpommern liegen die Städte Kolb erg und Köslin. 51. Provinz Schlesien. 40000 (giern groß; 4,5 Mill. Einw.; Va kath. Schles ien ist die größte preußische Provinz. Sie umfaßt das Ooerthal mit den angrenzenden Gebirgen. Längs der Grenze gegen Böhmen ziehen von der Elbe bis zur Oder die Sudeten. Zu ihnen gehören: das Lausitzer Gebirge, Las Riesengebirge, das Gtatzer A esselland und das Ge- senke. Aus letzterem entspringt die Oder. Aus den Sudeten empfängt sie viele Nebenflüsse, darunter die Gl atz er Neiße, die Aatzbach und die Lausitzer Neiße. Das Riesengebirge ist das höchste deutsche Mittelgebirge. Seine kahlen Bergkuppen, seine tiefen, schauerlicheu Schluchten, seine hohen Wasserfalle erinnern an die Alpen. Nur wenige steile Fußpfade führen über seine Höhen, und ver- einzelt nur trifft man menschliche Wohnungen, die im Winter oft bis an die Dächer eingeschneit sind. Sein höchster Gipfel, die Schneekoppe ((600 m), ent- hält die (Quellen der Eibe. von Rübezahl, dem Berggeiste des Riesengebirges, weiß die Sage viel zu'erzählen. Schlesien ist ein an Naturprodukten reiches Land. Seine Berge enthalten Zink, Eisen und besonders Steinkohlen; im Ooerthal wächst Getreide und Flachs in Menge; in den Gebirgsthälern liegen viele Städte und große Dörfer mit Tuch-, Leinwand-, Baumwoll- und Glasfabriken. Breslau, an der Ober (373), die zweitgrößte Stadt Preußens, ist der Sitz eines Fürstbischofs, hat eine Universität, lebhaften Handel und große Wollmärkte. Iii, *29. In der Nähe: Leuth en, Schlacht (757, Ii, ^9. Liegnitz, an der Katzback. in fruchtbarer Gegend. Südöstlich ist das Schlachtfeld w a h l st a t t (1.8(3). Ii, (62. Görlitz, an der Grenze gegen Sachsen (70), hat Tuchfabriken. Gl atz und Neiße sind Festungen an der Glatzer Nerße. 52. Die Provinz pssen. 29000 qkm, 1,8 Mill. Einw.; 2/3 kath. Die Provinz Posen, eine waldreiche Ebene, liegt zwischen der Oder und Weichsel. — Die Warthe und Netze schleichen träge dahin und bilden viele Sümpfe und Moore, welche durch Entwässerung nach und nach in fruchtbares Ackerland umgewandelt werden. Posen ist eines der ersten Weizenländer Europas. Die Bewohner sind zur Hälfte Polen. Posen, a d. Warthe (73), ist eine Grenzfestung gegen Rußland. Bromberg, am Bromberger Kanal, der die Weichsel mit der Oder verbindet, treibt Getreidehandel.

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 99

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
99 Lie schönste und größte Stadt Afrikas und die Residenz des Khedive. In der Nähe stehen die berühmten, aus mächtigen Kalkstein-Quadern erbauten Pyramiden, die den alten Königsgeschlechtern als Grabstätten dienten. iu, 138. Die bedeutendste Stadt Unterägyptens und die erste Handelsstadt Afrikas ist Alexandria, am Mlttelmeer (231), von Alexander dem Großen angelegt. Bei Port Said, am Mittelmeer, beginnt der Suezkanal, welcher bei der Stadt Suez in den arabischen Meerbusen einmündet. Zu Ägypten gehört jetzt auch wieder Nubien, am Zusammenfluß des weißen und blauen Nil, und ein Teil des östlichen Sudan. 98. Sie Staaken der Gerberei. Der Nordrand Afrikas heißt die Berberci und umfaßt die Länder Tripolis, Tunis, Algier und Marokko. a. Tripolis steht unter türkischer Oberherrschaft. Bon der Haupt- stadt Tripolis aus führt eine wichtige Karawanenstraße durch die Oase Fes san und die Wüste Sahara an den Tsadsee. b. Tunis wird von einem Bey regiert, der unter französischem Schutze steht. Unweit der Hauptstadt Tunis (135), sind die Trümmer der Stadt Karthago, deren Schiffe einst das Mittelmeer beherrschten. Iii, 159—164. c. Algier ist seit 1830 Frankreich unterworfen. Die kriegerischen Beduinenstämme haben sich indes schon oft gegen die Fremdherrschaft empört. Das Land ist sehr fruchtbar. Man erntet Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Wein, Oliven, Zitronen, Orangen. In neuester Zeit wird aus Algier sehr viel frühes Gemüse über Marseille und Genua Nach Frankreich und Deutschland ausgeführt. Die Hauptstadt Algier (83) liegt auf einer Anhöhe am Mittel- meer und hat das Aussehen einer europäischen Stadt. Andere größere Städte sind : O r a n und C o n st a n t i n e. <1. Das Kaiserreich Marokko ist ein fruchtbares, gewerbreiches Land, das von einem Sultan regiert wird. Die mohammedanischen Bewohner sind geschickt in der Herstellung von Leder- und Tuchwaren. Die beiden Hauptstädte heißen Fes und Marokko. An der Nordküste besitzen die Spanier einige feste Plätze. 99. Die Sahara. Südlich von der Bcrberei breitet sich die Sahara, die größte Wüste der Erde, aus. Sie reicht vom atlantischen Ozean bis an den Nil und ist 10mal so groß als Deutschland. Ihr östlicher Teil heißt libysche Wüste. So weit das Auge reicht, überschaut es eine trostlose Öde. Der Boden ist hauptsächlich mit Flugsand bedeckt, den der Wind wellenartig

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 39

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
39 leils sehr fruchtbar. Zuckerrüben und Ölpflanzen (Mohn, Reps rc) werden in Menge angebaut. Zwischen dem Harz und der E be (bei Magdeburg) finden sich mächtige Salz- und Braunkohlenlager. Städte an der Elbe: Torgau, eine bedeutende Festung. Schlacht *76o. Ii, *53. Wittenberg, mit den Standbildern Lathers und Melanchthons. Magdeburg (214), starke Festung und blühende Handelsstadt. Im Dome liegt Otto I begraben. Eroberung durch Lilly *63,. Iii, *29. Städte an der Saale: Merseburg, bekannt durch die Schlacht im Jahre 933. 11, *zz. In der Nähe die Schlachtorte Lützen *632 und Roßbach *757. Halle (116), Universitätsstadt mit einem großen Waisenhause und bedeutender Saline. westlich von Halle liegt Li sieben, Luthers Geburtsort. Erfurt (78), im Thüringer Hügellande, hat berühmte Gärtnereien. 49. Die Provinz Brandenburg. 40000 qkm groß; 4,5 Mill. meist ev. Einw. Die Provinz Brandenburg bildet die Mitte des preußischen Staates und wird gewöhnlich die „Mark" genannt. Sie liegt im nord- deutschen Ticflande, reicht von der Elbe bis über die Oder und ist von der seenbildenden Havel und der Spree durchflossen. Der Boden ist meist sandig, daher von Natur wenig fruchtbar, aber von den fleißigen Be- wohnern vortrefflich angebaut. Es giebt jedoch auch Landstriche mit sehr fruchtbarem Boden, besonders an der Oder. Berlin, an der schiffbaren Sp:ee (1677), die Hauptstadt Preußens Das Denkmal des Großen Kurfürsten und das Kgl. Schloß zu Berlin.

4. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 92

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
92 c. Die Mongolei bildet ein Hochland, welches von der Wüste Gobi oder Sch am o (d. i. Sandmeer) durchzogen wird. Durch letztere führt eine uralte Karawanenstraße, die sogenannte Theestraße, von Peking nach Mai matschin und dem russ. Kiachta, an der sibirischen Grenze. Die nomadischen Mongolen sind kühne Reiter und zahlen dem Kaiser Tribut in Pferden, Kamelen ic. (1. Tibet wirv im S, vom Himalaya begrenzt. Es ist das ge- waltigste Hochland der Erde mit den Quellen des Indus, Brahmaputra, Jangise-kiang und Hoangho. In der prachtvollen 5tadt Lhasa wohnt der göttlich verehrte buddhistische Qberpriester Dalai-Lama, welcher unter chinesischer Aufsicht die Regierung des Landes führt. Lhafa ist Wallfahrtsort der Anhänger Buddhas. 6. Ost-Turkestan, die Heimat der Türken, ist ein Hochland, das sich zwischen der Mongolei und Iran ausbreitet. Die Halbinsel Korea ist noch wenig erforscht und bildet ein selb- ständiges Königreich. Das deutsche Schutzgebiet von Kiautschou (kiautschau) auf der Halbinsel Sch antun g umfaßt die gleichnamige Bucht mit 2 Inseln und einem Küstenreifen; es ist mit seinem befestigten Hafen ein Stütz- punkt für unsere Kriegsschiffe und unsern Handel in Ostasien. In der Mähe sind reiche Kohlenlager. 91. Japan. 417 000 qkm = Zu Dtschl.; 44 Mill. Einw. Das Jnselreich Japan ist durch das japanische Meer vom asia- tischen Festlande getrennt und übertrifft Großbritannien an Größe und Einwohnerzahl. Es besteht aus 5 großen und vielen kleinen Inseln, die alle gebirgig, fruchtbar und sorgfältig angebaut sind. Die Insel Taiwan (Formosa), unterm nördlichen Wendekreis, gehörte bis 1895 zu China. Das milde Klima macht den Aufenthalt äußerst angenehm; jedoch richten Erdbeben und Stürme häufig furchtbare Verwüstungen an. Theestrauch, Zuckerrohr, Reis. Tabak, Maulbeer- und Kampherbaum werden am häufigsten angepflanzt. Die Japanesen sind mongolischer Abkunft und unter allen Asiaten in der Kultur am weitesten vorgeschritten. Sie zeichnen sich besonders in der Herstellung von Seidenstoffen, Papier-, Porzellan- und Lackwaren aus, besitzen gute Schulen und haben vielfach europäische Bildung, Sitten und Staatseinrichtungen angenommen. Tokio (früher Jedo 1200) auf der Hauptinsel Nippon, ist die Residenz des Mikado oder Kaisers. Derselbe ist geistliches und weltliches Oberhaupt der Japanesen. Die aufblühende Hafenstadt I ok o h am a (152), in welcher viele Eu- ropäer leben, ist Endstation der deutsch-ostasiatischen Dampferlinie?) ill, zpz. *) *) Ein Dampfer braucht von Bremen nach Yokohama durchschnittlich 50 Tage.

5. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 86

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
86 An die herrliche „Palmenstadt" Jericho, im Jordanthale, er- innern nur noch wenige Spuren. Bei Jaffa oder Joppe, dem besten Hafen Palästinas, ist eine blühende deutsche Kolonie. Von hier führt eine Eisenbahn nach Jerusalem. Gaza, im Philisterlande, ist heute noch eine ansehnliche Stadt. b. Samaria, der mittlere Teil, wird vom Gebirge Ephraim durchzogen, an dessen Abhängen Oliven, Feigen und Aprikosen gedeihen. Hier finden wir noch die freundliche Stadt Sichem (jetzt Nablus) zwischen den Bergen Ebal und Garizim, und die Reste von Sa- maria. Von der Hafenstadt C ä s a r e a sind nur voch wenige Spuren vorhanden. e. Galiläa, mit den Orten Nain, Nazareth und Kana, ist eine Hochebene, aus der einzelne Berge, wie der Tabor, emporragen. In Süden breitet sich die fruchtbare Ebene Jesreel aus, welche vom Gebirge Karmel begrenzt wird. Am See Genezareth liegt heute noch die Stadt Liberias; Kapernaum dagegen ist vollständig verschwunden. d. Das Ostjordauland (auch Peräa genannt) ist jetzt größtenteils Steppe und geht im O. allmählich in die syrische Wüste über. In der Nähe des toten Meeres erhebt sich der Nebo; östlich vom Jordanthale breitet sich das Gebirge Gilead aus. ui, *5*. 83. Arabien. 5mal so groß als Deutschland; 5 Mill. Eiuw. Die Halbinsel Arabien ist eine dürre, wasserarme Hochfläche, welche stusenartig zum Meere abfällt, so daß nur ein schmaler Küsten- saum übrig bleibt. Im nördlichen und südlichen Teile der Halbinsel dehnen sich große Sandwüsten aus. In der Mitte liegt die Landschaft Nedsched, wo vorzügliche Pferde und Dromedare gezüchtet werden, in, *6. Anbaufähig sind nur die Küstenstriche Hedschas und Jemen. Letztere Landschaft wird wegen ihrer Fruchtbarkeit das „glückliche Arabien" genannt und erzeugt Balsam. Weihrauch, Myrrhen, Gummi. Sennes- blätter und vortrefflichen Kaffee. Das rote Meer birgt Edelkorallen das persische Meer Perlmuscheln. Die Araber bekennen sich zum Islam; die Bewohner der Wüste heißen Beduinen (d. i. Wüstensöhne). Hedschas und Jemen stehen unter türkischer Oberhoheit. Hier liegen die zwei heiligen Städte und Wallfahrtsorte der Mohammedaner: Mekka, Mohammeds Geburtsort, und Medina, der Beqräbnisort des „Propheten." ui, ^0. Mokka, an der gefährlichen Straße von Lad-el-l>kanc1eb (d. h. Thränen- xforte), ist der Ausfuhrhafen für den vorzüglichsten arabischen Kaffee. Die Engländer besitzen die Felsenfestung Aden (ahden) an der Südküste. Zwischen den beiden nördlichen Meerbusen des roten oder ara- bischen Meeres erhebt sich die Sinai-Halbinsel, welche unter ägyptischer

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 92

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
92 Die Lalbinsel Korea ist noch wenig erforscht und bildet ein König- reich, das aber ganz von Japan abhängig ist. Das deutsche Schutzgebiet von Kiautschou (kiautschau) auf der Laib- insel Sch an tun g umfaßt die gleichnamige Bucht mit 2 Inseln und einem Küstenstreifen (etwa 500 qkm). Es wurde 1897 auf 99 Jahre von China an Deutschland verpachtet und bildet mit dem befestigten Lasen Tsingtau einen Stützpunkt für unsere Kriegsschiffe und unsern Landel in Oftasien. In der Nähe sind reiche Kohlenlager, deren Ausbeutung nur den Deutschen zusteht. Von Tsingtau führt eine von den Deutschen erbaute Eisenbahn in nordwestl. Richtung durch die Lalbinsel Schantung. 91> Japan. 450000 qkm = 5/e Deutsch!.; 48 Mill. Einw. Das Kaiserreich Japan ist ein Inselreich wie Großbritannien, über- trifft dieses aber an Größe und Einwohnerzahl bedeutend. Es erstreckt sich von der Insel Formosa (unterm nördl. Wendekreis) bis hinauf zur Lalb- insel Kamtschatka und umfaßt 5 größere und viele kleine Inseln, die alle gebirgig, fruchtbar und sorgfältig angebaut sind. Das milde Klima macht den Aufenthalt äußerst angenehm; jedoch richten Erdbeben und Stürme häusig furchtbare Verwüstungen an. Teestrauch, Zuckerrohr, Reis, Tabak, Maulbeer- und Kampferbaum werden am häusigsten angepstanzt. Die Japaner sind mongolischer Abkunft und unter allen Asiaten in der Kultur am weitesten vorgeschritten. Sie zeichnen sich besonders in der Lerstellung von Seidenstoffen, Papier-, Porzellan und Lackwaren aus, besitzen gute Echulen und haben vielfach europäische Bildung, Sitten und Staatsein- richtungen angenommen. Durch ihre Tatkraft, Kühnheit und Vaterlands- liehe sind die Japaner heute die Beherrscher Ostasiens. Tokio (früher Iedo, 1800), auf der Lauptinsel Ripon, ist die Residenz des Mikado oder Kaisers. Derselbe ist geistliches und welt- liches Oberhaupt der Japaner, die sich zur Lehre Buddhas bekennen. Die aufblühende Lafenstadt Yokohama (326), in welcher viele Euro- päer leben, ist Endstation der Deutsch-Ostasiatischen Dampferlinie?) in, 143. Osaka (1000) ist ebenfalls eine bedeutende Lafenstadt. 92. Sibirien. 12 Mill. qkm; 7 Mill. Einwohner. Sibirien nimmt den ganzen Norden Asiens ein, ist größer als Europa, hat aber etwa nur 7 Mill. Einwohner. Man stellt sich dieses Land ge- wöhnlich als eine schauerliche, von Schnee und Eis starrende Einöde vor. In Wirklichkeit ist dies jedoch nur für den nördlichen Teil Sibiriens zu- treffend, wo die Kälte nicht selten 60° C. beträgt. Lier breiten sich endlose Moore aus, die mit Flechten und Moosen bedeckt und neun Monate des Jahres zugefroren sind. Renntiere bewohnen diese unwirtliche Gegend. Die ungeheuern Tannenwaldungen Mittelsihiriens dienen dem Zobel, dem Lermelin und anderen Pelztieren zum Aufenthalt. Der Ackerboden des südlichen Sibiriens eignet sich vortrefflich zum Anbau von Getreide und Kartoffeln. Die Gebirge, welche die Südgrenze Sibiriens bilden, z. B. der *) *) Ein Dampfer braucht von Bremen nach Yokohama (24000 km) 50 Tage.

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 40

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
40 fruchtbar. Zuckerrüben und Ölpflanzen (Mohn, Reps re) werden in Menge angebaut. Zwischen dem Larz und der Elbe (bei Magdeburg) finden sich mächtige Salz- und Braunkohlenlager. Städte an der Elbe: Torgau, eine bedeutende Festung. Schlacht 1760. Ii, 153. Wittenberg, mit den Standbildern Luthers und Melanchthons. Magdeburg (241), starke Festung und blühende Handelsstadt. Zm Dome liegt Otto I. begraben. Eroberung durch Tilly 1631. Iii, 129. Städte an der Saale: Merseburg, bekannt durch die Schlacht im Zahre 933. Ii, 133. Zu der Nähe die Schlachtorte Lützen 1632 und Roßbach 1757. Halle (170), Universitätsstadt mit einem großen Waisenhause und bedeutender Saline. Westlich von Halle liegt Eisleben, Luthers Geburtsort. Erfurt (99), im Thüringer Hügellande, hat berühmte Gärtnereien. 49. Die Provinz Brandenburg. 40 000 qkm = 2'/g Baden; 5,6 Mill. meist evang. Einw. Die Provinz Brandenburg bildet die Mitte des preußischen Staates und wird gewöhnlich die „Mark" genannt. Sie liegt im Nord- deutschen Tieflande, reicht von der Elbe bis über die Oder und ist von der seenbildenden Havel und der Spree durchflossen. Der Boden ist meist Das Denkmal des Großen Kurfürsten und das Kgl. Schloß zu Berlin. sandig (des deutschen Reiches „Streusandbüchse"), daher von Natur wenig fruchtbar, aber von den fleißigen Bewohnern vortrefflich angebaut. Es gibt jedoch auch Landstriche mit sehr fruchtbarem Boden, besonders an der Oder. Berlin, an der schiffbaren Spree (2040), die Hauptstadt Preußens und des Deutschen Reiches, besitzt eine Universität, sowie zahlreiche andere

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 42

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
42 51. Die Provinz Schlesien. 40 000 qkm — 22/s Baden; 5 Mill. Einw.; 1/2 kath. Sch lesien ist die größte preußische Provinz. Sie umfaßt das Odertal mit den angrenzenden Gebirgen. Längs der Grenze gegen Böhmen ziehen von der Elbe bis zur Oder die Sudeten. Zu ihnen gehören: das Lausitzer Gebirge, das Riesen- gebirge, das Glatzer Kesselland und das Gesenke. Auf letzterem entspringt die Oder. Aus den Sudeten empfängt sie viele Nebenflüsse, darunter die Glatzer Neiße, die Katzbach und die Lausitzer Neiße. Das Riesengebirge ist das höchste deutsche Mittelgebirge. Seine kahlen Berg- kuppen, seine tiefen schauerlichen Schluchten, seine hohen Wafferfälle erinnern an die Alpen. Nur wenige steile Fußpfade führen über seine Äöhen, und vereinzelt nur trifft man menschliche Wohnungen, die in: Winter oft bis an die Dächer eingeschneit sind. Sein höchster Gipfel, die Schneekoppe (1600 m), enthält die Quellen der Elbe. Von Rübezahl, dem Berggeifte des Riesengebirges, weiß die Sage viel zu erzählen Schlesien ist ein an Naturprodukten reiches Land. Seine Berge enthalten Zink, Eisen und besonders Steinkohlen; im Odertal wächst Ge- treide und Flachs in Menge; in den Gebirgstälern liegen viele Städte und große Dörfer mit Tuch-, Leinwand-, Baumwoll- und Glasfabriken. Breslau, an der Oder (471), die zweitgrößte Stadt Preußens, ist der Sitz eines Fürstbischofs, hat eine Universität, lebhaften Handel und große Wollrnärkte. Iii, 129. In der Nähe liegt Leuthen. Schlacht 1757; Ii, 149. Liegnitz, an der Katzbach, in fruchtbarer Gegend; Schlacht 1760. Südöstlich ist das Schlachtfeld von Wahlstatt 1813. Ii, 162. Görlitz, an der Grenze gegen Sachsen (84), hat Tuchfabriken. Glatz und Neiße sind Festungen an der Glatzer Neiße. 52. Die Provinz Posen. 29 000 qkm — 2 Baden; 2 Mill. Einw.; 2/s kath. Die Grenzprovinz Posen, eine waldreiche Ebene, liegt zwischen der Oder und Weichsel. — Die Warthe und Netze schleichen träge dahin und bilden viele Sümpfe und Moore, welche durch Entwässerung nach und nach in fruchtbares Ackerland umgewandelt werden. Posen ist eines der ersten Weizenländer Europas. Die Bewohner sind zur Hälfte Polen. Posen, a. d. Warthe (137), ist eine Grenzfestung gegen Rußland. Bromberg, am Bromberger Kanal, der die Weichsel mit der Oder verbindet, treibt Getreidehandel. 53. Die Provinz Westpreußen. 25 000 qkm = P/3 Baden; 1,6 Mill. Einw.; *4 kath. We st Preußen liegt auf beiden Seiten der unteren Weichsel. Die Niederungen an der Weichsel und deren Mündungsarmen sind höchst fruchtbar, die höher gelegenen Landstriche aber sandig. Hauptprodukte sind Pferde, Getreide, Tabak und Bernstein. Thorn, an der Weichsel, ist eine starke Grenzfestung und Geburtsort des berühmten Astronomen Kopernikus.

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 46

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
46 b. Das Fürstentum Lippe-Detmold. 1200 qkm = */13 Baden; 146 000 evang. Einwohner. Ls reicht vom Teuto- burger Wald bis zur Weser- biegung bei Minden. Bei der Hauptstadt Detmold erhebt sich auf einem Berge des Teutoburger Waldes das 45 m hohe Hermanns- denkmal. Siehe § 155. c. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe. 340¿qkm; 45 000 evang. Einw. Dieses Ländchen liegt zwischen der Weser und der Leine, unweit der Westfäli- schen Pforte. Bückeburg ist die Residenz des Fürsten. d. Das Herzogtum Braunschweig. 3700 qkm — */4 Baden; 486000 evang. Einwohner. Das Herzogtum Braun- schweig besteht aus mehreren getrennten Teilen, die in der Harzgegend zwischen derweser und der Elbe liegen. Es ist fast überall von preußischem Gebiet umschlossen. Braunschweig, an der Ocker (136), die Hauptstadt, hat jährlich zwei große Messen und treibt lebhaften Handel. In dem ehrwürdigen Dome ist Heinrich der Löwe beigesetzt. Auf dem Burgplahe steht noch der eherne Löwe, den er als Sinnbild seiner Macht aufrichten ließ. § 169. e. Das Herzogtum Anhalt. 2300 qkm — >/7 Baden; 328000 evang. Einwohner. Das Herzogtum Anhalt ist ein fruchtbares Land an der Mündung der Saale und der Mulde. Braunkohlen und Steinsalz werden in Menge gefunden. Sehr bedeutend ist die Zuckerfabrikation. Dessau (55), an der Mulde, ist die Hauptstadt. Ein Denkmal in der Stadt erinnert an den „Alten Defsauer", den tapferen Feldmarschall Friedrichs des Großen. 8 193. 59. Die Küstenstaaten und Hansastädte. In der norddeutschen Tiefebene liegen außer den schon genannten preußischen Provinzen die Großherzogtümer Oldenburg, Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, sowie die freien Reichsstädte (Hansastädte) Bremen, Hamburg und Lübeck.

10. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 52

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
52 c. Die Elbe (1150 km). Die Elbe entspringt an derk^chneekoppe im Riesengebirge, fließt in vielen Windungen durch Böhmen, Sachsen, Preußen und mündet als 7 km breiter und sehr tiefer Strom bei Cuxhaven in die Nordsee, kme wird schon in Böhmen schiffbar. Von Äamburg an trägt sie die schwersten Seeschiffe. Linke Nebenflüsse: Die Moldau in Böhmen; die Eg er vom Fichtelgebirge; die Mulde vom Erzgebirge; die Saale vom Fichtelgebirge. Rechter Nebenfluß: Die Äavel mit der Spree. ci. Die Oder (900 km). Die Oder kommt vom Mährischen Gesenke, ffießt im allgemeinen nordwestlich (wie die Elbe) und mündet in das Stettiner Kaff, welches durch drei Arme mit der Ostsee verbunden ist. Sie wird oberhalb Breslau schiffbar. Linke Nebenflüsse: Rechter Nebenfluß: Die Glatzer Neiße; Die Warthe die Katzbach; mit der Netze. die Lausitzer Neiße. Die Oder ist durch mehrere, der Binnenschiffahrt dienende Kanäle mit der Elbe und der Weichsel verbunden. e. Die Weichsel (1050 km). Die Weichsel, der größte Strom des Ostseegebietes, hat ihren Ar- sprung in den Karpaten, einem hohen Gebirge in Österreich, und gehört nur in ihrem Anterlauf zu Deutschland. Sie mündet in drei Hauptarmen teils in die Danzig er Bucht, teils in das Frische Äaff. f. Die Memel (850 km). Die Memel (russisch der Njemen) kommt aus Rußland und ergießt sich in zahlreichen Armen in das K uri sch e Äaff. g. Die Donau (2800 km). Die Donau ist der zweitgrößte Strom Europas. Sie entsteht im bad. Schwarzwald aus der Brigach und der Breg, welche sich bei Donaueschingen vereinigen, und mündet in drei Hauptarmen in das Schwarze Meer. Auf deutschem Gebiete empfängt sie Links: Die Altmühl von der Frankenhöhe, die Nab vom Fichtelgebirge und den Regen vonl Böhmerwald. Rechts: Die Iller, den Lech, die Isar und den Inn mit der Salzach aus den Alpen. Die Donau ist durch den Ludwigskanal mit dem Main verbunden.
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