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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 99

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
99 Lie schönste und größte Stadt Afrikas und die Residenz des Khedive. In der Nähe stehen die berühmten, aus mächtigen Kalkstein-Quadern erbauten Pyramiden, die den alten Königsgeschlechtern als Grabstätten dienten. iu, 138. Die bedeutendste Stadt Unterägyptens und die erste Handelsstadt Afrikas ist Alexandria, am Mlttelmeer (231), von Alexander dem Großen angelegt. Bei Port Said, am Mittelmeer, beginnt der Suezkanal, welcher bei der Stadt Suez in den arabischen Meerbusen einmündet. Zu Ägypten gehört jetzt auch wieder Nubien, am Zusammenfluß des weißen und blauen Nil, und ein Teil des östlichen Sudan. 98. Sie Staaken der Gerberei. Der Nordrand Afrikas heißt die Berberci und umfaßt die Länder Tripolis, Tunis, Algier und Marokko. a. Tripolis steht unter türkischer Oberherrschaft. Bon der Haupt- stadt Tripolis aus führt eine wichtige Karawanenstraße durch die Oase Fes san und die Wüste Sahara an den Tsadsee. b. Tunis wird von einem Bey regiert, der unter französischem Schutze steht. Unweit der Hauptstadt Tunis (135), sind die Trümmer der Stadt Karthago, deren Schiffe einst das Mittelmeer beherrschten. Iii, 159—164. c. Algier ist seit 1830 Frankreich unterworfen. Die kriegerischen Beduinenstämme haben sich indes schon oft gegen die Fremdherrschaft empört. Das Land ist sehr fruchtbar. Man erntet Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Wein, Oliven, Zitronen, Orangen. In neuester Zeit wird aus Algier sehr viel frühes Gemüse über Marseille und Genua Nach Frankreich und Deutschland ausgeführt. Die Hauptstadt Algier (83) liegt auf einer Anhöhe am Mittel- meer und hat das Aussehen einer europäischen Stadt. Andere größere Städte sind : O r a n und C o n st a n t i n e. <1. Das Kaiserreich Marokko ist ein fruchtbares, gewerbreiches Land, das von einem Sultan regiert wird. Die mohammedanischen Bewohner sind geschickt in der Herstellung von Leder- und Tuchwaren. Die beiden Hauptstädte heißen Fes und Marokko. An der Nordküste besitzen die Spanier einige feste Plätze. 99. Die Sahara. Südlich von der Bcrberei breitet sich die Sahara, die größte Wüste der Erde, aus. Sie reicht vom atlantischen Ozean bis an den Nil und ist 10mal so groß als Deutschland. Ihr östlicher Teil heißt libysche Wüste. So weit das Auge reicht, überschaut es eine trostlose Öde. Der Boden ist hauptsächlich mit Flugsand bedeckt, den der Wind wellenartig

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 148

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
148 Fürsten in dem Städtchen Schmalkalden (bei Meiningen) einen Bund zu ihrer Verteidigung geschlossen hatten. Die Häupter desselben waren der Kurfürst (Johann Friedrich) von Sachsen und der Landgraf (Philipp der Großmütige) von Hessen. Der Kurfürst wurde in der Schlacht bei Mühlberg a. d. Elbe 1547 besiegt und gefangen genommen, worauf sich der Landgraf freiwillig unterwarf. Der Kaiser führte beide lange Zeit auf feinen Zügen als Gefangene mit sich. n, i44i Das Land des gefangenen Kurfürsten schenkte Karl dem Herzog Moritz von Sachsen^ der sich ihm angeschlossen hatte, obgleich er selbst Protestant war. Aber bald schämte sich Moritz der Untreue gegen seine Glaubensgenossen und zog gegen den Kaiser. Leider vergaß er sich soweit, daß er sogar mit dem König von Frankreich*) ein Bündnis gegen den Kaiser schloß. Dieser lag, krank und ohne Heer in Innsbruck. Mit genauer Not entging er der Gefangennahme und schloß dann auf einem Reichstage zu Augsburg den Augsburger Religionsfrikden 1555. Die Protestanten erhielten freie Religionsübung und gleiche Rechte mit den Katholiken. Die Bistümer Metz, Toul (tu!) und Verdun (werdön) aber gingen an Frankreich verloren. 6. Karl, enttäuscht über die Erfolglosigkeit so vieler seiner Unter- nehmungen, legte 15k6 die Kaiserkrone nieder und zog sich in das Kloster San Just bei Madrid zurück, um sich in stiller Zurückgezogenheit auf sein Ende vorzubereiten, m, 175. 163. Der dreißigjährige Krieg. 1618—1648. a. Trotz des Augsburger Religionsfriedens dauerten Hader und- Zwietracht zwischen Katholiken und Protestanten fort. Zum gegenseitigem Schutze schlossen die Protestanten einen Bund, die Union, mit dem Kur- fürsten Friedrich V. von der Pfalz an der Spitze; die Katholiken- aber bildeten die Liga und wählten zu ihrem Haupte den Herzog Maximilian von Bayern.**) d. In Böhmen hatte die Reformation weite Verbreitung gefunden. Durch eine kaiserliche Urkunde, den sog. Majestätsbrief, war den Böhmen freie Religionsübung zugesichert; trotzdem wurde auf obrigkeit- lichen Befehl eine neuerbaute protestantische Kirche niedergerissen, eine andere geschlossen. Jetzt zog ein Haufe bewaffneter Protestanten vor das- kaiserliche Schloß in Prag und warf die Räte, welche als Hauptfeinde der Protestanten galten, zum Fenster hinaus (1618). Da zerriß der Kaiser den Majestätsbrief und widerrief die den Böhmen verliehenen Rechte und Freiheiten. Nun sagten sich die Böhmen vom Kaiser los und wählten den Kurfürsten Friedrich von der Pfalz zu ihrem König. Dieser *) Dieser verfolgte in seinem Lande die Protestanten äußerst blutig; in Deutsch--- land hingegen unterstützte er dieselben, um aus der Uneinigkeit der Deutschen Nutzen zu ziehen. Von dieser Zeit ab beginnen die unseligen Einmischungen fremder Völker,, besonders der Franzosen, in. die deutschen Angelegenheiten und der fortwährende- Länderraub.' **) Union — Vereinigung, Verein; Liga — Bund, Bündnis. <

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 92

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
92 c. Die Mongolei bildet ein Hochland, welches von der Wüste Gobi oder Sch am o (d. i. Sandmeer) durchzogen wird. Durch letztere führt eine uralte Karawanenstraße, die sogenannte Theestraße, von Peking nach Mai matschin und dem russ. Kiachta, an der sibirischen Grenze. Die nomadischen Mongolen sind kühne Reiter und zahlen dem Kaiser Tribut in Pferden, Kamelen ic. (1. Tibet wirv im S, vom Himalaya begrenzt. Es ist das ge- waltigste Hochland der Erde mit den Quellen des Indus, Brahmaputra, Jangise-kiang und Hoangho. In der prachtvollen 5tadt Lhasa wohnt der göttlich verehrte buddhistische Qberpriester Dalai-Lama, welcher unter chinesischer Aufsicht die Regierung des Landes führt. Lhafa ist Wallfahrtsort der Anhänger Buddhas. 6. Ost-Turkestan, die Heimat der Türken, ist ein Hochland, das sich zwischen der Mongolei und Iran ausbreitet. Die Halbinsel Korea ist noch wenig erforscht und bildet ein selb- ständiges Königreich. Das deutsche Schutzgebiet von Kiautschou (kiautschau) auf der Halbinsel Sch antun g umfaßt die gleichnamige Bucht mit 2 Inseln und einem Küstenreifen; es ist mit seinem befestigten Hafen ein Stütz- punkt für unsere Kriegsschiffe und unsern Handel in Ostasien. In der Mähe sind reiche Kohlenlager. 91. Japan. 417 000 qkm = Zu Dtschl.; 44 Mill. Einw. Das Jnselreich Japan ist durch das japanische Meer vom asia- tischen Festlande getrennt und übertrifft Großbritannien an Größe und Einwohnerzahl. Es besteht aus 5 großen und vielen kleinen Inseln, die alle gebirgig, fruchtbar und sorgfältig angebaut sind. Die Insel Taiwan (Formosa), unterm nördlichen Wendekreis, gehörte bis 1895 zu China. Das milde Klima macht den Aufenthalt äußerst angenehm; jedoch richten Erdbeben und Stürme häufig furchtbare Verwüstungen an. Theestrauch, Zuckerrohr, Reis. Tabak, Maulbeer- und Kampherbaum werden am häufigsten angepflanzt. Die Japanesen sind mongolischer Abkunft und unter allen Asiaten in der Kultur am weitesten vorgeschritten. Sie zeichnen sich besonders in der Herstellung von Seidenstoffen, Papier-, Porzellan- und Lackwaren aus, besitzen gute Schulen und haben vielfach europäische Bildung, Sitten und Staatseinrichtungen angenommen. Tokio (früher Jedo 1200) auf der Hauptinsel Nippon, ist die Residenz des Mikado oder Kaisers. Derselbe ist geistliches und weltliches Oberhaupt der Japanesen. Die aufblühende Hafenstadt I ok o h am a (152), in welcher viele Eu- ropäer leben, ist Endstation der deutsch-ostasiatischen Dampferlinie?) ill, zpz. *) *) Ein Dampfer braucht von Bremen nach Yokohama durchschnittlich 50 Tage.

4. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 86

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
86 An die herrliche „Palmenstadt" Jericho, im Jordanthale, er- innern nur noch wenige Spuren. Bei Jaffa oder Joppe, dem besten Hafen Palästinas, ist eine blühende deutsche Kolonie. Von hier führt eine Eisenbahn nach Jerusalem. Gaza, im Philisterlande, ist heute noch eine ansehnliche Stadt. b. Samaria, der mittlere Teil, wird vom Gebirge Ephraim durchzogen, an dessen Abhängen Oliven, Feigen und Aprikosen gedeihen. Hier finden wir noch die freundliche Stadt Sichem (jetzt Nablus) zwischen den Bergen Ebal und Garizim, und die Reste von Sa- maria. Von der Hafenstadt C ä s a r e a sind nur voch wenige Spuren vorhanden. e. Galiläa, mit den Orten Nain, Nazareth und Kana, ist eine Hochebene, aus der einzelne Berge, wie der Tabor, emporragen. In Süden breitet sich die fruchtbare Ebene Jesreel aus, welche vom Gebirge Karmel begrenzt wird. Am See Genezareth liegt heute noch die Stadt Liberias; Kapernaum dagegen ist vollständig verschwunden. d. Das Ostjordauland (auch Peräa genannt) ist jetzt größtenteils Steppe und geht im O. allmählich in die syrische Wüste über. In der Nähe des toten Meeres erhebt sich der Nebo; östlich vom Jordanthale breitet sich das Gebirge Gilead aus. ui, *5*. 83. Arabien. 5mal so groß als Deutschland; 5 Mill. Eiuw. Die Halbinsel Arabien ist eine dürre, wasserarme Hochfläche, welche stusenartig zum Meere abfällt, so daß nur ein schmaler Küsten- saum übrig bleibt. Im nördlichen und südlichen Teile der Halbinsel dehnen sich große Sandwüsten aus. In der Mitte liegt die Landschaft Nedsched, wo vorzügliche Pferde und Dromedare gezüchtet werden, in, *6. Anbaufähig sind nur die Küstenstriche Hedschas und Jemen. Letztere Landschaft wird wegen ihrer Fruchtbarkeit das „glückliche Arabien" genannt und erzeugt Balsam. Weihrauch, Myrrhen, Gummi. Sennes- blätter und vortrefflichen Kaffee. Das rote Meer birgt Edelkorallen das persische Meer Perlmuscheln. Die Araber bekennen sich zum Islam; die Bewohner der Wüste heißen Beduinen (d. i. Wüstensöhne). Hedschas und Jemen stehen unter türkischer Oberhoheit. Hier liegen die zwei heiligen Städte und Wallfahrtsorte der Mohammedaner: Mekka, Mohammeds Geburtsort, und Medina, der Beqräbnisort des „Propheten." ui, ^0. Mokka, an der gefährlichen Straße von Lad-el-l>kanc1eb (d. h. Thränen- xforte), ist der Ausfuhrhafen für den vorzüglichsten arabischen Kaffee. Die Engländer besitzen die Felsenfestung Aden (ahden) an der Südküste. Zwischen den beiden nördlichen Meerbusen des roten oder ara- bischen Meeres erhebt sich die Sinai-Halbinsel, welche unter ägyptischer

5. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 147

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
147 Luther starb 1546 Einer seiner vertrautesten Freunde und treusten Mitarbeiter war der gelehrte und milde Philipp Melanchthon von Bretten. 164. Karl V. 1519—1556. a. Maximilians Sohn, Philipp der Schöne, war mit der Erbin Spaniens vermählt. Aus dieser Ehe entstammten die Deutschen Kaiser Karl V. und Ferdinand I. — Karl V., welcher nach dem Tode seines Großvaters zum Deutschen Kaiser gewählt wurde, war der mäch- tigste Fürst seiner Zeit. Denn außer den österreichischen Ländern besaß er Spanien, die Niederlande, Mailand, Neapel, Sizilien, Sardinien und die spanischen Kolonien in Amerika, so daß man mit Recht sagen konnte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. b. Die von Luther gepredigte „christliche Freiheit" war von den Bauern falsch aufgefaßt worden als Freiheit von Fronen, Zins und Zehnten. So brach 1525 der sogenannte Bauernkrieg aus.*l Die Bauern waren von ihren geistlichen und Weltlichen Grundherren hat bedrückt und mußten große Abgaben zahlen. Sie wollten nur den Kaiser zu ihrem Dberherrn haben und die drük- Eende Herrschaft der Ritter und Grafen abschütteln, von Stühlingen ausgehend, verbreitete sich der Aufstand über den Breisgau, Elsaß, Franken und Schwaben. Als Abzeichen hatten die Aufrührer rmf ihren Fahnen einen Bauernschuh, wornach sie ihrem Bund den Namen Bundschuh gaben. Diese erbitterten Scharen zerstörten zahlreiche Burgen und Klöster und mißhandelten viele Edel- leute und Priester. Erst nach blutigen Rümpfen wurde dieser Krieg beendigt. Mehr als tausend Klöster und Schlösser lagen in Asche; unzählige Dörfer waren verwüstet; die Felder lagen unbe- baut; über fsoooo Menschen hatten ihr Leben verloren, und das Los der Bauern wurde auf lange hinaus weit schlimmer als vorher. «. Trotz seiner großen Macht war Karl V. nicht imstande, die Ausbreitung der Protestantischen L-chre in Deutschland aufzuhalten. Lange Zeit machten chm zwei auswärtige Feinde viel zu schaffen: Fran^ die Türken. Besonders mit Franz I. hatte Kan mehrere schwere Kriege in Italien und Frankreich zu führen. Auch mußte er mehrere Züge nach Afrika unternehmen: in Tunis befreite er 20000 Christen, welche als Sklaven in diesem Raubstaate gefangen gehalten wurden. <1. Nach geschlossenem Frieden kehrte er seine Waffen gegen die Protestanten. Dieser Krieg heißt der schmalkaldische, weil die protestantischen *) Während des Bauernkrieges lebte Götz von Berlichingen, der Ritter mit Der eisernen Hand. Eine Zeit lang mußte er sogar Anführer der Bauern sein. Ii, 146. Karl V. I. von Frankreich und

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 146

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
146 Sachsen ein Mönch Namens Tetzel in einer Art, die viel Ärgernis erregte. Um den Mißbrauch, welcher mit dem Ablaß getrieben wurde, zu verhindern, schlug Dr. Martin Luther am 31. Oktober 1517 an die Schloßkirche in Wittenberg 95 Sätze oder Thesen an und erklärte, daß er dieselben gegen jedermann verteidigen wolle. b. Martin Luther, der Sohn eines Bergmannes, war am 10. No- vember 1483 in Eisleben (westl. von Halle) geboren. Da er gute Anlagen zeigte, so wurde er von seinen Eltern zum Studieren bestimmt, und er wollte sich zum Rechtsgelehrten ausbilden. Der plötzliche Tod seines besten Freundes und die eigene Lebensgefahr bei einem schweren Gewitter bewogen ihn, dem weltlichen Leben zu entsagen und Mönch zu werden. Er trat in den Augustinerorden ein. Mit dem größten Fleiße studierte er. Bald wurde er wegen seiner Gelehrsamkeit von dem Kurfürsten Friedrich dem Weisen von Sachsen als Professor der Theologie (Gottesgelehrsamkeit) nach Wittenberg berufen. e. Die von ihm aufgestellten Thesen erregten großes Aufsehen und fanden viel Beifall und weite Verbreitung. Der Papst erklärte aber 41 Sätze Luthers für irrig und forderte ihn auf, dieselben zu wider- rufen. Da sich Luther weigerte, wurde der Kirchenbann über ihn aus- gesprochen. Allein Luther zog an der Spitze der Studenten vor die Thore Wittenbergs und verbrannte die päpstliche Bannbulle.*) Mit dieser Handlung sagte er sich von der Kirche los. d. Inzwischen war Kaiser Maximilian gestorben, und sein Enkel Karl V. wurde sein Nachfolger. Dieser berief einen großen Reichstag nach Worms 1521. Luther wurde auch vorgeladen und zum Widerruf seiner Lehre aufgefordert. Er erklärte sich dazu bereit, wenn man ihm aus der hl. Schrift beweise, daß ec unrecht habe. Durch die Darlegungen der Gegner hielt er sich nicht für widerlegt, worauf er in die Reichsacht erklärt wurde. Sein Landesherr, Friedrich der Weise, ließ ihn jedoch heimlich auf die Wartburg bringen, wo man ihn für einen gefangenen Ritter hielt. Über ein Jahr weilte er hier und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. In den folgenden Jahren gewann seine Lehre viele Anhänger, namentlich in Norddeutschland. Manche Fürsten schafften den katholischen Gottesdienst ab, hoben die Klöster auf, zogen diewirchengüter ein und legten sich selbst die oberste Kirchengewalt stbei. 6. Auf dem Reichstag zu Speier 1529 wurde der Beschluß gefaßt, daß an der Lehre der Kirche bis zu einer allgemeinen Kirchenversammlung nichts geändert werden solle. Luthers Anhänger protestierten gegen diesen Beschluß und erhielten daher den Namen Protestanten. f. Im Jahre 1530 wurde zu Augsburg abermals ein Reichstag abgehalten. Auf diesem übergaben die Protestanten ihr Glaubensbekenntnis, die sogenannte Augsburger Konfession. Damit war die dauernde Tren- nung der deutschen Christen in Katholiken und Protestanten entschieden. *) Die Bannbulle war das Schriftstück, in welchem der Bann ausgesprochen wurde.

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 92

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
92 Die Lalbinsel Korea ist noch wenig erforscht und bildet ein König- reich, das aber ganz von Japan abhängig ist. Das deutsche Schutzgebiet von Kiautschou (kiautschau) auf der Laib- insel Sch an tun g umfaßt die gleichnamige Bucht mit 2 Inseln und einem Küstenstreifen (etwa 500 qkm). Es wurde 1897 auf 99 Jahre von China an Deutschland verpachtet und bildet mit dem befestigten Lasen Tsingtau einen Stützpunkt für unsere Kriegsschiffe und unsern Landel in Oftasien. In der Nähe sind reiche Kohlenlager, deren Ausbeutung nur den Deutschen zusteht. Von Tsingtau führt eine von den Deutschen erbaute Eisenbahn in nordwestl. Richtung durch die Lalbinsel Schantung. 91> Japan. 450000 qkm = 5/e Deutsch!.; 48 Mill. Einw. Das Kaiserreich Japan ist ein Inselreich wie Großbritannien, über- trifft dieses aber an Größe und Einwohnerzahl bedeutend. Es erstreckt sich von der Insel Formosa (unterm nördl. Wendekreis) bis hinauf zur Lalb- insel Kamtschatka und umfaßt 5 größere und viele kleine Inseln, die alle gebirgig, fruchtbar und sorgfältig angebaut sind. Das milde Klima macht den Aufenthalt äußerst angenehm; jedoch richten Erdbeben und Stürme häusig furchtbare Verwüstungen an. Teestrauch, Zuckerrohr, Reis, Tabak, Maulbeer- und Kampferbaum werden am häusigsten angepstanzt. Die Japaner sind mongolischer Abkunft und unter allen Asiaten in der Kultur am weitesten vorgeschritten. Sie zeichnen sich besonders in der Lerstellung von Seidenstoffen, Papier-, Porzellan und Lackwaren aus, besitzen gute Echulen und haben vielfach europäische Bildung, Sitten und Staatsein- richtungen angenommen. Durch ihre Tatkraft, Kühnheit und Vaterlands- liehe sind die Japaner heute die Beherrscher Ostasiens. Tokio (früher Iedo, 1800), auf der Lauptinsel Ripon, ist die Residenz des Mikado oder Kaisers. Derselbe ist geistliches und welt- liches Oberhaupt der Japaner, die sich zur Lehre Buddhas bekennen. Die aufblühende Lafenstadt Yokohama (326), in welcher viele Euro- päer leben, ist Endstation der Deutsch-Ostasiatischen Dampferlinie?) in, 143. Osaka (1000) ist ebenfalls eine bedeutende Lafenstadt. 92. Sibirien. 12 Mill. qkm; 7 Mill. Einwohner. Sibirien nimmt den ganzen Norden Asiens ein, ist größer als Europa, hat aber etwa nur 7 Mill. Einwohner. Man stellt sich dieses Land ge- wöhnlich als eine schauerliche, von Schnee und Eis starrende Einöde vor. In Wirklichkeit ist dies jedoch nur für den nördlichen Teil Sibiriens zu- treffend, wo die Kälte nicht selten 60° C. beträgt. Lier breiten sich endlose Moore aus, die mit Flechten und Moosen bedeckt und neun Monate des Jahres zugefroren sind. Renntiere bewohnen diese unwirtliche Gegend. Die ungeheuern Tannenwaldungen Mittelsihiriens dienen dem Zobel, dem Lermelin und anderen Pelztieren zum Aufenthalt. Der Ackerboden des südlichen Sibiriens eignet sich vortrefflich zum Anbau von Getreide und Kartoffeln. Die Gebirge, welche die Südgrenze Sibiriens bilden, z. B. der *) *) Ein Dampfer braucht von Bremen nach Yokohama (24000 km) 50 Tage.

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 127

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
127 Die Pyramiden sind vierseitige Gebäude, deren dreieckige Seitenflächen oben in eine Spitze zusammenlaufen; sie bestehen aus Kalksteinquadern und enthalten im Innern Kammern, Gänge und Treppen. Die riesigen Bauwerke, von welchen noch vierzig erhalten sind, dienten als Grabstätten für die Könige. Die größte hat eine senk- rechte Löhe von 140 m; an ihr sollen 100 000 Menschen 20 Jahre lang gearbeitet haben. Die Obelisken sind vierseitige Säulen mit kurzer, pyramidenförmiger Spitze, 15—30 m hoch und aus einem einzigen Granitblock gehauen. Sie dienten als Denk- mäler oder auch zur Zierde. Das Labyrinth in Mittelägypten war ein Prachtbau mit 1500 Sälen über und ebensovielen unter der Erde. Die Sphinxe sind aus Stein gemeißelte Figuren, die einen ruhenden Löwen mit einem Menschenantlitze darstellen; sie waren in langen Reihen vor den Tempeln aufgestellt. Die Riesensphir bei Kairo ist 57 m lang und 20 m hoch. Die Denkmäler der Ägypter sind mit einer seltsamen Schrift bedeckt, die nicht aus Buchstaben, sondern aus Bildern von Tieren, Pflanzen, Geräten usw. besteht. Diese Schriftzeichen heißen Lieroglyphen und konnten nur von den Priestern gelesen werden. Die gewöhnliche bürgerliche Schrift wurde auf Papierrollen geschrieben und war allen verständlich. 139. Die Phönizier. a. Die Phönizier waren das hervorragendste Wandels Volk des Altertums. Sie bewohnten den schmalen Küstenstrich zwischen dem Mittel- meer und dem Libanon. Der sandige Boden eignete sich nicht für den Ackerbau; dagegen war die Lage des Landes für Schiffahrt und Wandel sehr günstig. Mit ihren Schiffen, die sie aus den Zedern des Libanon erbauten, fuhren sie von Insel zu Insel, von Küste zu Küste, um nicht nur ihre eigenen Erzeugnisse, sondern auch die Produkte des fernen Ostens, Spezereien, Weihrauch, Gold, Elfenbein rc gegen andere Waren umzu- tauschen. Besonders häufig kamen sie nach Spanien, wo sie Silber und Gold in Menge fanden. Ja, sie wagten sich über die Meerenge von Gibraltar hinaus und holten in England Zinn und an der Ostseeküste Bernstein, den sie höher als Gold schätzten. Auf ihren Äandelsfahrten gründeten die Phönizier blühende Kolonien auf Cypern, Malta, Sizilien, in Südspanien (Kadiz) und Nordafrika (Karthago). Ihre Hauptstädte waren Sidon und Tyrus. b. Die Phönizier gelten als die Erstnder der Buchstabenschrift, der Purpursärberei und des Glases. (I, 263.) Sie hatten geprägtes Geld und bildeten die Rechenkunst aus. Ihre Äauptgötter waren der Sonnengott Baal oder Bel und die Mondgöttin Astarte. Dem Götzen Moloch opferten sie Menschen, namentlich Kinder. Den höchsten Glanz erreichte Phönizien unter dem König Äiram von Tyrus, dem Freunde Salomos (1000 v. Chr.). Später wurde es die Beute fremder Eroberer, und als Alexander der Große 332 Tyrus zerstörte, zog sich der Welthandel nach Alexandrien in Ägypten. 140. Das Volk Israel. a. Lim das Jahr 2000 v. Chr. lebte zu Ll r in Chaldäa ein frommer Mann namens Abraham. Da das Volk, unter dem er wohnte, in Abgötterei verfallen war, wanderte er westwärts und ließ sich in Kanaan (Palästina) nieder, wo er treffliche Weiden für seine zahlreichen Äerden

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 471

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
471 Farbstoffe aus Deutschland beziehen, auf hoher Stufe. Aus dem Bast des Maulbeerbaumes fertigen die Japaner ein wasserdichtes Papier und aus der vorzüglichen japanischen Porzellanerde prächtige Gefäße. Sie verstehen es auch, hölzerne Möbel und Gerätschaften aufs feinste zu lackieren und mit herrlichen Verzierungen aus Elfenbein, Perlmutter oder Schildpatt zu versehen. Auch in der Eisenindustrie und im Schiffsbau machen sie große Fortschritte. Sie haben für ihre Industrie Steinkohlen, Eisen, Kupfer, Wasserkräfte, billige und geschickte Arbeiter und große Absatzgebiete in Ostasien, Amerika und Australien zur Verfügung. — Deutschland erhält aus Japan Seide, Kampfer, Tee und lackierte Waren und liefert dagegen künstlichen Indigo, Anilinfarben, Wollstoffe (in Japan gedeiht das Schaf nicht!), Eisen und Eisenwaren. Die wichtigsten Seehandelsplätze sind Iokohama (vor 50 Jahren noch ein kleines Fischerdorf), der Lasen für die Lauptstadt Tokio, und Kobe, der Lasen für die große Fabrikstadt Osaka. Die Japaner sind ein begabtes, tatkräftiges und vaterlandsliebendes Volk. Durch den Krieg mit Rußland (1904/05), in welchem sie zu Wasser und zu Land über die Russen siegten, erwarben sie die Südhälfte der Insel Sachalin, die starke Festung Port-Arthur und die Oberherrschaft über Korea. Letzteres ist jetzt mit Japan vereinigt. C. In Afrika. (Überblick.) Die Länder Afrikas stehen in der Kultur noch sehr zurück, namentlich soweit sie von Negern bewohnt sind. Nur die afrikanischen Länder am Mittelmeer, insbesondere das uralte Kulturland Ägypten und die süd- afrikanischen Gebiete (Kapland, Oranje, Transvaal, Deutsch-Südwestafrika), wo sich zahlreiche Weiße (Lolländer, Engländer, Deutsche) angesiedelt haben, besitzen eine höhere Kultur. Selbständige Reiche sind: das Sultanat Marokko, das Kaiserreich Abessinien und die kleine Negerrepublik Liberia an der Küste von Oberguinea. Ägypten und Tripolis stehen dem Namen nach unter türkischer Oberherrschaft. Das ganze übrige Afrika gehört europäischen Kolonialmächten: Frankreich, England, Deutschland, Belgien, Portugal, Italien und Spanien. Bei der mühe- und gefahrvollen Erforschung Inner- afrikas waren auch Deutsche (Nachtigal, Wissmann u. a.) in ganz hervorragen- dem Maße tätig. Die wichtigsten Läsen Afrikas sind durch regelmäßige Dampferlinien mit Lamburg oder Bremen verbunden (S. 452). Mit deutschem Kapital werden in Afrika Eisenbahnen erbaut, Faktoreien, Plantagen und Bergwerke angelegt und Missionsstationen unterstützt. Rb. § 96—104. D. In Amerika. 1. Die Union oder die Vereinigten Staaten von Nordamerika. 9 Mill. gkm = fast Europa — 17 Deutscht.; 92 Mill. Eiuw. a. Die Unionsstaaten sind das erste Kulturland Amerikas und eine Weltmacht, welche an Größe und Einwohnerzahl nur von dem Britischen, dem Russischen und dem Chinesischen Reiche Übertrossen wird. Inbezug auf den Reichtum und die Mannigfaltigkeit seiner Naturprodukte

10. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 164

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
164 dazu beisteuerten, einen Ablaß.*) Diesen Ablaß verkündete in Sachsen ein Mönch namens Tetzel in einer Art, die viel Ärgernis erregte, lim den Mißbrauch, welcher mit dem Ablaß getrieben wurde, zu verhindern, schlug Dr. Martin Luther am 31. Oktober 1517 an die Schloßkirche in Wittenberg 95 Sätze oder Thesen an und erklärte, daß er dieselben gegen jedermann verteidigen wolle. b. Martin Luther, der Sohn eines Bergmannes, war am 10. No- vember 1483 in Eisleben (westl. von Lalle) geboren. Da er gute Anlagen zeigte, so wurde er von seinen Eltern zum Studieren bestimmt, und er wollte sich zum Rechtsgelehrten ausbilden. Der plötzliche Tod seines besten Freundes und die eigene Lebensgefahr bei einem schweren Gewitter be- wogen ihn, dem weltlichen Leben zu entsagen und Mönch zu werden. Er trat in den Augustinerorden ein. Mit dem größten Fleiße studierte er. Bald wurde er wegen seiner Gelehrsamkeit von dem Kurfürsten Friedrich dem Weisen von^Sachsen als Professor der Theologie (Gottesgelehrsamkeit) an die Aniversitätfn Wittenberg berufen. c. Die von ihm aufgestellten Thesen erregten großes Aufsehen und fanden viel Beifall und weite Verbreitung. Der Papst erklärte aber 41 Sätze Luthers für irrig und forderte ihn auf, dieselben zu widerrufen. Da sich Luther weigerte, wurde der Kirchenbann über ihn ausgesprochen. Allein Luther zog an der Spitze der Studenten vor die Tore Wittenbergs und verbrannte die päpstliche Bannbulle.**) Mit dieser Wandlung sagte er sich von der Kirche los. 6. Inzwischen war Kaiser Maximilian gestorben, und sein Enkel Karl V. wurde sein Nachfolger. Dieser berief einen großen Reichstag nach Worms 1521. Luther wurde auch vorgeladen und zum Widerruf seiner Lehre aufgefordert. Er erklärte sich dazu bereit, wenn man ihm aus der 55í. Schrift beweise, daß er unrecht habe. Durch die Darlegungen der Gegner hielt er sich nicht für widerlegt, worauf er in die Reichsacht erklärt wurde. Sein Landesherr, Friedrich der Weise, ließ ihn jedoch heimlich auf die Wartburg bringen, wo man ihn für einen gefangenen Ritter hielt. Fast ein Jahr weilte er hier und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. In den folgenden Jahren gewann seine Lehre viele Anhänger, namentlich in Norddeutschland. Manche Fürsten schafften den katholischen Gottesdienst ab, hoben die Klöster auf, zogen die Kirchen- güter ein und legten sich selbst die oberste Kirchengewalt bei. e. Auf dem Reichstage zu Speyer 1529 wurde der Beschluß gefaßt, daß an der Lehre der Kirche bis zu einer allgemeinen Kirchenversammlung nichts geändert werden solle. Luthers Anhänger protestierten gegen diesen Beschluß und erhielten daher den Namen Protestanten. f. Im Jahre 1530 wurde zu Augsburg abermals ein Reichstag abgehalten. Auf diesem übergaben die Protestanten ihr Glaubensbekenntnis, die sogenannte Augsburger Konfession. Damit war die dauernde Trennung der deutschen Christen in Katholiken und Protestanten entschieden. *) „Ablaß" heißt Nachlaß zeitlicher Sündenstrafen durch Ausübung bestimmter guter Werke im Stande der Gnade. **) Die Bannbulle war das Schriftstück, in welchem der Bann ausgesprochen wurde.
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