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I. Geographie.
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diesen Ländern die Viehzucht. Im Norden wird auch Bergbau betrieben,
im Süden gedeiht der Wein. Vorarlberg hat eine blühende Baumwoll-
rndustrie
I n ns b ru ck , die Landeshauptstadt, liegt zwischen hohen Bergen, deren
Gipfel noch im Mai mit Schnee bedeckt sind. hat 21000 E., eine Universität
und treibt ansehnlichen Handel. Sehenswert die Hof- oder Franziskanerkirche,
das Ferdinandeum (Museum) und das Standbild des heldenmütigen Tiroler-
sührers Andreas Hofer. Hall am schiffbaren Inn, Salzwerk. Brixen,
mit schöner Kathedrale, hat Weinbau und Mineralquellen. Botzen liegt
in einer Senkung des südlichen Abfalles der Alpen. Hier gedeihen bereits
Südfrüchte. Es ist die wichtigste Handelsstadt des Landes. Meran,
ehemalige Hauptstadt von Tirol, wegen seines gesunden milden Klimas
ein Kurort von europäischem Rufe. Trient (20000 E.), liegt zwischen
weinreichen Bergen und hat zahlreiche Seidenspinnereien. In der
Kirche Santa Maria Maggiore wurde 1545 lus 1563 das Tridentincr
Konzil gehalten. Rovere do mit Zitronen-, Pomeranzen- und Weinbau
ist der Hauptsitz der Seidensabrikation und des Seidenhandels. Bregenz,
die Hauptstadt Vorarlbergs, hat einen Hafen und lebhaften Handel. Ober-
halb der Stadt der Gebhardsbcrg mit entzückender Fernsicht.
§. 108. Das Königreich Böhmen (51040 qkm. c\rob mit nahezu
6 Mill. E.) ist an den Grenzen von Gebirgen umschlossen, im Innern
aber teils hügelig, teils eben. Es hat Überfluß an Getreide, trefflichen Hopfen
und in seinen Bergen vorzüglich Braun- und Steinkohlen, Kupfer, Zinn,
und Eisen, auch schöne Granaten. Die böhmische Industrie ist sehr ent-
wickelt. Es gilt dieses besonders von der Webe-Industrie. Aber auch die
Fabrikation von Metallwaren und die Glasfabrikation. welche in mehr
als 150 Glashütten und über 200 Schleifereien betrieben wird, nehmen
einen hohen Rang ein.
Prag, die Hauptstadt und einzige große Stadt des Landes, ist be-
festiat und der Mittelpunkt des böhmischen Handels. Es liegt mit sei-
nen Kirchen und Palästen in einer romanti'chen Hügelgegend zu beiden
Seiten der Moldau. Prag hat die älteste Universität in Österreich, ge-
stiftet 1348 von Kaiser Karl Iv. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf
243000. K ö n i g g r ä tz an der Elbe. Hier und bei S a d o w a Sieg
der Preußen über' die Österreicher am 3. Juli 1866. Eg er war ehe-
mals stark befestigt. Hier wurde Wallenstein 1634 ermordet. Eine
Stunde von Eger das schöne Franzensbad mit vorzüglichen Gesund-
brunnen. Karlsbad, einer der berühmtesten Badeorte mit heißen, in-
krustierenden Quellen, liegt zwischen steilen, felsigen Waldbergen, die durch
viele künstliche Wege zugänglich gemacht worden sind. Südlich von
Karlsbad der Badeort Marienbad. Pilsen mit 39000 E. hat Vitriol-
schiefer- und Steinkohlengruben.
§. 109. Die Markgraf sch äst Mähren mit östcrr. Schlesien
(27 400 cistw groß mit 23/5 Mill. E.). Die Oberflächcngestaltung Mäh-
rens hat Ähnlichkeit mit jener von Böhmen. Die Gebirgsgegenden wie die
Ebenen Mährens sind fruchtbar. Flachsspinnerei und Leinwàndweberci stehen
auf hoher Stufe. Auch die Bearbeitung der Wolle beschäftigt viele Menschen,
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TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Andreas_Hofer Maria Karl_Iv Karl
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Regnitz, den Main und die Altmühl die beiden Ströme Rhein und
Donau und hiedurch die Nordsee mit dem schwarzen Meere verbindet, 2) oer
Finowkanal in Preußen, der die Elbe mit der Oder durch die Havel,
3) der Friedrich-Wilhelms-Kanal, der d>e Spree mit der Oder
und 4) der Eider kanal, der durch den Eiderstuß die Nord- und Ost-
see verbindet.
§.44. An Produkten ist Deutschland reich. Man findet vortreff-
liches Vieh auf den Alpen. an den nördlichen Seeküsten und in den
Marschländern (Hannover), gute Pferde (in Holstein, Oldenburg und
Mecklenburg), Schafe, Schweine; Wildbret, zahmes und wildes Geflügel,
Bienen, Fische, Krebse; alle Arten Getreide, Hülsenfrüchte, Flachs. Hanf,
Hopfen, Tabak; große Waldungen; viel Obst, Wein; etwas Gold, viel
Silber, Quecksilber, Eisen, Kupfer, Blei, Zinn, Zink. Quell- und Stein-
salz. Bernstein, Steinkohlen, Gips, Schiefer, auch Edelsteine; sehr viele
Gesundbrunnen.
§. 45. Das deutsche Reich besteht in seiner jetzigen Gestaltung seit
dem Jahre 1871. Die Berfassungsurkunde für dasselbe erschien am
16. April 1871; König Wilhelm!, von Preußen wurde aber schon
vorher (am 18 Jan. 1871) in Versailles als deutscher Kaiser proklamiert.
— Das deutsche Reich besteht aus 26 Staaten, nämlich 4 König-
reichen: Preußen, Bayern, Württemberg. Sachsen; 6 Groß Herzog-
tümern: Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz,
Oldenburg, Sachstn-Weimar; 5 Herzogtümern: Anhalt, Sachsen-Mei-
ningen, Sachsen-Koburg und Gotha, Sachsen-Altenburg, Braunichweig;
7 Fürstentümern: Lippe-Detmold, Neuß jüngere Linie, Neuß ältere
Linie, Schwarzburg-Nndolstadt, Schwarzburg-Sondershauscn. Waldeck,
Schaumburg-Lippe; 3 freien Städten: Hamburg, Lübeck, Bremen und
1 Reich stand: Elsaß-Lothringen.
Das Königreich Bayern.
§. 46. Es enthält 76000 qkm mit mehr als 5 Mill. E. (über 2/3
Kath., fast 1i3 Protest., 50000 Israel.). Bayern besteht aus 2 getrenn-
ten Teilen; der größere Teil liegt aus beiden Seiten der Donau und des
Mains, der kleinere jenseits des Rheins. Im größeren breitet sich rechts der
Donau die schwäbisch-bayerische Hochebene aus; im Süden sind Teile der
Alpen, von welchen man als Hauptgruppen die Al g äuer A lp en, vom Bo-
densce bis zum Lech mit wenigen Pässen, die mehr geteilten und eingeschuit-
tenen bayerischen Alpen, vom Lech bis zum Inn, und die in gleicher Weise
begünstigten Salzburgeralpen vom Inn bis zur Salzach unterscheidet. Im
Osten ist der waldreiche Böhmerwald mit dem bayerischen Wald, im
Nordosten das rauhe Fichtelgebirge, im Norden der Thüringerwald,
der in Obersranken auch Frankenwald genannt wird. Der fränkische
Jura oder die fränkische Höhe üeht sich südwärts vom Fichtelgebirge
durch Ober- und Mittelfranken, der Steigerwald liegt zwischen
Würzburg und Bamberg, der Spessart im Westen von Unterfranken,
das Rhöngebirge im Norden von Unterfranken und in der Pfalz
das Har dt ge birg, die Fortsetzung der Vogesen aus dem Elsaß. —
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
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Klima, daß dort Wcinstöcke und Obstbäume aller Art gedeihen. In der Mitkel-
höhe der Berge befinden sich Waldungen und Weiden, auf denen zahllose Vieh-
herden den ganzen Sommer hindurch bleiben. Ein Schrecken der Berg-
bewohner sind die Lawinen. Durch unbedeutende Ursachen ballt sich in
der Höhe etwas Schnee zusammen, der sich im Fortrollen zu einem rie-
sigen" Klumpen vergrößert und Wälder verwüsten und Ortschaften be-
graben kann.
Die Schweiz, 41400 qkm groß, hat mehr als 3 Mill. E. und ist
ein republikanischer Bundesstaat, der aus 22 kleinen Staaten besteht, welche
Kantone heißen. Jeder einzelne Kanton hat seine eigene Verfassung.
Allgemeine Landesangelegenheiten werden in der Bundesversammlung,
welche aus Abgeordneten der Kantone und des Schweizervolks besteht, be-
raten und von dem Bundesrat, dessen Vorstand Bundespräsident heißt,
ausgeführt. Der Kantone im d e u t s ch e n Teile der Schweiz sind 15,
nämlich: Bern, Solothurn, Basel, Aargau, Luzern, Unter-
walden,Uri. Schwyz,Zug,Zürich,Schaffhausen,Thurgau,
St. Gallen, Appenzell u. Glarus. Zur italienischen Schweiz gehört
nur der Kanton Tessin, zur französischen und französisch-deutschen die
4 Kantone Freiburg, Wallis, Waadt, Genf und Neueuburg.
Der Kanton Graubünden, der größte von allen, ist von Deutschen,
Romanen und Italienern bewohnt. Viele dieser Kantone haben die Namen
von ihren Hauptstädten.
Die Bundesstadt Bern mit 45 000 E. liegt an heb Aar und hat eine
Universität. Solothurn ist eine hübsche, aber wenig belebte Siaö! in
fruchtbarer Ebene an der Aar. Basel am Rhein mit '60 000 E. ist eine
der wichtigsten Fabrik- und Handelsstädte der Schweiz. Universität.
Luzern am Luzernersee mit 12 000 E., hübsche Stadt in reizend schöner
Lage. Altdors ist der Hauptort von U r i (Tell). Nördlich vom Vier-
waldstädter See liegen Schwyz und Küßnacht. Zürich am Zürcher
See, 70000 E., Universität, Polytechnikum. Schasfhausen (13000 E.),
fast ganz von Baden eingeschlossen, in der Nähe der berühmte Rheinsall.
St. Gallen (20 000 E.) liegt 676 m über dem Meere und hat bedeutende
Baumwollenfabriken. N or s ck a ch, Hafenstadt am Bodensee. Lausanne
(30 000 E ), Hauptstadt von Waadt, liegt nahe am Genfersee und
wird wegen seiner herrlichen Lage häufig von Fremden besucht. Genf
(50 000 E.) am Genfersee lockt gleichfalls durch seine Lage viele Fremde
an. Es ist die gewerbthätigste Stadt der Schweiz. Neuenburg am See
gl. Namens. Freiburg im Üchtlande an der in die Aar mündenden
Saane (10 000 E.) bietet durch seine Lage an einem Felsen ein großartiges
Landschaftsbild.
§ 117. Die Königreiche Belgien und Holland sind jetzt zwei von einander
getrennte Staaten, von welchen jeder seinen eigenen König hat. Früher C1579 bis
1795) bildeten sie einen Freistaat. Derselbe büßte in Folge der französischen Re-
volutionskriege seine Unabhängigkeit ein, wurde von 1806 an von Napoleons Bruder,
Ludwig, als ein eigenes Königreich beherrscht und 1810 mit Frankreich verewigt.
Im Jahre 1814 schlug auch den Niederländern die Erlösungsstunde. Holland
wurde zum Königreiche erhoben. Die alte Statthalterfamilie kam zurück, und
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Altdors Napoleons Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Solothurn Basel Luzern Schwyz Appenzell Glarus Freiburg Waadt Genf Neueuburg Solothurn Basel_am_Rhein Schweiz Luzern Luzernersee Schwyz Baden Rheinsall Lausanne Waadt Schweiz Neuenburg Freiburg Belgien Holland Napoleons Frankreich Holland