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1. Die Neuzeit - S. 66

1905 - Bamberg : Buchner
- 66 - b) Die Einbue des Nationalvermgens wird auf zwei Drittel der beweglichen Habe geschtzt; durch Ausprgung minderwertiger Mnzen suchte man die Erschpfung der Staatskassen weniger fhlbar zu machen. Der Binnenhandel war vernichtet; am wenigsten hatten die Handelsstdte Bremen und Hamburg gelitten; die Hansa be-schrnkte sich seit 1630 auf diese beiden Städte und Lbeck. c) Die Verrohung der Soldateska des 30jhrigen Krieges und den unheilvollen Einflu derselben auf die gesellschaftlichen Zustnde Deutschlands lernt man aus dem Simplicissimns" Grimmelshausens und den Wunderlichen und wahrhaften Gesichten" Philanders von Sittewald (Moscherosch) kennen. Die Nachahmung franzsischer, auch spanischer und italienischer Art nahm in der Alamodezeit" an den Hfen, bald auch unter dem Volke berhand. d) Auch die Sprache wurde vermengt mit fremden Bestandteilen; vergl. das Sinngedicht Logaus: Die deutsche Sprache: Die Musen wirkten zwar durch kluge Dichtersinnen, Da Deutschland sollte deutsch und artlich reden knnen; Mars aber schafft es ab und hat es so geschickt, Da Deutschland ist blutarm; drum geht es so geflickt." Als Beispiele der damaligen Sprachmengerei knnen die oben angefhrten Briefe Wallensteins und des Kaisers Ferdinand Ii. dienen. m. Die Kultur Deutschlands im Zeitalter der Refor-matt on und des Dreiigjhrigen Krieges. a) Von den Wissenschaften nahm die Theologie die meisten Krfte in Anspruch; auch in der Geschichtschreibung und in der Astronomie wurden Fort-schritte gemacht. Da beide Konsessionen in der Grndung von Universitten und Schulen wetteiferten, so wurde die Bildung in weiteren Kreisen verbreitet. Von den Geschichtschreibern gehrt Johann Turmahr aus Abens-berg sdl. d. Donau (Aventinus, f 1534), der in lateinischer und in deutscher Sprache Werke der bayerische und deutsche Geschichte verfate, noch dem Zeitalter der Renaissance an. Sleidanns schrieb 1555 eine lateinische Geschichte der Reformattonszeit (De statu religionis et rei publicae Carolo V. imperatore). Die Erforschung der Natur wurde durch den Arzt Paracelsus (fl541) gefrdert; auch anatomische Studien wurden seit dieser Zeit in Deutschland betrieben. In der Astronomie setzte Nikolaus Kopernikus aus Thorn (+ 1543 als katholischer Domherr) an bte Stelle des ptolomischen Weltsystems eine auf Beobachtung und Berechnung gegrndete neue Weltansicht (terrae motor, solis coelique stator"), welche der Dne Tycho de Brahe und sein Gehilfe Kepler (beide am Hofe Rudolfs Ii., s. S. 50) vervollstndigtendie Astrologie oder Sterndeutung bildete einen Teil der damaligen Astronomie und eine Lieblingsbeschftigung lener Zeit; vergl. Wallenstein. - Die Fortschritte der Astronomie hatten auch auf die Mngel des julianischen Kalenders aufmerksam gemacht. Papst Gregor Xiii. ke eine Verbesserung desselben vornehmen und die Zahl der Schalttage um 3 ttt je 400 Jahren verringern. ' Keplers Zeitgenosse war Galilei (1564-1642) in Pisa, bn Begrnder der wissenschaftlichen Mechanik; sein Schler Torricell: erfand das Barome^r. Zur nmlichen Zeit wurde in Deutschland von dem Magdeburger Brgermeister Gumcke die Luftpumpe erfunden.

2. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 42

1909 - Bamberg : Buchner
M/s ---------------- zugleich) an katholische Prinzen zu vergeben1 und den Hfen Jesuiten als Beicht-otiter zu empfehlen. Auch babnrch, ba sie namentlich in Bayern und sterreich die Gelehrten- und Hochschulen in die Hand bekamen, beherrschten die Jesuiten die leitenben Kreise, und balb sah sich der Protestantismus in biesen Sembern durch die Prop ctg anbei'ber Jesuiten in die Verteidigungsstellung gebrngt. Aus bett Angreifern wrben Verfolgte. Aber auch in dem fast ganz evangelischen Mittel-bentschlanb, so im Gebiet von Fulba und auf dem Eichsfelb, gelang es mit Hilfe der Jesuiten dem Abt von Fulba und dem Erzbischos von Mainz, bett Bestimmungen des Augsburger Neligionssriebens zum Trotz den alten Glauben wieber einzufhren (15/3/74). Das waren bse Vorzeichen fr die unter sich uneius ge-roorbettett Protestanten:' 5. Von ueren Ereignissen unter Maximilians Ii. Regierung ist ein abermaliger Trkenkrieg zu nennen, der letzte, den Sultan Soliman (1566) unternahm. Denn er starb, whrenb er Szigeth belagerte. Nach der Einnahme Szigeths (Zriny) zogen die Trken mit der Leiche ihres Sultans ab, und Maximilian schlo unter denselben Bedingungen wie sein Vater Ferdinand Frieden (1568). Als batttt im Jahre 1576 abermals eine Trkenhilfe ntig wrbe, erklrten sich die Protestanten mit Ausnahme Sachsens nur dann zu einer solchen bereit, wenn der geistliche Vorbehalt ausgehoben werbe. Doch brangen sie barn.it nicht durch. Kaiser Maximilian Ii. aber starb barber (12. Oktober 1576). Kapitel 81. Rudolf Ii. (15761612.) Matthias. (16121619.) 1. Rubolf Ii. war ein gelehrter Trumer. Namentlich hatte er alchy-tttistische Liebhabereien, und um bett Lauf der Gestirne kmmerte er sich weit mehr als um den Gang der Politik. Sein Hofastronom war feit 1601 Johann Kepler (geb. zu Weilberstabt i. I. 1571), ein Protestant, hervorgegangen aus dem Stift zu Tbingen, der groe Verbesserer des Kopernikanischen Sonnensystems. 1582 (Jene Zeit beschftigte sich berhaupt vielfach mit der Astronomie; sie hat auch die Kalenberreform gebracht. Papst Gregor Xiii. befahl, ba man in allen rmisch-katholischen Lnbern nach dem 4. Oktober 1582 sofort den 15. Oktober zu schreiben habe, bannt babnrch die int Lauf der Jahre durch den Julia-nifchen Kalenber entsiembette Differenz zwischen Kalenber- und Sonnenjahr fr immer ausgehoben werbe. Zu bemselbett Zweck befahl er auch den Ausfall des Schaltjahrs am Ende eines Jahrhnnberts. Seltsamerweise nahmen die prote- 1 Dies bewog sogar mit der Zeit verschiedene Prinzen aus protestantischen Husern wieder katholisch zu werden. 308 Zr J 7***^ yw . : ,-.V ' X xs- / ". X. Z

3. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. III

1909 - Bamberg : Buchner
Vorwort zur zweiten Auflage. Vorliegendes Hilfsbuch fr den Geschichtsunterricht an den mittleren Klaffen der hheren Schulen Wrttembergs" will, wie fchon das Vorwort zur ersten, 1897 erschienenen Auflage besagt, dem Lehrer die zeitraubende Vorbereitung auf die Geschichtsstunde erleichtern, dem Schler aber ein zweckentsprechendes Nachlese- und Nachschlagebuch sein. Diesem Ziel wird die jetzige, zweite und vernderte Auflage in nur noch erhhterem Mae gerecht, insofern sie zum Unterschied von der ersten Auflage 1. in vier getrennten Teilen zur Ausgabe gelangt, nmlich in je einem Teil fr Quinta, Quarta, Untertertia und Obertertia, und so die Anschaffung be-deutend erleichtert; 2. indem sie den geschichtlichen Stoff fr Quinta und Quarta in wesentlich erweiterter Form bietet und so den aus Kollegenkreisen geuerten Wnschen vollauf Rechnung trgt; 3. weil sie in der Ausdrucks-form noch mehr als bisher dem jugendlichen Empfinden und Verstndnis entgegenkommt. Selbstverstndlich sind die fr diese Stufe des Unterrichts verwend-baren Ergebnisse der Forschung auch in der jetzigen Darstellung verwertet worden. Desgleichen ist wiederum der wrttembergischen Geschichte chr gebhrender Platz eingerumt und so den Anforderungen des wrttem-bergischen Lehrplans nach allen Seiten entsprochen. Was die uere Form betrifft, fo hat die neue Zerlegung in 4 selbstndige Einzelbndchen auch zu einer vernderten Einteilung der Seiten-zahlen, der Kapitel und Paragraphen gefhrt. Doch ist durch eine daneben herlaufende Durchzhlung der Seiten durch alle vier Teile dafr gesorgt, da das Buch auch als Ganzes gebunden werden kann. So glaubt der Verfaffer zu der Hoffnung berechtigt zu fein, da seine den wrttembergischen Schulen gewidmete Arbeit eine der die erste Auflage noch hinausgehende Wrdigung und Verbreitung finden werde. Tbingen, den 25. Mrz 1909. Professor Dr. E. Hesselmeyer.

4. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. III

1909 - Bamberg : Buchner
Vorwort zur zweiten Auflage. Vorliegendes Hilfsbuch fr den Geschichtsunterricht cm den mittleren Klassen der hheren Schulen Wrttembergs" will, wie schon das Vorwort zur ersten, 1897 erschienenen Auflage besagt, dem Lehrer die zeitraubende Vorbereitung auf die Geschichtsstunde erleichtern, dem Schler aber ein zweckentsprechendes Nachlese- und Nachschlagebuch sein. Diesem Ziel wird die jetzige, zweite und vernderte Auflage in nur noch erhhterem Mae gerecht, insofern sie zum Unterschied von der ersten Auflage 1. in vier getrennten Teilen zur Ausgabe gelangt, nmlich in je einem Teil fr Quinta, Quarta, Untertertia und Obertertia, und so die Anschaffung bedeutend erleichtert; 2. indem sie den geschichtlichen Stoff fr Quinta und Quarta in wesentlich erweiterter Form bietet und so den aus Kollegenkreisen geuerten Wnschen vollauf Rechnung trgt; 3. weil sie in der Ausdrucks-form noch mehr als bisher dem jugendlichen Empfinden und Verstndnis entgegenkommt. Selbstverstndlich sind die fr diese Stufe des Unterrichts verwend-baren Ergebnisse der Forschung auch in der jetzigen Darstellung verwertet worden. Desgleichen ist wiederum der wrttembergischen Geschichte ihr gebhrender Platz eingerumt und so den Anforderungen des wrttem-bergischen Lehrplans nach allen Seiten entsprochen. Was die uere Form betrifft, so hat die neue Zerlegung in 4 selbstndige Einzelbndchen auch zu einer vernderten Einteilung der Seiten-zahlen, der Kapitel und Paragraphen gefhrt. Doch ist durch eine daneben herlaufende Durchzhlung der Seiten durch alle vier Teile dafr gesorgt, da das Buch auch als Ganzes gebunden werden kann. So glaubt der Verfasser zu der Hoffnung berechtigt zu fein, da seine den wrttembergischen Schulen gewidmete Arbeit eine der die erste Auflage noch hinausgehende Wrdigung und Verbreitung finden werde. Tbingen, den 25. Mrz 1909. Professor Dr. E. Hestelmeyer.

5. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 124

1909 - Bamberg : Buchner
124 . Mittlere Geschichte. zum König, sondern jene den Georg Podiebrad, einen tschechischen, und diese den Matthias Eorvwus, einen magyarischen Edelmann. Dem Kaiser fiel es jedoch nicht ein, sein Anrecht mit dem Schwerte geltend zu machen. Ruhig lie er sich die Zurcksetzung gefallen. 3. Friedrich Iii., eine hausbackene, zhe Natur, mehr zuwartend als zugreifend, war berhaupt kein Freund des Waffenhandwerks. Den gewaltsamen Entscheidungen ging er aus dem Weg. Er liebte die Ruhe im Hause" und machte den Ereignissen des Tages gegenber den tatenlosen Zuschauer. Er lie den Herzog Philipp von Burgund mitten im Frieden Luxemburg wegnehmen (1443) und sich, wie der damalige franzsische Thronfolger, der Dauphin (spr.' Dhofn) Ludwig (als König Louis Xi.) spttelte, berhaupt von jedermann ungestraft den Bart rupfen. Das Aus-laud hatte also wenig Achtung vor diesem Trger der kaiserlichen Krone, trotz der stolzen Worte auf seinem Siegelring A. E. I. 0. Y." sterreich gebhrt die Weltherrschaft" [A(ustriae) E(st) I(mperare) 0(rbi) V(niverso) A(ll) E(rdreich) I(st) O(esterreich) Y(ntertan)]. Auch die Eidgenossenschaft bentzte die unttige Ruhe des Kaisers, um ihr Gebiet zu erweitern. Das ganze Aargau, bisher habsburgisch, fiel ihr zu, und schon suchte sie sich um Belliuzona herum festzusetzen. Jene Wegnahme seines alten Stamm-landes aber empfand Friedrich Iii. doch als etwas Unerhrtes. Er warb zum Zweck seiner Wiedergewinnung franzsische Sldner an \ und der arglistige König Karl Vii. von Frankreich gab gern seine Einwilligung dazu (1443). Die doppelte Anzahl versprach er zu schicken. Und wirklich! Im Jahr 1444 berschritten 60000 Franzosen erstmals die deutsche Grenze. Der Volksmund nannte dieses bewaffnete Gesindel arme Gecken" (vom franzsischen Armagnacs spr. Armanjack). 20000 derselben fhrte der König selbst gegen Lothringen, die brigen marschierten unter dem Dauphin auf Basel. Unweit dieser Stadt, bei St. Jacob a. d. Birs, kam es zur Schlacht (26. Aug. 1444). Die Haltung der Eidgenossen in derselben war derart, da der Dauphin, ohne den Kaiser zu fragen, mit ihnen Frieden schlo, um 1 In Frankreich trieb sich seit Ende der 30er Jahre des 15. Jahrhunderts aus dem letzten englich-franzsischen Krieg her viel beschftigungsloses Kriegsvolk herum. Es war dies jener mehr als hundertjhrige Krieg gewesen, den die Englnder um den Besitz der Normandie gefhrt hatten, und der fr sie unglcklich endigte. Der letzte Abschnitt des Kriegs, in dem die Vertreibung der Englnder aus Frankreich sich voll-zog, brachte den Franzosen noch die begeisterte Jungfrau von Orleans, Johanna Darc, ein Bauernmdchen, das mit der Fahne in der Hand unzuverlssige Truppen in den Kampf fhrte und zur Tapferkeit entflammte. Doch geriet sie schlielich in die Hnde der Englnder und wurde in Ronen als Hexe verbrannt (1431). 232

6. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 78

1909 - Bamberg : Buchner
78 Mittlere Geschichte. benn man war nicht mehr gewillt, noch weiterhin die gregorianischen An-schaumigen, da der Papst der dem Kaiser stehe, zu teilen. Der Kaiser verwies denn sofort die Legaten des Landes und tat geeignete Schritte, um einer Wiederholung derartiger Eingriffe in seine kaiserliche Stellung vorzubeugen.' 4. Oberitalien hallte wider von den Klagen der Mailand. Friedrich entschlo sich deshalb zu einer zweiten Romfahrt (1158/62). Diesmal gwgs mit 50000 Mann der die Alpen. Alles unterwarf sich im Nu, stlbst Mailand. Nachdem aber der Kaiser auf einem groen Reichstag auf den Ronkalifchen Feldern (Roncglia bei Piaesnza), zur weiteren Ordnung des Verhltnisses der Lombardei zum Reich die volle Landeshoheit und damit das alleinige Recht, die Richter zu ernennen; die Zlle zu erheben; Pfalzen zu erbauen; Mnzen zu Magen und die Fischerei, die Salinen und Silberbergwerke zu nutzen kraft rmifchen Staats- und deutschen Knigsrechts fr sich und das Reich in Anspruch genommen und zur Durchfhrung dieser Beschlsse in den lombardischen Reichslanden kaiserliche Gewalthaber, Podefus, eingefetzt hatte: da entstand bald eine, allgemeine Grung unter den Lombarden, die sich nun feit einem vollen Jahrhundert ihrer vollstndigen Unabhngigkeit vom Reich und ihrer Selbstverwaltung erfreut hatten. Denn die volle Durchfhrung der roukalifcheu Befchlffe htte sie um alle ihre freiheitlichen Errungenschaften gebracht.2 Genua und Mailand waren unter den ersten, die sich wider-fetzten. Genua, deffeu Flotte man unter Umstnden nicht entbehren konnte, behandelte der Kaiser nachsichtig, um so unnachsichtiger verfuhr er gegen das trotzige Mailand. Es wurde belagert (1161/62)/ ausgehungert und dem Erdboden gleich gemacht, seine Umgegend auf 3 bis 4 Meilen grndlich verwstet. Die Spuren des zertrmmerten Mailand schreckten die andern, selbst Genna nicht ausgenommen. Sie lieen ab vom Widerstand gegen einen solchen Kaiser. . 5. Doch schon im Jahre 1164 regte sich der Freiheitssinn der Lombarden wieder. Es bildete sich der Veroneser Bund, der tm Vertrauen auf die Flotte Venedigs, das Geld der Griechen, die Waffen Wil- i Zunchst wurden die Legaten also des Landes verwiesen. Des weiteren wurde verkndet, da die Auffassung des Papstes von der kaiserlichen Gewalt em grobes Miverstndnis sei; der Kaiser sei Kaiser nicht von Papstes, sondern von Gottes Gnaden. Auch die deutschen Bischfe schlssen sich ^eser Erklrung an, bei aller schuldigen Ehrfurcht vor dem hl. Vater, der sich nunmehr beim Kaiser wegen ^ sich geschdigt. In den kaiserlichen Fiskus flssen im ersten Verwaltungsjahr allein 30000 Pfund Silber (1 Pfund = 20 Ml.). 186

7. Griechische Geschichte von 500 bis zum Tod Alexanders des Großen, Römische Geschichte vom Beginn der Republik bis zur Schlacht bei Aktium - S. III

1909 - Bamberg : Buchner
Vorwort zur zweiten Auflage. Vorliegendes Hilfsbuch fr den Geschichtsunterricht an den mittleren Klaffen der hheren Schulen Wrttembergs" will, wie schon das Vorwort zur ersten, 1897 erschienenen Auflage besagt, dem Lehrer die zeitraubende Vorbereitung auf die Geschichtsstunde erleichtern, dem Schler aber ein zweckentsprechendes Nachlese- und Nachschlagebuch sein. Diesem Ziel wird die jetzige, zweite und vernderte Auflage in nur noch erhhterem Mae gerecht, insofern sie zum Unterschied von der ersten Auflage 1. in vier getrennten Teilen zur Ausgabe gelangt, nmlich in je einem Teil fr Quinta, Quarta, Untertertia und Obertertia, und so die Anschaffung be-deutend erleichtert; 2. indem sie den geschichtlichen Stoff fr Quinta und Quarta in wesentlich erweiterter Form bietet und so den aus Kollegenkreisen geuerten Wnschen vollauf Rechnung trgt; 3. weil sie in der Ausdrucks-form noch mehr als bisher dem jugendlichen Empfinden und Verstndnis entgegenkommt. Selbstverstndlich sind die fr diese Stufe des Unterrichts verwend-baren Ergebnisse der Forschung auch in der jetzigen Darstellung verwertet worden. Desgleichen ist wiederum der wrttembergischen Geschichte ihr gebhrender Platz eingerumt und so den Anforderungen des wrttem-bergischen Lehrplans nach allen Seiten entsprochen. Was die uere Form betrifft, so hat die neue Zerlegung in 4 selbstndige Einzelbndchen auch zu einer vernderten Einteilung der Seiten-zahlen, der Kapitel und Paragraphen gefhrt. Doch ist durch eine daneben herlaufende Durchzhlung der Seiten durch alle vier Teile dafr gesorgt, da das Buch auch als Ganzes gebunden werden kann. So glaubt der Verfasser zu der Hoffnung berechtigt zu sein, da seine den wrttembergischen Schulen gewidmete Arbeit eine der die erste Auflage noch hinausgehende Wrdigung und Verbreitung finden werde. Tbingen, den 25. Mrz 1907. Professor Dr. E. Hesselmeyer.

8. Das Altertum - S. 75

1905 - Bamberg : Buchner
x 75 c) Perikles machte Athen zum Mittelpunkt der hheren Bildung'. Perikles suchte den Umgang erleuchteter Geister, wie des Dichters Sophokles und des Philosophen Auaxagoras, der zuerst gegenber der bunten Gtterwelt des Volksglaubens aus den ordnenden Geist im Weltganzen hmnnes. Damals n,standen in Athen die berhmten Gymnasien: Syceum Diffus im o. b. labt) und Akabernie (Garten des 'Anairuio; im 9!Sb. b. tabt). Namen, die man nur zu nennen braucht, um inn- zu werben, imemel btese 3tu -die fr die krperliche und geistige Aushilbuug zugleich bestimmt waren, der Nachwe wert gewesen sind." (Ranke.) Iv. berblick der Kunst und Literatur in diesem Zeitraum. A Die bildenden Knste. Gegenber der orientalischen Kunst, welche hhere Gedanken nur durch Mannhaftigkeit und Pracht auszudrcken wute, drang die griechische Baukunst zu edlem Ebenma, ihre Plastrk zu voller Lebenswahrheit und reiner Schnheit durch und lieferte dadurch der Nachwelt unbertreffliche Vorbilder 2. 1. Die Baukunst. Sie beschrnkte sich bei den Griechen dieser Zeit fast durchaus auf den Tempelbau-. Auf einem Unterbau von einigen Stufen erhob sich das Tempelhaus, entweder ringsum oder wenigstens auf der nach Osten gerichteten (orientierten") Vorderfeite eingerahmt von Sulen. Es zerfiel gewhnlich in eine Vorhalle {nqvaog), den Hauptraum (vads, cella) fr das Gtterbild und einen Hinterraum (mo&do^os) zur Aufbewahrung des Tempel- oder Staatsschatzes. Man unterschied drei Stilgattungen, deren Merkmale zunchst die Sulen sind: a) den dorischen oder strengen Stil, b) den jonischen oder leichteren Stil, c) den korinthischen oder reichen Stil. 1 Thnc.ii,41: vveau)v Mya x\v naav jviv Aadog nai ev oiv elvai. 2 * Nach Otsried Mller (Geschichte der griechischen Literatur) sind die Schpfungen der Perikleischen Zeit die einzigen Werke von Menschenhand, m denen der gelntertste, gebildetste Kunstsinn vollkommenes Gengen findet". 3 Der Profanbau (von profnus unheilig) trat fast ganz zurck, insbesondere duldeten die griechischen Freistaaten keine Palste; "vgl. Dem. Olynth. Iii, 2b: dr,iioaia olnodopr^aza Kai xdmv zoiavza xal zooavza xazsoxetiaoav fyuv Isqcov xai x&v iv zovzotg va^dzcov, oze prjevl zwv imyiyvopivuv vtteqo^v E/lel<pd-ar 18 La 8' ovzco ocjyqoveg ^aav xal ff<poq' iv zy zfjg noaizeiag fftei aevovzeg, &aze z^v 'Aqmtzelsov xal zrjv Miazidov xal zcv zze afitiqjv olv-lav, el zig (> otev bpv nola tzoz' iazlv, q. zrjs yslrovoc, ouhv aepvozeqav ooav. Vgl. auch Hr. carm. Ii, 15, 13 f.

9. Das Altertum - S. 150

1905 - Bamberg : Buchner
150 28. Die Unterwerfung Auttelitaliens. I. Der erste Samnitenkrieg und der letzte Latinerkrieg, 343338. Ii. Der zweite Samnitenkrieg, 326304. Iii. Der dritte Samnitenkrieg, 298290. berblick. Die Gallier hatten zwar die Macht der Etrnsker fr immer gebrochen, Rom aber nur vorbergehend geschwcht. Bald nach der Abwehr der Gallier kam es zu Kriegen der Rmer mit den stammverwandten Vlkern Italiens; nach wechselvollem Ringen endigten diese Kriege mit der Unterwerfung aller mittelitalischen Stmme unter die Herrschaft Roms. Die Samniten hatten sich allmhlich vom Adriatischen Meer bis zum Tyrrhenischen Meer ausgebreitet; sie waren den Rmern an Volkszahl berlegen, an Tapferkeit ebenbrtig, hatten aber gegenber dem straffen Zusammenhalt der Rmer weder ein geordnetes Staatswesen noch, wie es scheint, ein ausgebildetes Kriegswesen. Jnfoferne die rmischen Tugenden, ausdauernde Tapferkeit und opferwillige Hingabe an den Staat, in diesen Kriegen besonders hervortreten, kann man diesen etwa zwei Menschenalter umfassenden Zeitraum Wohl als die Heldenzeit Roms bezeichnen. I. Der Samnitenkrieg, 343341, und der letzte Latinerkrieg, 340338. *1. Entstehung des ersten Samnitenkrieges. Kampanien, wo die Samniten, mit Griechen und Etruskern zusammenwohnend, stdtische Bildung angenommen hatten, wurde vielfach von den nachdrngenden Samniten des Gebirges beunruhigt, Deshalb wandte sich Kapua um Hilfe gegen die Berg-Samniten an die Rmer. Rom galt den Stdten Kampaniens auch als Schutzmacht gegen die Seeruber auf dem Tyrrhenischen Meer; vgl. das S. 134 der den Handelsvertrag mit Karthago Bemerkte. 2. Verlaus und Ausgang des ersten Samnitenkrieges, 343341. Die Rmer besiegten unter M. Valerius Corvus, dem Gallierbesieger, die Samniten am Berge G aurus (unweit Kum) und bei Suessla in Kampanien. Im Frieden behielten die Rmer Kapua, die Samniten Temim Sidicinum. 3. Die Entstehung des letzten Latinerkrieges. Der Latinische Bund war allmhlich eine Zwingherrschast Roms geworden Die Latiner hatten den Rmern in den Kriegen Heeresfolge zu leisten, 1 Vgl. die Entwicklung des Athenischen Seebundes. I

10. Das Altertum - S. 6

1905 - Bamberg : Buchner
welche bis zur Eroberung des Landes durch die Perser (525) der gypten geboten. Unter den Knigen von Memphis wurden die groen Pyramiden erbaut, so die Pyramide des Knigs Cheops (Chufu)' um 3000 v. Chr. Die Pyramide des Cheops war 150 m hoch; nach Herodot bauten 100000 Menschen 20 Jahre lang an ihr. Das Innere enthlt mehrere Kammern, in dem einen Gemach ruht der Granitsarg des Knigs. 2. Das Reich von Theben von 2500730 v. Chr. In die erste Zeit der Könige von Theben fllt die Anlage des Mris, eines groen Seebeckens zur Regelung der berschwemmungen, am Eingang mit einem ausgedehnten Palast, den die Griechen Labyrinth ( Aavqiv&os) nannten. Unterbrochen wurde die Herrschast der Könige Thebens durch eine lngere Fremdherrschaft der semitischen Hyksos (Hirtenknige), welche von Syrien und Arabien her in gypten eingedrungen waren. In die Zeit der Hyksos fllt auch die Ansiedlung der Israeliten im Lande Gosen, stlich vom Nildelta. In den Kmpfen gegen die Hyksos erstarkte das Selbstgefhl des gyptischen Volkes. Nach der Befreiung des Landes um 1650 begann die Glanzzeit gyptens, deren Erinnerung sich an die Namen der Könige Thntmosis Ih. (um 1500) und Ramses Ii.3 (bei den Griechen Sesvstris, um 1300) knpft: a) thiopien (der Sudan) sowie Syrien, Phnicien und Arabien er-kannten die Oberherrschast gyptens an. Auf einer Darstellung eines gyptischen Knigs aus dieser Zeit erscheint auf der einen Seite eine Negerknigin mit reichen Gaben des Landes, auf der anderen die rtlichen Fürsten Arabiens. Bewillige uns", sagen diese, die Freiheit ans deiner Hand! Unbeschreiblich sind deine Siege und keinen Feind gibt es in deiner Zelt. Alle Lnder ruhen im Frieden!" b) gypten trat in regen Handelsverkehr mit den Nachbarlndern; auch nach den sdlichen Ksten wurden Fahrten unternommen. Durch Seefahrten und Kriege zwischen den Nachbarn zur Entwickelung zu reifen, war nun einmal die Bestimmung des Menschengeschlechts." Ranke, Weltgeschichte I. c) Theben und die anderen Städte des Landes wurden mit Pracht-bauten (Palsten, Tempeln, Sphinxen) geschmckt. Durch das Emporkommen der Assyrer verlor gypten die Vorherrschaft in Syrien wieder; in der Folge bte es sogar seine Selbstndigkeit ein: 1 Die orientalischen Namen sind in der griechischen Form gelufiger als in der biblischen oder in genauer bertragung der heimischen Zeichen. 2 Der Turm des Ulmer Mnsters ist 161 m (der Eiffelturm in Paris 300 m) hoch. Der Kubikinhalt der Cheopspyramide entspricht etwa dem der Peterskirche in Rom. 3 Die Mumie des Knigs Ramses Ii. wurde 1881 aufgefunden und wird mt Museum von Bulak (bei Kairo) aufbewahrt.
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