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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 111

1861 - Freiburg : Herder
Rußland und Preußen kommen empor. 111 berg (-i-1821 ; | 1819), M. Chr. Wieland Ci 1813), Fr. Schil- ler Ci 1805), W. Gdthe Ci 1832). Die mathematischen und physikalischen Wissenschaften. § 292. Um die Ausbildung der Mathematik machten sich be- sonders Kepler Ci 1630), Leibnitz Ci 1716), Newton Ci 1727) und Euler Ci 1783) verdient. Durch die Ausbildung des mathe- matischen Kalküls, durch die Erfindung und Verbesserung des Fernglases (in Holland um 1590; durch Galilei 1609), der Meßinstrumente und Uhren entstand die neue Wissenschaft der Astronomie. Der Domherr N. Kopernikus zu Thorn Ci 1548) stellte ein neues Weltsystem auf, Kepler lehrte die Form der Bahnen der Planeten, die Verhältnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; Galilei (4 1642) und Huygens Ci 1659) machten sich ebenso verdient um die Astronomie als Physik, Isaak Newton aber entdeckte das Ge- setz der Schwere, das unsichtbare Band der Weltkörper. Berühmte Namen in der Geschichte der Astronomie sind ferner: Halley, Bradley, Kassini, Maupertuis, Römer, Schröter. Ueber die Natur des Lichts stellten Newton und Euler Theorien auf, die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike Ci 1686) durch die Luftpumpe, sie zu messen lehrte Toricelli Ci 1647) durch das Barometer. Das Thermometer er- fand Drebbel Çi 1634), Galilei das Mikroskop, durch welches die Naturforscher seitdem gleichsam eine neue Welt aufschloßen. Um die Anatomie und Physiologie erwarben sich Harvey Ci 1658), Boerhave (4 1738), Leuwenhoek Ci 1723), Swamerdam Ci 1685), A. v. Haller (| 1777) große Verdienste; um die Bo- tanik Casalpin, Brunfels, Geßner, Linnv(| 1778), Jussieu Ci 1776); um die Mineralogie Scheuchzer, Werner Ci 1817), Havy, Saussure Ci 1799) rc. Die Chemie wurde durch Stahl Ci 1734), Priestley, Scheele, Kavendish, Markgraf u. a. zur Wissenschaft durchgebildet und von Lavoisier (| 1794) neuge- staltet. Der Nordamerikaner Benjamin Franklin beobachtete zuerst mit vieljähriger Aufmerksamkeit die Erscheinungen der Elektricität und erfand Ci747) den Blitzableiter. Durch die Naturforscher wurde auch die Arzneiwissenschaft vervollkommnet und für Lebensweise, Nahrung und Wohnung nützliche Regeln gegeben, so daß erwiesenermaßen die Mehrzahl der Menschen in Europa nicht nur angenehmer, sondern auch länger lebt als im Mittelalter Cchina- oder Fieberrinde seit 1638). Die neue Philosophie. § 293. Die Philosophie des Mittelalters bewegte sich unter der Obhut der Kirche Cf- Thl. Ii. S. 94), die neue entzog sich derselben in Folge der Reformation und ließ sich weder bei ihren For- schungen die Richtung angeben, noch unterwarf sie die Ergebnisse der- selben einem kirchlichen Urtheile, sondern sie nahm dieselbe Freiheit in Anspruch wie die antike Philosophie. Daher entstanden auch wieder neue philosophische Systeme oder Schulen, z. B. des Deskartes Ckartesius I 1650), Spinoza Ci 1677), Leibvitzci 1716), Wolfsci 1754),

2. Geschichte der neueren Zeit - S. III

1861 - Freiburg : Herder
Inhaltsverzeichnis; Drittes Buch. Geschichte der neueren Zeit. Erstes Kapitel. (§ 1—68.) Die Reformation in Deutschland. Die Zerrüttung des Staates und der Kirche zu Anfang des sechszehnten Jahrhunderts.......................... Dr. Martin Luther schlägt 95 Thesen gegen den Ablaß an, verbrennt die päpstliche Bulle und die Bücher des kanonischen Rechts. Kaiser Karl V. Der Reichstag zu Worms. Franz von Sickingens Fehde. Der Bauernkrieg. Der Aufstand der spanischen Städte. Karls erster französischer Krieg. Die Liga gegen den Kaiser gesprengt. Fortschritte der Reformation in Deutschland. Reichstag zu Speyer. Reichstag zu Augsburg; Bündniß zu Schmalkalden; Nürn- berger Friede. Die Reformation in der Schweiz. Ulrich Zwingli. Erster Kappeler Krieg und Friede. Zweiter Kappeler Krieg und Friede. Die Wiedertäufer. Die Türkennoth. Karl V. erobert Tunis. Französischer Krieg. Karls V. unglückliche Unternehmung gegen Algier. Franzosen- und Türkenkrieg. Fortschritte der Reformation in Deutschland. Der schmalkaldische Krieg. Das Augsburger Interim. Karl V. von dem Kurfürsten Moritz überfallen. Der Passauer Vertrag. Die lothringischen Festungen den Franzosen ausgeliefert. Reichskrieg gegen die Franzosen und Türken. Too des Kurfürsten Moritz. Der Augsburger Religionsfriede. Karls Abdankung und Tod. Deutschlands Lage. Das Koncil von Trient Seite 1 2 Zweites Kapitel. (§ 69—121.) Die Reformation auß erhalb Deutschland. Kalvin in Genf. Die Hugenotten in Frankreich. Die französi- schen Könige gegen die Reformation. Die Hugenottenkriege. Die Bartholomäusnacht oder Bluthochzeit. Die heilige Liga. Das 4 Edikt von N an tes. Heinrichs Iv. Entwürfe und Tod. Refor- mation des Königs Heinrich Vill. von England. Eduard Vi.

3. Geschichte der Alten Welt - S. V

1860 - Freiburg : Herder
V Seite Fünftes Kapitel. (§ 341—374.) Die Römer. Zeit des Königthumö. Italien. Die Völker des alten Italien. Vorrömische Ge- schichte Italiens. Die Sage von der Erbauung der Stadt Romdurchromulus.......................................121 Sechstes Kapitel. (§ 375—398.) Die römische Republik. Ihre Bedrängniß. Aufstreben der Plebejer. Einsetzung der Volkstribunen. Fortdauer der Kriege und Partetkämpfe. Das Decemvirat und die Zwölstafelgesetze. Die kanulejischen Gesetze. Veji erobert. Die Gallier. Rom verbrannt. Die licinischen Gesetze................................130 Siebentes Kapitel. (§ 399—428.) Vom Einfall der Gallier bis zu den punischen Kriegen. Die Verfassung der römischen Republik. Der Senat. Gründe der römischen Kriegsiüchtigkeit. Einfälle der Gallier. Erster Krieg gegen die Samnitcn. Latium unterworfen. Samniten- kriege. Die Römer bezwingen Mittelitalien vollends und setzen sich in Unteritalien fest. Kriegmittarentunddemepirotenpyrrhus 137 Achtes Kapitel. (§ 429—468.) Roms Kampf um die Weltherrschaft. Der erste punische Krieg. Der karthagische Söldnerkrieg. Sardinien und Korsika römisch. Unterwerfung des cisalpini- schengalliens Jllyrischer Krieg. Zweiter punischer oder Kannibalischer Krieg. Makedonischer Krieg. Syrischer Krieg. Zweiter makedonischer Krieg. Makedonien römische Provinz. Griechenland römische Provinz. Dritter puni- scher Krieg. Spanische Kriege. Zerstörung Rumantias. Das Königreich Pergamum römische Provinz . ... 145 Neuntes Kapitel. (§ 469—539.) Innere Zustände und Untergang der römischen Republik. Die graccchischen Unruhen. Eroberungskriege. Der jugurthinische Krieg. Der Cimbernkrieg. Unruhen in Rom. Der Bundesgenossen- krieg. Anfang der Bürgerkriege durch Marius und Sulla. Sullas Krieg gegen Mithridates. Sulla erobert Rom und Italien. Sullas Diktatur und Versassungsreform. Die Kriege gegen Sertorius, die Sklaven, Piraten, Mithridates. K. Pom pejus Magnus. Pompejus macht Syrien zur Provinz und Judäa tribut- pflichtig. Die Verschwörung des L- Sergius Katilina. M- Tullius Cicero. Triumvirat des Pompejus, Krassus und Cäsar. Untergang des Krassus im paethischen Kriege- Cäsar in Helvetica, Gallien, Germanien, Britannien. »

4. Geschichte der Alten Welt - S. 76

1860 - Freiburg : Herder
76 Geschichte der alten Welt. ersten Archon und übertrugen ihm die Aenderung der Staatsver- fassung. § 214. Solous erste Maßregeln waren die Freilassung aller Schuld- knechte, Auslösung der auswärts verkauften auf Staatskosten, Erlassung der Geldstrafen, allgemeine Amnestie; außerdem wurde der Münzfuß um 27—28 Procent herabgesetzt und die Abzahlung der Schulden er- leichtert. 8 215. Die Eintheilung in Phylen und Phratrien blieb, sowie die in Naukrarien (48 Abtheilungen mit eigenen Vorstehern besonders für Steuereinzug und militärische Leistungen eingerichtet); außerdem theilte Solon die gesammte Bürgerschaft nach dem Maßstabe des Grundver- mögens in vier Klassen: Die erste Klasse ärntete einen Reinertrag von 500 Medimnen Getreide, Feigen rc., oder die gleiche Anzahl Metreten in Wein oder Oel; die zweite Klasse mehr als 300; die dritte Klasse mehr als 150; die vierte unter 150 oder nichts. Der Medimnos — 2628 par. Kubikzoll; der Metretes — % Medim- nen. Der zwölfte Medimnos wurde als Reinertrag angenom- men und — 1 Drachme gerechnet; 6000 Drachmen — 1 soloui-- schem Talent — 1500 preuß. Thaler; 60 Minen — 1 Talent; 1 Drachme — 6 Obolen; 1 Oboloö — 8 Chalkus; 1 Chalkus — 7 Lepta. § 216. Die Bürger der ersten Klaffe mußten die 48 Kriegsschiffe ausrüsten, welche der Staat unterhielt und dienten im Landheere wohl hauptsächlich als Offiziere; die zweite Klasse stellte die Reiterei, die dritte die Hopliten, die vierte (Thetes, d. h. Taglöhner) zog gar nicht aus oder kämpfte bloß mit Wurfwaffen. Die drei ersten Klassen tru- gen also die Hauptlast des Kriegsdienstes und mußten auch ausschließ- lich die erforderliche Staatssteuer aufbringen. Diesen Lasten entsprachen aber andererseits bestimmte Rechte. 8 217. Die höchste Gewalt beruhte auf der Gesammtheit aller Bürger und wurde in der Volksversammlung auögeübt; sie beschloß über Krieg und Frieden, Bündnisse und Verträge, geneh- migte oder verwarf die ihr vorgeschlagenen Gesetze, erwählte die Staats- beamten, ließ sich über die Verwendung der Staatsgelder Rechenschaft ablegen, richtete über Staatsverbrechen, verlieh das Bürgerrecht. Jede Frage, die vor die Volksversammlung gebracht werden sollte, wurde zuerst von dem Rathe behandelt, und verwarf sie dieser, so durfte sie binnen Jahresfrist nicht mehr vorgebracht werden. Alle Staatsbeamten mußten sich vor dem Amtsantritt einer Prüfung unterwerfen, welche ihr Bürgerrecht und ihre Bürgerehre betraf, denn gewisse Vergehen schlossen von jedem Amte aus. 8 218. Der Rath (Bule) bestand aus 400 Mitgliedern, von denen 100 je einer Phyle, in der ersten Zeit jedoch nur den drei ersten Klassen avgehörten. Der Rath führte die Aufsicht über alle Zweige der Staatsverwaltung; ein Ausschuß, der zehnte Theil, die sogenannten Prytanen, die alle 35 oder 36 Tage wechselten, besorgte die laufenden Geschäfte, versammelte sich in einem eigenen Gebäude, dem Prytaneum, und speiste auch dort auf Staatskosten. 8 219. Die angesehensten Beamten waren die Archonten, welche nach der solonischen Verfassung nur aus der obersten Bürgerklaffe ge-

5. Geschichte der Alten Welt - S. 129

1860 - Freiburg : Herder
Die Röiner. 129 § 369. Die Klaffen hatten jedoch nicht gleichviel Centurien, son- dern die erste 80, denen noch die 18 Rittercenturien und die Centurie der Zimmerleute beigefügt war, die zweite 20 und die Centurie der Schmiede, die dritte 20 und die Centurie der Hornisten, die vierte 20 mit der Centurie der Zinkenisten, die fünfte 30, die sechste nur eine Centurie; im ganzen vertheilte sich also das Volk in 193 Centurien. Die 80 Centurien der ersten Klasse stellten das schwergerüstete Fußvolk, die 18 Rittercenturien die Reiterei; die 60 Centurien der drei folgen- den Klassen hatten nicht die volle Rüstung der ersten; die fünfte stellte das leichtbewaffnete Fußvolk; von der sechsten zogen nur die ersten Ab- theilungen als Reserve aus, die capit6 censi (die nach Köpfen Gezähl- ten) waren vom Kriegsdienste ganz frei. 8 370. Die Eintheilung in Klassen wurde alle fünf Jahre (lu- sti'um) vorgenommen und die ganze Bürgerschaft erschien dann in voller Rüstung zur Musterung auf dem Marsfelde, wo jeder einzelne Mann sein bewegliches und unbewegliches Vermögen angab. 8 371. Die nach Centurien versammelte Bürgerschaft Ccntnriat- (comitia cenluriata) erwählte die höchsten Beamten, entschied über Krieg komitien. und Frieden, genehmigte oder verwarf die Gesetzesvorschläge des Se- nats, übte also fast die Rechte einer republikanischen Bürgerschaft. Die Bürger mußten sich vor der allgemeinen Abstimmung in ihren Centurien verständigen, denn jede Centurie gab nur Eine Stimme ab (im Ganzen also 193); die zwei ersten Klassen, d. h. die vermöglichercn Bürger, gaben den Ausschlag, wenn sie unter sich einverstanden waren. 8 372. Neben den Centuriatkomitien bestanden die K uriat- Kuriat- und komitien (eomitia euriata) der Patricier, in welchen religiöse An- gelegenheiten, Adoptionen und Testamente behandelt, auch die neuge- wählten Magistrate feierlich in ihre Amtsgewalt eingesetzt wurden. Die Tributkomitien (eomitia tributa) der Plebejer beschäftigten sich mit den Angelegenheiten, welche die Plebejer allein angingen. Der bürger-freundliche Servius Tullius wurde von seinem Schwie- gersöhne Tarquinius, dem er zu lange lebte, ermordet. Tarquinius Superbus (534—509 v. Chr.). 8 373. Er regierte gewaltthätig (daher sein Beiname Superbus, d. h. der Tyrann), aber kräftig; er behauptete Roms Vorrang in La- tium, eroberte Gabii und Suessa Pometia, besiegte die Volsker, vollendete das Kapitolium, das dem Jupiter, der Juno und Mi- nerva geweiht wurde. Da er aber das gemeine Volk mit Frohnen drückte und verdächtige Patricier gewaltsam beseitigte, so mußte er einem allgemeinen Aufstande weichen, den ein Frevel seines Sohnes Sertus veranlaßte und Junius Brutus, ein Verwandter, leitete. Der König wurde mit seiner Familie verbannt und Rom in eine Republik verwan- delt , die znm Andenken der Vertreibung des Tarquinius (regifugium) Vertreibung den 24. Februar feierte. des Königs. 8 374. Zu jener Zeit herrschte über Asien Darms, der eben den aus Athen vertriebenen Hippias ausgenommen hatte; Sparta stand be- reits an der Spitze der Peloponnesier und konnte ein Bundesheer von wenigstens 50,000 Mann in das Feld führen, wogegen nur 10,000 Athener bei Marathon fochten; Rom vermochte damals wenigstens 20,000 Bürger (der Römer war vom 17. bis 46. Jahre zum Feld- Bumüller, Wrltg. 9

6. Geschichte des Alterthums - S. 63

1869 - Freiburg : Herder
Nom unter beit Königen. cische Geschlechter mit 100 neuen, verstärkte den Senat auf 300 Mitglieder und verdoppelte die Ritter. Er erhob die Macht Roms wie kein König vor ihm und unternahm große Bau- werke. Er begann die Umfassung der ganzen Stadt mit einer Mauer aus Bruchsteinen, den Gewölbebau der großen Kloake, eines riesenmäßigen Werks, durch welches das Sumpswasser aus - den Niederungen der Stadt und der Unrath in die Tiber abgeführt wurde; er legte den Grund zum' Circus maximus, wo das Volk dem Pferde- und Wagenrentien zuschaute, richtete das Forum, die zwischen dem Palatin und Quirinal gelegene Fläche, zum Versammlnngsplatze des Volkes und zum Markte ein und begann aus dem capitolinischen Hügel den Bau des Jupitertempels, des Capitoliurn, welcher das erste Heiligthum der Stadt und des Reiches wurde. Tarquinius Priscus wurde als Greis auf Anstiften der Söhne des Ancus ermordet. Zero ins Tullius. (578-534 v. Chr.) §. 5. Die Mörder erreichten ihren Zweck nicht, denn Servius Tullius, der Eidam des Tarquinius, über desfen Abkunft und frühere Schicksale sich die Sagen widersprechen, wußte sich auf den Thron zu schwingen. Auch er war ein glücklicher Krieger und vollendete die Um- mauerung der Stadt, deren Einwohnerzahl er durch neue Ansiedler ver- mehrte. Sein größtes Werk aber war die Verfassung, welche er dem seit Romulus wohl um das zehnfache zahlreicher gewordenen römischen Volke gab. Er theilte die Stadt in 4, das Land in 26 Bezirke oder Tribus zum Behufe des Aufgebots und der Besteuerung, das ganze Volk aber nach dem Vermögen in fünf Klassen, die Klassen selbst wieder in Cen- turien. Die Bürger der ersten Klasse mußten wenigstens ein Einkommen von 100,000 Assen (— 2132 Thlr.) haben, die der zweiten von 75,000, der dritten von 50,000, der vierten dou 25,000, der fünften von 11,000; die weniger .als 11,000 besaßen, zählten nicht als eigene Klasse. Die Klassen hatten jedoch nicht gleichviel Cenlurien, sondern die erste 80, denen noch 18 Rittercenturien und die Centnrie der Zimmerleute beigefügt war, die zweite 20 mit der Centnrie der Schmiede, dre dritte 20 mit der Cen- turie der Hornisten, die vierte 20 mit der Centurie der Zinkenisten, die fünfte 30; im Ganzen war also das Volk in 192 Centurien eingetbeilt. Die 80 Centurien der ersten Klassen stellten das schwere Fußvolk, die 18 Rittercenturien die Reiterei; die 60 Centurien der folgenden Klassen hatten nicht die vollständige Rüstung der ersten, die fünfte diente als leichtes Fußvolk, die ganz unvermöglichen Bürger (capite censi, proletarii) wa- ren in der Regel von dem Kriegsdienste frei. Die Eüttheilung in Klassen wurde alle fünf Jahre (lustrum) vorgenommen, wo alsdann die ganze Bürgerschaft in voller Rüstung vor dem Könige auf dem Marsfeloe zur Mu- sterung erschien und jeder einzelne Mann sein Vermögen angab (census). Die nach Centurien versammelte Bürg er gemeinde (co- mitia centuriata) wählte die Beamten, entschied über Krieg und Frieden, genehmigte oder verwarf die von dem Könige und dem Senate vorbe- rathenen Gesetzesvorschläge, übte also fast die Rechte einer republikanischen Bürgerschaft. Vor der allgemeinen Abstimmung mußte die Mehrheit in

7. Geschichte der Neuzeit - S. III

1883 - Freiburg : Herder
Die Wettgeschicht tut berblick fr Gymnasien, Real- und hhere Brgerschulen mtb zum Selbstunterricht. Von Dr. Johannes Snmller. Frei bearbeiteter Auszug aus des Verfassers grerem Werke. Dritte, umgearbeitete Auflage. Dritte Abteilung. Geschichte der Neuzeit. Areiurg im Wreisgau. H e r d e r s ch e V e r l a g s h a n d l u u g. 1883. Zweigniederlassungen in Straburg, Mnchen und St. Louis, Mo.

8. Geschichte der Neuzeit - S. 125

1883 - Freiburg : Herder
Knste und Wissenschaften. 125 (-j-1630), Leibniz (f 1716), Newton (f 1727) und Euler (f 1783). Durch die Ausbildung des mathematischen Kalkl, durch die Erfindung und Verbesserung des Fernglases (erfunden um 1590 durch Zufall in Holland, 1609 durch Nachdenken von Galilei), der Meinstrumente und Uhren entstand die Wissenschaft der Astronomie. Der Domherr Kopernikus zu Thorn (f 1543) stellte ein neues Weltsystem auf, Kepler lehrte die Form der Planetenbahnen, die Ver-Hltnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; Galilei (f 1642) und Huygens (t 1695) machten sich um die Astronomie und Physik hoch-verdient, Newton entdeckte das Gesetz der Schwere, das unsichtbare Band der Weltkrper. Berhmte Namen in der Geschichte der Astronomie sind ferner: Halley, Bradley, Cassini, Maupertuis, Rmer, Schrter. der die Natur des Lichtes stellten Newton und Euler Theorien auf; die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Brgermeister Otto von Gnericke (f 1686) durch die Luftpumpe, die Schwere zu messen lehrte Torricelli (f 1647) durch das Barometer. Das Thermometer erfand Drebbel (f 1634), Galilei das Mikroskop, durch welches seitdem die Naturforscher gleichsam eine neue Welt ausschlssen. Um die Ana-tomie und Physiologie erwarben sich groe Verdienste Harvey (f 1658), der Entdecker des Blutumlaufs, Boerhave (f 1738), Leuwenhoek (f 1723), Swammerdam (f 1685), A. v. Haller (f 1777); um die Botanik Esalpiu, Brunfels, Gener, Linne (f 1778), Jussieu (t 1777); um die Mineralogie Scheuchzer, Werner (t 1817) t Havy, Saus iure (f 1799). Die Chemie wurde von Stahl (f 1734), Priestley, Scheele, Cavendish, Mark-graf u. a. zur Wissenschaft ausgebildet, von Lavvisier (j 1794) neu gestaltet. Der Nordamerikaner Franklin (f 1790) beobachtete zuerst mit vieljhriger Aufmerksamkeit die Erscheinungen der gewhnlichen Elektricitt und erfand (1747) den Blitzableiter; Gal-vani (t 1798) entdeckte die nach ihm benannte Elektricitt (Galva-nismus). Durch die Naturforscher wurde auch die Arzneiwissenschaft vervollkommnet und fr Nahrung und Lebensweise ntzliche Regeln ge-geben, so da erwiesenermaen die Mehrzahl der Europer nicht nur angenehmer, sondern auch durchschnittlich lnger lebt als im Mittelalter (China- oder Fieberrinde seit 1638). 8 92. Die Philosophie des Mittelalters bewegte sich innerhalb des von der Kirche gezogenen Kreises (Tl. Ii. S. 86), die neue Philosophie aber entzog sich der kirchlichen Obhut, indem sie sich bei ihren Forschungen weder die Richtung geben lie, noch die Ergebnisse dem

9. Geschichte des Altertums - S. 1

1882 - Freiburg : Herder
Erstes Buch Die Ilrzeit. Schpfung und Sndenfall. o 1. <vtn Anfange schuf Gott Himmel und Erde; er ordnete die Elemente, rief Pflanzen und Tiere der Reihe nach ins Dasein und schuf an letzter Stelle den Menschen nach seinem Ebenbilde. Die Zeit, wann Gott das erste Menschenpaar erschaffen, steht nicht ganz fest. Die gewhn-liche Annahme, welche die Erschaffung Adams in das Jahr 4000 v. Chr. verlegt, rhrt von Scaliger her; frher nahm man vielfach 5000 bis 5500 Jahre an, die Septnaginta verlegt sie auf das Jahr 5634 zurck. Unglubige Forscher wollen das Alter des Menschengeschlechts auf Jahr-tausende, ja Millionen von Jahren schtzen, in der Meinung, damit einen Schlag gegen die Kirche und Bibel zu führen. Aber abgesehen davon, da alle diese Berechnungen nur Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind, ist auch zu beachten, da die Kirche die Chronologie der Bibel nie als Glaubenssache verkndet hat. Die Schpfung war ein Werk der gtt-lichen Liebe und der Mensch der bevorzugte Pflegling dieser Liebe. Frei von jedem bel und Leiden lebten die ersten Menschen, Adam und Eva, als Kinder Gottes auf der schnen Erde, im Paradiese; aber sie mibrauchten die ihnen verliehene Freiheit des Willens zum Ungehorsam gegen das gttliche Gebot, zur Snde, und zerstrten damit ihr und ihrer Nachkommen Glck, sowie den Frieden auf Erden. Die Snde ist die Ursache alles bels, das die Erde getroffen hat. Gott wollte aber den Menschen seine Gnade nicht entziehen, sondern trstete sie mit der Verheiung des Erlsers, der kommen sollte, wenn die Zeiten sich erfllt. Die Sndflut. 2. Der Ursitz der Menschen wird verschieden angegeben. Bald werden die Quellen des Oxus und Jaxartes, bald die des Indus, bald Bumller, berblick. I, 3. Aufl. 1

10. Geschichte des Altertums - S. III

1882 - Freiburg : Herder
Weltgeschicht tut berblick fr Gymnasien, Real- und hhere Brgerschulen und zum Selbstunterricht. Von Dr. Johannes jznmiiller. Frei bearbeiteter Auszug aus des Verfassers grerem Werke. Dritte, umgearbeitete Auflage. Erste Ableitung. Geschichte des Altertums. Areiburg im Wreisgau. Herderfche Verlagshandlung. 1882. Zweigniederlassungen in Straburg, Mnchen und St. Louis, Mo.
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