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1. Grundriß der neuern Geschichte - S. 53

1835 - Berlin : Trautwein
Ssiffenfcfyafc utiö £unfi. 1492—1660* 53 ©opernfrui aui Siiorn (i473 —1543), den «Bcgrünber einei neuen 2£eltfpftemi, und den Danen £t)d)0 be 23rabe aui ©d)onen (1.546 — 1601) 3o&ann Kepler (1571 — 1630), rodci)er die ©efelje der 58emegung der Planeten um bte (gönne entbeefte und bte 25emegttng der Kometen bercd)nete. Die 9tafurgefcbid)te mürbe Don dem biel* tätigen Gonrab ©einer nui Si'irjd) (1516 —1565) miffenfdjaftlicb begrünbet, die Sdüneralogie inibefonbere von dem biefem meift gleid)* jeitigen ©eorg Slgricola. Sn der 5)5iloiopi)ie mürbe jmar bai fd)o* lafiifcbe Sffiefen bnrd) bte Dieformation geftürit, aber sie mürbe barauf borndmlicf) von mt)flifd)cn Dbeofopben bearbeitet, namentlid) von dem, Srebictn und Gbernie pcrlnüpfenbcu, Slrjte £beopbraflui 5j)nra» celfui (1493— 154l), beffen <£d)üler, 3. S3apt. von j)elmont (1577 —1644), und dem ©d)ubmad)er Safob Ssbbme aui ©fcrli& (1575 —1624). Dai ©ebeiben der $unjl mürbe burd) bai große lieber» gemiebt bei 23erfianbei über bte 5j)(?niitafte gebemmt. Die beutfdje €Diaieret erreid)fe jmar im Anfänge der neuern Bdt eine bobe Sßlütbe burd) Sllbredjt Dürer aui Nürnberg (1472—1528) und £ani £olbein aui Slugiburg (149s—1554), allein unmittelbar bar* auf fanf fte, jum £beil burd) gefcbmacflofe und unf&rmlicbe Stad)* abmung Isuonaroti’i; die itieberldnbifcbe Sotalerei berirrie ftd) gleicbfalli in ©efdjmncfloftgfeit, bii $>. 9). Sfiubeni (1577—i64o) und <J>. Sftembranbt (1606—1674) ibr eine beffere Stidjtung gaben und nugleid) ihre ßeifiungen in Sanbfcbaften und ©enrebübern den ©ipfel crreid)ten. Die am (Sube bei Sdüttelalteri febr gefitnfene bcutfd)e «Poefte fonnte burd) die gruebtbarfeit bei, nur jum Xbett cnüptefelien, Sfteijlerfdngeri £>ani <£ad'i aui Nürnberg (1494— 1576) nicht rnieber gehoben merbenj ©cljmanfe, gabeln, erjdblenbe und £ebrgebid>te (mie Sfioiienbagen’i grofcbmaufeler 1595) maren ihre bebeutenbften erjeugniffe. Die jur Steinigung der (?prad)e und jpebung der ^oefte tn der erjien £dlfte bei ftebjebttten Sabr» bunberti gelüfteten ©efeüfchaften mirftett meniger ali der 23ater bec neuern beutfcf)endid)tcrfprad)e, der befonberi ali ßebrbicbfer auige* jeidinete Martin Dpifc von Ssoberfelb (1597—1639), aud) (Stifter der erften fd)leftfd)cn (gcbule, meldjer auf er Sinbern der fiprif'er 5)nul glemming (1609—i64o) angeborte; allein am ßnbe btefeibeitraumi entartete die Spoeftc rnieber bureb Stacbdffung franjojtfdjen Sbefeni und bureb die üppige und fcbmüljiigc ©efcbniacnojtgfeit der jmeiten fcbleftfcben ©cbule, bereit ipaupter £ofmannimalbau (161s—1679) und Sobentfetn (1635—1683) maren. Der bureb die Stegierung ßarl’i I. noch erbobte 9?ationalgeiti ©panten’i entfaltete jtcb in biefem Beitraume ju einem golbnett Beitalter der ßiteratur, ba Sfte* gterungibeipotiimui und 3ngui(ttiott benfelben itod) nid)t unter*

2. Das Alterthum - S. 168

1876 - Berlin : Weidmann
168 Kriegswesen Roms. Bewusstsein das Italien der Togaträger (Italia togata, so genannt nach der ihm eigenthümlichen Tracht) von den gallischen und barbarischen Ländern. Nur in Süditalien hielt sich, ja verbreitete sich beim Untergang der sabellisclien Völkerschaften noch mehr die griechische Bildung und gewann auch auf Rom einen sehr bemerkbaren Einfluss. § 134. Das Kriegswesen Roms. I. Livius Viii, 8. Polybios Vi, 19—42. Xviii, 15. Frontinus, Strategematicon Iv ed. Dederich. Lips. 1855. Hyginus, de munition. castr. libellus, ed. Lange. Gött. 1848. Ii. Salmas., De re mil. Roman. 1657. Nast u. Rösch, röm. Kriegsalterth. Halle 1782. Niebuhr Iii, 110-122. Mommsen Buch Ii, Cap. S. Rückert, das röm. Kriegswesen. Brl. 1850. Ihne I, 404. Reinhard, gr. u. röm. Kriegsalterthümer. Stuttgart 18(52. Guhl u. Koner, 105. 107. Roms volle Energie trat nach der kriegerischen Seite hervor, nicht blos erobernd, sondern auch das Eroberte bewahrend. Das Kriegswesen gewann, besonders nach dem Pyrrhisclien Kriege, eine fast kunstmäl'sige Ausbildung. Die altrömische, nationale Waffe war der kurze Wurfspeer (pilum), den die Legionscolonne etwa auf fünfzehn Schritt auf den Gegner schleuderte: dann warf sich der Soldat mit dem blanken Schwert (gladius) auf ihn. Dies war in der früheren Zeit lang und schwer, ohne Spitze und nur zum Hiebe bestimmt; erst später kurz und breit, zu Hieb und Stofs. Zu diesen Angriffswaffen (tela) kamen die Schutzwaffen (arma), der Panzer und der Schild, anfänglich rund (clypeus), dann cylin-derförmig viereckig (scutum). An die Stelle der alten (auch dorisch - spartanischen) Phalanxstellung trat die beweglichere Ma-nipeltaktik1), welche die persönliche Tüchtigkeit und Schulung jedes einzelnen Soldaten voraussetzte. Die Legion nemlich löste sich auf in drei hintereinander gestellte Treffen, deren jedes etwa zu vier Gliedern Tiefe stand: die liastati, Lanzenträger, prin-cipes, Linientruppen und triarii, Veteranen und Reserve, zugleich Elitetruppe, die mit langen Stosslanzen bewehrt waren und nur im äussersten Fall gebraucht wurden2). Der Front nach zertheilte sie sich in einzelne Abtheilungen (Manipuli), die schachbrettartig gestellt, freien Raum zum Ein- und Durchrücken der Angreifenden wie zum Rückzüge der Weichenden gewährten. So ward höchste Beweglichkeit mit furchtbarer Nachhaltigkeit verbunden. Die Heeresabtheilungen waren, wie vor Alters (§ 120), die Legionen, jetzt zwischen 4000—6000 M. stark; sie standen unter 6 Tribunen, von denen der erste der Legionscommandeur war. Nach gewonnenem Siege war die höchste Belohnung, die einem commandirenden Consul zu Theil werden konnte, der Triumph, der feierliche Einzug an der Spitze des siegreichen l) Jjiv. Viii, 8. 2) Inde rem ad triarios redisse, cum laboratur, proverbio increbuit. Liv. Viii, 8. Köchly, Einleit, zu den „gr. Kriegsschriftstellern“. Leipzig 1853.

3. Das Alterthum - S. 290

1876 - Berlin : Weidmann
290 Sinken der antiken Cultur. Fall der alten Welt. untergehende Heidenthum noch einmal etwas gehobenere Historiker, den Griechen Zosimos1) und den Lateiner Ammianus Mar* cellinus aufweist. — Die bildende Kunst deutet seit Hadrian auf den kommenden Verfall, seit man Kostbarkeit und Schwierigkeit des Materials höher als Schönheit schätzt; das dritte Jahrhundert schon verlernt auch die mechanische Technik, das vierte plündert die alten Kunstwerke, um kümmerlich die neuen, z. B. den Bogen des Constantin in Rom, zu schmücken: bis das Christenthum , das selbst noch keine neue Kunst geschaffen, die altheidnische als eine abgöttische und dämonische geflissentlich vernichtet. — Selbst die Menschen sanken an Schönheit wie an Kraft. Die Wehrhaftigkeit, der Prüfstein des moralischen Werthes eines Volkes, verfiel in erschreckender Weise. Schon unter Theodosius entschieden die in Sold genommenen Germanenvölker die Schlachten2). Der römische Soldat klagte, dass er die alte schwere Waffenrüstung nicht mehr tragen könne, und vertauschte das welterobernde Pilum mit dem Bogen und . dem Pfeil der Barbaren, vor deren langen Lanzen und geharnischten Reitern er seinerseits wehrlos war. Wo noch fürstlicher Reichthum war, wie in einzelnen Senatorenfamilien Roms, herrschte Weichlichkeit und eitle Prunksucht3); für die Masse war nur das Elend. Italien und die Provinzen waren gleich geworden durch dieselbe Bedrückung. Mit der Verwüstung der Menschenhand schienen die Plagen des Himmels, Pest, Erdbeben, Hunger, Hand in Hand zu gehen. Der Landbau war verfallen, kaum blühten noch einige begünstigte Städte. Für die hochgespannten Steuern mussten die Magistrate und die Angesehensten der einzelnen Orte aufkommen: und so furchtbar war diese unabwälzbare Last, dass Einzelne lieber durch Flucht zu den Barbaren, ja durch Selbstmord sich ihr zu entziehen suchten4). Eine Freudelosigkeit wie nie zuvor und nie nachher lastete über der Menschheit; die Weltcultur war zur Weltverödung geworden. Wohl blieb da nur eine Zuflucht: die Rettung in das Reich, das nicht von dieser Welt ist, in den Glauben des Christenthums, das seit Constantin ja auch äusserlich gesiegt hatte, — freilich nicht, ohne den Schlangenstich in der Ferse davonzutragen. § 205. Der Fall der alten Welt. Neander, Kircheugesch. B. Iii. Gieseler, Lehrb. d. Kirchengesch. I, I u. 2. Tschir-ner, der Fall des Heidenthums. Beugnot, hist, de la destruction du pag. en Occident. 2 T. Par. 1635. Gibbon chapt. 28. Innerlich hatte der Geist des Christenthums längst das Heidenthum besiegt: die letzte Entscheidung fiel durch Gewalt. Constan- i) Ans. des 5. Jhd. Zosimi historiae ed. Im. Bekker. 2) Als sog. foederati. 3) Siehe das interessante Gemälde bei Amm. Marc. Xiv, 6. Xxviii, 1, wieder- gegeben in Gibbon chapt. 31. 4) Zos. Iv, 27—29.

4. Geschichte des Alterthums und des Mittelalters - S. uncounted

1872 - Berlin : Wohlgemuth
Die Buch- & Kunsthandlung und Leihbibliothek August Freyschmidt, Cassel, Knigsplatz Nr. 40, empfiehlt ihr vollstndiges Lager der gangbarsten Werke aus allen Wissenschaften und in allen Sprachen. Lager von Kunst- und Prachtwerken, Kupferstichen, Globen und Atlanten. Alle nicht vorrthigen Werke werden auf das Schnellste besorgt.

5. Deutsche Geschichte vom Ausgange des Mittelalters - S. 135

1910 - Berlin : Singer
Wirklichkeit entdeckt und immer wieder feinen unaufhaltsamen Sieg in der Zukunft vorhergesagt habe, und doch bat er das innere (Brauen vor dem Kommunismus nie uberwunden. Wie Börne, war auch Heine ein geborener Jude. Wenn beibe frühzeitig zum Christentum übergetreten find, so taten sie es nicht um äußerer Vorteile willen, fonbern weil nach seines treffenbem Worte bamals der .Laufzettel den (Ein-trittsfchein zur europäischen Kultur bedeutete, weil die Befreiung vom Judentum, das in Deutschland noch tief in mittelalterlicher Barbarei steckte, in keiner anderen Form möglich war. Aehnlich steht es um den Napoleonkultus, den Herne in seinen jungen Jahren pflegte und den er oft als angebliche Vaterlandslosigkeit hat büßen müssen. Indem Napoleon das Joch, das sie in Schmutz und Staub drückte, von den Schultern der Juden nahm, öffnete er ihnen die Pforten der modernen Bildung, und sie wären Toren gewesen, wenn sie sich nicht lieber für Napoleon begeistert hätten, als für die borufsijchen Friedrich Wilhelme und die sonstigen deutschen Landesväter. Heine begann in den zwanziger Jahren mit seinen Reisebildern, keck hingeworfenen Skizzen, in denen er aus unerschöpflichem Köcher die Pfeile feiner Satire gegen die spießbürgerlichen Auswüchse des deutschen Lebens richtete, und dazwischen Gedichten, die er später im Buch der Lieder gesammelt hat, Gedichten, die an lyrischer Kraft und Zartheit sich nur mit den Gedichten des jungen Goethe vergleichen ließen. Dann erweckte ihn die Julirevvlution zum politischen und sozialen Kampfe; Heine eilte nach Paris und arbeitete in den dreißiger Jahren daran, die Schranken niederzureißen, die zwischen den beiden großen Kulturvölkern des europäischen Festlandes bestanden und von den Despoten mit Recht als die stärksten Bollwerke ihrer Macht geschätzt wurden. Heine enträtselte den Franzosen die Geheimnisse unserer klassischen Philosophie und offenbarte ihnen dadurch die geistige Ebenbürtigkeit der deutschen Nation; den Deutschen aber schilderte er in den Briefen, die er für die Allgemeine Zeitung in Augsburg schrieb, das französische Leben nach all seinen politischen, sozialen, künstlerischen und literarischen Ausstrahlungen. In diesen Briefen kommt Heine wieder und wieder auf die Unbesiegbarfeit des Kommunismus als einer proletarischen Massenbewegung zurück, mit derselben prophetischen Sicherheit, womit er den Franzosen sagte, daß die deutschen

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 113

1883 - Berlin : Hofmann
113 Fragen: Welche Umstnde trugen zur eigentmlichen Entwicklung des Rittertums bei? Was war geistlich, was weltlich bei den Ritterorden ? Welches waren die Haupthandelswege des Mittelalters? Woher Geld, Macht und Freiheiten der Städte? Beweise, da die Kirche der Mittelpunkt des damaligen Lebeus war! Wie ntzten die Femgerichte, und wodurch wurden sie gefhrlich? Ein Bild des Klosterlebens! Die Johanniter" von Schiller. Hermann Balk" von Dahn. Lied der Städte" von Singg. Elisabeths Rosen" von Sechstem. Vogelweide" von Seidl. Heinrich Fraueulob" vou Roquette. Der Snger" von Goethe. Des Sngers Fluch" von Uhland. Die Ferne" von Lingg. 46. Alfred der Groe von England (871901.) 1. Geschichte vor Alfred. Egbert vereinigte die 7 angelschsischen Knigreiche zu einem einzigen (827). Aus jener Zeit der Kmpfe zwischen Deutschen tmb Briten, Christentum und Heidentum stammen die Sagen von Arthurs Tafelrunde und die schottischen Lieder des blinden Sngers O s s i a n. Unter Egberts Nachkommen hatte das Reich furchtbar von den Einfllen der Normanen zu leiden, die auf ihren schnellen Schiffen wie Sturmvgel daher flogen, wie Heuschrecken die Ksten und Fluufer berfielen tmb wie Dohlen alles fortschleppten, was nicht niet- und nagelfest war. Unter dem schwachen Ethelwolf kamen sie mit 300 Schiffen und brangen verwstenb bis in das Herz der Insel vor. Ja sie blieben ba, tmb Ethelwolf war nicht mehr Herr in seinem Lanbe. Die Anmaung der Normannen steigerte sich unter seinen Shnen, bis enblich der jngste, Alfreb, Kehraus mit den fremben Einbringungen machte. 2. Alfreds Charakter und Kmpfe. Alfreb war von schner Gestalt, groer Kraft nnb Gewanbtheit, von viel Anmut der Sitten, Gte des Herzens und Begabung des Geistes. Obwohl er die frechen normannischen Einbringlinge in 8 Schlachten besiegte, so wuchsen sie boch unausrottbar aus dem Meere nach. Einen Vertrag brachen sie und ntigten enblich Alfreb zur Flucht. Unerkannt biente er lange als Knecht bei einer Hirtenfrau. Die Dnen aber berschwemmten ohne Scheu das ganze Land. Da erschien Alfreb, als Harfner verkleibet, unter den wilben Rotten und sang ihnen am Lagerfeuer Lieber vor. Dabei ersphte er aber alle Schwchen des Feinbes, sammelte dann die zerstreuten Seinelt tmd belebte ihren verzagten Mut. Sie fielen der die Dnen her und vernichteten ein Heer. In dem daratlf abgeschlossenen Vertrage wurde das Land zwischen Dnen und Englndern geteilt, und der Dnenfrst G u t h r u n trat zum Ehristetttttm der. Aber Alfred ermdete nicht in seiner Wachsamkeit. Durch feste Städte schirmte er das Innere des Landes und durch eine wachsame Flotte die Ksten. Nach Gtlthrnns Tode entbrannte noch einmal der Kampf, der mit dem Siege der Angelsachsen endete. In 56 Schlachten hatte Alfred mitgefochten und Wunder der Tapferkeit gethan. Polack, Geschichtsbilder, ti. Aufl. 8

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 210

1883 - Berlin : Hofmann
210 Herrn von Stein. Er befreite das Land von den fremden Blut-saugern, indem er mit der grten Anstrengung die Kriegskosten auf-brachte. Den Stdtern gab er durch eine Stdteordnung die Selbstverwaltung, und den Bauernstand befreite er von der Erb-unterthnigkeit. In Berlin wurde eine Universitt gegrn-det. Fichte hielt seine zndenden Reden an die deutsche Nation". Jahn machte die Jugend durch das Turnen wehrhaft, und der Tugend-bund verbreitete Sittlichkeit und Vaterlandsliebe. Scharnhorst und Gneisenau gaben dem Lande eine neue Wehrverfassung, die ein Volk in Waffen" schuf und die allgemeine Dienst-Pflicht" anbahnte. Zwar vertrieb und chtete der mitrauische Napoleon den Freiherrn von Stein, aber Hardenberg wirkte in seinem Geiste weiter. In der Stille und doch gewaltig trieb und drngte alles einem Oftennorgen entgegen. Die edle Knigin Luise erlebte den groen Frhlingstag der Freiheit nicht mehr. Die Leiden hatten ihr Leben geknickt; am 19. Juli 1810 starb sie in Hhen-Zieritz, einem Lustschlosse ihres Vaters, und versetzte dadurch den König und das ganze Land in die tiefste Trauer. Fragen: Wie hat sich die Ohnmacht des deutschen Reiches entwickelt? Welches sind die Ursachen von Preuens Fall? Warum schlugen die ersten Befreiungsversuche fehl? Worin besteht Preuens innere Wiedergeburt? Der Hujar von Anerstdt" von Schack. An die Knigin Luise von Preußen" von H. v. Kleist. Vor Rauchs Bste der Knigin Luise" vou Krner. Dak Lied vom Schill" und Das Lied vom Drnberg" von Arndt. Andreas Hofer" von Schenkendorf und vou Mosen. Geharnischte Sonette" von Rckert. 74. Die Befreiungskriege (18131815). 1. Der Zug nach Rußland (1812). Je hher die Macht Na-poleons stieg, desto weniger wollte er die Herrschaft Europas mit Alexander I. von Rußland teilen. Immer mehr lockerte sich die Freundschaft, bis endlich Rußland durch Aufhebung der verderblichen Kontinentalsperre einen erwnschten Grund zum Kriege gab. Drei Heersuleu der 1]2 Million Soldaten zhlenden groen Armee", zu der alle deutschen Fürsten Hilfstruppen hatten stellen mssen, brachen im Sommer 1812 in Rußland ein. Die Russen wichen zurck, indem sie das Land hinter flu., verwsteten. Nach den blutigen Siegen bei Smo-lensk und Borodino zog Napoleon in Moskau ein. Aber Leichen-stille empfing die Sieger; denn die meisten Einwohner waren geflchtet Bald brach, von den Russen angelegt, berall Feuer aus und verwan-delte tu 4 Tagen die ungeheure Stadt in einen Trmmerhaufen. Mit Gefahr rettete sich Napoleon aus dem Flammenmeere. Auf feine Frie-densvorschlge bekam er die Antwort, da nun der Krieg erst anheben

8. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 1

1889 - Berlin : Nicolai
Pon den ältesten Zeiten bis zum Auftreten der Hohenzollern. 1. König Heinrichs I. Kämpfe gegen die Slawen. 928/29. <Aus Widukinds von Korvey sss8t»s Saxonic^s, B. I. Kap. 35—36: Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, 10. Jahrg. 6. Bd. Herausgeg. von Schottin, S. 36 ff.) er Mönch Zvidukind aus dem sächsischen Kloster Korvey an der Weser schrieb um das Jahr 967, unter der Regierung Kaiser Vttos d. Gr., drei Bücher sächsischer Geschichten, und zwar fast nur nach mündlicher Überlieferung, durchweg zuverlässig und wahrheitsgetreu. 5ein Werk, der „zwölf- jährigen Mathilda, des Kaisers Tochter," gewidmet, weshalb er dem sächsischen Kaiserhause nicht ganz fern gestanden haben mag, ist in der Behandlung durchaus volkstümlich, im Ausdrucke gesucht, im übrigen eine (Quelle ersten Ranges. - Während der König die Bürger an Satzung und Zncht gewöhnte, fiel er plötzlich über die Slawen her, welche Hevelder') genannt werden, ermüdete sie durch viele Treffen und nahm endlich bei sehr hartem Winter, indem er auf dem Eise sein Lager aufschlug, die Stadt, welche Breunabor^) heißt, durch Hunger, Schwert und Kälte. Und als er mit jener Stadt die ganze Landschaft in seine Gewalt bekommen hatte, wandte er seinen Marsch gegen Dalemanzien^), dessen Bekriegnng ihm schon vor Zeiten sein Vaters ') Im Havelland. 2) Brandenburg; der Name soll „Waldburg" bedeuten (bvr — Waldgegend?), vgl. Ratibor (dem Ratzeburg entspricht), Mezibor — Mittenwalde. — Die Ein- nahme der Stadt fällt in das Jahr 928. 3) Das Land au der Elbe von Meißen bis gegen Böhmen. 4) Herzog Otto der Erlauchte von Sachsen, -st 912. — Der erste siegreiche Angriff Heinrichs auf die Dalemanzier fällt in das Jahr 906 (Widukind, e. 17.). Zurbonsen, Quellenbuch. 1

9. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 117

1885 - Berlin : Barth
§ 78. Die Osmanen und das oströmische Reich. 117 führte (Kaiser) Sigismund, der König von Ungarn, (§ 70) ein Kreuzheer gegen den Sultan Bajesid, den „Blitz", wurde aber bei Nico-polis 1396 vollständig geschlagen und mit Mühe von dem Burggrafen von Nürnberg gerettet. Da erschien mit seinen mohammedanischen Tatarenschwärmen von Samarkand her Timur Lenk, der gewaltige Wiederhersteller des großen Mongolenreichs, und besiegte und fing Bajtzsid bei Encyra 1402. Allein eben so schnell, wie nach Timurs bald erfolgtem Tode sich sein Reich auflöste (Großmogul in Indien), erholte sich auch die Osmanenmacht. Nach neuen Siegen über Ungarn und Polen griff Sultan Mohammed Ii. Constantinopel an und erstürmte es trotz heldenmütiger Gegenwehr (Kaiser Constantin Ix. Paläologus |) 1453. Flüchtige Griechen brachten die im Abendlande fast erloschene Kenntnis der griechischen Litteratur nach Italien. Hier wirkten sie mit zur Neubegründung der Gelehrsamkeit. Denn Italien war, trotz aller inneren Zerrissenheit, gegen das Ende des Mittelalters doch die Pflanzstätte der wiederauflebenden Künste und Wissenschaften geworden, die bei Päpsten und anderen Machthabern, besonders bei den Medici (§ 64), großartige Förderung fanden. Als Dichter wurden Dante zu Kaiser Heinrichs Vii., Petrarca zu Kaiser Karls Iv. Zeit und im 16. Jahrhundert Tasso Vorbilder sür Europa, — als Baumeister, Bildhauer und Maler Michael Angelo und Raphael, die Zeitgenossen Luthers.

10. Geschichte des deutschen Volkes - S. 226

1905 - Berlin : Vahlen
226 Wissenschaften und Erfindungen des spteren Mittelalters. 323325. Hunderts nahmen die Hauptvlker des gebildeten Europa, besonders Jta-liener, Franzosen und Englnder wetteifernd mit den Deutschen an den Segnungen dieser Erfindungen teil. Frher waren alle Bcher meist von Mnchen auf teures Pergament geschrieben worden (oft sehr zierlich, mit kostbaren Malereien und Zeichnungen) und deshalb stets ein Luxusartikel der Reichen geblieben. Dagegen drangen sie nun, auf Papier gedruckt und massenhaft vervielfltigt, leicht in alle Schichten der Bevlkerung. Nchst den Erbauungsbchern wurden vor allem die Schriften der alten Klassiker und zwar auch die der Griechen, die bis auf wenige im Abendlande ganz vergessen gewesen waren allgemein verbreitet. Nachdem Konstantinopel gefallen und das einst so blhende Griechenland ganz unter die Trken-Herrschaft gekommen war, hatten flchtige Griechen die Geisteswerke ihrer groen Vorfahren nach Italien gebracht, wo sich schon seit dem 14. Jahrhundert aufgeklrte Kpfe ihrem Studium zugewandt hatten. Von hier aus, wo seit derselben Zeit auch die Kunst der Renaissance ( 424) erstanden war, verbreiteten sich die Altertumsstudien und die auf sie sich grndende Richtung des Humanismus, die den Menschen von den Fesseln des gedankenlosen Kirchenglaubens und der scholastischen Gelehrsamkeit ( 321) des Mittelalters lsen, ihm hhere Bildung ver-leihen und ihn zu edler Menschlichkeit erziehen wollte, der Deutsch-land, Frankreich, England und weiter. Die Buchdruckerkunst brach diesem Streben Bahn, und auch die Zensur, die bald von Rom aus als Gegenmittel angewendet ward, konnte es nicht verhindern, da der neue Geist siegend vordrang und da bald ein feinerer Geschmack, ein erleuchteteres Denken sich zeigte, das der rohen mnchischen Unwissenheit zu spotten begann. 324. Wie die Mnchskloster vor der Buchdruckerkunst, so sanken die Ritterburgen vor der Erfindung des Schiepulvers dahin. Es ist nicht ausgemacht, ob die Kenntnis des Pulvers nicht vielleicht schon durch die groen Mongolenwanderungen im 13. Jahrhundert ( 174) von den Chinesen, die diese wie manche andere Erfindung schon lange zuvor gemacht hatten, zu den Europern gekommen ist. Auch die Araber kannten bereits das Pulver, die Mischung von Salpeter, Kohle und Schwefel, aber beide Völker stellten sie mehlig dar, nicht krnerweis, wie dies nach der ganz unsicheren berlieferung zuerst der deutsche Franziskaner-Mnch Berthold Schwarz (Konstantin Ancklitzer) aus Freiburg oder Mainz getan haben soll (1354?), den man gewhnlich als den Erfinder des Schiepulvers nennt. Er gab sich in seinem Arbeitsraum alchimistischen Studien hin und erkannte, wie erzhlt wird, durch Zusall die furchtbare Gewalt jener krnigen Mischung, die, durch einen hineinfallenden Funken entzndet, mit schrecklichem Krachen die Keule aus dem eisernen Mrser gegen die Decke warf. Doch gehrt auch der Gebrauch der Feuergeschtze schon der Zeit vor Berthold Schwarz an. Schon im Anfang des 14. Jahrhunderts bedienten sich ihrer die Araber in Spanien, und durch sie scheint ihre Anwendung auch weiter verbreitet worden zu sein. Nach glaubwrdigen Angaben haben die Englnder in der Schlacht bei Erecy (1346, 271) bereits Feuergeschtze gehabt, und etwa um dieselbe Zeit finden wir Bchsen" auch schon in den Zeughusern deutscher Städte. 325. Fr die Kriegsgeschichte schuf die Anwendung des Schiepulvers eine neue Periode. Nicht blo, da nun das Fuvolk wieder die Hauptwaffe wurde; man mute sich berhaupt an grere Kunst (Taktik) sowohl in offe-ner Schlacht als bei Anlegung, Verteidigung oder Bestrmung befestigter Orte gewhnen. Man go zuerst schwere Kanonen, aus denen man Stein-
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TM Hauptwörter (200)200

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