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1. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 4

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
4 Europa. Maulbeerbaum, dann Lorbeer, Myrte und Oleander, endlich die Zitronen- und Orangenbäume. In Süditalien und Sizilien treten auch die stachlichten Agaven auf. Große Strecken sind indes auch mit Getreide und Reben angepflanzt. Besondere Bedeutung hat die Pflanzenwelt Südeuropas insbesondere dadurch, daß sie schon frühzeitig den Kunstsinn der Völker angeregt hat. Das Akanthns- blatt wurde zum Vorbild der Arabesken an der korinthischen Säule, das Laub des Lorbeers schmückte die Stirn des Siegers und der Zapfen der Pinie krönte den Thyrsusstab. Das vorherrschende Wirtschaftssystem ist in den nördlicheren Teilen noch Ackerbau und Wiesenkultur, in den südlichen Gartenbau mit künstlicher Be- Wässerung. Rinder und Pferde werden hier.von Büffeln und Maultieren ersetzt. Statt der fehlenden Butter verwendet man Ol. Bevölkerung. Auf der Pyrenäenhalbinsel gesellten sich zur alten Bevölke- rung der Kelten i. W. und der Iberer in den übrigen Teilen — von diesen stammen die Basken in Navarra und im Kantabrischen Gebirge ab — phöni- z ische, griechische und römische Kolonisten. Im Mittelalter folgten neue Überflutungen durch die Sueven, Alanen, Vandalen und Westgoten, 711 endlich der Einfall der Mauren. In Italien verschmolzen mit den lati- nischen Stämmen in der Mitte der Halbinsel die Etrusker in Toskana, die Ligurer, der östliche Ausläufer des iberischen Volksstammes, die Gallier in der Po-Ebene, die griechischen und phönizischen Kolonisten im S., später die Goten und Langobarden im N., die Normannen in Süditalien und die Mauren auf Sizilien. Von der deutschen Einwanderung sind nur noch ein paar kleine Sprachinseln übrig geblieben, die S6tte communi (7 Gemeinden) nördlich von Vicenza und die tredeci communi (13 Gemeinden) nördlich von Verona; am Südabhang des Monte Rosa finden sich ebenfalls noch einige kleine deutsche Gemeinden. Die Bevölkerung ist aus der Pyrenäen- und Apenninen- Halbinsel in weit überwiegender Zahl romanisch, aber stark gemischt. Die Balkanhalbinsel bewohnen Griechen, Slaven, wozu die Serben und Bulgaren gehören, Romanen (in der Walachei) und Türken. Sie zeigt das bunteste Völkergemisch. Die Mittelmeerländer bekunden im ganzen eine gewisse Einheitlichkeit in Bezug auf ihre geographischen, Wirtschaft- lichen und ethnographischen Verhältnisse. \ Die Pyrenäen-Halbinsel. (600000 qkm, 23 Mill. Einw.) Das Königreich Spanien. (500000 qkm, 20 Mill. Einw., auf 1 qkm 39.) Beziehungen Spaniens zu Afrika. Infolge seiner Annäherung an Afrika, von dem es sich erst in den letzten geologischen Epochen losgelöst hat, ward Spanien von dorther zweimal zum Schauplatz der Weltgeschichte gemacht. Um seiuem von Rom bedrängten Vaterlande einen Ersatz für Sizilien,

2. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 38

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Reisfelder in Ceylon, Für reichlich ein Viertel der Menschheit liefert der Reis den ausschließlichen oder vorwaltenden Nährstoff, besonders in China und Indien. Der Reis bedarf eines feuchtwarmen Klimas und wird daher größtenteils in den Niederungen der Flußtäler oder an den unteren Berghsngen der niederschlagsreichen Monsungebiete Süd- und Ostasiens an- gebaut. Er reift in 3—4 Monaten. Kakaobaum in Ceylon.

3. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 90

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
90 Australien, Alle vorgenannten Inselgruppen saßt man auch unter dem Namen Mela- nesien^) zusammen. Neu-Seeland, aus zwei durch die Cooksstraße (küks) 2) voneinander getrennten Inseln bestehend (270000 qkm [== Italiens 1 Mill. Einw.), ist englisch. Auf der Nordinsel die Hauptstadt Wellington. — Die Ureinwohner der Insel, die Maori, sind stark im Rückgang; die Weißen (*/2 Mill.) treiben hauptsächlich Viehzucht und Bergbau. Polynesien oder Ozeanien. Polynesiens umfaßt alle jene Inseln, welche zwischen den beiden Wende- kreisen durch den Stillen Ozean ausgestreut sind. Die Inseln sind teils vul kanisch, teils Koralleninseln; erstere sind naturgemäß hoch, letztere, die Werke der Korallentiere, flachs. Häufig bilden die Korallenbauten einen Ring oder Glieder eines Ringes, welche eine innere seichte See, eine Lagune, umschließen. Solche Bildungen heißen Atolle. — Die Mittelwärme hält sich hier fast überall nahe bei 27° 0; nur Am ein paar Grade unterscheiden sich Tag und Nacht, der kälteste und der wärmste Monat. Das weitaus wichtigste Erzeugnis der Inseln ist die Kokospalme. Sie macht die unfruchtbaren Koralleneilande erst bewohnbar, indem sie den Insu- lauern alles zu ihrem Lebensunterhalt Nötige liefert; die kopfgroßen Früchte enthalten die erfrischende Kokosmilch; ihre Kernmasse, die Kopra^), ist ein gesuchter Handelsartikel, die Faserhülle der Nüsse dient zu Fäden, Stricken, Matten und Segeln, die angebohrten Stämme liesern den Palmwein, der Stamm Holz zum Boot- und Hausbau. An sonstigen Nahrungspflanzen sind noch zu erwähnen die Sagopalme und der Brotfruchtbaum, Bananen und mehrere Knollengewächse. — Die Tierwelt ist ärmlich; Säugetiere fehlten ursprünglich fast gänzlich, ein Zeichen der uralten Lostrennung dieser Inseln vom Festland. — Die Inseln werden größtenteils von Polynesiern, einer Abart der malaiischen Rasse, bewohnt. Sie zeichnen sich durch schönen Körperbau und geistige Regsamkeit aus. Besondere Geschick- lichkeit bekunden sie im Seewesen. — Die Zahl der Kolonisten ist gering; denn wenn auch die Eilande malariafrei sind, so führt doch die ununterbrochene Treib- hauswärme bei längerem Aufenthalt zu Erkrankungen. Die deutschen Besitzungen s. unten S. 94. Die sonstigen Inselgruppen sind: der Fidschi-Archipel und die Tonga- oder Frenndschasts-Jnseln, beide englisch. — Die Cooks-Inseln, die Gesellschasts-Jnseln mit Tahiti Melanesien: von mölas = schwarz und nesos = Insel. 2) Benannt nach dem englischen Seefahrer des Il. Jahrhunderts, James Cook (dschöms^ kük). s) Vom griech. polys = viel und nesos = Insel. — Südsee wurde der große Ozean von dem spanischen Entdecker Balbao genannt, iveil er ihn beim Vordringen über die Landenge von Panama zuerst im S. erblickte. 4) Vergl. hierzu das Farbenbild. ~°) Kopra nennt man die getrockneten Stücke des Kokosnußkerns, woraus das Kokosöl gewonnen wird.

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 107

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Übungsaufgaben. 107 Durch welche Bahnlinien soll der türkische Besitz in Asien wirtschaftlich und militärisch enger mit der europäischen Türkei verbunden werden? Welche Orte der- binden diese Bahnen? Iran. Durch welchen Umstand wird das Innere Irans zur Steppe und Wüste? Zeichne Iran mit seinen Randgebirgen und Flüssen! Durch welche Flußtäler steht Iran mit Russisch-Zentralasien, durch welches Tal mit Indien in Verbindung? In welchem Teile Persiens liegen dessen größte Städte? Welche Staaten trägt das Iranische Hochland? Welche Mächte haben Anteil an Vorderasien? Indien. Vergleiche Himalaja und Alpen nach Erstreckung, Gebirgscharakter, Höhe und Abfall! Was versteht man unter Hindostan, was unter Dekan? Erkläre den Wasserreichtum Hindostans! Welche Erzeugnisse liefert Hindostan aus dem Pflanzenreiche? Welche Ähnlichkeiten hat Dekan mit Afrika in Hinsicht auf Bodenform, Pflanzen- kleid und Bewohner? Wie heißen die beiden Hauptbestandteile der indischen Bevölkerung, und wie der- teilen sie sich auf das Land? Zeichne Vorderindien! Hinterindien. Welche Eigentümlichkeit zeigt die vertikale Gliederung Hinterindiens? Welche Staaten haben an Hinterindien Anteil? Welches ist seiner Lage nach der wichtigste Punkt an der Malakkastraße, und in- wieferne kann man ihn als „ostasiatisches Konstantinopel" bezeichnen? Vergleiche Hinterindien und die Balkanhalbinsel. Weise die Ähnlichkeit der südlichen Gliederung Asiens mit der von Europa nach! Indischer Archipel. Wie heißen die vier großen Sunda-Jnseln in West- östlicher Folge? Welche davon ist wirtschaftlich die wichtigste und wodurch? Welche Besitzer haben die Inseln? China. Inwiefern begünstigte die Natur das lange Absperrungssystem Chinas? Vergleiche die Nord- und Südküste Chinas! Nenne seine wichtigsten Seehäfen! Zeichne Zentralasien! Was ist der Löß? Welche Verbreitung hat er in China? Wodurch ist er von besonderer Wichtigkeit? Welche Bodenschätze weist China auf, und welche Bedeutung darf diesen bei- gemessen werden? Welche Mächte teilen sich in die Küstengebiete des Gelben Meeres und des Golfs von Petschili? Mit welchen bekannten Orten in Europa liegt Kiautschou ungefähr unter gleicher Breite? Japan. Vergleiche die geographische Breite Japans mit entsprechenden Gebieten Europas und Afrikas! Vergleiche Japan und England! (Aufsatz oder Vortrag.) Russisch-Asieu. Vergleiche die Pflanzenzonen Sibiriens mit denen Rußlands! Welche Bodenschätze weist Sibirien auf? Welchen Weg nimmt die Transkaspische Bahn? Welche Länder Asiens liefern Steinkohlen, Gold, Tee, Reis, Seide, Porzellan, Pelzwaren, Petroleum, Gewürznelken und Muskatnüsse, Kaffee, Opium, Meerschaum?

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 35

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südasien (Indien). 35 feit von Nipal und Bhutan im O. Im W. liegt der britische Schutzstaat Kaschmir, ein herrliches, gesundes Gebirgsland, die Heimat der Tibetziege, deren feines Haar das Material für die Kaschmirschals liefert. Das Tiefland Hindostan. Bewässerung. Wasserspender der Ebene ist der Himalaja, dem die drei Hauptflüsse des Gebietes, Indus, Ganges und Brahmaputra, entströmen. Diesen Gewässern verdankt Hindostan seine Ent- stehung wie auch seine Fruchtbarkeit. Klima und Erzeugnisse. Hindostan ist tropisch heiß und reich an Niederschlägen, welche der vom Indischen Ozean kommende Sommermonsun bringt. (Hindostan, das „Treibhaus Indiens".) Das ganze Tiefland ist daher ein einziges Ackerfeld, das doppelte Ernten liefert. Die Ebene erzeugt an Getreide ^>irse und Reis, die Hauptnahrung der indischen Volksmassen, dann Weizen; an Gewürzen Pfeffer und Zimt, an Genußmitteln Kaffee und Tee, Tabak und Opiums, an Färbepflanzen den kostbaren Indigo, an Gespinstpflanzen Baumwolle und Jute^). Von sonstigen Pflanzen wächst hier die Banyane oder die heilige Feige der Hindu (mit ihrem Gerüst von Luftwurzeln), in den Ge- wässern blüht die Lotos-Seerose, prächtig gedeihen die Palmen, und die Bambusgräser erscheinen als hohe Baumstämme. Zuweilen bleiben freilich die befruchtenden Monsune aus oder sie verspäten sich; dann folgen Mißwachs und furchtbare Hungersnot. Unter den Raubtieren sind namentlich die Tiger zu nennen, von denen jährlich an 1000 Menschen zerrissen werden. Riesige Krokodile bewohnen die Flüsse. Besonders reich sind endlich die Schlangen vertreten; jährlich kommen in Britisch-Indien gegen 20000 Menschen durch Schlangen um. — Die wich- tigsten Haustiere sind der Elefant und der Buckelochs (Zebu). Großartig ist also auch die indische Tierwelt entwickelt. Fruchtbarer Boden, reiche Bewässerung und tropisches Klima machen Hindostan zu einem der erzeuguis- reichsten Länder der Erde. Bevölkerung. Dieurbewohner sind die dunkelhäutigen Dravida (Drawida), die von den aus Persien eingewanderten Indern oder Hindu größtenteils nach dem Dekan verdrängt wurden. Die Hindu sind kaukasischer Herkunft und bekennen sich zumeist zum Brahmaismus. In dieser Religion spielen der Glaube an die Seelenwanderung, die Enthaltung von Fleischspeisen, die Ausübung guter Werke und Selbstpeinigung eine große Rolle (Fakire). Sie hat dem Volke die Kasteneinteilung^) gebracht. Seit dem Jahr 1000 ist auch der Islam eingedrungen, unter dessen Einfluß wahre Wunderbauten in den Ganges- städten entstanden sind. In der Gangesebene erreicht die Dichte der Bevölkerung bis 200 Einw. auf 1 qkm und darüber. Seiner vielfältigen Naturgaben halber ist Hindostan nächst China das volkreichste Land der Erde; es ist auch eines der ältesten Kulturländer. Siedelungen. Die Hauptsiedelungen des Gebietes folgen den Strömen. Im Jndusgebiet, und zwar im Kabultal: Peschawar (peschaur), eine wichtige !) Eingedickter Milchsaft aus den jungen Kapseln unseres Öl- oder Schlafmohns. 2~) j^aser eines Krautes, das zu Geweben verwendet wird. 3) Die einzelnen Stände oder Kasten sind streng voneinander geschieden.

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 40

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
40 Asien. aufgestülpte Nase. Durch die Inselwelt wurden die Malaien zu tüchtigen See- sahrern erzogen. Vom Indischen Archipel aus bevölkerten sie nicht bloß die nahe Halbinsel Malakka, sondern sie verbreiteten sich auch über die östlichen Gestade des fernen Madagaskar und über die ganze polynesische Jnselflur. Ausgerüstet mit Segel und Doppelboot, machten sie lange vor Kolumbus den Schritt von der Küstenschiffahrt zur ozeanischen Schiffahrt. — Heute gewinnt für den Archipel die wachsende Ein^ Wanderung der Chinesen und Japaner immer größere Bedeutung. Politische Zugehörigkeit und Siedelungen. Den Niederländern gehören: 1. die vier Großen Sundainseln: Sumatra (sumätra), fast so groß wie das Deutsche Reich, liefert Tabak, Pfeffer, Kampfer i) und Zinn. — Java, wegen seines großen Produktenreichtums der wertvollste Kolonialbesitz der Niederländer. Seine bedeutendsten Erzeugnisse sind Reis, Tee, Kaffee und Zucker. Die Be- völkerung beträgt 26 Mill., auf 1 qkm 200 Einw.; Java ist die volkreichste aller Tropeninfeln und dichter bevölkert als Großbritannien. Batävia ist die Hauptstadt von Niederländifch-Jndien, Snrabaya. der wichtigste Ausfuhrhafen. — B6rneo, die zweitgrößte Insel der Erde, größer als Österreich-Ungarn. Die Herrschaft der Niederländer beschränkt sich auf die Küstengegenden. Celebes (ßelebes), die meist- gegliederte Insel dieser Gruppe; 2. die Kleinen Sunda-Jnseln mit Timor, das halb niederländisch, halb portugiesisch ist; 3. die Molukken oder Gewürzinseln zwischen Celebes und Neu-Guinea (giitea),. die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes. Im Besitz der Vereinigten Staaten von Amerika sind die Philippinen. Die größte und schönste Insel ist Luzon (lnßon). Hauptstadt: das durch großartige Zigarrensabrikation berühmte Manila (mamla), 235000 Einw. Haupterzeugnisse sind Tabak, Kakao, Zncker und Hanf (letzterer im Handel unter dem Namen Manilahanf bekannt). Iii. Hst- und Zentralasten umfaßt die Reiche China und Japan. Das Chinesische Reich. Grenzen und Lage. Im O. wird es vom Süd- und Ostchinesischen Meer bespült; das letztere greift mit dem Gelben Meer und dem Golf von Petschili zwischen Korea und Schantung tief ins Festland ein; im N. und W. und zum größten Teil auch im S. umschließen China die hohen Randgebirge Zentral- asiens. China wird so nach allen Seiten durch scharfe Naturgrenzen von seiner Umgebung geschieden. Dieser Umstand hat wohl auch die jahrhundertelange starre Abschließung des Reiches gegen alles Fremde begünstigt. Größe und Bevölkerung. An Flächenraum steht China (11 Mill. qkm) nur dem englischen Kolonialreich und dem Russischen Reiche nach; in seiner absoluten Bevölkerungszahl (330 Mill.) kommt es dem englischen Kolonialreich Ein festes ätherisches £l, aus Holz und Blättern mehrerer Lorbeerbäume durch Destillation gewonnen.

7. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 42

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Tee ernte. Der Teestrauch gedeiht zwischen Äquator und 45° n. Br,, am besten in den kühleren, also höher gelegenen Gegenden der Tropen. China, das Mutterland der Teekultur, dann Britisch-Jndien, Ceylon, Japan und Java liefern den Bedarf für den Weltmarkt. Diese Länder erzeugen jährlich L'/-Mill, Doppelzentner, d.i. etwa Vz des Kaffeeanbaus. Südchinesische Steilküste. Die Bucht von Kanton und das englische Felseneiland Hongkong samt Stadt (im Vordergrunde). Im Hinter- gründe die Ketten des sinischen (nordöstlich ziehenden) Gebirgsshstems von Südchina.

8. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 43

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Ost- und Zentralasien. 43 Die heutige sehr spärliche Bevölkerung gehört fast durchaus der mongo- tischen Rasse an. Der Natur des Landes entsprechend, führt sie hauptsächlich ein Hirten- und Nomadenleben. Größere Siedelungen finden sich nur an den Hauptverkehrslinien. In Tibet: Lasa in der Nähe des Brahmaputra. — In Ostturkestan^): Kaschgar und Jar- kand an den Quellflüssen des Tarim. — In der Mongolei: Urga an der Kara- wanenstraße von Peking nach dem Baikalsee. Das eigentliche China. Das eigentliche China zerfällt bezüglich der Bod eng est alt in zwei Gebiete: 1. Südchina erfüllen die von Sw. nach No. streichenden Parallelketten des sinischen Gebirgssystems; 2. Nordchina ist im O. Tiefland, bedeckt von außerordentlich frucht- barem Löß^) („das Land der gelben Erde"). Die beiden Hauptströme sind der Hoang-ho und der Jang-tse-kiang. Der Hoang-ho (— Gelber Strom, wegen der ungeheuren Mengen von Löß- schlämm, den er aus den inneren Steppen mit sich führt) entspringt am Kuenlun, macht im mittleren Lauf einen gewaltigen Bogen nach N., fließt dann wieder nach O. und er- gießt sich n. der Halbinsel Schantung in den Golf von Petfchili. Der Strom ist unschissbar, wegen der bedeutenden Überschwemmungen in seinem untern Lauf sehr ge- fährlich und heißt deshalb „das Unglück Chinas". — Der Jang-tse-kiang (— Großer Strom) hat seine Quellen im n. Tibet, biegt ziemlich ebensoweit nach S. aus wie der Hoang-ho nach N. und fließt zuletzt diesem parallel. Er mündet bei Schanghai ins Meer. Dank den ausgiebigen Monsunregen erfreut sich China guter Bewässerung. Klima. Im Winter bedecken sich unter dem Einfluß eisiger Nordwinde die unter süditalienischer Breite liegenden Küsten des Gelben Meeres noch regel- mäßig mit Eis, dafür aber trägt der von S. und So. kommende Sommer- monsun fast tropische Hitze und reichlichen Regen bis nach dem N. des Reiches. Sehr begünstigt ist sonach China in klimatischer Beziehung. Bodenbau. Die Haupterzeugnisse sind in Nordchina Weizen, in Südchina Reis, Tee, Baumwolle und Seide. Die Seidenproduktion Chinas beträgt rund ein Drittel (6 Mill. kg) der gesamten Seidengewinnung der Erde. Infolge des Bienenfleißes seiner Bewohner und seiner günstigen klimatischen Verhältnisse ist China eines der fruchtbarsten Länder der Erde; der Ackerbau genießt dort von alters her hohes Ansehen. Ungünstig beeinflußt wird der Bodenertrag durch den gänzlichen Mangel an Wäldern. Darauf zurückzuführen sind die häufigen Überschwemmungen und die ungleiche Verteilung des Regens. Bei besseren An- baumethoden könnte der Bodenertrag noch gesteigert werden. Tee und Seide sind die Haupt Handelswaren. Unter den nach China eingeführten Erzeugnissen zählt zu den bedeutenderen das aus der Mohn- Turkestan — Land der Turkvölker, 2) S. S. 19 Anm. 2.

9. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 32

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
32 Asien. Das Innere. Ihrer Hauptmasse nach ist die Halbinsel eine Hochebene, die in Stufen zu den umgebenden Meeren absällt. Infolge des vorherrschenden Nordostpassats fallen nur wenig Niederschläge, weshalb es an Strömen fehlt; es gibt nur trocken liegende Täler, sog. Wadis. Reichlicher fließt das Wasser nur in den Küstenlandschaften, welche zeitweise Regen erhalten. — Das Klima hat stark kontinentalen Charakter; die Luft ist den Tag über oft glühend heiß, während die Nächte ziemlich kühl sind und den Tau nicht selten in Reis ver- wandeln. Abgesehen von ausgedehnteren Steppen und Oasenl), in denen die besten Reitkamele und die berühmten arabischen Pferde gezüchtet werden, teilt das Innere Arabiens ganz die Natur der afrikanischen Sahara, mit der es auch einst zusammenhing; es ist ein echtes Wüstenland. Trotzdem befinden sich auf dem nur von nomadisierenden Beduinen^) bewohnten Plateau zwei Städte von Weltruhm, die religiösen Mittelpunkte der mohamme- danischen Welt: Mekka mit dem Heiligtum der Käaba in der Hauptmoschee und Medina mit dem Grabe des Propheten. Die Küstenlande. Einen erfreulichen Gegensatz zu der Einförmigkeit der Hochebene bilden die besser bewässerten Küstenlande. Von diesen stehen unter türkischer Hoheit die Landschaften Hedschas und Jemen an der W.-Küste. Jemen liefert vortrefflichen Kaffees und die arabischen Spezereien: Balsam Weihrauch5) und Myrrhen, auch Gummi arabicum^). Das Küstenland heißt daher mit Recht „das Glückliche Arabien". Nichttürkischer Besitz. An der S.-Küste besitzen die Engländer Aden (äden), eine wichtige Dampfer- und Kohlenstation, die den Eingang ins Rote Meer beherrscht. — Das Randgebiet Oman im So. untersteht dem Jmam von Maskat, ist aber tatsächlich britisches Schutzgebiet; auch die durch ihre Perlenfischerei bekannten Bahrein-Inseln im Persischen Meerbusen sind unter englischer Hoheit, ebenso der wichtige Hafen Koweit. Bevölkerung. Die Bewohner Arabiens (nur 5 Mill.) gehören dem semitischen Stamme an und sind zum Teil Beduinen. Die durchwegs Herr- schende Religion ist der Islam. Mesopotamiens. Das Tiefland von Mesopotamien liegt zwischen der Syrisch-Arabischen Wüste und den westlichen Grenzgebirgen Persiens und bildet so eine Welt für sich. Seine Bewässerung empsängt die Ebene vom Armenischen Hochlande, wo Euphrat und Tigris entspringen. Beide Ströme folgen der Abdachung des Landes nach So., bald Oase — Wohnstätte, Rastort. s) d. h. Wüstensöhne; sie durchziehen hauptsächlich das Innere, 3) Nach der jetzt verfallenen Hafenstadt M o ch a hat eine kleine rundliche Bohnensorte verschiedener Pflanzungsländer noch heute den Namen Mokkakaffee. 4) Balsam ist die harzig-ölige Ausscheidung des Balsambaumes. 5) Er ist das Erzeugnis mehrerer Akazien. °) Ein Gummiharz. . ^ . ?) Zwischenstromland, vom griechischen mösos = mittel und potamös — Der tfluß.

10. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 70

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Älhambia Äranada (Nach einer Photographie der Pltutdflloli'tfo., Zürich ) Llus der südlichen Randzone Spaniens. Granada, (>50 in. Tie Alhambra, das letzte Bollwerk der Mauren in Europa, erhebt sich an den Ausläufern der Sierra Nevada und erregt noch heute durch die Zahl und Pracht ihrer Moscheen, Paläste, Säle und Höse (der „ Vöwenhos") die Bewunderung aller Reisenden. Kranada selbst, „die Stadt der Granaten", liegt in einem wasserreichen und fruchtbaren Hochtal, der Bega von Granada. Einst die Residenz maurischer Fürsten, ist die Stadt heute still und mir von geschichtlicher Bedeutung. (Jlnrt) einer Photographie der Phologlol' (?o, ^Üricfi.) Ans der östlichen Randzone Spaniens. Ter Palmenmald von Elche^bei Alicante, der einzige in Europa, hat etwa 7(» Ooti Stämme und gibt dem sonst kahlen Hügelgelände der Stadt das 'Ansehen einer afri- kanischen Läse. Tie Stadt Elche E.) treibt Handel mit Tatteln und gebleichten Palmblättern, die zum Palmenfest in Spanien und im Auslande ausgeführt werden.
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