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1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 49

1915 - Bonn : Hanstein
49 schaft und Tuche, Die Ausfuhr von Waffen verbot Karl der Große (779). Unter den Merowingern behielt man anfangs das römische Münzsystem bei, und als die Fürsten begannen, selbst Münzen zu prägen, ahmten sie die römischen Münzsorten nach, um denselben leichter Eingang zu verschaffen. Karl der Große führte ein einheitliches Münz-svstem ein. Aus einem Pfund Silber prägte man 240 Denare. 1 Denar betrug etwa 20 Pfg nach unserm heutigen Gelde. 12 Denare bildeten einen Schilling. Das Verhältnis des Goldes zum Silber war 1 : 12. Von einer wissenschaftlichen und künstlerischen Betätigung kann im früheren Frankenreiche kaum die Rede sein. Die Keime zur Bildung legte Karl der Große. Hof-, Kathedral-, Kloster- und Pfarrschulen sind seine Schöpfungen. Jede Benediktinerabtei besaß ihre eigene Schule, in der die sieben freien Künste gelehrt wurden. Als die bedeutendsten Benediktinerschulen der späteren Frankenzeit gelten die zu Mettlach an der Saar und zu Prüm. Erstere gewann ganz besonders an Ansehen durch die Trierer Erzbischöfe Richbod, Amalarius und mehrere ihrer Nachfolger, die in Mettlach früher Abt waren. Die Klosterschule in Prüm blühte vornehmlich unter dem Abte Marquardt (829/853), unter der Leitung Wandalberts (s, o.) und unter dem bekanntesten der Prümer Äbte, Regino (892/899). Das religiöse Leben der jungen Frankenchristen war, wenn auch nicht frei von heidnischen Kultresten, aufrichtig und innerlich. Das bürgerliche Leben zeigt im Gegensatz zu dem Leben der Germanen höhere Ansprüche, gegen die spätere Zeit anspruchslose Einfachheit. Bei der Begräbnisart der Franken finden wir keine Brandgräber mehr wie zur Zeit der Römer. Die Leichname wurden vielmehr in Stein- oder Holzsärgen, ausgehöhlten Baumstämmen (Totenbäumen) mit dem Gesicht gegen Osten in Reihen bestattet. Ein anschauliches Bild des bürgerlichen Lebens und der Bestattungsart in der Frankenzeit bieten uns die Funde in den rheinischen Provinzialmuseen in Bonn und Trier. Kreuzberg. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande. 4

2. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 32

1915 - Bonn : Hanstein
32 Besondere Ehre erwiesen schon die Kelten und Germanen ihren Toten. Bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts wurden die Leichen mit Waffen und Schmuck verbrannt und in Urnen unter Beigabe von Haushaltungsgegenständen beigesetzt. Die Urnen stehen vielfach in, Steinkisten. Bei Weiden, unweit Cöln, hat man auch eine stattliche Grabkammer aufgedeckt. Seit der Mitte des dritten Jahrhunderts schwindet die Leichenverbrennung. Die Leichen werden teils in Holz-, teils in Steinsärgen bestattet. Toilettegegenstände, Spielzeug, Schmuckgegenstände, Hausgerät und Münzen findet man als Grabbeigaben. Nach dem Vorbilde der römischen Soldaten zeigen auch bald die Gräber der Einheimischen Grabdenkmäler mit Inschriften und bildlichen Darstellungen. Eines der bekanntesten dieser Denkmäler aus der Römerzeit ist die Igeler Säule bei Trier. Die figürlichen Darstellungen auf derselben, sowie zahlreiche Funde ähnlicher Denkmäler in Neumagen liefern schätzenswerte Beiträge zur Kulturgeschichte der damaligen Zeit. Wie groß die Zahl der Einrichtungen und Gegenstände ist, welche die Römer an den Rhein brachten, erhellt besonders aus den vielen Namen lateinischer Herkunft, die seit jener Zeit unserer Sprache geläufig sind. Außer den vorhin angeführten seien hier nur Mauer (murus), Pforte (porta), Ziegel (tegula), Kalk (calx), Straße (stratum, strata), Karren (carrus, currus, carrum), Rad (rota), Kette (catena), Tafel (tabula), Kiste (cista), Spiegel (speculum), Pech (pix), sowie Schreiben (scriptum, scriptio), Brief (breve), Meister (magister) und Schule (schola) genannt. Wenn man den Einfluß der römischen auf die germanische Kultur richtig einschätzen will, darf man nicht vergessen, daß er vorwiegend im 3. und 4. Jahrhundert erfolgte, zu einer Zeit, als die Römer am Rhein bereits eine Kultur vorfanden, deren Erzeugnisse man im Hinblick auf die Technik früher vielfach den Römern zuzuschreiben geneigt war. Durch diesen Hinweis soll keineswegs die Bedeutung der Einwirkung der Römer auf die germanischen Rheinlande geringer eingeschätzt werden. Römischer Kultur gelang es allmählich, Germanien zu erobern und ein hochentwickeltes Volk erstehen zu lassen, das berufen war, in der Folgezeit das morsche Römerreich zu stürzen und Träger der Weltgeschichte zu werden.
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