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Alleinherr des großen römischen Reiches, 30 v. Ehr.
Dies dehnte sich aus vom atlantischen Ocean bis zum Euphrat,
vom Rhein, der Donau und dem schwarzen Meere bis an die
afrikanischen und arabischen Wüsten, und umfaßte so alle Ge-
siadeländer des Mittclmeeres, welches, in der Mitte liegend, sie
zu einem zusammenhängenden Ganzen vereinigte. So beherrschte
Rom 120 Millionen Menschen auf 100,000 Gcviertmeilen
Landes.
A. Europäische Länder:
1) Hispania umfaßte das heutige Spanien und Portu-
gal. Die Halbinsel) welche im Innern ein von Gebirgen theils
umgebenes, theils durchzogenes Hochland bildet, wurde von Au-
gustus in drei Provinzen eingetheilt, deren eine Lusitania (un-
gefähr das jetzige Portugal) hieß.
Die Pyrenäen bilden die Gränze gegen Gallien; die
Straße von Gades (die Straße von Gibraltar), zwischen den
Säulen des Hercules, trennte Hispanien von Afrika. Der
berühmteste Fluß war der Jberus (Ebro); nach diesem ergab
sich auch die frühere Eintheilung in das diesseitige und jen-
seitige Hispanien. Die übrigen Flüsse: Minins (Minho), Durius
(Duero), Tagus (Tajo), Anas (Guaoiana), Bactis (Guadalquivir).
Städte: Olisipo (Lissabon) an der Mündung des Tajo, Toletum
(Toledo) in der Mitte von Hispanien am Tajo, Gades (Cadix) südlich von
der Mündung des Guadalquivir, Dertosa (Tortosa) an der Mündung des
Ebro, Numantia (zerstört) am Oberduero, Valentin (Valencia) auf der
Mitte der Ostküste, Carthago nova (Carthagena) südlich von Valencia,
Saguntum nördlich von Valencia, Barcino (Barcelona) am Meere mit-
ten zwischen der Mündung des Ebro und den Pyrenäen.
Inseln: Die Pityusen, die Balearen: Major (Ma-
jorca) und Minor (Minorca).
Hispanien war ehemals fruchtbarer als gegenwärtig; an
der See ist das Klima herrlich, im Innern drückend. Verderb-
lich ist der aus den afrikanischen Wüsten wehende heiße Wind.
Die alten Bergwerke, aus welchen die Phönicier und Carthager
edle Metalle holten, sind jetzt meist verschüttet. In den Silber-
bergwerken bei Neu-Carthago arbeiteten zugleich vierzigtausend
Menschen. Die ehemaligen Einwohner lebten, in viele Völker-
schaften getrennt, ohne besondere Cultur. Ihre Nahrung bestand
in Milch, Fleisch, Eichelbrod und Früchten. Ein alter Ge-
schichtschreiber sagt: „Sie sind stolz und ertragen Hunger und
Beschwerden ohne Murren."
2) Gallia wurde durch den Rhenus (Rhein) von Ger-
manien und durch die Gallische Meerenge (den Canal) von Bri-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Hispania Anas_(Guaoiana Toledo Valentin Carthagena Barcino
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Donau Rom Spanien Portugal Gallien Afrika Hispanien Lissabon Hispanien Numantia Oberduero Valencia Valencia Valencia Barcelona Hispanien Rhenus_(Rhein Gallische
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heißt Odenwald, ein südlicher Schwarzwald) eine Gewäs-
serscheide.
Von der östlichen Seite der Schweiz laufen die Gebirgszüge
der tyroler, kärnthner und krainer Alpen aus, welche sich längs
dein adriatischen Meer nach Griechenland zu fortsetzen. Die nord-
westliche Seite der Schweiz bildet das Juragebirge, nördlich
davon liegt das wasgauische Gebirge oder die Vogesen,
deren einer Zweig bei Mainz im Donnersberg, und deren
anderer bei Coblenz im Hundsrück endigt. Mitten an der
Südseite der Schweiz liegt der Berg St. Gotthard. Die
Ostspitze des böhmischen Berglands steht durch das schlesische
Gebirge mit den Karpathen in Verbindung.
Vom Fuß der Alpen an bis zum Böhmerwald, dem Fich-
telgebirge, bis jenseits des Main und bis an den Rhein hat
Deutschland die Bodenform der Hochebene; diese besteht aus der
bairischen und der schwäbisch-fränkischen Hochebene.
Norddeutschland ist eine Tiefebene; zwischen Beiden liegen
also die deutschen Mittelgebirge.
Flüsse: Die Massenerhebung des Fichtelgebirges bildet eine
große Gewässer scheide für das mittlere Deutschland. Der
Rhein, am St. Gotthard entspringend, fließt durch den Bo-
densee, tritt, nach dem Fall bei Schaffhausen, bei Basel zwi-
schen dem Schwarzwald östlich und dem Juragebirge westlich aus
der Schweiz und fällt an der holländischen Küste in die See.
Die Elbe, auf dem Riesengebirge entspringend, tritt durch eine
Oeffnung zwischen dem Erz- und lausitzer Gebirge aus Böhmen
heraus, und mündet an der westlichen Seite der Halbinsel Jüt-
land in die Nordsee. Die Quelle der Donau ist auf dem
Schwarzwald. Dieser größte der in Deutschland entspringenden
Ströme fließt unweit der südlichen Spitze von Böhmen vorbei,
durch Ungarn und die Türkei, und mündet in das schwarze
Meer.
Auf der nördlichen Abdachung des Fichtelgebirges entspringt
die Saale, auf der östlichen die Eger, auf der südlichen
die Naab, auf der westlichen der Main.
Flußgebiet des Rheins (Rhenus). Er nimmt vonosten
her den Neckar aus der rauhen Alb, den Main vom Fichtelgebirge, die
Lahn und die Sieg vom Westerwald, die Ruhr vom Nothhaargebirge, die
Lippe vom Teutoburger Walde, von Westen aus dem wasgauischen Gebirge
die Mosel auf.
2) Flußgebiet der Donau (Danubius). Sie nimmt von
N. auf: die Altmühl, die Naab und den Regen; von S. die Iller,
den Lech, die Isar, den Inn, die Ens, die Drau und die Sau.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Gotthard Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Odenwald Griechenland Mainz Donnersberg Coblenz Böhmerwald Main Rhein Deutschland Norddeutschland Deutschland Rhein Schaffhausen Basel Schwarzwald Schweiz Nordsee Donau Schwarzwald Deutschland Ungarn Eger Main Rheins_(Rhenus Main Westerwald Donau
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der geübtem Schifffahrt das Menschen verbindende gewor-
den. Wegen dieser für die Menschheit so wichtigen Dienstbar-
keit des Meeres muß man es nach seiner Beschaffenheit eben
so aufmerksam wie das Land kennen zu lernen suchen.
Das in allen seinen Theilen zusammenhängende Meer
ist das allgemeine Verbindungsmittel der nicht zusammen-
hängenden Länder; der Meeresgrund ist nur eine Fortsetzung
des trocknen Landes mit Ebenen, Gebirgen und Thälern.
Wahrscheinlicher Zusammenhang der Meere mit dem Innern des
Erdballs und zwischen sich unter den Erdtheilen hin. Bcstand-
theile, Farbe, Leuchten, Geschmack, Durchsichtigkeit, Wärme und
Kälte des Meerwassers. Kreislauf des Wassers: Ver-
dunstung, atmosphärischer Niederschlag, Quellen. Ströme, die
wieder in's Meer sichergießen. Bewegungen des Meers: Ebbe
und Fluth (Springfluth und Nip- oder todte Fluth), die
Umschwungs strömungen von Osten nach Westen zu bei-
den Seiten des Aequators und die Polarströmungen. Ein-
fluß derselben auf die Schifffahrt. Strudel. Wellenschlag,
Brandung, die hohle See. Productenreichthum im Meere;
Salzgewinn. Großer Einfluß des Meeres auf das Klima, auf
die Fruchtbarkeit und Wässerung des Landes, auf Menschenthä-
tigkeit und Cultur. Das Eis im Meere: Eisfelder, Eis-
slarden (kleinere Eisflächen, deren Ausdehnung man erkennen
kann), Treibeis, Eisberge oft von dem Umfange einer Meile.
Die Endpuncte unserer Kenntniß der beiden Polarmecre.
Die besten Jahreszeiten für die Sicherheit der Schifffahrt und
deren Verschiedenheit nach den Zonen. Beispiele und Folgen
der zunehmenden Geschwindigkeit der Seefahrten;
Verkürzung großer Entfernungen. Bewegende Kräfte: Wind,
Dampf, Strömungen, Ruder. Wegweiser auf dem Meere:
Compaß und Gestirne. Gefahren und Hindernisse bei
Seefahrten: Stürme, Klippen, Sandbänke, Meerengen, hef-
tige Strömungen, Windstillen, Eis, Wirbelwinde, Wasserhosen.
1) Der atlantische Ocean ist die Brücke zwischen der
alten und neuen Welt und deshalb das bekannteste- und befah-
renste von allen Meeren. In der Mitte des Meeres zwischen
den Wendekreisen ist die Umschwungsströmung, welche sich am
Vorgebirge Rochus in zwei Arme theilt, wovon der eine süd-
wärts, der andere nordwärts der Ostküste Amerika's entlang
fließt; der Golfstrom. Passatwinde. Hauptbusen und Haupt-
häsen an den Küsten des alten und neuen Festlandes.
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— 5 -
zwischen diesen niedrig liegende Land heißt Thal. — Hügel-
reihe, Bergkette, Alpen. Schlucht, Höhle.
Vorgebirge, Cap, ist eine hohe, in das Meer sich er-
streckende Landspitze; Paß, ein schmaler Durchgang durch ein
Gebirge. — Abgrund, Schlund.
Hohe Berge, deren Schluchten stets mit Schnee und Eis
bedeckt sind, nennt man Gletscher. — Lawinen. Schneelinie.
Vulcane nennt man nicht nur die feuerspeienden, sondern
auch die wasserspeienden Berge; also Feuervulcane, Wasser-
vulcane. — Lava. Krater.
Insel heißt ein von allen Seiten mit Wasser umgebenes
Land. — Halb infei, Erd- oder Landzunge; Isthmus, Erd-
oder Landenge.
Klippen sind vom Wasser überströmte, felsige Inseln.
Sandbänke. *
Gebirge: die Alpen, die Karpathen, die Pyrenäen, die
Apenninen, das Himalaya-Gebirge, der Taurus, Altai, Ural,
Kaukasus, Atlas, das Kong-Gebirge, das Mondgebirge, das
Lupata-Gebirge, die Cordilleren. — Der Montblanc, der St.
Gotthard, der Dhawala-Giri, der Chimborasio.
Wüsten: die Sahara, die libysche, die arabische Wüste, die
Wüste Kobi.
Landengen: von Panama, von Suez, von Korinth.
Vorgebirge: Romania, Comorin, Bon, Guardafui, der
guten Hoffnung, Horn, Rochus, Farewell, Finisterre, St. Vin-
cent, Matapan, Nordcap.
Inseln: die Azoren, Großbritannien, Island, Seeland,
Sicilien, Candia, Cypern, Ceylon, die Molukken, die Philippi-
nen, Spitzbergen, Japanische, Kurilische, Ale-utische, Canarische
Inseln, Madeira, St. Helena, Madagaskar, Grönland, Neu-
Georgien, Neujoundland, große und kleine Sunda-Jnseln, große
und kleine Antillen, Karaiben, Bahama-Jnseln, Feuerland.
Halbinseln: die pyrenäische, skandinavische und apenni-
nische Halbinsel, Morea, Jütland, die Krimm, Malacca, Flori-
da, Californien, Kamtschatka.
Ii. Wasser. Quelle, Bach, Fluß, Strom, Fluß-
gebiet. Man kann den Lauf jedes Flusses in drei Thcile theilen: Ober-
rhein, Mittelrhein, Niederrhcin. — Kalte und warme Mineralquellen.
Bett nennt man die Gränzen, innerhalb deren ein Fluß
seinen Lauf fortsetzt. Wasserfall, Mündung, Küstenfluß,
Canal, Schleuse.
Pfütze, Lache, Sumpf, Weiher, Teich, Landsee, Meer;
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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13
Alte Geschichte.
Von den ältesten Zeiten bis auf Odoaker,
von 2000 vor Chr. bis 476 nach Chr.
Afrika.
^as Festland Afrika enthalt 534,200 Gev.-M. und ist drei-
mal größer als Europa. Nordaftika ist in der Mitte ein groß-
ßes Tiefland, Südafrika ein großes Hochland. In Nord-
afrika liegt die Sandwüste Sahara; steift halb so groß
wie Europa, ein wahres Sandmeer, welches seine Wogen, Or-
kane und Stürme hat, wodurch oft ganze Karawanen verschlun-
gen werden. Das Kameel, das Schiff der Wüste, ist allein
geeignet, mit Mannschaft und Waaren ein solches Meer zu
durchschneiden, in welchem die fruchtbaren Stellen, die Oasen,
gleichsam die Inseln bilden. Die inneren Gegenden des Hoch-
lands von Südafrika sind fast ganz unbekannt. Die Anzahl der
Einwohner kann man wegen dieser völligen Unbekanntschaft mit dem In-
nern des Erdtheils nicht einmal mit Wahrscheinlichkeit angcben. — Ver-
gleichung des Küsten umfangs dieses großen Dreiecks mit dem durch
viele Meerbusen und Halbinseln gegliederten Europa.
Vorgebirge: die nördlichste Spitze ist das Cap Bon, die
südlichste das Nadelcap, die westlichste das grüne Vorgebirge,
die östlichste das Cap Guardasen. Außer diesen: das Cap
Sparte! an der Straße von Gibraltar und das Vorgebirge
der guten Hoffnung oder das Cap, nordwestlich vom Na-
delcap.
Gebirge: der westliche Vorsprung der Nordküste wird
durch das Hochgebirgsland des Atlas, der östliche Vorsprung
durch das Hochland von Barka gebildet. Mitten durch den
Erdtheil von Westen nach Osten zieht sich südlich der großen
Wüste entlang ein Gebirgszug mit vielen Hochländern. Er
wird von einem großen Fluß durchbrochen. Westlich von diesem
Fluß heißt das Gebirgsland Hoch-Sudan, östlich davon
Komri- oder Mondgebirge. Zwischen dem Atlas und der
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Extrahierte Personennamen: Südafrika
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Europa Südafrika Nord-
afrika Sahara Europa Europa
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alles festen Landes aus und wird von ungefähr 500 Millionen
Menschen bewohnt. In der Mitte erhebt sich die Mongolei,
das größte Hochland der Erde, es enthalt 130,000 Gev.-M.
und ist 6 bis 8000 Fuß über der Meeresfläche erhaben. Diese
größte Hochebene ist von einem äußerst hohen und kahlen Ge-
birgsgürtel eingeschlossen und gleichsam befestigt. Sie wird von
eben solchen Gebirgen durchschnitten und enthält unabsehbare
Sand- und Steinwüsten, Seen, Flüsse ohne Ausgang, Noma-
dcnhorden. Alles dies aber ist nur unvollständig bekannt.
Vorgebirge: die nördlichste Spitze ist das Eiscap, die
südlichste das Cap Romania, die westlichste das Cap Baba
-in Kleinasien, die östlichste das Ostcap an der Behringsstraße.
Gebirge und Tiefländer: der Altai oder das Goldge-
birge bildet den Nordrand des Hochlandes, der Belur oder das
Nebelgebirge den Westrand, das Himalaya-Gebirge oder
der Schneesitz den Südrand, der Aün-ling den Ostrand. Die-
ses Gebirge ist das höchste der Erde; einer seiner Berge, der
Dhawala-Giri oder der weiße Berg ist 6000 F. höher als
der 20,000 F. hohe Chimborasso in Südamerika.
Ein zweites nicht so großes Hochland ist das persische oder
Iran. Rings um das große Hochland breiten sich weite Tief-
länder aus: nördlich das sibirische, östlich das chinesische,
südlich das indische, westlich das baktrische oder Turan.
Westlich von Iran liegt das babylonische Tiefland. Eine
nordwestliche Fortsetzung von Iran ist das arm eni sch e Hoch-
gebirgsland, aus dessen Mitte der Berg Ararat sich erhebt,
auf dem nach der Sage sich die Arche Noah's niedergelassen
hat. Der Libanon nördlich von der Landenge von Suez
längs dem Mittelmeere. Der Sinai südlich von'der Landenge
von Suez. Der Taurus nördlich von der Insel Cypcrn in
Kleinasien.
Halbinseln: Arabien, Indien, Jndochina an der
Südseite; Korea, Kamtschatka an der Ostseite. Klein-
asien an der Westseite.
Inseln. Im indischen Meere: Ceylon, die Laccadi-
ven und die Malediven. Zwischen dem indischen Meere und
dem großen Ocean: die großen Sundainseln, die kleinen
Sundainseln und die Molukken oder Gewürzinseln. Im groß-
ßen Ocean: die Japanischen Inseln, die Kurilen und die
Ale-uten. Im Eismeere: Nova Zcmblaund Spitzbergen.
Flüsse. Im sibirischen Tiefland: der Ob, der Ieni sei,
die Lena. Im chinesischen: der gelbe und der blaue Fluß.
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— 29 —
Maulthiere und Pferde. Den persischen Königen mußten sie jährlich als
Tribut 20,000 Pferde liefern. Früher machte» sie noch nicht die großen
Handelsreisen, wie zu unserer Zeit.
Zwischen Babylon, Phönicicn und Palästina lag Syrien. Unter den
Städten, deren jede ihren kleinen König hatte, ist in alter, wie in neuer,
Zeit am bekanntesten Damaskus, berühmt durch Stahlarbcitcn und ausge«
breiteten Handel.
Europa.
8. 17.
Europa enthält 160,000 Gev.-M., gränzt gegen Osten
an das fünfmal größere Asten, liegt zwischen dein 36° und 71°
nördlicher Breite und wird von ungefähr 235 Millionen Men-
schen bewohnt. Dieser Erdtheil hat im Vergleich mit den übri-
gen den größten Küstenumfang. Deutschland liegt in der Mitte.
Zieht man von dem innern Winkel des biscayischen Meerbusens
eine Linie bis an das Nordende des Uralgebirges, von diesem
Punct eine zweite Linie bis fast zur Mitte des Kaukasus, und
eine dritte Linie von hier bis wieder zum biscayischen Meer-
busen, so bildet das von diesen Linien eingcschlossene Dreieck
den Stamm des Festlandes von Europa, zu welchem sich die
Halbinseln wie Glieder verhalten. Die Bretagne, die jüti-
sche und skandinavische Halbinsel werden durch die nordwest-
liche Seite des Dreiecks abgeschnitten und gehören dem Ocean
an; die Krimm, die griechische und die apenninische Halb-
insel erstrecken sich von der Südseite in das Mittelmeer; die
pyrenäische Halbinsel wird eben sowohl vom Ocean wie vom
Mittelmeer bespült. Eine Linie von der Rhcinmündung bis
zum Ausfluß des Dniester scheidet den Stamm von Europa in
einen großen nordöstlichen und einen kleinern südwestlichen
Theil; jener besteht aus einer Tiefebene (Rußland, Polen,
Norddeutschland, Niederlande), dieser aus einem Gebirgslande,
dessen Kern die Alpen ausmachcn.
Vorgebirge. Die nördlichste Spitze des europäischen Fest-
landes ist Nord-Kyn, aber die nördlichste europäische Insel-
spitze ist das Nordcap. Die südlichste Spitze ist das Cap
Matapan (die Spitze von Tarifa an der Straße von Gibral-
tar erstreckt sich noch fünf deutsche Meilen südlicher). Die west-
lichste Spitze ist das Cap la Roca, unweit der Mündung des
Tajo (südlich davon das Cap St. Vincent, nördlich das Cap
Finisterre). Am Kar, einem kleinen Fluß, welcher sich in
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Extrahierte Personennamen: Palästina Roca
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Damaskus Europa Europa Deutschland Kaukasus Europa Europa Polen Norddeutschland Niederlande Tarifa
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die Männer, im obern die Frauen. Erst zu den Zeiten Aler-
ander's baute man die Wohnbäuser größer und bequemer. Die
Athener lebten ursprünglich mäßig und einfach, bei Gastinählern
waren durch ein Gesetz nur dreißig Gäste erlaubt. Ungemisch-
ten Wein zu trinken war verboten. Für einen Archon war dies
ein todeswürdiges Verbrechen, auch verlor er, wenn er in einer
Weinschenke Wein getrunken hatte, seine Würde. Man lag bei
Tische, und stand erst nach Tische beim Trinken auf, welches
mit einer Libation begann. Frauen waren von den Gastmählcrn
ausgeschlossen.
Die Kleidung bestand in einem Unterkleide, dem Chiton,
mit Aermeln oder Armlöchern, und einem Obcrkleide, dem Hi-
rn ation, welches über die linke Schulter geworfen wurde. Die
Fußbekleidung bestand in einer einfachen Sohle, welche über dem
Fuße mit Riemen befestigt wurde. Die Leichenbestattung
war eine heilige Pflicht.
Italien.
§. 26.
Die apenninische Halbinsel, die mittlere der drei großen
Halbinseln Südeuropa's, hat den Namen Italien wahrscheinlich
von einem alten König Jtalus; die Griechen nannten sie mit-
unter auch Hesperia, d. h. Abendland. Von den Alpen
ausgehend, durchzieht das Apennineng ebirge die Halbinsel,
dessen westlicher Zweig in das Vorgebirge Zephyrium (Spar-
tivento), und dessen östlicher in das Vorgebirge Japygium
(Lcuca) ausgeht. Der Vesuv.
Die Länge von N. nach S. beträgt 163 M., die mittlere Breite 23 M.,
der Flächeninhalt 3800 Gev.-M. Gränzen: im N. die Alpen, im O.
Jllyrien und das adriatische Meer, im S. das mittelländische
Meer, im W. das tyrrhenische Meer und Gallien. Die Gestalt
der Halbinsel gleicht der eines Stiefels.
Meerbusen: Der ligustische (Genua), der tarentini-
sche (Tarent), der tergestinische (Triest).
Flüsse: in das adriatische Meer der Athesis (Etsch), der
Padus (Po), welcher in seinem Mittellauf von N. den Tici-
nus (Tessino) und von S. die Trebia aufnimmt; der Bach
Rubi con.
In das tyrrhenische Meer: der Arnus (Arno) und der
Tibcris (Tiber). Die pomptinischen Sümpfe.
Die Luft ist warm, ohne daß die Hitze unerträglich wäre;
die höheren Berggipfel der nördlichen Apenninen sind einen groß-
Kapp, Settfafccn. 4
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— 103 -
hohes Gebirge, wie durch einen Felsend am m, miteinander
verbunden.
Gebirge. Viele Vulcane von allen Arten. Längs des
ganzen Westrandes erstrecken sich die Cordilleras, eine mäch-
tige Gebirgskette, welche in Südamerika Cordillerasde los
Andes, d. h. Kette der Andes oder Kupferberge, genannt wird
und. einige Zweige nach Nordost verbreitet; in der Mitte bildet
sie die Landenge von Panama und nördlich wie südlich von
derselben einige Hochplatten.
Der Chimborasso fast am Acquator. Der Schneeberg von So rata
unter dem 13. Grade südlicher Breite ist der höchste Berg in Amerika.
indem er eine Höhe von 25,000 Fuß hat.
Gewässer. Alle größere Gewässer münden sich aus dem
Ostrand.
1) Nordamerika: außer dem Bärensee, Sklavensee
und Winnipegsee, die Fünfseen (Ober-, Michigan-, Hu-
ron-, Eric- und Ontariosce; zwischen den letzteren der große Niagara-
Wasserfall) mit dem Loren zfluß; der Mississippi mit den
großen Zuflüssen des Missuri und Ohio in den Busen von
Meriko.
2) Südamerika: der Orinoco bildet vor seiner Mün-
dung ein großes, inselreiches Delta, der Marannon oder
Amazonenstroin ist der größte Fluß der Erde, 734 Meilen
lang und bei seiner Mündung 15 Meilen breit; er nimmt über
60 Ströme auf, welche der Donau an Größe gleich kommen.
Der La Plata oder Silberstrom. Der See Maracaibo
an der Nordseite steht mit dem Meer in Verbindung; der See
Ti ti ca ca auf der Mitte des Westrandes. — Die Llanos
oder Pampas sind weite Steppengegenden.
Meere. Die Küsten von Amerika werden von drei Haupt-
meeren bespült; sie heißen:
1) das nördliche Eismeer, die wahrscheinliche Gränze
im hohen Norden;
2) das große Weltmeer im Westen, mit dem Busen
von Kalifornien oder Purpurmeer und dem Busen von
Panama;
3) der atlantische O cean mit vier sehr großen Meerbusen:
die Baffinsbai (Davidsstraße), die Hudsonsbai (Hud-
sonsstraße) und der mexikanische Meerbusen nebst dem
Antillenmeer.
Vorgebirge. Die wichtigsten sind: 1) das Eiscap,
der nördlichste bekannte Punct der Westküste; 2) das Cap Lu-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: Meriko Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Südamerika_Cordillerasde Nordost Panama Amerika Nordamerika Michigan- Niagara- Ohio Donau Maracaibo Amerika Kalifornien Panama
— 101 —
cas, an der Südspitze von Californien; 3) das Cap Blanco,
der westlichste Punct von Südamerika; 1) das Cap Horn,
der südlichste Punct von Amerika auf einer kleinen Insel südlich
vom Feuerland; 5) das Cap Rochus, der östlichste Punct
von Südamerika, und 6) das Cap Fa re well, die Südspitze
von Grönland, welches Land nach den neuesten Entdeckungen
höchst wahrscheinlich nicht mit Amerika zusammenhängt.
Inseln. Am Westrand von Norden nach Süden: die
Ale-uten, die Königin-Charlotten-Jnsel, die Gallo-
pagos-Jnseln, das Feuerland; am Ostrand von Süden nach
Norden: die Falklands-Jnseln, Margarita und die West-
indischen Inseln. Diese sind: 1) Die kleinen Antillen,
Trinidad, Tabago, Martinique, Dominica, St. Christoph.
2) Die großen Antillen, Cuba mit den Städten St. Jago
und Havanna; Haiti oder Domingo mit den Städten Domingo
und Port au Princc; Portorico und Jamaica. 3) Die Ba-
hama-Inseln, von denen Guanahani die merkwürdigste ist.
Neufundland vor der Mündung des Lorenzstroms; Island
wird mit größerm Rechte zu Amerika als zu Europa gerechnet.
Producte. Der Erdtheil hat viele Halbinseln, die größten
Seen, die längsten Gebirgsketten, weite Hochebenen und in den
Tiefländern die üppigsten Grasflächen. Wie in der Oberfläche
des Landes und im Klima die größte Abwechslung statt findet,
so zeigt sich auch in den Producten die größte Mannigfaltigkeit.
Bom kleinsten Moos in Grönland bis zu der 180 F. hohen
Wachspalme, vom Kolibri bis zum Condur, vorn kleinsten Wurme
bis zum Alligator, vom Faulthier bis zum reißenden Jaguar
und Kuguar, von der Steinkohle bis zu den seltensten Metallen
und kostbarsten Edelsteinen finden sich die verschiedenartigsten Ab-
stufungen. Kakao, Cochenille, Mais, Kartoffeln, Taback und
Vanille. Die Getreidcarten und die nützlichsten Hausthiere wur-
den erst von Europa nach Amerika verpflanzt. Der Elephant,
das Rhinoccros und das Kameel sind ebenfalls nicht einheimisch,
wohl aber das Lama.
Die ursprünglichen Einwohner sind die wilden Indianer,
welche zur Zeit der Entdeckung durch Columbus theils ohne feste
Wohnsitze sich mit Jagd, Fischerei und Krieg beschäftigten, theils
in Staaten lebten, wie in Meriko und Peru.
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Extrahierte Personennamen: Blanco Südamerika Rochus Margarita Christoph Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Californien Amerika Feuerland Südamerika Amerika Feuerland Trinidad Martinique Dominica Cuba Havanna Haiti Jamaica Neufundland Island Amerika Europa Europa Amerika Meriko Peru