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1. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 340

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
340 Vorderasien. fortsetzt, ist zum größten Theile stucke Sandwüste, in der die von Syrien herabkommenden Flüsse alle verrinnen. Dennoch ist sie im ersten Frühlinge weithin eine herr- liche blumenreiche Grassteppe, besonders an ihren Rän- dern, und hat hin und wieder Stellen mit, wenn anck trockenem, Gras und Gestrüpp, auch Oasen und Kara- wanenstädte. Sie ist von Antilopen, wilden Eseln und Straußen durchirrt, denen Leoparden, Hyänen und Löwen nachstellen, und von Beduinen mit ihren Heerden durch- schwärmt, die aus Karawanen re. Jagd machen. Die Beduinen stamme, von mehreren hundert Zel- ten jeder, schweifen wegen der Menge ihrer Kameele, in Abtheilungen von 50—200 Familien in der Wüste umher. Von Halebs Umgebung an beschreiben sie bis Kurdistan einen weiten Kreis, entlang dem rechten User des Euphrat, wo sie ihre Dattelvorräthe aufstapeln; von da nach der südlichen Gegend der Wüste, um ans deren warmen trockenen Waiden mit ihren jungen Kameelen den Winter zu verbringen; und dann im Frühling wieder nordwärts, um bei den Städten Syriens ihre Erzeugnisse zu verkaufen, Korn und Fabrikate einzuhandeln, zu plün- dern, und ihre jährlichen Kämpfe mit einander auszu- sechten. Der schnelle Zuwachs ihrer Schaf- und Kameel- heerden nöthigt sie, den Anbau des Landes an den Gren- zen der Wüste auf alle mögliche Weise zu Verbindern, um fick Waideplätze zu sichern. So wird auch schon an- gebautes Land von ihnen Schritt für Schritt zu Wüste verschlungen, und im I. 1860 ist diese bis an die User des Orontes vorgedrungen. — Die Türken führten häufig Feldzüge gegen sie aus, aber keine ernstlichen; bald wurde wieder Friede gemacht, und die Wüstenbewohner ließen abcrmal ihre Heerden in die Fruchtfelder der Bauern dringen, trieben sogar Contributionen von ihnen ein, und raubten ihnen Schafe und Rinder. Wurden sie geschlagen, so verwüsteten sie auf dem Rückzug die Dörfer, und zogen sich ins Herz der Wüste zurück. Handels- karawanen aber waren sortzu ihre sichere Beute. So

2. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 389

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Tübet. 389 die uralte Polyandrie noch fortbesteht, wie denn Eine Frau drei, vier Männer haben kann. Immerhin hat sich der Buddhismus durch seine treffliche Moral als die beste Religion, welche Menschen erfunden, erwiesen. Ihr ist Hauptsache nicht die äußerlichen Werke, sondern weltüberwindende Enlsagnng, Wohlwollen und Erbarmen gegen alle Geschöpfe, und unbegrenzte Opferfähigkeit. Einen Gott hat sie freilich nicht und von der Selbstver- götterung vermag sie nicht zu erlösen, steigert sie vielmehr aufs Höchste. Ucbrigens zählt sie vielleicht die meisten Bekenner (300 Mill.) unter allen Religionen, ist aber auch wie die andern in Sekten zerfallen. Bauart mit vielen Stockwerken, und großem Luxus der bedeutenden Gebäude, des. durch Sculptur; geschickte Silberschmiede, Steinmetzen und Holzschnitzer, auch Wollweber aller Art und bedeutender Handel. „Gottes Land" ist Lhassa, in großer fruchtbarer Hochebene, in der „Mitte", Landschaft Ui, am Bo tsiu, von Gärten umgeben, mit einer Menge prachtvoller und goldbedachter Tempel und Klöster; Wall- fahrtsstadt und Mittelpunkt des Handels, 24,000 E.; auf Buddhas Berge Potala der Sitz des Dalai Lama im 367' h. Tempel. Taschi Lhnnpo, Sitz des Pantschhen. — Gertope, aus Jurten bestehend, in der Nähe des oberen Indus, Wollmarkt von Gnari oder Westtübet. — Leh, Hauptstadt von Ladakh, Handel und Messen, 15,000 E. Xvi. Vorderindien, Hindustan. § 516. Steigen wir nun in die mittlere der drei großen Halbinseln Südasiens hinab, die das asiatische Italien heißen könnte und sich in Gestalt eines Dreiecks in den Indischen Ozean hinausstreckt. Durch das Riesen- gebirge des Himalaya in N. und das iranische Gebirge in W. vom übrigen Asien abgeschloffen, bildet es eine Welt für sich: ein Gebiet von 68,500 Q.m. (= fünf

3. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 329

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Kurdistan. 329 fruchtbare Hochebenen, von jenen Strömen und ihren Zuflüssen (Chabor, Zab k.) bewässert. Die Kurden (Carduchi, Kaöd) sind die alten Chal- däer, aus der h. Schrift als ein wildes, windschnelles, schreckliches Reitervolk bekannt, zweifelhafter Abstammung mit iranischer Sprache. Sie sind jetzt in zwei Zweige getheilt: jene räuberischen Kriegernomaden, stämmig und mit großen starren Gesichtszügeu, in viele (200) Stämme zerspalten, und unter ihren Bey's, die in Felsschluchten des Gebirgs auf Geierhorsten thronen, völlig unabhängig ihre Schaf- und Ziegenheerden Sommers die Gebirge hinauf treibend und Winters an den Euphrat und Tig- ris, aber plötzlich zu Pferde, wo eine Beute zu machen ist, die gefährlichsten Räuber; und die friedlichen Guran, die Ackerbau treiben, hanptsächl. im südl. weniger gebir- gigen Kurdistan. Jene Bey's müssen jedoch von dem Raube offene Tafel halten, viele Diener und großen Aufwand bestreiten. Ehrsüchtig, schlau, und wo sie ihr Wort nicht verhaftet, auch treulos, haben sie doch Fa- milienliebe, Achtung der Frauen, Ehrerbietung vor den Aeltesten k. Sie sind an zwei Mill. stark, aber über wohl 2000 Q.m. verbreitet; Muhammedaner aber nicht strenge, und weder zur Türkischen, noch zur Persischen Religion haltend. Neben ihnen wohnen 200,000 Nas- rani oder Nestorianer, wohl Abkömmlinge der zehn Stämme, die ein verdorbenes Syrisch sprechen, zertheilt unter türkische und persische Oberherrschaft ss. Urumiah S. 322.) und von den Muhammedanern schwer bedrückt, aber durch amerikanische Missionare neu aufstrebend. Andere sind, wie auch manche Jakobiten, der römischen Kirche zugefallen. Eine besondere, im südlichen Kurd. um- herschweifende, uralte Völkerschaft sind die Pesidi (Schem- sieh), die, wie die alten Perser, Sonne, Feuer und Licht als die Erscheinungen des Guten Urwesenö verehren, aber beim festen Glauben au die Gewißheit der göttlichen Gnade für jeden Menschen, sich nur bei dem Bösen Ur- 44**

4. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 458

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
458 Nilländ er. Schlammschichte von etwa 30" Tiefe, die in einem Jahr- hundert um Zoll wachst. (Das Nildelta liegt ca. 60" über dem Meer.) Daher hieß einst Aegypten nur das „schwarze Land" (Kam, das Land „Cham"). Denn von den ca. 5500 Q.m. Aeg.'s sind nur etwa 5—600 anbaufähiges Land (wovon die Hälfte auf das Delta kommt); dennoch ernährte es im Alterthume 7 Mill. E. in ungef. 20,000 Städten. Von dem Schlamme der Thalsohle baut man heute noch die Wohnungen, er wird an der Sonne hart und grau wie Stein, dann werden sie weiß übertüncht. — Der Nil gibt auch das alleinige und zwar vortreffliche Trinkwasser; Aeg. hat weder Brunnen noch Quellen. Im Alterthume ließen es sich die Könige auf allen Zügen nachführen, und heute noch wird es (wie das Gangeswasser) versendet; ja der Fluß gilt noch für heilig, wie er den alten Anwohnern göttlich dünkte. § 543. Diese waren das originellste Volk des Alter- thums, dessen Kultur uns ein mit den Entdeckungen noch immer steigendes Erstaunen abnöthigt. Es hat Jahrh, lang daran gearbeitet, die Naturkräfte, die das Land, d. h. der Nil ihm bot, zu bewältigen und auszunützen, und hat eine durchaus eigenthümliche Staatseinrichtung, Göt- terlehre, Kunst und Wissenschaft geschaffen, wovon die merkwürdigsten Denkmäler Zeugniß ablegen. Die Grä- der waren ihm das wichtigste Anliegen. Schon von der Thronbesteigung an ließ der König seine Grabstätte er- bauen, die Pyramiden, deren drei größte vier Stunden westlich von Kairo stehen, ungeheure auf den Todtenfeldern sich erhebende viereckig spitzige Steinberge, ursprünglich durchaus mit polirtem Syenit (Granit) bedeckt; die größte, die des Cheops (Cbufu), aus einer 700" langen und gleich breiten Grundfläche, 21 preußische Morgen bedeckend, einst 500" h., gilt für das höchste und kolossalste Gebäude der Welt.*) Prachtvolle Bauwerke großer Pa- *) Es ist das einzige, auf uns gekommene der sieben Welt-
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