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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 181

1881 - Danzig : Boenig
181 Geist auszubilden. Da er als Knabe nicht schreiben gelernt hatte, so setzte er sich als Mann noch hin, um die Buchstaben nachmachen zu lernen; ja er hatte in seinem Bette unter dem Kopfkissen Tafeln und Blätter liegen, aus welchen er sich nachts, wenn er aufwachte, im Schreiben übte. Doch seine des Schwertes ge- wohnte Hand brachte es darin nie zu großer Fertigkeit. Eine bestimmte Residenz hatte Karl nicht. Er war bald hier, bald dort im Reiche; am liebsten jedoch wohnte er zu Aachen und zu Ingelheim am Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlösser (Pfalzen) erbaut. Während seiner letzten Jahre lebte er beständig in Achen. — In dem prachtvollen Dome zu Aachen, den er erbaut hatte, wurde er bestattet. Man setzte den Leichnam aus einen goldenen Stuhl, hing ihm ein goldenes Kreuz um, schmückte sein Haupt mit der Krone, gab ihm einen Kelch in die Hand und legte ein goldenes Evangelienbuch auf seine Kniee. 72 Jahre war der Kaiser alt, als er starb; 46 Jahre hatte er regiert. Nach Andrä. 238. Heinrich I. Im Anfange des 10. Jahrhunderts waren die deutschen Völkerstämme zu einem grossen Reiche vereinigt, das be- stand aus mehreren Herzogtümern, und an der Spitze stand ein König, den hatten die deutschen Herzöge und Grafen aus ihrer Mitte zu ihrem Oberhaupte gewählt. Er heisst Heinrich der Vogelsteller. Warum der Vogelsteller? Weil die Fürsten und Ritter, die ihm seine Wahl verkündigen sollten, in ihren Harnischen und mit ihren Fähnlein hinaus in den Wald sprengen mussten, wo er auf dem Finken- fange sich befand. Es war recht notwendig, dass ein mächtiger und verständiger König in Deutschland aufkam, wie Heinrich war. Denn von Südosten her jagten häufig auf ihren schnellen Pferden die wilden Ungarn herein, trieben den Bauern ihr Vieh weg und sengten und plün- derten, wohin sie kamen. Und von Nordosten kamen zu- zeiten die Wenden und machten’s ebenso. Das wurde ihnen auch sehr leicht, denn die Deutschen wohnten meist noch einzeln in Wald und Flur oder in offenen Dörfern, Städte gab es nur sehr wenige. Fürsten und Herren von Adel, aus altberühmten Geschlechtern, waren gegen solche räuberische Ueberfälle einigermassen gesichert; denn sie wohnten in festen Burgen. Was that nun Heinrich, um sein Volk vor den fremden Räuberhorden zu sichern? Er schloss zuerst einen neun- jährigen Waffenstillstand mit den gefährlichen Ungarn und

2. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 46

1889 - Danzig : Gruihn
s 46 mer der alten Heldenburg mit Gras und Disteln berwachsen. Die hoben mit Moos berzogenen Eichen m dem -lualce am Fue des Berges haben vielleicht in ihrer Jugend noch etwas von der Herrlichkeit geschaut, die einst auf dem Berge thronte. Der erste Kaiser aus diesem Hause war Konrad Hi. Die Weiber von Weinsberg. Als sich der Bayernherzog Welf gegen den Kaiser emprte, zog letzterer gegen das wrttem-bergische Stdtchen Weinsberg, fand hier aber sehr hartnckigen Widerstand. Nun ge-lobte sich Konrad,' der die Einwohner bei ________der Eroberung die schwersten Strafen zu Burg Hoheustaufcil. verhngen. Da die Stadt sich nicht mehr halten konnte, kam eine Gesandtschaft von Frauen ins Lager und bat den Kaiser um Gnade. Dieser aber sprach: Mit Frauen fhre ich keinen Krieg; dieselben knnen daher frei abziehen und das Kostbarste auf Rcken und Schultern mitnehmen. Als sich nun die Stadtthore ffneten, da trug eine jede Frau ihren Mann auf dem Rcken fort. Konrad lachte der diese Schlauheit, und da etliche von seinen Rten meinten, auf solchen Betrug drfe er sein Wort nicht halten, sprach er: Ein Kaiserwort soll matt nicht drehen und deuteln. Al)o schenkte er auch den Mnnern das Leben. 38. Friedrich I. (Barbarossa), 11521190. Tonradw. Wahl und Krnung. Nach dem Tode Konrads Iii. whlten die deutschen Fürsten (1152) einstimmig unter lautem Zuruf des Volkes den Herzog Friedrich aus dem Hause der Hohenstaufen zum Kaiser. Fnf Tage nach der Wahl krnte ihn der Erzbischof von Kln tut Mnster zu Aachen. t , Seine Eigenschaften. Friedrich stand damals tu der tfutte der Manneskraft. Eine hohe Gestalt und eine edle Schnheit zeichneten ihn aus Wegen seines rtlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rotbart. In ritterlichen bungen stand er keinem nach. Er war klug, stark und tapfer, streng gegen Widerstrebende, leutselig gegen Reutge. Vor allem aber meinte er, ein Kaiser habe sein Amt, um Recht und Gerechtigkeit zu handhaben. Wer den Bsen schone, thue dem Guten Schaden, und unzeitige Milde sei eine Brandfackel in der Hand des Frevlers. Darum galt bei ihm kein Ansehen der Person, und wo er auftrat, da bebten die Ubelthater^en^ ^ ycjncr Zeit gab es in Deutschland Hader und Zwiespalt genug. Die Fürsten stritten unter einander und verlangten vom Kaiser, er solle regieren, wie es ihnen genehm war. Da beschlo Friedrich, das Kaisertum wieder an Macht und Ehren reich zu metchen, wie es zu Karls des Groen Zeit gewesen war. Die Raubritter am Rhein lie er seinen Arm fhlen. 66 threr Burgen legte er in Trmmer und schaffte im deutschen Reiche Ruhe und Sicherheit. Gesandte aus allen Lndern Europas huldigten ihm im Neimen ihrer Fürsten. Stolz auf ihre Macht, trotzten die lombardtschen Städte, namentlich Mailand, hinter ihren festen Mauern; aber Friedrich lie sie dafr schwer den und legte Mailand in Asche. . Hetnrich der Lwe. Auf einem Zuge nach Italien bedurfte Fried-rick Hilfe Er wandte sich daher an Heinrich den Lwen, den Herzog boit Sachsen und Bayern, aus dem Geschlechte der Welsen. Friedrich Bar-barossa hatte Heinrich frher mit Wohlthaten berhuft und rechnete letzt

3. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 180

1878 - Danzig : Gruihn
180 Geschichte des Mittelalters. 108. Konrad Iii. 1137—1152. Seine Herkunft. Als das fränkische Kaiserhaus mit Heinrich V. (1125) erloschen war, wurde Lothar, der Herzog von Sachsen, zum Könige gewählt. Dieser hatte fast während seiner ganzen Regierungszeit mit mächtigen Gegnern zu kämpfen. Nach seinem Tode trat Konrad von Hohenstaufen in seine Stelle, welcher nun Konrad Iii. hieß. Mit ihm beginnt die glänzende Kaiserreihe der Hohenstaufen. Die Stammburg dieses Hauses liegt in der Mitte von Schwaben auf dem kegelförmigen Berge: der hohe Staufen. Jetzt sind die Trümmer der alten Heldenburg mit Gras und Disteln überwachsen. Die hohen mit Moos-überzogenen Eichen in dem Walde am Fuß des Berges haben vielleicht in ihrer Jugend noch etwas von Burg Hohenstaufen. der Herrlichkeit geschaut, die einst aus dem Berge thronte. Die Weiber von Weinsberg. 1149. Als sich der Baiernherzog Welf gegen den Kaiser empörte, zog letzterer gegen das würtembergische Städtchen. Weinsberg, fand hier aber sehr hartnäckigen Widerstand. Es kam (1149) zur Schlacht. Das Feldgeschrei der Baiern war: „Hie Welf", das der Hohenstaufen: „Hie Waiblingen". Die Hohenstaufen nannten sich nämlich nach ihrer Burg, Waiblingen (in Schwaben) auch Waiblinger. So entstanden die Jahrhunderte hindurch schreckenden Parteinamen, Welfen und Waiblinger, welche für die beiden streitenden Fürstenfamilien und deren Anhänger auf-ekommm waren. Konrad hatte sich gelobt, über die Einwohner von Weinserg nach der Eroberung die schwersten Strafen zu verhängen. Da aber die Stadt sich nicht mehr halten konnte, kam eine Gesandtschaft von Frauen ins Lager und bat den Kaiser um Gnade. Dieser sprach: „Mit Frauen führe ich keinen Krieg; dieselben können daher frei abziehen und das Kostbarste auf Rücken und Schulter mitnehmen". Als sich nun die Stadtthore öffneten, da trug jede Frau ihren Mann auf dem Rücken fort. Konrad lachte über diese Schlauheit, und da etliche von seinen Räthen meinten, auf solchen Betrug dürfe er fein Wort nicht halten, sprach er: „Ein Kaiserwort soll man nicht drehen und deuteln". Also schenkte er auch den Männern das Leben. 109. Weinhard von Ekairvaus. Bernhard von Clairvaux predigt einen Kreuzzug. Seit dem ersten Kreuzzuge fehlte es nicht an kleineren Pilgergefellfchaften, welche von Jahr zu Jahr nach Palästina zogen; allein diese Verstärkungen waren doch viel zu unbedeutend, als daß die Sieger des heiligen Landes sich lange hätten halten können. Sie baten den Papst dringend um Hülfe. Diefer brachte auch endlich, besonders durch den Abt Bernhard von Clairvaux in Frankreich einen zweiten Heereszug zu Stande, der an Glanz und Hoheit der Anführer den ersten noch weit übertraf. Ludwig der Vii., König von Frankreich, hatte gegen zwei rebellische Vasallen die Waffen ergriffen, ihr Land verheert, und $itri in der Champagne mit Sturm erobert. Dabei war eine Kirche, in welche sich 1500 Menschen geflüchtet, von seinen Soldaten in Brand gesteckt worden. Um diese Grausamkeit wieder gut zu

4. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 207

1878 - Danzig : Gruihn
Maximilian I. — Karl V. Die Kirchentrennung. 207 erschien die unverhoffte Rettung. Zwei kühne Bergleute hatten mit höchster Lebensgefahr von einer andern Seite die Martinswand (so hieß die Felsen-wand, an die sich der Kaiser mit dem Rücken lehnte) erklimmt; sie zogen ihn an einem herabgeworfenen Seile, daß er sich um den Leib schlang, mit großer Anstrengung "in die Höhe, und durch Gottes Hülfe gelang bte Rettung. Im Thale angelangt, dankte Maximilian, und mit ihm seine Getreuen und die versammelte Menge, Gott auf den Knieen. Von allen Thürmen aber verkündete das weithin schallende Geläut der Glocken das glückliche Ereigniß. Seine Retter belohnte er mit großen Gütern und Würden, und thre Nachkommen stehen heute noch in großen Ehren. Auf der höchsten Spitze der Martinswand ließ der Kaiser zum Andenken seiner wunderbaren Rettung ein 5 Meter hohes Krenz errichten, das noch jetzt, hoch über den Jnnfluß erhaben, zu erblicken ist. Der ewige Landfriede. 1495. Zu Worms hielt der Kaiser (1495) einen Reichstag, woselbst der ewige Landfriede geschlossen wurde. Von da ab sollten bei Strafe der Reichsacht, bei Verlust aller Lehen und Rechte alle Befehdungen aufhören. Da zu dieser Zeit die Sitten der Deutschen bereits milder geworden waren und auch durch die Erfindung des Pulvers die Kriegführung eine andere wurde, daß oft die Raubritter hinter ihren Mauern keinen Schutz mehr fanden, so durfte man wohl auf friedlichere Zeiten hoffen. Das Reichskammergericht. Posten. Das Reichskammergericht wurde als oberster Gerichtshof gestiftet. Hier konnte nun jeder sein Recht nachsuchen, sobald der Landfriede gefährdet'war. — Eine der wohlthätigsten Anstalten, die Deutschland dem Kaiser Max zu verdanken hat, sind die Posten. Früher wurden Briefe durch reitende Boten von einer Handelsstadt zur andern, Packete und Personen aber durch Lohnkutscher befördert. Die Briefe in's Ausland, sowie an Orte, die nicht an der Straße lagen, mußten durch Gelegenheit oder durch eigene Boten abgesendet werden, was theils unsicher, theils sehr kostspielig war. Maximilian errichtete (1516) zuerst zwischen Wien und Brüssel eine regelmäßige Postverbindung, welche sich nach und nach über ganz Deutschland verbreitete und immer mehr vervollkommnet wurde. Durch die eigene, sowie durch die Heirat seines Sohnes Philipp und seines Enkels Ferdinand brachte Maximilian Burgund, die Niederlande, Spanien und die Königreiche Ungarn und Böhmen an sein Haus. Als er 1519 starb, ging in ihm der „letzte Ritter" zu Grabe. Teilweise nach Bräunlich. 126. Kart V. 1519—1556. Are Kirchentrennung. Karls Reich. Nach Maximilian I. wurde Karl V. deutscher Kaiser. Er herrschte über Deutschland, Spanien, einen Theil von Italien und Über gewaltige Ländermassen in Amerika. In seinem weitläufigen Reiche ging die Sonne nicht unter. Luther. Während seiner Regierung veranlaßte Luther*) die Kirchentrennung. Dieser lebte damals an der Universität zu Wittenberg. Er war der Sohn eines Bergmanns zu Eisleben. Nachdem er die Gymnasien zu Magdeburg und Eisenach besucht hatte, bezog er die Universität zu Erfurt und studirte die Rechtswissenschaft. Später aber widmete er sich der Theologie oder Religionswissenschaft und ging in ein Augustinerkloster. Der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, stiftete um diese Zeit zu Wittenberg eine Universität, an welcher Luther zum Lehrer ernannt *) 1483 am 10. November zu Eisleben geboren.

5. Heimatkundliches Lesebuch - S. 368

1912 - Danzig : Kasemann
wurden die Besitzungen planmäßig durch geschickte Kauf- und Tauschgeschäfte vermehrt, und wie alle Großgrundbesitzer waren auch die Ritterorden schon frühzeitig auf Abrundung ihres Besitzes, auf Bildung ausgedehnter zu- sammenhängender Land gebiete bedacht. Den Charakter unabhängiger Herrschaften erhielten diese ge- schlossenen Landgebiete durch die Abgabenfreiheit. Abgaben in irgend einer Form sind das älteste und grundlegende Zeichen der Abhängigkeit; sie wurden den Ritterorden von den weltlichen wie kirchlichen Machthabern schon in den ersten Zeiten ihres Bestehens erlassen, um ihnen das Empor- kommen zu erleichtern, und ängstlich waren die Orden in der Folge bemüht, sich dieses wichtige Vorrecht bitrcf) häufig von Kaisern, Päpsten und Landes- fürsten erneuerte Bestätigungen zu erhalten. Die Ritterorden unterstanden keiner weltlichen Gewalt außer der des Kaisers und keiner kirchlichen außer der des Papstes H. Beide Abhängigkeiten bedeuteten für den Orden fast nur noch eine Form, jedenfalls lediglich einen Schutz gegen Bischöfe und Fürsten, niemals eine Beschränkung; sowie man aus der Abhängigkeit die Verpflichtung zu Abgaben folgern wollte, wurde kein Anstand genommen, selbst gegen diese höchsten Gewalten scharf Front zu machen (der Deutsche Orden gegen den Papst betreffs des Peterspfennigs). Das Vorrecht, eigene Geistliche anzustellen, machte die Ritterorden von der bischöflichen Gewalt vollends unabhängig. Zu selbständigen Staatsgebilden endlich wurden die abgabenfreien Ordensherrschaften durch das Hinzutreten landesherrlicher Gerechtsame: Eigene Gerichtsbarkeit, Marktrecht, Bergregal, Vorbehalt der Salzgewinnung, des Mühlenbetriebs, der Einnahmen ans Wege- und Schiffahrtsabgaben, der Landesbefestigung, der Entscheidung über Krieg und Frieden, — das alles sind Vorrechte, die in der Geschichte aller Ritterorden überall da, wo sie zu einigem geschlossenen Landbesitz gekommen sind, die größte Rolle spielen und sie in eine Reihe mit den Landesregierungen der sonstigen staatlichen Gemeinwesen der damaligen Zeit stellten. Eine erheblich größere Festigkeit im Vergleich mit anderen staatlichen Gebilden erhielt aber das Gefüge der Ordensherrschaften durch die mili- tärischen Machtmittel. Die planmäßige Nutzbarmachung, die Ver- wendungsbereitschaft der kriegerischen Kräfte eines Gemeinwesens stehen im genauen Verhältnis zu seiner staatenbildenden Kraft: sie bedingen das Maß seiner Schlagfertigkeit, und deren Grad stellt das Gewicht des Nachdrucks dar, den das Gemeinwesen seinem Willen zu verleihen vermag. Diesen staatsmännisch schöpferischen Gedanken früher als irgend jemand in der neueren Geschichte erfaßt, ihn mit beispielloser Energie in die Tat umgesetzt und durch den Wechsel der Jahrhunderte mit Zähigkeit festgehalten zu haben, ist das unvergleichliche Verdienst der Hohenzollern. Die Ritterorden verfügten nicht nur in ihren Mitgliedern und Ange- stellten — ihrer „Hausmacht" — ständig über eine achtunggebietende, kriegs- gewohnte Truppe, sondern konnten auch jederzeit die Wehrkräfte des Landes im weitesten Umfang aufbieten; das ergab sich ohne weiteres aus dem i) Eine Ausnahme bildete der vom Begründer des livischen Deutschlands, Bischof Albert, ins Leben gerufene und somit dauernd von dem rigischen Bischof abhängige Schwertorden; betr. der scharfen Konflikte, in die der Erbe der Schwertbrüder, der Deutsche Orden, dieserbalb später mit dem Erzbischof von Riga geriet, vergl. unten.

6. Heimatkundliches Lesebuch - S. 424

1912 - Danzig : Kasemann
424 langsam, bald offen und eifriger begann man auf das Ziel hinzuarbeiten. Zunächst suchte man den Adel in das polnische Interesse zu ziehen, was hier und da gelang, dann wurden gegen das Privileg von 1454 Polen in Wichtige preußische Ämter gebracht, so namentlich Stanislaus Hosius, der 1549 Bischof von Culm und zwei Jahre später Bischof von Ermland und somit Präsident des Landesrates wurde, und endlich wandte man sogar widerrechtlich polnische Gesetze auf Preußen an, wie in der Frage der Execution, d. h. in der Einziehung von ehemals königlichen ver- pfändeten oder veräußerten Tafelgütern. Auf demselben Landtage 1562, auf dem den Preußen die Exekution zugemutet wurde, erhielten sie durch den königlichen Gesandten auch die Aufforderung, Bevollmächtigte zum polnischen Reichstage zu schicken, die die Verhandlungen wegen der Union führen sollten. Damit wurde der Besuch des Reichstages geradezu als eine Pflicht von den Preußen geheischt. Von dem Petrikauer Reichstag von 1562 an beginnt nun der sieben Jahre währende Kampf um die Union und die Exekution. In der vordersten Reihe der Kämpfer um preußisches Recht standen die Stadt Danzig und der Marienburger Woywode Achatius v. Zehmen, ein mannhafter Charakter mit echt deutscher Gesinnung. Wo es immer galt, für die Landesprivilegien einzutreten, auf dem Reichstage und Landtage (durch Gesandtschaften zum Könige und zu den Großen der Krone) überall ist Zehmen als erster zur Stelle. Wenn aber dennoch das Schicksal des Landes, die völlige Einverleibung in Polen, dadurch nicht aufgehalten wurde und sich teilweise schon zu Zehntens H Lebzeiten erfüllte, so lag das daran, daß nicht alle, die mit der Leitung des Landes vertraut waren, ihre Auf- gabe mit der gleichen Treue und Festigkeit erfüllten wie Zehmen, daß Eigennutz und Kleinmütigkeit die Reihen der preußischen Patrioten beständig lichteten und die Absichten der Polen förderten. Als das Verhältnis der Stände zum Hofe schon sehr gespannt war, wurde der Stadt Elbing vom polnischen Reichstage ein großes Strick Land abgesprochen. In Danzig erschien zugleich ein Königlicher Sekretär, um von der Stadt auf Grund des Exekutionsgesetzes drei in der Scharpau, dem fetten Lande an den Mündungen der Elbinger Weichsel, gelegene Dörfer, Brunau, Jankendorf und Tiegenort, herauszufordern. Ferner machte er für die Krone auf Hela, die Nehrung und einige Wiesen bei Grebin Anspruch. Rat, Schöffen und Gemeinde erteilten einhellig den Bescheid, daß sie sich auf nichts einlassen würden. Nun beschloß der König eine Kom- mission nach Danzig zu senden, um das Königliche Ansehen wieder aufzu- richten, die großen Städte zum Gehorsam zu bringen und den preußischen Widerstand gegen Union und Exekution ihrer Führer zu berauben. ^ Die fünf Kvmmissarien erhielten den Auftrag, die Verwaltung der Städte Elbing und Danzig zu prüfen und die angeblich eingerissene Mißwirtschaft zu be- seitigen. Dazu wurde ihnen die Befugnis eingeräumt, Beamte ab- und einzusetzen. Die Entsendung der Kommissarien war ein unerhörter Ge- waltakt, der durch kein Gesetz, nicht einmal durch die augenblicklich herrschenden Zustünde gerechtfertigt erscheinen konnte. 9 Der greise Patriot starb am 21. Mai 1565 zu Königsberg. Er ruht in der Kirche zu Stuhm.

7. Heimatkundliches Lesebuch - S. 443

1912 - Danzig : Kasemann
443 Kloster an der Marienkirche wurde durch den regierenden Bürgermeister Johann Stroband (1568) in ein Gymnasium umgewandelt. Inzwischen hatten sich unter den polnischen Großen wiederholt Be- strebungen geltend gemacht, dem preußischen Schutzlande seine verbrieften Sonderrechte zu entziehen und es ganz dem polnischen Reiche einzuverleiben. Hierzu kamen die kirchlichen Streitigkeiten, die die Gegensätze immer mehr verschärften. Zwar hatte der letzte Jagellone Sigismund Ii. August (1546 bis 1572) der Stadt schon im Jahre 1558 durch ein Privilegium freie Religionsübung zugesichert, doch brachte bald darauf der kulmische Bischof teils mit List, teils mit Gewalt die Jesuiten in die Stadt, denen am 21. Juni 1596 die Pfarrkirche zu St. Johann als Kirche der katholischen Gemeinde der Altstadt verliehen wurde, und diese ließen den Streit nicht mehr ruhen. Diesem letzten Jagellonen Sigismund August gelang es, die bisher hartnäckig gewahrte Selbständigkeit Westpreußens zu brechen, indem er die Vereinigung des preußischen Landtages mit dem polnischen Landtage durch- setzte; nur die größeren Städte der Provinz behaupteten ihre alten Freiheiten und ihre selbständige Verwaltung. Wie machtlos und jeder Willkür aus- gesetzt aber auch diese Städte waren, geht daraus hervor, daß er entgegen allem Recht der Stadt Thorn im Jahre 1569 die Birglauer Güter und Dörfer als ehemalige Krongüter durch den polnischen Adligen Olieski abnehmen ließ und dieselben nach zwei Jahren gleich willkürlich gegen 24 000 Gulden wieder znrückgewährte. Dieser Handel kostete der Stadt viele Aufregungen und durch Gesandtschaften und Geldgeschenke große Geld- summen. Nach dem Aussterben der Jagellonen wurde Polen ein Wahlreich, infolge davon wurden die Rechte der Krone immer mehr beschränkt und Zwistigkeiten und Parteihader bei jeder Neuwahl unausbleiblich, so daß Rechtsunsicherheit und Willkür erschreckend zunahmen. Der Zusammenhang wurde immer lockerer und löste sich schließlich in vollständige Anarchie auf, als schließlich ein Gesetz Zustande kam, wonach der Widerspruch eines einzigen Landboten die Beschlüsse aller übrigen umstoßen konnte. Die Stadt Thorn hatte darunter hauptsächlich erst in der Folge zu leiden und erfreute sich fast bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts bei einer Einwohnerzahl von 25 000 bis 30 000 Seelen eines erheblichen Wohlstandes. Ein sicheres Zeichen desselben ist wohl der Umstand, daß der kunstsinnige Bürgermeister Heinrich Stroband in den Jahren 1603—1604 dem Rathaus ein Stockwerk aufsetzen ließ und dasselbe mit zierlichen Giebeln und Eck- türmen in reicher Sandsteinarchitektur versah. Bald aber wurde die Stadt bei den fast nach jeder Königswahl statt- findenden Kriegen infolge ihrer Lage an den Hauptverkehrsstraßen in Mit- leidenschaft gezogen und so ihres Wohlstandes beraubt. So wurde sie im Jahre 1629 von den Schweden unter Feldmarschall Wrangel belagert, die aber von der Bürgerschaft und nur 300 Milizsoldaten unter Oberst von Rosen und dem regierenden Bürgermeister Preuß in dreitägigem harten Kampfe zurückgeschlagen wurden und sich zurückziehen mußten, nachdem sie die Vor- städte und Mocker arg verwüstet hatten. Die Vorstädte vom Altthorner Tor bis zum Schloß waren auf Befehl des Rates in Brand gesteckt, um ein Festsetzen des Feindes zu verhindern.

8. Heimatkundliches Lesebuch - S. 415

1912 - Danzig : Kasemann
415 werten, in denen der Orden herrschte, kämpfte und seinem Ringen den Fluch des Unheils beschieden sah. Eben in der Eigenart des Ordens lagen aber auch Momente seines Niedergangs. In ihm selbst klaffte der Widerspruch zwischen geistlichem und weltlichem Wesen, den er nicht überbrücken konnte, nur daß er im mühsamen langen Prozeß innerer Umbildung den irdischen Interessen mehr und mehr Einfluß und Vorherrschaft einräumte, nicht aber jener religiösen Begeisterung treu blieb, die ihn in den Zeiten der Kreuzzüge hatte erstehen lassen. Die Bischöfe Preußens sahen in ihm den weltlichen Gebieter, der mit kirchlichen Gerechtsamen ausgestattet war, nicht eine Genossenschaft, die wie sie selbst im Wesen der Kirche als geistiger, rechtlich geordneter Lebens- macht ihren Ursprung hatte. Der Adel Preußens, durch den Orden ins Land gezogen und mit Besitz loie Vorrechten aller Art ausgerüstet, empfand allein den Druck der Landesherrschaft und ihrer Anforderungen in Krieg und Frieden. Aus seinen Reihen stieg kein Mitglied empor zu den einfluß- reichen Ämtern, am wenigsten zu denen der großen Gebietiger oder gar zur fürstlichen Würde des Hochmeisters, da sie den Oberdeutschen aus Franken, Schwaben und Bayern übertragen zu werden pflegten. Seine Söhne waren unter den Rittern und geistlichen Brüdern kaum mehr als geduldet, unter Einwanderern also, die keinerlei Bande des Blutes oder der Verwandtschaft mit den Bewohnern ihres Gebietes innerlich verknüpft hätte. Dem Adel — und ebenso dem Patriziat der Städte — fehlte die Möglichkeit einer Anteil- nahme am Regiment, an der Politik des Staates, dessen Inhaber erst seit Ansgang des vierzehnten Jahrhunderts zögernd zur Einberufung ständischer Versammlungen sich entschloß. Wie viel besser doch hatte es der Adel im benachbarten Polen, wo seine Vorrechte durch das Wahlkönigtum Ludwigs des Großen und des ersten Jagiellonen gefestigt worden waren. Während der Adel ver Neumark dies Land mit verderblicher Unruhe erfüllte, zum König von Polen neigte und trotzig dem Gebote des strengen und durch- greifenden Landesherrn widerstrebte, der anders zu befehlen verstand als der Luxemburger, zeigten sich, nicht zufällig zuerst im Kulmer Lande, die Spuren der „Eidechsengesellschaft". Noch mochte der Hochmeister Konrad von Jungingen (f 1407) diesen Bund des Adels als harmlos auffassen — erst in späterer Zeit wurde er gefährlich —, bezeichnend genug aber war es gerade der Bannerführer des Kulmischen Adels, Nickel von Renys, der im Augenblick höchster Not bei Tannenberg an seinem Herrn zum Verräter wurde. Zu allem hinzu kam der Gegensatz der städtischen Interessen zu denen des Ordens. Gewiß, er hatte auch ihnen Schutz und Förderung an- gedeihen lassen Noch unmittelbar vor der Katastrophe hatte er ihnen ge- holfen mit Darlehen, mit Verzicht auf Abgaben, zu ihren bürgerlichen Festen erkleckliche Summen beigesteuert. Ihre Wege jedoch begannen von dem Augenblick an sich zu trennen, da der Orden in bald größer werdendem Umfang zum Eigenhandel überging, da seine Beamten im Lande selbst Ge- treide ankauften, um es ins Ausland auszuführen und von dort Waren zurückzubringen. Die Beteiligung der Landesgewalt am Handel und Geld- geschäft weckte den Neid der Städter, deren zartbesaitete Moral an den Darlehnsunternehmungen Anstoß nahm; konnten sie doch darauf verweisen, daß gerade von ihnen, den Söhnen der Kirche, das kirchliche Verbot des Zinsgewinns häufig übertreten wurde. An handelspolitische Maßnahmen Heimatkunde, Ii. Teil. 97

9. Heimatkundliches Lesebuch - S. 419

1912 - Danzig : Kasemann
419 unter denen die Bestellung eines allgemeinen Gerichtes im Vordergründe stand, war nicht des Hochmeisters Art. Gleichzeitig gab die Einmischung des Papstes, der einen Legaten, den portugiesischen Bischof Ludwig von Selva, mit einer Visitation im Ordenslande, überdies mit der Beseitigung des wider päpstliches und kaiserliches Gesetz verstoßenden Preußischen Bundes betraut hatte, neuen Anlaß zu mancherlei Tagfahrten der Verbündeten, wie sie nicht minder auch dem Hochmeister Verlegenheit schuf. Gegen den Bund erklärte sich bald darauf auch König Friedrich Iii., um eben hierdurch den leiden- schaftlicheren Elementen des Bundes zum Sieg zu verhelfen, vor allem den großen Städten und der Kulmischen Ritterschaft, während der be- sonnenere Hans von Baysen des verräterischen Einvernehmens mit dem Orden bezichtigt wurde. Hochmeister und Bund gingen noch einmal den Kaiser an, in dessen Kanzlei man die werbende Kraft der Bestechungsgelder, von welcher Seite immer sie kamen, vollauf zu schätzen und zu belohnen wußte. Natür- lich genug, daß gerade dieser Wetteifer die Gemüter immer heftiger erbitterte, wie denn schon allein die Nachricht aufreizend wirkte, daß der Orden alle seine Untertanen als Leibeigene anspräche und gesonnen sei, dreihundert Rädelsführer im Lande hinrichten zu wollen. Endlich, am 1. Dezember 1453, sprach der Kaiser das Urteil: „Die von Ritterschaft, Mannschaft und von den Städten haben nicht billig de-n Bund getan noch zu tun Macht gehabt und sei derselbe Bund von Unwürden, Unkräften, ab und vernichtet." Der Orden hatte obgesiegt, der Spruch Friedrichs aber ward der Beginn seines Untergangs. Einst hatte ein Kaiser gleichen Namens, aber ein Hohenstaufe, ihm sein Land angewiesen; nun suchte ein Kaiser aus habsburgischem Geschlecht ihn im Besitze dieses Landes zu kräftigen, und er gab das Zeichen zu seinem Verlust. Wie im Jahre 1410 die Sentenz des Luxemburgers die Polen ins Land geführt hatte, so trieb die des Jahres 1453 die Stände Preußens zum Bunde mit Polen. Schon zu Anfang 1454 ward er vereinbart: „Weil Lande und Städte in Preußen von alten langen Jahren her durch mannig- faltige Gewalt und Unrecht bedrückt worden, so sind sie alle einträchtig zu Rate gekommen, solche Gewalt und Unbill von den Kreuzträgern ferner nicht zu dulden. Weil aber das Land Preußen von Alters her und die Herrschaft der Krenzträger daselbst aus der Krone Polens ausgegangen ist und die Kreuzträger selbst noch den König für einen Patron erkennen, so hat keiner billigeres Recht zu dem Lande als seine königliche Gnade. Deshalb haben alle Lande und Städte Preußens den König zu ihrem rechten Herrn erkoren und bitten ihn, daß er sie.wieder in seine Herrschaft und Beschirmung auf- nehmen und ihr Herr sein wolle, wie ihm solches mit Recht zusteht." König Kasimir Ii. willfahrte solchem Begehren. Ihn schreckte die Drohung der Bittsteller, davon zu ziehen und anderswo Rat zu suchen, „da man uns mit beiden Händen gern annehmen wird", mochten sie nun an Dänemark oder an Böhmen denken, zumal sie doch zu schwach waren auf eigenen Füßen zu stehen. Am 6. März 1454 stellte er die Bewohner Preußens unter seinen Schutz, nahm sie als seine Untertanen auf und gewährte ihnen, unter An- erkennung ihrer besonderen Privilegien, das gleiche Recht, gleiche Vorrechte und Privilegien wie seinen Polen. Jetzt war die Brücke des Verständnisses zwischen der Aristokratie der Ritter und der von Land- und Stadtherren abgerissen. Aller Augen klar war die Lage. Der Krieg war erklärt zwischen Orden und Preußischem Bund, zwischen Orden und Polen.

10. Heimatkundliches Lesebuch - S. 375

1912 - Danzig : Kasemann
375 Besitz und Herrschaft. Somit hatte die scheinbar so einschneidende Verände- rung der Gesamtlage in Wirklichkeit für die Weiterentwicklung des Ordens wenig zu bedeuten; die seine Geschichte tragenden Bewegungen kommen nur quantitativ in Betracht: wesentlich ist nicht, welcher Art die Kraft war, die hinter dem Orden stand, sondern ob sie genügend Wucht und Zähig- keit besaß, um nachhaltige Wirkungen zu verbürgen. Bisher hatte es an dieser Vorbedingung gefehlt: im Morgenland war die Bewegung, deren Vor- kämpfer die Ritterorden gewesen waren, ins Stocken geraten, die Orden schwebten in der Luft; die deutsche Kaisergewalt, die eben begonnen hatte, den Deutschen Orden in ihrem Interesse zu fördern, war am Zusammen- brechen,- in Ungarn war der gewaltsame Germanisierungsversuch der deutschen Ritter zu vereinzelt unternommen worden, um für sie Erfolge von Dauer zu haben. Die einzig brauchbare Operationsbasis fand der Orden erst in der schon seit dem 9. Jahrhundert mit unverminderter Kraft im Gang be- findlichen Germanisierung des mitteleuropäischen Ostens, in die er zu rechter Zeit auf das günstigste vorgebildet eintrat, die ihn emportrng und ihm durch stets erneute Kräftezufuhr das Durchhalten in dem nun folgenden Kampf auf Leben und Tod ermöglichte. Nur im Rahmen dieser Bewegung kann daher die Entwicklung des Ordensstaates an der Ostsee betrachtet werden. Gleich die ersten Verhandlungen mit dem polnischen Herzog Konrad von Kujawien und Masowien wegen Preußens gaben dem Hochmeister Hermann von Salza Veranlassung, eine in Ungarn eben erst gemachte Erfahrung nutzbringend zu verwerten. Es hatte sich dort gezeigt, daß der Orden trotz aller Versprechungen seines Besitzes nicht sicher war, so lange dieser noch in irgend einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem Landessürsten stand. Der Hochmeister ruhte daher nicht eher, als bis er die weitgehendsten Zugeständnisse in dieser Hinsicht erreicht und die landesherrliche Selbständigkeit des Ordens nach den verschiedensten Seiten hin sichergestellt hatte. Das Ergebnis der jahrelang sich hinziehenden Verhandlungen war endlich folgendes: Im Kulmer- land und im Gebiet von Nestau war der Orden Landesherr. Über die Natur des Grundbesitzes des Bischofs Christian, dem Teile des Kulmer- landes gehörten, war nichts bestimmtes festgesetzt; der Bischof war früher dort Untertan des Polenherzogs gewesen, es lag also nahe, daß der Orden ihn ebenfalls als Untertan betrachtete. Im Preußenland mußte der Bischof alles, was er besaß und erwerben würde, mit dem Orden im Verhältnis von zwei zu eins und zu gleichen Rechten teilen. — Seine eigenen Erobe- rungen in Preußen sollten dem Orden als dem unbestrittenen Landes- herrn gehören. Weltlicher Oberherr über allen Ordensbesitz war allein der Kaiser. Schon 1226, also noch vor Abschluß der Verhandlungen mit dem Pvlenherzvg, hatte der Hochmeister von Kaiser Friedrich Ii. die wichtige Urkunde von Rimini erwirkt, die dem Orden alles, preußische Land, das er erwerben würde, als freies landesherrliches Eigentum übertrug mit allen obrigkeitlichen Rechten, Zöllen und Steuern, mit Markt-, Münz- und Berg- recht, voller Gerichtsbarkeit und gesetzgebender Gewalt. Diese Vorrechte, die die Ordensregierung mit den Reichsfürsten auf eine Stufe hob, haben sich die Hochmeister in späterer Zeit häufig von neuem bestätigen lassen. Ihrer Reichspslicht genügte die Ordensregierung, ähnlich den Markgrafen früherer Jahrhunderte, durch die Verteidigung der nordöstlichen Grenzmark des Reiches. Andere unmittelbare Leistungen für das Reich sind von ihr von den Kaisern
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