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Extrahierte Personennamen: Chalkis Philipp Philipp Lysimachia Hannibal Hannibals Antiochus Philipp_von_Mace-donien Philipp Achaia Eumenes_von_Pergamum Philipp_von_Macedonien Philipp Acilius_Glabrio Porcius_Cato)
Extrahierte Ortsnamen: Rom Kleinasiens Ephesus Griechenland Athen Rhodus Europa Parma Italiens
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Ausstande, den die Römer 147 nicht ohne Mühe durch den Prätor Qu. Cäcilius Metellus (Macedonicus) unter» 146 drückten. Macedonien wurde 146 zur römischen Pro-vinz gemacht, deren Statthalter auch mit der Verwaltung Griechenlands betraut wurde; denn auch dessen Schicksal hatte sich inzwischen erfüllt.
2. Die griechischen Staaten waren unter den gehässigsten Parteistreitigkeiten, der Willkürherrschaft einzelner Machthaber oder einer römisch gesinnten Oligarchie, einer erschreckenden sozialen und sittlichen Zerrüttung verfallen. Den Anstoß zu ihrer Erhebung für den Rest ihrer Selbständigkeit gaben die Streitigkeiten der herabgekommenen Athener mit dem kleinen von ihnen räuberisch überfallenen Oropus (Gesandtschaft der Philosophen nach Rom 155), womit sich die Erneuerung des Kampfes über Spartas Stellung innerhalb des achäifchen Bundes vermocht. Von beiden Seiten um Vermittelung angegangen, entzündete der römische Senat durch den Ausschluß Spartas, Argos', Korinths n. a. Städte aus dem achäifchen Bunde einen wütenden Ausstand unter den elenden achäischen Strategen Kritolaus und Diäus, welche erst 151 mit dem Reste der achäischen Geiseln aus Italien heimgekehrt waren; doch wurde derselbe durch den aus Macedonien heranziehenden Metellus 146 und durch den Konsul L. Mummius 146 mühelos niedergeschlagen (Zerstörung Korinths: Kunstschätze).
3. Per Untergang Karthagos: der 3. punische Krieg
149—146.
1. Inzwischen war Karthago wieder zu einigem Wohlstand gelangt und unter der Herrschaft der seit Hannibals Flucht abermals ans Ruder gelangten römerfreundlichen Oligarchenpartei seinen Verpflichtungen gegen Rom nachgekommen. Trotzdem hatte der ehrgeizige und verschlagene Numidierkönig Masinissa, gedeckt durch seine Freundschaft mit den Römern, sein Reich fortwährend auf Kosten des karthagischen erweitern dürfen, bis die Karthager endlich die Waffen zu ihrer Verteidigung ergreifen mußten. Das galt in Rom als Friedensbruch, und der schon feit Jahren von dem greifen Cato („ceterum censeo“), im Einklänge mit den Wünschen der römischen Kapitalisten, gegen P. Cornelius Scipio Nafica hartnäckig verfochtene Entschluß, die aufs neue aufblühende Handelsstadt zu vernichten, drang im Senate endlich durch.
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sondern auch durch die scheinbar beseitigte, aber immer wieder hervorbrechende Feindseligkeit des Macedonierkönigs (dessen Absichten auf die römischen Stellungen am adriatischen Meere). Dazu kamen die mannigfachen, in jüngster Zeit noch inniger geknüpften Verbindungen Roms mit der griechischen Welt auch des Ostens, in welcher eben jetzt der alte Widerwille gegen die macedonische Gewaltherrschaft (Demetrias, Chalkis, Akrokoriuth: die 3 Feffeln Griechenlands) sich mächtiger zu regen begann.
1. Der zweite macedonische Krieg 200—197.
1. Anlaß zu unmittelbarem Einschreiten gegen Philipp bot den Römern das befreundete Athen, welches ihre Hilfe in einem Streite mit den von Philipp unterstützten Akarnanen anrief. Der herausfordernden Antwort des Königs auf die drohende römische Botschaft folgte trotz der Abneigung der ruhebedürftigen römischen Bürgerschaft gegen neue kriegerische Verwickelungen die Kriegserklärung des Senates.
2. Der Krieg wurde anfänglich, obwohl sich Antiochus d. Gr. durch Überlassung Syriens zur Unthätigfeit bestimmen ließ, infolge der Erschöpfung des römischen Staates mit unzureichenden Streitkräften und mit geringem Erfolge geführt, bis der Konsul T. Quiuctius Flamininus den Oberbefehl übernahm, ein Mann von zielbewußter Thatkraft, welcher kriegs-männische Wissenschaft und Übung mit diplomatischer Gewandtheit, römische Gesinnung mit griechischer Bildung verband. Unterstützt durch die Ätoler und endlich auch durch die Achäer, beendigte er den Krieg nach wiederholten vergeblichen Unterhandlungen mit dem König 197 durch den Sieg bei Kynos- 197 keph alä (einer Hügelreihe nördlich von Skotussa in Thessalien).
3. In dem nun folgenden Frieden mußte Philipp auf seine außerrnacedouischen Besitzungen verzichten, sein Heer auf 5000 Mann, die Kriegsflotte auf 5 Schiffe herabmindern, 1000 Tal. zahlen und sich verpflichten, kein Bündnis zu schließen oder Krieg zu führen ohne Genehmigung Roms. Makedoniens Stellung als Großmacht war gebrochen.
4. Die griechischen Staaten erklärte Flamininus
auf den isthmischen Spielen 196 unter dem Jubel der ver- 196 sammelten Volksmenge für frei (Gegengewicht gegen Makedonien). Aber in Wahrheit hatte Griechenland die Abhängigkeit von Makedonien mit der von Rom vertauscht. Vorerst hatten es die Griechen den erneuten Kämpfen der Römer mit den cisalpinischen Galliern1) und in Spanien zu danken, daß
*) Erst jetzt wurde die Eroberung der Poebene unter heftigen Kämpfen vollendet. Die Boier mußten 191 nahezu die Hälfte ihrer Feldmark abtreten (via Aemilia als Fortsetzung der via Flaminia von Ari-
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Extrahierte Personennamen: Chalkis Akrokoriuth Philipp Philipp Philipp Philipp Antiochus T._Quiuctius_Flamininus Skotussa Philipp Philipp
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Fortsetzung des Pindus, der unwegsame Korax, trennt die feiner gegliederte östliche Hälfte Mittelgriechenlands von der etwas kleineren westlichen mit den gebirgigen Achelousländern Ätolien und Akarnanien. Im Osten steigt jenseits des Sperchensthales der Öta empor; er tritt so nahe an den malischen Meerbusen heran, daß nur der (jetzt durch Anschwemmungen bedeutend erweiterte) Engpaß der Thermo-pylen frei bleibt. Sein Südabhang senkt sich allmählich zu dem größten ebenen Thalgrund Mittelgriechenlands, zum fruchtbaren Becken des Kephifus in Böotien, dessen Gewässer sich im Kopais-See sammeln; von seiner dicken, nebeligen -uft und dem Fieberhauche feiner versumpften Seeebene leiteten die Alten die geistige Schwerfälligkeit feiner Bewohner her. Westlich steigt das obere Kephisusthal durch die Landschaft Phocis (Delphi) zu dem abgeschlossenen Bergländchen Doris empor. Nach Südosten zweigt sich vom Öta die lange Gebirgskette ab, welche das massive Rückgrat des gesamten Osthellas bildet, aber in den verschiedenen Landschaften je nach ihren höchsten Erhebungen verschiedene Namen trägt: dem Korax .nmächst der ca. 2500 m hohe doppelgipfelige Parnassus, dann der Helikon und der Kithäron, der mit dem Par-iies die Grundlinie des Dreiecks der Landschaft Attika darstellt. Südlich vom Parnes breitet sich die attische Ebene aus, welche im Osten vom Brilessus oder Pentelikon und dem Hymettus begrenzt wird. Die äußerste Spitze der attischen Halbinsel läuft in das Vorgebirge Sunium aus und ist mit niedrigen Bergmaffen (Laurium) angefüllt.1)
5. Die kleine Gebirgslandschaft Megaris vermittelt den Übergang von Böotien und Attika über den nur 3/4 Meile breiten Isthmus von Korinth zwischen dem farouifchen und korinthischen Meerbusen nach dem iftfelartigen Peloponnes (381 Qn.-M.). Den Kern desselben bildet das von allen Seiten durch hohe Randgebirge ummauerte waldreiche Hochland von Arkadien. Seine binnenländische Natur und geringe Zugänglichkeit, die Vereinzelung seiner Bezirke brachten es mit sich, daß die Kultur hier gegen die Küstenstriche weit
thermaischcn Golf und dem akrokerauuischen Vorgebirge (40,5—39 o) eine Breite von mehr als 30 M. (220 km) behält, bis auf 16 M. (120 km) verengert.
*) Zu den genannten größeren Landschaften Mittelgriechenlands kommen noch mehrere kleinere: Malis, Trachis, Lokris, dessen Bewohner in die epikn emidischen, opuntischen und ozolischen Lokrer zerfielen.
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A. Das griechische Land.
1. Wame und Grenzen.
Der Schauplatz der griechischen Geschichte ist nicht auf das kleine Land beschränkt, welches noch heute Griechenland heißt. Durch Kolonisation hat sich das griechische Volk ostwärts in zusammenhängenden Niederlassungen über das inselreiche ägäische Meer, über den ganzen Westrand Kleinasiens und darüber hinaus an den Küsten des schwarzen Meeres ausgebreitet, zerstreute Ansiedelungen westwärts über fast alle übrigen Küsten und Inseln des Mittelmeeres ausgesendet. Die umfassenden Namen Hellenen und Griechen für dieses in die Weite strebende Volkstum sind erst verhältnismäßig spät üblich geworden. Die Römer umfassen mit dem Namen Graecia auch die in den Kreis des griechischen Volkstums erst später eingetretenen nördlichen Stämme und Landschaften. Die Griechen selbst beschränkten den Namen Hellas auf die Länder südlich vom ambracischen Meerbusen im Westen und dem thessalischen Olympus im Osten, mit Ausschluß von Jllyrien, Epirus und Maeedonien, aber mit Einschluß der zugehörigen Inselwelt.
2. Gestakt und Lage.
Die griechische Halbinsel erstreckt sich in der Gestalt
eines mit der Spitze südlich gekehrten gleichseitigen Dreiecks
etwa vom 40. bis zum 36. Grad nördlicher Breite. Durch
ihre ca. 150 geogr. Meilen breite Basis, die in großem
Bogen vom adriatischen zum schwarzen Meere ziehende Hämus-(Balkan-)Kette, wird sie von den Donaulandschaften scharf gesondert, um sich als eine eigenartige Welt südwärts zu entwickeln. Ihrer Lage nach ist sie die östlichste von den drei südeuropäischeu Halbinseln; den alten Kultursitzen des asiatischen Ostens am nächsten gerückt und durch eine Menge kleiner Inseln mit demselben verbunden, war sie bestimmt, den Übergang von Asien nach Europa zu vermitteln.
3. Küstenenlrvickekung und cheöirgsöau.
1. In der griechischen Halbinsel gipfelt die wagerechte Gliederung Europas infolge der innigsten Durchdringung von Land und Meer und zwar mit einer nach Süden sich stei-
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Kleinasiens Epirus Asien Europa Europas
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inseln, welche die Brücke nach Kleinasien bilden. Im ägäi-schen Meer selbst liegen: im Südwesten rings um das kleine Delos die Cykladen, in denen sich die Gebirge Attikas und der langgestreckten, von Mittelgriechenland nur durch den schmalen Euripus getrennten Insel Euböa (63 Qu.-M.) fortsetzen (Naxos, Paros) und im Südosten die nach Norden in langer Stute zerstreuten Sporaden (Rhodns, Kos, Samos). Jm saronischen Meerbusen zwischen Argolis und Attika liegen Ägina und Salamis; im Norden des ägäischen Meeres das goldreiche Thasos an der thracischen Küste, südöstlich hiervon Samothrake, Jmbros, Lemnos; längs der kleinasiatischen Küste Lesbos und Ch io s.
7. Einen ähnlichen Charakter in bezug auf ihre wagerechte und senkrechte Gliederung wie das eigentliche Griechenland trägt auch die griechische Westküste von Kleinasien. Wenn auch das östliche Gestade des ägäischen Meeres nicht ganz die feine Gliederung des westlichen zeigt, so beginnt doch auch hier, wo das von Gebirgen umgürtete Hochland des Innern abbricht, das Land sich überall zu lockern und in weiten Flußthälern (Mäander, Kayster, Hermus, Kai-kus) am Fuße westwärts laufender Querriegel sich zum Meer zu öffnen, welches ihnen in zahlreichen Buchten entgegenkommt. Schon durch diesen Anteil an hellenischer Landbildung waren die kleinasiatischen Uferlandschaften der Herrschaft des Binnenlandes entfremdet und zur Teilnahme an hellenischer Geschichte bestimmt.
4. Kkirna und Wegetation.
Griechenland liegt in dem südlicheren Teil der gemäßigten Zone zwischen dem 40. und 36. Grade n. Br., doch zeigt das Klima im Vergleiche mit dem der westlichen Mittelmeerländer unter gleichen Breitengraden infolge des schroffen Wechsels der Bodenerhebungen schärfere Unterschiede auf geringe nordsüdliche Abstände. Die Fülle schärfster klimatischer Gegensätze auf kleinstem Raume und die dadurch erzeugte Mannigfaltigkeit in der Vegetation (neben der mitteleuropäischen Pflanzenwelt nach Süden in immer größerer Verbreitung die plastischen Typen südlicher Flora: Pinie, Oel- und Lorbeerbaum, Cypresse; Feige, Orange und Citrone) wirkten in Verbindung mit den schöngeschwungenen Linien der Berge unter dem strahlenden Glanze eines tiefblauen Himmels ebenso anregend auf das Gemüt und die religiösen Vorstellungen, wie
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von Europa und dem Stier des Minos) kamen sie über K t) t h e r q nach beit Inseln des ägäifchen Meeres, oon welchen sie die seeräuberischen Karer berbrängten, nach dem Bosporus und der thracischen Küste wie nach dem griechischen Fest-lanbe, besonbers ans der östlichen und süböstlichen Seite, und legten überall ihre Faktoreien an. Aus Thasos und der benachbarten thracischen Küste beuteten sie die Golbminen, in Argolis bte Kupfergruben aus, in den thessalischen Gewässern, dem Euripus, den Golfen von Argos und Lakonien den erstaunlichen Reichtum von Purpurschnecken. Ihnen berbanften die Griechen außer dem babylonischen Maß und Gewicht eine wesentliche Förberung in der Schiffahrt wie in allerlei technischen Fertigkeiten, ütsbesonbere auch die Lautschrift. Aber auch ihre religiösen Vorstellungen sind durch bte der Phönicier beeinflußt worden (Bal = Melkart, b. i. Herakles, Aschera = Aphrobite). doch hat die Kraft des griechischen Geistes das hier Eingebrungene eigenartig umgebilbet und berebelt.
3. Den Einfluß des Orients auf die Kulturentwickelung Griechenlanbs lassen erst in späterer Zeit entstaubene Ein-wanberersagen beutsich erkennen:
Kadmus („der Mann aus Osten"), Sohn des Agenor aus Tyrus, sucht seine von Zeus geraubte Schwester Europa und gründet in der Gegend des spateren Theben die Burg Kadmea; zugleich bringt er die Buchstabenschrift.
Kekrops, der älteste Begründer menschlicher Kultur in Attika, bcr die Akropolis (Kekropia) anlegte, erscheint nach altattischer Überlieferung als Autochthon, später als Einwanberer aus Sais in Niederägypten.
Aus Danaus aus Oberägypten, den Stammvater des Perseus und Herakles, wirb bte Kultur in der Lanbschaft Argolis zurückgeführt.
Pel op s, Sohn des phrygifchen Königs Tantalus, wandert in den nach ihm benannten Peloponnes und setzt sich in Mykenä fest, von wo aus feine Nachkommen (Atriben) einen großen Teil der Halbinsel unterwerfen.
2. Achäisches („heroisches") Zeitalter.
1. Ein kriegerisch-ritterlicher Geist würde in der griechischen Bebölkerung geweckt durch den schon früh bemerkbaren feinblichen Gegensatz zwischen benachbarten Stämmen, besonbers
teffus) ausbeuteten (Gabes). Selbst in das nörbliche Meer wagten sie sich bis zu den „Zinninseln" (Kaffiteriben, b. i. Britannien) und bis an die Küsten der Nordsee (Bernstein). Im Osten stanben sie auf Karawanenstraßen mit Ägypten, Arabien, Armenien und Babylon in Verbinbung und gelangten sogar bis Ophir, b. H. bis zu den Jnbusmünbungen. Sie hanbeltcn nicht nur mit fremben (assyrischen, babylonischen, ägyptischen) Erzeugnissen, sonbern auch mit bencn ihres eigenen Gewerbfleißes (Weberei und Purpurfärberei, Glas- und Bronzearbeiten, Bergbau).
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Extrahierte Personennamen: Zeus
Extrahierte Ortsnamen: Europa Argolis Argos Lakonien Aschera Tyrus Europa Theben Burg_Kadmea Attika Kekropia Niederägypten Argolis Mykenä Britannien Nordsee Bernstein Armenien
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früh Anlaß zu regem Tauschverkehr (Handelsmessen). Die Pythien wurden in älterer Zeit alle 8 Jahre, später alle 4 Jahre in Delphi und in der krisäischen Ebene zu Ehren Apollos durch musische (Wettgesänge der Kitharöden und Festlieder der Chöre), gymnische und ritterliche Wettkämpfe gefeiert. Der Siegespreis war ein Lorbeerkranz. Die Nemeen fanden zu Ehren des Zeus im Hain von Nemea in Argolis unter dem Vorsitz der Argiber alle 2 Jahre (Eppichkranz), die Jsthmien zu Ehren des Poseidon auf dem korinthischen Isthmus unter der Leitung der Korinthier ebenfalls alle 2 Jahre statt (Fichtenkranz). Viel früher als diese haben die alle 4 Jahre zu Ehren des Zeus zu Olympia am unteren Alpheus in Elis gefeierten Olympien eine panhellenische Bedeutung gewonnen. Zn dem Wettlauf in verschiedener Gestalt kamen später: das sog. Pentathlon (Springen, Laufen, Diskuswerfen, Wurfspießwerfen, Ringen), der Faustkampf, das Wagenrennen mit dem Viergespann, das Pankration, eine eigentümliche Verbindung von Ring- und Faustkampf, das Pferderennen und endlich der Waffenlauf. Noch später haben musische Kämpfe dem Fest neuen Reiz verliehen. Der Siegespreis, ein Kranz von den Zweigen des heiligen Olivenbaumes, den Herakles selbst gepflanzt haben sollte, war dem Hellenen der Inbegriff aller menschlichen Glückseligkeit und für Jahrhunderte ein Zeugnis von dem idealen Zuge griechischen Wesens. In der Heimat wurden dem Sieger die glänzendsten Ehrenbezeigungen seitens seiner Mitbürger zu teil: feierliche Einholung (Öffnung der Stadtmauer), Ehrenplatz im Theater und bei öffentlichen Festen, in Athen die lebenslängliche Speisung im Prytaneum, in Sparta die Ehre, in der Schlacht neben dem König zu kämpfen, Verherrlichung durch die Dichter (Piudar, Simonides) in unsterblichen Siegesliedern, durch die Künstler mit ehernen und marmornen Standbildern in seiner Vaterstadt wie im heiligen Hain von Olympia selbst (Altis).— Seit dem Siege des Eleiers Koröbus i. I. 776 v. Chr. diente die vierjährige Periode der Olympien zur Grundlage einer allmählich zu allgemeiner Geltung gelangenden Chronologie. >)
4. Sparta.
Lakonien (87 Qu.-M.) wird durch die beiden vom südarkadischen Hochland auslausenden Gebirgszüge, den in breiterem Stufenlande sich verzweigenden Parnon und den einheitlicher und massenhafter geformten Ta yg et ns, gebildet. Sie umschließen das Thal des Eurotas und in ihrer Fortsetzung als schmale Halbinseln mit den Vorgebirgen Malea und Tänarum den weiten lakonischen Golf. Beide Gebirgsketten sind in ihrer Mitte quer verbunden durch einen bis zu 500 m sich erhebenden Höhenzug, welchen der Eurotas vor seinem Austritt in die sumpfige Küstenebene in enget: Schlucht durchbricht. Die obere, rings von Bergen umschlossene Thallandschast ist ein reich gesegneter Alluvialboden von mäßiger Ausdehnung (5 Stunden lang und durchschnittlich ll/s Stunden breit), welcher durch zahlreiche vom Taygetus her dem Eurotas zufließende Bäche bewässert wird. Das Klima ist infolge der höheren Lage und der Nähe des Gebirgs verhältnismäßig rauh, doch bewirkt der rasche Wechsel von Hoch- und Ties-
*) Formel der Reduktion aus Jahre vor Christi Geburt: x = 776 — [4 (y — 1) -f z], x = Jahre v. Chr., y = Olympiadenzahl, z = Jahr der Olympiade.
2*
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Extrahierte Personennamen: Simonides Malea
Extrahierte Ortsnamen: Nemea Argolis Elis Athen Sparta Sparta Lakonien Christi
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land eine große Mannigfaltigkeit der Vegetation von den Citronen-, Orangen-, Feigen-, Öl- und Maulbeerpflanzungen der Niederungen bis zu den Schneekuppen des Taygetus. Durch ihre Fruchtbarkeit und die Sicherheit ihrer centralen Lage bot die Ebene für einen erobernden Kriegerstamm alle natürlichen Bedingungen zu einem auf Grundbesitz beruhenden aristokra-tischen Bürgerstaate.
1. Der laredämonische Staat.
1. Zustand Lakoniens nach der dorischen Wanderun g.
1. Am oberen Rande der Ebene auf dem rechten Flußufer, von wo sich der Taygetus in drei mächtigen Stufen zu seiner höchsten Erhebung (2410 m) aufbaut, erwuchs aus mehreren offenen, zunächst nur durch ein religiöses Band (Kultus der Artemis Orthia) zusammengehaltenen Weilern der dorischen Eroberer die mauer- und burglose Stadt Sparta. Von hier aus unterwarfen sich die Spartiaten allmählich und nach harten Kämpfen die Landschaft von der arkadischen Grenze bis zum lakonischen Golfe und diesseits des Parnon bis zum Vorgebirge Tänarum hinab. Nur das 20 Stadien (xl2 d. M.) südlicher gelegene Amyklä behauptete als Hauptsitz der alten achäisch-minyschen Bevölkerung nahe an zwei Jahrhunderte eine gewisse Selbständigkeit.
2. Zu diesen äußeren Kämpfen kamen innere Spaltungen gefährlichster Art. Das Königtum von Sparta wurde der Gegenstand unaufhörlichen Haders zwischen den Agiaden und Eurypontiden. Nach der Sage hätte der Heraklide Aristodemus (S. 13) die Zwillinge Enrysthenes und Prokles hinterlassen, die unter stetem Streite nebeneinander regiert und dann die geteilte Herrschaft wie die gegenseitige Feindschaft auf ihre Nachfolger vererbten. Indessen wahrscheinlich ist das Doppelkönigtum aus einer Vereinigung zweier Fürstengeschlechter entstanden, welche von Anfang an der Spitze zweier früher gesonderter Gemeinwesen, eines achäischen (Agiaden) und eines dorischen (Eurypontiden), standen.1)
2. Elemente der Bevölkerung.
1. Die Spartiaten waren die dorischen Vollbürger, die im fruchtbaren Enrotasthal angesessenen Nachkommen der dorischen Eroberer, einschließlich der wenigen von ihnen in den Kreis des Herrenstandes Aufgenommenen; sie zerfielen in die
*) Beide Königshäuser wurden nicht nach ihren Stammvätern Prokles und Eurysthenes, sondern das eine nach Agis, dem Sohn des Enrysthenes, -as sndere nach Enrypon, dem Enkel des Prokles, benannt.
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Naturerscheinungen, welche als solche vergöttert und in lokalen Kulten verehrt wurden, oder sie sind gar reine Produkte der schöpferischen Phantasie.
a) Unter den Nationalheroen des gesamten Griechenlands ist die kolossalste und zugleich volkstümlichste Gestalt Herakles, der Sohn des Zeus und der thebanischen Königin Alkmene (der Gemahlin des Ampbi-tryon). Verfolgt von Heres Eifersucht, vollbringt er im Dienst des Eurystheus von Mykenä seine berühmten 12 Arbeiten — Tötung der lernäischen Hydra — Entwässerung der argolischen Niederung, Ableitung des Alpheus (Stall des Augias) — Entwässerung der Tiefebene von Elis, Erlegung des nemeischen Löwen und die Bezwingung des erymanthischen Ebers = Kampf mit den Ansiedelung und Verkehr hemmenden wilden Tieren k. —, verbrennt sich am Öta (Deianira, Nessns) in Trachis und wird als Gott in den Olymp versetzt (Hebe s. Gemahlin). Der reiche Sagenkreis des Herakles ging von Argos und Mykenä aus, verschmolz sich aber früh mit phönieischen Mythen und wurde allmählich mit der Mythologie säst sämtlicher griechischer Stämme in Verbindung gebracht. Die späteren dorischen Fürsten machten ihn zu ihrem Stammvater, die Griechen überhaupt zu ihrem sittlichen Ideal, zum Bild der ihrem Ursprünge nach göttlichen, aber zur Dienstbarkeit verurteilten, durch Mühe und Arbeit emporstrebenden Menschenkraft.
b) Der Heros der ionischen Griechen ist Theseus, der zuletzt das spezifisch athenische Gegenbild des Herakles geworden ist. Als Sohn des athenischen Königs Agens und deräthra, Tochter des Königs Pittheus, in Trözen geboren, wandert er als Jüngling über den Isthmus zu seinem Vater und befreit nach mancherlei Abenteuern unterwegs (Periphetes, Sinis oder Pityokamptes, Skiron, Kerkyon, Damastes oder Prokrustes) die Vaterstadt von dem Menschentribut, den sie bisher an Minos von Kreta entrichtete (Ariadne: Minotaurus in dem von Dädalus erbauten Labyrinth). Über seine politische Thätigkeit vgl. S. 36.
4. Unter den großen gemeinsamen Unternehmungen der Griechen gewannen den größten Ruf:
a) Der Argonautenzug, als dessen Teilnehmer nach und nach alle irgendwie namhaften Helden der Zeit aufgenommen wurden. Seine fortgesetzte Ausdehnung auf alle sagenhafte Meerfahrten und Meerabenteuer der Griechen giebt ein Bild des sich allmählich erweiternden geographischen Gesichtskreises derselben?)
Eine Schar von Helden sammelt sich um den Minyer Jason, den Sohn des Ason, der von seinem bösen Oheim, dem König Pelias von Jolkus, ausgesandt wird, das von Ph rix us (Phrixus und Helle, Kinder des Königs Athamas von Orchomenus) uach Kolchis gebrachte goldene Vließ zurückzuholen (Schiffargo); es gelingt ihm mit Hilfe Medeas, der Tochter des Kolcherkönigs Äetes.
‘) Dem Argonautenzug liegen Erinnerungen an kühne Seefahrten zu Grunde, welche nach Verdrängung der Phönicier von ihren Küsten am frühesten die Minyer von Orchomenus und Jolkus an der pagasäischen Bucht unternahmen.
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Extrahierte Personennamen: Heres Deianira Jason König_Pelias_von_Jolkus