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Bedeutungen, die aus der Stellung des Wortes im Satze und aus dem Gedankenzusam-
menhang erkannt werden. Die Wörter sind ferner völlig unveränderlich; es gibt weder
eine Deklination, noch eine Konjugation. „Da, wo wir „gehen, ging, gegangen, wird gehen,
gehend" sagen, sagt der Chinese immer nur „gehen". Der wirkliche Sinn ergibt sich ent-
weder aus der Wortstellung oder aus bestimmten Hilfswörtern. So heißt es z. B.: „ich
morgen gehen" oder „Sie gestern gehen," wobei die zukünftige und die vergangene Zeit
durch die Worte „morgen" und „gestern" bezeichnet werden." Die chinesische Sprache ist
schwer zu erlernen, und die Schwierigkeiten werden noch erheblich vermehrt durch die
Schrift. Diese ist nämlich keine
Laut-, sondern eine Wortschrift.
Für jedes Wort je nach seiner ver-
schiedenen Bedeutung gibt es ein
besonderes Schriftzeichen. Die
Zahl dieser Zeichen ist darum sehr
groß und soll gegen 24000 be-
tragen. Doch genügen für den
täglichen Verkehr etwa 2000. Sie
werden nicht mit Feder oder Blei-
stift geschrieben, sondern mit einem
Pinsel, der in Tusche getaucht
wird, gemalt und von oben nach
unten gelesen.
Die Religion der Chinesen
war ursprünglich Ahnendienst. Die
heutigen Glaubenslehren gehen auf
den hochverehrten Konfuzius (Kong-
fulfe) zurück (um 550 v. Chr.).
Was er aber lehrt, sind mehr
Sittengebote als eigentliche Re-
ligion. Man verehrt den Himmel
(Tisn), den man sich als höchste,
wenn auch unpersönliche Macht
denkt. Im übrigen fordern die
Gesetze des Konfuzius Unterwürfig-
keit der Kinder gegen ihre Eltern,
der Frauen gegen ihre Männer,
Abb. 32. Chinesischer Tempel (Pagode). ^er Untertanen gegen ihre Fürsten
und Verehrung der Ahnen. Höchster .
irdischer Vertreter des Himmels ist der Kaiser, der als „Sohn des Himmels" die Gesetze
aufrecht zu erhalten, den Frieden zu sichern und Recht und Ordnung zu schirmen hat.
Neben der Lehre des Konfuzius, die als Staatsreligion gilt, hat auch noch die eines andern
Weisen, des Laotse, die man als Taoismus bezeichnet, viele Anhänger gesunden; auch
gibt es zahlreiche Buddhisten. Doch fehlt den religiösen Anschauungen der Chinesen die
rechte Klarheit, und die verschiedenen Glaubenslehren vermengen sich, so daß ein Taoist
zugleich Anhänger des Konfuzius und des Buddha sein kann. Die Masse des Volkes ist
grobem Götzendienst ergeben; insbesondere herrscht überall eine abergläubische Furcht vor
bösen Geistern. In den zahlreichen turmartigen Tempeln oder Pagoden (Abb. 32) findet
man große, oft scheußliche Götzenbilder, zu denen das Volk betet und denen es Früchte,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
— 228 —
liches Gepräge, und das durch die gebirgige Natur der Insel bewirkte abgeson-
derte Wohnen hat ihre Sprache
dermaßen in stark voneinander
abweichende Mundarten zersplit-
tert, daß eine Verständigung
zwischen etwas entfernt wohnen-
den Stämmen nicht möglich ist.
Abb. 41. Papua von Neuguinea. (Nach Hagen.)
(Aus der Illustrierten Völkerkunde von Buschan.)
Ein hervorstechendes Merkmal
der Papua ist der Haarwuchs. Der
bekannte Erforscher Neuguineas,
O. Finsch, schreibt darüber: „Das
Haar wächst beim Papua anfangs
gerade wie bei uns und fängt erst
an, sich nach einiger Zeit, wenn es
etwas länger wird, zu krümmen,
d. h. mehr oder minder spiralig zu
drehen, ähnlich den Windungen
eines Korkziehers. Bei gewisser
Länge verfilzen sich die Haare leicht
ineinander, namentlich an den Enden,
wo sich Klümpchen bilden, und so
entsteht eine Art Locken, aus denen
sich je nach der Behandlung dichte
Strähnen, Zotteln oder, beim Auf-
bauschen mit einem langzinkigeu
Bambuskamm, Wolken bilden".
Diese mannigfaltig gestaltete Haar-
kröne ist der Stolz und Ruhm der
Papua. Sie wird täglich neu hoch
aufgebauscht, mit Ocker und Kalk
gefärbt und mit bunten Federn und
Blumen geschmückt. Um die Frisur
zu schonen, legen viele sogar den
Kopf beim Schlafen auf kleine Holz-
fchemel. Auch sonst liebt der Papua
den Schmuck. Da sich die Kleidnng
meist auf einen Rindengürtel oder
bei Frauen auf ein Faser- oder
Grasröckchen beschränkt, so wird der
Körper bunt bemalt und mit allerlei
Zieraten, Arm- und Kniebändern,
Halsschnüren aus Muscheln, Stirn-
bändern, Nasenstiften usw. ausge-
stattet. Auch die Waffen, Speere,
Bogen, Pfeile, Keulen und Schilde,
zeigen oft kunstvolle Schnitzereien.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Schriften der Pädagogischen Gesellschaft. Verzeichnis empfehlenswerter Bücher und
Lehrinittel. 5. und 6. Heft. Geographieunterricht, bearbeitet von Dr. Fritz Regel und
Alfred Frenzel. Preis M. 2.—.
Das Büchlein enthält ein erschöpfendes Verzeichnis aller geographischen Werke, die als
grundlegend für die Wissenschaft, für Schule und Unterricht, für die Einführung in die Erdkunde und fnr die
Fortbildung in Betracht kommen. Die maßgebenderen der Bücher sind mit kurzen kennzeichnenden Bemerkungen
versehen. Die Schrift kann als verläßlicher Führer auf dem weiten Gebiet der geographischen
Lite tur aufs wärmste empfohlen werden.
Wien. » Prof- G. Rusch.
(Zeitschrift für Lehrmittelwesen, 1912 Nr. 7.)
Die Pädagogische Gesellschaft (Sitz Jena) gibt seit ihrem Bestehen Buchverzeichuisse
heraus, von denen uns die ersten 6 Hefte zur Besprechung vorliegen. Der Zweck dieser Hefte
ist der, aus der Hochflut von wissenschaftlichen Werken und Schriften der verschiedensten
Disziplinen eine kleine Zahl wirklich brauchbarer und zuverlässiger Werke auszuwählen, die
dem Lehrer zur Fortbildung und bei der praktischen Arbeit nützen können. Heft 1 enthält
ein Verzeichnis empfehlenswerter Bücher und Lehrmittel zum evaug.
Religionsunterricht, zusammengestellt von Dr. H, Meltzer (2. Aufl., Dresden,
Bleyl & Kaemmerer, M. 0.90); Heft 2 bringt eine gleiche Zusammenstellung zum deutschen
Unterricht vou Prof. Th. Matthias (M. 1.—); das Heft 3, zusammengestellt von
E. Menge, dient dem Zeichen- und Kunstunterricht (M. 0.50); Heft 4, bearbeitet
vou H. Herbart, enthält Bücher zum Turnunterricht (M. 0.30); das Doppelheft 5/6,
das von F.regel und A. Frenzel bearbeitet wurde, ist für den Geographieunterricht
bestimmt (M. 2.—).
„Anleitung znr Behandlung deutscher Gedichte." 1. Band. Präparationen für das
1. und 2. Schuljahr von O. Foltz. Zweite, wesentlich veränderte Auflage. Preis M. 2.25,
gbd. M. 2.85.
Das Buch zeigt in ausführlichen Präparationen und Entwürfen, wie den Kleinen das Verständnis der
Gedichte zu vermitteln und wie in ihnen Freude an der Dichtung zu wecken ist. Die vorliegende S.auflage
hat wesentliche Veränderungen und Verbesserungen erfahren. 34 Dichtungen der l. Auflage
sind ausgeschieden und dafür fast durchweg reizende kleine Gedichte von neueren Dichtern
(V. Blüthgen, W. Eigenbrodt, G. Falke, H. Seidel, I. Trojan u. a.) aufgenommen worden. Der Verfasser
vertritt den durchaus richtigen Standpunkt, daß poetische Lesestücke individuell behandelt werden müssen. Zu
manchen leicht verständlichen Gedichten hat er deshalb nur eine Vorbereitung gegeben. Bei andern kleinen
poetischen Erzeugnissen hat er das „vloß darstellende", bei noch andern das.„entwickelnd-darstellende Verfahren"
angewandt. Bei einer Anzahl von Gedichten endlich werden die Kinder durch das Lehrgespräch in den Inhalt
derselben eingeführt. Die Würdigung und die angefügten Aufgaben werden der weiteren Vertiefung und der
Befestigung des Stoffes dienen, das Gefühl veredeln und den Willen läutern und kräftigen. Das Buch ver-
dient Empfehlung. (Literarische Beilage zur „Schulpflege", Januar 1912.)
E. Wilk, Arithmetik und Algebra für höhere Mädchenschulen. Teil I. Die vier Gruud-
operationeu und Gleichnngen ersten Grades mit einer Unbekannten. Mit 23 in den Text
eingedruckten Figuren. Preis gebunden M. 1,25; Teil Ii. Gleichungen mit zwei Unbekannten.
Graphische Darstellung der Funktion ersten Grades. Proportionen. Quadrieren und Onadrat-
Wurzelziehen. Einfache Gleichnngen 2. Grades mit einer Unbekannten. Mit 26 in den
Text eingedruckten Figuren. Preis gebunden M. 1.50.
Das Werk ist ohne Einschränkung zu empfehlen. Der Methodiker Wilk zeigt sich besonders
in dem Kapitel „Begriff der relativen Zahlen" in Teil I und dem Kapitel „Graphische Darstellung der Funktion
ersten Grades" in Teil Ii.
Daß Wilk ebenso wie Seyffarth die Beziehungen, die zwischen unserm gewöhnlichen Rechnen und der
Algebra gegeben sind, ausnützt und sie zum Ausgangspunkt der Deduktion macht, ist bei diesem für Mädchen-
schulen bestimmten Buche von besonderem Werte. Der an und für sich etwas spröde Stoff gewinnt dadurch für
Mädchen an Interesse. Übrigens ist das Buch in dieser Form auch ohne weiteres zum Selbstunterrichte m
empfehlen. Stiller-Berlin.
(Literarische Beilage zur Schulpflege Mai 1912.)
Über den Ii. Teil urteilte die „Posener Lehrerzeitung (Juni 1912) wie folgt:
i, . ^a§ ??erf 9[6t den Lehrstoff für die Oberstufe der höheren Mädchenschule von den Gleichungen mit zwei
Unbekannten bis zu den gemischt-quadratischen Gleichungen. Es verbindet in glücklicher Weise wissen-
•L,tt,ej5$-arje mit methodischer Gründlichkeit. Das Aufgabenmaterial ist in streng
sachlicher Weise den besonderen Bedürfnissen der Mädchenschulen angepaßt. Überall sind sin:
Aeranschaulichung von sachlichen Verhältnissen graphische Darstellungen benutzt. Den neueren Forderungen der
Mathematik ist durch eine sorgfältige Einführung in das Koordinatensystem und in die Funktionslehre Genüae
getan. So sind den rechnerischen Lösungen überall auch zeichnerische beigefügt. Besonders zu loben ist die
Einführung in den Begriff der Proportionalität. Als Mangel des
Buches sehe ich die Beschränkung der Potenz- und Wurzellehre auf zwei und drei Potenzen und Wurzeln an.
Jedenfalls ist das Buch zur Einführung zu empfehlen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
— Iv —
Die Darstellung ist nicht überall gleich eingehend. Ich hoffe, man wird
es billigen, daß ich die wichtigsten Kulturländer, insbesondere
Indien, China, Japan und die Vereinigten Staaten von Nord-
amerika, ausführlicher behandelt habe als andre Erdräume, denen
eine viel geringere Bedeutung für die Kultur zukommt. Auch da, wo
sich Gelegenheit bot, wichtige Fragen der allgemeinen Erdkunde zu erörtern, z. B.
die Wüstenbildung bei der Sahara (S. 21), die Entstehung der Korallenbauten
bei den Südseeinseln (S. 234), habe ich die Darstellung ausführlicher gestaltet.
Die Mitteilungen über die Kulturpflanzen, ihren Anbau und ihre Verwertung
ersparen dem Leser das Nachschlagen in naturkundlichen Werken. Besondere
Aufmerksamkeit habe ich dem Deutschtum im Auslande zugewandt.
(Man vergl. uamentlich S. 216, 270, 316.) Die Behandlung der deutscheu
Schuhgebiete ist einem besonderen Abschnitte zugewiesen worden. Die allgemeine
Erdkunde, die den Schluß des Bandes bildet, ist nur eine kurze, zusammen-
fassende, z. T. ergänzende Darstellung der Lehren, die bereits an andern Stelleu
des Werkes, wo sich besondere Gelegenheit dazu bot, behandelt worden sind.
Bei der sprachlichen Darstellung habe ich nach Einfachheit, Klarheit und
Reinheit gestrebt. Außer einer Anzahl von Fachausdrücken, für die es, bis jetzt
wenigstens, an vollwertigen deutschen Ersatzworten fehlt, wird man in dem
Buche nur selten einem Fremdworte begegnen, gewöhnlich nur in Stellen, die
andern Büchern entlehnt sind. Von der Bezeichnung der Aussprache fremder
Namen habe ich nur sparsam Gebrauch gemacht. Ich bin der Ansicht, die auch
iu der „Zeitschrift des Allgemeinen deutschen Sprachvereins" mehrfach vertreten
worden ist, daß wir die fremden Namen, soweit es der Lautbestand zuläßt,
deutsch aussprechen, wie Franzosen und Engländer diese Namen ja anch auf
ihre Weise sprechen und schreiben. Denn einmal sind die Aussprachebezeichnungen
ja doch sehr ungenau, und zum andern werden sie außerhalb der Schule kaum
beachtet. Wer spricht denn, um nur einige Beispiele anzuführen, Neiägere
(Niagara), Mechiko (Mexiko), Ssaung Pa-rilu (Sav Paulo), Schaul (Söul)?
Man beschränke die landesübliche Aussprache auf die erdkuudlicheu Namen der
uns nahestehenden Kulturländer Frankreich, England und Italien, und selbst von
solchen Namen sollte man die, deren lautliche Zusammensetzung es gestattet, deutsch
aussprechen. Wie wir London und Paris sagen, nicht Lond'n und Pari, so
spreche man auch St. Paul, Minneapolis, Cincinnati, Cleveland, Karolina,
Georgia (besser noch Georgien), Erie- und Ontariosee, nicht Ssent Poal,
Minipolis, Ssinßinnöti, Kliwländ, Karoleinä, Dschordschiä, Jri- und Ontsriosee.
Ebenso sollte man die fremde, uusrer Sprache widerstrebende Betonung fallen
lassen. Man spreche Amazonas, Bagdad, Balkan, Pg-ra, Pent, Panama,
nicht Amazonas, Bagdad, Balkan, Parä, Perü, Panama. Man braucht nur
einmal zusammengesetzte Wörter wie Bagdadbahn, Balkanhalbinsel, Paranüsse,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Sav_Paulo Karolina
Extrahierte Ortsnamen: Indien China Japan Sahara Mexiko Frankreich England Italien London Paris Minneapolis Cincinnati Cleveland Georgia Georgien Karoleinä Bagdad Balkan Panama Bagdad Balkan Panama Balkanhalbinsel
Pernstrom, Panamäkanal laut auszusprechen, und mau merkt sofort, wie häßlich
sich die fremde Betonung in nnsrer Sprache ausnimmt. Leser, die die landes-
übliche Aussprache aber doch wenigstens kennen möchten, finden die nötigen
Angaben im Namenverzeichnis am Schlüsse des Buches. Auch in der Schreibung
der Wörter bin ich bestrebt gewesen, mich dem Deutschen anzupassen. Mehr als in
andern Büchern habe ich das c durch k und z ersetzt. Wenn man Kalifornien, Kuba,
Tehuautepek, Portoriko schreibt, wie es viele Bücher tun, warum dann nicht auch
Kostarika, Jamaika, Karakas, Ekuador, San Franzisko? Für eine ganz ungehörige
Anpassung au das Ausland halte ich es, wenn man indische und sogar chinesische
Namen wie Dardschiliiig, Kanpur, Hugli, Dschamna, Pandschab, Schanghai u. a.
iu englischer Schreibuug als Darjeeliug, Cauepoor, Hooghli, Jumua,. Puujab,
Shanghai wiedergibt, wenn man den Oberen See als Lake Snperior, den Ge-
birgsknoten von Pasko als Nudo de Pasco, die Falsche Bai als False Bai, das
Drnplegebirge als Montagne de Drouplee bezeichnet, wenn man, was noch viel
schlimmer ist, neuerdings sogar alteingebürgerte, eingedeutschte Wörter wie Kara-
wane, Wadi, Beduinen durch Karu^u, ttäfci (Mehrzahl Uidkn), Bedu zu ver-
drängen sucht. Völlig überflüssige Bezeichnungen sind Wörter wie Dschebel,
Dagh (Berg, Gebirge) und Darja (Fluß) iu Namen wie Dschebel Hauran,
Erdschias-Dagh, Amu-Darja. Ich habe mich bemüht, in allen diesen Dingen
den deutschen Standpunkt, das Recht der deutschen Sprache geltend zu macheu,
und wo noch das eine und andre übersehen, wo der Grundsatz noch nicht streng
durchgeführt worden ist, da soll bei einer etwa nötig werdenden neuen Auflage
die bessernde Hand angelegt werden.
Die Abbildungen sollen weniger dem Schmuck, als vielmehr der Be-
lehrung, der Erläuterung und Veranschaulichung dienen, und die Auswahl ist
mit steter Rücksicht auf diesen Zweck getroffen worden.
Für die statistischen Angaben habe ich neben neueren erdkundlichen
Werken insbesondere das „Statistische Jahrbuch des Deutschen Reiches" (1912),
das auch internationale Übersichten enthält, die „Geographisch-statistischen Tabellen"
von Hübner-Jnraschek (1912), den „Gothaischen Hofkalender" (1913) und die
Ergänzungsbände zur neuesten Ausgabe von Meyers Konversationslexikon benutzt.
Die anerkennende Beurteilung, die den drei ersten Bänden meines Werkes
zuteil geworden ist, läßt mich auch für den vorliegenden Iv. Band eine freund-
liche Aufnahme erhoffen.
Glöerfekd, im Juni 1913.
Ker Aerfasser.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
— 67 —
6. Weit mehr Fähigkeit und Neigung zeigten die Römer naturgemäß für die Prosa, insbesondere für die Geschichtschreibung, Beredsamkeit und Rechtswissenschaft. Aus den chronistischen Aufzeichnungen des Pontifex Maximus (annales maximi) erwuchs unter dem Einfluß der pn-nischen Kriege die Annalistik des erlauchten Qu. Fabius Pictor und feiner ebenfalls griechisch schreibenden Nachfolger. Lateinisch führte zuerst M. Porcius Cato, der letzte Verfechter des unvermischten altitalischrömischen Wesens, in seinen Origines die Geschichte des italischen Nationalstaates bis zu feiner eigenen Zeit herab. Derselbe schrieb auch, nachdem schon früher Appius Claudius Cäcus ein Werk der Beredsamkeit herausgegeben hatte (s. Senatsrede gegen die Anträge des Cineas 280), gerichtliche und politische Reden. Neben ihm waren als Redner geschätzt Serv. Sulpieius Galba, der jüngere Seipio und C. Lälius. Neben den griechischen Studien fand die echt nationale Rechtswissenschaft auf Grund der edicta praetorum und responsa prudentium in den Reihen der Nobiles eifrige Pflege.
7. Die Kunst (Architektur und Plastik) wurde in Rom durch etruskische und später durch griechische Künstler geübt. Auch noch in den ersten Jahrhunderten der Republik zeigte sich der praktische Sinn der Römer in der Anlage von Nutzbauten (Brücken, Wasserleitungen seit Appius Claudius, Straßenanlagen). Die Tempel waren, wie der kapitolinische, in etruskischer Weise gebildet, und vor denen des Metellus Macedonieus (T. des Jupiter Stator und der Juno 149) wenige durch Material, Größe oder Kunst ausgezeichnet. Griechischen Einfluß zeigen bereits die Steinsärge der Scipionen, namentlich der Sarkophag des L. Cornelius Seipio Barbatus von I. 298 (das Erzbild der Wölfin 296, der aus eiugefchmvlzenen samni-tischen Waffen gegossene Jupiterkoloß auf dem Kapitol). Um dieselbe Zeit malte Fabius Pictor den Tempel der Salus aus. Die Siege über Griechenland führten Künstler und Kunstwerke in großer Zahl nach Rom; doch begann erst allmählich reiner Kunstgeschmack das Prunken mit dem Besitze zu überwiegen.
§. Nie Weltherrschaft der römischen Mepublik und die innere Muslösung derselben im Zeitalter der Bürgerkriege.
133—31 v. Chr.
I. Kampf der Optimaten und der Volkspartei bis zu Sullas Diktatur 133 -79.
1. Die Gracchischen Hleformversuche 133 -121.
Die Behauptung und Erweiterung der erworbenen Weltherrschaft war bedingt durch den Bestand und die Fortbildung der römischen Bürgerschaft, deren Kern indessen, der freigeborene grundansässige Bauernstand, immer mehr zusammenschmolz und wie die gedrückte bnndesgenössische Bevölkerung Italiens fortschreitender Verarmung verfiel. Die Ursache davon lag in wirtschaftlichen Zuständen, welche sich im natürlichen Zusammenhange mit Roms wachsender Größe und mit der engherzigen Politik der Nobilität entwickelt hatten, d. H. vor allem in der fortwährend wachsenden
5*
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T162: [Jahr Rom Senat Plebejer Volk Gracchus Cicero Gesetz Konsul Marius], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Porcius_Cato Claudius_Cäcus Sulpieius_Galba C._Lälius Claudius Cornelius_Seipio_Barbatus_von_I. Sullas
Extrahierte Ortsnamen: Rom Metellus_Macedonieus Griechenland Rom Italiens
— 81 —
sich mit Gewalt wieder der ihnen entrissenen Feldmark (Sullanische Militärkolonien) bemächtigten, wurde aber von Cn. Pom-pejus besiegt und flüchtete nach Sardinien, wo er kurz darauf starb.
2. Den Rest seiner Truppen führte sein Legat Per-perna nach Spanien dem Marianer Qu. Sertorius zu. Dieser, ein kriegskundiger Sabiner von edler Gesinnung und staatsmännischer Begabung, der sich im Cimbern- und Bundesgenossenkriege bewährt hatte, war von Sulla geächtet und aus seiner spanischen Statthalterschaft vertrieben worden, i. I. 80 jedoch aus Afrika, wo er längere Zeit ein abenteuerndes Leben geführt, auf den Ruf der Lusitauier nach Spanien zurückgekehrt. Hier und dann von hier aus in Rom auf den Trümmern der Sullanifchen Ordnungen gedachte er der Demokratie eine neue Stätte zu bereiten (Romanisierung der Eingeborenen: Schule zu Osca. Gegensenat von 300 Römern).
Wie vorher gegen Qu. Metellus Pius, so behauptete er sich, verstärkt durch Perperna und gestützt auf die Verbindung mit den Seeräubern und Mithridates, auch gegen Pomp ejus (feit 77), bis er 72 durch feinen eigenen ehrgeizigen Legaten 72 ermordet wurde. Erst dann konnte der Aufstand überwältigt werden (Perperna hingerichtet).
2. Der Gladiatoren- und Sklavenkrieg 73—71.
Unterdeffen hatte sich in Italien felbst 73 infolge des Ausbruches eines Gladiatorenhaufens aus einer der vielen Gladiatorenschulen zu Capua ein furchtbarer, 3 Jahre hindurch ganz Italien verwüstender Krieg entwickelt. Die Flüchtigen verbargen sich zuerst in den Schluchten des Vefuv, wählten den kraftvollen, geschickten und nicht unedlen Thracier Sparta e u s zum Anführer und wuchfen fchließlich durch das fortwährende Zuströmen entlaufener Sklaven zu einem gewaltigen Heere von vielen Taufenden an. Spartacus fchlug mehrere konsularische und prätorische Heere in den apenninifchen Bergen und in der Poebene, von wo er feine Scharen über die Alpen nach ihrer Heimat führen wollte. Aber die Zuchtlosigkeit derselben zwang ihn zur Umkehr, die Treulosigkeit der gemieteten Seeräuber hinderte ihn nach Sicilien überzusetzen, und am Ende gelang es 71 dem Prätor M. Licrnius 71 Crass us, feine zerstreuten Hausen und ihn selbst mit der Hauptmacht nach verzweifeltem Kampfe in Lucanien zu vernichten (grausame Bestrafung der Gefangenen). Ein Rest von
6
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Sulla Osca Spartacus
Extrahierte Ortsnamen: Sardinien Spanien Afrika Spanien Rom Italien Capua Italien Sparta Sicilien Licrnius
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Livius Sullas Sullas Augustus Agrippa Marcellus C._Heinrich Heinrich
— 101 —
bildete der größte Sokratiker, der Kodride Plato (429—348), die Gedanken seines Lehrers in seiner tiefsinnigen Jdeenlehre (Dialoge) zu einer Gesamtanschauung der ganzen sittlichen Welt aus (Schule der Akademiker).
Dem Idealismus Platons stellte dessen Schüler Aristoteles aus Sta-geira auf der Chalcidice (384—322) deu Realismus gegenüber; er vereinigte in sich das ganze Wissen seiner Zeit, vertiefte und erweiterte es durch eigene Forschung und faßte es in ein System zusammen, in welchem fast alle Zweige der Wissenschaften (Naturgeschichte, Logik, Psychologie, Ethik, Poetik, Politik) eine für viele Jahrhunderte mustergutige Bearbeitung erfuhren (Schule der Peripatetiter).
8. Auch die bildenden Künste folgten, jetzt mehr im Dienste reicher Privatleute als des Staates, in Idee und Form den Anregungen des veränderten Zeitgeistes. In der Architektur verbreitete sich immer mehr der zierliche und prächtige korinthische Stil (Denkmal des Mansolns von Karien, des Lysikrates in Athen).
Die Plastik wandte sich in weiterem Fortschritt ihrer Entwickelung von dem Hohen und Erhabenen zur Darstellung des Weichen und leidenschaftlich Erregten (Vorwalten jugendlicher und weiblicher Ideale, schlankere Formen, individuelle Bewegtheit und lebenswarmes Wesen). Meister dieser neuen Richtung, deren Charakter uns am besten in der dramatisch bewegten Niobidengrnppe (Kopie zu Florenz) entgegentritt, waren (beide c. 350) der Parier Skopas (rasende Bacchantin) und der Athener Praxiteles (ruhender Satyr, Apollo der Eidechsentöter, Eros von Thespiä, Aphrodite von Knidus, Hermes von Olympia). Der etwas jüngere Ly sippus von Sikyon, Meister im Erzguß, brachte die idealisierte Porträtskulptur (Alexander d. Gr.) in Aufnahme. Die daneben blühende Kleinkunst veranschaulichen uns die niedlichen zu Tanagra gefundenen bunten Xerracottafiguren. — Unsere Kenntnis der griechischen Malerei beschränkt sich auf schriftliche Nachrichten und auf die Vasenbilder (S. 50), welche von dem unerschöpflichen Reichtum der griechischen Phantasie und der Ausbreitung feinen Kunstsinnes auch in niederen Kreisen beredtes Zeugnis ablegen. Jedenfalls blieb die Malerei trotz der gerühmten Leistungen in naturalistischer Richtung des Zeuxis aus Heraklea, des Parrhafius aus Ephesus und des späteren Apelles aus Kolophon (Alexander d. Gr., Aphrodite Anadyomene) durch das Vorherrschen der Linienschönheit und infolge der mangelnden Kenntnis der Luftperfpektive der Plastik ziemlich nahe.
Vierte Periode.
Uae mscedonisch« persische Weltreich und dir Pellenisierung des Vrienis 338 — 281 v. Chr.
I. Akerander der Große
336-323 v. Chr.
1. Kämpfe um die Herrschaft in Macedonien und Griechenland.
1. Philipp war schon 336 auf dem Hochzeitsfeste seiner 336. Tochter Kleopatra zu Ägä mitten in den Rüstungen zum Perser-
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Extrahierte Personennamen: Schüler_Aristoteles Knidus Hermes_von_Olympia Alexander_d Alexander Alexander_d Alexander Philipp Philipp
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stieg von Pansanias, einem Hauptmann seiner Leibwache, ermordet worden. Sein und seiner epiroüschen Gemahlin Olympias Sohn Alexander war bei seinem Regierungsantritt, den Parteiungen in den Erblanden (Tötung des Attalus) nicht zu hindern vermochten, erst 20 Jahre alt, aber ein hochgesinnter und heldenmütiger, von Aristoteles vollkommen hellenisch gebildeter Jüngling von genialer Begabung, der sich von Anfang an entschlossen zeigte, den welthistorischen Beruf seines großen Vaters zu erfüllen.
2. Durch fein schnelles Erscheinen auf griechischem Boden unterdrückte er den drohenden Abfall und sicherte sich aus einer Zweiten Bundesversammlung zu Korinth 336 die Hegemonie über Hellas. Durch Niederwerfung der unruhigen barbarischen Vafallenvölker bis zur Donau fand er Gelegenheit, die Überlegenheit der griechifch-macedonifchen Kriegskunst zu vollenden. Eine erneute, durch falfche Gerüchte über feinen Tod entstandene Bewegung der von Theben geführten griechischen Staaten, die schon mit dem persischen Hose Ver-335. bindungen angeknüpft hatten, endigte 335 mit der Einnahme und Zerstörung Thebens (bis auf die Tempel und Pin-darv Hans), der Demütigung der Griechen, auch der wiederum glimpflich behandelten Athener.
2. Der Sturz des Perferreichs.
1. Alexanders Plänen gegen das Perferreich kam der inzwischen unter Artaxerxes Iii. eingetretene tiefe Verfall desselben zu statten. Der am Hofe allmächtige Bagoas hatte auch den letzten männlichen Sproß des Achämem'oenstammes ermordet und Darins Iii. Kodomannus aus einer Nebenlinie erhoben, bis er selbst durch diesen feinen Untergang fand (336). Indem nun Alexander die Regierung in Pella und die Überwachung der Hellenen dem alten Antipater übertrug, begann er das „nationale" Unternehmen an der Spitze eines Heeres von 30,000 Mann zu Fuß und 5000 Reitern im Frühjahr 334 mit dem Übergang über den Hellefpont.
2. Durch den Sieg über ein Heer der Satrapen Vor-derasiens, welches sich ihm gegen den Rat des Rhobiers Mem-non, des Führers der zahlreichen griechischen Mietsvölker im
334. persischen Dienste, an dem phrygifchen Flüßchen Granikus entgegenstellte (Lebensrettung durch Klitus), gewann er die Westküste Kleinasiens, wo nur Milet und H alikarnassus (Mem-non) ernsten Wiberstanb leisteten. Von der phrygischen Haupt-
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Extrahierte Personennamen: Olympias Alexander Alexander Aristoteles Hans) Alexanders Alexanders Artaxerxes Alexander Alexander