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1. Besonderer Theil - S. 777

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten in Arabien. Kultur. 777 Waldungen fehlen meistens. An den Küsten sind Fischerei, Schiffbau ».Schiff- fahrt seil Alters von Bedeutung. Minder wichtig sind Jagd und Bergbau. *) — 2. Arabien ist der antiindustriöseste Centralpunkt der Erde, denn die allgemeine Abneigung gegen das Handwerk und jede Art von Industrie ist vorherrschend. Doch verfertigt man Waffen, Kupfer- und Töpfergeschirr und andere gewöhnliche Geräthe. Baumwollen- und Seidefabriken werden in einigen größeren Städten von Auslän- dern betrieben. — 3. Lebhafter Karavanenhandel. Nicht unwichtiger Seehan- del.') — 4. Die geistige Kultur steht auf einer niedrigen Stufe, obgleich es den noch mehr Mitglieder der verschiedenartigsten schiitischen Sekten, unter denen die reformatorische Sekte der Wechabiten in der neuesten Zeit die wichtigste Rolle ge- spielt hat. s) Physische Kultur. — 1. Wo künstliche Bewässerung und Regen nicht fehlt, da ist der Boden überaus fruchtbar; der Regen verwandelt sogar die öde Wüste auf kurze Zeit in üppiges Weideland und macht dem Nomaden einigen Anbau möglich. Kulturpflanzen: Durra seine Art Hirsej und Dattelpalmen sind die Haupt- nahrungsmittel; Reis; Weizen; Gerste; Mais; Wein; Oelbäume; indische Feigen- bäume; Kokospalmen; Pisangbaume; Pistazien; die trefflichsten Südfrüchte und Obst- bäume; ausgezeichnete Kaffeegärlen im Berglande Dschemens; Zuckerrohr; Baumwolle; Indigo; Tabak; Mohn; 6at [Catha edfllis], dessen junge Sprossen mau kaut, in Dschemen rc. — 2. Hausthiere. Treffliche Pferde und Kameele, besonders Drome- dare, Schafe mit Fettschwänzen und viele Ziegen bilden den Hauptreichthum der Be- duinen. Esel, Minder und Büffel sind weniger wichtig. Tauben und Hühner in großer Menge. — 3. Die Waldbäume, welche größere und kleinere Gehölze bilden, sind Tamarisken, Aloe-, Drachenblut- und Gummibäume sarabifches Gummi von Aca- cia arabica], Weihrauchbäume [Boswellia papyrifera?] in Hadramaut, Myrrhen- bäume im Südrand, Balsambäume in Dschemen und im Südraud und andere. Außer- dem Sennesblättersträuche und andere Arzneigewächse. — 4. Viele wilde Thiere. Hirsche; Gazellen; Gemsen; Steinböcke; wilde Ziegen; Klippendachse; Hyänen; Scha- kale; Füchse; Katzen; Löwen; Tiger; Leoparden; Panther; Unzen; Zibethkazen; Affen. Viele Vögel: Strauße; Adler; Geier; Tauben; Rebhühner; Wachteln; Fasanen; Kie- bitze; Flamingos; Störche; wilde Enten und andere. Giftige und ungiftige Schlan- gen; Eidechsen; Salamander. Große Heuschreckenzüge, besonders im Innern. — 5. Großer Fischreichthum der Küsten. Man fängt besonders Haiftsche, deren Finnen, Schuppen, Haut und Zähne nach China verhandelt werden, Stockstsche, Sardellen, Makrelen und andere; auch gibt es Wallfische und Robben. Wichtige Perl fisch er ei im persischen Golf und auch im rothen Meer. Bedeutender Schildkröten fang im arabischen Meerbusen. — 6. Arabien ist wohl reich an Mineralien, es wird aber nur wenig Kupfer, Eisen und Blei, dagegen mehr Edelsteine, Schwefel, Salz und Salpeter gewonnen. Viele Mineralquellen, darunter Thermen, heiße Schwefel- wasser und andere. *) Handel. — 1. Der Land- und Seehaudel war einst von großer Wichtig- keit. Bis zur Entdeckung des Seeweges nach Ostindien wurden alle Waaren Indiens und Ostafrikas über Arabien und durch den persischen und arabischen Meerbusen nach Aegypten, Phönicien und Europa gebracht. Noch jetzt ist der Karavanenhandel und die Schiffahrt, belonders der Küftenhandel, von Bedeutung; doch ist ein großer Theil des Seehandels in den Händen der Banianen und Europäer. Im Persergolf nahm der Küstenhandel Ichon seit den ältesten Zeiten die Gestalt der Seeräuberei an, bis dieselbe durch die Briten 1809 und 1819 vernichtet wurde; seitdem hat sich dort ein lebhafter Seehandel entwickelt. Besonders aber blüht er in Oman, wo Mas- kat der Mittelpunkt ist. Im rothen Meere war er einst von außerordentlichem Um- fange. Noch jetzt ist dasselbe von zahlreichen Kaffeeschiffen befahren und in neuester Zeit der Weg für die britische Dampfschiffahrtslinie von Bombay nach Suez geworden. Die Vollendung der Eisenbahn von Alexandrien über Kairo nach Suez und die Durch- stechung des Isthmus von Suez vermittelst eines Kanals wird die alte Seestraße des rothen Meeres in künftigen Jahren ungemein beleben und manchen Hafcnort an der West- und Südküste Arabiens wieder emporbringen. Zahlreiche Karavanenziige, deren Richtung von Brunnen und günstigen Lagerplätzen abhängig und daher seit alten Zeiten immer dieselbe geblieben ist, die aber viel von räuberischen Beduinen- horden zu leiden haben und oft schweren Tribut an dieselben zahlen müssen, durch- ziehen Arabien nach allen Richtungen. Am wichtigsten sind die Pilgerwege sh adsch-

2. Die politische Geographie - S. 577

1845 - Eßlingen : Dannheimer
577 Dagegen ffndet sich das Christenthum, mit Ausnahme der wenigen Armenier in Persien und einiger Nestorianer am Urumia-See, so wie der in neuester Zeit in das französische Gebiet von Algier versetzten Kolonisten, gar nicht in den Staaten der westlichen und östlichen Gruppe des muhamedanischen Staaten- systems. Die Angriffe, welchen seit 2 Jahrhunderten das muhamedanische Staatensystem ausgesetzt ist von Seiten des europäischen Staatensystems, haben dasselbe erschüttert und untergraben. Weint diese äußern Angriffe noch dadurch unterstützt werden, daß die im osmanischen Reich lebende christliche Bevölkerung von einem neuen christlichen Geiste beseelt tvird und innere Kraft und Haltung erlangt, so tvird auch das Ende der muhamedanischen Welt gekommen sein. Die astatischen, so wie ein großer Theil der afrikanischen Lander des muha- medanischen Staatensystems, haben ein vorherrschendes Trockenklima. Daher ist in den meisten Ländern der muhamedanischen Staatengruppe der Ackerbau nicht möglich ohne lünstliche Bewässening. Die meisten Länder haben daher seit alten Zeiten die großartigsten Bewässeriin^sanstalten, tvelche in Iran größrentheils unterirdisch geführt werden. So lange die Bewässernngsanstalten tlmerhalten wurden, trug der Bodeit sehr ergiebige Ernten; noch heute können da die reichsten Ernten erzielt werden, wo die alten Bewässerungsanstalten unterhalten worden sind, wie in Turan, wahrend dagegeit z. B. im,osmanischen Reich und in Iran der Ertrag des Bodens mit der Vernachläßigung der Bewässerungs- Anstalten abgenommen hat. Außer den verschiedenen Getrcidearten baut man hauptsächlich Reis, Tabak und Baumwolle. Auch die Kultur der Obstbäume und der Südfrüchte, der Dattelpalmen und Melonen ist von großer Wichtig- keit, während dagegen der Weinbau von geringer Bedeutung ist. Alißer dem Ackerbau ist die Viehzucht und der Seidenbau von großem Umfang-, besonders ist die Viehzucht für die Nomadenvölker von großer Wichtigkeit. Viele Randgebirge der Hochländer haben treffliche Waldungen, aber von einer geordneten Forstkultnr ist keine Rede. Die reichen Mineralschätze der Gebirge werden wenig ausgebeutet; denn der Bergbau findet sich in einer sehr traurigen Verfassung. Die technische Kultur ist von viel geringerer Bedeutung, als die physische Kultur. Von einem Kunstfleiße, wie er in Europa getrieben wird, kann hier nicht die Rede sein. Jedoch werden doch manche Kunstgegenstäitde verfertigt, welche-in der Qualität die europäischen übertreffen- Denn bei den Völkern dieser Staatengruppe haben manche Jnonstriezweige ihre Heimath und der rohe Stoff für manche Kunsterzeugnisse ist viel besser, als der in Europa verarbeitete; er ist m Europa entweder gar nicht zu bekommen oder mir mit großem Kostenaufwand aus dem Orient zu beziehen. Die Webereien liefern Teppiche und Shwale, deren Pracht und Dauer, - deren Glanz und Mannig- faltigkeit der Desseins noch nicht erreicht worden ist. Tie Färbereien, Gerbe- reien, die Fabrikation von Seidenzeugen und blanken Waffen, behaupten noch jetzt ihren alten Ruf. Das osmanische Reich und besonders Persien haben den Vorrang in der technischen Kultur. Die Läader des muhamedanischen Staatensystems waren im Alterthum und iin Mittelalter hoch berühint durch ihr.n großartigen Handel. Sie haben nicht nur ihre eigenen Erzeugnisse in den Occident versendet, sondern auch die Waaren des fernen Indiens und die rohen Produkte des innern Afrika in ten Handel gebracht. Seitdem der Seeweg nach Ost-Indien aufgefunden ist, und die tür- kischen Völker die herrschenden geworden sind, hat der Handel ungemein abge- nommen- Die despotischen Regierungen, die innere Verwirrting der muhamedani- schen Reiche, die Unsicherheit der Wege, der Mangel an Straßen und Kanälen, drückt die physische und technische Kultur, so wie den Handel schwer-darnieder. Trotz all' dieser Schwierigkeiten findet aber immer noch ein lebhafter Handels- verkehr Statt, ganz besonders zwischen der seßhaften Bevölkerung und den Nomaden eines jeden einzelnen Staates, weniger zwischen den Staaten unter 38
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