Die Hohenstaufen. 1138 — 1254. 235
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Cbiavenua am Comer-See. Der Kaiser erinnerte seinen Freund
an ihren Bund, an ihre nabe Verwandtschaft, an seine Ehre und
Fürstenpsiicht; aber Heinrich blieb unerbittlich. Da stand der Kaiser
in großer Gemüthsbeweguug auf, umfaßte des Herzogs Kniee
und bat noch dringender; so wichtig war ihm dessen Hülfe in
diesem Augenblicke. Heinrich war bestürzt und suchte den Kaiser
aufzuheben, aber von seiner Weigerung ließ er nicht ab. Da
trat die Kaiserin hinzu und sprach: „Lieber Herr, stehe auf,
Gott wird dir helfen, wenn du einst diesen Hochmuth bestrafest.*)
-— Ter Kaiser stand auf, der Herzog aber zog zurück, und seiner
Abwesenheit hatte Friedrich wohl am meisten das Unglück bei
Lignano zuzuschreiben. — Das konnte er ihm nicht vergessen; und
als er nun nach dem Frieden von Venedig 1178 nach Deutsch-
land zurückkehrte, und von allen Seiten neue Klagen gegen den
Herzog ertönten, forderte er ihn auf einen Reichstag nach W o r m s.
Heinrich erschien nicht; ein zweiter ward ihm nach Magdeburg
angesetzt; auch da erschien er nicht; und als er nun auf dem
dritten und vierten zu Goslar und Würzburg auch nicht kam,
saß der Kaiser im Jahr 1180 über ihn zu Gericht, und die Für-
sten erkannten seine Entsetzung von allen seinen Reichswürden
und Lehen als Strafe für ihn. Da sprach Friedrich die Acht
aus, und vertheilte seine Lehen unter andere Fürsten. Das Her-
zogthum Sachsen, welchem er nur den Schatten ehemaliger
Größe ließ, — er hatte die Gefahr allzugroßer Herzogtbümer
erkannt, — sprach er dem zweiten Sohne Albrechts des Baren,
Bernhard von Anhalt zu; das Herzogthum in den westlichen
Landern, so weit der kölnische und paderbornsche Sprengel reichte,
(Mark, Limburg, Arnsberg, Westphalen, Paderborn, ein Theil
von Ravensberg,) gab er dem Erzbischöfe von Köln, dem cs
aber nur gelang in einem Theile dieser Länder sich zu behaupten.
Die Bischöfe von Magdeburg, Hildesheim, Paderborn, Bremen,
Verden und Minden benutzten eben diese Zeit, sich nicht nur vom
Herzogthume unabhängig zu machen, sondern auch ihre Besitzun-
gen zu vergrößern. — Das Herzogthum Baiern, welches eben-
falls etwas verkleinert wurde, erhielt der tapfere Pfalzgraf Otto
von W i t t e l s b a ch, der treue Kriegsgefährte des Kaisers. Die
Städte Lübeck und Regens bürg wurden freie Reichsstädte,
und in Pommern, welches nun mit dem Reiche verbunden
wurde, machte Friedrich die Brüder Casimir und Bogislaus zu
Herzögen.
Dle Feinde griffen auf des Kaisers Richterspruch gern und
rasch zu den Waffen, um sich ihren Theil der Beute zu nehmen;
allein der alte Löwe wehrte sich tapfer. Sic konnten nichts gegen
ihn ausrichten, und wurden sogar wiederholt geschlagen, bis Fried-
*) Co ist der wahrscheinliche Hergang dieses, aus verschiedene Weise
erzählten, Vorfalles.
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TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
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