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1. Lehrbuch der Geographie - S. 170

1827 - Erfurt : Keyser
170 Iv. Keine Geographie. 42,767,600 Mrg. Ackerland, 20,436,060 Mra. Weiden und Wiesen und 251- Mill. Mrg. Wald sind. Auf die Q.m. kommen im König» reich Preußen 17,838 Werg, cultivirte Fläche, darunter 8529 Mrg. Ackerland. Unbedeutend ist der Garten» und Obstbau. An Holz lei« det Polen zur Zeit noch keinen Mangel, obgleich an eine Forstcultur dis jetzt nicht gedacht wird; in Preußen ist zwar beinahe ein Viertel der ganzerooberfläche mit Wald bedeckt, dennoch reicht der Korngewinn für den Bedarf hin, und Ostpreußen kann sogar noch bedeutende Lasten ausführen. Die Viehzucht macht in beiden Ländern den Hauptnahrungs- zweig aus, da auf den herrlichen Wiesen und in den Waldungen die schönsten Weiden angetroffen werden; doch ist dieselbe in Preußen weit blühender als in Polen; das achte Polnische Racepferd wird immer seltener, und nur noch auf einigen größeren Gestüten gefunden. Dagegen ist die Schaaf- und Schweinezucht sehr beträchtlich. Ein wichtiger Gegenstand der Landwirthschaft ist auch die Bienenzucht, welche vielen Gewinn bringt. Die Jagd ist kein statistischer Gegen« stand; hingegen ist an Preußens Küsten die Fischerei und das Auf- suchen des Bernsteins zu erwähnen. Im südlichen Theile des Landes finden sich Eisen- und Silberbergwerke, auch viel Schwefel, Salpeter und Salz. Sonst hat Polen und Preußen alle gewöhnlichen Europäischen Pro- ducto; eigen sind ihm die guten Pferde. Von den Polnischen Ochsen werden jährlich viele Taufend ausgeführt. 12. Volk. Die jetzigen Polen sind Nachkommen der Sarmatcn am Bory- sthenes, vermischt mit Deutschen, Letten, Rußniaken, Juden, Tataren rmd Zigeunern. Ihr Charakter zeigte von jeher eine wunderbar elasti- sche Gediegenheit, zusammengesetzt aus Widerstand und Nachgiebigkeit, Unterwerfung und Trotz, Sklavensinn und Vaterlandsliebe. Den ersten Slawischen Stammen, welche schon im 6ten Jahrhunderte die Finne» vor sich her trieben, den Dniepcr hinauf und die Weichsel herab zogen, dort Litthauer, am Baltischen Ufer aber Letten und Porussen hießen, folgten ün 7ten Jahrhunderte die Lechen, ein anderer Slawischer Stamm, der Cultur schon empfänglicher, als jene rohen Horden, der bereits das Christcnthum angenommen hatte, auch die Schreibekunst schon kannte. Diese Lechen hießen am Ende des >10ten Jahrhunderts Polen, d. i. Slawen der Ebene, und sie machen noch heute das Gros der Nation aus, etwa 4-§ Mill. Köpfe. Als die Slawischen Porussen das von den Lechen ihnen dargebo- tene Christenthum verwarfen, und Conrad von Massovien, ein Enkel des Herzogs Boleslaw Iii., verwirrt durch den zerrütteten Zustand Polens, 1230 die Deutschherren gegen die Einfälle dieser Barbaren zu Hülse rief, unterwarfen die Deutschen sich die Porussen und ihr Land an der Ostsee, vertilgten sie zum Theil, nahmen aber selbst den Namen der Besiegten an, und heißen noch jetzt Preußen.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 195

1827 - Erfurt : Keyser
Zweiter Abschn. Ili. Karpathen- u. Balkanlander. 3. Türkei. 195 Obstbau ist sehr beträchtlich, besonders gewinnt man viele Feigen und Korinthen. Mit dem Weinbau beschäftigt sich nur der Grieche, der Wlache und Moldauer; in der Moldau und Wallachei ist der Weinbau sogar sehr ausgebreitet, und gibt 8 Mill. Eimer jährlichen Ertrag. Da die Bekenner des Islam keinen Wein trinken dürfen, so bauen sie auch die Rebe nicht; doch schmückt sie alle Hügel des alten Griechen- lands, die nicht die Olive bekränzt; obwohl man vergebens Deutschen oder Französischen Weinbau sucht. Dagegen ist der Oliven bau ein Gegenstand der allgemeinen Sorgfalt, besonders in Griechenland. Ge- naue Angaben über die Benutzung der Bodenflache und die Production derselben sind nicht möglich. Eine Forstcultur kennen die Türken gar nicht, dagegen wird die Viehzucht mit großer Emsigkeit betrieben, sowohl die Pferde- als Rindvieh- und Schaafzucht, die beiden letztern besonders in den Provinzen an der Donau, in Griechenland und in Macedonien. Ueber- haupt trifft man nicht selten bei den Völkern des Balkanlandes eine überwiegende Neigung zum Hirtenleben, und in den unermeßlichen Ebenen der Moldau und Wallachei, wie in den schönen Thalern Tempe und Arkadien, kennt oft der Landmann die Zahl seines Vieh- standes nicht. Die Fischerei wird bei allem Ueberfluffe von Fischen vernachlässiget, und selbst die Hauptstadt kauft einen Theil ihres Be- darfs von Fremden. Die Bienenzucht wird mit Vorliebe betrieben, der Seidenbau findet aber blos diesseits der Donau Statt; selbst auf Morea, wo der Maulbeerbaum so herrlich gedeihet, gewinnt man Nur sehr mittelmäßige Seide. — Der Bergbau wird von den Tür- ken^ auf Gold, Silber, Eisen und Blei mit Fleiß betrieben. Sehr ge- schätzt ist der Parische Marmor, aus welchem einst die Griechischen Künstler so vortreffliche Werke verfertigten; der Türkische Taback, Seide, das Rosenöl und der Salpeter aus der Moldau und Wallachei. Das weiße Salz, welches man gewinnt, ist Meersalz, was in den Baien angeschlemmt wird. 12. V o l k. In der Europäischen Türkei leben gegen 10^ Mill. Menschen, also im Durchschnitte etwa 1028 auf 1 Q.m.; gewiß eine sehr ge- ringe Bevölkerung für ein Land, das füglich das Vierfache dieses Men- schencapitals fassen könnte, und einst auch wohl in der glanzenden Epoche der Byzantiner gefaßt haben mag. Die Volksmenge besteht aus einem Gemische mehrerer in Abstammung, Sinn und Art ganz hete- rogener Völker, die theils als Ureinwohner zu betrachten, theils aus Asien herüber gekommen sind, diese Provinzen erobert und sich ansäs- sig gemacht haben, ohne die alten Bewohner zu vertreiben, oder sich mit ihnen zu vermischen. Diese Völker sind : A. Asiaten. • 1) Türken, Osmanen, etwa 2'2 Million, aus Hochasiens Steppen und vom Kaukasus nach Europa herüber gekommen, und hier seit der Eroberung von Konstanlinopel 1453 unumschränkt ge- 13 *
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