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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 85

1864 - Essen : Bädeker
85 Hamburg gehört ein rings mit Alleen umgebener Weiher, auf dem man im Sommer in Nachen, im Winter in Schlitten fährt oder Schlittschuhe läuft, und wo sich zu allen Zeiten wenigstens Spaziergänger sammeln. „ $ Das Innere der Stadt war früher sehr unfreundlich wegen der engen " Straßen und hohen Häuser und vorzüglich wegen der sogenannten Gänge, welche enge überbaute Gäßchen sind, wo in einem einzigen Gebäude oft 20 bis 30 arme Familien wohnen. Denn auch hier findet sich die traurigste Armuth neben dem glänzendsten Reichthum. Durch den große» Brand hat sich darin manches geändert; man baut wenigstens jetzt hellere und gesundere Wohnungen statt der alten wieder auf. Daß der Michaelis- thurm zu Hamburg der höchste in Deutschland sein soll, indem er sich 456 Fuß hoch erhebt, ist für den Fremden nicht so wichtig, als der Anblick des Hafens mit seinen Hunderten von Masten und Wimpeln, mit den Matrosen und Schiffskapitänen aller Nationen aus den ent- ferntesten Ländern, mit den ankommenden und abgehenden Fremden und den aufgethürmten Waarenballen. Wer dergleichen noch nicht gesehen hat, kann sich kaum eine Vorstellung davon machen. Ähnlich, nur minder groß, ist Bremen (mit 56,000 Einwohnern: 52,000 evangel., 4000 kathol.) an der Weser. Für den Verkehr mit Amerika ist Bremen noch bedeutender als Hamburg. Zahllose Auswan- derer aus Deutschland nehmen dorthin ihren Weg, um auf dem Verdeck eines vollgepfropften Schiffs ihr Vaterland zu verlassen und in einem frem- den Lande ihr Glück zu versuchen. Auch in Zucker, besonders aber in Tabacksblättern, machen die Bremer Kaufleute große Geschäfte. Die Cigarrenfabriken sind berühmt. Als Merkwürdigkeit gilt der Raths- keller in Bremen mit seinen zwölf Stück-Fässern 2oojährigen Rhein- weins, und vielen Fässern mit edlem Rheinwein aus spätern Jahren. Daß sich in Bremen aber auch andere Dinge gut aufbewahren, beweis't der Bl ei kell er unter dem Dom. In diesem haben sich ohne besonderes Zuthun eine Anzahl Leichname, der älteste 400, der jüngste 50 Jahre alt, »nverwes't erhalten. Auf dem Gesichte eines Dachdeckers, der während einer Arbeit herabstürzte, drückt sich noch jetzt die Todesangst aus. Frankfurt am Main (mit 62,000 Einwohnern: 50,000 evan- gelische, 6000 katholische, 6000 jüdische) ist wohl zu unterscheiden von der gleichnamigen Stadt an der Oder. Sie liegt in dem sehr freund- lichen Mainthal, nur 4 Meilen oberhalb der Mündung des Mains in den Rhein, welche 4 Meilen aber jetzt aus der Taunus-Eisenbahn in einer Stunde zurückgelegt werden. Die Umgegend ist von der größesten Fruchtbarkeit, und gleicht einem großen Wein-, Gemüse- und Obst- garten, aus welchem die schönsten Landhäuser hervorblicken. Der benach- barte Taunus und der nicht sehr ferne Spessart und Odenwald geben der Gegend zugleich einen interessanten Hintergrund, weshalb sie selbst von den aus den berühmten Rheingegenden kommenden Reisenden noch immer schön gefunden wird. Dazu enthält Frankfurt, die alte Krönungsstadt der deutschen Kaiser, der Sitz der deutschen Bundesversammlung, der Wohnort der reichsten Kaufleute und

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 51

1872 - Essen : Bädeker
51 hin gleichsam ein Adergeflecht von Gewässern, die das Land be- fruchten, der Schifffahrt, dem Handel und dem Gewerbe dienen. Die Hauptstadt des Landes ist Berlin, welche, durchflossen von der Spree, mit Elbe und Oder in fahrbarer Verbindung steht. Die Stadt Berlin hat ein neumodisches Ansehen und zählt über 700,000 Ein- wohner. Unter den vielen langen, breiten Straßen ist eine mit 4 Reihen Linden bepflanzt. Sie dient als Spaziergang und führt nach dem schönen Brandenburger Thore und durch dieses in einen Buchen- wald, welcher der Thiergarten heißt. In der Mitte der Stadt geht sie von einem sehr schönen Platze aus, an welchem das alte könig- liche Schloß, das Museum, das Zeughaus, das Universitäts- gebäude, das Opernhaus, die königliche Bibliothek und andere palastähnliche Gebäude liegen. Von den übrigen Gebäuden Berlins ist besonders das Jnvalidenhaus erwähnenswerth, in welchem für mehr als 1000 hülflose und im Kriege verstümmelte Soldaten Sorge ge- tragen wird. — Andere bedeutende Städte sind: Königsberg, Danzig und Elbing in der Provinz Preußen, Posen in der Provinz Posen, Potsdam und Frankfurt an der Oder in der Provinz Branden- burg, Stettin und Stralsund in Pommern, Breslau in Schle- sien, Halle, Erfurt und Magdeburg in Sachsen, Kassel und Frankfurt am Main in Hessen-Nassau, Hannover und Osna- brück in Hannover, Altona und Kiel in Schleswig-Holstein, Münster in Westphalen, Köln, Düsseldorf, Elberfeld, Barmen und Aachen in der Rheinprovinz. .Die Mehrzahl der Bewohner Preußens, etwa ^/z und die könig- liche Familie, sind Protestanten, die übrigen meist Katholiken. Für die geistige Bildung wird durch Universitäten, Seminare, Gymnasien und höhere Bürgerschulen, sowie durch ein wohl- geordnetes Volksschulwesen gesorgt. Ackerbau, Weinbau, Viehzucht, Bienenzucht, Fischfang und Bergbau gewähren vielen Bewohnern Beschäftigung. Dazu ist Preußen einer der bedeutendsten Manufactur-Staaten Deutschlands. Schlesien, Sachsen und die Rheinprovinz sind wahre Industrie- Länder. Die drei wichtigsten Zweige der Industrie sind die Lein- wand-, Wollen- und Eisenmanufacturen; ferner verfertigt man Baumwollen- und Seidenwaaren, Papier- und Glaswaaren. 37. Der Weinbau. Karl der Große brachte aus Frankreich die ersten Reben an den grünen deutschen Rhein, nach Rüdesheim, und jetzt stehen die Berge am Rhein voll Reben bis an den Gipfel; hochgeehrt in aller Welt ist der Rüdesheimer, der Johannisberger, der Scharlachberger, Asmannshäuser, Markobrunner, Hochheimer, Niersteiner und die Liebfrauenmilch von Worms, und in allen deutschen Ländern erklingt das Lied: „Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre Reben!" 4*
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