Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 69

1901 - München [u.a.] : Franz
Der dritte Kreuzzug. 69 Dieser Feier folgte bald eine nicht minder herrliche, als Bar- Vermählung barossas ältester, von den Fürsten schon zum Nachfolger erkorener Heinrichs mit Sohn Heinrich die Erbprinzessin des normannischen Königreiches von Neapel und Sizilien, Konst anze, 1186 zur Gemahlin nahm. Die mit dem Kaiser ausgesöhnten Mailänder hatten selbst um die Ehre gebeten, daß die Vermählung in den Mauern ihrer neu erstandenen Stadt abgehalten werde. Der dritte Kreuzzug 1189—1192. 1187 war das Königreich Jerusalem vom Sultan Saladin von Ägypten zerstört worden. Die Kunde hievon rief im Abendlande die schmerzlichste Aufregung hervor. Die drei mächtigsten Fürsten der Christenheit, der Kaiser1) wie die Könige Philipp Ii. Angnstus von Frankreich und Richard Löwenherz von England, rüsteten zu einem neuen Kreuzzug. Von Regensburg aus drang Friedrich durch Ungarn und durch das byzantinische Reich nach Kleinasien vor') und gelangte bis nach dem alten Kilikien. Hier ertrank er 1190 im Flusse Saleph. Art die Spitze des deutschen Kreuzheeres trat jetzt sein Sohn, der Herzog Friedrich von Schwaben, der dasselbe bis vor die Stadt Akkon führte, die von der Ritterschaft des zerstörten Königreichs Jerusalem belagert wurde. Als im Lager vor Akkon3) Seuchen ausbrachen, stiftete Friedrich einen Verein zur Krankenpflege, aus welchem der Deutschherrnorden hervorging, starb aber selbst noch vor Der Deutsch-Einnahme der Stadt, woraus der Herzogleopoldv. von Öfter- herrnorden, reich die Führung des sehr zusammengeschmolzenen deutschen Heeres übernahm. Unterdessen waren auch die beiden Könige Philipp und Richard nachgekommen und den vereinten christlichen ^treitkräften ergab sich endlich 1191 die Stadt. Da pflanzte Einnahme von — so wird erzählt — auch Leopold, wie Richard und Philipp Akkon 1191. thaten, auf einem Thurme Akkons feine Fahne aus. Richard soll sie haben herabreißen und in den Staub treten lassen, da es Abzug der nicht recht sei, daß neben den Bannern von Königen eine herzogliche Deutschen. Flagge wehe. Leopold, zu schwach, um sich zu rächen, zog mit den Deutschet! ab. Auch Philipp Augustus kehrte noch Rückkehr der 1191 wegen Erkrankung nach Frankreich zurück, so daß Richard Franzosen. Löwenherz alleinden Kampf fortsetzte. Erschloß mit Saladin einen Vertrag, nach dem den Christen der Besuch der heiligen Stätten zu Jerusalem, Bethlehem und Nazareth gestattet war. Darauf kehrte Richard zu Schiff zurück, wurde *) „Barbarossas Kreuzlied" von H. Vierordt. 2) Uhland: „Schwäbische Kunde." S) Gedicht: „Am Strande von Akkon" von I. Sturm. Konstanze 1186. Saladin erobert Jerusalem 1187. Barbarossas Tod 1190.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 26

1901 - München [u.a.] : Franz
Muhammed. Hedschrcr 622. Koran. Omar. Das Kalifenreich um 700. Karl Martell. 26 Das fränkische Reich unter Karl Martell und Pippin dem Kurzen. benützte und durch die stete Beobachtung des Sternenhimmels zu einem Gestirndienst gebracht wurde. Ihr Hauptheiligtum mar (und ist noch) ein schwärzlicher Meteorstein, der, nach ihrem Glauben durch Gott vom Himmel gesandt, zu Mekka in einem schwarzen, würfelförmigen Gehäuse ausbewahrt wird. Stein wie Gehäuse heißen Kaaba. Hier stellten die arabischen Stämme ihre Götzenbilder auf; ihr höchster Gott hieß Allah. Alle Stämme Arabiens zu einem Volke zusammenzuschließen und diesem Weltbedeutung zu geben, gelang erst Muhammed aus Mekka. Er entwars die Grundzüge einer neuen Religion, die hauptsächlich aus jüdischen und christlichen Bestandteilen zusammengesetzt war. Vor allem wandte er sich gegen die Vielgötterei seiner Landsleute, inbein er lehrte, es sei nur ein Gott, Allah, dessen Offenbarung ihm als seinem höchsten Propheten aufgetragen sei. Anfangs glaubten nur die nächsten Angehörigen an feine göttliche Sendung, die Bevölkerung von Mekka hingegen verhielt sich so feindselig, daß Muhammed nach Medina zu fliehen genötigt war. Mit dem Jahre biefer Hebschra. b. h. Flucht, 622 n. Chr. beginnt die muhammebanische Zeitrechnung. In Mebina sanb Muhnmntcb zahlreiche Anhänger und konnte so an der Spitze eines Kriegsheeres gegen Mekka ziehen und es einnehmen. Bei seinem Tode i. I. 632 war fast ganz Arabien erobert. Er zerstörte die Götzenbilder um die Kaaba, ließ diese selbst aber als Mittelpunkt und höchstes Heiligtum der Natt o u bestehen. Eine Wallfahrt zur Kaaba — wenigstens einmal im Leben — schreibt der Koran als heiligste Pflicht vor. Dieser ist eine Sammlung von Lehren und Offenbarungen des Propheten und ist nicht nur die erste Glaubensquelle der Muhammedaner, sondern auch ihr oberstes Gesetzbuch. *) Muhammeds Religion, Islam (d. H. Ergebung, nämlich in den Willen Gottes) genannt, wurde von den Kalifen (Nachfolgern, nämlich des Propheten) mit Waffengewalt den Nachbarländern Arabiens aufgedrängt. Der Kalif Omar (um 640) ist der eigentliche Begründer der Weltmacht der Kalisen,2) bereu Reich mit der Hauptstadt Damaskus (später Bagdad) sich t. I. 700 vom Indus bis zur atlantischen Küste von Mauretanien, d. i. Nordwestafrika, erstreckte. Im Jahre 711 zerstörten die Araber das Westgotenreich (sieh eeite 16) und dehnten ihre Herrschaft bis zu deu Pyrenäen ans. Auch dies Gebirge überschritten sie und bedrohten nun das Reich der Franken. Tas fränkische Reich unter Karl Martell und Pippin dem Kurzen. Das fränkische Reich stand damals unter der Verwaltung des Hausmeiers Karl Martell (= Hammer), des thatkräftigen Sohnes ’) Der Koran erlaubt die Vielweiberei, wodurch die Stellung der islamitischen grauen eine ganz untergeordnete und bedauernswerte geworden ist. -) Gedicht: „Cutar" von E. Geibel.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 63

1901 - München [u.a.] : Franz
Der erste Kreuzzug. 63 Lage der dortigen Christen Bericht erstattet hatte, eine Kirchen- Konzil von Versammlung nach Clermont. Ans ganz Frankreich strömte Clermont hieher eine so große Menge von Geistlichen und Laien, daß man 1095-die Versammlung auf der Ebene außerhalb der Stadt abhalten mußte. Als Urban mit hinreißender Beredsamkeit die Leiden der Glaubensgenossen im Morgenlande schilderte und endlich die Christenheit aufforderte, zur Befreiung des heiligen Landes die Waffen zu ergreifen, ertönte aus der gauzeu Versammlung der stürmische Ruf: „Gott will es!"1) Taufende drängten heran und ließen sich ein Kreuz auf Schulter, Brust oder Mantel heitert, das man in der ersten Begeisterung als Abzeichen für den heiligen Zug wählte. Hunderttausende zogen im Jahre 1096 aus Frankreich und den lothringisch-flandrischen Grenzgegenden Deutschlands wie aus den normannischen Herrschaften in Unteri talien aus, um auf verschiedenen Wegen zunächst Konstantinopel zu erreichen. Ihre bedeutendsten Führer waren: Gottfried von Bouillon, Gottfried von Herzog von Niederlothringen, und Tankred, der Neffe des Fürsten Bouillon. Boemnnd von Tarent, der von der Dichtkunst als das Muster eines christlichen Ritters verherrlicht wurde?) Gottfried von Bouillon ordnete man sich meist freiwillig unter, so daß er als Führer des ersten Kreuzzuges gelten kann. Der griechische Kaiser verlangte, daß ihm die Kreuzfahrer Verhalten der für alle Länder, die sie den Türken abnehmen würden, im voraus Byzantiner, den Lehenseid leisteten. Nachdem säst alle Fürsten dies gethan, ließ er das Heer nach Kleinasien übersetzen und gab ihm griechische Führer mit. Unter beständigen Kämpfen mit den Türken gelangten die Kreuzfahrer nach Syrien, dessen ehemalige Hauptstadt Antiochia sie 1098 einnahmen. Aber schon nach drei Aniiochia. Tagen umschloß ein ungeheures Heer die Stadt so vollständig, daß Hungersnot ausbrach und die Kreuzfahrer verloren schienen. Da entfachte die Auffindung derheiligenlanze eine solche Begeisterung in ihnen, daß sie durch einen Ausfall das feindliche Heer in die Flucht schlugen und ihren Weg nach Jerusalem fortsetzen konnten. Die Belagerung dieser Stadt in der waldlosen, sonnenverbrannten Gegend schien wenig Aussicht auf Erfolg zu bieten, bis man endlich Holz anftrieb, um Streittürme zu zimmern, wie sie das Mittelalter zur Belagerung von Städten verwandte. Nach solchen Vorbereitungen erstürmten die Kreuzfahrer 1099 die Stadt. Erstürmung Darauf beschlossen die Führer, daß das eroberte Land ein christliches Jerusalems Königreich sein solle, und wählten den Herzog Gottfried zum 10w. ’) Gerok- „Gott will es." — Bild: Aus dem Kreuzzuge Konrads Iii. Lohmeyer I, 4. — Wiener Bilderbogen. Nr. 26. „Kreuzfahrer." ) Noch 1580 besang ihn der italienische Dichter Torquato Tasso in seinem Heldengedicht: „Das befreite Jerusalem."

4. Geschichte des Mittelalters - S. 76

1901 - München [u.a.] : Franz
76 Ende der Kreuzzüge. — Folgen der Kreuzzüge. Albigenser- kriege 1209—1229. Wie die Unterwerfung Preußens der Ausbreitung der deutschen Sprache und Kultur zu gute kam, so stärkten die Albigenserkriege vor allem die Macht des französischen Kö nigtnms. Albigenser nannte man (nach der Stadt Albt) eine Sekte, die sich in Südsrankreich gebildet hatte. Als im Gebiete derselben ein päpstlicher Gesandter ermordet worden war, sprach Innocenz Iii. Bann und Interdikt über das Land aus und ließ das Kreuz gegen die Ketzer daselbst predigen. So entstanden die Albigenserkriege 1209 —1229, die mit der Unterdrückung der ketzerischen Lehre und der Unterwerfung des Landes (Languedoc und Provence) unter die Gewalt des Königs von Frankreich endeten. Ende der Krenzzüge. Man unterscheidet sieben große Kreitmge,x) neben denen noch viele kleinere unternommen wurden. Nachdem das Königreich Jerusalem von Friedrich 11. wiederhergestellt worden war, wurde es 1244 von den Muhammedanern den Christen neuerdings entrissen, so daß diesen nur noch einige Küstenplätze (Akkon) blieben. Dies war für den König Ludwig Ix. den Heiligen Dort Frankreich die Veranlassung, 1248 einen Zug nach Ägypten zu unternehmen. Er wurde mit seinem ganzen Heere 1250 gefangen genommen und nur gegen Herausgabe der schon eroberten Gebiete und gegen Zahlung eines Lösegeldes freigegeben. 1270 unternahm Ludwig eine neue Kreuzfahrt, die sich zunächst gegen Tunis richtete. Er belagerte Tunis, aber die ungewohnte Hitze erzeugte im französischen Heere Krankheiten, denen auch der König erlag. Der Rest der Streitmacht kehrte nach Abschluß eines Vertrages in die Heimat zurück. Fallvonakkon Bald nach dem Tode Ludwigs des Heiligen entschied sich das 1l91. Schicksal der christlichen Besitzungen in Syrien, deren letzte — der wichtige Küstenplatz Akkon — 1291 verloren ging. Folgen der Kreuzzüge. Wenn auch die Kreuzzüge thrett eigentlichen Zweck, ans dem heiligen Land ein christliches Reich zu machen, auf die Datier nicht erreicht haben, jo sind sie doch in vieler Hinsicht ungemetn wichtig. Geistliche 1. Sie hoben das Ansehen des Papsttums, das sich gleich zu Gewalt und Anfang an die Spitze dieser großen Bewegung stellte und fort- während die Wiederaufnahme derselben betrieb. Fall von Jerusalem 1244. 6. Kreuzzug 1248—1254. 7. Kreuzzug i2;o. ') I 1096—1099. Ii. 1147-1149. Iii. 1189—1192. Iv. 1202—1204. V. 1228—1229. Vi. 1248—1254. Vii. 1270. — Im.jahre 1212 der „Kinderkreuzzug" infolge des mißverstandenen Christuswortes: „Lasset die Kindlein zu mir kommen!"

5. Geschichte des Mittelalters - S. 110

1901 - München [u.a.] : Franz
110 Friedrich Iii. — Eindringen der Türken in Europa. Feh de wesen im Reich. Verlust deutscher Grenzlande. Osmanen. Konstantinopel 1458. Matthias Corvinus. Friedrich Iii. 1440—1493. Einige Monate nach dem Tode Albrechts Ii. wählten die Kurfürsten den Vetter des verstorbenen Königs, den Herzog Friedrich von Steiermark. Bald nach seiner Erhebung versuchte Friedrich Iii. die Stamm-lande seines Hauses im Aargau den Eidgenossen wieder zu entreißen ; er bewirkte dadurch aber nur, daß die Schweiz sich Deutsch-land mehr und mehr entfremdete. Im Reiche selbst herrschten allenthalben die heftigsten Fehden. Unter diesen Umständen machten sich wichtige Glieder des Reiches, wie die Schweiz und Mailand thatsächlich vom Reiche los, während andere in die Gewalt des Auslaut)es kamen. So siel Luxemburg an die Herzoge von Burgund, Schleswig-Holstein^an Dänemark, Erme-land und Westpreußen an Polen. Eindringen der Türken in Europa. Eine Besserung der traurigen Reichsverhältnisse unter Friedrich Iii. hätte dringend not gethan, da Deutschland damals von Osten her einen neuen gefährlichen Feind besam. Denn schon drohten in Streifzügen über Ungarn her die Os-manen. Etwa feit 1300 die Herren von Kleinasien, wo Osman I. ein Reich gegründet, entrissen sie in fortwährenden Kämpfen gegen das byzantinische Reich diesem ein Gebiet nach dem andern und machten endlich dem Reste des byzantinischen Reiches ein Ende, indem sie 1453 die Stadt Konstantinopel erstürmten. Der letzte Kaiser^ des o st römischen Reiches siel bei der Verteidigung seiner Stadt, die von den Türken zur Hauptstadt ihres Reiches gemacht wurde. Die prachtvolle Sophienkirche ward in eine Moschee umgewandelt. So war das oströmische Reich zu Grunde gegangen, ohne daß das weströmische oder abendländische etwas zu seiner Rettung gethan hätte. Jetzt sing man auch in Deutschland au, die Gefahr zu erkennen. Aber die zerfahrenen Verhältnisse des Reiches ließen es zu keiner That kommen, obwohl die Türken schon Einfälle in Steiermark und Krain machten. Friedrich m. und Matthias Corvinus. Friedrich Iii. ließ in feinem Ungeschick nicht bloß Länder, welche feine Verwandten schon besaßen, seinem Haufe wieder verloren gehen, fondern büßte selbst seinen eigenen Besitz ein. So entzog sich Böhmen den Habsburgern, und die Ungarn wählten Matthias Corvinus zum König, der Friedrich Iii. sogar Wien entriß und es zu seiner Hauptstadt (1485—1490) machte.

6. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. 32

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Fig. 48. Aus Thorwaldsens Alexanderzug. Zuerst 1811 in Gips für den Quirinal gebildet, später mehrfach in Marmor ausgeführt in Babylon mit seinen Kriegern ein und wird festlich empfangen. Den Mittelpunkt bildet Alexander selbst, ihm geht Mazäus mit seinen fünl Hinter Mazaus zwei Waffenträger, vor ihm die Friedensgöttin, die freiwillige Unterwerfung der Perser verkündend. « U " W:S Fig. 44. Thorwaldsen, Der Morgen (Aurora). 1815. Fig. 45. Thorwaldsen, Die Nacht. 1815. Haack S. 44 49, Max Schmid I S. 134—140, Monographie von Adolf Rosenberg.

7. Europa - S. 109

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Vorderasien. 109 Mesopotamien, das Land des Paradieses, in der Vergangenheit und in der Zukunft. Von zwei herrlichen Strömen geboren und umschlossen, glich das babylonische Schwemmland im Altertum einem Treibhause von beispielloser Fruchtbarkeit.' Überreich an Sesam und Obst aller Art, bildete das Land auch eine unerschöpfliche Kornkammer und einen Palmenwald zugleich bis hiuab an das Gestade des Persischen Meeres. Um aber die Niederlassungen und Pflanznugen vor den alljährlichen Hochfluten des Euphrat und Tigris zu schützen, waren die Ansiedler vom ersten Anfang an zur Erbauuug von Dämmen und Anlegung von Kanälen genötigt und diese Kanäle verteilten nicht allein das Hoch- wasser der beiden Ströme und führten das befruchtende Naß deu vou der Überfchwem- mung nicht berührten Landesteilen zu sondern sie boten sich auch von selbst dar, um deu ✓ - Verkehr von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Torf zu vermitteln. Babylonien war das Holland des Altertums. Wenn es- nun zur Wüste geworden ist, so trifft weder die osmanische Regierung noch die dortige Bevölkerung ein Vorwurf; denn der Verfall des Landes begann schon Jahrhunderte vor der osmanischen Herrschaft, die Türkei überkam nur ein trauriges Erbe. Wenn heutzutage noch Palmenhaine die Ufer der Flüsse begleiten, die Reiskultur an manchen Orten blüht; wenn die Kanäle da und dort noch in tadellosem Zustande sich befinden und fleißige Hände in dem künstlich bewässerten Boden ' Baumwolle und Feigenbäume, Weinreben und Granatäpfel, Melonen, Gurken und Zwie- l beln anbauen: so beweist dies, daß in dem vereinsamten, spärlich bevölkerten Lande immer i noch kulturelles Lebeu glimmt. Allerdings gleicht das babylonische Land heute einem ab- > gehärmten Antlitz, über das zwei Tränenströme fließen. Aber die unverwüstliche Frucht- barkeit des Bodens besteht fort; man sagt, daß ein weggeworfener Dattelkern auch nur i bei einiger Feuchtigkeit binnen 3 Jahren zu eiuer 5 m hohen fruchttragenden Palme er- i wächst. Und dieser Wundergarten, dieses Paradies soll wiedererstehen und zwar durch 1 deutschen Unternehmungsgeist und deutsches Kapital. Wie Rußland in Tnrkestan in nur ; 15 Jahren ein Hauptge'biet des Baumwollbaues geschaffen hat mit einer jährlichen Pro- ! duktion im Werte von 150 Mill. M, wie England in einer ähnlich kurzen Zeit in Ägypten ) gleich Großes erreicht hat, so soll nun auch längs der Bagdadbahn ein ueues Kulturgebiet z erstehen. Boden und Klima sagen hier von alters her der Baumwollenstaude z gut zu und das anbaufähige Land ist größer als ganz Italien. Unterhalb Moful ist das 5 Land von der Natur zum Reisbau bestimmt. 'Kleinasien, Nordsyrien, Mesopotamien Z könnten zusammen mindestens soviel Getreide ausführeu wie heute ganz Rußland, so- Z bald die wirtschaftlichen Wirkungen der Bahn auf deu Höhepunkt gelangt sind. Ein weiterer Kreichtum des Gebietes am Tigris und Euphrat besteht iu den Erdölquellen und brenn- gbaren Gasen, deren Massenhastigkeit jene von Baku übertrifft. Das Land, das heute knapp Ii1/2 Mill. Menfchen ernährt, kann 20 Mill. Menschen aufnehmen und zu einem wichtigen ^Absatzgebiete deutscher Jndnstrieerzeuguisse werdeu, wenn es sich auch wegeu seiner klima- tischen und sonstigen Verhältnisse nicht als Kolonisationsgebiet für den deutschen Landwirt ^eignet. Die Bagdadbahn wird ferner eine Hochstraße des Schnellverkehrs iinach Indien und sie bedeutet schließlich auch eine wirtschaftliche, politische und militärische Zstärkung der Türkei gegen ihre Feinde, die sich schon als Erben türkischen Besitzes be- brachten. (Nach Friedr. Delitzsch und Paul Rohrbach.) Deutsche Interessen in Vorderasien. 1. Sie knüpfen in erster Linie afs^die Zkagdadbahu an, die hauptsächlich mit deutschem Gelde und von deutschen Ingenieuren gebaut wird. Kennzeichne ihren Verlauf! Durch die Bagdadbahu erhält die große Han- welsstraße zwischen Hamburg und Konstantinopel, die unter Benutzung der Elbe- und Donau- Ntraße Europa in diagonaler Richtung schneidet, ihr zum Persischen Meerbusen führendes Endstück. Das bedeutet eine Verkürzung des Weges zwischen der Nordsee und dem Jndi- fachen Ozean um etwa die Hälfte. Aus diesem Grunde dürfte nach Fertigstellung der Bahn 8*

8. Europa - S. 113

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Südasien. 113 die Anlage des Suezkanals bewirkt. Während indes in den früheren Zeiten die Anziehungskraft Indiens für den Weltverkehr auf den Gewürzen, den Edelsteinen und kostbaren Geweben beruhte, stehen heute weit voran: Baumwolle und Jute, dann Reis, Weizen, Opium und Tee. Die Urbewohner dieses Gebietes (Dravida) wurden von den aus Persien eingewanderten Indern oder Hindu nach dem Dekan verdrängt. Die Hindu sind kaukasischer Herkunft und bekennen sich zumeist zum Brahmaismus, der dem Volke die Kasteneinteilung gebracht hat. Seit dem Jahre 1000 ist auch der Islam eingedrungen, unter dessen Einfluß die Wunderbauten in den Gangesstädten ent- standen sind. Die Bevölkerungsdichte erreicht in der Gangesebene bis 200 auf 1 qkm und darüber (Rheinprovinz 264, Sachsen 320). Hindostan ist nächst China das volkreichste Land der Erde; es ist auch eines der ältesten Kulturländer. Die Siedelungen folgen hauptsächlich den Strömen. Im Kabultal ist Pe- schawar, eine wichtige Festung, die den Zugang von Afghanistan nach Indien beherrscht. Im Pandschab oder Fünfstromland (Name!) Lahore (230 000 E.) an der großen Handelsstraße vom Kabultal nach dem Ganges, Md 'Srmla am Südabhang des Himalaja, Sitz der indischen Regierung in der heißen Jahreszeit. Das Ganges- gebiet enthält die meisten Großstädte mit herrlichen Baudenkmälern und die heiligsten und berühmtesten Wallfahrtsorte. Daher ist es auch der Schauplatz echt indischen Lebens und Treibens. Delhi (230 000 E.), voll prächtiger Paläste, Hauptstadt des indo-britischen Reiches und Sitz des englischen Vizekönigs. Benares (210 000 E.), die heilige Stadt der Inder, ist Sitz einer Hochschule der Brähmanen. Kalkutta (1 Mill.), am westlichen Mündungsarme des Ganges, ist ein sehr bedeutender Hau- delshafen. Delhi, Indiens neue Hauptstadt. In dem alten Heldenlied der Mahabharata leuchtet die märchenhafte Pracht des alten Delhi, das unter dem Namen Jndraprastha die Residenz der Pandawa oder Sonnenkinder war. Mit Gold gepflastert waren die Straßen, die alltäglich mit köstlichen Essenzen benetzt wurden; voll Kostbarkeiten prangten die Bazare, mit Diamanten und Edelsteinen waren die Paläste geschmückt. Die Herrlichkeit der Pandawa versank in nichts. Indische Könige und türkische Sultane schlugen in Delhi ihren Sitz auf und herrschten von hier aus über Indien. Dann kam der grimme Timur, eroberte 1398 die Stadt^ plünderte sie und machte sie dem Erdboden gleich. Neue Dynastien folgten einander," bis 1526 ein Nach- komme Timurs, Sultan Babar, als erster Großmogul in Delhi den indischen Thron be- stieg. Die heutige Stadt ist unter der Herrschaft der Perser entstanden und noch nicht 300 Jahre alt. Der berühmte Schah Jahan legte die regelmäßigen, verhältnismäßig breiten Straßen an und schuf die starken Befestigungen, die noch heute Schutz und Schirm ver- heißend emporragen. Er hat auch den kaiserlichen Palast, der heute die Burg genannt wird, erbaut mit seinen prächtigen Toren, riesigen Höfen und herrlichen Hallen, unter denen besonders die öffentliche und die private Audienzhalle hervorragen. In der öffentlichen Audienzhalle stand der märchenhafte Pfauenthron, ganz aus Juwelen zusam- mengefügt, an dem 108 große Rubinen, 116 Smaragde und zahllose Perlen ein so be- rückendes Lichterspiel entfesselten, daß die dem Throne sich Nahenden geblendet zurück- 1 wichen. Ein französischer Juwelier, Tavernier, der den Thron 1665 sah, schätzte seinen Wert auf 120 Mill. M. Von diesem unvergleichlichen Wunderwerk ist, wie die Nachfor- schungen Lord Curzons erwiesen, nichts mehr übrig geblieben. In der privaten Audienz- halle steht in persischen Buchstaben die berühmte Inschrift: „Wenn es ein Paradies gibt

9. Europa - S. 101

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Vorderasien. 101 Ii. die Tafelländer Syrien und Arabien und Iii. daltiefland von Mesopotamien. Kleinasien (Anatolien)1). /. Lage. Kleinasien ist die westlichste Halbinsel Asiens und etwa so groß wie Deutschland, Ijät aber nur V4 soviel Einwohner. Dank seiner geographischen Lage zwischen dem Schwarzen, dem Ägäischen und dem Mittelmeer ist Klein- asien seit alten Zeiten eine natürliche Brücke zwischen Europa und. Asien. Über diese Halbinsel hin bewegte sich die griechische Einwanderung und drangen die persischen und türkischen Heere zur Unterjochung des Abendlandes vor. In umgekehrter Rich- tung führte Alexander der Große sein griechisch-mazedonisches Heer über Kleinasien nach Persien und Indien und zogen die Kreuzfahrer zur Eroberung des Gelobten Landes aus. Heute stellen wichtige Eisenbahnlinien die Verbindung zwischen beiden Erdteilen her, vornehmlich die eben im Bau befindliche Bagdad bahn. Sie ist hauptsächlich ein deutsches Unternehmen und führt im Anschluß an die Linie Sku- tari-Konia bereits über Aleppo hinaus; sie wird weiterhin über Bagdad bis zum Persischen Meerbusen gebaut. Äleinasien bildet das Durchgangsland für den Bölkerverkehr der beiden Erdteile. Bodengestalt. Kleinasien ist ein Hochland von 1000 in mittlerer Höhe mit ostwestlich streichenden Faltengebirgen. Diese sind: das Pontische Gebirge im Norden und der bis in die Schneeregion (3500 in) aufragende Taurus im Süden. An der Westküste (Abb. S. 102) treten die Faltengebirge ans Meer heran und erzeugen eine buchten- und inselreiche Küste. Da das Eindringen der milden und feuchten Seeluft nirgends gehindert wird, vereinigen sich hier alle Bedingungen zu reicher Fruchtbarkeit. Es gedeihen der Ölbaum, Südfrüchte, Wein, Getreide und Baumwolle. Von den einst so mächtigen Handelsstädten des Altertums hat nur Smyrna seine Bedeutung bewahrt, das noch heute die erste Handelsstadt (225000 Einw.) der Levante ist. Die Westküste Kleinasiens ist wie Ne europäischen Mittelmeerländer mit reichen Naturgaben ausgestattet. An Inseln sind der Küste vorgelagert die weinreichen Eilande Lesbos, Ehios und Samos und weiter südlich das geschichtlich wichtige Rhodns. Das Innere leidet, da die Randgebirge die regenspendenden Seewinde ab- halten, unter großer Trockenheit. Der Kisil-Jrmak ist der einzige größere Fluß des Innern. Die große Trockenheit ermöglicht übrigens Schaf- und Ziegenzucht und diese bildet auch mit der Teppichweberei den Haupterwervszweig des türkischen Bauern. Aus der Hochfläche liegt Augora; westlich davon sind die Hauptsundstätten des Meerschaumes, eines erdigen Minerals, das vornehmlich nach Wien und Ruhla ausgeführt wird. Das Innere von Äleinasien hat vielfach Steppencharakter. — An der Nordküste liegt Trapeznnt, das Eingangstor für den europäischen Handel mit Armenien und Persien. Die Halbinsel Kleinasien ist im Besitze der Türken. Die der Südküste gegen- ^ überliegende kupferreiche Insel Cypern ist in englischem Besitz. 1) Vom griech. anatole, Sonnenaufgang, Osten; Kleinasien heißt auch die Levante, (lewante), vom ital. il levante, der Osten. /

10. Europa - S. 107

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Vorderasien. 107 ur&Jjaf.ert1), in denen die besten Reitkamele und die berühmten arabischen Pferde gezüchtet werden, teilt das Innere Arabiens ganz die Natur der afrikanischen Sahara. Trotzdem befinden sich auf dem Plateau zwei Städte von Weltruhm, die religiösen Mittelpunkte der mohammedanischen Welt: Mekka mit dem Heiligtum der.käaba in der Hauptmoschee und Medina mit dem Grabe frei Propheten. Arabien ist ein echtes Wüstenland mit afrikanischer Natur. Die Küstenlandschaften (Hedschas und Jemen) bilden einen erfreulichen Gegensatz zu der Einförmigkeit der Hochebene. Jemen liefert vortrefflichen Kaffee. Nach der jetzt verfallenen Hafenstadt Mocha M eine kleine, rundliche Bohnen-" forte verschiedener Pflanzungsländer noch heute den Namen Mokkakaffee. Ferner kommen von dort die arabischen Spezereien: Balsams, Weihrauch (Erzeugnis mehrerer Akazien) und Myrrhen, auch Gummiarabikum (ein Gummiharz). Das Küstenland heißt mit Recht „Das glückliche Arabien". In politischer Beziehung untersteht nahezu ganz Arabien englischem Ein- fluß. An der Südküste besitzen die Engländer Aden, eine wichtige Dampfer- und Kohlenstation, die den Eingang ins Rote Meer beherrscht. Am Persischen Meer- busen liegt der ebenfalls englische"häfen^on Koweit, an dem die Bagdadbahn enden wird. Die Strecke Basra —Golf wird von England gebaut werden, so daß das so wichtige Endstück der Bagdadbahn unter englischen Einfluß gerät. Mesopotamiens. Mesopotamien liegt zwischen der Syrisch-Arabischen Wüste und den westlichen Grenzgebirgen Persiens und bildet so eine Welt für sich. Seine Bewässerung empfängt das Tiefland durch Euphrat und Tigris. Vor der Mündung in den Persischen Golf vereinigen sich die beiden Ströme zum Schat.t- el-Arab. Mesopotamien ist großenteils ein Anschwemmungsland wie Ägypten. Sein Fruchtland, das halb so groß ist wie das Deutsche Reih^ eignet sich vorzüglich zum Baumwoll- und Weizenbau. Da aber die alten Bewässerungsanlagen meist verfallen sind, so trägt die Landschaft ^heute den Charakter einer Steppe und streckenweise einer Wüste. Durch Mesopotamien führt der nächste Verbindungsweg von Europa nach Vorderindien. Mit der Vollendung der hauptsächlich von deutschen Unternehmern in Angriff genommenen Bagdadbahn wird in dem bis jetzt verödeten Gebiete wieder neues Leben erblühen und der Handelsweg nach Indien aufs neue eine Umlegung erfahren. Siedelungen. Das unter der Herrschaft der Türken stehende Gebiet zählt heut- zutage nur noch wenige Städte von Bedeutung. Am Tigris lie^Malul (mosul), in dessen Nähe die Ruinen von Ninive sind. — Bagdad, im Mtnatter eine Stadt voller Pracht und Glanz, hat sich in jüngster Zeit wieder gehoben; 145000 Einw. — Am Euphrat Hilleh; in der Nähe die Ruinen von Rabvlnn. — ------ Kleinasien, Shnen, Mesopotamien "ünb Teile von Armenien und Arabien bilden zusammen die Asiatische Türkei. Ms wichtig^ Mluiumu^foe-t des Euphrat und Tigris wie auch der Persische Meerbusen werden von England- beherrscht.---' i) Das Wort Oase stammt von dem altägyptischen Wort Ua^^W^sllüte, Naswu. - ) Balsam ist die harzigölige Ausscheidung des Balsambaumes. 3) Zwischenstromland, vom griechischen mesos — mittel und potamos — der Fluß. Geistbeck-Opitz, Erdk. f. d. bayer. Lehrer- u. Lehrerinnenbild.-Anst. Ii. T. 8
   bis 10 von 208 weiter»  »»
208 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 208 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 744
1 462
2 214
3 438
4 1140
5 2174
6 275
7 1914
8 221
9 297
10 1027
11 208
12 261
13 259
14 195
15 451
16 689
17 246
18 732
19 1695
20 214
21 481
22 310
23 220
24 657
25 581
26 545
27 332
28 344
29 1266
30 639
31 340
32 54
33 487
34 624
35 322
36 174
37 3841
38 883
39 2144
40 222
41 436
42 256
43 244
44 198
45 1860
46 477
47 326
48 349
49 867

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 12
1 4
2 8
3 4
4 15
5 0
6 1
7 5
8 3
9 16
10 0
11 11
12 0
13 8
14 89
15 5
16 15
17 48
18 0
19 0
20 2
21 3
22 20
23 17
24 1
25 13
26 65
27 1
28 1
29 1
30 1
31 1
32 1
33 4
34 0
35 4
36 0
37 3
38 0
39 3
40 0
41 1
42 4
43 27
44 0
45 4
46 0
47 39
48 0
49 8
50 3
51 0
52 5
53 1
54 3
55 8
56 8
57 0
58 1
59 1
60 0
61 4
62 0
63 1
64 0
65 10
66 2
67 35
68 2
69 2
70 8
71 1
72 2
73 2
74 5
75 2
76 8
77 9
78 4
79 2
80 0
81 2
82 3
83 9
84 3
85 0
86 0
87 2
88 2
89 59
90 1
91 5
92 17
93 0
94 10
95 14
96 1
97 20
98 9
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 1
3 0
4 13
5 2
6 8
7 0
8 0
9 2
10 4
11 1
12 0
13 0
14 1
15 2
16 13
17 0
18 1
19 10
20 4
21 0
22 0
23 2
24 1
25 1
26 1
27 1
28 0
29 2
30 0
31 1
32 2
33 12
34 7
35 0
36 0
37 3
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 1
44 0
45 2
46 0
47 4
48 47
49 0
50 0
51 1
52 3
53 0
54 12
55 0
56 0
57 3
58 1
59 12
60 0
61 0
62 0
63 4
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 2
73 1
74 3
75 3
76 0
77 1
78 2
79 1
80 1
81 25
82 0
83 2
84 0
85 47
86 0
87 1
88 10
89 1
90 0
91 6
92 0
93 0
94 0
95 3
96 0
97 2
98 0
99 0
100 18
101 1
102 2
103 6
104 10
105 0
106 0
107 0
108 4
109 2
110 1
111 0
112 0
113 3
114 0
115 15
116 2
117 0
118 1
119 1
120 10
121 0
122 1
123 1
124 3
125 2
126 14
127 7
128 18
129 4
130 0
131 2
132 3
133 4
134 33
135 0
136 5
137 3
138 4
139 0
140 1
141 0
142 4
143 3
144 1
145 0
146 3
147 0
148 1
149 3
150 0
151 1
152 6
153 0
154 2
155 7
156 4
157 1
158 7
159 1
160 0
161 0
162 0
163 7
164 3
165 7
166 1
167 8
168 0
169 2
170 0
171 10
172 2
173 8
174 0
175 8
176 3
177 1
178 0
179 12
180 0
181 6
182 4
183 3
184 3
185 2
186 18
187 11
188 1
189 79
190 0
191 4
192 6
193 2
194 1
195 3
196 3
197 1
198 0
199 0