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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 99

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 99 — große Getreide-, Wollen- und Pferdemärkte. Der bedeutendste Aus- suhrhasen für Weizen, Ölsaaten und Wolle ist Odessa am Schwarzen Meer, 400000 Eiuw., die zweitgrößte Handelsstadt des Reiches. — c) Am Unterlauf der Flüsse breitet sich nach dem Schwarzen Meer und der Wolga hin die Pontische Steppe aus, die von den noma- disierenden Kirgisen und Kalmüken mit ihren Herden bewohnt wird. Sie ist zum großen Teil ohne Anbau und leidet im Winter unter großer Kälte und heftigen Schneestürmen, im Sommer unter der alles versengenden Hitze. Nur im Frühjahr steht sie in buntem Blumenflor. — d) Auch der Nordraud der Halbinsel Krim ist Steppe, die im Schutze des Jäi'lagebirges gelegene Südostküste dagegen eine paradiesische Landschaft mit mildem Klima und üppigem Pflanzenwuchs, wo sich prächtige Landhäuser und Lustschlösser der russischen Großen befinden. (Russische Rivisra.) 4. Das Wolgagebiet. Die Wolga, der größte Fluß Europas, entspringt auf der Waldai-Höhe. Sie durchfließt zuerst in östlicher Richtung eine obst- und getreidereiche Gegend, bis sie durch die Nor- höhen des Ural gezwungen wird, sich nach Süden zu wenden. Sie mündet in einem Delta von mehr als 60 Armen in das Kaspische Meer. An der Wolga liegt die wichtige Handelsstadt Astrachan. In der Nähe wird bedeutender Fischfang (Stör, Kaviarbereüung) und Weinbau betrieben. — Das obere Wolgagebiet hat besondere Bedeutung als natürliche Handelsstraße für den Verkehr zwischen Osteuropa und Mittelasien, der in Nischm-Nowgorod (— Nieder-Neustadt) an der Mündung der Oka seinen Mittelpunkt hat. Alljährlich finden dort große Messen statt; die zum Verkauf ausgestellten Waren Rußlands und der asiatischen Völker sollen einen Wert von 309 bis 400 Mill. Mark haben. Von hier aus geht der Verkehr nach Sibirien über Kasan an der Kama aufwärts nach den wichtigen Bergwerksstädten Perm und Jekatermburg im Ural, wo Eisen, Kupfer, Gold, Silber und Platina gegraben werden. Der Verkehr nach Mittelasien nimmt seinen Weg über Oren- bürg am Uralfluß; dort beginnt, die Karawanenstraße. 5. Kankasien ist das Ubergangsland zwischen Asien und Europa. Es wird von dem schwer zugänglichen Kaukasus ausgefüllt, der im Elbrus eine Höhe von 5700 in erreicht. Das südliche Vorland des Kaukasus, Transkaukasieu, zeichnet sich durch ein mildes Klima aus, in dem Obst und Baumwolle gut fortkommen. Sein größter Reichtum besteht in den ergiebigen Petroleumquellen bei Baku. Die Bewohner gehören der kaukasischen Rasse an (Georgier, Tscherkessen u. s. w.) Sie gelten als die schönsten aller Menschen. Die Hauptstadt von Trans- kankasien ist Tislis mit bedeutendem Verkehr zwischen Asien und Europa. D. Rußland ist reich an Erzeugnissen der Land- und Forstwirt- schaft und des Bergbaus. — Die fruchtbaren Tiefebenen eignen sich in vorzüglicher Weise zum Ackerbau und zur Viehzucht. Sie bringen Korn, Weizen, Hanf und Flachs in solchen Mengen hervor, daß'sie damit den Markt Europas versorgen. Auf den Steppen und Ebenen Südrnßlands weiden große Herden von Schafen, Rindern und Pferden. Die Wälder liefern Holz im Uberfluß, die Flüsse Fische zur Nahrung für die Bevölkerung und zur Ausfuhr (Stör, Kaviar). Der Ural ist reich an Eisen und Kupfer, besonders aber an Gold, Silber und Platina. Große Kohleulager begünstigen die Fabriktätigkeit, die aber noch wenig 7*

2. Bd. 1 - S. 76

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
7.6 Erster Zeitraum. gefahr im Umfange und Klima Spanien gleich. Herodot erzählt, daß Dejoces die Meder aus den Wäldern geführt, sie in Dörfern und Städten vereiniget, und also zur ersten gesellschaftlichen Entwickelung gebracht habe. So viel scheint gewiß, daß die Meder, nach dem Sturze des assyrischen Reiches unter Sardanapal, das herrschende Volk in Mittel- asien waren, und daß der Anbau des Bodens und der Han- del einen bedeutenden Wohlstand und Reichthum in dessen Mitte gebracht hatte; allein die frühesten Verhältnisse dessel- den, so wie die Ausmittelung des bestimmten Zeitpuncts, mit welchem seine Geschichte eigentlich anhebt, verlieren sich in ein unaustööliches Dunkel. Getheilt war dieses Land in Groß- und Klein-Me- dien. Das letztere (bei den Griechen Atropatene) lag gegen Norden am kaspischen Meere, und war, wegen seiner Gebirge, rauher und minder fruchtbar, als Groß-Medien. In diesem gab es, besonders in der Nahe der Stadt N y sa große Weideländer, wo die herba medica der Alten, wahr- scheinlich unser Klee, im Ueberstusse wuchs. Zugleich fand sich hier die edelste Gattung von Pferden, welche damals Asien kannte, die von der Stadt Nysa den Namen der ny- saischen Pferde führte, und durch die Schönheit ihrer Farbe, die gewöhnlich ein blendendes Weiß gewesen zu seyn scheint, sich nicht weniger, als durch ihre Dauerhaftigkeit auszeich- nete. Wahrend der persischen Uebermacht mußte Medien jährlich, außer seinem Tribute im Gelde, nicht weniger als dreitausend Pferde, viertausend Maulesel, und beinahe hun- derttausend Schafe liefern. — Neben dieser großen Vieh- zucht aber hatte dieses Land einen reichen Vorrath von Wein- trauben, Citronen und andern trefflichen Fruchtarten, und Webereien und Färbereien der Stoffe standen hier in ihrer Blüthe. Der Handel, der sich theils über einheimische Er- zeugnisse verbreitete, theils durch diese Gegenden von dem asiatischen Westen nach Indien und nach Bactria ging, hatte einen außerordentlichen Lurus befördert, der späterhin von den Persern angenommen ward, und sehr viel zur Ver- weichlichung und zum Untergänge beider Völker beitrug.

3. Bd. 1 - S. 125

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Handel und Handelöwege der Phönicier. 126 ttannt. Die Lurusgewander für die Könige und deren Großen wurden, von Phönicien aus, über alle Theile des westlichen Asiens verführt. — Da das Farben bei den Phöniciern durchgehendö in der Wolle geschah; so mußten Webereien mit den Färbereien in genauer Verbindung stehen. Die We- bereien waren zu Sidon, die Färbereien zu Tyrus in ihrer hohem Vollkommenheit einheimisch. Auch erfanden die Phö- nicier das Glas, das im Alterthume dem Golde gleichge- schätzt ward. Ihre Glasarbeiten und Bijouterieen wurden allgemein gesucht, zu welchen letztem besonders künstlich gereihte Ketten ans Bernstein und Gold, und künstliche Arbeiten aus Elfenbein u. s. w. gehörten. In den phönicischen Städten war di,e Grenze des asstl- tischen Landhandels; hier stoffen, durch Umtausch, die ind i- schen, bactrischen, medischen, syrischen und arabischen Hari- delsgegenstande zusammen; hier geschah der Umsatz des Gol- des aus der Wüste Cobi, des Silbers aus den spanischen Bergwerken, des Zinns und Bernsteins; hier fanden sich die Kaufleute aus den entferntesten Gegenden; hierher brachten die nomadischen Völker den Phönicier, t die Waaren und Erzeugnisse entfernter Lander, und höhlten diejenigen ab, die sie dafür eintauschten. Unter diesen zm- führenden Völkerschaften scheint besonders der arabische Stamm der Midianiter für die Tyrier wichtig geweserr zu seyn, so wie überhaupt Arabien der Hauptpunct ihres Land Handels blieb, weil derselbe durch die Verwandt- schaft der Sprache sehr erleichtert ward. Doch war ihr Land Handel mit Wein, Stickereien und andern Lu- ruswaaren nach Aegypten in gewissen Zeiten nicht un- bedeutend.— Aus Palästina bezogen die Phönicier Wei- zen, Wein, Oel und Balsam durch Umtausch gegen ihre Waaren. Weil aber Palästina zugleich das Kornlaud für Phönicien war; so läßt sich daraus schon das gute Verneh- men erklären, in welchem die Phönicier mit den Hebräern standen.— Wie lebhaft der Karavanenhandel zwischen Tyrus und Babylon durch die Wüste gewesen seyn muß, bezeugen die Trümmern von Baalbeck und Palmyra, Städte,

4. Bd. 1 - S. 163

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Scythe». 163 mit einem ftlbstgewahlten Magistrate und Oberhaupte. Die Pisidier waren unter diesen Stammen das roheste Ge- birgsvolk. Cilicien aber hatte, zwischen seinen hohen Gebirgen, fruchtbare Ebenen und Thaler, in denen die Hauptstadt Tarsus lag. So blühend und bedeutend auch der Handel der astati- schen griechischen Städte wahrend dieses Zeitraumes war, der selbst durch den Einfall der vom schwarzen Meere ver- triebenen nomadischen C i m m e r i e r nur wenig beeinträchtigt ward; so nachtheilig war doch ihre beständige gegenseitige Eifersucht für sie selbst, welche jede bedeutendere Verbin- dung unter ihnen verhinderte, und sie zum Theil unter die Obermacht des Krösus, und späterhin des Cyrus, brachte, obgleich die Perser in der Folge wohl einsehen lernten, daß sie diese entfernten und des Handels wegen so wichtigen Provinzen mit mehr Vorsicht und Schonung behandeln mußten, als die, welche jn der Nahe des despotischen Re- gierungssitzes lagen. 42. Scythe n. So weit reichen in diesem Zeitraume die Nachrichten von den bekannten Völkern Asiens, die schon vor dem Cyrus zu bleibenden Wohnsitzen, zu mehr oder weni- ger bestimmten Staatsformen, und zu gegenseitigen Ver- bindungen durch Eroberungen oder durch den Handel ge- bracht worden waren. So wie aber schon auf den Gebir- gen, die sich mitten durch diese angebauten und kultivirten Lander zogen (selbst in dem persischen Zeitraume) noch rohe Völkerstamme zurückblieben, welche in der Folge nicht sel- ten bedeutende Erschütterungen in den Landern der Ebene bewirkten; so war hauptsächlich der unermeßliche nördliche Erdstrich Asiens, der im Westen des schwar- zen Meeres anhebt, und alle Lander am Ural und Altai bis au die Grenze von China umschließt, die ungeheure Pflanzstätte frischer Völkerstämme für Asien und Europa. ii *

5. Bd. 1 - S. 212

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Erster Zeitraum. darstellen wollen; man vergißt aber, daß die Aegypter nicht allein im Alterthume von dieser Baulust ergriffen wur- den. Wer vermag das Alter und den Anfang der chine- si sch e n Mauer, die Aufführung der ältesten i n d i seh c u Tempel und Kunstwerke, die noch jetzt das Erstaunen der Europäer erregen, anzugeben? und waren die Denkmäler der Baukunst, welche die Babylonier in ihrer Ebene aufführten, weniger riesenhaft und weniger von der Folge- zeit bewundert, nur freilich minder dauerhaft, als die ägyp- tischen? Baute nicht jedes alte Ve«k aus dem ihm bequem- sten Stoffe, der Aegypter aus Steinen, die er in seinen Granitgebirgen am rothen Meere bearbeiten und von da ins Nilthal führen konnte, und der Babylonier aus Zie- geln? Sind nicht die Ueberbleibsel von Persepolis, von Meroe, Arum und Az ab Beweise eines allgemeinen Hanges alter Völker, durch Denkmäler der Baukunst ihren Fleiß zu beschäftigen, und ihr Andenken auf die Nachwelt zu bringen? — Je leichter der Anbau des Bodens in Aegypten war; je starker die Zahl dieses, durch keine Kriege und durch keine Kolonieen nach außen sich entladenden, Volkes ward; desto mehr bedurfte eö einer Beschäftigung, die es von seinen Königen durch die Anlegung der Pyra- miden erhielt, nachdem es bereits die in dem Nilthale un- cntbchrlichen Kanäle und Damme erbauet hatte. Nur in den ältesten Zeiten wurden diese Obelisken und Pyramiden ausgeführt; denn die spatere Zeit lehrte nützliche Gewerbe treiben. Seit Psammetichus war die Verbindung mit dem Auslande eingeleitet und angeknüpft; Handel und Völker- verkehr stiegen höher, und so wird es erklärbar, wie ein Volk bei einer vermehrten innern und äußern Thätigkeit keine Pyramiden mehr errichtet. Diese Pyramiden selbst scheinen Begräbn'ßdcnkmäler verehrter Todten zu seyn, so wie die Trümmer von Persepolis an den Glanz der Tod te n w o h n u n gen der persischen Könige erinnern. Das Heilighalten der Todten und der Begräbnißplätze, das allv.'i Böllern des Alterthums eigen ist, war besonders für die Aegypter wichtig, welche die Leichname einbalsamir- ten und auf das Ansehen ihrer Vorfahren so viel Werth
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