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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. VIII

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
- Viii - Vorrede der fünften Auflage. . Die vorliegende neue Auflage ist nicht nur da verbessert worden, wo politische Veränderungen, Volkszählungen und neue Forschungen auf dem Gebiete der Geographie dies nöthig machten, sondern hat auch an solchen Stellen erhebliche Veränderungen erfahren, wo mehr oder weniger Mangel- hafte Darstellungen aus Rücksicht auf die Benutzung verschiedener Aus- gaben des Buches seitens der Schuler noch beibehalten worden waren. Die hieraus sich ergebenden kleinen Unbequemlichkeiten durften nicht ferner als Grund angesehen werden, von durchgreifender Verbesserung abzusehen. Die neue Auflage darf aber darum auch mit gutem Rechte eine „verbesserte" genannt werden. Bremen, den 1. Mai 1873. A. Lüben.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 3

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Stundenring hat einen am Nordpol angebrachten Zeiger, und dient zur Angabe der unter den verschiedenen Meridianen herrschenden Stunden. Da die Erde 24 Stunden braucht, um sich einmal um ihre Achse zu bewegen, so ist der Stundenring in 2 x 12 Theile eingeteilt. Das Gestell, in welchem der messingene Ring mit der Erdkugel ruht, hat einen Rand, welcher den Himmelshorizont mit den 12 Himmelszeichen vorstellt. Der Compaß oder die Magnetnadel, welche das Bestreben hat, nach Norden zu zeigen, befindet sich am Fuße des Gestells, und dient dazu, den Globus nach der Himmelsgegend richtig zu stellen. 8 5. Die Meridiane (Mittags- oder Längenkreise) schneiden alle den Aequa- tor, also auch die Parallelkreise, senkrecht, und gehen durch die beiden Pole. Durch jeden Punkt der Erdoberflüche läßt sich ein Meridian ziehen. Da aber der Aequator in 360 gleiche Theile getheilt wird, so nimmt man auch statt unzähliger bloß 360 Meridiane an, welche alle durch die Grade des Aequators gezogen sein müssen. Mit ihrer Hülse kann man die Lage eines Ortes bestimmen, indem man nämlich einen Null-Meridian annimmt, von dem man entweder nach Osten oder nach Westen rechnet. Diese Entfernung eines Ortes vom Null-Meridian nennt man seine geographische Länge. Es kann nun zwar jeder Meridian als Null-Meridian gelten; aber des leichteren Verständnisses halber empfiehlt es sich, einen bestimmten als Cardinal-Meridian anzunehmen. Seit einer langen Reihe von Jahren war dies derjenige, welcher die Spitze der Insel Ferro im canarischen Archipelagus durchschneidet. Aber jetzt ist es fast üblicher, sich nach dem Null-Meridian zu richten, welchen die Franzosen über die Sternwarte von Paris ziehen, und der 20° östlich von dem von Ferro liegt. Die Engländer nehmen den der Sternwarte zu Greenwich (172/3° ö. v. F.), die Spanier den von Eadix (1172° ö. v. F.), die Nordamerikaner den von Washington (59° w. v. F.) als Null-Meridian an. Jeder beliebige Meridian theilt als größter Kreis die Erde in zwei Halbkugeln, in eine östliche und eine westliche Halbkugel oder Hemisphäre; man wählt zu dieser Theilung am besten den Null-Meridian von Ferro, weil er den Vortheil bietet, daß die Kontinente der alten Welt dann beinahe nnzerstückelt auf der östlichen Halbkugel zu liegen kommen, was bei allen andern nicht der Fall ist. Wir gebrauchen ihn daher ausschließlich. Je nach dem größern oder geringem Maßstabe, in dem der Globus oder die Karte dargestellt ist, findet man die Meridiane entweder alle 10° oder auch alle 5" und öfter angegeben. Man sehe nur die Planigloben, Europa und die Schweiz im Atlas nach. Jeder Grad wird wieder in 60' (Minuten) und jede Minute in 60" (Sekunden) getheilt. 8 6. Mit den Miridianen allein können wir die Lage eines Ortes auf der Erdkugel nicht genügend bestimmen, da diese Linien nur eine Längenerstreckung von einem Pole bis zum andern haben. Dazu braucht man noch Breiten- oder Parallelkreise. Jeder Meridian ist vom Aequator bis zu einem Pole ein Quadrant und kann in 90° zerlegt werden; ziehe ich nun parallel mit dem Aequator durch jeden Theilungspunkt einen Parallelkreis, so erhalte ich 90 Breitenkreise nördlich und ebensoviel südlich vom Aequator. Diese Kreise geben die geographische Breite eines Ortes, d. h. seinen nördlichen

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 7

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 7 — § 13. Als die ersten Weltumsegler in der Heimat landeten, erstaunte man nicht wenig, daß sie in ihrer Zeitrechnung um einen Tag zurück waren; spatere hatten einen Tag mehr, als die Bewohner der Heimat. Aus § 12 erhellt, daß die Weltumsegler, welche von W. nach O. fahren, mit jedem Grade 4 Minuten eher Tagesanbruch haben, als die Leute der Heimat, daß dagegen diejenigen, welche von O. nach W. ihre Fahrt antreten und vollenden, mit jedem Grade 4 Minuten später Tagesanbruch erhalten. 360 X 4 = 1440 Minuten = 24 Stunden oder 1 Tag. § 14. Da die Erde die Gestalt einer Kugel besitzt, die Licht und Wärme spendende Sonne aber eine Kugel zu gleicher Zeit nicht vollständig, sondern nur zur Hälfte erleuchten kann, so erhält nur die der Sonne zugewandte Hälfte der Erde (Halbkugel) das Sonnenlicht: sie hat Tag, während die andere, die abgewandte Halbkugel, von der Sonne kein Licht empfangen kann oder Nacht hat. Es scheint zwar, als ob die Sonne im Osten auf- gehe und im Westen untergehe, allein in Wirklichkeit beginnt die eine Hälfte der Erde sich der Sonne zuzuwenden, die andere von derselben sich abzu- wenden. 8 15. Die Erde bewegt sich in 365 Tagen und einigen Stunden einmal um die Sonne herum; dnrch diese jährliche Bewegung der Erde entstehen die Jahreszeiten. Um sich dieselben einigermaßen zu erklären, muß man sich merken: 1) daß die Erdachse ans der Erdbahn nicht senkrecht steht, sondern mit derselben einen Winkel von 66%° bildet; 2) daß die Erdbahn den Himmelsäquator in einem Winkel von 23v20 durchschneidet. Ein Theil der Erdbahn liegt auf der nördlichen, der andere auf der südlichen Halb- kugel des Himmels. Ferner muß man nie außer Acht lassen, daß die Erd- achse sich immer parallel bleibt und nach derselben Stelle des Himmels gerichtet sein muß. Zur Erklärung der Jahreszeiten müssen wir also die Schiefe der Ekliptik und die Neigung der Erdachse auf der Ekliptik wohl beachten. (§ 4.) 1) Am 21. December ist die Erde der Sonne am nächsten. Sie ist in ihrer schrägen Richtung an dem nördlichsten Punkte der Bahn angelangt. Dann ist die südliche Halbkugel der Sonne entschieden zugewandt, die nörd- liche eher abgewandt. Die senkrechten Sonnenstrahlen fallen Mittags 12 Uhr auf den Wendekreis des Steinbocks; die südliche Halbkugel hat Sommer und lange Tage, die nördliche aber Winter und kurze Tage. Für den Nordpol kann die Sonne gar nicht auf-, für den Südpol gar nicht nn- tergehen. 2) In den folgenden Monaten steigt die Erde von dem Höhepunkt ihrer Bahn herab und gelangt gerade am 21. März am Himmelsäquator an. Nunmehr ist die nördliche und südliche Halbkugel der Sonne gleich zugewaudt; der senkrechte Sonnenstrahl fällt auf den Aequator der Erde (Mittags 12 Uhr), und die Erde wird bis zu den beiden Polen erleuchtet. Tag und Nacht sind anf der ganzen Erde gleich. Auf der nördlichen Halbkugel ist Frühling, auf der südlichen beginnt der Herbst. 3) In den folgenden 3 Monaten eilt die Erde in ihrer schrägen Haltung dem südlichsten Punkte ihrer Bahn zu, welchen sie am 21. Juni

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 8

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 8 — erreicht. Für die Bewohner der nördlichen Halbkugel, welche der Sonne entschieden zugewandt ist, hat die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel erreicht; diese haben Sommer. Für die Bewohner der südlichen Halbkugel hat die Sonne ihren tiefsten Standpunkt erreicht. Für den Südpol kann die Sonne nicht auf-, für den Nordpol nicht untergehen. Der senkrechte Sonnenstrahl fällt am 21. Juni Mittags 12 Uhr auf die nördliche Halb- kugel und zwar auf den Wendekreis des Krebses. 4) In den folgenden drei Monaten steigt die Erde auf ihrer Bahn wieder empor und erreicht am 23. September den Himmelsäquator. Die Sonne ist den Bewohnern der südlichen Halbkugel höher gestiegen, denen der nördlichen dagegen gesunken. Die langen Sommertage auf der nörd- lichen und die kurzen Tage auf der südlichen Halbkugel sind mit einander in's Gleichgewicht getreten: auf der ganzen Erde sind Tag und Nacht gleich. Der senkrechte Sonnenstrahl fällt Mittags 12 Uhr auf den Aeqnator; auf der nördlichen Halbkugel beginnt der Herbst, auf der südlichen der Früh- ling. In den folgenden 3 Monaten steigt die Erde auf ihrer Bahn empor, so daß den Bewohnern der südlichen Halbkugel die Sonne immer höher zu stehen kommt, denen der nördlichen aber immer tiefer sinkt, bis sie dann 'am 21. December die bereits oben mitgetheilte Stellung einnimmt. 8 16. Wo die Sonnenstrahlen die Erde senkrecht treffen, ist es am heiße- sten. Dies ist zwischen dem Wendekreis des Krebses und des Steinbocks der Fall. Je näher nach den Polen, desto schräger treffen die Sonnen- strahlen ein, d. h. desto mehr nimmt die Wärme ab. Demnach sind die Jahreszeiten auf der Erde also vertheilt: a) in der Nähe des Aequators: immerwährender Sommer; b) in der Nähe der Wendekreise: Wechsel zwischen Frühling und Sommer; c) zwischen 30° und 60° N. oder S. B.: Wechsel von 4 Jahres- zeiten ; d) zwischen 60° und 75° N. oder S. B.: Wechsel zwischen Som- mer und Winter; e) um die Pole herrscht immerwährender Winter, welcher nur von wenigen Frühlingstagen unterbrochen wird. 8 17. Die Bewohner der nördlichen gemäßigten Zone werfen Mittags 12 Uhr Jahr aus, Jahr ein, ihren Schatten nach Norden. Die Bewohner der süd- lichen gemäßigten Zone werfen desgleichen ihren Schatten stets nach Süden. Man nennt daher beide Einschattige (Heteroskier). Die Bewohner der nördlichen kalten und der südlichen kalten Zone werfen manchen Tag im Jahre keinen Schatten, weil ihnen die Sonne nicht ausgeht; und da man- chen Tag ihnen die Sonne wieder gar nicht untergeht, so geschieht es, daß innerhalb 24 Stunden ihr Schatten nach allen Richtungen gefallen ist. Aus diesem Grunde pflegt man die Bewohner der Polarzonen Um- schattige (Periskier) zu nennen. Die Bewohner der heißen Zone werfen Mittags 12 Uhr entweder keinen Schatten, oder je nach der Stellung der Erde gegenüber der Sonne, d. h. je nach den Jahreszeiten, bald nach Norden, bald nach Süden. Deshalb nennt man sie Ohnschattige (Askier) oder Zweischattige (Amphiskier).

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 12

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
- 12 - § 28. Iii. Der atlantische Ocean bespült 4 kontinente: Europa, Asien, Afrika und Amerika, und wird von den 4 übrigen Oceanen begrenzt. Im N. und S. bilden die beiden Polar- kreise, nach dem indischen Ocean der Meridian von Afrika's Südspitze und nach dem großen der Meridian von Amerika's Südspitze seine Grenze. Er ist stärker gegliedert als die übrigen Oceane, und reich an Inseln. Seine Glieder sind: I. Auf der östlichen Halbkugel: 1) die skandinavische oder norwegische See (60° —661/2° N. B.); 2) die Nordsee oder das deutsche Meer mit dem Skage Nack; 3) das Kattegat oder Katzenloch mit dem großen und kleinen Belt und dem Sund, zwischen Jütland und Schweden; 4) die Ostsee oder das baltische Meer mit dem bottnischen, finnischen und rigaischen Meerbusen; 5) der britische Archipelagus mit dem Canal (La Manche — an der engsten Stelle Straße von Dover oder Pas de Ca- lais), der irischen See mit dem Georgs-Canal, wozu der Busen von Bristol gehört, und der kaledonischen See oder Minsh; 6) der aquitanische Golf oder der Busen von Biscaya; 7) die Straße von Gibraltar (3 Meilen breit); 8) das Mittelmeer (mittelländische), das größte Binnenmeer der alten Welt, das geschlossenste und gegliedertste der Erde und über 509 Meilen lang. Seine Theile sind: a. der Meerbusen von Valencia; d. der Meerbusen von Lion; c. der Meerbusen von Genua oder das ligurische Küsten- meer; cl. das tyrrhenische (toskanische) Meer mit den Busen von Gasta, Neapel und Salerno, sowie dem Kanal von Piombino, den Straßen von Bonifacio und Mes- sina; s. das ionische Meer mit dem Busen von Taränto, Pa- tras und Lepanto und der Straße von Otranto; L. das adriatische Meer mit dem Busen von Venedig, Trieft und Fiume; A. das ägäische Meer oder das griechische Jnselmeer (Archi- pelagus) mit den Busen von Nauplia, Aegina, dem Euripus oder dem Kanal von Euböa, dem Golf von Sa- lonichi, Cont^ssa, Smyrna :c.; h. die Straße der Dardanellen oder der Hellespont; i. das Marmara-Meer oder die Propontis; k, die Stra.ße von Constantinopel oder der Bosporus; I. das schwarze Meer oder der Pontus (Euxinus) mit der Straße von Kaffa oder Feodosia und dem asow'schen M e e r; w. das levantische Meer mit der Bai von Skanderum; n. das Syrtenmeer mit dem Busen von Sydra;

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 13

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 13 — 9) der Meerbusen von Guinea mit dem Golf von Benin und Biasra; 10) das Cap-Meer mit der Tafelbai. Ii. Auf der westlichen Halbkugel: 1) die Hudsons-Bai mit der gleichen Straße und der James-Bai; 2) der St. Lorenzo-Bnsen; 3) die Fund Y-Bai zwischen Neu-Brauuschweig und Neu-Schottland; 4) die Chesapeak-Bai (61° W. L. 37° N. 33.); 5) der Canal von Florida zwischen Euba und Florida; 6) der Golf von Mexiko mit der Apalachen-Bai und der Bai von Vera-Cruz, wozu noch die Campeche-Bai und die Straße von Aukatan gehört; 7) das karaibiiche oder Antillen-Meer mit der Honduras- Bai, dem Golf von Guatemala, Darien und Mara- c a ybo; 8) die Magelhaöns-Straße (70 M. lang, 1—12 M. breit). 8 29. Iv. Der große oder stille Ocean hat im N., S. und O. die uämlichen Grenzen, wie der atlantische Ocean, d. h. die beiden Polarkreise und den Meridian von Amerika's Südspitze; im Westen wird er durch den Meridian von Formosa (138°) vom indischen Ocean getrennt. Den Namen „stiller Ocean" erhielt er wegen des gün- stigen Windes, welchen Ferdinand Magelhaen während seiner Fahrt aus demselben erlebte. Noch jetzt soll er sich durch seine Sicherheit für die Schiffer vortheilhaft auszeichnen, was eine Folge seiner ruhigen Strömungen und regelmäßigen Winde ist. Seine größere Hälfte liegt auf der westlichen Halbkugel und ist durch ihre auffallend geringe Gliederung ausgezeichnet. Durch die Cooks- oder Behrings-Straße hängt er mit dem nördlichen Eis- meer zusammen. Seine Theile sind: I. Auf der westlichen Halbkugel: 1) das Behrings-Meer oder Kamtschatka-Meer; 2) der Busen von Kalifornien; 3) die Bai von Panama; 4) der Golf von Guayaquil. 11 Auf der östlichen Halbkugel: 1) das ochotskische Meer mit der Straße la Perouse; 2) das japanische Meer mit der Straße von Kor^a; 3) das ostchinesische Meer mit dem gelben Meer; 4) die Straße von Fükian zwischen dem Festland und der Insel Formösa (25° N. B., 138° Ö L.). § 30. V. Der indische Ocean ist vo'i allen Oceanen der einzige, welcher ganz ans der östlichen Halbkugel geleger ist. Durch den Meridian der Südspitze Asrika's wird er vom atlan- tischen md durch den Polarkreis vom südlichen Eis-Ocean getrennt; vom großen oder stillen Ocean wird er durch den Meridian der Insel Formosa oder ein Linie geschieden, welche vom Continent aus 23^° N. B. über die Ostksten der indischen Jnselreihe (Philippinen, Molukken, Neu-Guinea) und desaustral-Continents sich zieht.

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 14

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 14 — Seine Glieder sind: 1) Die Straße von Mozambique mit der Bai von Sofäla; 2) das persisch-arabische Meer: a. der Busen von Aden, aus welchem die Straße Babel Man- deb in d. den arabischen^Meerbusen oder das rothe Meer mit den Buchten von Suez und Akaba führt; e. der persische Meerbusen oder das grüne Meer mit der Straße von Ormus; 3) der Meerbusen von Bengalen mit der Palksstraße, dem Busen von Martaban oder P^ctu und der Straße von Malakka; 4) der indische Archipelagus: a. das südchinesische Meer mit den Golfen von Siam, Tonkin und der Straße von Hainan; b. die Sunda-See; c. das Molukken-Meer mit der Banda-See; ä. die Celebes-See oder Sulu-See; e. die Torr es-Straße, zwischen Australien und Neu-Guiuea; t'. die Bai von Carpentäria an der nördlichen Küste von Au- stralien *). Fünftes Kapitel. Die Inseln. § 31. Inseln oder Eilande nennt man die kleineren, von allen Seiten vom Meere umschlossenen Landflächen, im Gegensatz der Continente. Sie sind in den Oceanen verschiedenartig ausgestreut; der Ocean südlich vom 40" der Breite ist sehr arm daran. Nach ihrer Anzahl theilt man sie ein: 1) in Doppel^Jnseln, z. B. Nowaja Semlja im nördlichen Eu- meer, Neu-Seelaud im großen Ocean; 2) in Inselgruppen oder Archipelage, z. B. der dänische, britishe und griechische in Europa; der West- und ostindische in Amerika und Asien, der Archipelagus von Spitzbergen im nördlichen Eismer; Z) in Jnselreihen oder Ketten, z. B. die Malediven und Läkedven im indischen Ocean; die Kurilen und Meuten im großen und stillen Ocean; 4) in oceanische Inseln, d. h. solche, welche fern von einem Eon- tinente liegen, z. B. Island, Ascension und S. Helena, cle im atlantischen Ocean gelegen; 5) in Gestade- oder Kiisteninseln in der Nähe der kontinente z. B. Sicilien, Ceylon im indischen Ocean, Van Diemens Lanl in der » Nähe Australiens. *) Obwohl die Torres-Straße und die Bai von Carpentaria östliches Meri- dians vvn Formosa liegen, so rechnet man sie doch am besten noch znoem indi- schen Ocean.

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 15

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 15 — § 32. Wir betrachten die Inseln nach den Oceanen. I. Im nördlichen Eismeere: 1) der Archipel von Spitzbergen; 6) Nen-Sibirien, eine Insel- 2) die Lo födden an der norweg- gruppe; ischen Küste; 7) Grönland; 3) Kalguef (Kalgujew); 8) Baffinsland; liegen wenige Inseln. In nenester Zeit hat man in demselben die Küsten eines nnwirthbaren Continents gefunden, der durch seine Eisfelder und feuerspeienden Berge ausgezeichnet ist. 8 34. Iii. Im atlantischen Ocean: A. Zu Europa gehörige: 1) die 3 oceanischen Inseln: Island, die Färöer und Azoren; 2) der englische Archipelagus: England und Schottland; Jr- land; die Inseln Man, Wight und Anglesea (sprich Mann, Ueit und Ängelsih); die normanischen Inseln; diehebriden; Orkaden (Orkney) und Shetlands-Jnseln; 3) der dünische Archipel: Seeland, Fünen, Langeland, Laa- land und Falster; 4) in der Ostsee: Rügen, Usedom und Wollin; Bornholm; Oeland; Gothland; die Alands-Jnseln; Oesel; 5) in dem Mittelmeere: die Pithynsen: Jviza (Jbiza) und For- ment6ra; die Balearen (Schleudrer): Mallorka und M6- norka; Elba; Corsika und Sardinien; Sicilien mit den Liparischen und Aegatischen Inseln; Malta, Gozzo und Comino; die sieben ionischen Inseln: Corsu, Paxo, Santa Manra, Jthaka, Cephalonia, Zante, Cerigo; Creta oder Candia; die Cykladen (Naxos, Paros, Delos, Syra, Santorin); Euböa oder Negroponte. B. Zu Asien gehörige: Ebenfalls im Mittelmeer gelegen, sind: 1) die Sporaden: Rhodus, Pathmos, Samos, Chios, Les- bos !c.; 2) Cypern. C. Zu Afrika gehörige: 1) die Madeira-Gruppe: Madeira und Porto Santo; 2) die Canarischen Inseln, namentlich Ferro und Teneriffa; 3) die Inseln des grünen Vorgebirgs; 4) die Guinea-Inseln im gleichnamigen Golf; 5) Ascenfion; 6) St. Helena. v. Zu Amerika gehörige: 1) Neufound land oder Terre neuve; 9) Boothia Felix oder Nord- Sommerset. 33. Ii. Im siidlichen Eismeere

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 17

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Erste Abtheilung. Europa. Erster Abschnitt. Die Gliederung Europa's. 8 37. Die horizontale oder wagerechte Gliederung Europa's. Unter allen Ertheilen ist Europa weitaus der gegliedertste, d. h. kein anderer Erdtheil hat im Verhültniß der Größe so viel Halbinseln als Eu- ropa. Die wagerechte oder horizontale Ausdehnung beschreibt die räumliche Ausdehnung des Kontinents nach Breite und Länge, die Gestalt des Stam- mes oder der Hauptmasse des Continents, die daran hängenden Aeste, Glieder oder Halbinseln, sowie die Verbreitung der zu dem Continente gehörigen Inseln. Europa ist 178,130 Q.--M. groß, und hat außerdem 10,735 Q.-M. Inseln. Zwischen welchen Längen- und Breitengraden liegt der Continent ohne die Inseln? In welchen Zonen liegt Enropa? Der Continent von Europa hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Endpunkte also fallen: 1) im Südwesten an die südöstliche Ecke des bis- cayischen Meerbusens; 2) im Südosten im Hintergrunde des asow'schen Meeres; 3) im Norden in der Nähe des karischen Golfes. Außerhalb dieses Dreiecks liegen die Glieder oder die Halbinseln Europa's; der Flächen- inhalt des continentalen Dreiecks beträgt 75,000 Q.-M. Die wichtigsten Halbinseln Europa's sind: 1. Canin. 8. Die pyrenäische Halbinsel. 2. Kola. 9. Die apenninische „ 3. Skandinavien. 10. Jstrien. 4. Jütland. 11. Die Balkan-Halbinsel, mit Mo- 5. Nordholland. r6a, Chalcldike und Galllpoli. 6. Die Normandie. 12. Die Krim. 7. Die Bretagne. In Bezug auf Klima und Handel ist es für die Continente von großer Wichtigkeit, wenn sie stark gegliedert sind. Die Halbinseln entstehen nämlich dadurch, daß das Meer in den Continent einschneidet. Dadurch Cassian, Geographie, 5. Aufl, 2

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 19

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 19 — und daher auch nicht bewohnbar. Fruchtbare und bewässerte Stellen in der Wüste, gleichsam fruchtbare Inseln im Sandmeere, nennt man Oasen. Steppen nennt man flache, waldlose Strecken, die mit Gräsern und kleinen Gewächsen aus der Classe der Dicotyledonen bewachsen sind. Die Steppen bieten eine mannigfaltige Thierwelt und werden von Jägern und Nomaden durchstreift. Die amerikanischen Steppen sind feucht und fruchtbar und bilden weit ausgedehnte, blumenreiche Grasfluren (Kräutermeere). Sie heißen daselbst Pampas, Llanos, Savannen und Prairien; durch mensch- lichen Fleiß sind manche Steppen schon in Eult urebenen verwandelt worden. Darunter versteht man die Landflüchen, welche alljährlich von Bewohnern fester Ansiedlungen bebaut werden. Im Allgemeinen nennt man alle Erhebungen der Erdoberfläche Anhöhen, Hügel, oder Berge, und die zwifcheuliegenden Vertiefungen Thäler. Eine größere Anzahl mit einander verbundner Berge bilden ein Gebirge. Treten mehrere Bergketten in einem Punkte zusammen, so ent- steht ein Gebirgsknoten (Gebirgsstock). Massenhafte Gebirge ohne eine hervortretende Hauptrichtuug heißen, wenn sie ein Ganzes für sich aus- machen, eine Gebirgsgruppe. An den Gebirgen unterscheiden wir, wie an den Bergen, den Fuß, den Abhang und den Gipfel. Der Fuß ist der unterste Theil des Gebirges, wo es die Ebene berührt. Der Abhang des Gebirges ist die Flüche, welche sich vom Fuße bis zum höchsten Punkte desselben fortsetzt. Je nach der verschiedenen Neigung, welche die Abhänge der Gebirge zeigen, legt man ihnen die Bezeichnung „jüh, schroff, steil, geneigt, sanft" bei. Der Gipfel ist die Erhebung eines einzelnen Theils über die Masse des Ge- sammtgebirges. Die Berggipfel führen nach ihrer äußern Gestalt verschie- dene Namen: sind sie zugespitzt, so heißen sie Spitze^ oder Horn, Nadel, Nase, Zahn; Pik (Piz), wenn sie kegelförmig sind. Sind sie abgerundet, Kopf oder Kuppe, Ballon, Puy; sind sie flach, Platte. Die Vertiefuugeu zwichen den Gipfeln einer Gebirgskette werden Sättel, Joche und Pässe genannt; sie ermöglichen die Verbindung ver- schiedener Thalschaften, Länder oder Völker. Viele Pässe sind nur für Saumthiere geeignet, manche nur im Sommer gangbar, und andere zu Kunststraßen umgeschaffen worden. Diese Pässe bestimmen den Kamm oder Rücken eines Gebirges; darunter versteht man die Linie, welche die Er- Hebung der gesammten Gebirgsmasse darstellt und über die hinaus nur die Gipfel emporragen. Nach der Höhe zerfallen die Gebirge in folgende Elassen: 1) die Hügel erheben sich bis zu 2000' absoluter Höhe; 2) die Niedergebirge von 2000 bis 4000' „ „ 3) die Mittelgebirge „ 4000 „ 8000' „ „ 4) die Alpengebirge „ 8000 „ 14000' 5) die Riesengebirge „ 14000 „ 28000, „ Es ist freilich nicht möglich, daß alle Theile des Gebirges zu einer der angegebenen Höhen emporragen; diese Höhen erreichen nur die bedeu- tendsten Berge, die Kulminationspunkte. Viel tiefer liegen in der Regel die Pässe. Will man daher die mittlere Kamm höhe eines Gebirges kennen lernen, so suche man nur den durchschnittlichen Werth von der Höhe der vorkommenden Pässe. Hierbei finden sich besonders zwei auffallende Verhältnisse: 1) die Höhe der Kulminationspunkte beträgt in vielen Haupt- 2*
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