TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Bonifacins Bonifacins
Extrahierte Ortsnamen: Rom Europa Deutschland England Oberhessen Rom Würzburg Erfurt Büraburg Fritzlar Mainz Fnlda Friesland Fulda Land-Rhein Rom Deutschland Rom
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Muth Cassian
Extrahierte Ortsnamen: Mansfeld Eisleben Wittenberg Worms Spanien Deutschland Luthers
Concil von Mantua 1536.
Symbolische Bücher der lutherischen Ä.i-dje.
zu Trident 1545—1551.
Wichtige
Beschlüsse
desselben.
296 -------------
angesehensten Lehrer an Universitäten und Schulen, als die feinsten Hofleute und geschicktesten Staatsmänner und Unterhändler. In allen Welttheilen war der Orden thätig, und im 18. Jahrhundert zählte er 22,600 Mitglieder. Unermeßliche Reichthümer, die der Orden theils freiwilligen Vermächtnissen, theils dem Handel verdankt, stehen ihm noch jetzt zu Gebote, denn obwohl eine Ordensregel verbot, irdische Schätze zu sammeln, so wehten doch die Flaggen seiner Handelsschiffe auf allen Meeren. In den Wildnissen von Paraguay, in Abyssinien und in Japan waren seine Mitglieder zu Macht und Ansehen gelangt. Paraguay war bis 1767 ein dem Orden gehöriger Staat, welcher erst nach der Aufhebung des Ordens in Spanien der Krone zufiel. Manche Lehre der Jesuiten erregte großen Anstoß, insbesondere der Grundsatz, daß der Zweck die Mittel heilige. Man beschuldigte sie der Herrschsucht, der Aufwiegelung, der Beförderuug des Meineids und Königsmordes und verjagte sie aus vielen Ländern. Erwähnenswerth bleibt der Ausspruch des 3. Ordensgenerals Franz von Borgia „Wie Lämmer haben wir uns eingeschlichen, wie Wölfe werden mir regieren, wie Hunde wird man uns vertreiben, aber wie Adler werd en w.ir uns verjüngen." 1773 hob Clemens Xiv. den Orden auf; Pius Vii. stellte denselben 1814 wieder her, nnb seitdem ist er unablässig thätig, sein früheres Ansehen wieder zu gewinnen.
Kaiser Karl V. hatte den Papst endlich gewonnen, das längst verheißene Concil nach Mantua (1536) auszuschreiben. Allein da als Zweck desselben die Ausrottung der lutherischen Ketzerei angegeben worden war, so hatten die Protestanten in gerechtem Unwillen über diese Verurtheilung ihres Glaubens ohne richterlichen Entscheid ihre Theilnahme abgelehnt und ihre Anhänger zu einer Versammlung nach Schmalkalden eingeladen, wo die förmliche Lossagung vom Papste erfolgt war (1537). Luther hatte zu diesem Zwecke die S chmalkalder Artikel aufgestellt, und diese bilden mit der Augsburger Confession, dem lutherischen Katechismus und der Concordienformel die symbolischen Bücher der lutherischen Kirche.
Da die Protestanten eine allgemeine Kirchenversammlung zur Beilegung der kirchlichen Streitigkeiten fordern durften, so schrieb Papst Paul Iii. das längst verheißene Concil nach Trident in Tyrol ans. Allein auch dies weigerten sich die Protestanten zu beschicken, weil ein Concil, auf dem der Papst den Vorsitz führe, um als Kläger und Richter in einer Person aufzutreten, ein unfreies, ihnen bagegen ein freies und unparteiisches Concil zugesagt worben sei. Nichts bestowenigcr ward es 1545 eröffnet und dauerte mit mehreren Unterbrechungen 18 Jahre. Es wurden 25 feierliche Sitzungen gehalten und die Lehren der römischen Kirche festgestellt. Wichtig sind folgende Beschlüsse des Tridentiner Concils: 1) die mündlichen Überlieferungen der Kirche (Tradition) sind der heiligen Schrift gleich zu achten; 2) die Lehre der Kirche wird in einem besonderen Katechismus festgestellt; 3) der Papst allein kann die Beschlüsse der Concilien auslegen und Concilien berufen; 4) der Papst ernennt oder bestätigt die Bischöfe; 5) zur Bildung der Priester werden Schulen und Seminarien befohlen; 6) in Glaubenssachen entscheibet der Papst; 7) über alle, welche die Beschlüsse des Tridentiner Concils nicht anerkennen, ist das Anathema verhängt. Die von 255 Prälaten unterzeichneten Beschlüsse dieses Concils sind die symbolischen Bücher der römischen Kirche.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Extrahierte Personennamen: Ordensgenerals_Franz_von_Borgia Franz Clemens_Xiv Karl_V. Karl_V. Paul_Iii
210 ---------------
aufzufordern, auf den Römerzügen bestimmte Lieferungen von Lebensmitteln, Spann- und Fuhrdienste zu Wasser und zu Land, Pfalzen in den Städten, Grundabgaben und Kopfsteuer zu fordern;
3) die Vorsteher (Podesta) werden vom Kaiser mit Zustimmung des Volkes bestellt und
4) soll ein allgemeiner Landfrieden herrschen, keine Stadt die andere, kein Privatmann den andern befehden.
Die Mailänder weigerten sich zuerst, eine bisher nicht übliche Steuer 1162. zu entrichten und verjagten den kaiserlichen Podesta. Es wurde die Reich sacht über sie verhängt und, als Verstärkungen angelangt waren, die Stadt abermals belagert. Zwei Jahre vertheidigte sie Mailand mit großem Muthe; zwei Mordversuche aus Friedrich mislangen. Endlich durch Hunger, Krankheit und innern Zwist gezwungen, ergaben sich die Belagerten aus Gnade und Ungnade. Sie hatten die Kaiserin um Fürbitte angegangen; allein die schwer gekränkte Frau hatte es noch nicht verschmerzt, daß (1158) sie ein Volkshause in Mailand rückwärts aus einen Esel gesetzt, ihr statt des Zügels den Schwanz in die Hand gegeben und sie zum Thore hinaus gebracht hatte. Jetzt mußte die ge-sammte Einwohnerschaft in gleichem demüthigendem Aufzuge, wie vor 4 Jahren, vor Friedrich erscheinen, die Fahrten und das Carroecio übergeben und den Beschluß der Reichsversammlung in Pavia vernehmen, wonach Mailand leer stehen, alle Bewohner abziehen und sich in vier von einander entsernten Dörfern niederlassen sollten (1162). Die Festungswerke wurden geschleift, Kirchen und Paläste aber geschont.
Alerand. Iii. Die Erledigung des päpstlichen Stuhles (1159) hatte zur Folge, daß
"griebridt Ghibellinen Victor Iv., die Welfen den Cardinal Roland Baudi-nelli (Alexander Iii.) wählten. Alexander Iii. belegte den Kaiser mit dem Banne und untergrub dessen Ansehen dadurch, daß er Verona, Padua, Vicenza und Treviso nebst andern Städten zu dem sogenannten Veroneser Bunde einigte. Als Victor starb, wählten die Ghibellinen Paschalis Iii. zum Papste, und Friedrich führte ihn mit Heeresmacht nach Rom, wo alsbald unter den Deutschen eine furchtbare Pest ausbrach. Friedrich trat den Rückzug an und wandte sich, da er die deutschen welcher Alpenpässe besetzt fand, nach Savoyen. In Susa sollte ein Mordanschlag seinem Leben ein Ende machen, allein Hermann von Siebeneichen in Susa ent-rettete den Kaiser. Alle deutsche Beamte und Besatzungen wurden dnnt" aus Italien vertrieben, und zu Ehren des Papstes das neue Bollwerk gegen die Deutschen Alessandria genannt und Mailand wieder aufgebaut.
Ismtcirun- Friedrich benutzte seine Anwesenheit in Deutschland dazu, um den
einigt stch^ mit vielfach gestörten Landfrieden wiederherzustellen und die Raubburgen dem Äatjtr, ^ zerstören. Herzog Heinrich der Löwe hatte jenseits der Elbe große Eroberungen gemacht, Mecklenburg und Pommern unterworfen und Lübeck zu großem Ansehen verholsen. Dadurch hatte sich Heinrich den Neid der Fürsten und Bischöfe, insbesondere Albrechts des Bären und Ludwigs des Eisernen von Thüringen, welcher gleich dem Kaiser, durch einen Schmied in Apolda aufmerksam gemacht, die gewalttätigen Edel-
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Victor_Iv. Roland_Baudi-nelli Alexander_Iii Alexander Alexander_Iii Alexander Paschalis Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Hermann_von_Siebeneichen Friedrich Friedrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich Albrechts Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Mailand Mailand Pavia Mailand Verona Padua Vicenza Treviso Rom Savoyen Italien Mailand Deutschland Apolda
214
ablehnte. Der Bannfluch aber wirkte entschieden auf die Haltung der lombardischen Städte, welche mit vielem Glück den Kaiser bekämpften. In dieser Noth rückte Friedrich vor Rom, um zuerst den greisen, standhaften Gregor zu demüthigen. Gregor versuchte mit Hilfe einer Kirchenversammlung seine Pläne durchzuführen; allein da er nur Gegner des Kaisers zu derselben einlud, so untersagte der Kaiser den Zusammentritt der Bischöfe, Aebte und Prälaten, und als sich diese demungeachtet auf die Reise begaben, überfiel sie Enzio mit der kaiserlichen und pisanischcn Flotte, nahm über 200 geistliche Herren auf genuesischen Schiffen gefangen und sandte sie in silbernen Ketten nach Neapel (1211). Gregor starb nahe an 100 Jahren alt vor Kummer und Aerger über den unerhörten Gewaltschritt der Hohenstaufen.
Der Einfall Während dieser Vorgänge in Italien waren wilde Horden der Mongolen kfn^Deutf^T®dcr Tartaren, welche unter Dschingischan Rußland erobert und Ungarn ianb. überfallen hatten, auch durch Polen in Schlesien eingebrochen. Herzog Heinrich der Fromme von Schlesien stellte sich ihnen mit Hilfe der deutschen Ordensritter aus Preußen bei Liegnitz entgegen und hielt zwei Tage auf der Wahlstatt aus, bis da? mit dem Zeichen des Kreuzes geschmückte Heer der Deutschen sammt seinem Führer erlag. Die Mongolen steckten Heinrichs Haupt auf eine Lanze und forderten dessen Gemahlin auf, die Burg Liegnitz zu übergeben, aber sie schlug das Begehren der Feinde ab und rettete dadurch das Land. Denn da sie die Burg vergeblich be-rannt hatten, räumten sie Schlesien, drangen durch Mähren nach der Donau, kehrten aber, durch innere Streitigkeiten veranlaßt, nach dem Osten zurück (1242). Seitdem hatten Deutschland und Ungarn Ruhe vor ihren Einfällen.
Jnnoccnziv. Au Innocenz Iv. hatte Friedrich einen heftigeren Gegner erhalten, als Gre-stai'n mh ^ gewesen war. Innocenz war vor feinem Gegner, der Rom bedrohte, nach dem Banne Frankreich entflohen und hatte nach Lyon eine Kirchenverfammlung Berufen; vergeblich vertheidigten die kaiserlichen Gesandten Peter von Vinchs, Thaddäus von Suessa und Walter von Ocra ihren Herrn gegen die päpstlichen Anklagen und erklärten, Friedrich erbiete sich zur Ablegung eines Glaubensbekenntnisses. Mit schauerlicher Feierlichkeit ward Friedrich als Ketzer verdammt und seiner sieben Kronen") verlustig erklärt. Friedrich verzagte nicht und schwur, kein Papst, kein Concil solle sie ihm ohne blutigen Kampf rauben. In Deutschland kehrten sich die weltlichen Fürsten wenig an den Bann, die 3 geistlichen Kurfürsten wählten aber den ''''di"w°h?Eaudgrafen Heinrich Raspe von Thüringen, den „Pfaffenkönig", zum mehrerer Oberhaupte des Reichs. Von Konrad hart bedrängt und bei Ulm schwer verwundet, Geg-Nkömge. zog sich Heinrich auf feine Wartburg zurück, wo er 1247 an seiner Wunde starb.
Innocenz bot die Krone dem jungen ehrgeizigen Grafen Wilhelm von Holland an, welcher sich zum Gegenkönig hergab, und belegte die dem Kaiser treu gebliebenen Länder mit dem Unterbiet. In Italien hatte der Kaiser an dem grausamen Ezzelino und dem tapferen Enzio bebeutenbe Stützen, allein die welfische Partei war zu stark und zu erbittert, das Glück ihr günstig, so daß an eine friedliche Beilegung des Kampfes nicht zu denken war. Das traurigste Loos traf den König Enzio. In Kraurt es ker Schlacht bei Fosfalta gerieth er in die Hände der Bologneser (1249), welche Ende des den ritterlichen Jüngling einkerkerten und 21 Jahre lang (ein Fluchtversuch scheiterte, » Mmgsen;i°. Enzios Locke war der Verräther) bis zu seinem Tode im Gefängnis behielten. Als der Kaiser diese traurige Botschaft erhielt und die traurige Entdeckung machte, daß
*) Es waren die deutsche Königs-, die römische Kaiser- und die eiserne Krone von Lornbardien, die von Sicilien, Burgund, Sardinien und Jerusalem,
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Gregor Gregor Gregor Heinrich Heinrich Heinrichs Innocenz_Iv Innocenz Friedrich Friedrich Innocenz Innocenz Peter_von_Vinchs Thaddäus_von_Suessa Walter_von_Ocra Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_Raspe_von_Thüringen Heinrich Konrad Konrad Heinrich Heinrich Innocenz Innocenz Wilhelm Fosfalta Enzios_Locke
Extrahierte Ortsnamen: Rom Neapel Italien Ungarn Liegnitz Burg_Liegnitz Donau Deutschland Ungarn Rom Frankreich Lyon Deutschland Ulm Holland Italien Sicilien Burgund Sardinien Jerusalem
218
93tfdfjöfen verfolgt. Viele flüchteten sich in die Thäler von Piemont und Savoyen, wo sie sich bis auf unsere Zeit erhalten haben. Mit ihnen hatten sich im werden von südlichen Frankreich die Katharer d. i. Reinen (Ketzer) verbunden, die ln der bfti^Tln-ntotabt 21(161 großen Anhang hatten. Darum nannte man dieselben auch Albi-
solgt. genfer. Da die Bischöfe es nicht verhindern konnten, daß die ketzerisle Lehre sich
immermehr verbreitete, so entbot Innocenz Iii., welcher die Albigenser für schlimmere Feinde des Christenthums als die Sarazenen erklärte, den Orden der Cistercienser-Mönche zu ihrer Bekehrung. Diese vermochten ebenso wenig gegen die Neuerer, als der päpstliche Legat Peter von Castelnau. Als dieser aber von einem Unbekannten ermordet wurde (1208), schoben die Mönche den Verdacht auf den Grafen Raymund von Toulouse, welcher die Albigenser schützte. Da ließ Innocenz durch den Abt Arnold von Citeaux einen Kreuzzug zur Vertilgung der Ketzer predigen und fand Taufende bereit. An der Spitze dieses neuen Kreuzheeres stand der Gras Simon von Montfort, welcher den Krieg mit unerhörter Grausamkeit führte. Gral Raimund widerstand lange seinen Gegnern; Simon von Montfort wurde durch einen Steinwurf getödtet, als er Toulouse belagerte.
Ludwig Viii., der den Kampf gegen die Ketzer fortsetzte, unterwarf sich einen großen
Theil des südlichen Frankreichs.
fi.iaon|ns . 9tuf der Kirchenversammlung zu Toulouse (1229) wurden die Bischöfe ange-zu Toulouse wiesen, Geschworene zur Aufspürung und gerichtlichen Verfolgung der Ketzer anzustellen; jeder Bischof, Fürst, Baron oder Richter, welcher einen Ketzer verschone, solle sein Land, Gut oder Amt einbüßen und allen der Ketzerei Verdächtigen jede ärztliche und geistliche Hülfe versagt sein. Da die Bischöfe in der Ausführung dieser Maßregeln zu lässig erschienen, so setzte der Papst zu Toulouse und an anderen Orten besondere Ketzergerichte (Jnquisitionstribunale) ein und beauftragte die Dominikaner, denen er unbeschränkte Vollmacht ertheilte, mit Handhabung und Leitung derselben auch in andern Ländern.
Ludwig Ix. Auf Ludwig Viii. folgte sein Sohn Ludwig Ix. oder der Heilige (1226— ^ebf^ant^1270)- Da er erst 12 Jahre alt war, so übernahm seine Mutter Blanca unter reich; Macht, dem Beistand des Kanzlers Guerin die Regierung mit vielem Geschick. Ludwig zeichnete sich durch Gerechtigkeit und Frömmigkeit, Muth und Entschlossenheit aus. Gegen die Geistlichkeit und gegen die weltlichen Vasallen wußte er seine königlichen
Rechte geltend zu machen. Dadurch, daß er die Gesetze verbesserte, streng handhabte
und die Macht des königlichen Gerichtshofes stärkte, hob er die königliche Gewalt-Er vergleicht Von seinen Beiden Kreuzzügen ist obert die Rede gewesen. Da die Streitigkeiten ^'englischen" mit dem englischen König noch fortdauerten, so schloß Ludwig mit Heinrich Iii. den König. Vergleich zu Abbeville (1259), worin er zur Beendigung der Zwistigkeiten von den durch Philipp August eroberten Provinzen Guienue jenseits der Garonne und
diesseits Limousin und Perigord abtrat und an Heinrich 134,000 Livres Bezahlte;
dagegen entsagte dieser für sich und seine Nachkommen der Normandie, den Grafschaften Anjou, Maine, Touraine und Poitou, und versprach, daß der König von England als Pair von Frankreich unter dem Titel eines Herzogs von Guienne dem französischen König den Huldigunseid leisten solle. Für,seine Person that dies auch Heinrich Iii. Um Frankreich gegen die fortwährenden Gelderpressungen der päpstlichen Legaten und die Anmaßungen der Geistlichkeit zu sichern, errichtete Ludwig (1269) die pramagtische Sanction, ein Gesetz, worin er die Rechte der Krone und feiner Vasallen gegenüber der Habsucht und der Willkür des Papstes schützte, die Geistlichkeit gegen Eingriffe in ihre Rechte sicher stellte und die
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste]]
Extrahierte Personennamen: Innocenz_Iii Innocenz Peter_von_Castelnau Innocenz Innocenz Arnold_von_Citeaux Simon_von_Montfort Raimund Simon_von_Montfort Ludwig_Viii Ludwig Ludwig_Ix Ludwig Ludwig_Viii Ludwig Ludwig_Ix Ludwig Ludwig Ludwig Muth Ludwig Ludwig Heinrich_Iii Heinrich Philipp_August Philipp August Heinrich 134,000 Heinrich Guienne Heinrich_Iii Heinrich Ludwig_( Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Toulouse Frankreichs Toulouse Toulouse Toulouse Maine England Frankreich Frankreich
224 --------------
un? Ueberall, wo Rudolf erschien, kamen Scharen von Bürgern und
Frieden her. Landleuten zu ihm und beschwerten sich über die Willkür und Wegelagerei der Herren vom Adel. Der König forderte daher von allen, den Landfrieden git achten und die Ruhestörer zu strafen. Im ganzen Reiche suchte er Ruhe und Ordnnng wieder herzustellen. Wer des Landfriedensbruchs schuldig befunden wurde, verfiel in schwere Strafe. Viele Raubschlösser wurden gebrochen, räuberische Ritter und Reisige an Bäumen aufgehängt und andere erschlagen. gesfn'8 Der Papst schrieb an Al Phons von Castilien und ersuchte
nem-mich.benselben^ seinen Ansprüchen auf den deutschen Thron völlig zu entsagen, desgleichen auch an Ottokar von Böhmen und forderte denselben aus, den neu gekrönten König anzuerkennen. Allein Ottokar beharrte in seinem Trotz und folgte den Vorladungen Rudolfs nicht. Da verhängte Rudolf endlich die Reichsacht über den widerspenstigen Fürsten, sandte den Burggrafen Friedrich an ihn ab und ließ ihn auffordern, die Reichslehen abzutreten. Doch der stolze Böhme ließ dem König sagen, er wäre ein Feigling, wenn er Oesterreich, Steiermark und Kärnthen nach Schwaben sende; Rndols solle kommen und sie selbst holen. Wien sei nicht Basel. Der Krieg war nun unvermeidlich.
Dttofar Un- Ottokar, welcher dem Könige an Macht weit überlegen war, rüstete t-rwirst sich, m. <Miu er hatte durch seinen Stolz und seine Härte die eigenen Vasallen so sehr gegen sich aufgebracht, daß sie für Rudolf Partei nahmen und den stolzen Ottokar nöthigten, um Frieden zu bitten. Rudolf erhielt Oesterreich, Steiermark, Kärnthen und Kretin, sprach seinen Gegner von der Acht los und nahm ihm vor den Thoren Wiens den Huldigungseid ab. Zn einfachem grauem Rocke stand Rndolf vor Ottokar, der von Gold und Geschmeide strotzte und knieend den Eid leistete.
Es war vorauszusehen, daß Ottokar den Verlust so herrlicher Länder nicht leicht verschmerzen werde; seine Gemahlin, eine ehrgeizige und herrschsüchtige Frau, reizte den Erbitterten noch mehr. Sie hielt rotoer^cwf ®fler8 ihrem Gemahle vor, er habe den deutschen König von fern wie ”c er °U ein Hund angebellt und in der Nähe demüthig angewedelt, er habe sich geberdet wie ein Maulthier, welches, so lange es den Wolf ferne wisse, sich wild aufbäume und ausschlage, zuletzt aber ohne Widerstand von demselben sich zerreißen lasse. Ottokar griff wieder zu den Waffen und warb Söldner in Meißen, Thüringen, Schlesien und Polen; der Herzog von Baiern und der Erzbischof von Magdeburg schickten Hilfe, und «liegt Rudolf von Habsburg ward vorzugsweise von dem ungarischen Könige, Marchfelde von den Zürichern und dem Bischof von Basel unterstützt. Wenige 1278. Stunden vor Wien, auf dem Marchfelde, ward die entscheidende
Schlacht geschlagen. Ottokar wurde besiegt und erlag den Streichen eines Junkers von Mehrenberg, dessen Vater von Ottokar ungerechter Weise hingerichtet worden war. Rudolf trat mit seinem Gefolge
zur Leiche Ottokars und sprach: „Sehet, wie nichtig alle Größe
und all-es Glück auf Erden ist."
Rub^vec- Nach diesem Siege (1278) schloß Rudolf mit dem Markgrafen bracht seiner Otto von Brandenburg, welcher Vormund über Ottokars elfjährigen Hause, Sohn Wenzel geworden war, einen Vertrag, wonach Wenzel nach
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Rudolf Rudolf Ottokar_von_Böhmen Ottokar Ottokar Ottokar Rudolfs Rudolf Rudolf Friedrich Friedrich Dttofar Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Ottokar Ottokar Wolf Ottokar Ottokar Rudolf_von_Habsburg Rudolf Ottokar Ottokar Mehrenberg Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokars Rudolf Rudolf Otto Ottokars Wenzel
Extrahierte Ortsnamen: Rudolfs Oesterreich Schwaben Wien Basel Oesterreich Steiermark Wiens Meißen Polen Baiern Magdeburg Basel Wien Ottokars Brandenburg Ottokars
237
in Wiclifs Sinne zu wirken. Die Bewegungen, welche in Böhmen entstanden und gegen das Papstthum gerichtet waren, bewogen den Papst Johann Xxiii., über Huß und Hieronymus den Bann und über den Ort ihres Aufenthalts das Inter-di ct zu verhängen. Huß begab sich nach Hussinecz, wo er unter freiem Himmel bei großem Zulauf des Volkes predigte und Ermahnungs- und Trostbriefe an seine Gemeinde in Prag richtete.*)
Das Schisma in der Kirche beizulegen, die nothwendige Besserung der Kirche D^rchm-an Haupt und Gliedern vorzunehmen und die hussüische Ketzerei zu richten, ward ^Kostnitz, auf den Wunsch des Kaisers Sigismund ein neues Concil nach Kvstnitz aus. geschrieben, welches Johann Xxiii. unter großem Zudrange der Geistlichen und Laien 1414 eröffnete. Er hatte eine zahllose Menge italienischer Geistlichen mitgebracht, weil er der Ansicht war, es solle das Concil nach der Mehrzahl entscheiden.
Allein die Versammlung beschloß, nach den vier Hauptnationen, der deutschen, französischen, englischen und italienischen, abzustimmen und zwar so: die einzelnen Nationen berathen und stimmen für sich; die Mehrheit der Stimmen in den Special-versammlungen soll dann als Abstimmung in der allgemeinen Sitzung gelten. Die die 3 Deutschen, Franzosen und Engländer verlangten sogleich, es sollten die drei Päpste Päpste ab, abdanken, von denen Johann allein erschienen war. Er verstand sich anfangs dazu, wiewohl ungern, bald nachher aber entwich er mit dem Herzog Friedrich von Oesterreich, um sichrem Beschlusse des Concils zu entziehen. Allein während der Kaiser den Herzog Friedrich von Oesterreich damit strafte, daß er ihm durch die Eidgenossen, die habsburgischeni Güter in der Schweiz abnehmen ließ, erklärte das Concil Johann Xxiii. für einen verstockten Sünder, für beit Urheber der Kirchenspaltung und für umvütbig der päpstlichen Würbe. Kurz bar auf warb Johann gefangen genommen und in das Schloß Gottlieben am Bodensee eingesperrt, weil er seine Absetzung für ungültig erklärt hatte.**)
Von den beiden andern Päpsten dankte der eine ab, der andere wurde seines Amtes entsetzt. Die erste Aufgabe des Concils war gelöst; nun sollte nach Sigismunds Ansicht die Verbesserung der Kirche vorgenommen werben. Allein die italienische, französische und englische Nation ging hierauf nicht ein. Nachbetn man den Diakonus Otto Colonna, welcher als Papst Martin V. heißt, auf den päpst- Marün V. lichen Stuhl erhoben hatte, löste biefer unter einem Vorwanbe (es war in Kostnitz eine Seuche ausgebrochen) das Concil auf. Die hussitische Ketzerei war bereits furchtbar gerichtet worden.
Johannes Huß war zur Verantwortung auf das Concil geladen worden und und v-rur-mit einem kaiserlichen Geleitsbriefe erschienen. Vergeblich hatten ihn feine Freunde^ronymus' gewarnt; es drängte ihn, feine Lehre vor der abendländischen Geistlichkeit zu bekennen. Feuertod.
*) Die Grundzüge von Hussens Lehre waren folgende: 1) Petrus war nicht und ist nicht das Haupt der Kirche; 2) der Papst ist nicht der wahre Stellvertreter Petri, sondern wenn er sünbig lebt, der wahre Nachfolger des Jubas Jfcharioth: 3) Schriftgelehrte, welche einen Ketzer zum Tode verurtheilen, gleichen den Pharisäern, welche Christus an Pilatus Übergaben; 4) die Priester lehren allerlei Grundloses von den Sakramenten, von der Schlüsselgewalt, von den Kirchenrechten, den Ceremonien, den Reliquien, dem Ablasse, den Weihen, dem Abendmahl; 5) es ist verdienstlich, dem Klerus die weltlichen Güter abzunehmen rc.
**) Johann blieb 5 Jahre in Haft und saß zuletzt auf dem Schlosse zu Heidelberg; mit 30,000 Goldgulden erkaufte er sich die Freiheit.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Xxiii Johann Sigismund Johann_Xxiii Johann Johann Johann Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Johann_Xxiii Johann Johann Johann Otto_Colonna Otto Martin_V. Marün_V. Johannes_Huß Hussens Christus Johann Johann
238 ------------------
Allein gleich nach seiner Ankunft wurde er verhaftet. Umsonst vertheidigte er sich gegen die Anklagen, die man gegen ihn erhob. Man forderte unbedingten Widerruf. Als diesen Huß verweigerte, vertheilte man ihn trotz des kaiserlichen Freiheitsbriefes zum Feuertod. Mit Gottergcbenheit bestieg er den Holzstoß und bekräftigte seine Lehre durch seinen Tod (1415). Zm folgenden Jahre erlitt mit gleicher Freudigkeit Hieroyinus Faulfisch den Feuertod (1416).
§ 76.
Die Hussitenkriege.
Die Anhänger Während Huß zu Kostnitz gefangen saß, begann sein Freund, Jacob von ' "Huß""' Miesa, Professor in Prag, das Abendmahl wieder in beiderlei Gestalt auszutheilen. Die Kirche fand darin eine verbotene Neuerung, konnte es aber nicht verhindern, daß die Universität Prag 1417 diesen Schritt für nothwendig erklärte, und die böhmischen Großen den König zwangen, ihnen dazu eine Kirche in Prag einzuräumen. Die angesehensten Hussiten waren über den Tod ihrer standhaften Vorbile der in Kostnitz sehr erbittert und erklärten dem Concil, sie seien entschlossen, ihre Lehre bis aufs Blut zu vertheidigen. Ihre Führer waren Nikolaus von Hus-fbm ^""6 und Johann Ziska. Der Letztere von starkem Körperbau, kahlem Haupte,
Waffen, mächtig gebogener Nase und großem Munde, finsteren Gesichtszügen, welche noch
durch den Verlust eines Auges düsterer wurden, sammelte, als ein päpstlicher Legat in Prag erschien, die hussitische Ketzerei zu richten, 40,000 Bewaffnete aus allen Ständen und bezog mit ihnen ein befestigtes Lager. Aus demselben entstand die Stadt Tabor, welche der Hauptsitz der Hussiten wurde.
Die Hussiten zogen 1419 nach Prag und verlangten die Loslassung einiger Ge-fangener. Sie wurden abgewiesen; zugleich traf ein Steinwurf vom Rathhause herab einen Priester. Da drang Ziska in das Rathhaus ein und ließ den Bürger meister und 12 Räthe aus den Fenstern in die Schwerter und Spieße der bewaffneten Menge werfen. König Wenzel ward vom Schlag gerührt und starb; sein Bruder Sigismund wollte mit unerbittlicher Strenge gegen die Aufrührer verfahren, allein er war seinen Gegnern nicht gewachsen. Es entbrannte ein sechszehnjähriger Krieg (1420—1436), welcher mit unmenschlicher Grausamkeit geführt wurde, kaiserlichen Sigismund erschien mit einem 100,000 Mann starken Kreuzheere, ward aber Heere, aus dem Lande hinausgejagt, und so oft er erschien, geschah ihm dasselbe. Unter den
Hussiten selbst traten indessen Spaltungen hervor. Die Gemäßigteren, welche den
Frieden wünschten, waren zufrieden, als man ihnen den Kelch bei dem Abendmahle Jsän5u9f|land' weßhalb sie auch Kelchner oder Calixti.ner hießen, daß in der Landes. Caliriinern spräche gepredigt und eine strengere Kirchenzucht eingeführt wurde. Ihre Gegner, die u. Taboriten.taboriten, wollten nur das gelten lassen, was unmittelbar aus der heiligen Schrift abgeleitet werden könne. Ziska stand an der Spitze der Taboriten und wüthete jetzt gegen die calixtinischen Städte, welche es nicht mit ihm hielten, mit derselben Grausamkeit wie gegen die strenggläubigen Katholiken. Männer und Frauen wurden in Kirchen eingesperrt und verbrannt, unschuldige Kinder erwürgt und Städte und Dörfer eingeäschert. Durch einen Pfeilschuß verlor Ziska sein zweites Auge; aber er fuhr fort die Schlachten zu leiten und seine Krieger anzufeuern. 1424 starb er bei der Belagerung einer böhmischen Stadt an der Pest; es verbreitete sich die Sage, er habe befohlen, seine Haut über eine Trommel zu spannen.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Bald nach seiner Verheirathnng hatte Maximilian zu den Sbaffen esirn« greifen müssen, um sich den Besitz des burgundischen Reiches gegen den b7axj“' König zu sichern. Bei Guinegate siegte Maximilian mit seinen an en" Truppen; allein Ludwig ruhte nicht und wußte die Niederländer somit Mistrauen gegen Maximilian zu erfüllen, daß die Städte Gent, Brügge und Apern sich einigten, dem Vater beide Kinder raubten und ihm erklärten, er könne nach Marias Tod an der Regierung keinen Antheil mehr haben. Sie schlossen sogar einen Bund mit Ludwig von Frankreich und übergaben diesem die 2jährige Margaretha als künftige Braut des Dauphins, mit einem Heirathsgnte an bnrguudischem Land. Maximilian fand keine Hilfe, da sein Vater gerade in einer schlimmen Fehde mit dem ungarischen Könige Matthias Corvinus den Kürzeren gezogen hatte und seiner Länder beraubt war. Die deutschen Fürsten nahmen sich seiner ebenfalls nicht an. Da griffen die Holländer, die es nicht dulden wollten, daß die 3 genannten Städte sich die Vormundschaft anmaßten, welche dem Vater gebühre, zu den Waffen und zogen unter Maximilians Anführung gegen jene zu Felde. Gent ward erobert, und die aufrührerischen Städte mußten sich wieder unterwerfen (1485). Allein noch einmal gerieth Maximilian in große Noth. Die Bürger von Brügge luden Maximilian ein zur Eröffnung der Ständeverfammlung. Kaum angelangt, ward Maximilian von einer Schaar Aufrührer, an deren Spitze der Schuhmacher Ko Pen oll stand, überfallen und 16 Wochen gefangen gehalten. Aus dieser Haft suchte ihn sein treuer Hofnarr Kunz von der Rosen zu befreien; in einer Mönchskutte schlich er sich ins Gefängnis und erbot sich zu bleiben, wenn Maximilian entfliehe.
Allein Maximilian nahm dies Anerbieten nicht an, sondern harrte aus, bis sein Vater mit den deutschen Fürsten die Freilassung seines Sohnes erzwang (1492). Maximilian wurde jetzt als rechtmäßiger Regent der Niederlande angesehen, und Brügge, Gent und Ipern mußten Abbitte thun.
Maximilian hatte schon seit 1486 an den Regierungsgeschäften Theil Di-genommen. Als sein Vater gestorben war, begrüßte jedermann den Re-Äs« giernngsantritt des ritterlichen Herrschers mit großen Hoffnungen; aber *aifer« von diesen ging wenig in Erfüllung. Maximilian war zu ungeduldig und unbeständig. Kaum hatte er einen Plan gefaßt,. so war er auch wieder aufgegeben. Drohungen führte er nicht aus; mit Geld konnte er nicht umgehen, oder es fehlte ihm ganz. So war der deutsche Kaiser einer der machtlosesten Fürsten in Europa, welchem niemand gehorchen und niemand steuern wollte.*)
Maximilians Machtlosigkeit zeigte sich namentlich in den Kriegen, -rk-nn« und welche er zur Wiedervereinigung Mailands mit dem Reiche f2ax<ä gegen Frankreich führte, in dem sogenannten Schwab enkriege gegen^-n Sötten,
*) Maximilian sagte selbst einst: „Der König von Frankreich herrscht über Esel, welche da tragen, was ihnen auferlegt wird; der König von England über
Engel, die da tragen, was ihnen geboten wird; der König von Spanien über
Menschen, die ihm in allem was Recht ist folgen; nur ich herrsche über Könige;
denn meine Fürsten gehorchen nur so viel als ihnen beliebt."
16*
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Ludwig Ludwig Maximilian Maximilian Marias Ludwig_von_Frankreich Ludwig Margaretha Maximilian Maximilian Matthias_Corvinus Maximilians Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Kunz Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilians Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Marias Gent Europa Maximilians Mailands Frankreich Frankreich England Spanien