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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 76

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 76 — kam damit lange gehegten Wünschen des deutschen Volkes entgegen. In seinem Statut-Entwurfe für dasselbe forderte es Ausschluß Oesterreichs aus Deutschland. Die Folge hiervon war der Ausbruch eines Krieges zwischen Preußen und Oesterreich, in welchem Letzteres in wenig Wochen im eigenen Lande so total geschlagen wurde, daß es Frieden schließen (23. Aug. 1866 zu Prag) und in Folge dessen zugleich Venetien an das mit Preußen ver- bündete Italien abtreten mußte. Preußen ist durch diesen Sieg nicht nur in den vollen Besitz von Schleswig-Holstein gekommen, sondern hat auch das Königreich Hannover, das Kurfürstenthum Hessen, das Herzogthum Nassau, einen Theil des Groß- Herzogthums Hessen und die Stadt Frankfurt a. M., deren Regierungen ihm in dem Kriege mit Oesterreich feindlich entgegentraten, erworben. Die norddeutschen Fürsten kamen der Aufforderung Preußens, mit ihm einen norddeutschen Bund zu bilden, nach, während die süd- deutschen, nämlich Baiern, Württemberg und Baden, sich davon ausschlössen. Das Verlangen der Völker blieb jedoch auf die Vereinigung Süddeutsch- lands mit Norddeutschland zu einem einzigen deutschen Bunde gerichtet, da die Ueberzeugung in ihnen lebte, daß nur aus der Vereinigung Heil für Alle erwachsen könne. Im Sommer 1866 schloffen die süddeutschen Staaten, nämlich Baiern, Württemberg, Baden und das Großherzogthum Hessen mit Preußen ein Bündniß, nach welchem sie sich verpflichteten, bei ausbrechendem Kriege ihre Militärmacht unter den Oberbefehl des Königs von Preußen zu stellen. Dieser Verpflichtung sind sie in aller Treue nachgekommen, als Napoleon Iii. im Juli (19.) 1870 unter nichtssagendem Vorwande Preußen in frevel- hafter Weise den Krieg erklärte. 3. Das deutsche Reich von 1871. Noch während dieses für Deutschland überaus ruhmreichen Krieges traten die südwestdeutschen Staaten mit dem norddeutschen Bunde zu einem Gesammtbunde zusammen, der den Namen „Deutsches Reich" erhalten hat. Am 18. Januar 1871 wurde in dem Schlosse Ludwigs des Xiv. zu Versailles das neue deutsche Kaiserthum feierlichst verkündet. Das Präsidium des Bundes steht dem Könige von Preußen zu, welcher den Namen deutscher Kaiser führt. Der Kaiser hat das Reich Völkerrecht- lich zu vertreten, im Namen des Reiches Krieg zu erklären, Frieden zu schließen, Bündnisse und andere Verträge mit fremden Staaten zu schließen, Gesandte zu beglaubigen und zu empfangen. Die Bundesgesetzgebung wird ausgeübt durch den Bundesrath und den Reichstags Ersterer besteht aus Vertretern aller Regierungen, welche den Bund zusammensetzen; er faßt seine Beschlüsse nach Stimmenmehrheit, wobei Preußen 17, Baiern 6, Sachsen und Württemberg je 4, Baden und Hessen je 3, Mecklenburg- Schwerin und Braunschweig je 2, die übrigen verbündeten Staaten je 1 Stimme abgeben. Der Reichstag besteht aus Vertretern des Volks, welche in allgemeiner und directer Wahl in der Art gewählt werden, daß auf hunderttausend Seelen ein Abgeordneter kommt. Beim Friedensschluß (19. Mai 1871 zu Frankfurt a. M.) hat Frankreich Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Metz, die einst Deutschland mit Gewalt entrissen worden waren, zurückgeben und fünf Mil- liarden Francs Kriegskostenentschädigung zahlen müssen.

2. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 424

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 424 --------------- sammenberufen werden könne, mit welcher der Friede vereinbart werden sollte. (28. ^an.) Sämmtliche Forts von Paris capitulirten; die Pariser Garnison blieb kriegsgefangen in der Stadt; Paris zahlte 200 Mill. Franken Kontribution. Am 12. Febr. trat die Nationalversammlung in Bordeaux zusammen; sie schuf eine eapituration^ vxo^on^e Regierung, indem sie Thiers als Präsidenten der Republik ein-«°n B-lfort. Ichte. Da am 16. Febr. endlich auch Belfort nach viermonatlicher Belaaeruna capltulrrt hatte, wurde der Waffenstillstand auf kurze Zeit erneuert. Die Friedens« Kmtnunter|a,!biun9ttt' Ddn Bismarck und Thiers geleitet, führten endlich zu dem Präli-Versailles. minarfkleden von Versailles 20. Febr. 1871. Von deutscher Seite wurde nur in einem Punkte nachgegeben, Frankreich behielt Belfort. Es trat dagegen Maß und Deutsch-Lothringen mit Metz an Deutschland ab und verpflichtete sich, binnen drei Jahren eine Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Franken zu entrichten; bis zur Bezahlung dieser Summe sollten deutsche Truppen Theile von Frankreich besetzt halten. Nach heftigen Kämpfen und gegenseitigen Anklagen und Beschuldigungen im Schoße der Nationalversammlung, nahm diese am 1. März den Frankfurt." Präliminarfrieden an, welcher am 10. Mai zu Frankfurt a. M. in einen definitiven verwandelt wurde. Am 3. März als die Nachricht von der Bestätigung des Friedens in Versailles ankam, hielt ein Theil des deutschen Heeres seinen Einzug in Paris, von welchem jedoch, wie man übereingekommen war, nur bestimmte Quartiere für kurze Zeit besetzt wurden. Die für Frankreich so nothwendige Ruhe und Ordnung hat indessen das Land nicht erhalten. Kaum war der Frieden abgeschlossen, so brach in Paris ein Aufstand der social-demokratischen Partei (die Internationale) aus; die von dieser gewählte „Commune" versagte der Nationalversammlung, die ihren Sitz nach Versailles verlegt hatte, den Gehorsam und rüstete sich zum Widerstand. Ein furchtbarer Kampf entbrannte, die entsetzlichsten Thaten wurden verübt, die Vendomesäule umgestürzt, die Tuilerien, das Louvre, das Palais-Royal, das Hotel-de-Ville und andere Gebäude verbrannt. Endlich wurden die Regierungstruppen des Aufstandes Herr; ein fürchterliches Strafgericht erging über die Kommunisten. Aber auch jetzt hatte Frankreich keinen Frieden. Die Parteein in der Nationalversammlung stehen sich schroff gegenüber; die nur in der Abneigung gegen die Republik geeinigten Bonapartisten, Legitimisten und Orleanisten, in der Majorität gegen die Republikaner, lassen eine definitive Gründung der Republik nicht zu und nur ihre gegenseitige Eifersucht ermöglicht es, daß die provisorische Republik unter Thiers' kluger Leitung ein unsicheres Dasein fristet. § 122. Litterar- und Kulturgeschichtliches. tomskfif ^ ®^iaer und Göthe folgte die sogenannte romantische Schule, die Einheit Dichter- der Kunst und des Lebens erstrebend. Religion, Poesie, Leben, alles sollte harmo- schuie. nisch in einander aufgehen, christliche Kunst alle Gebiete und Bestrebungen des Le- bens durchdringen. Die Romantiker, welche das klassische Alterthum seines überwiegenden Einflusses zu berauben suchten, strebten nach idealem Aufschwünge mit Abstreifung alles Irdischen, versanken aber dabei oft in phantastische Träumereien, unklare Sehnsucht, weiche Sentimentalität. Der Hauptstoß ihrer Dichtung war das

3. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 285

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Ungarn und belagerte Wien. Allein der alte Graf Nico laus von Salm, der Kommandant Wiens, und die Bürger der Stadt vertheidigten den heimatlichen Herd mit solchem Heldenmuth, daß dem Sultan die Eroberung nicht gelang (1529). und irerbm Soliman zog sich wegen der vorgerückten Jahreszeit mit großem Verluste zurück,;uletznurück-erschicn aber 1532 mit einem neuen Heere wieder, gegen welches der Kaiser 90,000 ^ms”8 Mann ins Feld führen konnte. Nun räumte Soliman das Land. In jenen Zeiten beunruhigten die Seeräuber Nordafrikas die Christenheit,Kail^beknegt indem sie die Schiffe überfielen, deren Mannschaft in die Sclaverei abführten und bet in Asrika auch die Küstenländer heimsuchten und brandschatzten. Das Übel wuchs noch, als 153 " Schayr eddin Barbarossa, der Sohn eines Töpfers von der Insel Lesbos, ein mächtiges Reich in Algier und Tunis unter Oberhoheit des Sultans von Eon-stantinopel gründete. Gegen ihn unternahm Karl 1535 einen Zug, zu welchem er 30,000 Mann aufbrachte. Tunis fiel in die Hände des Siegers, und 20,000 Christensclaven wurden befreit und kehrten nach Europa zurück. Im folgenden Jahre (1536) kam es zum dritten Kriege zwischen Karl undsritler Franz, welcher, da er keinen Verbündeten unter den christlichen Fürsten erhielt undiwischen Karl unauslöschliche Sehnsucht nach dem Besitze von Mailand und Neapel fühlte, auf me-iwi. die er bereits in zwei Friedensschlüssen Verzicht geleistet hatte, mit dem osmani cheu Snltan zum großen Ärgernis der gesammten Christenheit ein Bündnis schloß. Allein das Kriegsglück war schwankend. Die streitenden Parteien nahmen daher mit gleicher Bereitwilligkeit die Vermittlung des Papstes an und ließen es in dem auf zehn ; Jahre gütigen Waffenstillstand zu Nizza (1538) beim Bestehenden. Bald ! darauf kamen beide Fürsten zu Aiguesmortes an der Rhoneniündung zusammen itnd^treffm"^rt : verkehrten einige Tage in freundlicher Weise mit einander. Franz dachte damals ^ ’ durch Schmeicheleien zu gewinnen, was ihm das Glück der Waffen versagte. Er ließ Paris, dem Kaiser, welcher bei ihm übernachtete, durch seinen Sohn das Waschbecken reichen und sagen, ein so mächtiger Monarch, wie Karl, sei würdig, von Frankreichs König 1 selbst bedient zu werden. Als Karl bald darauf durch einen Aufstand in Gent i genöthigt wurde, von Spanien nach den Niederlanden zu gehen, lud Franz ihn i ein, den kürzesten Weg durch Frankreich zu nehmen (1540), und der Kaiser fand in 1 Paris glänzende Aufnahme. 1541 unternahm Karl einen zweiten Zug gegen die Seeräuber an der Unglücklicher ! Nordküste Afrikas; vergeblich hatten ihn seekundige Männer wegen der vorgerückten «Als'gegen ; Jahreszeit davor gewarnt. Am zweiten Tage nach der Landung erhob sich ein^S«rsu-f furchtbarer Sturm, begleitet von Erdbeben und Regengüssen; die Zelte wurden j fortgeschwemmt, die Schießgewehre versagten den Dienst, 130 Schiffe scheiterten. 1 Als sein Heer von den Feinden überfallen wurde und hungrig und obdachlos den ! Rückzug längs der Küste bis zum nächsten sicheren Ankerplatz einschlug, theilte der V Kaiser alle Beschwerden in heldenmüthiger Ausdauer und richtete die Muthlosen durch t sein Beispiel aus. Sein Unglück verleitete den französischen König zu einem letzten^L^8 2 Versuche, in Verbindung mit dem Sultan, Mailand zu gewinnen. Fünf Heere Ä ‘und g griffen den Kaiser an. Allein Karl rückte in die Champagne ein, drang siegreich bis 1542-1544. i in die Nähe von Paris vor und sein Bundesgenosse, Heinrich Viii. von England, I'landete an der französischen Küste. Die Einwohner von Paris flüchteten schon nach 0'ollen Richtungen, da erbot sich Franz zum Frieden, welchen Karl selbst sehr wünschte, u um freie Hand gegen die Protestanten in Deutschland zu erhalten. Im Friedens--^ Müsse zu Cr espy (1544) entsagte Karl allen Ansprüchen auf Burgund, Franz d"denen aus Mailand und Neapel.

4. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 371

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
371--------------- wicht seines Feldherrntalents. Die Schlachten bei Austerlitz (1805),. Jena (1806) und Wagram (1809) sind Beweise hierfür. Nachdem sich Napoleon I. 1810 mit Maria Louise, der Toch-D-r König ter des Kaisers Franz I., vermählt hatte, erlebte er 1811 die Freude, Vater eines Sohnes zu werden, welcher noch in der Wiege den Titel g-borm. eines Königs von Rom bekam. Dieser, der als Beherrscher Frankreichs Napoleon Ii. geheißen haben würde, ist als Herzog von Reichsstadt 1831 in Wien gestorben. Schon 1806 hatte Napoleon I. die Hafenplätze Europa's den eng- $ie lischen Schiffen versperren lassen, um den englischen Handel zu ruini- tt"ti“tjpiejrt reit. Sobald Alexander von Rußland einsah, welchen Schaden Rußland er durch diese Handelssperre seinen Unterthanen zufügte, hob er sie auf. au^oben* Dies gebrauchte Napoleon Zum Vorwand, um Rußland zu demüthigen. 1812 überschritt er mit 600,000 Mann den Niemen. Franzosen, Oesterreicher, Preußen, Sachsen, Baiern, Würtemb erg er, unglücklicher Badenser, Westfalen und Hessen, Holländer, Italien er, Polen, Spanier und Portugiesen mußten seinen Fahnen folgen. i“i2n Während die Russen sich in das Innere zurückzogen, rückte Napoleon auf Moskau los. Nach den mörderischen Schlachten bei Smolensk und bei Borodino traten die Russen den Rückzug an; Napoleon rückte in Moskau ein und stieg im Czarenpalast, dem Kreml, ab. Die meisten Einwohner hatten die Stadt verlassen; Graf Rostop-schin, der Commandant von Moskau, ließ die Stadt nach dem Einmarsch der Franzosen anzünden. Vergeblich waren alle Versuche, den ungeheuren Brand zu löschen. Napoleon bot den Russen Frieden an; allein man hielt ihn absichtlich hin, um ihn zu verderben. Ein ungewöhnlich strenger Winter überraschte die Armee auf ihrem Rückzüge; zu der Kälte und dem Mangel an Lebensmitteln gesellten sich die Angriffe der sie umschwärmenden leichten russischen Truppen. Der Ueb ergänz über die Beresina kostete Tausenden das Leben; die Brückengeländer brachen ein, viele stürzten in den Fluß, andere geriethen unter die Kanonen oder fielen dem Feinde in die Hände. Napoleon verließ die traurigen Reste seiner großen Armee und durchjagte die russischen Schneeselder in einem einfachen Schlitten. Nur bei dem König von Sachsen hielt er sich kurze Zeit auf. Mit seiner Flucht war alle Zucht und Ordnung vom Heere gewichen. Soldaten und Offiziere liefen wild durch einander; die wenigsten Reiter hatten noch Pferde; über die gefallenen Thiere stürzten die hungrigen Soldaten her und verzehrten das Fleisch mit Gier. Preußen, welches durch die Schlacht bei Jena den größten Theil Di-deut-seiner Länder verloren hatte, verband sich nun mit Kaiser Alexander (1813) und war entschlossen, die Allgewalt Napoleons brechen zu hel- Breläe7l fen. Jung und alt strömte zu den Fahnen des preußischen Königs, t,0,etmi welcher an seinen Generälen York, S ch a r n h o r st und dem alten W4t' Blücher (geboren in Rostock 1742) eine gewaltige Stütze hatte. Von Preußen theilte sich die Begeisterung den übrigen Deutschen mit. In der dreitägigen Völkerschlacht bei Leipzig (16. bis 19. Oktober) 1813 ward Napoleon gänzlich besiegt. Er ging über den Rhein zurück 24*

5. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 373

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
373 landet feien, erklärte er: Die Dynastie von Neapel hat aufgehört zu regle, ten" General Massena erhielt Befehl, Neapel zu erobern und des Kaiser« Bruder Joseph als König einzusetzen. Sein Bruder Ludwig erhielt Holland, der Marschall Berthier das Herzogthum Neufchatel, Murat, erst Koch, dann General und Schwager Napoleons, das Großherzogthum Cleve und Berg, der Fürst Borghese Guastalla; allen ward Abhängigkeit vom Kaiser auferlegt. Sein Wille war höchstes Gesetz. Spione meldeten, wer anders handelte. Der Nürnberger Buchhändler Palm hatte eine Schrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" versandt; er ward erschossen (1806). Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen hatte an den Kämpfen gegen Napo, leon nicht Theil genommen und von Napoleon für Cleve und Berg das Könrg-reich Hannover erhalten, welches die Engländer hatten räumen müssen. Durch mit Napo- die Stiftung des Rheinbundes ward Preußen über Napoleons Pläne klar. Als 18°6- dieser Hannover wieder an England abzutreten Miene machte und Preußen aus mancherlei Weise beleidigte, verband sich Friedrich Wilhelm Iii. mit England und Schweden, und erhielt auch von Rußland die Zusage seines Beistandes. Es erfolgte die Kriegserklärung. Napoleon verstärkte seine Truppen in Süddeutschland, und nach einigen kleinen Gefechten, namentlich bei Saalfeld, worin der Prinz Louis Ferdinand von Preußen fiel, kam es zur entscheidenden Schlacht bei Jena und Auerstädt (1806). Der Geist Friedrichs des Großen war aus dem preußischen Heere verschwunben; im Hauptquartier herrschte große Unorbnung, und der Oberbefehlshaber, Herzog Ferdinand von Braunschweig, war über die Bewegungen des Feindes ganz im Unklaren. Mit großer Uebermacht besiegte Napoleon selbst die tapfer fechtenden Preußen unter dem Prinzen von Hohenlohe bei Jena, währenb Marschall Dav o ust über den Herzog von Braunschweig, der gleich am Anfange bet Schlacht durch einen Schuß das Augenlicht verlor, bei Auerstädt die Obethanb behielt. Das preußische Heer war vernichtet; die einzelnen Abtheilungen streckten die Waffen. Nur der Reitergeneral Blücher schlug sich bis nach Lübeck durch, wo er sich ehrenvoll ergab. Berlin war nicht zu halten; der König rettete den Hebertest seines Heeres nach Ostpreußen. Alle Festungen, mit Ausnahme von Graubenz und Cotberg, wo Schill, Gneifenau und bet Bürgermeister Nettelbeck sich mit Ruhm bebecften, ergaben sich unerklärlich rasch. Von Berlin aus veröffentlichte Napoleon jenes bekannte Dekret, wonach er Di« Conti-Großbritannien in Blokabezustanb erklärte, allen Handel und Briefwechsel mit Eng-lanb verbot, und alle englische Waare für gute Prise erklärte. Durch spätere Erlasse warb das System der Kontinentalsperre noch weiter ausgebilbet. Friedrich Wilhelm Iii. suchte den Frieden von Napoleon durch große Opfer zu Rußland erlangen; allein vergeblich Er sah sich zur Fortsetzung des Kriegs genöthigt «nb«Jttgj“|* vereinigte sich mit den Russen. Bei Ey lau (1807), warb nichts entschieben; aber Napoleon bei Frieblanb siegte Napoleon so entschieben, daß Rußlanb Friebensanträge aen" stellte. Auf einem Floße mitten im Niemen, unweit Tilsit, kamen bcibe Kaiser und Friedrich Wilhelm zusammen. Hier warb für Preußen der empfmbüche Tilsiter Frieden abgeschlossen, wonach es seine Länber zwischen Rhein und Elbe, sowie alle seit 1772 gewonnenen polnischen Provinzen abtreten mußte. Aus den ersteren bilbete Napoleon das Königreich Westphalen mit der Hauptstabt Kassel und belehnte bamit seinen Bruder Jerome, aus den letzteren das Großh er zogthum Warschau, we-ches der König von Sachsen erhielt. Rußlanb und Preußen erkannten den Rheinbund und die Brüder Napo l eo ns als Könige att.

6. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 382

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
382 -------------- Oldenburg und der Herzog von Braunschweig kehrten ™ Ae Saaten zuruck. Karl von Dalberg entsagte seinem Großherzogthum H-rauksurt; W ü r t e m b e r g, B a d e n und H e s s e u-£) a r m st ad t schlossen Vertrage mit Oesterreich und stellten ihre Truppen unter die Befehle der Alliirten. Nur in Hamburg behauptete sich der grausame und hartherzige Davonst bis zum Mai des folgenden ^ahres. Den König von Dänemark zwang der Konprinz von Schwe-bon ^bl, worin jener für feinen Bund mit Frankreich hart büßte. Norwegen mußte an Schweden, Helgoland an Ena- wfl« k r^irbei!Lelcr^ldt b(19e9en Lauenburg von Preußen, welches durch Schwedifch-Pommern entschädigt wurde, ^n Italien ward Napoleons Herrschaft ebenfalls gebrochen. Der Vicekönia Engen Beauh arn a is überließ nach heißen Kämpfen Oberitalien den Oesterreich ent und begab sich zu seinem Schwiegervater nach Baiern. Cn n a j^rterber ^gitime Großherzog Ferdinand und in den Kirchenstaat Papst Pius Vii. zurück. Nur Neapel blieb vorerst noch m den Händen Murats, welcher mit seinem Schwager aebro-9rrn. eyen und Jtch zeitig genug an Oesterreich angeschlossen hatte, rücken in ^ „ -v5n Frankfurt hielten die verbündeten Monarchen Rath. Sie be-Frankreich stellten über die eroberten Länder eine gemeinsame Verwaltung unter der lettung des Ministers Stein und boten dem französischen Kaiser frieden an, wenn er sich mit dem Gebiete von Frankreich zwischen den Pyrenäen, den Alpen und dem Rhein begnügen würde. Allein die vom Senate in Paris bewilligte Aushebung von 300,000 Mann verrieth deutlich des Kaisers Absicht; die Alliirten beschlossen über den Rhein zu gehen. In der Neujahrsnacht setzte Blücher mit seiner schlesischen Armee zwischen Mannheim und Koblenz an verschiedenen Orten über den Rhein, Schwarzenberg zog mit der Hauptarmee durch die Schweiz dem Köstlichen Frankreich zu, und Bülow von Dennewitz befreite Holland und ermöglichte die Rückkehr des Erbstatthalters nach man-" _ Blücher wurde von Napoleon, der die Vereinigung der feindlichen fcif78pifj.xe!re vmbern wollte, bei Brienne angegriffen und mußte sich zurückziehen. Nachdem er sich aber mit einem Theile der Hauptarmee unter dem Kronprinzen von Würtemberg vereinigt hatte, schlug er den Kaiser bei La R o t h i er e. Die Schwierigkeit der Verpflegung machte eine abermalige Trennung der Heere nothwendig; Schwarzenberg folgte dem Lauf der Seine, Blücher dem der Marne. Die schlesische Armee gerieth hierauf bei Champaubert, M o n t m i r a i l, Chateau Thie r r y (Io/—15. Febr.), die Hauptarmee bei Montereau (18. Febr.) in Nachtheil, wodurch sich die Alliirten zu neuen Friedensunterhandlungen in Chatillon veranlaßt fanden. Allein Napoleons Forderungen gingen hoch; die Vollmachten feines Abgesandten Caulaincourt waren beschränkt, und es schien, als ob er durch seine unbestimmten Erklärungen die Unterhandlungen in die Länge ziehen wollte. Diese wurden daher abgebrochen und Napoleons Entthronung, welche England am entschiedensten forderte, beschlossen. Die beiden Heere trennten sich wieder. Das Hauptheer siegte unter Schwarzenberg bei Bar für Aube 25. Febr., die vereinigten Heere über

7. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 383

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
383 Napoleon bei Laon (9. und 10. März) und das Hauptheer wieder bei A r c i s s u r A u b e (20. und 21. März). Während die Alliirten ihrem Plane getreu auf Paris losrückten, erkannte Napoleon die Gefahr, in welcher fein Thron schwebte, und beschloß nach dem Rheine hin den Verbündeten in den Rücken zu gehen; allein diese drangen nn-geirrt vor, und Blücher siegte bei Fere-Champenoise (25. März). Am 30. erstürmte er den Montmartre, Schwarzenberg die Höhen von B e l l e v i l l e. König Joseph, dem die Vertheidigung der Hauptstadt übertragen war, legte seine Vollmacht in die Hände der Marschälle M o r t i e r und M a r m o n t nieder und begab sich mit der Kaiserin und der Regentschaft nach Blois. Paris capitnlirte (31. März) und empfing unter lautem Jubel die Truppen der Alliirten. Der Senat ernannte eine provisorische Regierung unter dem Vorsitze Talleyrands und beschloß am 2. April Napoleons Absetzung. Mittlerweile war Napoleon in Fontainebleau angelangt, 60,000 N°p°l-°n Mann standen hier noch, seiner Befehle harrend. Die Nachricht vom ftanmsch-n Abfalle Marmonts trieb ihn zum Entschlüsse, dem Throne z u ^Ton Gunsten seines Sohnes zu entsagen. Da die Alliirten diesem Anerbieten ihre Zustimmung versagten, so unterzeichnete er die unbedingte Entsagnngs-Akte (10. April). Er erhielt die Insel Elba (41/a Qm., 20,000 E.) zum Eigenthum, ein jährliches Einkommen von zwei Millionen Frs. und die Erlaubnis, 4000 Mann und wird seiner alten treuen Garde zu behalten; Marie Louise, seine Gemahlin, empfing das Herzogthum Parma. Nachdem Napoleon imschloß- ish. hos von Fontainebleau von seiner Garde rührenden Abschied genommen, begab er sich nach Elba. Bald darauf kam der erste Pariser Friede zu Stande: Ludwig Xviii. erhielt Frankreich mit dem Gebiete von 1792; er versprach eine neue Constitution. Ein Congreß zu Wien sollte die europäischen Angelegenheiten ordnen. §. 118. Napoleons Untergang. Eine glänzende Versammlung von Fürsten, Staatsmännern und Offizieren, Wiener trat in Wien zusammen, um die europäischen Angelegenheiter zu ordnen. Unter Corgreß. glänzenden Festen ging die Zeit dahin; man einigte sich, daß in Europa das monarchische Princip vorherrschend sein und die erledigten Fürstenkronen den legitimen Herrschern zurückgegeben werden sollten. Als aber die Frage wegen Entschädigung der Verbündeten zur Verhandlung kam, Preußen für seine ungeheuren Opfer, die es dem Vaterlande gebracht, das Königreich Sachsen beanspruchte, welches bis zur letzten Stunde gegen die Alliirten gefochten hatte, Rußland das Königreich Polen forderte, war die Einigkeit dahin. Es bildete sich insgeheim ein Bündnis gegen Preußen, nur Rußland unterstützte dessen Forderungen nachdrücklich. Die Heere blieben auf dem Kriegsfuß. In Frankreich war das Volk mit der neuen Ordnung der Dinge nicht zufrie- gubrofg den. Ludwig Xviii. hatte allerdings in der neuen Charte die königliche Gewalt Xviil.

8. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 319

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
319 glück der Schweden. Während Wrangel vor Eger stand, zogen sich die Franzosen an den Rhein zurück. Sofort brach Settern die Neutralität und eilte dem Kaiser zu Hilfe, wodurch die Schweden zum Rückzug an die Weser genöthigt wurden. Als aber die Franzosen ihren Fehler einsahen, erhielt der Marschall Türenne den Befehl, sich mit Wrangel zu vereinigen; dies geschah bei Gelnhausen. Baiern empfand seinen Neutralitätsbruch schwer, Maximilian entfloh. Da sich Wrangel in dem ausgeplünderten Lande nicht zu halten vermochte, rückte er wieder in Böhmen ein, wo eben der schwedische General Königsmark Prag belagerte. Schon war die Kleinseite von Prag genommen, da langte die Kunde vom Abschlüsse des westfälischen Friedens an (1648). 5. Die Folgen des Krieges. Schon lange hatten die streitenden Parteien den Frieden herbeigewünscht; atldit®^8neben6« Schweden und Frankreich, welche aus dem Religionskampfe einen politischeniungen,«hm machten, zogen den Krieg absichtlich in die Länge, da ihre Länder von den Gräueln änge.'* desselben verschont blieben und die zunehmende Ohnmacht des Kaisers und der Liga ihrem Vortheil entsprach. Endlich wurde festgesetzt, daß zu Osnabrück mit den Schweden, zu Münster mit den Franzosen eine Verständigung angebahnt werden solle (1643). Der neue Kampf mit Christian von Dänemark hatte dann die begonnenen Verhandlungen noch einmal unterbrochen. Nach langer, mühevoller Arbeit kam endlich zwischen den Bevollmächtigten fast aller europäischen Staaten der westsälische Friede zu Münster glücklich zu Stande. Die Hauptpunkte desselben sind folgende: 1) In kirchlicher Beziehung wurde die Religionsfreiheit und Rechts- Hauptinhalt glcichheu auch den Reformirten gewährt und dafür und für den Besitz der geistlichen d-? w-M-Güter das Jahr 1624 als Norm angenommen. In Oesterreich sollte, aber nicht densschlusse»'. einmal durch das Normaljahr die landesherrliche Gewalt beschränkt werden. Als die freie Religionsübung auch für Österreich gefordert wurde, erklärte der kaiserliche Gesandte, Graf von Trautmannsdorf, daß sein Herr eher Land und Leute verlassen, als hierein willigen werde. Diese religiösen Bestimmungen waren es vorzugsweise, welche den Papst veranlaßten, die Anerkennung des westfälischen Friedens im Ganzen und Einzelnen zu verweigern. Niemand berücksichtigte den päpstlichen Protest. 2) Im Innern ward den deutschen Fürsten die Landeshoheit bestätigt, und die Befugnis zugestanden, nicht nur unter sich, sondern auch mit Fremden Bünd. nisse abzuschließen, insofern sie nicht wider Kaiser und Reich, den allgemeinen Landfrieden und den eben abgeschlossenen gerichtet seien. 3) Frankreich erhält den Elsaß und Sunbgau*) ohne die Re ichsstäbte und bleibt im Besitz von Metz, Toul und Verbun. ‘ 4) Schw eben bekommt Vorpommern und Rügen, Stettin und Wismar, die Bisthümer Bremen und Verben, Sitz und Stimme auf dem deutschen Reichstage und 5 Millionen Thaler. 5) Hessen-Cassel empfängt für seine treue Anhänglichkeit an Schweden die Abtei Hersselb und 600,000 Thaler. *) Besonberer Name für Oberelsaß.

9. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 369

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
369 ---------------- Oesterreich und Sardinien auf. Sein Plan, die Sardinier und Oesterreicher zu trennen, gelang. In 14 Tagen besiegte er die Sardinier viermal und zwang ihren König zum Frieden. Bei Lodi an der Adda schlug er die Oesterreicher, nahm Mailand ein und war Herr der Lombardei. Die Herzoge von Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel erhielten gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und Auslieferung kostbarer Kunstschätze, welche Bona-D^W°ff«n-parte nach Paris sandte, den erbetenen Frieden. Kaiser Franz Ii. Fr°n,°s°n schickte ein neues Heer unter General Wurms er nach Italien, welcher, in mehreren Schlachten besiegt, sich in die Festung Mantua werfen mußte. Zu seinem Entsätze rückte General Alvinzi heran, welcher in der mörderischen Schlacht bei Are ole dem Talente und persönlichen Muth Bonaparte' s erlag (1796). General Wurmser mußte eapituliren, erhielt aber mit seinem Generalstab und 700 Mann freien Abzug (1797). Die Pariser Regierung, das Directoriu m, bot Franz H. einen Waffenstillstand an, allein da sein Bruder, Erzherzog Karl, eben die Franzosen unter Jourdan geschlagen und über den Rhein zurückgeworfen hatte, lehnte der Kaiser ihn ab. Bonaparte rückte hierauf vor und machte erst in Leoben, 36 Stunden vor Wien, Halt, wo er einen Waffenstillstand anbot, den Kaiser Franz annahm. Noch in gleichem Jahre ward der Friede zu Campo Formio abgeschlossen, in welchem Oesterreich seine belgischen Provin- fü|£ebv„n zen an Frankreich und seine lombardischen Länder an die zu gründende h-rb-i. cisalpinische Republik abtrat, dafür einen Theil der Republik Venedig erhielt, und in die Abtretung des linken Rheinufers willigte*). Die von den Franzosen eroberten italienischen Gebiete wurden als ligu-rische und cisalpinische Republik unter französischem Schutze pro-elamirt. Nach diesen Ereignissen sammelte das Directorium an der Küste N°p°l-on von Frankreich ein bedeutendes Heer gegen England; allein der An-griffspunkt war Aegypten, von wo aus die englischen Kolonien und der englische Welthandel untergraben werden sollten. Von Toulon fuhr Bonaparte nach Malta (1798), eroberte die Insel durch Verrath und landete wohlbehalten unweit Alexandrien. Während seine Flotte auf der Rhede von Abu kir lag, rückte das Landheer vor, eroberte Alexan-dria und Eairo, und schlug die Mamelucken unweit der Pyramiden. Jetzt traf den kühnen General ein sehr harter Schlag. Der englische Admiral Horazio Nelson fand die französische Flotte ans der Rhede von Abukir und vernichtete sie nach 18stündigem Kampfe gänzlich; der französische Admiral Brueyes flog mit seinem Admiral- *) So endete der erste Coalitionskrieg gegen Frankreich (1792—1797). Die beteiligten deutschen Reichsstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung geistlicher Güter in Deutschland entschädigt zu werden. Aus dem Congresse zu Rastatt (1797), wo der Uebermuth der sranzösischen Gesandten seinen Höhepunkt überschritt, sollten diese Entschädigungen festgestellt werden. Während des Congrcsses ward der Schweizerbund ausgelöst und die untheilbate helvetische Republik begründet, der Kirchenstaat in eine römische Republik verwandelt und Papst Pius Vii. als Gefangener nach Frankreich abgeführt. Sasstan, Hand», d. G-sch. S. Hust. 24

10. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 370

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
-------- 370 ------ schiff und 1100 Mann in die Luft. Bonaparte ertrug diesen Verlust mit männlichem Gleichmuth; er ging darauf nach Syrien und belagerte Acre, das von den Türken und Engländern unter Sidney Smith hartnäckig vertheidigt mürbe; die in seinem Heere ausbrechende Pest ,.»« zurück 3roan| bcn Rückzug anzutreten. und führt ^n Eatro erfuhr Bonaparte, daß eine zweite große Verbindung Verfassung zwischen den europäischen Hauptmächten geschlossen, Italien wieder geiln 1789. nommen und in Frankreich das Directorinm dem Falle nahe sei. Nachdem er den Oberbefehl über die Truppen dem General Kleber gegeben hatte*), eilte er nach Frankreich zurück, indem er glücklich den eng-lischen Kreuzern entging. Er stürzte die Regierung der Directoren und gab Frankreich eine neue Verfassung (1799), nach welcher drei verantwortlichen Consnln die höchste Gewalt im Staate übertragen wurde. Diese waren Napoleon Bonaparte, Cambaceres und Lebrun. Bonaparte überstieg hierauf die Alpen, erfocht den glänzen-Äm den Sieg bei Marengo (1800) über die Oesterreicher, welche in sei-2er Abwesenheit Italien wieder genommen hatten, und zwang den Kaiser Franz und das deutsche Reich zu dem schmählichen Frieden von Lnneville (1801), worin alles deutsche Land links vom Rhein an Napoleon ^^mch kam**). t»irbpkaiser Frankreich hatte jetzt Frieden, welchen Bonaparte dazu benutzte, 1804 die durch die blutigen Kriege geschlagenen Wunden zu heilen. Er führte den öffentlichen christlichen Gottesdienst wiedereinstellte Schulen her, legte Kanäle und Straßen an und veröffentlichte das noch geltende Gesetzbuch, den Code Napoleon. Im Jahre 1802 wurde Bonaparte durch allgemeine Volksabstimmung zum Consul auf Lebenszeit gewählt. Eine angebliche Verschwörung der Generäle Moreau und Pichegrn, Georges Cadoudals und des Herzogs von Enghien gab ihm die Gelegenheit, die Kaiserkrone zu erlangen. Am 2. December 1804 ward er mit seiner Gemahlin von Pius Vii. in der Kirche Notre-Dame gesalbt. Napoleon I. stand auf dem Gipfel und säetet bev Macht; vorn armen Lieutenant hatte er sich zum Kaiser emporge-schrle. schwuugeu. Nachdem er zu Pavia die lombardische Krone empfangen hatte, erhob er seinen Schwager Murat zum König von Neapel und seinen Bruder Ludwig zum König von Holland. Durch die Stiftung des Rheinbunds, welchem 16 deutsche Fürsten beitraten, und dessen Oberleitung er übernahm, nöthigte er Franz Ii., die deutsche Kaiserkrone niederzulegen, und verfügte über Länder und Völker, wie über sein Eigenthum. Rußland, Oesterreich und Preußen fühlten, wenn sie seinen Plänen und Forderungen entgegentraten, das Ueberge- *) Die französische Expedition nach Aegypten scheiterte gänzlich. General Kleber fiel bitvch Meuchelmord; die Armee unter Menou mußte sich ergeben und ward auf englischen Schifseu nach Europa zurückgebracht — Die Schlacht bei Marengo entschied General Desaix, der noch zur rechten Zeit mit 10,000 Mann der ägyptischen Expedition auf dem Kampfplatz angelangt war. **) Die im Luneviller Frieden nöthig gewordenen Abtretungen waren mit gewissem Vorbehalt erfolgt. Die vorbehaltenen Entschädigungen und Ausgleichungen setzte 1803 der Reichsdeputationshauptschluß fest.
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