Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 40

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
40 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Die Sole wird auf die Gradierwerke gepumpt. Das sind hohe Vornhecken, die auf langen Gerüsten befestigt sind. Sie hüpft nun tropfenweise von Dorn zu Dorn hinab. Unterwegs verdunstet ein Teil des lvassers. Als „gesättigte" Sole kommt sie unten in dem großen Sammelbecken an. von da aus wird sie in die Siedehäuser ge- leitet. Dort wird das Salzwasser in großen, flachen Pfannen gekocht. Dadurch verwandelt sich das Wasser in Dampf, es verdunstet. Oas Salz aber, das im Wasser aufgelöst ist, bildet kleine und große Körnchen und setzt sich zu Boden. In Trockenpfannen wird es getrocknet, dann in Säcke gepackt und versendet. Die Sole wird auch von vielen tranken zum Trinken und Laden benutzt. Darum sind Sulza und Kosen Solbäder. 5. Gewerbe. Da es auf der platte an Rohstoffen und Wasser fehlt, konnte sich das Großgewerbe nicht entwickeln. In den Tälern und Mulden steht es aber in hoher Blute. Denn es sind hier starke Wasserkräfte und Lodenschätze vorhanden, und auf den bequemen Verkehrswegen konnten die fehlenden Roh- stoffe leicht zugeführt werden. In der Ilmmulde hat' sich Apolda zur bedeutsamsten Zabrikstadt ent- wickelt, hier werden besonders wollene Waren gewirkt und gestrickt. Mehr als 1600 Webstühle und Maschinen beschäftigen etwa 9000 Arbeiter. In vielen Oampffärbereien werden die Wollgarne gefärbt, viele Leute finden auch in den Maschinenfabriken und in Glockengießereien guten Verdienst. Auch in den kleineren Grten und größeren Städten herrscht eine rege Gewerbetätigkeit. hier gibt' es Holzschleifereien, Oampfsägewerke, Möbel-, Spielwaren-, Porzellan-, Nähmaschinen-, Schuhwarenfabriken. Jena ist durch die Zeißwerke in der ganzen Welt berühmt geworden. Dort werden allerhand optische Instrumente, Operngläser, Zernrohre, Lupen, angefertigt. Aus den gemahlenen Kalksteinen der Saalberge wird Zement bereitet. 4. Handel und Verkehr. Infolge der blühenden Industrie und der reichen Naturschätze hat sich in den Nandtälern ein lebhafter Handel und Verkehr ent- wickelt. Wegen der ungünstigen Erwerbsverhältnisse fehlt er auf der platte fast ganz. Ii. Verkehrswege. Da die Ilmplatte wenig Zlußläufe hat, fehlt es an natürlichen Verkehrs- wegen. Vurch den nördlichen Teil führen eine Landstraße und Eisenbahn durch das Mühltal bei Jena über die platte nach Weimar. Auer durch den südlichen Teil zieht eine Eisenbahn von Arnstadt nach Saalfeld, vas Saaltal dagegen bildet eine wichtige Handelsstraße zwischen dem Süden und Norden Deutsch- lands. Eine Eisenbahn, die Saalbahn, sorgt für Warenaustausch und Menschen- verkehr. Infolge der günstigen Verkehrswege im Saaltal konnte sich auch die Industrie zu hoher Blüte entwickeln. Auch das Ilmtal bildet in seinem unteren Teile eine wichtige Verkehrsstraße. Eine Ehaussee und die große Thüringer Lahn vermitteln von Weimar bis Großheringen den Verkehr. Iii. Vesiedelung. 1. Die Bewohner sind Thüringer und besonders im Saaltale ein biederer, lebhafter und tätiger Menschenschlag. Dabei sind sie sehr „gemiedlich": freundlich, gesprächig

2. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 39

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
39 und Johanniter Groß-Prror ausgenommen. Die Knrwürden von Trier und Köln hörten auf, dafür vier neue: Salzburg, Baden, Hessen und Würtemberg. Der erzbischöfliche Sitz des Kur-Erzkauzlers wird von Mainz nach Negensburg über, tragen. Mediatisirung aller Reichsstädte (47) bis auf sechs. Der Rhein ward gls Granze zwischen Frankreich und Deutsch, land bestimmt. — Schifffabrts, Oktroi, u. s. w. §. ?3. Auch England hatte mit Frankreich zu Amiens 1602 Frieden geschlossen, und lauerte nur auf Gelegenheit, neuer' dings unter den Landmächten Kriege anzufachen, weil ihnen dadurch immer die Eroberungen zur See erleichtert werden. Schon i8o5 fingen die Feindseligkeiten zwischen England und Frankreich wieder an. Die braunschweigisch, lüneburgischen Länder werden von den Franzosen besetzt. — Oestreich, Ruß, land und Preußen wollen vermitteln. — -«»4 nimmt der 1 erste französische Consnl Bonaparte diekaiftrwnrde unter dem Namen Napoleon I. an; diesem Beispiele folgte der deutsche Kaiser Franz Ii., der die Würde eines Erbkaisers von Oestreich unter dem Namen Franz I. annimmt. — §. 74. Der Erfolg der Negotiationen war zuletzt wieder ein Con, tinentaikrieg. / Dieser Krieg brach im Oktober i8o5 aus. Der Kaiser Napoleon hatte die italische (vorher cisalpinische) Republik in ein Königreich verwandelt, und sich zumkönige vonjtalien proelamiren lassen, so. war auch Genua (die ligurische Republik) dem Kaiserthume Frankreich einvcrleibet. — Dieses die Ur- sachen zu dem neuenkriege, welcher für Oestreich sehr nnglück lieh geführet wurde. Niederlage des östrcichischen Generals Mack bei Ulm. Den i3ten November iuoö rückten die Fran- zosen in Wien ein. Die russischen Hülfsvölker kamen später an, als man sie erwartet hatte. Rückzug des Erzherzoges Karl aus Italien, um nicht abgeschuitten zu werden. Die

3. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 40

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
4o für Oestreich unglückliche Schlacht bei Austerlitz (den stcri Dezember -Lost — die Schlacht der drei Kaiser) brachte eine Zusammenkunft des östreichischeu und französischen Kaisers, und den kurz darauf erfolgten Preßburger Frieden hervor» (den 26ten Hezember H. 75> Die Bediuguisse des Preßburger Friedens, welcher auch Deutschland betraf, waren r Oestreich gibt theils an Barer», Ihcils an Würtemberg und Baden die vorderökreichischen Besitzungen, das Breisgau, und Orten au ab, ferner Tyrol an Barer»; Venedig an das Königreich Italien, — Oestreich erhqlt Salzburg und Perchtolsgaden, der Kur- fürst von Salzburg —Ferdinand— bekömmt Würzburg, ebenfalls als Knrthnm. Baiern und Würtemberg zu Königreichen erhoben, und als solche auch von Oestreich anerkannt. — Die Unabhängig- keit der helvetischen und batavischeu Republik wird ebenfalls von Oestreich anerkannt. Gleich nach dem Preßburger Frieden wurden die Hannos vrifcheu Länder an Preußen gegeben, und von preußischen Truppen besetzt, wogegen aber Preußen Ansbach au Baiern, Cleve an das Grvßherzogthum Berg,* Nenfchatel an den neuen Herzog von Neufchatc! (Marschall Berthier) abtre- ten mußte. — Im Julius x8o6 wurde in Paris durch Kur-Erzkanzler, Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg, Nassau-Usingen , Nassau - Weilburg , Hohenzolleru- Sigmar ringen, Hohenzolleru-Hechiugeu, Salm-Salm, Salm-Kyr- burg, Isenburg-Birsteiu, Aremberg, Lichtenstein und Leye» der Grund zu dem Rheinischen Bunde unter Frankreichs Pro- tektorate gelegek.

4. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 477

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
477 Dies ändert sich jedoch völlig, wenn man etwa einen Haufen nasse Leinenwäsche oder nasse leinene Lumpen längere Zeit liegen läßt. Unter Selbsterwärmung tritt dann das ein, was wir Fäulnis nennen, und der Beginn dieser Fäulnis veranlaßt hier, bevor noch die Zellulose selbst irgendwie leidet, daß die sie zusammenklebenden Harze in kochendem Wasser, namentlich wenn man etwas Kalk zusetzt, löslich werden, sich also jetzt etwa wie Gummiarabikum verhalten. Wird eine derartige Masse nach dem Kochen mit viel Wasser durch- gearbeitet, so wird schließlich nur die Zellulose zurückbleiben, indem die Harze, die zuvor die Zellulosefasern zusammenhielten, mit dem Wasser fortfließen. Gießt man weiter den nassen Zellulosebrei auf ein Sieb, so wird der größte Teil des Wassers durchlaufen und ein Häutchen von verfilzten Zellulosefäserchen zurückbleiben. Dieses dünne Häutchen nennen wir in trockenem Zustande Papier, voraus- gesetzt, daß es, wie die Papiermacher sagen, seinerseits wiederum geleimt worden ist. Denn würde man das Leimen unterlassen und nicht dafür sorgen, daß die Zellulosefäserchen in jenem dünnen Häutchen wieder miteinander verklebt werden, so würde ja alles Papier, sobald es naß wird, auseinanderfallen. Diese alte Kunst der Papierherstellung ist von den Chinesen erfunden worden. Durch die Araber kam sie nach Europa, und die erste deutsche Papiermühle wurde 1390 in Nürnberg in Betrieb gesetzt. Die Erfindung der Buchdruckerkunst steigerte bald den Papierbedarf außerordentlich, und im Laufe der Zeit wuchs er so, daß die Lumpen, die zuerst allein als Rohmaterial für die Papier- fabrikation in Betracht kamen, anfingen, knapp zu werden. Da suchten sich denn die einzelnen Staatsoberhäupter auf alle Art zu helfen, um wenigstens ihre Untertanen vor Papiernot zu bewahren. So führte Friedrich der Große einen Ausfuhrzoll auf Lumpen ein, um seine inländischen Fabrikanten vor den Lumpenkäufern der englischen Papierindustrie, die damals schon recht bedeutend war, zu schützen. Solche Maßregeln konnten wohl einzelnen Ländern helfen, hatten aber auf die Regelung des Papierbedarfs der ganzen Welt natürlich keinen Einfluß, und seine Deckung erforderte ge- bieterisch das Aufsuchen weiterer Rohmaterialien für die Papier- industrie. Da kamen dann Stengel und Hölzer aller Art in Betracht, da diese doch auch aus Zellulose bestehen. Als erster gewann Volkers (seit dem Jahre 1846) das Rohmaterial für die Papier-

5. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 478

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
478 industrie in der Art aus dem Holz, daß er es an nassen Schleifsteinen zermahlen ließ. Doch ist man allmählich zu weit vollkommeneren Methoden gelangt. Man verfährt nämlich auch hier so, daß man Stroh und Holz mit Mitteln kocht, die wohl die Harze auflösen, aber die Zellulose nicht verändern. Lange Jahre diente als Mittel hierzu das Ätznatron, eine dem Kalk in chemischer Beziehung sehr ähnliche Verbindung. Nur erfordert Holz ein sehr starkes Kochen, das man deshalb in Dampfkesseln ausführt, in denen die Lauge schließlich unter einem Druck von zehn Atmosphären einwirkt. Man kommt auf diese Art zu einer vorzüglichen Zellulose. Aus- gedehnte Versuche haben aber gezeigt, daß nicht allein das Ätznatron für den vorliegenden Zweck zu brauchen ist, sondern daß es noch viele andere Chemikalien gibt, mit denen man ebenfalls Holz zu Zellulose verkochen kann. Den Sieg unter allen diesen Mitteln hat mit dem Jahre 1878 der saure schwefligsaure Kalk davon- getragen. Mit ihm gekocht, liefert Holz eine wundervolle Zellulose, die von dem lateinischen Worte sulfur (— Schwefel) den Namen Sulfitzellulose führt. Sie ist so langfaserig, daß der Versuch nahelag, sie etwa mit Baumwolle vermischt zu verspinnen; doch hat sich das nicht mit Erfolg bewerkstelligen lassen. Auf einem Umwege indessen kommt sie seit dem Jahre 1903, womit wir bis in die neueste Zeit gelangt sind, in Gespinste, die unter dem Namen Silvalin im Handel sind. In der modernen Papierindustrie gelangt das nasse Papier von dem erwähnten Sieb auf Filztücher, an die es den größten Teil seiner Feuchtigkeit abgibt, und geht dann über große Zylinder, die mit Dampf geheizt sind und es völlig trocknen. Diese Zylinder sind auf das beste poliert, um dem Papier eine möglichst schöne Oberfläche zu erteilen. Für die Silvalinfabrikation sind aber diese Zylinder im Gegensatz hierzu mit zahlreichen schmalen Rillen ver- sehen. Ihre scharfen Kanten zerteilen das ankommende Papier in eine große Anzahl Streifen, die von einer davor stehenden Maschine sofort zu Fäden gedreht werden. Stellt man für ein Gewebe die Kette aus Baumwollfäden her und verwendet als Einschuß die Zellulosefäden, so erhält man das Silvalin, das zu fünfzig und mehr Prozent aus Holzzellulose besteht. Es dient bis jetzt hauptsächlich als Ersatz für Jute. Man hat Säcke aus Silvalin hergestellt und sie, mit Material gefüllt, unter mehrmaligem Umladen die Reise um
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 9
1 2
2 0
3 1
4 1
5 34
6 1
7 13
8 3
9 5
10 1
11 2
12 0
13 1
14 1
15 2
16 16
17 0
18 2
19 34
20 0
21 4
22 1
23 0
24 3
25 1
26 1
27 1
28 0
29 3
30 6
31 0
32 1
33 2
34 2
35 2
36 3
37 18
38 7
39 4
40 0
41 0
42 1
43 3
44 0
45 18
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 5
5 2
6 6
7 2
8 1
9 2
10 2
11 1
12 2
13 0
14 1
15 0
16 3
17 1
18 0
19 0
20 2
21 2
22 0
23 0
24 2
25 3
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 2
37 1
38 0
39 0
40 7
41 2
42 4
43 0
44 9
45 1
46 0
47 0
48 1
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 3
61 2
62 1
63 0
64 0
65 3
66 0
67 0
68 1
69 0
70 1
71 0
72 1
73 7
74 4
75 0
76 0
77 3
78 0
79 2
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 1
92 3
93 0
94 0
95 1
96 5
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 12
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 6
10 0
11 3
12 6
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 3
45 0
46 3
47 0
48 0
49 0
50 2
51 0
52 5
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 2
76 1
77 0
78 0
79 0
80 0
81 3
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 2
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 1
104 0
105 0
106 0
107 5
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 1
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 0
122 0
123 0
124 3
125 0
126 0
127 0
128 0
129 2
130 0
131 0
132 0
133 1
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 1
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 1
154 3
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 4
169 0
170 1
171 0
172 0
173 1
174 1
175 1
176 1
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 2
183 3
184 0
185 0
186 0
187 0
188 4
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 3
198 1
199 0