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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 283

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Brandenburg unter den Kurfürsten. 283 An sehn bcr Person und ohne sich durch Drohungen und Vorstellungen, wie letztere selbst von befreundeten Fürsten eingingen, wankenb machen zu lassen, verurtheilte Joachim die Frevler zum Tode, und viele abelige Räuber starben bnrch die Hand des Henkers. Zugleich suchte er der sinkenden Blüthe der Städte aufzuhelfen, Luxus und Unmäßigkeit einzuschränken und durch Grünbnng des Kammergerichts zuberliu die Rechtspflege zu förbern/ Der Reformation stanb er feindlich gegenüber, seine Gemahlin Elisabeth mußte sogar um ihres Glaubens willen die Heimath meiben; ben-noch vermochte er die Ausbreitung der evangelischen Lehre in seinem Laube nicht zu verhindern. Nach Außen' würde unter ihm die Mark durch die Grafschaft Ru pp in und einige Gebiete in der Niederlausitz erweitert. Die Regierung Joachims Ii., eines gerechten, milden [1535—1571 und freigebigen Herrn, dem die geistige und materielle Wohlfahrt seines Volkes gleich sehr am Herzen lag, ist vor Allem wichtig durch die bereits erwähnte Einführung der Reformation in Brandenburg und durch den Abschluß einer Er bverbrüderung mit dem Herzog von Brieg, Liegnitz und Wohla u, nach welcher diese Läuder im Falle des Aussterbens des dortigen Fürstengeschlechts an das Kurhaus fallen sollten — ein Vertrag, aus dem später Friedrich der Große seine Ansprüche auf Schlesien herleitete. Johann Georg, ein ernster und strenger Mann, der [1571—1598 bereits 46 Jahre alt war, als er zur Herrschaft gelangte, begann damit, die Mißbräuche abzustellen, die sich unter der vorigen Regierung eingeschlichen hatten. Er verabschiebete und bestrafte die unreblichen ober verschweuberischen Beamten und ließ sogar einen derselben, den Hoftuben Lippold, unter Martern hinrichten; er ermäßigte die Steuern, beschränkte die Ausgaben und tilgte in Gemeinschaft mit den Stäuben die für die bamalige Zeit nicht unbeträchtlichen Lanbesfchulben. Dann wanbte er feine ganze Sorge der Verbesserung der Rechtspflege, der Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten, der Verbreitung der Volksbildung und der Hebung des Ackerbaues und der Gewerbthätigkeit zu. Sehr segensreich war in letzterer Beziehung die Aufnahme zahlreicher niederländischer Protestanten, die der Glaubenshaß des spanischen Philipp zur Auswanderung zwang, und die nun in Stendal, Brandenburg, Krossen, Züllichau und anderen Städten der Mark eure neue Heimath fanden und ein Bedeutetes zur Blüthe jener Orte beitrugen. Als Freunb der Sparsamkeit wollte der Kurfürst auch feine Unterthanen von allem uunöthigen Aufwanb fernhalten und erließ zu dem Zwecke eine merkwürdige Verordnung, in welcher genau bestimmt wurde, wie weit Jeder in Hinsicht auf Kleidung und Mahlzeiten bei öffentlichen und Familienfesten gehen dürfe. In fremde Händel mischte stch Johann Georg nicht, auch gehört er zu den wenigen hohen-zollerschen Fürsten, die ihr Gebiet nicht vergrößert haben.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 293

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Friedrich Wilhelm I. Der nordische Krieg. 293 40000 Russen bei Narwa. Dann eroberte er in einer Reihe siegreicher Gefechte ganz Polen, ließ einen polnischen Edelmann, Stanislaus Lescinsky, zum Könige wählen, rückte in Sachsen ein und nöthigte August deu Starken im Frieden zu Altran-i?06 städt (bei Leipzig), auf die Krone Polens zu verzichten. Jetzt -wandte er sich wieder gegen den Zaar Peter, trieb ihn in mehreren Gefechten vor sich her, drang in die Sümpfe und Wälder der Uftaute vor, wo er sich mit dem vou Rußland abhängigen Kosaken-Hetmann Mazeppa vereinigte, erlitt aber während der Belagerung von Pultawa durch die feindliche Uebermacht eine voll-1709 ständige Niederlage. Mit wenigen Begleitern floh er nach Bender zu den Türken , die er zum Kriege gegen Rußland bewog. Schon hatte ein türkisches Heer von 200000 Mann die Russen so vollständig eingeschlossen, daß sie nicht mehr entkommen konnten, als es Peters Gemahlin, und späterer Nachfolgerin Katharina (einem lithauischen Mädchen aus niederem Stande, das der Zaar zu sich auf deu Thron erhoben) gelang, den Großwessir zu bestechen, so daß dieser die Gegner entwischen ließ. Während Karl noch in Bender weilte, kämpften seine Heere im Norden mit geringem Erfolg. Jetzt mischte sich auch Preußeni7i3 in den Streit, dessen Ausgang ihm nicht gleichgültig sein konnte, und besetzte mit Zustimmung beider Theile Stettin. Da plötzlich erschien Karl Xii. in Stralsund und forderte von Preußen die Herausgabe Stettins. Friedrich Wilhelm verlangte dafür die Erstattung der Kriegskosten, und als sich Karl weigerte, trat der Erstere offen dem Bunde wider Schweden bei. Er vereinigte sich mit den Dänen und Sachsen, eroberte Stralsund und vertrieb die Feinde von Usedom, Wollin und Rügen. Karl Xii. ging nach Schweden zurück und griff die Dänen in Norwegen an, bis er bei der Belagerung der Festung Friedrichshall stet-i7i8 Er hatte seit Beginn des Krieges seine Hauptstadt nicht wieder gesehen. Seine Schwester und Nachfolgerin Ulrike Eleonore schloß drei Jahre später Frieden, in welchem sie Livland,1.721 Esthland und Jngermanland an Rußland, Schleswig au Dänemark, Vorpommern bis zur Peene an Preußen, Bremen und Verden an Hannover abtrat und August den Starken als König von Polen anerkannte. Seit dieser Zeit sank Schwedens Einfluß im Norden, und Rußland trat an seine Stelle. 1733 starb August der Starke und Ludwig Xv. von Frankreich suchte seinem Schwiegervater Stanislaus Lescinsky die polnische Krone wieder zuzuwenden, während Oestreich Augusts Sohn, August Hl., unterstützte. Darüber brach der polnische Erbfolgekrieg aus, au dem sich auch Preußen ans Oest- [1733—1735 reichs Seite betheiligte. Nach wenigen unbedeutenden Gefechten kam es zu einem Ausgleich, nach welchem August Iii. Polen und

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 297

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die beiden ersten schlesischen Kriege. 297 welcher gegen die bisherige Ordnung die östreichischen Länder in Ermangelung männlicher Erben auf die weibliche Linie übergehen sollten, trat seine einzige Tochter Maria Theresia die Regierung an. Aber auch Kurfürst Karl Albrecht von Baiern und August Iii. von Sachsen-Polen erhoben Ansprüche aus das östreichische Erbe. Sie wurden dabei von Frankreich unterstützt, das sich keine Gelegenheit entgehen ließ, um Habsburg zu schwächen. So begann der östreichische Erbfolgekrieg, den Karl [1740—1748 Albrecht damit eröffnete, daß er Ob er öftre ich und Böhmen besetzte und sich in Linz und Prag huldigen ließ. Friedrich Ii. hielt den günstigen Augenblick für gekommen, seine alten Ansprüche auf Schlesien geltend zu machen. Er forderte daher von Maria Theresia die Herausgabe der Herzog-thümer Brieg, Liegnitz, Wohlan und Jägerndorf — das letztere hatte früher einem Hohenzoller gehört, dem es zur Zeit des dreißigjährigen Krieges entrissen worden — und versprach ihr dafür Beistand gegen ihre Feinde. Doch die mnthige Kaiserstochter erwiderte, eher müßten die Türken vor Wien stehen, ehe sie auf Schlesien verzichte. Da brach der König die Unterhandlungen ab, rückte noch im Dezember 1740 in Schlesien ein und eröffnete so den ersten schlesischen Krieg. Im Frühjahr 1741 erschien [1740—1742 ein östreichisches Heer unter dem Feldmarschall N ei pp erg. Bei Mollwitz (südwestlich von Brieg) standen am 10. April zum ersten Male Friedrichs Krieger den kampfgewohnten Truppen Oestreichs gegenüber. Aber das ruhige und schnelle Gewehrfeuer des preußischen Fußvolks und ein geschickt ausgeführter Angriff des Feldmarschalls Schwerin entschied die schon verloren geglaubte Schlacht zu Gunsten des Königs. Die Folge davon war, daß sämmtliche schlesische Festungen in die Hände der Preußen fielen. — Noch dachte Maria Theresia an kein Nachgeben. Im folgenden Frühjahre zog ein neues östreichisches Heer unter dem Herzoge Karl von Lothringen durch Böhmen heran. Friedrich ging ihm entgegen und errang am 17. Mai (1742) bei Chotusitz und Czaslau (auf dem südlichen Ufer der oberen Elbe) einen zweiten Sieg, -jetzt bequemte sich Maria Theresia zum Frieden von Breslau, in welchem sie Schlesien au Preußen überlassen mußte. Weniger glücklich war Karl Albrecht. Maria Theresia hatte sich in ihrer Bedränguiß an Ungarn gewandt, und diese hatteu ihr auf dem Reichstage zu Preß bürg mit einem begeisterten: „Wir sterben für unsern König Maria Theresia!" ihren Beistand zugesichert. In Kurzem waren die Feinde ans Oestreich vertrieben, Baieru wurde erobert und um dieselbe Zeit, als der Kurfürst in Frankfurt als Karl Vii. zum Kaiser [1742—1745 gekrönt wurde, hielten die Ungarn ihren Einzug in seine Hauptstadt München. Friedrich Ii. konnte diesem Umschwünge nicht gleichgültig

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 310

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
310 Vii. Die französische Republik und das Kaiserreich. Thätigkeit des großen Königs unterbrochen. Polen, einst mächtig und blühend, war unter seinen Wahlkönigen einer unseligen innern Verwirrung anheimgefallen. Fortwährender Hader zwischen den verschiedenen Adelsparteien, Feindseligkeiten zwischen den Katholiken und Dissidenten (der Landeskirche nicht Angehörige), tumultuar'sche Auftritte auf den sprichwörtlich gewordenen Reichstagen und die Ohnmacht der Herrscher drohten das unglückliche Land der Auflösung entgegen zu führen. Unter diesen Verhältnissen wurde es Rußland nicht schwer, einen überwiegenden Einfluß in Polen zu gewinnen. Dies machte Oestreich und Preußen besorgt, und um den Nachbar im Osten nicht zu mächtig werden zu lassen, traten sie mit ihm in Unterhandlung und einigten sich zu einer (ersten) 1772] Theilung Polens, in welcher Preußen Polnisch-Preußen (West-preußen) außer Thorn und Danzig erhielt. Nach dem Tode Franz I. wurde sein Sohn Joseph Ii., ein 1765—1790] Verehrer und Nachahmer des großen Königs, ein Fürst von hoher Begabung und voll der besten Absichten für das Wohl seiner Unterthanen, aber zu rasch und darum unglücklich in seinen Bestrebungen, auf deu Kaiserthron erhoben. Dieser nahm, auf Vergrößerung ferner Monarchie bedacht, nach dem Aussterben des bairischen Kurhauses einen Theil des Landes in Besitz, ohne auf den späteren rechtmäßigen Erben, den Pfalzgrafen von Zweibrücken, Rücksicht zu nehmen. Da trat Friedrich als Vertheidiger des gekränkten Rechtes auf und rückte mit einem Heere in Böhmen ein. Doch kam es zu keinem Kampfe und schon im folgenden 1778—1779] Jahre machte der Friede von Teschen dem bairischen Erbfolgekriege, wie dieser unblutige Krieg genannt wird, ein Ende. Um aber auch für die Zukunft gegen die Machtbestrebungen des östreichischen Hauses gerüstet zu sein, stiftete Friedrich noch ein Jahr vor seinem Tode den deutschen Fürstenbund, in welchem sich die Betheiligten zu gegenseitigem Beistände bei Aufrechterhaltung ihrer Rechte verpflichteten. Am 17. August 1786 starb Friedrich, nicht ahnend, welch schweren Zeiten das durch ihn erhobene Vaterland entgegen ging. Vii. Die französische Republik und das Kaiserreich. 1. Die französische Revolution. In Frankreich hatte die Willkürherrschaft der Könige, die Unsittlichkeit des Hofes, die Rechtlosigkeit der untern Stände, die Gleichgültigkeit gegen die Religion schon längst die Grundlagen

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 284

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
284 V. Brandenburg - Preußens wachsende Macht. 1598—1608] Joachim Friedrich, der — gegen das Testament des Vaters — auf Grund des Hansgesetzes Albrecht Achilles', das in dem Geraer Vertrage seine Bestätigung erhielt, in der Regierung der gesammten brandenbnrgischen Lande folgte, gab sich wie sein Vorgänger ausschließlich den Werken des Friedens hin. Ein besonderes Verdienst erwarb er sich durch Einrichtung einer obersten Verwaltungsbehörde, des Geh eimeraths-Collegiums, dem er mit Ausnahme des Religions- und Unterrichtswesens sowie der Rechtspflege alle äußeren und inneren Angelegenheiten des Staates unterstellte. Auch die geistigen Interessen seines Volkes vernachlässigte er nicht. Auf seinem Jagdschlösse Joachimsthal bei Grimuitz in der Uckermark gründete er eine Fürstenschule, welche später nach Berlin verlegt wurde, wo sie unter dem Namen des Joachimsthal'schen Gymnasiums noch jetzt fortbesteht. 1608—1619] Johann Sigismund, ein Fürst von lebhaftem Geiste und festem Willen, erwarb dem Kurstaate zwei bedeutendere Ländermassen, das Herzogthum Preußen und einen Theil der Jülich'-schen Erbschaft, nämlich das Herzogthum Cleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg. Auf beide hatte er als Gemahl eiuer Tochter des letzten Herzogs von Preußen und der ältesten Schwester des letzten Herzogs von Jülich, Cleve und Berg die gegründetsten Ansprüche. Den Verlauf des Jülich'schen Erbfolgestreits haben wir bereits kennen gelernt, ebenso ist erwähnt worden, daß der Kurfürst bei dieser Gelegenheit zur reformirten Kirche übertrat. In Preußen hatte schon Joachim Friedrich und nach ihm Johann Sigismund an Stelle des schwachsinnigen Albrecht Friedrich, des Sohnes jenes Albrecht von Hohen-zollern, der sich in dem bisherigen Ordenslande eine weltliche Herrschaft gegründet, die Regierung geführt, als derselbe starb 1618] und nun das Herzogthum ganz an Brandenburg siel. Selten that wohl einem Lande ein kraftvoller Fürst mehr noth, als zur Zeit des dreißigjährigen Krieges. Leider war 1619—1640] Georg Wilhelm, der Sohn und Nachfolger Johann Sigismunds, ein solcher^nicht. Geleitet von seinem Minister, dem Grafen Adam von Schwarzenberg, welcher Katholik war und im Solde des Kaisers stand, hielt er sich meist zu der Partei des Letzteren, und erst Gustav Adolfs Drohungen konnten ihn bewegen, sich der Sache der Protestanten anzuschließen, die er dauu im Prager Frieden wieder verließ. Die Folge dieser unentschlossenen Haltung war, daß man weder auf kaiserlicher, noch auf schwedischer Seite den Kurfürsten sonderlich achtete; die Mark wurde ein Spielball der kämpfenden Heere, und unsägliches Elend kam über Land und Volk. Doch zum Glück für Brandenburg wie für unser gesammtes deutsches Vaterland folgte auf den schwächsten der Hohenzollern — der große Kursürst.

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 286

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
286 V. Brandenburg - Preußens wachsende Macht. die der Krieg dem Lande geschlagen. In die verödeten Gegenden zog er Ansiedler ans den Niederlanden und der Schweiz und begünstigte den Ackerbau durch mancherlei Erleichterungen und zweckmäßige Verordnungen; Handel und Verkehr forderte'er durch Einführung der Posten, durch Anlegung von Straßen und Kanälen; er ermunterte die Gewerbthätigkeit, die Kunst und Wissenschaft, verbesserte die Schulen und gründete neue; — kurz, er that Alles, was nur irgend zum leiblichen und geistigen Wohle des Volkes beitragen konnte. Dasür hatte er aber auch die Freude, sein Land zu einer Blüthe gedeihen zu sehen, wie es sie kaum je besessen; und als der westfälische Friede dem langen Kriege ein Ende machte, war Friedrich Wilhelms Ansehn bereits so gestiegen, daß ihm eine bedeutende Gebietsvergrößerung zugestanden wurde, wie es auch seinem Einflüsse zuzuschreiben ist, daß die Reformirten gleiche Rechte mit den Lutheranern erhielten. 1654 legte die Königin Christine die Regierung nieder, und ihr Vetter Karl Gustav, Pfalzgraf von Zweibrücken, bestieg als Karl X. den schwedischen Thron. Johann Casimir von Polen glaubte nähere Anrechte an die Krone zu haben und suchte sie geltend zu machen. Beide Mächte bewarben sich um den Beistand Brandenburgs, und Friedrich Wilhelm konnte der Ausgang des Krieges, der an Preußens Grenzen geführt werden mußte, viel zu wenig gleichgültig sein, um ein müßiger Zuschauer bleiben zu sollen. Zunächst rückte er mit 8000 Mann nach Preußen und verbündete sich mit den Ständen des polnischen West-prenßens zu gemeinsamer Vertheidigung. Da dies aber Karl Gustav als eine Kriegserklärung ansah und den Kurfürsten in Königsberg hart bedrängte, schloß dieser ein offenes Bündniß mit Schweden, in welchem Friedrich Wilhelm das Herzogthum Preußen von der schwedischen Krone zu Lehen nahm. Hierauf rückten die Verbündeten in Polen ein und besiegten die Gegner i656tn der dreitägigen, blutigen Schlacht bei Warschau; noch in demselben Jahre erhielt er von Schweden die Souveräne tät Preußens zugesichert. Doch dem Kurfürsten lag wenig daran, Schweden, das von jeher nach dem Besitze der Ostseeküste getrachtet, noch mächtiger werden zu sehen. Er trat daher jetzt mit Polen in Unterhandlung und schloß mit ihm den Vertrag zu 1657] Wehlau (an der Mündung der Alle in den Pregel), durch welchen auch Polen die Souveräuetät Preußens anerkannte. _ Drei Jahre noch dauerte der Krieg fort. Dann kam es zum Frieden i660von Oliva, in welchem der Wehlauer Vertrag von beiden Parteien bestätigt wurde. Wir haben gesehen, wie lebhaft sich Friedrich Wilhelm am Kriege gegen Ludwig Xiv. betheiligte, und wie dieser, um sich den gefährlichen Gegner vom Halse zu schaffen, die Schweden aufhetzte, den Kurfürsten in seinem eignen Lande zu beschäftigen.

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 320

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
320 Vii. Die französische Republik und das Kaiserreich. 6. Juli in der Entscheidungsschlacht bei Wagram. Oestreichs Kräfte waren erschöpft,^ und am 14. Oktober schloß Kaiser Franz den Frieden von Wien, in welchem er Theile von Galizien und Warschau an Rußland, Salzburg an Baiern, Krain, Triest, Dalmatien und Kroatien an Frankreich abtrat; die letztgenannten Länder vereinigte Napoleon unter dem Namen „illyrische Provinzen" mit dem Kaiserreiche. Durch den Wiener Frieden wurden die heldenmüthigen Tyroler, welche unter Führung des Sandwirths Andreas Hofer für ihr angestammtes Herrscherhaus zu den Waffen gegriffen und die Baiern und Franzosen zum Lande hinausgetrieben hatten, preisgegeben. Aber die Bauern wollten von feiner Unterwerfung unter die Fremden wissen und vertheidigten ihre heimathlichen Berge, bis sie der Uebermacht erlagen. Hofer wurde gefangen genommen und zu Mantua erschossen. 4. Preußens Fall. 1797—1840] Preußen, dessen König Friedrich Wilhelm Iii. vor Allem seinem Volke den Frieden zu erhalten wünschte, hatte seit den Baseler Verträgen stets im besten Einvernehmen mit Frankreich gestanden, und Napoleon ließ es nicht an Schmeicheleien und wohlwollenden Versicherungen fehlen. Zwar wurde das Vertrauen des Königs in die guten Absichten des französischen Kaisers bei dessen herrischem Auftreten in Deutschland mächtig erschüttert; aber an seiner Neutralität hielt er fest. Vergeblich bewarben sich Rußland mtd Oestreich beim Beginn des Krieges von 1805 um Preußens Beistand; Friedrich Wilhelm verstand sich nur dazu, die Rolle eines Vermittlers zu übernehmen. Da erlaubte sich Napoleon jene freche Verletzung des ansbacher Gebiets, und nun endlich entschloß man sich zu entschiednerem Auftreten. Der Minister Haugwitz, leider ein Mann, der stets ein enges Zusammengehen mit Frankreich befürwortet hatte, wurde ius kaiserliche Hauptquartier gesandt, nirt Erklärungen zu fordern und, falls diese nicht genügend ausfielen, mit dem Kriege zu drohen. Doch Napoleon hielt ihn so lange hin, bis die Entscheidung bei Austerlitz erfolgt war, und er nun selbst Bedingungen stellen konnte. Preußen mußte Aus-bach an Baiern, seine ihm noch verbliebenen rheinischen Besitzungen sowie Neufchatel au Frankreich abtreten und erhielt dafür Hannover, obgleich dieses rechtlich noch immer England gehörte. Von jetzt ab legte es Napoleon geradezu darauf an, Preußen seine Geringschätzung empfinden zu lassen. Er nahm ohne Weiteres preußische Gebiete in Westfalen für den Großherzog von Berg in Beschlag; er hielt es nicht der Mühe werth, Preußen von der Auflösung des deutschen Reichs und der Stiftung des Rheinbundes Anzeige zu machen; als der König darüber Beschwerde

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 276

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
276 Iv. Oestreichs Kämpfe gegen Türken und Franzosen. spanischen Prinzessin, wenn auch ungerechtfertigter Weise, Erb-ansprüche machte. Französische Heere drangen in die spanischen i66?Besitzungen ein und eroberten die Freigrafsch äst Burgund. Da kam ein Bündniß zwischen Holland, England und Schweden 1668zu Stande, und Ludwig sah sich zum Frieden von Aachen genöthigt, in welchem ihm nur zwölf flandrische Städte überlassen wurden. Jetzt griff Ludwig im Bunde mit England und Schweden 1672holland an. Fast ohne Widerstand zu finden, eroberten Turenne und Gottbe die Provinzen Geldern, Utrecht und Oberyssel. Endlich ermannten sich die Holländer, setzten das Land durch Durchstechung der Dämme unter Wasser und behaupteten sich unter Führung des Statthalters Wilhelm Iii. von Dramen mit Erfolg gegen den Feind. Als ihnen auch der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg und der Kaiser zu Hülse kamen, traten die Franzosen den Rückzug an. Doch das zweideutige Benehmen Oestreichs und der rheinischen Fürsten bewog Friedrich Wil-1673helm, mit Frankreich den Vertrag zu Vossem (bei Löwen) abzuschließen, der ihm seine westfälischen Besitzungen sicherte. Jetzt glaubte Ludwig seines Sieges sicher zu sein, aufs Neue drang ein französisches Heer in Holland ein, während Turenne gegen den Oberrhein vorrückte und Trier eroberte. Da machte auch der Kaiser Ernst. Er verbündete sich mit dem Kurfürsten von Brandenburg und der Pfalz und mit dem Herzoge von Lothringen und schickte seinen Feldherrn Montecuculi an den Niederrhein, damit er die Franzosen aus den Niederlanden vertriebe. Zu gleicher Zeit nöthigte der holländische Sceheld de Ruhter die Engländer, das Bündniß mit Frankreich aufzugeben. Um den Kurfürsten Friedrich Wilhelm in seinem eigenen Lande zu beschäftigen, bewog Ludwig die Schweden, in die Mark einzufallen, und Tureuue mußte auf Befehl des Kriegsministers Louvois die Pfalz in barbarischer Weise verheeren. Turenne's Tod nöthigte endlich die Franzosen zum Rückzüge; 400 verwüstete Städte und Dörfer be-1679] zeichneten ihren Weg. Als der Friede von Nymwegen den siebenjährigen Kämpfen ein Ziel setzte, war wieder der Vortheil auf Seite Frankreichs. Es mußte zwar seine Eroberungen in Holland aufgeben, erhielt aber dafür die Freigrafschaft Burgund, Theile von Flandern und die Stadt Freiburg im Breisgau (Baden). Brandenburg sah sich vereinzelt und mußte in demselben Jahre den Frieden von St. Germain (bei Paris) eingehen, der ihm das bereits eroberte Pommern wieder entriß. Ludwigs Xiv. Uebermuth wurde durch die errungenen Erfolge nur gesteigert. Er erklärte, daß er mit den von Deutschland abgetretenen Ländern zugleich ein Recht aus diejenigen Gebiete, Güter und Städte erhalten habe, die ehemals mit denselben vereinigt gewesen. Zur Untersuchung der hierauf begründeten An-

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 288

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
288 V. Brandenburg - Preußens wachsende Macht. Kurfürsten, Wolgast, Stettin und selbst Stralsund, das einst den Angriffen Wallensteins getrotzt, wurde genommen, und ehe drei Jahre vergingen, war kein Schwede mehr auf deutschem Boden. Jetzt drangen'die Gegner von Livland aus in Preußen ein. Da setzte Friedrich Wilhelm auf Schlitten über das zuge-i678srorene kurische Haff und errang bei dem Dorfe Splitter (unweit Tilsit) einen neuen Sieg. Dennoch sollten dem Helden die Früchte seiner Anstrengungen entrissen werden. Ohne auf den Kurfürsten Rücksicht zu nehmen, schloß der Kaiser, der auf Brandenburgs wachsende Macht eifersüchtig war, den Frieden zu Nymwegen und Friedrich Wilhelm, zu schwach, um den Kampf i679gegen Frankreich und Schweden allein weiter zu führen, mußte im Frieden zu St. Germain Pommern wieder herausgeben. Auch außerdem sollte der Kurfürst die Erfahrung machen, daß auf Oestreichs Freuudschast wenig zu bauen sei. Im Jahre 1675 starb der letzte Herzog von Schlesien, und nach dem von Kurfürst Joachim Ii. abgeschlossenen Vertrage hätte das Land an Brandenburg fallen müssen. Aber der Kaiser- nahm ohne Weiteres die schlesischen Herzogtümer als erledigte Lehen in Besitz, und als der Kurfürst seine Ansprüche geltend machte, wurde er abgewiesen und erhielt als Entschädigung nur den Kreis Schwi ebns (Reg.-Bez. Frankfurt), den übrigens sein Nachfolger wieder abtrat. Die letzte Regierungszeit des großen Kurfürsten verfloß in friedlicher Thätigkeit. Er schuf eine kleine Flotte, gründete eine afrikanische Handelsgesellschaft und ließ durch den Major von der Groben an der Küste vou Guinea eine Kolonie mit dem Fort Groß-Friedrichsbnrg anlegen. Doch die junge Seemacht konnte vor der Eifersucht der Holländer nicht bestehen, und die Kolonie wurde später an die Letzteren verkauft. Als sich in Frankreich neue Verfolgungen wider die Hugenotten erhoben, nahm der Kurfürst 20000 Flüchtlinge in seine Lande auf. Bei seinem Tode hinterließ er ein erweitertes Gebiet, blühende Provinzen, ein wohlgeordnetes Staatswesen und ein achtunggebietendes Heer. (Friedrich Wilhelm war zwei Mal verheirathet, mit Louise Henriette, Tochter des schon genannten Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien und Verfasserin des Liedes: „Jesus, meine Zuversicht", und dann mit Dorothea, einer Prinzessin von Holstem-Glücksburg.) 3. Erhebung Preußens zum Königreiche. 1688—1713] Friedrich Wilhelms Sohn und Nachfolger, Friedrich Iii., war ein wohlmeinender, in den Wissenschaften nicht unbewanderter Fürst, entwickelte aber einen großen Hang zur Pracht und Verschwendung. Gutmüthig und von geringem Scharfblick, ließ er

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 261

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Katholiken und Protestanten bis zum dreißigjährigen Kriege. 261 Da traten and) die Letzteren zu einem Bündniß zusammen, der Liga, beren Haupt der Herzog Maximilian von Baicrn war, eini609 Schüler der Jesuiten und dem römischen Stuhle eifrig ergeben. Um bieselbe Zeit war der letzte Herzog von Jülich, Cleve und Berg gestorben, und viele Fürsten machten Ansprüche auf das reiche Erbe. Die Meistberechtigten waren der Kurfürst Johann Sigisrnnnb von Branbenburg und der Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg, und um den Uebrigen zuvorzukommen, setzten sie sich rasch in bett Besitz des Landes. Jetzt mischte sich auch der Kaiser in bett Streit und besetzte Jülich. Da waubten sich die beibett Fürsten um Beistanb an die Union, währettb der Kaiser von der Liga unterstützt würde. Jeboch hatten die Kaiserlichen Jülich wieber raumen müssen, und Liga und Union schlossen Frieden. Kaum sahen sich die Erben von ihren gemeinsamen Gegnern befreit, als sie unter eittattber in Zwist gerieten. In Folge besten schloß sich Wolfgang Wilhelm an Baiertt an und würde katholisch, und Johann Sigismunb trat zur refortnirten Kirche über, um die Niederländer in sein Interesse zu ziehen. Endlich einigte man std) im Vertrage zui6i4 Xanten bis auf Weiteres bahitt, daß der Kurfürst von Branbenburg Cleve, Mark und Ravensberg, der Pfalzgraf von Neuburg Jültd) und Berg erhielt. Da sich Kaiser Rttd olf Weber um das Reich, noch um seine Erblauber kümmerte, so nöthigten ihn die Angehörigen seines Hauses, Oestreich, M äh rett und Ungarn an seinen Bruder Matthias abzutreten. Auch Böhmen brohte dem Letzteren zuzufallen. Um wenigstens dieses Land zu retten, trat Rudolf mit bett protestantischen Stänben befseibett in Unterhaublung und bewilligte ihnen in beut sogenannten Majestätsbriefe gleiche Rechte mit bett Katholiken. Aber die Böhmen hegten kein rechtes Vertrauen zu dem guten Willen des Kaisers und wählten Matthias bemtoch zum Könige. Einige Jahre später starb Rudolf, ttttb Matthias bestieg, ohne Wiberspruch [1612—1619 zu stttbett, bett Kaiserthron. So viel Thatkraft er ittbeß auch bewiesen, als es galt, dem Bruder die Herrsd)aft zu entreißen, so schwad) und unentschieden zeigte er sich jetzt. Bald dieser, bald jener Partei nachgebenb, je nachdem ihn die Umstände drängten, vermochte er es keiner recht zu mad)ett, ttttb die Reibereien zwischen Katholiken nnb Protestanten hörten nicht auf. Da er keine Kittber hatte, so bestimmte er seinen Neffen Ferdinanb von Steiermark zu seinem Nachfolger, und auch die Böhmen ließen sich bereit fittben, ihn als ihren künftigen König anzuerkennen. Ferbinanb, gleich Maximilian von Baiertt ein Schüler der Jesuiten und eifriger Katholik, der einst geschworen, die Ketzerei in seinem Laube auszurotten, übte bett größten Einfluß aus die Entschließungen des Kaisers, — ein Einfluß, der von den verderblichsten Folgen für unser Vaterland sein sollte.
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