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1. Bilder aus der Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 114

1895 - Elberfeld : Wülfing
x 114 Geschichte die Schlacht von Kniggrtz", das Ausland nennt sie meistens nach dem Orte Sadowa. Nach diesem Siege drang König Wilhelm mit seinem Heere unaufhaltsam vor. Ende Juli schon stand das preufsische Heer vor Wien. Da sah sich der sterreichische Kaiser gentigt, um Frieden zu bitten. e. Der Mainfeldzug. Im Monat Juli hatten auch im Westen, am Main, mehrere harte Kampfe stattgefunden. sdort standen zwei feindliche Armeeen: ein bayrisches Heer bei Bamberg und die sogenannte Reichsarmee (Wrttemberger, Badenser, Hessen, Nassauer, Frankfurter) bei Frankfurt. Ihnen konnte König Wilhelm nur ein halb so starkes Heer, die sogenannte Mainarmee, unter dem General Vogel von Falkenstein entgegenstellen. Dennoch drangen die Preußen siegreich vor. Es gelang ihnen, die Vereinigung der beiden Armeeen zu hindern und sie einzeln zu besiegen. Ende Juli war auch hier der Kampf beendet, und die Gegner Preu-fsens baten um Frieden. f. Der Frieden. Am 23. August kam zu Prag der Frieden mit sterreich, spter in Berlin der Frieden mit den andern Gegnern Preußens zustande, und zwar unter folgenden Bedingungen: 1. sterreich verzichtet auf seine Ansprche an Schleswig-Holstein, scheidet aus Deutschland aus und zahlt 60 Millionen Mark Kriegskosten. 2. Schleswig - Holstein, Hannover, Kurhessen und Nassau werden preufsische Provinzen, auch die Stadt Frankfurt am Main wird preufsisch. 3. Alle deutschen Staaten nrdlich vom Main vereinigen sich zu dem norddeutschen Bunde", an dessen Spitze Preußen steht. Auch Sddeutschland stellt bei einem Kriege seine Truppen unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen. (Gr. u. S. Ii. Nr. 253: Schleswig-Holstein. Nr. 254: Kniggrtz.) 29. Der Krieg gegen Frankreich (1870 und 1871). 1. Die Nrsacken, dies Krieges. a. Die Eitelkeit der Franzosen. Im Jahre 1848 hatten die Franzosen ihren König abgesetzt und ihr Land zu einer Republik gemacht. Zum Prsidenten derselben beriefen sie einen Neffen ihres frheren Kaisers Napoleon I., der auch Napoleon hie.

2. Abth. 2 - S. 292

1823 - Elberfeld : Büschler
292 Vii. Ztr. Vom westph. Fried, bis jetzt. 1648 — 1823. Zu dem Glanze und der Befestigung einer neuen Krone gehörte auch ein Reichsadel, der, mit ihr emporgestie- gen , auch mit ihr fallen müsse. Napoleon schuf ihn dadurch, daß er zuerst in Italien und nachher in allen Ländern, die seine Waffen erreichten, eine Anzahl von größeren und klei- neren Reichslehen mit bedeutenden Einkünften für solche errichtete, die sich in der Treue und in dem Diensteifer für ihn besonders auszeichnen würden. Sie sollten nach der Erstgeburt forterben, nach Erlöschung des Manns.stammeö aber an die Krone zurückfallen. Dadurch sollten alle, die vorzüglichste Thatkraft auszeichnete, mit dem Kaiser gleichen Antrieb zur Behauptung der eroberten Länder fühlen. Zn der Mitte dieses veränderungsreichen Jahres traf der letzte, entscheidende Schlag auch die Verfassung des deutschen Reiches. Ihre Auflösung, die der That nach schon da war, wurde nun auch durch das Wort ausgespro- chen. Am 12. Juli wurde zu Paris ein Rheinbund ab- geschlossen, durch welchen die Könige von Baiern und Würt- temberg, der Chur - Erzkanzter, der Churfürst von Baden, der Landgrafvon Hessen-Darmstadt, der Herzog von Berg, die letzteren viere als Großherzoge, dann die uassauischen und hohenzollerschen Fürsten, nebst noch einigen kleineren Fürsten und Grafen, sich von dem deutschen Reichsbande trennten, und den Kaiser von Frankreich als den Protek- tor, (Beschützer) ihres Bundes anerkannten. Er sollte das Recht haben, den Fürsten-Primas des Bundes, wel- cher in den Versammlungen den Vorsitz führen solle, zu er- nennen; Krieg und Frieden und die Contingente an Trup- pen zu bestimmen; so daß also jeder Krieg Frankreichs auch der des Rheinbundes seyn mußte, sollte er auch gegen die bisherigen Brüder des deutschen Reiches geführt werden. Für solche Opfer sollten die Fürsten die unbeschränkten Herren ihrer Unterthanen seyn, ohne durch ein Bundes- gericht, bei welchem die Unterthanen in Rothfällen Klage führen könnten, oder durch eine mildernde Verfassung, irgend gebunden zu seyn. In diesem Allen war der Bund klar und bestimmt, in allem Uebrigen dunkel und schwankend, da- mit des Protektors Wille Gesetz seyn könne. Es war kein Bund deutscher Stamme mit einander, sondern mit Frank- reich , und nicht ein solcher, der gegenseitige Rechte und Pflichten gab; sondern die Pflicht war auf Seiten der Fürsten, die Rechte auf der des Beschützers. — Auch da- rin schnitt dieser Bund die Fäden, welche die Vorzeit noch mit der Gegenwart verbanden, durch, daß freie Stände des Reiches, die den Gliedern des rheinischen Bundes zu- getheilt waren, mediatisirt, das heißt, ihrer landesherr- lichen Rechte entkleidet und solchen, mit welchen sie früher

3. Die deutschen Freiheits-Kriege von 1813, 1814 und 1815 - S. 69

1831 - Elberfeld : Büschler
Der Einfall tu Frankreich 69 vw nv»t\uu\\ it\ivv trugen wenigstens 200,000 Mann; die preußischen 160,000; Oestreich hatte am Rhein, in Italien und als Rückhalt 230,000. Wellington stand mit 80,000 Engländern, Spaniern tmd Por- tugiesen schon auf französischem Boden. Das deutsche Reich endlich, durch glückliche Eintracht wiederum Einem Ziele zu- strebend, stellte gleichfalls 150 bis 160,000 Mann ids Feld. Sie waren in 8 Heerbannen abgctheilt; 36,000 Baiern unter Wrede machten den ersten aus; der zweite stand unter dem Herzoge von Braunschweig und bestand aus 33,000 Hcwovera-- nern, Braunschweigern, Oldenburgern, Mecklenburgern und denen aus den Hansestädten. Der dritte, 23,000 Orann aus den sächsischen Landern, hatte den Herzog von Weimar zttm Anführer. Den vierten,.ans 12,000 Hessen bestellend, führte ihr Ehurprinz selbst. Der fünfte, von 10,000 Mann ans dem Bergischen Lande, aus Waldeck, Lippe, Nassau, Ko bürg, Meiningen, Hildburghausen und ^trelitz., wurde vom Herzoge von Sachsen-Kobnrg befehligt. Den sechsten führte der Prinz von Hessen-Homburg; er war von Darmstadt, Würzburg, Frankfurt, Isenburg und Neuß gestellt. Der siebente bestand aus 12,000 Würtembergern, die bald noch stark vermehrt wur- den, den Kronprinzen an ihrer Spitze. Der achte hatte den badenschen Grafen von Hochberg als Anführer und enthielt die Krieger von Baden, Hohenrollern und Lichtenstein. Wenn gleich diese vollen Zahlen nicht sofort im Felde standen; wenn gleich ein weiter Raum besetzt und viele Tau- sende zur Einschließung der Festungen zurückgelassen werden mußten, mit deren förmlicher Belagerung man sich nicht Aus- halten wollte, so darf doch sicher angenommen werden , daß eine halbe Million rüstiger Krieger das Kampffckd in Frank- reich selber betrat, und die nur halb so große französische Macht in immer engeren Raum zusammendrängen konnte. Dazu wurde im Rücken der Heere eifrig gearbeitet, gcwgffnet, geübt, aller Kriegsbedarf zugerüstet; und damit das Alles mit Ord- nung und Uebereiüsttmmung geschähe, so wurde, weil Deutsch- land von dem raschen Zusammenwirken soft langem entwöhnt gewesen, ein Mittelpunkt des Handelns, eine Cent ral-Ver- waltung, eingesetzt, und an ihre Spitze ein Mann gestellt, den unser Vaterland unter seine ersten Freiheitshelden rechnet, wenn gleich er keine Heere geführt hat. Das war der Frei- herr und Minister v on Stein. Als Deutschland unter.dem französischen Joche seufzte,, war dieser Mann unter denen, welche sich nicht beugten, sondern an dem künftigen Siege des Rechtes und der Freiheit eifrig arbeiteten; der mit seines Gei- stes überwiegender Kraft viele Andere im Glauben und Ver- trauen aufrecht hielt. Und als der Krieg gegen Rußland im Jahr 1812 ausbrach, zog er mit andern wackern Männern dem Osten zu, um den Krieg des einzelnen Volkes, dessen Tbatkraft sic kannten, zu einem europäischen Freiheikskampft zu machen.

4. Abth. 1 - S. 399

1818 - Elberfeld : Büschler
Der rheinische Bund. ^99 in ihrem rechten Sinne aufgefaöt werden, so kann das Wort nicht mehr als unwahrscheinlich gelten/ welches die öffentliche Trimme o^m .Kaiser Napo- leon in den Mund gelegt hat: ,,Da^ nemlich in 10 Jahren die Dynastie Napoleon die älteste in Europa seyn sollte." llnb wenn die Geschichte einst nach Jahrhunderten das furchrdare Schioan- ken aller Dinge und die Entwurzelung ausendjah- riger Ordnungen in unser m Zeitalter nirr ^inem Worte bezeichnen will/ io wird si. dieses Wort *) nennen / welches von seiner Erfüllung orellercht Nicht so gar weit entfernt war. Als die Theile des großen französischen Bun- desstaates wurden schon damahls außer Krankreich/ Italien, Neapel, Spanten/ Holland, Baiern, Wurlemberg, Baden und Berg, mit einer Maffe von 66 Millionen Einwohner, genannt. Zu dem Glanze und der Befestigung einer neuen Krone geyvlte auch ein Reichöabel, der, mit ihr emporgestlegen, auch rnit ihr fallen müsse. Napoleon schuf ihn dadurch, dan er zuerst ln Ita- lien und nachher in allen Landern, die seine Waf- fen erreichten, eine Anzahl von grö?er<-n urid klei- neren Reichslehen mir bedeutenden Einkünften für solche erschuf, die sich in der Treue und rn dem Diensteifer für rhn besonders auözelchnen wür- den. Tie sollten nach der E stgedult forte,den, nach E töichung des Mannssiamines aber an die Krone zuruckfallen. Dadurch sollten alle, die vor- zügliche Thatkraft auszelchnete, mit dem Kaiser gleichen Antrieb zur Behauptung der eroberten Lan- der führen. Ja der Mitte dieses veränderungsreichen Jahres traf der letzte, entscheidende Tchiag auch dre Ber- fassung des teutschen Arerches. Ihre Auflösung^ die der Thar nach schon da war, wurde nun auch durch das Worr ausgeiprochen. Am 12. Juty wurde zu Paris ein Rhein bund abgeschlossen, 9 Aus dem Munde eines Advocglen t Sohnes von Korsika.

5. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 39

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
39 und Johanniter Groß-Prror ausgenommen. Die Knrwürden von Trier und Köln hörten auf, dafür vier neue: Salzburg, Baden, Hessen und Würtemberg. Der erzbischöfliche Sitz des Kur-Erzkauzlers wird von Mainz nach Negensburg über, tragen. Mediatisirung aller Reichsstädte (47) bis auf sechs. Der Rhein ward gls Granze zwischen Frankreich und Deutsch, land bestimmt. — Schifffabrts, Oktroi, u. s. w. §. ?3. Auch England hatte mit Frankreich zu Amiens 1602 Frieden geschlossen, und lauerte nur auf Gelegenheit, neuer' dings unter den Landmächten Kriege anzufachen, weil ihnen dadurch immer die Eroberungen zur See erleichtert werden. Schon i8o5 fingen die Feindseligkeiten zwischen England und Frankreich wieder an. Die braunschweigisch, lüneburgischen Länder werden von den Franzosen besetzt. — Oestreich, Ruß, land und Preußen wollen vermitteln. — -«»4 nimmt der 1 erste französische Consnl Bonaparte diekaiftrwnrde unter dem Namen Napoleon I. an; diesem Beispiele folgte der deutsche Kaiser Franz Ii., der die Würde eines Erbkaisers von Oestreich unter dem Namen Franz I. annimmt. — §. 74. Der Erfolg der Negotiationen war zuletzt wieder ein Con, tinentaikrieg. / Dieser Krieg brach im Oktober i8o5 aus. Der Kaiser Napoleon hatte die italische (vorher cisalpinische) Republik in ein Königreich verwandelt, und sich zumkönige vonjtalien proelamiren lassen, so. war auch Genua (die ligurische Republik) dem Kaiserthume Frankreich einvcrleibet. — Dieses die Ur- sachen zu dem neuenkriege, welcher für Oestreich sehr nnglück lieh geführet wurde. Niederlage des östrcichischen Generals Mack bei Ulm. Den i3ten November iuoö rückten die Fran- zosen in Wien ein. Die russischen Hülfsvölker kamen später an, als man sie erwartet hatte. Rückzug des Erzherzoges Karl aus Italien, um nicht abgeschuitten zu werden. Die

6. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 40

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
4o für Oestreich unglückliche Schlacht bei Austerlitz (den stcri Dezember -Lost — die Schlacht der drei Kaiser) brachte eine Zusammenkunft des östreichischeu und französischen Kaisers, und den kurz darauf erfolgten Preßburger Frieden hervor» (den 26ten Hezember H. 75> Die Bediuguisse des Preßburger Friedens, welcher auch Deutschland betraf, waren r Oestreich gibt theils an Barer», Ihcils an Würtemberg und Baden die vorderökreichischen Besitzungen, das Breisgau, und Orten au ab, ferner Tyrol an Barer»; Venedig an das Königreich Italien, — Oestreich erhqlt Salzburg und Perchtolsgaden, der Kur- fürst von Salzburg —Ferdinand— bekömmt Würzburg, ebenfalls als Knrthnm. Baiern und Würtemberg zu Königreichen erhoben, und als solche auch von Oestreich anerkannt. — Die Unabhängig- keit der helvetischen und batavischeu Republik wird ebenfalls von Oestreich anerkannt. Gleich nach dem Preßburger Frieden wurden die Hannos vrifcheu Länder an Preußen gegeben, und von preußischen Truppen besetzt, wogegen aber Preußen Ansbach au Baiern, Cleve an das Grvßherzogthum Berg,* Nenfchatel an den neuen Herzog von Neufchatc! (Marschall Berthier) abtre- ten mußte. — Im Julius x8o6 wurde in Paris durch Kur-Erzkanzler, Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg, Nassau-Usingen , Nassau - Weilburg , Hohenzolleru- Sigmar ringen, Hohenzolleru-Hechiugeu, Salm-Salm, Salm-Kyr- burg, Isenburg-Birsteiu, Aremberg, Lichtenstein und Leye» der Grund zu dem Rheinischen Bunde unter Frankreichs Pro- tektorate gelegek.

7. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 223

1822 - Elberfeld : Büschler
_____^_________ __ *&» V2. Der Friede zu Lüneville 1801 und der Reichsdc» putationsschluß von 1803. Es blieb dem Kaiser Franz und dem deutschen Reiche keine Wah! mebr übrig, als Frieden zu schließen. Eö ging diesmahl' auch rasch, denn man legte die Bedingungen des Friedens von Camps Formio und die Verabredungen von Rastadt zum Grunde, und schon am 9. Fcbr. 1801 kam der Friede zu Lünevülle zu Stande. Frankreich be- hielt das ganze linke Rheinufer mit 4 Millionen Einwoh- ner, und um die dadurch verlierenden deutschen Fürsten zu entschädigen, wurde eine Reichsdeputation niedergesetzt, welche Alles in's Gleiche bringen sollte. Diese Versamm- lung arbeitete bis zum 10. Mai 1803, und der Schluß, der an diesem Tage zu Stande kam, und den man den R e i ch s d e p u t a ti o n 6 s ch l u ß nennt, enthielt folgende Hauptbestlmmungen: Alle geistlichen Fürstenthümer, Erzbistbümer, Bislbü- mer und Stifter aller Art, wurden aufgehoben, weil nie- mand ein erbliches Recht auf sie hatte, und mit diesen Län- dern wltrden die weltlichen Fürsten entschädigt. Blos der Churfürst von Maynz blieb als Rcichoerzkanzlcr und verlegte seinen Sif; nach Rcgensburg. Auch die 48 freien Reichsstädte, die noch übrig waren, wurden, bis auf 6, aufgehoben und den Fürsten zugetheilt. Nur Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt, Nürnberg und Augsburg blieben. Die meisten der kleineren Reichs grafen und Ritter /welche bisher Landeshoheit gehabt hatten, wur- den mittelbar gemacht, oder, wie man es nannte, mcdr. atisirt, t. h. als Unterthanen unter andere größere Für- sten gestellt, so daß sie nur einen Theil ihrer bisherigen Rechte behielten. Durch dieje Veränderungen wurden Preußen, Baicrn, Hannover, Würtembcrg, Baden, Darmstadt und andre nicht nur entschädigt, sondern zum Theil auch ansehnlich vergrößert. Dazu wurden neue Würden ausgetheilt; Wür- temberg, Hessen Kassel und Baden erhielten die Chnrwür- de; ja diese wurde sogar einem italienischen Fürsten, dem Großherzog von Toskana, zugetheilt, welcher sein italie- nisches Laild verloren und dafür das Bisthum Salzburg in Deutschland erhalten hatte. So wiukuhrlich gingen die Fremden, besonders die Franzosen, mit unserm Vaterlande .um. Alte, tausend- jährige Einrichtungen wurden über den Häufen geworfen And neue an ihre Stelle gesetzt, ohne alle Scheu, ob auch

8. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 225

1822 - Elberfeld : Büschler
_ Die Kriege England-, Oestreichs, und Rußlands. Lls »ach Süden zu, vereinigten sich am Rhein und an -er Do- nau, und drangen gegen Barern vor, wo der östreichsche General Mack mtt chem Hauptheere stand. Ein anderer Hänfen brach, ohne ^Dissen und Willen des Königs, durch die preußischen Länder in Franken, Anspach und Baireuth, iu den Rücken der Oestreichs, und der General Mack, der alle Besinnung verlor, gab sich am 17. Oct. mit seinem ganzen Heere in der Stadt Ulm gefangen. Das war ein unerhört unglücklicher Anfang des Krieges; und Napole- on wurde dadurch so zuversichtlich, daß er nun ohne Be- denken gegen die Harynsiadt Wien aufbrach, sie zum er- stenmahle einnahm, und dann den Russen entgegen nach Mähren zog. Bei Austerlitz kam es am 2.December zu einer ent- scheidenden Schlacht, welche Napoleon, um seine neue Kaiierwürde recht laut auszusprechen, in seinem Stolze die Dreikaiserschlacht genannt hat; denn ihm gegen- über waren die Kaiser Franz udd Alerander auch bei ihren Heeren. Die Russen wurden, trotz ihrer Tapferkeit, geschlagen, weil in dem französischen Heere mehr Ordnung und Schnelligkeit war, als bei ihnen. Mehrere Tausende von ihnen versanken bei dem Rückzüge in einem See, über dessen Eis sse sich retten wollten. Der Kaiser Franz war durch dieses Unglück so-gebeugt, daß er einige Wo- chen nachher schon den Frieden zu Pres bürg'schloß, um sein unglückliches Land nicht noch mehr von den Fein- den zertreten zu lassen. Es war aber ein harter Friede. Drei Millionen seiner treuen Unterthanen mußte er ver- lieren; unter andern auch die biedern Tyroler, deren Land Napoleon an Baiern gab; denn Baiernwollteernungroß machen, um es immer gegen Oestreich gebrauchen zu kön- nen. Auch Würtcmberg erhielt mehrere östreichsche Län- der iu Schwaben; und beide, Baiern und Würtcmberg, wurden sogar zu Königreichen erhoben. So wie hier neue Königreiche enstanden, so entsetzte Napoleon auf der andern Seite ein altes Königshaus von seinem Throne, indem er über den König von Neapel, der es mit Oestreich gehalten hatte, das Absetzungsurtheil aussprach und seinen Bruder Joseph zum König jenes Landes machte. Die Republik Holland ferner verwandelte er in eiu Königreich und gab es seinem Bruder Ludwig. Seinen Schwager Joachim Mir rat machte er zunr >Großherzvg von Kleve und Berg. Kleve hatte der König von Preußen, nebst dem Wspachischen Lande und «ohlr, ip G. f. Bomchuln,, 15

9. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 226

1822 - Elberfeld : Büschler
226 lu.ztr. Die neuere Zeit,' von der Reformation bis jetzt. Neuschatel, in einem Vergleiche gegen Hannover abge, treten; Anspach erhielt Baiern und trat dagegen Berg ab. Das Fürstenthum Neuschatel gab Napoleon einem seiner Generale, Alernn der Berthier. So kehrte der stolze Mann die alten Ordnungen um, gleich als wenn ihm vom Schicksale die Gewalt über Kro- nen und Völker gegeben sey. 94., Das Ende der deutschen Reichsverfassung. Bald kam auch die Reihe an tz^s deutsche Reich. Bis- her hatte dasselbe doch wenigstens noch darin ein Band der Vereinigung gehabt, daß es einen Kaiser und einer» Reichstag hatte; am 12. Juli 1806 aber zerriß Napoleon auch diese letzten Bande, indem er die meisten bisherigen Reichsglieder zu einem neuen Bunde vereinigte, den er den Rheinbund nannte, und zu dessen Protector oderbr- schntzer er sich selbst auswarf. Die Hauptglieder des Bun- des waren: Barern, Würtemberg, der Chnrerzkanzler, Baden, Darmstadt, der neue Großherzog von Berg, und mehrere kleinere Fürsten. Alle diese Landesherren "erhiel- ten die unumschränkte Herrschaft oder Souveränetät über ihre Länder, und mehrere der kleineren Fürsten, dis ihnen bisher an Rechten gleich gewesen waren, wurden nun auch m ediatisirt und jenen größeren Herren, zu deren Län- dern ihre Besitzungen geschlagen wurden, unterworfen. Nun konnte der Kaiser Franz die deutsche Krone nicht »nehr auf dem Haupte behalten; denn es gab kein deutsches Reich mehr; und alle jene bisherigen Glieder desselben wa- ren nun so mit Frankreich verbunden, daß sie auf Napo- leons Wink gegen ihren bisherigen Kaiser ihre Waffen keh- ren mußten. Er legte daher am 6. August die alte, ehr- würdige Kaiserkrone Karls des Großen, 1006 Jahre, nach- dem dieser sie auf das Haupt der deutschen Könige ae- bracht hatte, nieder und erhob dagegen sein eigeueö ost- reichsches Erbreich zu einem Kaiserthum. 95. Preußens und Rußlands Krieg voll 1806—1307. Von den deutschen Fürsten standen Preußen, Sachsen, Hessen - nebst einigen kleineren, nun allein und unverei- niat da. Napoleon hatte früher die Miene angenommen, al^ könnten sic unter Preußens Schutze ebenso einen nor- dischen Bund bilden, wie die übrigen den rheinischen. Allein es war ihm nicht Ernst damit; viel mehr ging sein einziges Streben dahin, das nördliche Deutschland auch noch gänzlich herunter zu bringen. Daher börte er nicht auf, Preußen zu beleidigen, bis sich der König, noch in

10. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 194

1837 - Elberfeld : Büschler
194 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit, von der Reformation bis jetzt. zösische General Desaix mit dem Rückhalte auf dem Schlachtfelde ein, griff die schon sehr ermüdeten Obstreicher mit frischen Kräften an, und nun half kein Widerstand mehr; sie wurden gänzlich ge- schlagen. Melas, der sich den Rückzug nach Oestreich hatte versper- ren lassen, gab in einem Waffenstillstände ganz Italien hin, um nur die Ueberbleibsel seines Heeres zu retten, und so hatte Bonaparte an diesem Einen Tage alles wiedergewonnen, was die Russen und Oest- reicher mit vielem Blute in dem vorigen ganzen Jahre erobert hatten. Der General Moreau war unterdeß in Deutschland eben so glücklich gewesen, hatte 0 Schlachten gewonnen, ganz Schwaben und Baiern eingenommen und war bis auf 20 Stunden von Wien vorgedrungen. 92. Der Friede zu Lüneville 1801 und der Neichs- deputationsschluß von 1803. Es blieb dem Kaiser Franz und dem deutschen Reiche keine Wahl mehr übrig, als Frieden zu schließen. Es ging diesmal auch rasch, denn man legte die Bedingungen des Friedens von Campo Formio und die Verabredungen von Rastadt zum Grunde, und schon am 9. Febr. 1801 kam der Friede zu Lüneville zu Stande. Frankreich behielt das ganze linke Rheinufer mit 4 Millio- nen Einwohner, und um die dadurch verlierenden deutschen Fürsten zu entschädigen, wurde eine Reichsdeputation niedergesetzt, welche Alles in's Gleiche bringen sollte. Diese Versammlung arbeitete bis zum 10. Mai 180z, und der Schluß, der an diesem Tage zu Stande kam, und den man den Reichsdeputationsschluß nennt, ent- hielt folgende Hauptbestimmungen: Alle geistlichen Fürstenthümer, Erzbisthümer, Bisthümer und Stifter des Reichs, wurden aufgehoben, weil niemand ein erbliches Recht auf sie hatte, und mit diesen Ländern wurden die weltlichen Fürsten entschädigt. Blos der Churfürst von Mainz blieb als Reichserzkanzler und verlegte seinen Sitz nach Regensburg. Auch die 48 freien Reichsstädte, die noch übrig waren, wurden, bis auf 6, aufgehoben und den Fürsten zugetheilt. Nur Ham- burg, Bremen, Lübeck, Frankfurt, Nürnberg und Augsburg blieben. Die meisten der kleinern Reichsgrafen und Ritter, welche bisher Landeshoheit gehabt hatten, wurden mittelbar gemacht, oder, wie man es nannte, mediatisirt, d. h. als Unterthanen un- ter andere größere Fürsten gestellt, so daß sie nur einen Theil ihrer bisherigen Rechte behielten. Durch diese Veränderungen wurden Preußen, Baiern, Hanno- ver, Würtemberg, Baden, Darmstadt und andere nicht nur entschä- digt, sondern zum Theil auch ansehnlich vergrößert. Dazu wurden neue Würden ausgetheilt; Würtemberg, Hessen-Kassel und Baden erhielten die Churwürde; ja diese wurde sogar einem italienischen Fürsten, dem Großherzog von Toskana, zugetheilt, welcher sein italie-
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