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der rotfje Friedrlch's des Ersten, nur für denje-
nigen Interesse haben, den die Natur aus so
gemeinem Stoffe geformt, daß er in der Ge-
schichte nur eine Anckdotensammlung sucht und
sieht. Sie ist das nicht. Sie ist das erhaben,
sie, tm Geiste Gottes gedachte Schauspiel; ihr
Studium eine Schule der Humanitär, die uns
zu edeln Menschen, zu guten Bürgern des
Staates bilden und zur Anerkennung der Gott-
heit führen soll, die von Anfang dis zu Ende
durch sie wandelt und waltet.
C.
Geschichte der Teutschen.
§.7.
Charakteristik dieses Volks.
Kein Volk ist auf die bestehenden Staaten-
verhältnisse Europa's und auf den Geist der
neuern Zeit von größerem Ernfiuß gewesen, kei-
nes ist deßhalb für die neuere Geschichte der
Menschheit wichtiger, als die Teutschen. Erst
hat dieses Volk mit dem Schwerte die Herrschaft
der Römer vernichtet und den staatlichen Zu-
stand Europa's umgestaltet; sodann ging aus
seiner Mtrre die große Bewegung der Gel ier
hervor, welche die Bande zerrissen haben, mit
denen ein römisches Priesterrhum sie tu schmach,
voller Knechtschaft und Barbarei hielt. Trotz
des mannigfalten Unglückes, welches geschicht-
liche Verhältnisse über dasselbe gebracht haben,
hat es sich immer als das erste der Wett
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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ansgewiesen. Sobald einmal der Geist des
Tcurfchen durch die Reformation sich selbst wie-
dergegebeu war, har er sich zu einer Klarheit
des Denkens erhoben, und einen Sinn für die
Tiefen der Wissenschaft entwickelt, daß er, wie
selbst ein Engländer eingcstehet, der Großhänd-
ler der Gelehrsamkeit geworden ist. Es kann
übrigens cingestanden werden, daß der Teutsche
weniger Dichter ist, weil sich vor der Scharfe
seines Geistes der bunte Schimmer der Dichtung
zu einem farblosen Denken zersetzt; es ist wahr,
daß sich das teutsche, consvnautenrciche Wort
minder zum Gesang und zur Einkleidung süßer,
schmelzender Gefühle eignet. Die teutsche Spra-
che ist die Tochter der Kraft, das Mittel der Ver-
ständigung für gedankenreiche, thatfertige Män-
ner; sie ist der sinntiefe Ausdruck des Tiefsin-
nes, und man kann ohne Ueberrreibung behaup-
ten, daß der eigentliche Vernunftforscher (der
fpecu irrende und nicht bloß reflcchkren-
de Philosoph) nur griechisch oder teutsch schrei-
den kanr..
Noch schöner erscheint der Teutsche, wenn
er in sittlicher Hinsicht mit andern Völ-
kern verglichen wird. Die höchste moralische
Kraft ist für ihn von /eher unterscheidendes
Merkmal und der unversiegliche Quell ewig fri-
scher Verjüngung gewesen. Teutsche Treue und
teutsche Zucht waren einst sprüchwörtlich gewor-
den ; das Wort teutsche Tapferkeit ist für die
Geschichte stereotypisch. Wahrend andere Völ,
ker sich vielfältig mit Grauelrhateu beflecken,
haben die Teukfchen sich rein gehalten. Die Ei-
genheit des Teukfchen, daß er sich für alles Neue
lebhaft interessirt und in der Warme des Eifers
leicht schwärmt und schwindelt, darf ihm weni-
ger zum Vorwurf gemacht werden; eher, daß
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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er das Fremde dem Heimischen oft ohne Grund
vorzichr und sich selbst zu wenig achtet. Wollte
man den Tcutschen überhaupt kurz charakrerisi-
ren; so würde man sagen müssen: er sei freier
Denker, odwol nicht Freiden-er, besitze mehr
Wissen als Witz, neige sich mehr zur Kunde
als zur Kunst und sei als Burger rührig, aber
nicht aufrührisch.
§. 6.
Eintheilung der Geschichte der Tcutschen.
In der Geschichte der Tentschen sehen wie
zu drei verschiedenen Zeiten einen ganz anderen
Geist das öffentliche Leben bewegen, wodurch
sich dieselbe vor unfern Augen in drei Haupt-
perioden unterscheidet, in die Urgeschichte,
die Geschichte des Mittelalters und die der
neuern Zeit.
I. Urgeschichte, von den ältesten Zeiten
bis zur Gründung der grosien fränkischen Mo-
narchie und zur Einführung der christlichen Re-
ligion, — bis ttoo. n Chr. Wir finden hier
die Teutschen auf dem Punkte, sich von der
Herrschaft der Nakurmächte zu befreien und zu
höherer Geistigkeit und Bildung überzugehen;
erst eine Stierreligion, dann die Vergötterung
ausgezeichneter Menschen, und Einmischung asm-
tischen Cultus. Die Urinnwohner von Nord-
teurschland werden durch die Sachsen, die
von Südtcutschland später durch die S neveu
unterworfen. Die Kimbern und Teutonen wan-
dern aus. Reibungen suevischer und sächsischer
Volkschaften. Der Kampf mit den. Römern
und die Völkerwanderung, in der sich die unter-
drückten Urinnwohner erheben und das Volk der
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Nun fangen Städte und mit ihnen Gewerbe
und Handel an aufzublühen; die Künste werden
gepflegt. Sktll und unmerklich beginnt der Geij^
der neuern Zeit von mancherlei Erfindungen und
Ereignissen angeregt, seine Entwicklung, und
plötzlich steht er in der Ktrchenverbesserung da
und hat die alcen Firmen gebrochen und ist mit
dem Bann der Päpste nicht mehr zu bannen.
In dem Mittelalter lassen sich zur bequemen
Ueberstcht zwei Zeitabschnitte annehmen, die aber
ln der Wirklichkeit nicht scharf abgegränzt sind:
a) Die erste Hälfte des Mittelalters (von
600 — 1273) zeigt uns das Steigen der geist-
lichen Macht und umgekehrt das Sinken der
weltlichen, den Glan; des Ricterchums und das
Eiend des Dürgerchumes;
d) die zweite Hallte (1273 — 1500) zeigt
uns die Macht der Fürsten und die Geistigkeit
des Volkes im Steigen und umgekehrt die Ge-
walt der Päpste und die Geistlichkeit im Sin,
ken, das Aufblühen der bürgerlichen Freiheit
und den Verfall des Ritterthums.
Hi. Neueste Geschichte, von 1500 bis
auf unsere Zeiten. Der Geist der neuern Zeit
arbeitet rasch an seiner Entwickelung. Die äuße-
ren und inneren staatlichen und kirchlichen Frmen
Teutschlands erleiden eine große Umänderung,
vornehmlich durch den westphälischen Frieden
(1648), Teutsche Sprache, Kunst und Wissen-
schaft gehen von nun an ihrer Blüthezetr ent-
gegen. Auflösung des teutschen Reichsverban-
des (1806). Rheinischer Bund. Teucscher
Bund.
2
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12
rñ, Ñch die einzelen Herolde derselben von selbst
finden; sie verfolgen heißt die Vögel, die am
Morgen singen, wegfangen, damit die Sonne
nicht aufgehe. Es ist wohl nicht nöthiq zu be-
merken, daß durch diese Andeutung dem Staat
das Recht, den Störer feiner Ordnung, als kranke
haften Stoff, wegzuschaffen, nicht abgesprochen
werden soll; daß sie vielmehr nur den Zweck hat,
in der Ge.chlchre den B ick von dem Einzelen
hinweg und auf das Ganze, den Geist der
Zeit, hinzuleiten, der zwar durch äußere Ver-
anlassungen augeregt , aber durch die Erzie-
hung und Gesetzgebung des Volkes gebil-
det wird. Das deutlichste Beispiel ist, was Ly-
kurg und Solon durch diese zwei großen He-
bel in dem R lche der Geschichte aus ihren Völ-
kern gemacht haben. — Im Leben gilt der Mensch
sehr richtig nicht mehr als seine Handlungen;
durch eine That kann er dem Beil des Hen-
kers verfallen. Dieser Grundsatz muß auch in
der Geschichte befolgt werden. Der Mensch ist
in der Geschichte nur nach seinen geschichtli-
chen d. i. für die Entwickelung seines Geschlech-
tes wichtigen, Thaken zu schätzen; nur soviel,
als zur Erklärung dieser Tbaren noch rhut, darf
aus dem stillen Reich seiner Brust geoffenbart oder
erschlossen werden. Wird von diesem Grund-
satz, abgegangen; so geschiehet es nur zu leicht,
daß ein enger Kopf einen großen Geist, z. V.
ein mystischer Querkopf des neunzehnten Jahr-
hunderts Friedrich den Großen, messen will und
nicht kann und ihn lästert, oder ein kleiner Le-
bendiger über das heilige, nur dem Auge Got-
tes offenbare Innere eines großen Tobten faselt,
und die Geschichte entwürdigt wird. Ueberdieß kön-
nen nichtssagende Anhängsel einer Persönlichkeit,
z. B. der lange Barr Karls des Großen oder
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Karls
16
Franken bilden, welches mit immer wachsen-
der Macht zuletzt Teutschland, Gallien und
Italien zu einem Reiche vereinigt, seine politi-
schen Einrichtungen und das Chrtstenthum (das
römische) geltend macht.
Die Urgeschichte der Teutschen laßt sich wie-
der in drei Zeitabschnitte eintheilen:
3) in die Geschichte vor dem großen Frei-
heitskampf mit den Römern, wo uns fast dlos
einzele Lharsachen über Ein- und Auswande-
rungen bekannt sind — bis zum Jahr 12.
v. Ch.;
b) in die Geschichte dieses Freiheitskam-
pfes selbst bis zur Völkerwanderung ums Jahr
400. u. Ch.;
c) in die Geschichte der Völkerwanderung
und der aus ihr hervvrgehenden veränderten Ge-
staltung des teurschen Staaten - und Völkersy-
stems von 400 — L00.
Ii. Das Mittelalter von 800 — 1560.
Eine wilde, wirre^ wunderliche Zeit. Im Ge-
biet der Wissenschaft finstre Nacht, ein herrsch-
süchtiges Prtesterthum hält die Geister in Ban-
den und entzweit beständig die Völker mit ihren
Fürsten. Die Glaubenssätze der römischen Re-
ligion, und Erinnerungen aus dem Heidcnrhunr
geben dem öffentlichen Geiste des Volkes einen
bunten, abenteuerlichen Anstrich. Auch der
Adel kommt von seiner Besttmmnug^ab und ver-
bringt seine Zeit mir Raub und Fernen, mit
Erbauung und Zerbrechung von Burgen. Mit
den Krcuzzügen erreichte die Zeit ihren Gip-
felpunkt.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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39
Sachsen nach dem Norden, und der Gothen
und Sueven nach dem Olren und Süden
Leutschlands. Die Urinnwoyner verloren nun
theils ihre Volklicbkeit unv wurden unfrei^),
kheils wurden sie dios zinsbar und bchiel.en ih-
re Voiklichkrit (Naktonali'ar) bei **). Sitten,
Sprache und Religion der Sieger und Besiegten
verwuchsen allmählich zri einer Einheit ***).
b) Zur Zeit deö Tacicus war diese Ver-
mischung der Elemente schon vorhanden, und die
Ganzen in einzele Volkschaften zerfallen. Als
sich späterhin die nicht unfrei gewordenen, die
franken Urvölker des hercyi'.ischei, Waldes mir
überwiegender Macht hervorcharen; weckte der
Gegensatz wieder die Namen der Döi kerfchaft.
ten (gentium), so wie dagegen die Namen der
Dolkschaften (nationum) verschwanden ****).
Auf der Nordseite des hercynischen Waldes er?
scheinen die Sachsen, südlich von den Franken
aus einem leicht begreiflichen Grunde statt der
Sueven die Alemannen **•***). Als zuletzt
die Franken alle teutschen Völkerschaften unter
*) Ohne die Annahme verlorener Nationalität bek
manchen Völkern läßt sich die bei den Tcutsarn - häu-
fige Unfreiheit gar nicht erklären.
**) Daß ganze Völker den Sueven zintba» Wa-
ren, sagt Cäsar de L. G. Vi, 10.
***) So nahmen z. B. die Bajoarier ralieto
xroxrio idiomskv leuzonieuni a Teulonicij idioma an,
wie eine alte Passauer Chronik versichert. S. Gari»
bald rc. von Pallhausen. Bel. 99.
****) Nach Tacitul. Unterscheidung, v. Ül. E.
H, 7.
***«*) tz. die Ableitung ihre« Namen-. B.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
55
1241) gesammelt wurde. Als Hülfsmlttel die-
neu vorzüglich die Verordnungen der ersten christ-
lichen Furzten in Teutschianb gegen das Hct-
denthum.
W
A e l t e r e, thorische Religion.
Die Religion, welche sich ein Volk, frei vom
Einfluß anderseiriger Offenbarung, gibt, ist ein
treuer Spiegel seiner inner» Welt. Die Gestal-
ten seines Bewußtseins glaubt der Mensch auch
außer sich zu finden, und betet sie an; darum
laßt sich aus dem Bildungsstand eines Volkes
mit Sicherheit aus seine Religion und umge-
kehrt schließen. Einer eigenthärlichen^ Erkennt-
niß eines einigen geistigen Gottes unfähig, ver-
ehrten fast alle Völker in ihrer Kindheit die
Machte der Natur, des Himmels wohlthatige
Gestirne und die Muirer Erde. Ward ihnen
nicht das Glück höherer Offenbarung, so erhü-
den sie sich von dieser Stufe nur allmählich zum
Thierdienst, dann zu der Anerkennung des
Göttlichen in a u sg e; e t ch n e tc >» Menschen,
an der sich das Bewußtsein übersinnlicher
Götter entzündet. Wo die Tenrschen zuerst in
der Geschichte aufrrctcn, finden wir bei ihnen
unverkennbare Spuren einer solchen N-a tu rre-
ligio«, die sich bereits zum Stierdienst er-
hoben halte. Nach Cäsar'6 Bericht beteten
sie die Sonne, den Mond, und das Ele-
mentarfeuer (der Vulcan der Römer) an.
Das letztere verehrten sie in dem Gott Thor,
der wahrscheinlich mit dem von dem Dichter Lu-
can sogenannten Tarants der Kelten einerlei
rv^r, und einer im Norden Europa's und Asiens
weitverbreiteten Verehrung genoß. Thor war
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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begleitet die mit Rindern*) fahrende voll tiefer
Ehrfurcht. Freudvoll sind dann die Tage, fest-
lich die Orte, die sie ihrer Ankunft und Einkehr
würdigt. Dann werden keine Kriege begonnen,
keine Waffen ergriffen; verschlossen ist alles Ei-
sen, nur Fried' und Ruh' sind dann bekannt
und dann geliebt, bis derselbe Priester die des
Umgangs mit Sterblichen satte Göttin dem hei-
ligen Gehege wiedergibt. Hierauf wird der Wa-
gen, die Teppiche und, wenn man's glauben will,
die Göttinn selbst in einem geheimen See abge-
waschen. Sklaven bedienen sie, welche alsbald
derselbe See verschlingt. Daher ein geheimes
Grauen und eine heilige Unkunde, was das sein
möge, was nur dem Tod verfallene sehen.
Dem Ideenkreise der Thorsrcligion gehörte
auch Teut (Thuisko, Tyr, Teut-ates d. i.
Vater Teut bei den Kelten) an, den das Volk
in Sagen und Gesängen, die bereits zu Tacitus
Zeit alt waren, als Ahnherrn und Gründer
feierte. Tent ist ein räthselhafter Namen in
der Geschichte, dem wir fast überall begegnen, zu
dem wir aber nirgends die Deutung finden.
Muthmaßlich hat er sich als Weiser, Gesetzgeber
und Staatcngründer verdient gemacht; wenig,
siens war er bei den Teurschen und Kelten über-
haupt der Gott der Gerechtigkeit. Gerichte und
der Dinstag führen den Namen von ihm. Auch
wurde er als mit der Haut eines wilden Thiers
angethan und ein Zepter in der Hand ab-
gcbiidet. Nach Othin's Einwanderung scheint
er eine andere Bedeutung im Volksglauben er-
langt zu haben. Der Gott der Teutschen, den
die Römer bald Mars, bald Hercules nen-
*) Ganz nach dem Geist dieser Religion.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
523
König der Westgothen schlug mit der ganzen Kraft
seines Volks hinein und starb und entschied die
Schlacht. Das Blut rauschte in Bächen vom
Walplatz, als die Nacht sich zwischen die wür-
genden Völker legte. Attila hielt sich am fol-
genden Tage ruhig in seinem Lager, und die
ängstliche Eifersucht der Verbündeten ließ ihn
ungeneckt über den Rhein zurückgehen.
Im folgenden Jahr (452) unternahm At-
tila einen Raubzug nach Italien, dessen Blürhe
vor der Schärfe seines Schwertes sank. Hun-
ger und Seuchen, die fein Heer bedrängten, be-
stimmten ihn mehr noch als cine Gesandtschaft
der Römer zur Rückkehr. Er verließ Italien
mit der Drohung wiederznkommen) aber der
Tod durchstrich seine Plane (453), als er eben
die Brarrrfrier mit der schönen Idliko beging.
Nur durch die Kraft feines Geistes zufamr
mengehailcn, lös'ce sich das stolze Gebäude sei-
ner Macht, als er nicht mehr war. Der ge-
nannte Ardarich schlug seinen Sohn El lack in
Pannonien, und die Gcpiden besetzten drauf das
trajanische Dacien, so wie die Ostgothen Pan-
nonlen. Dre Hunnen verschwanden allmählich
aus der Geschichte.
§. 27.
Odoaker und Theodor ich.
War auch Attila an der Ausführung feiner
Plane auf das weströmische Reich verhindert wor-
den , dcniioch konnte dieses dem Schicksal alles
Eiuzelen, zu altern und zu zerfallen, nicht ent-
gehen. Sittliche Kraft, der Quell, aus
welchem dem cinzelen Menschen, wie dem gan-
zen Volke Verjüngung strömt, war für die Rö-
mer langst versiegt) alle Vlnrhen, die au^
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]