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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 16

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Alte Geschichte, is kennen, war am Hofe und unter denen, die den Provinzen vorstanden, bei großer Mannigfaltigkeit der Dienenden, eine feste und wohlberechnete Unterordnung. Die Asjyrer waren übrigens mehr für die Eroberung, die Babylonier mehr für d>e Künste des Friedens. Die höhere Bildung der Letzter« war in den Händen einer Kaste von Priestern, welche, wenigstens in spaterer Zeit, Chaldaer genannt wurden. Sternkunde und Slerndeutung scheinen von den frühesten Zeiten an diese Priester vorzüglich beschäftigt zu haben. Aber das Alterthuin, so wie das Maaß ihrer astro- nomischen Kenntnisse vermögen wir nicht mehr zu bestim- men. Die Religion dieser Volker war Naturdienst, zum Theil mehr ohne Zusatze grober Sinnlichkeit. Unter ihren Gottheiten werden vorzüglich drei ausgezeichnet: Bel oder Vaal, der Sonnengott, Baaltis, die Mondgöttin, und Mylitta, die hervorbringende Natur. Auch Hannes ward von den Babyloniern als höheres Wesen verehrt. ^Hannes", erzählt Berosus, „ein Ungeheuer mit zwei Menschen-Füßen, übrigens fast ganz Fisch, nur daß dis Menschen- Füße aus dem Fischschwanze hervortraten , tauch- te jeden Morgen aus dem rothen Meere auf, kam nach Babylon und lehrte, (denn bei aller Fischgestalt hatte ev eine menschliche Stimme). Er brachte den Menschen Ge- setze, lehrte sie nützliche Gewerbe, Künste, Astronomie, und alle übrigen Wissenschaften. Bessere Sitte und bür- gerliche Hrdnung war sein Werk. Auch die Geschichten der alten Gottheiten wußten die Babylonier durch ihn. Jeden Abend kehrte dieses Wunder-Wesen in das Meer zurück, um am andern Morgen mit neuer Weisheit das Volk zu segnen". Zweites Kapitel. P h ö n i c i e n. Geographische A n s i ch t P h 6 n i c i e n 5- Pf>öniciert zjetzt ein Theil von Soristan), kaum 20(» Quadrat-Meilen groß, am mittelländischen Meere, von dem Libanon und dessen Asten durchkreuzt, war gebirgig und wenig für den Ackerbau geeignet. Dagegen war es durch seine Lage an der erwähnten See, und weil es das waarenre>chea« fien hinter sich hatte, von der Natur zum Sitze eines Handels-

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 18

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
18 Alte Geschichte. pur im Alterthum überall beliebt. Zu Sidon und Sareph- lha ward Jahrhunderte hindurch treffliches Glas (vaao;?) verfertigt; künstliche Arbeiten zum Schmucke und zur Be- quemlichkeit werden ebenfalls als Erzeugnisse phönicischen Kunstfleißes gerühmt. Von Vielem, was phönicische ?ha- tigkeit hervorgebracht hat, kennen wir nur Weniges; über- all ist die Geschichte Phöniciens höchst lückenvoll. Wie Ein großer Garten, und wie Ein Wohnsitz des Fleißes und der Wohlhabenheit erschien ganz Phönicien in der Zeit seine- Glückes ( 1000 - 352 v. Ehr.). Äußerst ausgebreitet war der phönicische Handel. Ihr Landhandel umfaßte Ägypten, Äthiopien, Arabien, Babylonien, Syrien , Palästina , Kappadocien und Ar- menien. Ägypten, welchem sie syrische Weine brach- ten, gab ihnen Baumwolle und Webereien; Äthiopien Ebenholz und Edelsteine; Arabien Gold, Edelsteine, Nauchwerk und Zimmet, das Erzeugnrß Indiens; Baby- lonien die Maaren des östlichen Asiens; Syrien Wolle und Wein; Palästina Getreide, Öl, Nosinen und Bal- sam ; Kappadocien und die Gegenden am Kaukasus, die uralten Sitze des Sklavenhandels, Sklaven; Arme- nien Pferde. Eben so ausgezeichnet war ihr Seehandel. Sie segelten nach den griechischen Inseln, welche sie je- doch bald dem sich auobreitenden Hellenen-Stamme ein- räumen mußten; sie segelten nach der Nordküste Afri- kas, besonders der Mittlern; vielleicht, auf Veranstal- tung des ägyprischen Königs Necao, um ganz Afrika herum nach der Südwestküste von Spanien, ihrem Silberlande, nach den b r i t t i s ch e n Inseln, vielleicht nach den preußi- schen Küsten, wo sie den im Alterthum so sehr geschätzten Bernstein holten. Fast überall, wo sie handelten, stifteten sie, haupt- sächlich um ihres Handels willen, bisweilen auch um inner» Unruhen zuvorzukommen, Pflanzstädte. Auf den grie- chischeninseln, auf Sardinien und Sicilien, be- sonders aber auf der Mittlern Nordküste von Afrika und auf der S üdwestküste von Spanien blüheten zahlreiche Co- lonieen dieses Volkes. Aufcypern, Creta, Nhodus, Th o sgs und in andern griechischen Inseln und Ländern ha- den sich in uralter Zeit Phönicier niederglaffen. Ägypten

3. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 20

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
20 Alte Geschichte. lung zum Beßten, mit David und Salomo freunde schaftliche Verbindungen geschloffen; den Namen It ho- ll als, Königs von Tyrus, welcher Auza in Afrika ge- stiftet und mehrere phönieische Städte erbaut hat, den Na- men Matgenus, ebenfalls Königs von Tyrus, des Va- ters von Dido, welche Carthago gegründet, und mehrere andere, größtentheils leere Namen. 4. Von den politischen Schicksalen Phöni- c i e n s. Von den mächtigen Eroberern Asiens wurde Phö- nicien glücklicher Weise erst spät berührt. Zuerst unter- warf sich der Affyrer Salmanassar (um 730 v. Ehr.) die phönieischen Städte bis auf Tyrus, welches sich durch seine Flotte vertheidigte. Aber Neb ueadnezar, der Chaldäer, bezwang (um 5y0 v. Chr.) auch Tyrus, ob- wohl erst nach einer Belagerung, welche dreizehn Jahre gedauert hatte, und zerstörte die Stadt. Doch nach die- ser Zerstörung von Alt-Tyrus erhob sich Neu-T y ru ö auf einer nahen Insel, und behauptete seine Freiheit, indessen die Phönicier auf dein festen Lande nie mehr völlig frei wur- den. Allein auch Neu-Tyrus, so wie ganzphönieien, wur- de seit Cyrus (um 558 v. Ehr.)den Persern unterthan, und zwei Jahrhunderte später den Macedoniern, den letztern jedoch erst, nachdem Alexander der Große sieben Monate lang alle Kraft angestrengt hatte, um Neu- Tyrus (352 v. Chr.) zu erobern. Bis dahin hatte, be- sonders auch unter der Herrschaft der Perser, der mehr als tausendjährige Verkehr Phöniciens fortgeblüht, nun aber ward das hochberühmte Tyrus durch Alexandria in Ägyp- ten verdrängt. 5. Von derneligion und Bildung dieses Vol- kes ü b e r h a u p t. Die Religion dieses Volkes kennen wir nur aus Bruchstücken, und durch das Mittel griechischer Sprache und Ansicht. Das Räthsel über den Ursprung- der Welt suchte man, wenn anders das Bruchstück S auch uni a- thons (um 1250 v. Ehr.?) seiner Grundlage nach acht ist, auch in Phönieien zu lösen. Als belebende

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 23

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Von 2000 bis 560 v. Ehr. 23 fcheinlich großentheils ein Geschenk des Nils, war nur nach und nach bewohnbar geworden. Außerdem zeigen uns die noch vorhandenen Denkmäler des alten Ägyptens unter den Bewohnern dieses Landes auch einen Menschenstamm von Heller Farbe, welcher, vielleicht aus Indien abstammend, sich zuerst in Meroe niederließ, und dann von hier aus Eolonieen nach Ägypten sandte. Meroe (jetzt di« Provinz Atbar in dem Königreiche Sen- naar, dem südlichen Theile noch aber zu Abyssinien gehörend), ein beträchtliches, von Flüssen umgebenes Land, war ein Staat, von Priestern gestiftet und beherrscht. Ammonium in dcrliby- scheu Wüste, und höchst wahrscheinlich auch Theben in Ägyp» ten, hatten diese Priester gleichfalls gegründet. Meroe, Am- monium und Theben waren aber auch drei äußerst bedeutende Plätze dcö Karavanenhandels- Nicht ohne Grund vermuthet mau daher, daß Meroe der uralte Sitz von Priestern ge- wesen sey, welche durch Religion wie auch durch Völkerver. kehr, dessen oberste Leitung wenigstens in ihren Händen war, den Süden Afrika's mit dem Süden Asiens ( oder die diesseiti- ge Halbinsel nebst Ceylon auf der einen, und das glückliche Arabien nebst Äthiopien auf der andern Seite) in Verbin- dung gesetzt, und dadurch den Kreis menschlicher Bildung sehr erweitert haben. Noch durch andre Gründe wird diese Ver- muthung wenigstens zur Wahrscheinlichkeit erhoben. Über die Bildung des Priesterstammcs zu Meroe können wir indessen kein bestimmtes Urtheil fällen : denn wir vermögen nicht zu bestimmen, welche höhere Gedanken ihrem Götterdienfte zum Grunde gelegen haben. Aber die Verbreitung ihres Götter- dienstes und mit demselben des Völkerverkehrs, dann die fe- ste Einrichtung, welche sie dem Staate von Meroe gegeben haben, der bei der großen Abhängigkeit des Königs von ihnen, ein wahrer Priestcrstaat war, und dessen Verfassung bis in die Zeiten des zweiten Ptolemäus fortdauerte, ferner das Ansehen, mit welchem dieser Staat im Alterthum von Zeit zu Zeit her« vortrat, endlich die noch vorhandenen Trümmer erhabener Baukunst sind unläugbare Beweise ssür die Bildung dieses Stammes. 2. Einfluß des Landes auf die Bildung fer- ner Bewohner. Die Cultur hob sich frühzeitig, einmal, weil die Umge- bungen des Nils sehr fruchtbarwaren, und dann, weil die für Ägypten so wichtigen Ueberschwemmungen des Flusses bald zur Baukunst, Mechanik, Arithmetik, Geometrie und Astrono- mie nöthigten, besonders bei steigender Bevölkerung» Die

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 24

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
24 Alte Gesch ich te. Cultur erreichte aber auch nur eine bestimmte Stufe in Ägypten, theils wegen des heißen, erschlaffenden Clima'ö, theilö weil der Ägyptier so ungern das fruchtbare Vater- land verließ. Überdieß mußten die auffallenden Eigen- thümlichkeiten dieses Landes, in welchem Gegenden von üppiger-Fruchtbarkeit an öde, Schauer erregende Wüsten gränzen, und dessen Boden sogar seinen Bewohnern durch den Nil streitig gemacht wird, der ägyptischen Bildung eine eigenthümliche Gestalt geben. 5. Äußere Schicksäte der ägyptischen Staa- ten ... bis 750. v. Chr. Zu den rohen Stämmen, welche sich im grauen Alterthnm in Ägypten niedergelassen hatten, waren also wahrscheinlich frühe schon Colonieen aus Meroe gekom- men. Diese, wohl hauptsächlich angezogen durch das fruchtbare Ackerland im Nilthale, ließen sich unter jenen nieder, und gewöhnten wenigstens einen Theil derselben, vornehmlich mit Fffilfe der Religion, an Ansaßigkeit und Ackerbau. In dem Verfolge der Zeit verbreiteten sich die Zweige der bildenden Colonieen mehr und mehr, und eigneten sich natürlich- die Gegenden (vojuoi) an, welche sie urbar gemacht hatten. So entstanden nach und nach mehrere Staaten inr Nilthale (Elephantine, This, Theben, H e r a c l e a, Memphis und andre); und in denselben Tempel und Götterdienst, Ackerbau, Künste, Gesittung und geselliges Leben. Der erste Lichtstrahl der Geschichte, welcher auf Ägypten fällt, beurkundet die frühen Anfänge der ägypti- schen Bildung. Schon um 2000 v. Chr. fand Abraham in Ägypten Ackerbau, Bergbau und einen geordneten Staat. In dem Zeiträume von 1700 - 1500 v. Chr. wurde schon mannigfaltiger Knnststeiß im Nilthale geübt, und die Mehrzahl der Ägyptier verabscheute bereits das rohe Hirtenleben. Und um eben diese Zeit brachten Ce- erops und Danaus die ersten Keime der Bildung aus Ägypten nach Griechenland. Unter den vielen Priesterstaaten, welche sich ans sol- che Weise im Nilthale gebildet hatten, ragten besonders Theben und Memphis hervor. Theben, wahr-

6. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 26

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
2ö Alte Geschichte. der Baukunst; der eigenkhümliche Geist des Volks etitr wickelte sich immer vollständiger. Unter den gefeierten Herrschern dieses Zeitraums glanzt vornehmlich Sesostri- oder Se so o sis (wahrscheinlich um den Anfang dieses Zeitraums) hervor. „Als Sesostris geboren war," er- zählt die Sage, „verrichtete sein Vater Amenophis, welchem ein Gott im Traume die Weltherrschaft deö neu- gebornen Kindes vorausgesagt hatte, eine herrliche und kö- nigliche That; er ließ die an demselben Tage in Ägypten gebornen Knaben zusammenbringen , und sie alle zu einer erlesenen Schaar von Kriegern und Freunden seines Sohnes bilden. Als die Knaben herangewachsen waren, unterwarf sich Sesostris mit ihnen die bisher unbezwungenen Araber. Hierauf eroberte er, noch Jüngling, den größten Theil van Libyen. Nach dem Tode seines Vaters beflieg der funge Held den Thron von Ägypten, und stolz auf seine schon ver- richteten Thaten, unternahm eres, sich der Herrschaft der Welt zu bemächtigen. Durch Güte gewann er die Ägyptier für feinen Entwurf. Die mehr als siebzehnhundert Krie- ger aber, welche sein Vater für ihn gebildet hatte, machte er zu Führern seines Heeres. Mtt 600,000 Mann zu Fuß und 24,000 zu Pferde, nebst 27,000 Streitwagen begann erden großen, neun Jahre dauernden Zug. Mit solcher Macht ausgerüstet, besiegte er zuerst die Äthiopier, und legte ihnen Steuern auf. Während hierauf seine Flotte von 400 Kriegsschiffen die umliegenden Gegenden des arabi- schen Meerbusens, und das angränzende feste Land bis nach Indien eroberte, unterjochte er, über den Ganges bis an den indischen Qcean vordringend, von Asien -einen noch größern Theil, als in späterer Zeit der macedonische Alexander. Im Norden drang er bis an den Don, und am maeotischen See ließ er Ägyptier zurück, welche die Ahnherrn der Colchier wurden. Auch die meisten cycladr- fchen Inseln unterwarf er sich. Hierauf ging er nach Euro- pa über, durchzog Thracien, kam aber in Gefahr, sein ganzes Heer zu verlieren, aus Mangel an Lebensmitteln und wegen der Rauhigkeit des Landes. Thracien war da- her das Zielseiner Züge, deren Andenken er in mehreren Ländern durch mancherlei Erinnerungszeichen verewigte. Nach seiner Rückkehr suchte der hochstrebende Mann sich

7. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 28

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Ttlte Geschichte. 28 hatten Zutritt zu der Priesterwürde, und zwar bestimmte Priester-Familien nur bei bestimmten Tempeln, nämlich bei denjenigen, welche von ihren Ahnherren gegründet und mit urbar gemachtem Grundeigenthume begabt wor- den waren. Dieser Antheil an den Tempelgütern machte die Priester zu den vornehmsten Landeigenthümern in Ägypten, und ihre Besitzungen waren zugleich steuerfrei. Vor allem aber war es die Religion, welche den ägypti- schen Priestern den größten Einfluß verschaffte: denn diese war in den vielfachsten Verzweigungen durch das ganze innere und äußere Leben der Ägyptier verschlungen. Be- sonders wurden die Könige durch mannigfaltige und strenge Gebräuche, welche an die Religion geknüpft waren, in Abhängigkeit von den Priestern erhalten. Sie erhiel- ten nicht nur die Erziehung durch die Priester, sondern auch ihre Umgebung bestand großtentheils aus diesen; ja, ihre ganze Tages- und Lebensordnung war ihnen durch priesterliche Vorschriften bestimmt. Überhaupt aber ruhte die ganze Cultur, und was mit dieser zusammenhängt, in den Händen der Priester, so, daß diese an den vielfach- sten Fäden Volk und Könige leiten konnten. Nur aus der Priesterkäste wurden die Staatsbeamten gewählt: sie wa- ren sonach die Näthe des Königs und die Richter. Die Arzneikunde, als Leiterin der Lebensordnung in Ägypten be- sonders bedeutend, war Eigenthum der Priester. Bei al- len wichtigen Geschäften pflegte der Ächyptier die Gestirne zu fragen: die Priester, die Psieger der Astronomie und Astrologie, deuteten ihm die Zeichen des Himmels. Ihre Kenntniß der Astronomie, so wie der Geometrie, war auch in Bezug aus den Ackerbau sehr wichtig. Die Kun- de der ägyptischen Vorwelt, großentheils in Hieroglyphen anfbewahrt, konnte nur von ihnen ausgelegt werden. End- lich auch durch höchste Reinlichkeit im Äußern machte sich die ägyptische Priesterkaste ehrwürdig. Nächst dieser großen Macht der Priester war in der altägyptischen Verfassung die Eintheilung des ganzen Vol- kes in Kasten oder erbliche Stände besonders bemerkens- werth. Den obersten Rang unter den Kasten behauptete natürlich die Priester-Kaste. Die nächste im Range nach ihr war die S o lda ten - Ka ste. Diese wurde ein-

8. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 30

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
30 Alte Geschichte. Volksreligion, und mancher Zusatz spaterer Zeit war dem alten Ägypten fremd. Als der Mensch noch neuer und frischer lebte, mußte die Thierwelt, besonders die eigenthümlichethierweltafrika's, ihm einen wahrhaft wunderbaren Anblick gewähren. Daher begann wohl auch die Religion der Ägyptier zum Theil mit Thierdienst. Die Betrachtung der Nützlichkeit oder Schädlich- keit eines Thieres und unbekannte Zufalle erweiterten diese Ansicht, welche ursprünglich ein Erzeugniß des eigenthümli- chen Sinnes der Vorwelr war. Die das Volk erzogen und bil- deten, befestigten diesen Thierdienst, indem sie denselben au4 Achtung für die Heiligthümer ihrer Zöglinge in ihren hö- heren Götterdienft aufnahmen. Da aber bei den verschie- denen Stämmen Ägyptens, welche ursprünglich nicht alle dieselbigen Thiere verehrten, mehrere Zweige des äthiopi- schen Priestetstammeö verschiedene Niederlassungen stifteten: so geschah es, daß in den verschiedenen Vereinen Ägyptens auch verschiedener Thierdienst Statt fand, und dasselbe Thier in einem Nomos für göttlich galt, welches in einem andern gleichgültig behandelt wurde. Dieser Thierdienst mußte indessen seiner Natur nach schädlichen Einfluß auf die Ägyptier haben, und so wie Herodot uns denselben schildert, hat derselbe zum Theil wirklich empörende Rohheit erzeugt. Genauere Beschreibung dieses Thierdienftes. Die Bildung der Ägyptier machte Fortschritte; der Thierdienst, durch die Priester befestigt^ blieb; aber mehr und mehr entdeckte man neue Spuren des Göttlichen an der ägyptischen Erde, und an dem Himmel, welcher sich über Ägypten wölbte. Nil und Erde, Sonne, Mond und Sterne, ihre gegenseitigen Verhältnisse und die Ab- theilungen, welche die Gestirne im Jahre machten, wurden Gegenstände göttlicher Verehrung. Mit der Veredlung der Bildung überhaupt wurden auch die Ideen dieser Götter veredelt. Besonders entstand mehr und mehr eine enge Verknüpfung des Irdischen mit dem Himmlischen, der Re- ligion mit der Astronomie und Astrologie. Die Urologie aber ward auf alle Zweige deö Lebens angewendet. Die Hieroglyphe und die Liebe zu Symbolen, wozu großen- theils der Thierdienst den Stoff hergab , machten dieses

9. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. uncounted

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
/• Lehrbuch allgemeinen Geschichte für-die Studien - Anstalten -es Königreiches Baiern. Durch Carl Wilhelm Friedrich von Breyer, königl- baicr. Hofrath, ord. resid. Mitglied der ionici- Academie der Wissenschaften zu München und Ritter des Civil- Verdienst-Ordens der baicrischcn Krone. Zweite Abtheilung. München, 1817. Im königlichen Schulbücher-Hauptverlage»

10. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 1

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Einleitung. 1. allgemeine Geschichte ist eine, alle Zeitalter des menschlichen Geschlechtes umfassende, zu- sammenhängende Darstellung der wichtigeren Schicksale und Thaten der Volker der Ctde. Das Nölhige von den Hü lfsw issen sch asten der Geschichte, besonders der Geographie und Chronologie. 2. Viele Menschenalter sind indessen vorübergegan- gen, von welchen nur rathselhafte Laute zu uns gelangt sind; und selbst in denjenigen Nachrichten, mit welchen ein helleres Licht in der Geschichte anbricht, finden sich viele Lücken. Doch bleibt die Reichhaltigkeit der allgemeinen Geschichte immer noch sehr groß, so, daß zu der leichtern Abersicht derselben die Festsetzung bestimmter Abschnitte norh- wendig ist. Wir theilen demnach die allgemeine Geschichte in folgende drei Haupt-Perioden, und diese hinwie- derum in mehrere kleinere Perioden ab. 1. Alte Geschichte. ... bi§ 476 n. Chr. Von den frühesten Zeiten an bis zu dem Untergang des weströmischen Reiches. Erster Zeitraum. ... bis 2000 v. Chr. Von den frühesten Zeiten der Geschichte bis zu der er- sten Dämmerung in derselben. Z w e i t e r Z e i t r a u m. Von 2000 v. Chr. bis 5ö0 v. Chr. Von der ersten Dämmerung in der Geschichte bis zu der Gründung des persischen Reichs durch Cyrns. i
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