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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 9

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 9 — fläche. Sie erhalten also die geringste Wärmemenge und heißen darum „kalte Zonen". Hier giebt es nur zwei Jahreszeiten: einen langen, strengen Winter und einen kurzen Sommer. Der letztere wird trotz des so schrägen Einfalls der Sonnenstrahlen infolge des lange ununterbrochenen Sonnenscheins wärmer, als man glauben möchte, doch bezwingt er nur in günstig gelegenen Thälern die un- geheuern Schnee- und Eismassen, welche der lange Winter anhäufte. Zwischen dem nördlichen Polar- und dem nördlichen Wende- kreise („des Krebses") liegt die „nördliche gemäßigte Zone". Sie nimmt die Sonnenstrahlen schiefer auf als die heiße und weniger schief als die kalte Zone. Daher empfängt sie auch eine geringere, „gemäßigtere" Wärme als die heiße Zone. Hier macht sich der Unterschied mehrerer Jahreszeiten bemerkbar. In der Mitte dieser Zone kommen die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter deutlich zur Geltung. Der nördlichen gemäßigten Zone ent- spricht die „südliche gemäßigte" — zwischen dem südlichen Wende- kreise („des Steinbocks") und dem südlichen Polarkreise. Jede gemäßigte Zone beträgt 0,65stel, jede kalte 0,1tel vom Flächeninhalte der heißen Zone. Allgemeines über das Manzen- und Tierleben der verschiedenen klimatischen Ionen. Das Gedeihen der Pflanzen und Tiere ist bekanntlich im höchsten Grade bedingt durch den Einfluß der Sonnenwürme und des Sonnen- lichtes. Es ist daher klar, daß die verschiedenen Klimagürtel ihre eigenartige Pflanzen- und Tierwelt besitzen. Die heiße Zone erzeugt den größten Reichtum und die bunteste Mannigfaltigkeit der Pflanzen- und Tierformen. Sie ist die Region der Palmen und Bananen, der undurchdringlichen Ur- Wälder mit baumartigen Gräsern und riesigen Schlingpflanzen, der wunderbarsten Blatt- und Stammformen, der strahlendsten Blüten, der köstlichsten und wohlriechendsten Früchte und Gewürze, der rie- sigsten und der grimmigsten Säugetierarten (z. B. Elesanten, Ras- Horn, Löwen, Tiger :c.), der größten und giftigsten Schlangen.

2. Erdkunde - S. 14

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 14 — Die „große Salzflut", der Weltocean, ist ein Ganzes, um- schließt aber in den unregelmäßigsten Grenzen die zahlreichen großen und kleinen Teile des Festlandes. Man unterscheidet zunächst drei große zusammenhängende Land- massen oder Kontinente, nämlich: I. Ostfeste der „Alten Welt" •— fast ganz auf der östlichen Halbkugel gelegen, Ii. Kontinent der „Neuen Welt" — auf der westlichen Halbkugel, Iii. Kontinent der „Neuesten Welt" (oder Neuhollaud) im Süden der Osthemisphäre. Hauptsächlich durch diese Erdfesten wird das Weltmeer in fünf große Becken geschieden, die folgende Namen tragen: 1. Großer oder „Stiller" Oeean (zwischen Ostküste der „Alten" und Westküste der „Neuen Welt") — ca. 176 Millionen qkm groß. 2. Atlantischer Oceau (zwischen Westküste der „Alten" und Ost- küste der „Neuen Welt") — ca. 90 Millionen qkm groß. 3. Indischer Oeean (zwischen Südasien, Ostafrika und Nen- Holland) — mit ca. 74 Millionen qkm. 4. Nördliches Eismeer (umschlossen vom nördlichen Polarkreis und dem Norden der „Neuen" und der „Alten Welt") — mit fast 13 Millionen qkm. 5. Südliches Eismeer (innerhalb des südlichen Polarkreises :c.) mit ungefähr 14 Millionen qkm. Der Flächenraum aller Meere zusammengenommen beläuft sich auf ca. 374 000 000 qkm — etwa 6 790 000 j J Meilen. Auch die Festländer der Erde hat man in fünf große Teile, sogenannte „Erdteile", unterschieden. Sie heißen: 1. Asien — mit fast 45 Millionen qkm, ] 2. Afrika — mit fast 30 Millionen qkm, j 3. Europa — mit über 9v2 Millionen qkm, J " e e 4. Amerika — mit 39 Millionen qkm, 5. Australien und Polynesien — mit ca. 9 Millionen qkm. Alle Festländer zusammengenommen bedecken einen Raum von ungefähr 135^/z Millionen qkm — etwa 2 460 000 □ Meilen.

3. Erdkunde - S. 17

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 17 — beigetragen, und für die Bewässerung und den innern Verkehr der Länder sind sie unentbehrlich. Auch das Festland hat seine stehenden Gewässer. Wir heißen sie Landseen. Sie enthalten der Mehrzahl nach „Süßwasser". Je nach der Herkunft des letztern heißen sie Quellseen (ohne sichtbaren Zufluß) oder Flußseen (mit sichtbarem Zu- und Abfluß). Seen ohne Abfluß ueunt man Steppenseen. Seichte Wasseransammlungen in Becken mit durchweichtem, schlammigem :c. Boden heißen Sümpfe. Ströme giebt es anch im Meere. (Man suche auf der Karte die „arktische" und „antarktische" Strömung, den „Äqua- torialstrom" [im Atlantischen Ocecin] mit seinen Verzweigungen [z. B. „Golfstrom"^, die „Humboldtsströmung" im Westen Süd- amerikas n. s. w.) Die meridional gerichteten Meeresströme führen warmes Wasser in kältere Gegenden und umgekehrt kalte Fluten in „gemäßigte" Regionen. Äie Formen der vertikalen Gliederung der Festländer und die betreffenden Benennungen. Das über den Meeresspiegel emporragende Land1 zeigt an seiner Oberfläche bekanntlich ebene und unebene Gestaltungen, größere oder kleinere Flächen, Erhebungen und Einsen hingen der mannigfaltigsten Form. Man nennt diese verschiedenartigen Er- Hebungen und Einsenkungen an der Oberfläche des Festlandes die „vertikale Gliederung" (im Gegensatz zur horizontalen oder Küsten- gliederung). Die vertikale Gliederung ist für das Erdenleben von nicht ge- ringerer Bedeutung als die Küstengliederung. (Namentlich hängen Klima, Quell- und Strombildnngen, der Verkehr im Innern der ' Nur sehr unbedeutende Flächen im Innern der Kontinente liegen tiefer als der Meeresspiegel. Man nennt sie Erdsenken oder Depressionen. Die ausgedehnteste ist die „pontisch-kaspische". Noch tieser liegt das Jordanthal vom See Tiberias bis zum Toten Meere.

4. Erdkunde - S. 18

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 18 — Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland, Hügellaudschafteu u. f. w. Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud, unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.

5. Erdkunde - S. 20

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 20 — Wir haben aber (S. 7 u. 8) bereits vernommen, daß die Ver- teilnng der Wärme in erster Linie durch den Neigungswinkel bedingt sei, unter welchem die Sonnenstrahlen die ver- schiedenen Gürtel der Erde treffen. Mit Rücksicht hierauf hat man die Erdoberfläche in die bekannten klimatischen Zonen ein- geteilt. Das Klima eines Gebietes ist jedoch nicht nur von der Sonneneinwirkung abhängig und deshalb nicht schon durch die geo- graphische (oder Zonen-) Lage bestimmt, sondern es hängt noch von einer Reihe anderer Umstände ab. Von bedeutendem Einflüsse auf das Klima sind namentlich die Verhältnisse der vertikalen und horizontalen Gliederung. Überall auf der Erdoberfläche nimmt mit zunehmender Erhebung über den Meeresspiegel die Wärme ab. Infolgedessen gewahrt man beim Besteigen hoher Gebirge die gleiche Abnahme der Luftwärme, die sich beim Vordringen nach den polarischen Regionen geltend macht. Höher gelegene Gebirgslandschaften der gemäßigten, ja selbst wärmerer Zonen können daher ein Klima haben, welches demjenigen polarischer Tiefländer gleichkommt. Schon in unsern geographischen Breiten finden wir bereits in einer Höhe von durchschnittlich ca. 2600 m („Schneegrenze") eine so niedrige Temperatur, daß da oben die Niederschläge mir in fester Form (Schnee, Firn :c.) erfolgen. Die oft weithin mit Schnee und Eis bedeckten Höhen aus- gedehnter Gebirge und Hochländer sind aber nicht nur für sich kalte Regionen, sondern sie beeinflussen auch das Klima an- grenzender Länder, indem sie deren Temperatur herabdrücken. Auch die Niederschlags- und Bewässerungsverhältnisse sind in hohem Grade abhängig von den Gebirgs- :c. Erhebungen. Diese wirken nämlich abkühlend auf die Wolken und veranlassen dadurch die reichlichsten Niederschläge. So sammeln die Gebirge in ihren Quellen und Schneefeldern reiche Wasservorräte, um sie allmählich und in zweckmäßiger Verteilung den Ebenen zuzusenden. Groß ist auch der Einfluß der horizontalen Gliederung und der Meere auf die klimatischen Verhältnisse der Länder. Erfahrung

6. Erdkunde - S. 24

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 24 — 3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide- zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen Hautfarbe. 4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau- kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord- amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über. 5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre Haare sind meist straff und lang. Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni- sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor- herrschend geworden sind. Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.) Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer- afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt- schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden. Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen- geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden. Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem Teile der hinterindischen Halbinsel.

7. Erdkunde - S. 32

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 32 — C. In das Wittelmeer, und zwar: a) in das westliche Becken: 1. der Ebro, 2. die Rhone, 3. der Tiber; d) in das Adriatische Meer: 1. der Po, 2. die Etsch; c) in das Ägäische Meer: die Maritza. 0. In das Schwarze Meer: 1. die Donau, 2. der Dnjestr, 3. der Dnjepr; und in das Asowsche Meer: der Don. E. In das Kaspische Meer: 1. die Wolga, 2. der Ural. Seen. Die große Mehrzahl der europäischen Seen sind Flußseen, die sich hauptsächlich auf zwei Gebiete verteilen: 1. Die Seen an der Ostsee: a) die skandinavischen Seen: der zackige Mälar-, der schmale Wetter- und der breite Wenersee; b) die Seen der finnischen Platte; c) die russischen Seen: der Peipus-, Jlmen-, Onega- und Ladogasee, Europas größter Süßwassersee; cz) die Seen der norddeutschen Tiefebene. (Siehe Seite 62.) 2. Die Seen am Fuße der Alpen. (Siehe Seite 40.) Reich an Seen ist auch Irland; berühmt sind die dunkeln Seespalten (Lochs) Schottlands. Iv. Klima und Produkte. Das Klima zeichnet sich durch seine Mäßigkeit aus, denn Europa liegt allein von allen Erd- teilen außerhalb der heißen Zone und reicht nur mit einem kleinen Teile über den nördlichen Polarkreis. Es fehlen daher die schroffen Gegensätze von Wärme und Kälte. Da es nirgends der befeuchten- den Niederschläge ganz entbehrt, hat es keine Wüste; baumlose Steppe findet sich nur im südlichen Rußland. Abgesehen vom äußersten Norden, lassen sich drei klimatische Gebiete unterscheiden: 1. Der Westen, der reichgegliederte Nordwesten und die Mitte besitzen infolge der erwärmenden Nähe des Golf- stromes und der andauernden, feuchten Südwestwinde ein gleich- mäßiges und ziemlich mildes Klima (Seeklima).

8. Erdkunde - S. 38

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 38 — Zeit und Lust zu höherer Beschäftigung zu rauben. Der Boden gewährt zwar ohne Bearbeitung keine Frucht, aber des Menschen Bemühung lohnt meist reicher Ertrag. Doch noch weit mehr als durch diese glücklichen Naturverhältnisse ist Europa infolge seiner geistigen Überlegenheit der herrschende Erdteil geworden. Seine Bewohner gehören der begabtesten Rasse an und bekennen sich zum Christentum, der segenspendenden, einzig wahren Religion. Europa ist von der Vorsehung auserlesen, das Licht des Glau- beus und damit Gesittuug und Bildung über die ganze Erde zu verbreiten. Treffend hat man deshalb unsern Erdteil „das Herz der Welt" genannt. Mitteleuropa. Mitteleuropa umfaßt das gesamte Ländergebiet, welches sich in vier Gürteln von den drei südeuropäischen Halbinseln bis zur Nord- und Ostsee abstuft. Die Bodengestalt ist außerordentlich mannig- faltig; doch herrscht im Gegensatz zu Osteuropa das Gebirgs- land vor (südwestliches Gebirgsdreieck). Den Kern desselben bilden die Alpen (Bild 7). Sie sind auf drei Seiten von Mittel- gebirgen umlagert, welche gegen das Meer hin von einer Tief- ebene umsäumt werden. A. Ire Alpen. I. Die Alpen erstrecken sich —- ziemlich in der Mitte zwischen Äquator und Nordpol — in einem Bogen von 1100 km Länge vom Mittelmeer bis zur ungarischen Tiefebene. An Höhe nehmen sie nach Osten hin ab, an Breite und Gespaltenheit da- gegen zu; ihren Nordabhang begleitet eine breite Zone von Vorbergen, nach Süden fallen sie zur Poebene steil ab. — Die Grenzen der Alpen sind im Westen das Tiefland der Rhone, im Norden die schweizerische und schwäbisch-bayrische Hochebene (das voralpine Hochland), im Osten die ungarische Tiefebene, im Süden das Adriatische Meer, die Poebene und das Mittelmeer. Sie be-

9. Erdkunde - S. 41

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 41 — a) Nicht bloß die tiefeingeschnittenen, reichbewässerten Thäler, auch die Abhänge des Gebirges sind anbaufähig und deshalb auch bewohnbar. Die Abnahme der Wärme von 5—6° auf je 1000 m bedingt vier Höhenzonen des Pflanzenwnchses und der landwirtschaftlichen Nutzung. 1. Der Gürtel des Weinstockes mit Nußbäumen im Norden und Kastanien im Süden (600 m). 2. Der Gürtel des Getreidebaues und der Buchenwälder, wo der Mensch noch in größern Ortschaften wohnt (1400 m). Bild 8. Gletscher mit Moräne. 3. Der Gürtel der Nadelhölzer, wo saftige Weiden vor- zügliche Rindviehzucht gestatten und der Mensch noch Dörfer oder Einzelhöfe bewohnt (1800 in). 4. Der Gürtel der Almen bis zur Schneegrenze (2600 m), wo die Alpenrosen purpurn blühen und die Hirten (Sennen) in der schneefreien Jahreszeit ihre Herden auf würzige Hochweiden führen. b) Zahlreiche Querthäler und tiefeingeschnittene Pässe fördern die Anlage von Verkehrswegen, an denen kein Hoch-

10. Erdkunde - S. 64

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 64 3. der Müllroser oder Friedrich-Wilhelm-Kanal zwischen Oder und Spree vermitteln die Verbindung der Oder mit der Elbe. 4. Der Planer Kanal verkürzt den Wasserweg aus der Havel in die Elbe. 5. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal verbindet seit 1895 die Kieler Bucht mit der Elbmündnng und bietet der deutschen Kriegs- und Handelsflotte einen kurzen, sichern Weg zwischen Ost- und Nordsee (Bild 19). 6. Der Dortmnnd-Emskanal vermittelt den Verkehr zwischen dem rheinisch-westsälischen Jndnstriebezirk und den Häsen der untern Ems. 7. Der Mittelländische Kanal soll den Dortmund-Ems- kanal an die Weser und Elbe anschließen. 8. Der Ludwigskanal verbindet die Rednitz mit der Alt- mühl, also den Rhein mit der Donau, die Nordsee mit dem Schwar- zen Meere. 9. Die Reichslande haben Anteil an dem von der Jll ge- speisten Rhein-Rhone- und dem Rhein-Marnekanal, die beide von Straßburg ausgehen. Iv. Das Deutsche Reich liegt ziemlich in der Mitte der gemäßigten Zone, und sein Klima ist durch Gl eich müßig- keit ausgezeichnet. Die Durchschnittswärme wächst zwar von Norden nach Süden, aber die Höhenlage Süddeutschlands gleicht den Unter- schied wieder aus, so daß nur einige recht geschützt liegende Gebiete, wie die oberrheinische Tiefebene, das untere Neckar- und Maiuthal, eine bevorzugte Ausnahme bilden. Von Südwest nach Nordost nimmt die Durchschnittswärme im ganzen (um 4 °) ab, zumal die Ostsee im Winter Eis ansetzt und im Frühjahr den Küsten viel Wärme entzieht. Der Boden Deutschlands ist zum größten Teile fruchtbar. Fast die Hälfte der Gesamtfläche wird zum Ackerbau benutzt, der im Norden, Osten und Süden noch die Hauptbeschäftigung der Be-
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