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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 35

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 14. Die Alt-Babylonier. 35 Bewohner nach Babylonien und Assyrien einwanderten. Weil sie als Krieger tüchtiger und als Gelehrte brauchbarer waren, als die verweichlichten und im Sinnengenuß versunkenen Babylonier, spielten sie am Hofe der Könige eine große Rolle, so daß die babylonischen Priester später allgemein Chaldäer genannt wurden. Das Hauptland, das Land Sennaär (Sinear), war ursprünglich eine trostlose, sandige und baumlose Ebene, wie es jetzt wieder eine ist, reich au Naphtha und Asphalt (Erdöl und Erdpech). Aber dasselbe wurde durch das Austreten des „Euphrat fruchtbar gemacht. Die alten Babylonier waren deshalb genötigt, Kanäle anzulegen und so die Überschwemmung zu regeln. Wir finden daher schon iu den ältesten Zeiten großartige Flußbauten (Dämme, Brücken, Schleusen), die aber jetzt wieder zerfallen oder unterbrochen sind Da der Boden weich und feucht ist, so versanken viele Bauten iu den Gruud, und in der neuern Zeit fördern Nachgrabungen großartige Überreste an den Tag. Die günstige Lage an den beiden großen Flüssen beförderte neben dem Ackerbau die Schiffahrt; Babylon war der Sammelplatz handeltreibender Völker. Unter den Handelsartikeln, welche auf den Markt gebracht wurden, waren auch Gold, Edelsteine und indische Hunde. Lurus (Prachtliebe) und Verschwendung fanden frühe sich eiu Die Weberei in Wolle und 2etnen_ hatte eine hohe Stufe erreicht. Nirgends wirkte man so prächtige Teppiche in so glänzenden Farben, wie zu Babylon. Man bediente sich wohlriecbender Wasser, trug künstlich geschnittene und zu Siegelringen gefaßte Steine und Handstöcke; Färberei und ötuferet waren bedeutende Gewerbe. 3. Der Nationalgott der Babylonier war Ball oder Bel (der Herr) Einige meinen, unter ihm sei Nimrod verstanden, dem sein Sohn göttliche Verehrung angeordnet hätte. Allein wie der Name „Herr" ausdruckt, bezeichnete Bel ursprünglich den allein wahren und einzigen Gott, ^rstch zwar den Menschen entzogen hatte, dessen Andenken aber im Ge-n *1 no$ ni^t entschwunden war. Später wurde er in die Natur-religton herabgezogen, und es erschien Baal als die persönlich gedachte (personifizierte) Sonne, wie Baaltis oder Mylitta als der personifizierte Mond, und die Religion der alten Babylonier war also im allgemeinen Sabaismus, vorzüglich aber Souneudienst. Von Babylon aus drang der Baalsdrenst in den verschiedensten Formen fast unter alle asiatischen Volker, auch unter die Israeliten. Dem Bel waren in Babylon mehrere Tempel errichtet; der prächtigste war der an der Westseite des Euphrats m der alten Königsburg, der mehrere Vorhöfe hatte Der äußerste Vorhof war von einer Mauer, die drei Stunden im Umfang hatte umschlossen; den zweiten Vorhof umschloß eine Mauer von zwei Stunden und den innern Vorhof eine Mauer von einer Stunde im Um- |an9' innersten Hof stand ein runder Turm, welcher unten 180 m tnj ®ui'chni<fler hatte und in acht Terrassen (stufenweise aufsteigende Erd-erhohungen) 180 m hoch sich erhob. Es soll dies der babylonische Turm, f,ei'r ^ D?n l!?m gewesen sein. Im obersten Stockwerke war Tempel, ohne Bild, nur mit einem goldenen Tische und Ruhebette für den Gott. Die goldenen Götterbilder und die goldenen ^d^ungen rn den Tempeln des Bel wurden ans 63 Millionen Mark ^schätzt Die Prrester des Baal bildeten eine Kaste, welche - Ä £ren9, abgeschlossen war. Die übrigen Babylonier sind schwerlich m Kasten eingeteilt gewesen, dagegen gab es viele Sklaven, die ^"schlich behandelt wurden. Ja es soll sogar jedes ^ h etn Fest gefeiert worden fern, welches fünf Tage dauerte, während

2. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 38

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
38 I. Beschreibende Prosa: Kulturgeschichte. nischen Städte waren mit Kunstwerken angefüllt, welche teils die Religion, teils das gemeine Wesen, teils die Pietät der Familie forderte. Noch sind die Trümmer ihrer Tempel tind öffentlichen Gebäude das Wunder der Welt, und selbst die Bruchstücke ihrer Statuen das Studium sinniger Künstler. Kein anderes Volk ist fruchtbarer gewesen an Werken der Kunst, an hohen und großen Gestalten jedes Charakters. Um einen Steinhaufen zu ägyptischen Pyramiden aufzutürmen, oder die Hieroglyphen eines Obeliskenkegels auszuschleifeu, oder die kolossale Gestalt einer Sphinx auszumauern, ist der geistlose Haudwerksfleiß eines emsigen Sklanenvolks vollkommen genug; aber damit die leichte und würdige Gestalt eines Apollo in Marmor aufstrebe, damit der Homerische Kronide, der mit dem Be- wegen seines Hauptes den Olymp erschüttert, menschlichen Augen erscheine, damit sich die Blüte der Schönheit und süßer Anmut in einer Aphrodite entfalte, mußte die Kunst zum Himmel emporsteigen und ihm Gestalten entwenden, wie sie auf der Erde nicht erwachsen. Wenn wir so nachgewiesen haben, daß das hellenische Volk alle anderen Völker der Alten Welt an Bildung übertroffen hat, so müssen wir ihm auch das hohe Verdienst einräumen, daß es seine Bildung all- gemein mitgeteilt hat, und dadurch ist der Einfluß von Griechenland auf die Bildung des Menschengeschlechtes von universalhistorischer Wichtigkeit geworden. Wie die Blicke des gläubigen Muselmannes bei seiner Andacht nach dem Grabe des Propheten, so sind die Blicke aller Freunde der Kunst und Humanität nach dem heiligen Lande der hellenischen Kultur gewendet. In einem weit andern und höhern Sinne als Perser, Tataren und Araber sind die Hellenen ein welt beherrsch end es Volk gewesen; nicht auf der Oberfläche der Erde, sondern in dem Gebiete der Geisterwelt. Kein anderes Volk hat hier so weit um sich gegriffen oder seine Eroberungen so lange behauptet. Die Bewunderung seiner Thaten entzündete auch die Barbaren zur Nacheiferung; seine Sprache ging über die ganze bekannte Erde; seine Werke wurden gelesen, wo man sich nur einigermaßen um Bildung be- warb. Und als die politischen Kräfte des Volkes erschöpft waren und es einem Mächtigern erlag, unterjochte es auch seinen Sieger durch die Überlegenheit seiner Kultur, befreundete ihn mit seiner Sprache und nötigte ihm eine Bewunderung seiner Kunstwerke ab, die endlich in eifrige Nach- ahmung ausschlug. Viele Völker sind mächtiger gewesen, aber wenn ihre politische Macht scheiterte, lebten sie nur noch in den Denkmälern der Geschichte fort, ohne Einfluß und meist ohne Achtung. Nur die Griechen und die Zöglinge der Griechen, die Römer, machen eine Ausnahme hiervon. Nie ist die geistige Macht von Hellas erloschen; es giebt eine Graecia wie eine
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