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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 181

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Ii. Tie Zelten der Religionskriege. 181 ner Concils (1545—63), durch welche auf's Neue die meisten Verkehrtheiten der katholischen Kirche bestätigt und jede Abweichung der Protestanten mit dürren Worten verdammt wurde. Paul Iv. (f. 1555), Pius V. (s. 1565) ordneten auf's Neue alle Kräfte der katholischen Welt; und insbesondere hat Sixtus V. (1585—90), der ein außerordentliches Herrschertalent besaß, der Welt wieder den ganzen Papst vor Augen gestellt. Da die Reformation im Ganzen nicht mehr zu unterdrücken war, so haben die Päpste wenigstens gethan, was sie konnten, und katholischen Fürsten durch ihr Beispiel gezeigt, wie man es machen müsse. In Italien nämlich war das neue Licht so gut eingedrungen als anderswo; in jeder bedeutenden Stadt gährte es bedenklich. Hier aber war der Papst bald fertig. Denn die Inquisition übte mit ihrer Folterkammer und ihren Scheiterhaufen ihr Handwerk so meisterlich, daß vor 1600 jede Spur-einer protestantischen Gemeinschaft ausgetilgt war. Durch päpstliche Aufreizungen geschah das Nämliche auch in andern Ländern, deren Fürsten katholisch blieben. Am willkommensten aber war den Päpsten die Entstehung des neuen Ordens der Jesuiten. Diesen stiftete um 1540 Ignaz von Loyola, ein spanischer Edelmann, der während einer schmerzvollen Krankheit mit dem Lesen einer Legendensammluug sich die Zeit vertrieb und dadurch zum sonderbarsten Schwärmer erhitzt wurde. Der Orden stellte sich zur Aufgabe, das gesunkene Ansehen des Papstes wieder zu heben, der Reformation nach Kräften zu widerstehe« und den katholischen Glauben auch in fernen Landen zu verbreiten. Man nannte ihn die Gesellschaft Jesn, weil Ignaz durch eine Erscheinung Jesu glaubte geleitet worden zu sein. Beim Tode des Stifters (1556) zählte er bereits 1000 Glieder in allen Theilen der Christenheit; doch erhielt er seine eigentliche Einrichtung erst durch den zweiten Ordensgeneral Lainez (f 1564). Nur die talentvollsten Jünglinge wurden ausgenommen; und diese mußten einer langen Prüfung sich unterziehen, bis

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 78

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
^ Das Altertum. mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten, auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 ' 8 30. Griechenland. 76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch. 77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor. Anmerkungen. 1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben. Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von

3. Bd. 1 - S. 63

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
63 Iv. Aelteste Geschichte von andern Völkern und Ländern. Wir sind mit Israel schon bis in's eilfte Jahrhun- dert vor Christo herabgeschritten; müssen uns nun doch auch bei den andern Menschenkindern ein wenig um- und da wieder in frühere Zeit zurückschauen. Wir haben hier freilich keine zuverlässige Geschichte wie die der Israeliten, welche in dem vollkommen zuverlässigen Worte Gottes geschrieben steht; hier sind die Nachrichten oft nur Sage, manchmal offenbare, auch dem werthen ßefer. gleich in die Augen springende Fabel, aus der er sich selbst den Kern des Wahren herausklauben möge, der etwa in der Hülse steckt. Uebrigens gewähren uns noch erhaltene Schriften und Denkmäler aus jener frühen Zeit selbst doch vielfach ziemliche, ja theilweise völlige Sicherheit. § 1. Egypten mit Meroe und Ammonium. Zunächst wollen wir von dem Land und Volke han- deln, mit dem wir bei der Geschichte des Volkes Gottes schon einigermaßen bekannt geworden sind. Nachkommen Hams, doch nicht krausköpfige kohl- schwarze Neger mit plumpen Gesichtern, sondern Men- schen von edlerem Ansehen, nahmen lange vor Joseph und Abraham das Land Egypten in Besitz. Dieses Land liegt an der Nordostgrenze des Welt- theils Afrika, und ist ungefähr zwei Dritttheile so groß als Deutschland. Ein schöner, überaus klarer und mit breiten Blumensäumen eingefaßter Strom, der Nil, wel- cher hoch oben in den abesiynischen Gebirgen aus zwei Quellen entspringt, durchzieht es von Süden nach Nor-

4. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 469

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
1 nach dem Ende der Kreuzzüge. 469 lungen über seinen Rücktritt begonnen, die er durch Doppelzüngigkeit zu verlängern wußte. Da begann ein förmliches Verfahren gegen ihn, nach welchem er, ohne auf die Vorladung erschienen zu sein, förmlich abgesetzt wurde. Der Burggraf Friedrich von Nürnberg, jetzt auch Markgraf von Brandenburg, bemächtigte sich zu Freiburg im Breisgau des Abgesetzten, der einige Jahre in Haft gehalten wurde. Darauf erfüllte Gregor sein Versprechen. Um Benedikt gleichfalls zum Rück- tritte zu bewegen, begab sich Sigismund zu einer schon früher bespro- chenen Zusammenkunft, die in Perpignan statt hatte. Die Hartnäckigkeit, womit Benedikt die Verhandlungen zu vereiteln suchte, machte im Jahre 1416 das Reich Aragonien, das nebst Schottland noch allein ihn aner- kannte, von ihm abwendig, und das Concil setzte ihn im Jahre 1417 ab. Dennoch betrug er sich in der Stadt Peniscola im Gebiete von Valencia als Papst und erhielt später, als der König von Aragonien sich mit dem durch das Concil gewählten Papste entzweit hatte, sogar noch einen Nachfolger. Als die drei Päpste beseitigt waren, erhob sich die Frage, ob zuerst die Wahl eines neuen Papstes oder das Werk der Reformation vorgenommen werden solle. Unter der Forderung der Reformation, die man auch näher als eine Reformation an Haupt und Gliedern bezeichnete, war eine Menge von Forderungen begriffen, die sich theils auf das Leben des Klerus, theils auf das Maß päpstlicher Befugnisse den Bischöfen und den Nationen gegenüber bezogen. In der ersteren Beziehung konnte ein Concil nur die unveränderlichen Grund- sätze zu erneuter Anerkennung bringen, den Entschluß zu deren Befolgung stärken und Einrichtungen suchen, welche deren Wirksamkeit erhöhten und sicherten. Alles dieses konnte unter Leitung eines Papstes nur um so besser geschehen. In der letzteren Beziehung aber handelte es sich um eine Beschränkung päpstlicher Machtvollkommenheit und die hierzu er- forderlichen Maßregeln glaubte man bei dem Gegensätze, in welchen die Gewalt des Papstes und die Gewalt des Concilö getreten waren, besser vor der Wahl eines neuen Papstes treffen zu können. Der Papstwahl wollten die Italiener, die Franzosen und die seit Benedikts Absetzung erschienenen Spanier, der Reformation die Deutschen und die Engländer den Vorzug gegeben wissen. Die Einen fürchteten vom Verschieben der Papstwahl die Entstehung eines neuen Schisma's, während ihnen eine Anzahl von Beschlüssen, deren Wirksamkeit doch wieder von dem guten Willen der Einzelnen abhängig sei, noch nicht die gewünschte Reforma- tion zu sein schien. Die Andern wollten durch die Maßregeln der Reformation für den künftigen Papst den Weg geebnet wissen, auf dem er zu der feit anderthalb Jahrhunderten aufgegebenen Negierungsweise zurückkehren könne, um dadurch zugleich einem neuen Schisma vorzu- beugen. Die Einen glaubten, eine Anzahl vor der Papftwahl aufge-

5. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 438

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
438 Das römisch-deutsche Reich in den beiden nächsten Jahrhunderten collegium durch Aufnahme einer hinlänglichen Zahl tüchtiger Mitglieder die rechte Haltung zu geben. Die Cardinäle, die Anfangs ihren in Avignon gebliebenen Amtsgenossen die Wahl gemeldet, sannen in Anagni darauf, den Gewählten zu beseitigen und erklärten seine Wahl für eine unfreie und darum ungültige. Da Urban hierauf nicht einging, wählten die französischen Cardinäle mit Einschluß der aus Avignon herüberge- kommenen nebst den mit einer Ausnahme von ihnen gewonnenen italischen in Fonds, wo sie den Schutz der Königin Johanna hatten, einen Ange- hörigen des Hauses Savoyen, den Cardinalbischof Robert von Genf, der sich Clemens Vii. nannte und seinen Sitz in Avignon aufschlug. So brachte die Selbstsucht der Männer, die von den letzten Päpsten zur Theilnahme an der Negierung der Kirche berufen waren, über die abendländische Christenheit das Unheil eines Schismas. Frankreich, von dem das Unheil ausgegangen, diente dem Gegenpapste zur Stütze, und außerdem fand dieser durch französischen Einfluß Anerkennung in Neapel, Savoyen, den spanischen Reichen, Schottland und Lothringen. Kaiser Karl bewirkte, daß Deutschland an dem rechtmäßigen Papste hielt, aber er konnte dem Gegenpapste nicht einmal die Königin Johanna ab- wendig machen, und König Karl V. von Frankreich wurde von den französischen Cardinälen verhindert, die Lage der Sache zu erkennen. Das Schisma dauerte auch nach dem Tode Urbans und Clemens' fort, und die Gegenpäpste hatten sich unter das Joch des französischen Hofes zu beugen und sich und ihre Cardinäle aus dem Gute der französischen Kirche zu erhalten. 22. Durch den Rest des Jahrhunderts zieht sich mit dem Schisma eine Reihe von Versuchen hin, dasselbe zu heben. Die beiden Päpste stehen einander in Feindschaft gegenüber, die Fürsten unterhandeln mit ihnen und unter sich über Herstellung der Ordnung, die Gelehrten erörtern die Mittel, mit welchen dem unseligen Zustande ohne Verletzung eines Rechtes ein Ende zu machen sei. Eine kaiserliche Gewalt, die hier hätte Nachdruck verleihen können, war nicht vorhanden. Denn obwohl Wenzel an dem rechtmäßigen Papste festhielt, kam er nicht einmal zur Gewinnung der Kaiserkrone, ja das deutsche Reich verspürte nichts von seiner Herrscherthätigkeit, da er sich ganz auf Böhmen beschränkte. Die Sonderung des Reiches in einzelne selbstständige Theile konnte also nur fortschreiten und in diesen Theilen allein zeigt sich das eigentliche ge- schichtliche Leben. In Deutschland erneuern, verstärken, vermehren sich die Versuche, ein eigenthümliches Leben in den durch Vereinigung gebil- deten Kreisen zu pflegen. In Italien gelangen die von mehreren Punkten ausgehenden Eroberungsversuche zu einem Abschlüsse, und es stellt sich nach Vereitelung aller auf Bildung eines Uebergewichtö ge- richteten Absichten ein gewisses Gleichgewicht ein, in Folge dessen die
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