— 14 —
Die „große Salzflut", der Weltocean, ist ein Ganzes, um-
schließt aber in den unregelmäßigsten Grenzen die zahlreichen großen
und kleinen Teile des Festlandes.
Man unterscheidet zunächst drei große zusammenhängende Land-
massen oder Kontinente, nämlich:
I. Ostfeste der „Alten Welt" •— fast ganz auf der östlichen
Halbkugel gelegen,
Ii. Kontinent der „Neuen Welt" — auf der westlichen Halbkugel,
Iii. Kontinent der „Neuesten Welt" (oder Neuhollaud) im
Süden der Osthemisphäre.
Hauptsächlich durch diese Erdfesten wird das Weltmeer in fünf
große Becken geschieden, die folgende Namen tragen:
1. Großer oder „Stiller" Oeean (zwischen Ostküste der „Alten"
und Westküste der „Neuen Welt") — ca. 176 Millionen qkm groß.
2. Atlantischer Oceau (zwischen Westküste der „Alten" und Ost-
küste der „Neuen Welt") — ca. 90 Millionen qkm groß.
3. Indischer Oeean (zwischen Südasien, Ostafrika und Nen-
Holland) — mit ca. 74 Millionen qkm.
4. Nördliches Eismeer (umschlossen vom nördlichen Polarkreis
und dem Norden der „Neuen" und der „Alten Welt") — mit fast
13 Millionen qkm.
5. Südliches Eismeer (innerhalb des südlichen Polarkreises :c.)
mit ungefähr 14 Millionen qkm.
Der Flächenraum aller Meere zusammengenommen beläuft sich
auf ca. 374 000 000 qkm — etwa 6 790 000 j J Meilen.
Auch die Festländer der Erde hat man in fünf große Teile,
sogenannte „Erdteile", unterschieden. Sie heißen:
1. Asien — mit fast 45 Millionen qkm, ]
2. Afrika — mit fast 30 Millionen qkm, j
3. Europa — mit über 9v2 Millionen qkm, J " e e
4. Amerika — mit 39 Millionen qkm,
5. Australien und Polynesien — mit ca. 9 Millionen qkm.
Alle Festländer zusammengenommen bedecken einen Raum von
ungefähr 135^/z Millionen qkm — etwa 2 460 000 □ Meilen.
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Extrahierte Ortsnamen: Weltocean Ostafrika Holland Asien Afrika Europa Amerika Polynesien
— 24 —
3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an
ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten
Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide-
zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen
Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen
Hautfarbe.
4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau-
kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern
durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und
ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord-
amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über.
5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch
ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach
hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre
Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer
etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre
Haare sind meist straff und lang.
Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen
Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika
und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni-
sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor-
herrschend geworden sind.
Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden
von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt
sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.)
Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara
angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer-
afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt-
schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden.
Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen-
geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden.
Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte
Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem
Teile der hinterindischen Halbinsel.
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Afrika Madagaskar Osterinsel
— 28 —
immer mehr ab; sie ist am größten (3800 km) zwischen dem Kap
Matapan (Bild 6) und dem Nordkap auf Magerö, dem nördlichsten
Punkte (71^ rtördl. Br. und 26° östl. L.) des Erdteils.
Die Hauptmasse Europas bildet ein rechtwinkliges Dreieck,
dessen rechter Winkel am Nordende des Kaspischen Meeres liegt,
während die beiden andern Ecken durch den innersten Teil des
Golfes von Biscäya und das Nordende des Ural bezeichnet sind.
Auf diesen Rumpf entfallen 2/3l auf die Glieder 1/3 des Flächen-
Bild 6. Das Kap Matapan.
inhaltes: Rumpf und Glieder verhalten sich demnach 2 : 1 (bei
Asien 3 : 1, Amerika 12 : 1, Afrika 47 : 1). Europa ist also der
gegliedertste Erdteil; es hat die größte Küstenentwick-
lung.
An den Seeseiten des Dreiecks liegen zahlreiche Meeresteile,
Halbinseln und Inseln.
A. Meere und Meere-steile.
Die Nordgrenze Europas bildet das Nördliche Eismeer
mit dem Karischen und Weißen Meere.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Ortsnamen: Kap
Matapan Nordkap Europas Kaspischen_Meeres Biscäya Asien Amerika Afrika Europa Europas
— 30 —
C. Inseln.
Im Nördli chen Eismeere liegen: 1. die langgestreckte
Doppelinsel Nowaja Semlja, 2. die Inselgruppe Franz Joseph-Land.
3. die Inselgruppe Spitzbergen und 4. der Losot-Archipel; im
Atlantischen Ocean: 1. das vulkanische Island, 2. die Färöer
(Schafinseln), 3. die Shetland-Jnseln, 4. die Orkney-Jnseln, 5. die
äußern und innern Hebriden, 6. Großbritannien und Irland,
7. die Kanal- oder Normannischen Inseln, 8. die Friesischen Inseln,
9. die Dänischen Inseln und 10. die zerstreuten Ostsee-Inseln; im
Mittelmeere: 1. die Pityusen (Fichten-) und Balearen (Schleuder-
inseln), 2. Corsica, 3. Sardinien, 4. Sicilien, 5. die Maltagruppe,
6. die Jonischen Inseln, 7. die Dalmatischen Inseln, 8. Kreta und
9. die Inseln des Ägäischen Meeres.
Die Inseln machen den 16. Teil des Flächeninhaltes von
Europa aus; sie liegen meist in der Nähe des Festlandes und siud
fast sämtlich durch Abgliederung von demselben entstanden (kouti-
nentale oder Abgliederungs-Jnseln).
Ii. Senkrechte Gliederung. Europas Bodengestaltung zeigt
eine große Mannigfaltigkeit. Während die Glieder meist von
Gebirgen und Hochlandsmassen ausgefüllt sind, ist der Rumpf
größtenteils Tiefland. Eine Linie von der Westfälischen Pforte
zur Mündung des Dnjestr trennt vom europäischen Dreieck ein süd-
westliches kleines Gebirgsdreieck ab.
A. Hieftand.
Das Tiefland, fast 2/3 der Gesamtfläche, füllt als russische
Tiefebene den Osten Europas aus, wird nach Westen zu schmäler
und umzieht als deutsch-französische Tiefebene den Nordwest-
rand des Gebirgsdreiecks bis an die Pyrenäen.
B. Kochtand.
Der südwestliche Teil Europas ist überwiegend Gebirgs-
land. Die Gebirge streichen wie in Asien meist von Westen nach
Osten; so besonders die Pyrenäen, die Alpen und der Balkan,
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_Joseph-Land Franz Corsica Kreta
Extrahierte Ortsnamen: Spitzbergen Island Irland Sardinien Sicilien Europa Europas Westfälischen Europas Europas Asien Balkan
— 143 —
c) Der Volksunterricht ist im Aufblühen begriffen.
d) Portugal ist eine eingeschränkte Monarchie und wird in
17 Distrikte eingeteilt.
Die Hauptstadt Lissabon an der golfartigen Mündung des
Tejo mit 308 000 E. wetteifert in wundervoller Lage mit Neapel
und Konstantinopel. Die Stadt ist der Mittelpunkt des portu-
giesischen Handels. — Porto (früher Partus Cale, woher der Name
Portugal kommt) an der Mündung des Donro mit 140 000 E. ist
der Hauptausfuhrhafen für den feurigen Portwein. — Coimbra
(17 000 E.) hat des Laudes einzige Universität.
portugiesische Kolonien.
In Afrika: Die Azoren und Madeira, von den Portugiesen
noch zu Europa gerechnet, gehören bei ihrem wunderbar milden Klima
zu den gesundesten Stellen der Erde. Außerdem besitzt Portugal
ein Gebiet in Senegambien, die Inseln des Grünen Vor-
gebirges, Angola und den Freien Staat von Afrika
(Mocambique).
In Asien: Goa und Diu an der Westküste Vorderindiens,
die Osthälste der Sunda-Jnsel Timor und Macao, eine kleine
Insel an der chinesischen Küste.
West- und Rordwesteuropa.
Das vereinigte Königreich Großbritannien und Irland.
I. Großbritannien besteht vornehmlich aus zwei großen Inseln,
welche durch die Irische See getrennt werden: die größere östliche um-
faßt England und Schottland, die kleinere westliche Irland. Außer-
dem sind zu nenneu: die Hebriden, die Orkney- und Shetlandinseln
im Norden Schottlands, die Inseln Man und Anglesea zwischen
England und Irland, die liebliche Insel Wight (ueit) im Süden
Englands (Bild 47) und die Normannischen Inseln an der Küste von
Frankreich.
Die Küstengliederung Großbritanniens ist außerordentlich
glücklich. Das Meer dringt wiederholt tief in das ohnehin schmale
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Cale
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Lissabon Neapel Konstantinopel Portugal Coimbra Afrika Europa Angola Afrika Mocambique Asien Timor Macao Rordwesteuropa Irland Irische_See England Schottland Irland Schottlands England Irland Englands Frankreich Großbritanniens
— 106 —
Schweiz und der südliche Teil des Wasgaues von Deutschland.
Nur im Nordosteu Frankreichs fehlt eine natürliche Begrenzung. —
Die Küstengliederung Frankreichs ist gering; es hat nur zwei
Halbinseln: die Normandie und die Bretagne. Größere
Inseln fehlen gänzlich; denn Corsica gehört seiner Natur nach zu
Italien. — Trotz seiner glücklichen Lage an zwei verkehrsreichen
Meeren hat Frankreich doch nicht die Bedeutung als Seehandelsmacht
erlangt wie Großbritannien; denn nur am Fuße der Alpen und
in der Bretagne bietet die Küste znr Schiffahrt geeignete Buchten;
im übrigen sind sowohl im Mittelmeer wie am Ocean die Küsten
infolge vorgelagerter Sanddünen schwer zugänglich und ohne natür-
liche Häfen. Solche mußten vielmehr (wie Brest, Cherbourg,
St. Nazaire, Toulon) zum Teil erst mit ungeheurem Kostenaufwand
künstlich geschaffen werden.
Ii. Die Bodengestalt Frankreichs ist sehr mannigfaltig; denn
es hat Anteil an zwei Hochgebirgen: im Süden an den Pyrenäen
(S. 136), im Osten an den Alpen (der Montblanc gehört zu
Frankreich). Zwischen beiden Hochgebirgen erhebt sich das fr an-
zösische Mittelgebirge. Durch eine schmale Einsenkuug von
den Pyrenäen geschieden erheben sich die Sevennen in geschlossenem
Zuge steil ans dem Rhonethal bis zu 1750 m Höhe und ziehen iu
leichter Krümmung gegen Norden hin. Nach Nordwesten erstreckt
sich das Hochland der Auvergne, bedeckt mit Reihen erloschener
Vulkane, deren höchster in den Monts Dore fast 1900 m erreicht.
Das rebenreiche burgundische Hügelland (Cöte d'or —
Gold Halde) und das Plateau von Langres verbinden das
französische Mittelgebirge mit dem Wasgau und den Ardennen. -
Der größere Teil Frankreichs gehört dem Tieflande an, welches den
ganzen Westen und Norden wie auch das Thal der Rhone einnimmt.
Iii. Frankreichs Bewässerung ist sehr günstig, indem sie
reich und nach allen Seiten gleichmäßig verteilt ist. Die bedeu-
tendsten Flüsse sind:
a) Die Rhone entspringt auf dem St. Gotthard und durch-
fließt den Genferfee. Nach ihrer Vereinigung mit der Saone folgt
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Nordosteu_Frankreichs Frankreichs Bretagne Italien Frankreich Bretagne Brest Cherbourg Toulon Frankreichs Frankreich Frankreichs Frankreichs
— 128
sächlich auf die Ausfuhr von getrockueteu Pflaumen, Getreide und
Schweinen. — Die Verfassung ist eingeschränkt monarchisch.
Hauptstadt ist die Festung Belgrad am Zusammenfluß der
Save und Donau (59 000 E.), ein lebhafter Handelsplatz.
I). Das Fürstentum Montenegro.
Es ist ein wildes, schwer zugängliches, armes Gebirgslaud
mit 9000 qkm und 1/i Million Einwohnern, welche zumeist der
griechisch-orthodoxen Kirche angehören und Viehzucht, besonders Schaf-
zucht, betreiben. Cetinje (3000 E.) ist die Residenz des Fürsten.
Dulciguo, Hafenstadt.
Die Apenninen-Halbinsel.
I. Italien, durch deu riefigeu Greuzwall der Alpeu vom Mittlern
Europa geschieden, erstreckt sich als eine lauge, schmale Halbinsel
nach Südosten. Der tiefe Einschnitt des Buseus von Tarent spaltet
es im Süden in zwei Halbinseln, wodurch das Land die eigentüm-
liche, einem Stiefel ähnliche Gestalt erhält.
Die Ostküste Italiens hat keine Inseln. Im Westen und Süden
liegen die drei großen Inseln Corsica (in französischem Besitze),
Sardinien und Sicilien, außerdem mehrere kleiue Jusel-
gruppen, so die Toskanischen Inseln mit Elba, die durch ihre
wunderbare Schönheit berühmten Campanischen Inseln Jschia
und Eapri (Bild 40) am Buseu vou Neapel, die Li pari scheu
Inseln mit dem stets thätigeu Vulkaue Stromboli und die Malta-
gruppe im Süden Siciliens (eine britische Besitzung).
Ii. Das Land besteht aus zwei deutlich voueiuauder geschiedeueu
Gebieteu: a) der lombardischen Tiefebene, d) der eigentlichen Halbinsel.
A. Die lombardische Tiefebene
oder Oberitalien ist im Norden und Westeu vou den Alpen, im
Süden vom Apennin eingeschlossen und bildet eine fast wagrechte
Ebene, ursprünglich wohl eine Seitenbucht des Adriatischen Meeres,
die im Laufe der Zeit durch den in Menge von den Alpenflüssen
mitgeführten Schutt ausgefüllt wurde.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
— 130 —
vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche
Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von
Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch
jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so
gesegneten Landstrich macht.
Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen
und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal
gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum
Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen
und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt.
In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen-
weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe
bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein
sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt
man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas".
B. Die eigenttiche Kalöinset
hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen
aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von
Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in
zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die
östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an.
Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich
nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel.
Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin.
Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna
fast 3300 m hoch.
Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen
aus, so die toskanische, die römische, die apulische und
die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa",
ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und
Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren
Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen.
Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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— 164 —
Asien.
I. Wagerechte Gliederung. Asien, der größte Erdteil, hat
einen Flächeninhalt von 44 150 000 qkm. Es bildet eine gewaltige
Landmasse, deren Ausdehnung von Westen nach Osten 10 400 km
und von Süden nach Norden 8500 km betrügt.
Im Westen hängt Asien mit Europa zusammen. Über die
natürliche Grenze zwischen beiden Erdteilen vgl. S. 27. Mit Afrika
ist Asien durch die — jetzt von einem Kanäle durchschnittene -
Landenge von Sues verbunden.
Die Meeres grenzen Asiens sind: im Norden das Nörd-
liche Eismeer, im Osten der Große, iin Süden der Indische Ocean,
im Westen das Mittelmeer, das Ägäische Meer, die Dardanellen-
straße, das Marmarameer, der Bosporus und das Schwarze Meer.
Das Nördliche Eismeer bildet zwar an den Flußmün-
duugeu tiefere Einbuchtungen; doch sind diese ihrer langen Vereisung
wegen ohne Bedeutung für den Verkehr.
Teile des Großen Oceans sind: 1. das Veringmeer,
2. das Ochotskische Meer, 3. das Japanische Meer, 4. das Gelbe
Meer mit dem Golf von Petschili, 5. das Ostchinesische und das
Südchinesische Meer mit den Buseu von Tongking und Siam.
Teile des Indischen Oceans: 1. die Straße von Ma-
lakka, 2. der Bengalische Busen, 3. das Arabische Meer mit dem
Persischen Golf, 4. die Straße von Bab el-Mandeb (d. i. Thor
der Thränen), 5. das Rote Meer.
Die Glieder Asiens sind:
A. Kalbinsetn.
1. Kamtschatka, 2. Korea, 3. Hinterindien mit Malakka,
4. Vorderindien, 5. Arabien, 6. Kleinasien.
B. Inseln.
1. Die Aleuten, 2. die Kurilen, 3. die Insel Sachalin, 4. die
Japanischen Inseln, 5. Formosa, 6. Hainan, 7. die Philippinen, 8. die
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Malakka
Extrahierte Ortsnamen: Asien Asien Asien Europa Afrika Indische_Ocean Japanische Asiens Kamtschatka Korea Hinterindien Kleinasien Sachalin Formosa Hainan
Silber, Blei, Kupfer, Eisen und Steinkohlen. Sehr lebhaft ist der
Verkehr mit China. Die wichtigsten Handelsplätze sind: Irkutsk
(51 000 E.) und Kjachta gegenüber der chinesischen Stadt Mai-
matschin; ferner: Tomsk (52 000 E.) mit einer Universität,
Tobolsk am Jrtisch (20 000 E.), Hauptort für Pelzhandel. —
Wladiwostok (30 000 E.) am Japanischen Meer ist ein wich-
tiger Seehandelsplatz. Als Endpunkt der bald vollendeten über
7500 km langen sibirischen Eisenbahn, welche Europa mit Ostasien
verbindet, wird die Stadt eine große Bedeutung gewinnen.
Afrika.
I. Wagerechte Gliederung. Afrika hat einen Flnchenraum
von 29 818 000 qkm, nimmt also seiner Größe nach unter den
fünf Erdteilen die dritte Stelle ein.
Im Norden hängt Afrika durch die — nunmehr durchstochene —
Landenge von Snes (Bild 65) mit Asien zusammen; außerdem ist
es ganz vom Meere nmgeben. Trotzdem hat Afrika unter allen
Erdteilen die geringste Küstengliederung. Von Meeresteilen
sind nur der Golf von Guinea im Westen, sowie die Große und
Kleine Syrte im Norden zu nennen. — Das Somali-Land — die
'Ostspitze des Erdteiles — ist die einzige Halbinsel. — Un-
bedeutend ist auch die I n s e l b i l d n n g. Im Atlantischen O c e a n
liegen: 1. Die Azoren, 2. Madeira (beide von den Portugiesen zu
Europa gerechnet), 3. die kanarischen Inseln, 4. die Kapverdischen
Inseln (Inseln des Grünen Vorgebirges), 6. vier kleine Inseln im
Golf von Guinea, 6. Ascension, 7. St. Helena. — Im In-
dischen Ocean: 1. Die große Insel Madagaskar, 2. die kleinen
Gruppen der Mascarenen, der Amiranten, Seychellen, Comoren
und Sausibarinseln. — Im Norden und Süden Afrikas fehlt die
Jnselbilduug vollständig.
Ii. Senkrechte Gliederung. Das Innere Afrikas war jähr-
hundertelang fast ganz unbekannt. Die Erforschung wurde durch
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Helena
Extrahierte Ortsnamen: China Irkutsk Tomsk Wladiwostok Japanischen_Meer Europa Ostasien Afrika Afrika Afrika Afrika Guinea Europa Guinea Madagaskar Afrikas Afrikas