— 48
Küsten größtenteils flach und wenig gegliedert. Die Ost-
see bildet vier große Buchten: die Danziger, pommersche, Neu-
städter und Kieler Bucht. Der Ostseeküste eigentümlich sind die
flachen, strandseeähulichen Haffs: das Kurische, Frische und Stettiuer
Haff, sowie die gassenartigen Buchten (Föhrden) in Schleswig.
Die deutsche Nordseeküste wird von der Mündung der Elbe und
dem Weser-Jadebusen unterbrochen und endet im Westen mit dem
Dollart. Unter den deutschen Inseln ist das liebliche Rügen
Bild 11. Die Insel Helgoland.
die größte; in der Ostsee liegen außerdem: Usedom und Wollin,
Fehmarn und A l s e n. Die n o r d s r i e s i s ch e n (Röm, Sylt, Führ,
die Halligen) und oft friesischen (Wangeroog, Norderney, Borkum)
Inseln an der deutschen Nordseeküste sind Reste eines ehemals zu-
sammenhängenden Dünenzuges; nur Helgoland (Bild 11) ragt
mit seinem Buntsandsteinfelsen 60 m über die See.
Ii. In seiner Bodengestaltung zeigt das Deutsche Reich
eine große Mannigfaltigkeit. Von den vier Stufen Mittel-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
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241 —
der wilden Indianer zur
katholischen Religion.
Bolivia ist durch seinen
M i n e r a l r e i ch t u m,
besonders an Silber,
Kupfer und Zinn, be-
kannt. Infolge eines
unverständigen Betrie-
des sowie fortwährender
Kriege und der Herr-
schenden Unsicherheit ist
aber der Bergbau stark
zurückgegangen. Auch
Industrie und H a n-
del sind gering.
Der größte Ort ist
La Paz (40000 E.),
____ unfern des Titicaca-
Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit
16 000 E. war einst-
>nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die
leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun-
mehr die gewerbreichste Stadt.
Die Argentinische Nepublik
hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner,
Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte
5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die
Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der
Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe
(75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel
b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem
fleisch und andere tierische Produkte.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11
.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
— 214 —
Entwicklung von Riesenströmen begünstigt, welche sich mit ihren
mächtigen Nebenflüssen weithin verzweigen. — Nordamerika hat
zudem an den fünf Kanadischen Seen das größte Süßwasserbecken
der Erde.
Übersicht der bedeutender» Ströme.
A. In das Nördliche Eismeer mündet:
der Mackenzie (mäckensi), nachdem er die Gewässer mehrerer
Seen gesammelt hat.
B. In den Atlantischen Ocean:
1. der St. Lorenzstrom, der Abfluß der fünf Kanadischen Seen:
Oberer See, Michigan (mischigän)-, Huron (juron)-, Erie (iri)= utid
Ontariosee — zwischen beiden letztern der weltberühmte Niagarafall
(Bild 80) —, 2. der Hudson, 3. der Delaware (delleuähr), 4. der
Mississippi-Missouri, der längste Strom der Erde (6754 km);
er entsteht ans dem Mississippi und dem noch wasserreichern und
längern Missouri, welche sich bei St. Louis vereinigen. In seinem
Unterlaufe erhält der Strom von rechts noch den Arkansas und Red
River (Roten Flnß), von links den Ohio (oheio) mit dem Tennessee.—
5. Der Rio grande del Norte, 6. der Magdalenenstrom, 7. der Ori-
noco, 8. der Amazonenstrom (Amazonas, im obern Laufe Maraüon
genannt), der mächtigste und wasserreichste Strom der Erde, dessen
Gebiet ungefähr 7 Mill. qkm umfaßt (— 13mal die Fläche von
Deutschland); unter seinen mehr als 200 Nebenflüssen sind die größten:
rechts: der Ucayali, Madeira, Tapajoz und Xingu; links: der
Rio Negro. Ein selbständiger Strom, der nur den Mündungsbusen
mit dem Amazonas gemeinsam hat, ist 9. der Tocantins. 10. Der
San Francisco. 11. Ter Rio de la Plata entsteht aus der Ver-
einigung des Uruguay mit dem Parana und Paraguay.
C. In den Großen Ocean:
1. der Columbia (Oregon), 2. der Colorado.
Iv. Klima und Produkte. Amerika erstreckt sich durch alle
Zoueu mit Ausnahme der südlichen kalten. Deshalb weist es größere
klimatische Gegensätze auf als jeder andere Erdteil. Meeresströmungen,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Huron Louis
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Michigan Mississippi-Missouri Arkansas Ohio Deutschland Tocantins Uruguay Paraguay Columbia Oregon Amerika
— 274 —
Gäste dient. Ein großer Ofen und ein Wandschrank mit Heiligen-
bildern sind die Zierde des letztern. Einige Fenster, d. h. Löcher in
der Wand, welche mit geöltem Papier verklebt sind, erhellen den
Ranm notdürftig. Für alle Bequemlichkeiten zum Schlafen muß der
Reisende selbst sorgen, da das Bett fehlt.
Uber Nahrung und Kleiduug der christlichen Bosniaken schreibt
der ehemalige Trappisten-Prior P. Franz aus Baujaluka folgendes:
„Was essen die Rajas (das sind die Christen)? Ein- oder
zweimal des Tages warmes Kukuruzbrot, das ohne Sauerteig und
Salz gebacken und klotzig schwer ist. Die Wohlhabenderen verspeisen
zum Brot Krautköpfe, welche sie in einem Bottich sauer gemacht
haben. Geschnitten ist das Kraut nicht, da es an Hobeln fehlt.
Diejenigen, welche sich recht gütlich thun wollen, essen zum Mais-
brot Bohnen. Große Seltenheit ist ein Pilaw, d. i. Reisbrei mit
Hammel- oder Hühnerfleisch. Milch, Butter und Schmalz sind sehr
rar. Eier und Schweine müssen veräußert werden, damit nur
die notwendigsten Dinge eingekauft und vor allem die hohen For-
derungen der türkischen Grundherren befriedigt werden können. Das
ungegorene Kukuruzbrot ist also die Hauptnahrung, welche wohl
dickbauchig macht, aber wenig Kraft giebt. Wahrscheinlich von diesem
Brote entstehen die unzähligen Spulwürmer, an denen hier sast alle
Kinder leiden und dahinsiechen. Unser Kloster hat oft das Aus-
sehen einer Kleinkinderbewahraustalt, da viele wurmleidende Kinder
hierher getragen werden, um durch Arznei, meistens Chinin, vom
Fieber und von den Würmern befreit zu werden.
„Die vermöglicheren christlichen Bosniaken tragen in der kälteren
Jahreszeit weißwollene Kleider, gegen die selbst die groben weißen
Kutten der Trappisten noch fein erscheinen. Die ganz Armen gehen
Sommer und Winter in leinenen Fetzen. Strümpfe und Schuhe
sind dem Bosniaken unbekannte Dinge. Er kennt nur seine Opanken,
d. i. ein rundes Stück Schweinsleder mit durchlöchertem Rand, das
durch einen Riemen wie ein Tabaksbeutel zusammengeschnürt werden
kann. Natürlich ist ein solcher Schweinslederschuh in kurzer Zeit
durchgelaufen und kann auch nicht mehr ausgebessert werden; aber
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: P._Franz_aus_Baujaluka Franz
— 7 -
Stettiner Haff buchtenreich mit vorliegenden höheren und bewal-
deten Inseln: Alfen, Schleswigs Brückenkopf und Rügen,
Stralsunds idyllisches, durch Sturmflutheu zerrissenes Vorland;
in Hinterpommern geradlinige Sandküste, in Preußen durch
Haffbildung und die Halbinsel Samland gegliederte Dünen-
küste. Auch die Ostsee kein unfruchtbares Meer; friedlicher und
blutiger Kampfplatz der nördlichen und südlichen Germanen.
Große Zahl von Seestädten seit der Germanisierung: Lübeck,
im Mittelpunkt des Hansagebietes, nur 8 Meilen von der unte-
ren Elve, einst der nächste Hafen für die gewerblichen sächsischen
und westfälischen Hansastädte; Stettin, der Hafen für das
getreidereiche Oder- und Warthegebiet. Die Seestädte Preußens,
Dan zig und Elbing im fruchtbaren Weichseldelta, Königs-
berg am Pregel und Memel, der Hafen des Niemengebietes,
die nördlichste preußische Stadt, werden durch das Wintereis,
noch mehr durch die nahe russische Zollgrenze beengt.
2. Hinter der Ostseeküste die baltische Seenplatte, die
bis in die Sandflächen Jütlands verlaufende Fortsetzung des
nördlichen uralischen Landrückens, durchschnittlich 3—500' hoch
(Thurmberg in Pomerellen über 1000'), Wasserscheide zahlreicher
Flüsse, meist Acker- oder Waldboden in der Umgebung der Ge-
Wässer, ties durchfurchte öde Sandhöhen besonders in Hinter-
Pommern, mit bedeutendem frnchtbaren Vorlande um das kurische
Haff und die pommersche Bucht. In den östlichen und mittleren
Theilen auch breite Abdachung zu den Sumpfstreifen des Hinter-
landes durch meist öde waldige Sandflächen: in Preußen die
masurische Johauuisburger Wilduiß, westlich der Weichsel
gegen die Oder hin die Tuchler Haide mit der Verbiuduugs-
straße zwischen dem fetten Danziger Werder und der Neu-
mark*), dem südlichsten Theile des ganzen Landrückens. Ab-
dachuugeu der Mecklenburger Platte: Uckermark (zur
Oder), Ruppin^), Prieguitz, Lauenburg lznrhavel und
Elbe).
Die vom sarmatischen und wendischen Tieflande abgewandten
und eigenartigen zum Theil idyllischen Küstenlandschasten
*) Am Sumpfstreifen des Südrandes eine andere Verbindungsstraße
des Ostens und Westens von Thorn aus; beide gedeckt durch Küstrin sin
der Nähe Zorndorf). Hier des „Oberstlieut. Fritz" nationalökonomische
Studien im Hinblick anf jenes Sumpfland, den Warthedistrict.
**) Mit den kleinen Parkseen des Rhin (Rheinsberg); von da über Fehr-
bellin zur ähnlichen Landschaft von Sanssouci.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Preußen, Pommern, Mecklenburg in sich gegliedert durch die
parallelen Durchbrüche der Weichsel und Oder und durch deren
und des Pregel und Niemen breite und fette Niederungen. Die
bedeutendste Entwicklung im deutschen Ordenslande*).
Sein Vorland an der Straße von Marienburg nach Königs-
berg und von da über Tilsit nach Livland reicher geschicht-
licher Boden, im Inneren noch nicht ausgeglichene Gegensätze der
Kultur zwischen den deutschen Städten und der lettischen und
slavischen (masurischeu) Landbevölkerung; ähnlicher Gegensatz an
der Grenze Pommerns (Kassuben) und Westpreußens, eine Nach-
Wirkung des der deutsch-evangelischen Kultur feindlich entgegen-
getretenen Thorner Friedens. Das übrige Küstenland vollständig
germanisiert.**) Im insularen***) Holstein und Schleswig
(Stecknitzkanal, Eiderkanal, Isthmus zwischen Schleswig und
Tondern, Dannewirk) begleitet die Seeplatte oft mit lieblichen
Waldlandschaften die Ostküste, dahinter die Geest, auf ihr die
Verbindung nach dem N., westlich zur Nordseeküste friesisches
Marschland bis Ditmarschen. Der Zusammenhang mit der
offenen Nordsee durch die Batten gehemmt, der Nordseehafeu
Altona neben Hamburg; der Schwerpunkt des Landes an
der den nahen dänischen Inseln ähnlichen Ostseeküste. Der durch
die Dynastie geförderte langdauernde Zusammenhang mit Däne-
mark durch Preußen gelöst. Stammland dieser Dynastie, die
auch in Rußland und Griechenland (eine Zeitlang auch in Schwe-
*) Die Bewohner des polnischen Sumpflandes kannten und nützten die
günstige Lage und Beschaffenheit ihres Mündungslandes Preußen nicht;
deutsche christliche Ritterschaft im Bunde mit den Seestädten zogen es in
das Bereich deutscher Kultur. Nach langer Störung durch die Polnische
Herrschaft wurde diese Aufgabe durch die Hohenzolleru wieder aufgenom-
men und auf das Hinterland ausgedehnt. Anfiedlung der evangelischen
Salzburger in Ostpreußen durch Friedr. Wilh. I., Kultur des Netzedistricts
durch Friedrich d. Gr.
**) Die den Littanern verwandten, den Reußen anwohnenden Preußen
haben durch ihren ruhmvollen Widerstand ihren Namen verewigt; auch das
treue deutsche Pommerland ist stolz'auf seinen Namen (am Meere); Meck-
lenbnrg hat Slavisches in dem Dienstverhältniß der Landbevölkerung bewahrt,
Wagrien (östliches Holstein) selbst den Namen Stargard in Oldenburg über-
setzt. Ratzeburg-Ratibor.
***) Daher zum Theil der Partikularismus der Bewohner. Die Knicks
Erinnerungen an altsächsische Abgeschlossenheit. Altsächsisches auch im
Bau der Bauernhäuser, die wie in Westfalen auch das Vieh unter ihrem
Dache bergen: engste Concentration des freien Besitzes (weit verschieden
von den Wohnungen der slavischen Bauern).
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden]]
Gebiet der Elbe.
119
Insel und wird sie, vielleicht schon in einem Jahrhundert, ganz verschlingen. Die Eng-
länder haben einen Leuchtthum! daselbst erbaut.
§. 5. Nachbarküste der Oftsee.
Das Gebiet der 19 Meilen langen Eider, die in der Rendsburger
Haide schiffbar wird und bei Tönningen in die Nordsee fällt, ist klein, der
Elbmündung nahe; es läßt sich daher von der Grenze der Dithmarschen
an bequem mit der Seeküste zusammennehmen, welche nördlich von der
unteru Elbe und Havel liegt. Dies sind die Länder, die westlich vom Aus-
fluß der Trave Holstein, nud östlich Mecklenburg heißen. Unter den
Küstenflüssen merken wir: die Trave, nur 16 Meilen lang; sie entwindet
sich dem Plöner und andern holsteinischen Seen. Von der Stecke-
nitz, einem Zufluß der Trave, wurde schon 1398 ein Kanal nach Lauen-
bürg a; d. Elbe gegraben. Die Warnow, aus einer Menge kleiner
Seen ihr Wasser ziehend, 21 Meilen lang, wird unterhalb Rostock zur
breiten langen Seebucht, die schwere Schiffe trägt. Man zählt der Seen
in Holstein über 50, in Mecklenburg über 200, und die Gebiete der Havel,
der untern Oder, und fernere Küstenländer der Ostsee sind ebenfalls in
Ueberstnß mit solchen stehenden Gewässern begabt, was deutlich anzeigt,
daß hier überall in gewisser Entfernung von der Küste ein fast horizon-
taler Landstrich hinzieht, der diefen Seengürtel bildet. Der Strand an der
Ostsee ist nicht so niedrig, wie an der Nordsee, und um so weniger den
Verwüstungen des Meeres ausgesetzt, da in der Ostsee keine Ebbe und Flut
wechselt. — Unter den Landseen sind zu merken: Nw. der Travemündnng:
der Eutiner, Plöner und Westensee; S. der Ratzeburger und
So. der Schweriner See. Der Müritz kann zum obern Havelland ge-
rechnet werden und viele andere Seen Mecklenburgs, wie der Tollensee
und die von Malchin und Kummerow, gehören durch den Peenefluß
zum Gebiete der unteren Oder.
Der Besatz von Seen und Weihern, die häufig durch Ausflüsse schmaler Wasser-
ärmcheu und Bäche an einander hängen, ist da, wo Havel, Peene nud Tollensee ihre
Namen bekommen, so groß, daß man nur mit Mühe die Wasserscheide zwischen den
Flüssen auffindet. — Von Bergen kann hier keine Rede fein; doch hat der Boden seine
Eiuseukungen und Erhöhuugen; jene mit Wassern ausgefüllt oder mit Wiestugras und
fruchtbaren Aeckern prangend und nur hie und da bruchig oder morastig; höhere Striche
dagegen oft sandig als Geest oder Haide. Schöne Laubwälder machen den Anblick des
Landes angenehm und überlagern oft Hügeln, die den Umwohnern für Berge gelten.
Die höchsten Hügel: der Helpterberg bei Woldegk, der Rnhnerberg und die
Hohe Burg sind oben S. 92 schon angeführt; ihnen nahe kommt manche Höhe in
Holstein. Die Luft ist an der Küste und zwischen den Seen feucht, was den Gras-
wuchs befördert; darum große Rindvieh- und Pferdezucht. Holsteiuer Butter und
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
132
Mittel-Europa.
Seehandel mit 200 Schiffen. Die Oder fließt in vier Armen vorüber. Der Haupthafen,
wo auch die Dampfboote abfahren, ist Sw ine münde auf der Insel Usedom. Auf
dem Paradeplatze Stettins haben die Pommern durch den Künstler Schadow des großen
Friedrich Bildsäule aus Marmor errichten lassen mit der Inschrift: Friderico Pome-
rania. — Westl, von der Odermünduug: Greifswalde nördl. der Peene, mit einer
Universität und der landwirthschaftl. Akademie Eldena; Todesort des Dichters Kose-
garten. E. M. Arndt war hier eine Zeit laug Professor. — Stralsund mit 27500 E.,
fest? Hafenstadt am Gellen; das Dampfboot fährt von hier nach Madt in Schweden
in 8 Stunden. Geraume Zeit besaß Schweden diese deutsche Stadt, bis sie in neuester
Zeit preußisch geworden. — Oestl. der Odermündung: Kolberg, feste Hafenstadt an
der Mündung der Persaute. Bei der Verteidigung gegen die Franzosen im Jahre
1807 zeichnete sich der Bürger Nettelbeck aus. Der Odeudichter Ramler war auch aus
Kolberg. Köslin ist Hauptort in Hinterpommern. Oestl. von Köslin, von dem
Flüßchen Wipper, das bei Rügenwalde mündet, begrenzt und durchflössen, liegt südl.
von Schlawe, des deutschen Reichskanzlers Bismarck vielgenannte Besitzung Varzin.
§. 5. Das Gebiet der Wartha.
Flachland, wo angebaute Strecken mit Haiden und großen Wäldern
wechseln. Längs der Netze ist viel Morast. Das Gebiet der Wartha
wird großentheils von Polen bewohnt; nur die letzten Meilen, bevor
der Fluß bei Küstrin in die Oder mündet, fließt er durch eigentlich
deutsches Land.
Die Grenze zwischen deutscher und polnischer Sprache läßt sich etwa
so ziehen: Von Oderberg über Leobschütz bis Schürgast (unterhalb Oppeln), daun
am rechten Odernser über Namslau und östl. von Ods vorbei an die Bartsch; ferner
über Lissa bis einige Mln. östl. von Züllichau; dann gerade nordwärts zur Wartha
etwa bis in die Mitte der Entfernung Poseus von Küstrin. Von da nordöstl. zur
Netze bei Czarnikau und links dieses Flusses aufwärts zur Weichsel oberhalb Thorn. Von
hier läuft die Sprachgrenze weit nach Osten; denn die Gegenden der unteren Weichsel
und die östl. davou gelegene Küste des baltischen Meeres sind gleichfalls vor 5 Jahr-
hunderten von Deutschen erobert und umgedeutscht worden, sowie sich auch außerhalb
der angegebenen Linie viele deutsche Sprachinseln befinden.
Orte: Czenstochau in hügeliger Gegend am Fnße des Klarenbergs, auf
welchem ein ehemals befestigtes Kloster, ein berühmter Wallfahrtsort. Kalifch an der
Prosna, Nebenflnß der Wartha, wird schon in ältester Geschichte Deutschlands erwähnt. —
Posen mit 57,U00 E. an der Wartha, Festung und Hauptort des polnischen Land-
strichs, der zum preußischen Reiche gehört; in der Stadt wohnen aber mehr Deutsche
als Polen. Guesen war vor alters einmal Hauptort von Großpolen; größere
Städte sind Bromberg mit 28,600 E., und Landsberg an der Wartha.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden]]
Extrahierte Personennamen: Künstler_Schadow Friedrich_Bildsäule Friedrich Nettelbeck Ramler Reichskanzlers_Bismarck Bartsch
134
Mittel-Europa.
in die Ostsee, Nogat und Altweichsel bilden aber zuvor einen langen See^
Frisches Haff genannt, der durch eine schmale sandige Landzunge oder
Nehrung beinah ganz vom Meere getrennt ist. In dieses Haff ergießen sich:
das Flüßcheu Passarge und der größere Küstenfluß Pregel, der aus
dem Spirding-See seinen Ursprung nimmt. Länge des Weichselstroms 133,
gerader Abstand der Quelle von Weichselmünde 72 Mln.
Die Karpathen sind grade im obersten Weichselgebiet sehr hoch, mehrere Gipfel
über 2500 m., die Spitze von Gerlsdorf 2720 m. (8374'), die von Lomnitz 2705 m.
(8328'). Unter der 260g m. hohen Vysokyspitze entspringt aus einem See der Poprad,
Nebenfluß der Donajec, die zur Weichsel hinfließt. Die Waldungen daselbst sind von
gewaltiger Ausdehnung, großenteils Nadelholz. An Metallen, Salz und andern
Mineralien Ueberslnß. Nur kommt der Reichthum des Gebirgs mehr den Gebieten
der Waag und Theiß (also den ungarischen Ländern) zu gnt, weil die Karpathen den
längsten Abfall mit Aesten und Vorbergen nach Süd haben. Auf der Nordseite ist
der Abfall kurz und das hüglige Vorland wenig ausgedehnt. Gar bald, wo Weichsel
und San sich vereinigen, beginnt die Ebene, die sich links übers Warthagebiet grav
aus und rechts durch Polen, Preußen, Littauen und Rußland erstreckt. In dieser
Ebene wechselt leichtes, oft gutes Ackerland mit dürrem Sandfeld und sehr großen
Wäldern. Der beste Weizenacker findet sich an der Grenze von Altlittauen. — An
den Flußufern sind weniger Wiesen als bruchige Strecken, so wie im Wartha- und
Netzegebiet. Jedoch ist kein Moor der Weichselgegenden mit den ungeheuren Morästen
und Sümpfen zu vergleichen, die weiter im Ost das Gebiet des Pripet überlagern. Die
Abdachung zur Ostsee ist aar unmerklich. Und weil unfern dem Küstenlande Hügel-
reihen hervortreien, so haben sich, wie in Mecklenburg und Pommern, Landseen ge-
sammelt, die im untern Weichselgebiet kaum zu zählen sind. Neberhaupt sind die Ost-
seeküsten mit einer Verbrämung aus Landseen besetzt. Im No. Petersburgs und in
Finnland ist bei der Unzahl der Landseen fast mehr Wasser als Erde. Den Seegürtel
aber erblickt mau grade da, wo Küstenflüffe ihren Anfang nehmen und kleines Gehügel
Züge von Landhöhen bildet.
§. 3. Der große polnische Theil.
Das Stromgebiet läßt sich am besten nach der Sprachgrenze ab-
theilen. Die bei weitem größere Hälfte von den Gebirgen hinab bis nahe
der Stadt Thorn wird von Polen, der untere Küstenstrich von Deutschen
bewohnt.
Ortschaften im polnischen Theil: Wir beginnen im Süden mit Wie-
l i c z k a und B o ch n i a am Fuß der Karpathen, beide merkwürdig durch die Stein-Salzberg-
werke, die einer umfangreichen unterirdischen Stadt gleich eine Fläche von 94 Hektaren
bedecken und jährlich über 1 Mill. Centner Ausbeute gewähren. Sie find in 3 Gruben-
felder, deren jedes aus mehreren (3—5) übereinanderliegenden Stockwerken besteht, ein»
getheilt und haben 7 Tagsörderungs-, 2 Fahr-, 13 in Betrieb stehende Schachte und
einen Wasserhebungsschacht. Tief unten befinden sich l6 Teiche. Kürzlich drohten ein-
brechende Wassermassen einen Theil des Bergwerks zu vernichten. Zum Einfahren er-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
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Mittel-Europa.
einer Fruchtbarkeit, womit die ergibigsten Aecker Polens sich nicht messen können, z. B»
die Werder von Danzig und Marienburg und die Felder von Stargard und Elbing.
Einzelne Landschaften Littauens haben guten Weizenbau, üppige Wiesen, viele Rinder,
Merinos und schöne Pferde; auch die Niederung an der Memel zwischen Tilsit und
dem kurischen Haff ist wegen ihrer Viehzucht berühmt. Es wird viel Getreide, Flachs,
Hanf und Hopfen gebant, obwohl in den minder ergibigen Landstrichen der Landbau
noch lange nicht zur Vollkommenheit gediehen ist. Die genannten Werder werden von
den Weichselarmen umfaßt oder bespült; da aber der Wasserspiegel an vielen Stellen
höher ist, als die niedrigen Marschen, so sind kostspielige Dämme und Deiche uöthig,
um sie zu schützen, Innerhalb derselben zeugen die vollen Viehställe und die Gehöfte
der Landleute, die aus deu fetten Weizenäckern und üppigen Wiesen hervorragen, von
großer Wohlhabenheit. Auf dem Wege von Elbing nach Königsberg kommt der Rei--
sende ins sogenannte Hochland, wo es hügelig und waldreich ist, und da sandiger
Boden mit der besseren Lehmerde wechselt, so trifft er wohl ärmere Bewohner, sie sind
aber thätiger als in der fetten feuchten Niederung, haben ein heiteres Gesicht und festen
gesunden Körperban. — Ein eigentümliches Produkt Preußens ist der Bernstein, der,
freilich seltener, anch an der pommerschen Küste, sowie an der von Sibirien und Kamt-
schatka,^) gefunden wird. Dies Mineral, bei den Griechen seines goldgelben Glanzes
wegen Elektron oder Sonnenschein, bei den alten Deutschen Glas genannt, weil es
durchsichtig ist, erhielt später den Namen Bernstein (brennender Stein), weil es am
Feuer schmilzt und aufflammt. Es ist leicht zu drechselu und zu kleiner angenehmer
Waare zu verarbeiten und wurde, wie unter uns, so schon im hohen Alterthum, von
Asiaten und südlichen Europäern geschätzt. Unstreitig ist der Bernstein ursprünglich ein
Harz vorweltlicher Koniferen; denn häufig fiudet man Stücke, worin Ameisen, Fliegen,
Würmcheu, Sandkörner, Moos und Wassertropfen eingeschlossen sind. Er muß leicht-
flüssig gewesen sein, eh er die Insekten überzog und in den durchsichtigen Kerker ein-
sperrte, wo sie, von keiner Luft berührt, sich unversehrt erhalten haben. Znweilen
hängt der Bernstein noch an Baumrinden und kleinen Aestchen. Man vermnthet da-
her, daß vor undenklicher Zeit ein anderes Klima in Preußen herrschte, auch daß der
Boden der Ostsee einmal Land gewesen sei, das sich allmählich aus unbekannten Ur-
sachm ins Meer senkte. Der Bernstein wird entweder aus der Erde gegraben, oder
durch Baggerei (zum Theil mit Anwendung der Dampfkraft) gewonnen, oder bei hef-
tigen Nw.-Stürmen von der Ostsee an die Küste geworfen. Besonders häufig wird
der Bernstein an der famländischen Küste gefunden, von Pillau bis hinter Palmnicken.
Die Baggerei Schwarzort bei Memel lieferte 1866 73000 Pfund Bernstein. Der beste
ist weißlich gelb, von 6 Loth Schwere und drüber. Das größte Stück wird zu Berlin
gezeigt; es wiegt 13*/ü Pfund, und ist mitten im Lande nnweit Gumbiunen ausge-
graben worden.
2) Der Hanptunterfchied zwischen Preußen und Polen ist aber der des Volkes,
denn Preußen wetteifert mit dem übrigen Deutschland an Bildung. Seine Städte
sind gewerbsam, seine Schnlen im Steigen, und mehrere Männer sind dort erwachsen,
die unter den größten nnsers deutschen Vaterlandes hervorleuchten; besonders folgende:
*) Neuestens auch zu Graffy Gully in der Nähe von Bokewood in Australien.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Bernstein Graffy_Gully
Extrahierte Ortsnamen: Mittel-Europa Polens Danzig Marienburg Stargard Elbing Tilsit Elbing Königsberg Bernstein Sibirien Pillau Palmnicken Berlin Polen Deutschland Australien