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beigetragen, und für die Bewässerung und den innern Verkehr der
Länder sind sie unentbehrlich.
Auch das Festland hat seine stehenden Gewässer. Wir heißen
sie Landseen. Sie enthalten der Mehrzahl nach „Süßwasser". Je
nach der Herkunft des letztern heißen sie Quellseen (ohne sichtbaren
Zufluß) oder Flußseen (mit sichtbarem Zu- und Abfluß). Seen
ohne Abfluß ueunt man Steppenseen.
Seichte Wasseransammlungen in Becken mit durchweichtem,
schlammigem :c. Boden heißen Sümpfe.
Ströme giebt es anch im Meere. (Man suche auf der Karte
die „arktische" und „antarktische" Strömung, den „Äqua-
torialstrom" [im Atlantischen Ocecin] mit seinen Verzweigungen
[z. B. „Golfstrom"^, die „Humboldtsströmung" im Westen Süd-
amerikas n. s. w.) Die meridional gerichteten Meeresströme führen
warmes Wasser in kältere Gegenden und umgekehrt kalte Fluten in
„gemäßigte" Regionen.
Äie Formen der vertikalen Gliederung der Festländer und die
betreffenden Benennungen.
Das über den Meeresspiegel emporragende Land1 zeigt an
seiner Oberfläche bekanntlich ebene und unebene Gestaltungen, größere
oder kleinere Flächen, Erhebungen und Einsen hingen der
mannigfaltigsten Form. Man nennt diese verschiedenartigen Er-
Hebungen und Einsenkungen an der Oberfläche des Festlandes die
„vertikale Gliederung" (im Gegensatz zur horizontalen oder Küsten-
gliederung).
Die vertikale Gliederung ist für das Erdenleben von nicht ge-
ringerer Bedeutung als die Küstengliederung. (Namentlich hängen
Klima, Quell- und Strombildnngen, der Verkehr im Innern der
' Nur sehr unbedeutende Flächen im Innern der Kontinente liegen tiefer
als der Meeresspiegel. Man nennt sie Erdsenken oder Depressionen. Die
ausgedehnteste ist die „pontisch-kaspische". Noch tieser liegt das Jordanthal
vom See Tiberias bis zum Toten Meere.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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C. In das Wittelmeer, und zwar:
a) in das westliche Becken: 1. der Ebro, 2. die Rhone,
3. der Tiber;
d) in das Adriatische Meer: 1. der Po, 2. die Etsch;
c) in das Ägäische Meer: die Maritza.
0. In das Schwarze Meer: 1. die Donau, 2. der Dnjestr,
3. der Dnjepr; und in das Asowsche Meer: der Don.
E. In das Kaspische Meer: 1. die Wolga, 2. der Ural.
Seen.
Die große Mehrzahl der europäischen Seen sind Flußseen, die
sich hauptsächlich auf zwei Gebiete verteilen:
1. Die Seen an der Ostsee: a) die skandinavischen
Seen: der zackige Mälar-, der schmale Wetter- und der breite
Wenersee; b) die Seen der finnischen Platte; c) die
russischen Seen: der Peipus-, Jlmen-, Onega- und Ladogasee,
Europas größter Süßwassersee; cz) die Seen der norddeutschen
Tiefebene. (Siehe Seite 62.)
2. Die Seen am Fuße der Alpen. (Siehe Seite 40.)
Reich an Seen ist auch Irland; berühmt sind die dunkeln
Seespalten (Lochs) Schottlands.
Iv. Klima und Produkte. Das Klima zeichnet sich durch
seine Mäßigkeit aus, denn Europa liegt allein von allen Erd-
teilen außerhalb der heißen Zone und reicht nur mit einem kleinen
Teile über den nördlichen Polarkreis. Es fehlen daher die schroffen
Gegensätze von Wärme und Kälte. Da es nirgends der befeuchten-
den Niederschläge ganz entbehrt, hat es keine Wüste; baumlose
Steppe findet sich nur im südlichen Rußland.
Abgesehen vom äußersten Norden, lassen sich drei klimatische
Gebiete unterscheiden:
1. Der Westen, der reichgegliederte Nordwesten
und die Mitte besitzen infolge der erwärmenden Nähe des Golf-
stromes und der andauernden, feuchten Südwestwinde ein gleich-
mäßiges und ziemlich mildes Klima (Seeklima).
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Extrahierte Ortsnamen: Donau Wolga Ostsee Europas Irland Schottlands Europa Niederschläge
— 34 —
— Mit Ausnahme der Polarländer bilden in ganz Europa Rind,
Pferd und Schaf die Haustiere. Im Süden werden Esel und
Maultiere als geschickte Bergsteiger zum Reiteu und Tragen benutzt;
dem Norden ist das Renntier eigentümlich.
Von reißenden Tieren hat Europa nur noch Bären und
Wölfe. Beide sind in Großbritannien, die Büren anch in Deutsch-
land ausgerottet; sonst kommen sie am hänsigsten in Rußland vor.
Der Mineralreichtum Europas besteht in Kohlen, Eisen und Salz,
außerdem in Quecksilber, Kupfer, Zinn, Zink und Blei. Von edlen
Metallen gewinnt man Gold in ergiebiger Menge nur im siebenbür-
gischen Erzgebirge und im Ural, wo sich auch Platina findet. Silber
kommt zwar an vielen Orten vor, aber die Ausbeute ist durchweg gering.
V. Bevölkerung. (Übersicht der Staaten siehe S. 37.)
a) Zahl. Europa ist mit 380 Millionen Einwohnern
unter allen Erdteilen weitaus am dichtesten bevölkert. Auf 1 qkm
kommen 38 (in Asien 19, in Afrika 6, in Amerika 3) Menschen.
Doch ist die Bevölkerung sehr ungleichmäßig verteilt. Am gering-
sten ist die Volksdichtigkeit im Osten und Norden: in Norwegen
wohnen 6, in Rnßland 20, in Belgien 221 und im Königreich
Sachsen sogar 253 Menschen auf 1 qkm.
b) Abstammung. Die Bevölkerung Europas verteilt sich
auf zwei Rassen: die kaukasische und die mongolische.
Zur mongolischen Rasse rechnet man etwa 17 Millionen,
nämlich:
1. Die Renntier weidenden Lappen und Samojeden West-
lich und östlich vom Weißen Meere, die Finnen, Liven und
Esthen in den russischen Ostseeprovinzen, die Wolgafinnen an
der Wolga und Kama — zusammen etwa 5 Millionen.
2. Die Magyaren oder Ungarn in der ungarischen Tief-
ebene, 7^ Millionen.
3. Türkische Völker: die Osmatten der Balkanhalbinsel
und tatarische Stämme im südlichen und östlichen Rußland,
au 5 Millionen.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Deutsch- Rußland Europas Europa Asien Afrika Amerika Norwegen Rnßland Belgien Königreich
Sachsen Europas Ungarn
— 49 —
enropas gehört ihm von der höchsten nur ein schmaler Streifen der
nördlichen Kalkalpen (S. 45). Diesen nmgiebt der deutsche
Anteil des Alpenvorlandes, der „Riesenbrücke" zum Mittel-
gebirgslande, das mit Ausnahme von Böhmen und Mähren
ganz zu Deutschland gehört. Das nördliche Tiefland endlich
ist bis zur niederländischen Grenze deutsch.
Die oberdeutsche oder schwäbisch-bayrische Kochebene.
Die oberdeutsche Hochebene liegt durchschnittlich 500 m
über dem Meere und trägt am Alpensaume um den Ammer-, Starn-
berger- und Chiemsee noch mäßige Bergrücken. Weiter nördlich
ist sie vorherrschend hügelig oder ganz eben (Lechfeld); hier
finden sich neben reichen Getreidefeldern an Donau und Isar sumpfige
Strecken, die links vom Lech Riede, rechts Möser (Moos) ge-
nannt werden. Eine nördliche Ausbuchtung der Hochebene bis zum
Fichtelgebirge ist die Oberpfalz zwischen dem fränkischen Jnra
und dem Böhmerwald, eine steinige, rauhe Platte.
Die deutschen Mittelgebirge.
Die Mainlinie trennt das deutsche Mittelgebirgs-
land in eine südliche und eine nördliche Zone.
I. Die südliche Zone oder das südwestdeutschc Becken ähnelt
einem rechtwinkeligen Dreieck, das vom Deutschen Iura, der Wasser-
scheide zwischen Mosel und Maas und dem 50. Breitengrade um-
grenzt wird.
1. Der Deutsche Jura ist ein breites, plattenförmiges Kalk-
gebirge, reich an Höhlen und arm an Wasser. Der Schwäbische
Jura beginnt am Rhein, wird von der jungen Donau durchbrochen
und zieht auf ihrem linken Ufer bis zur Wörnitz. Seine staubige,
unfruchtbare Oberfläche („Ranhe Alp" zwischen Neckar und Ulm)
ist spärlich bewohnt; vor seinem nordwestlichen Steilabfall liegt eine
Reihe mit Burgen gekrönter Bergkegel, wie der Hohenstaufen,
der Hohenzollern, der Hohentwiel. Die Fortsetzung, der Fränkisch-
Jura, wendet sich jenseits der Altmühl nordwärts und wird nach
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 3
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Riede
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Donau Böhmerwald Maas Rhein Ulm
— 51
Nahe ins weinreiche Pfälzer Bergland, aus dem einzelne Por-
phyrkuppen (Donnersberg) emporragen (Bild 12).
b) Der Schwarzwald, vom Rhein bis zum Neckar, hat
auch seinen Steilabfall zur oberrheinischen Ebene und seine höchste
Erhebung (Feldberg 1500 m) im Süden. Bekannt ist er durch
seine warmen Quellen (Baden-Baden, Wildbad) und seinen
Holzreichtum. Die mächtigen Schwarzwaldtannen werden auf
dem Rhein bis nach Holland geflößt und dort zum Schiffsbau der-
wendet. Ein Haupterwerbszweig der Schwarzwälder ist die Ver-
sertiguug hölzerner Wanduhren. Nach Norden hin verflacht sich das
Gebirge zu dem welligen Neckarberglande; jenseits des Neckars
erhebt sich der Odenwald (Katzenbuckel 630 in), an dessen West-
hang die obstreiche Bergstraße von Heidelberg nach Darmstadt
hinzieht. Das Mainviereck füllt der Spessart (Spechtswald), eine
noch zum großen Teil mit Buchen und Eichen bedeckte Hochfläche.
Ii. Die nördliche Zone zwischen dem 50. Breitengrad und
dem nördlichen Tiefland umfaßt 6 Gruppen:
1. Das Rheinische Schiefergebirge ist eine wellenförmige,
rauhe Hochfläche von durchschnittlich 500 in mit tief eingeschnittenen,
fruchtbaren Flußthülern. Der Rhein durchbricht das Gebirge in
einem engen Querthale zwischen Bingen und Bonn und scheidet es
in einen west- und ostrheinischen Flügel. Die schroffen
Schieferfelsen, an denen die Weinberge in Terrassen hinansteigen, der
grüne, wasserreiche Strom, die malerischen User mit den alten Ort-
schasten und den Landhäusern und Burgruinen darüber, das bunte,
fröhliche Treiben auf und an dem Flusse — das alles macht das
Rheinthal zu dem schönsten Stromthale Deutschlands.
Das west rheinische Schiefergebirge wird durch die
Mosel in zwei Teile zerschnitten:
a) Der Hnnsrück, ein Viereck zwischen Rhein, Mosel, Saar
und Nahe, an dessen Abhängen berühmter Weinbau getrieben wird.
b) Die Eisel, von Rhein und Mosel bis über die Maas,
ein armes Hochland, im Osten reich an erloschenen Vulkanen
(Bild 13) und kreisrunden Vertiefungen (Maaren), die oft Seen ent-
3 *
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— 52
halten (Laacher See). Der nördliche Teil, das Hohe Venn, ist eine
öde, moorige Torfebene; auf den ranhen Höhen der Ardennen, zu
beiden Seiten der Maas, Haufen noch Wölfe. Der Nordrand des
Gebirges ist reich an Galmei, Eisen und Kohleu.
Das oft rheinische Schiefergebirge wird durch die rech-
teu Nebenflüsse des Rheins in 3 Abschnitte geteilt:
a) Der Taunus zwischen Main, Rhein und Lahn mit dem
Feldberg (880 m), der höchsten Erhebung des Schiefergebirges,
ist reich an heilkräftigen Mineral- und heißen Quellen: Ems,
Bild 13. Der Hocksimmern in der Eifel (erloschener Vnlkan).
Wiesbaden, Homburg, Schlangenbad, Soden, Selters u. a. Der
Abfall zum Main und Rhein ist der weinberühmte Rheingau;
das Westende, der Niederwald, trägt seit 1883 das erhabene
Standbild der Germania, das Nationaldenkmal zur Erinnerung an
den Krieg von 1870/71 (Bild 14).
b) Der Westerwald zwischen Lahn und Sieg ist eine ein-
förmige Hochfläche. Sein Nordwestende, das Sieben gebirg e,
eine Gruppe vulkanischer Kegel, tritt mit dem Drachenfels bei
Königswinter hart an den Rhein.
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Extrahierte Ortsnamen: Rheins Taunus Main Rhein Wiesbaden Homburg Schlangenbad Selters Main Rhein Rheingau Niederwald Rhein
53
c) Das Sauerland zwischen Sieg und Ruhr mit reichen
Eisenlagern steigt im Osten am höchsten im Rothaargebirge
mit dem Ederkopf. Den Nordrand bildet jenseits der Ruhr
der niedrige, kohlenreiche Haarstrang, der im Westen Hellweg
heißt und ins Münsterland verläuft. Der große Reichtum an
Steinkohlen und Eisen hat an der Wupper und Ruhr eine
weltberühmte Webe- und Eisenindustrie entwickelt (Barmen-
Elberfeld, Remscheid, Solingen, Essen).
2. Das Hessische Bergland an den
Quellflüssen der Weser ist eine Buntsandstein-
fläche mit zahlreichen Kuppen vulkanischen
Gesteins.
a) Der Vogelsberg, die größte Basalt-
masse Mitteleuropas (800 m).
b) Die Rhön zwischen der Werra, Fulda
und fränkischen Saale besteht aus der kahleu,
armseligen Hohen Rhön mit der Wasser-
kuppe (1000 m) und dem Kreuzberg und
der freundlicheren Vorder-Rhön.
c) Zwischen der unteren Werra und Fulda
14- Die Germania des der Kaufuugerwald mit dem Hohen
Niederwalddenkmales. ' ° - '
Meißner und auf dem linken Ufer der
Fulda der Habichtswald mit der Wilhelmshöhe vor Cassel.
3. Das anmutige Weser-Bergland bildet links von der Weser
die Hochfläche von Paderborn, die mit dem schmalen Kamm der
Egge zum Münsterlande abfällt. An die Egge schließen sich nach
Nordwesten die niedrigen Kämme des Teutoburger Waldes; die
Grotenburg bei Detmold trägt seit 1875 das Hermannsdenkmal.
Rechts begleiten die Weser die Waldgebirge des Solling, Süntel
und Deister. In der W e st f ä l i s ch e n Pforte (Porta Westfalica)
durchbricht der Fluß die Weser kette; links steht auf dem Witte-
kindsberge seit 1896 ein Denkmal Kaiser Wilhelms I.
4. Thüringen und der Harz, a) Das Fichte!gebirge,
ein granitisches Massengebirge, ist im Schneeberg 1050 in hoch.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
54
Es erhebt sich hufeisenförmig genau in der Mitte des Mittelgebirgs-
landes und entsendet seine Flüsse nach Osten (Eger), Norden (Saale),
Westen (Main) und Süden (Naab).
b) Vom Fichtelgebirge nach Nordwesten zieht der breite, platten-
förmige Frankenwald und der kammartige Thüringer
Wald, der mit ausgedehnten Laub- und Nadelwäldern bedeckt ist.
Seine höchste Erhebung ist der Beerberg (1000 m); freiere Fern-
sicht bietet der Jnselsberg.
e) Der Harz, ein ungegliedertes Massengebirge, erhebt sich in
der granitischen Flachkuppe des sageureicheu Brocken über 1140 m.
Der sichtengrüne Oberharz ist reich an silberhaltigem Bleierz; der
Unterharz, den Buchenwälder schmücken, ist seiner landschaftlichen
Schönheit wegen viel besucht.
d) Zwischen Harz und Thüringer Wald liegt das Thüringer
Flachland, das in der Hochfläche des Eichsfeldes seine be-
deutendfte Erhebung hat und durch einen Höhenzug (Hainleite, Finne)
geteilt wird. In der nördlichen Mulde liegt am Südrande der
goldenen Au, des fruchtbaren Thales der Helme, das schön
bewaldete Kyffhänsergebirge mit dem Turm der alten Burg
und dem Denkmal Kaiser Wilhelms I. (seit 1896).
5. Das Sächsische Bergland, a) Ans Fichtelgebirge
schließt sich nach Nordosten das breite Elstergebirge und der
nach Böhmen schroff abfallende Kamm des Erzgebirges (Keil-
berg 1250 in). Das metallreiche Gebirge ist rauh und un-
fruchtbar, und seine dichte Bevölkerung sucht außer im
Bergbau ihren Erwerb in Spitzenklöppelei, Weberei und Holz-
arbeiten.
b) Zwischen dem Erzgebirge und dem nach Südosten streichen-
den La n sitz er Gebirge (Jeschkenberg 1010 in) liegt zu beiden
Seiten der Elbe das niedrige Elbsandsteingebirge, das wegen
seiner Naturschönheiten „Sächsische Schweiz" genannt wird.
6. Die Sudeteu zieheu in vorherrschend südöstlicher Richtung
300 km lang vom Thale der Lausitzer Neisfe bis zur Mäh-
rischen Pforte.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms_I.
Extrahierte Ortsnamen: Eger Main Frankenwald Jnselsberg Spitzenklöppelei Jeschkenberg Lausitzer_Neisfe
— 56 -
Holstein an dieselbe heran. Der südliche Landrücken streicht
von der südpolnischen Platte über die kohlenreiche Tarnowitzer
Hochfläche nach Schlesien hinein (Annaberg 430 in) und wird
von der Oder in 3 Stufen durchbrochen. Dann bildet er den
breiten Fläming und verliert sich jenseits der Elbe indem wellen-
förmigen Sandboden der L ü n e b u r g e r Heide. Die N o r d h ä l f t e
hat meist sandigen Boden, daher sinkt hier die Volksdichte unter 40
auf 1 qkm; die Südhälfte und die Stromniederungen sind
Bild Is. Sanddünen.
fruchtbarer und dichter bevölkert. Eigentümlich sind die zahlreichen
erratischen (Findlings-) Blöcke, die das Eis aus Skan-
dinavien hierher geführt hat.
2. Das tue siel bis che Tiefland ist das Hinterland der Nord-
fee, deren Flachküsten durch mächtige Dämme vor Überflu-
tungen gesichert sind; die vorgelagerten friesischen Inseln sind
die Reste der ehemals schützenden Dünenkette. Küstensaum und
Flußufer tragen fruchtbaren Marschboden, das Hinterland ist
meist sandige, hügelige „Geest"; im Weser- und Emsgebiet haben
sich weite Moore gebildet.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
— 57 —
Iii. Das Deutsche Reich ist sehr gut bewässert. Von
feinen acht größeren Flüssen mündet einer ins Schwarze Meer, vier
in die Nord- und drei in die Ostsee. Sämtliche Ströme und viele
ihrer Nebenflüsse sind schiffbar.
Die Donau.
Sie entspringt auf dem badischen Schwarzwalde ans zwei Quell-
bächen, der Breg und Brigach (mit der Schloßquelle von Donan-
Bild 16. Das „Eiserne Thor" beim niedrigsten Wasserstand.
eschingen), die vereint den Jura gegen Osten durchbrechen und dann
nach Nordosten fließen. Bei Ulm wird die Douau schiffbar,
erreicht bei Regensburg den nördlichsten Punkt ihres Laufes
und strömt dann nach Südosten bis Waitzen; hier biegt sie plötzlich
nach Süden um und durchfließt mit geringem Gefälle die Wasser-
reiche niederungarische Tiefebene. Nach der Einmündung der Drau
nimmt sie ihre Ostrichtung wieder auf, trennt das Karpaten-
vom Balkansystem durch ein langes Querthal, das mit den 1896
durchbrochenen Gneisriffen des „Eisernen Thores" (Bild 16) bei
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]